08.06.2005, 11:49
Hola, hab mir jetzt überlegt, die FF auch hier zu posten.
Hatte sie schon im O.C. Forum veröffentlicht, hab da aber viel zu wenig FB bekommen^^
Deshalb wollt ich mal schauen, ob das mit FB hier vielleicht ein bisschen besser läuft
Hoffe, dass es okay ist, hier ne O.C. FF zu posten, aber ich wüsst nicht, was dagegegn sprechen könnte ... naja, ausser, dass das hier ein GG Forum ist :lach:
Egal, hier ist meine 1. O.C. FF, ich hoffe, dass sie euch gefällt
***
Zur FF:
TitleI can't make you love me (Anregung zum Titel vom gleichnamigen Song von Bonnie Raitt)
AuthorDeansGiRL
PairingMarissa/Ryan, Summer/Seth (weitere ergeben sich evtl.)
TimeDie FF spielt irgendwo gegen Ende der 1. Staffel. Ryan und Marissa sind nach der Sache mit Oliver nicht mehr zusammen, Summer und Seth sind ebenfalls noch nicht zusammen
***
âWarum ist das denn so abwegig?â, lachte sie und steckte sich ihre Sonnenbrille ins Haar.
âHörst du mir nicht zu, Coop? Wir reden hier von Seth Cohen!â, Summer konnte tatsächlich nicht begreifen, warum ihre Freundin ernsthaft meinte, es wäre etwas ganz normales, auf Seth Cohen zu stehen.
âDu solltest endlich mal Gefühle zulassen, Summerâ¦â, Marissa wandte ihren Blick wieder dem Meer zu, wollte versuchen abzuschalten und ihre Gedanken endlich wesentlichen Dingen zuwenden und sie nicht mehr darauf verschwenden, Summer von etwas zu überzeugen, was sie im Grunde schon längst wusste.
âGefühle zulassen? Gefühle bringen dich nicht weit, Coop⦠Am Ende wird man doch enttäuschtâ Summer sprach schlieÃlich aus Erfahrung. Sie hatte gelernt, dass es im Leben um mehr ging, als Gefühle. Diese behinderten einen doch nur auf dem Weg nach oben, brachten nur Schmerz und Enttäuschung.
âSeth würde dich nicht enttäuschenâ¦â, murmelte Marissa abwesend.
âDu hast auch gedacht, Oliver wär ein netter Kerlâ¦â, noch bevor sie die Worte zu Ende ausgesprochen hatte, hätte Summer sich am liebsten selber in den Hintern getreten. âTut mir Leid, Coop, das war nicht so gemeintâ¦â, versuchte sie, die Situation zu retten.
âSchon gutâ¦â, mehr wollte Marissa dazu nicht sagen, mehr wollte sie für die nächsten zwei Stunden am liebsten nicht mehr sagen.
Aber Summer hatte schlieÃlich tatsächlich Recht. Warum sollte sie ihr auch glauben, wenn sie sagte, dass Seth sie nicht enttäuschen würde? Bei ihrer Menschenkenntnis⦠Wahrscheinlich sollte Summer sich besser mit Ryan unterhalten, er hatte Oliver damals schlieÃlich vom ersten Moment an durchschaut. Aber Marissa hatte die Sache vermasselt, hatte dem Psychopathen vertraut und ihren eigenen Freund hintergangen. Sie musste sich gar nicht wundern, dass Ryan nicht mehr mit ihr zusammen sein wollte, dass es einfach zu viel war.
âHey, Coop, ich hol mir ein Eis. Soll ich dir eins mitbringen?â, versuchte Summer erneut, diese durch ihren blöden Spruch gespannte Situation zu entspannen.
Marissa schüttelte verneinend den Kopf und Summer machte sich auf den Weg.
Ob Ryan ihr wohl jemals verzeihen könnte? Vorstellen konnte sie es sich kaum, wahrscheinlich musste sie sich mit einer Freundschaft abfinden, so schwer es werden mochteâ¦
Chapter One
âWas wenn sie einfach die Frau meines Lebens ist? Dann muss ich mich doch für sie entscheiden! Wäre mein Leben dann nicht verpfuscht? Ich meine, wenn ich mich gegen sie entscheide?â, verwirrt legte Seth seinen Kopf auf den Tisch, schreckte im nächsten Augenblick aber wieder hoch und sah Ryan auffordernd an. âKomm schon, sagâs mir, ist Anna die Frau meines Lebens?â
âWoher soll ich das wissen?â, entgegnete Ryan merklich uninteressiert.
âNa wer ist denn hier der Erfahrene von uns beiden? Der harte Kerl aus Chino, oder der Kerl, der ein Plastikpferd um Rat bittet, wenn du nicht in der Nähe bist?â
âDas hat nichts mit Erfahrung zu tun. Entweder du weiÃt, dass du Anna willst, oder du weiÃt, dass du Summer willst. Mehr gibtâs da nicht zu reden. Wenn du bei beiden unsicher bist, lass von beiden die Finger, das gibt nur Stress.â
âWarum nicht gleich so? Wenigstens hast du es versucht⦠Aber mein Problem ist, dass ich tatsächlich nicht weiss, wen ich will. Aber ich will es wissen. Kannst du mir diese eine Frage nicht beantworten?â
Anstatt einer Antwort bekam Seth nur einen genervten Blick von Ryan, welcher nun aufstand und sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank holte.
âIch werde ganz einfach losenâ, entschied Seth.
âHast du dir schon mal überlegt, dass dich vielleicht gar nicht beide wollen? Dann ist dieses ganze Theater hier vollkommen umsonstâ
âDu könntest Recht haben, aber ich gehe lieber vom schlimmsten ausâ
âViel Glückâ Ryan machte sich wieder auf dem Weg zurück ins Poolhouse, er war gerade wirklich nicht in der Stimmung, Seth in Sachen Frauen und Liebe zu unterstützen, wo er gerade selber genug Probleme hatte.
Müde lieà er sich auf sein Bett fallen und starrte einige Sekunden lang die Decke an. Warum hatte es nur soweit kommen müssen? Warum hatte sie es soweit kommen lassen? So gerne er wollte, so sehr er sie vermisste, es gab einfach keinen Weg mehr zurück. Sie hatte ihn an einem wichtigen Punkt ihrer Beziehung hängen lassen und jetzt mussten sie beide mit den Konsequenzen leben. Und er wusste, dass er es schaffen würde. Er hatte schon schlimmeres überstanden, als eine kaputte Beziehung und ein gebrochenes Herz. Er würde irgendwann sagen können, dass er sie nicht mehr liebte. Er wusste nur noch nicht wann und wieâ¦
Mit verschränkten Armen und einem wippenden rechten Fuà stand Summer am Ende einer Schlange, die ihrer Ansicht nach nicht gröÃer sein konnte. Warum musste dieser Idiot von Eisverkäufer auch so langsam arbeiten? Wofür bezahlt man den denn? Sie stöhnte auffällig laut, der vertrottelte Eisverkäufer bekam davon jedoch leider nichts mit.
âSummer!â, rief plötzlich eine wohlbekannte Stimme. Nicht das noch, dachte sie, als sie erkannte, wer da mit dem Skateboard auf sie zugerollt kam.
âCohen, wieder nichts zu tun?â, fragte sie ihn schnippisch, als er neben ihr anhielt.
âVolltreffer! Aber wie ich sehe, hast du im Moment auch nicht viel zu tun?!â
âIch warte!â
âWas für ein Zeitvertreib!â, provokant stellte Seth sich direkt neben sie, anstatt weiterzufahren.
âWas tust du da, Cohen?â, wollte Summer genervt wissen.
âIch leiste dir Gesellschaft beim Warten. Du solltest mir dankbar sein!â
âIch warte gerne alleineâ
âNiemand wartet gerne allein, Summer, selbst du nichtâ
âWas soll das denn heiÃen?â, empört stemmte sie die Fäuste in die Seiten und funkelte ihn an.
âNichts, gar nichts. Hey, es geht schon weiter!â, Seth trat einen Schritt nach vorne, da der Eisverkäufer es anscheinend endlich geschafft hatte, der vierköpfigen Familie Eis zu verkaufen.
Summer stieà einen weiteren empörten Seufzer aus und trat ebenfalls einen Schritt vor. Warum wartete dieser Idiot jetzt hier mit ihr? Hatte er tatsächlich nichts Besseres zu tun, als ihr auf die Nerven zu fallen? Warum fährt er nicht Anna besuchen? Mit der verbringt er schlieÃlich auch gerne seine Zeitâ¦
Summer musterte ihn unauffällig von der Seite. Im Licht der allmählich untergehenden Nachmittagssonne sah er gar nicht mal so schlecht aus. Zumindest im Profil. Lag es an seinem Shirt oder hatte er tatsächlich eine durchtrainierte Brust? Und diese Oberarme⦠Warum war ihr vorher nie aufgefallen, was Seth für einen Körper hatte? Warum warâ¦
âSummer?!â, wurde sie plötzlich aus ihren Gedanken gerissen. Seth sah sie fragend an.
âWas gibtâs?â, fragte sie schnippisch. Hoffentlich war ihm nicht aufgefallen, wie sie ihn angestarrt hatte.
âEis! Der nette junge Herr hier muss nur noch wissen, was du haben willst?!â, erklärte Seth ihr.
âEis? Ich will kein Eis! Bye, Cohen!â, und weg war sie. Wenn er es bemerkt hatte⦠Sie wollte gar nicht dran denken, so wie sie die Lage einschätzte, musste er es bemerkt haben.
Seth sah ihr einen Moment hinterher, ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen.
âSie hat mich angesehen⦠Ohne, dass ich mit ihr geredet habeâ¦â, murmelte er. Er konnte ihre Blicke auf seinem Körper noch fast spüren.
âBitte?â, fragte der Eisverkäufer, der Seths Gemurmel anscheinend für eine Bestellung gehalten hatte. Immer noch grinsend wandte Seth sich dem Verkäufer zu und sagte: âSie hat mich tatsächlich angesehen! Wenn nicht sogar angestarrt, aber wir wollen ja nicht gierig werden!â
Mit diesen Worten schwang Seth sich wieder auf sein Skateboard und fuhr davon. Zurück lieà er einen verwirrt dreinschauenden Eisverkäufer.
âHast du dein Eis schon auf dem Weg gegessen?â, wollte Marissa von Summer wissen, als diese mit leeren Händen zurückkam.
âNein⦠Ich hab mir doch keins geholt! Die Schlange war so langâ¦â, log Summer und legte sich zurück auf ihre Liege. Sie wusste selber noch nicht, was da eben am Eisstand geschehen war, konnte kaum glauben, welche Gedanken sie über Seth Cohen gehabt hatte. Aus diesem Grund musste sie Marissa nicht gleich davon erzählen.
âIch hab nachgedacht, Summer. Ãber dich und Cohenâ, fing Marissa plötzlich von alleine mit diesem Thema an.
âAch ja?â, fragte Summer neugierig.
âJa. Ich denke wirklich, dass du es versuchen solltest. Er ist ein lieber Kerl und ich denke, er würde dir gut tunâ¦â, Marissa war überzeugt von ihren Worten und sie wusste, dass sie Recht hatte. Sie wünschte sich nur, dass Ryan in abgewandelter Form so über sie denken würde.
Summer antwortete nicht mehr. Sie lieà sich die Worte ihrer Freundin durch den Kopf gehen, wo sie sich vermischten mit den Gedanken, die sie kurz vorher gehabt hatte. Diese Verbindung schien ihr zu gefallen, ein Lächeln huschte über ihre Lippen und sie konnte sich einen Moment lang ernsthaft vorstellen, es wirklich mit Seth Cohen zu versuchen.
Chapter two
Die aufgehende Sonne tauchte das Poolhaus in ein grelles Licht, bei dem es unmöglich war zu schlafen. Ryan blinzelte verschlafen, bevor er sich aus dem Bett quälte und auf den Weg ins Bad machte.
âDiese verdammten Vorhängeâ¦â, stöhnte er und ärgerte sich, dass er die verdammten Dinger am Abend zuvor nicht zugezogen hatte.
Die Dusche tat gut, er genoss das kühle Wasser und war nachher auch einigermaÃen wach und bereit für eine neue Schulwoche.
Als Ryan gerade fertig angezogen war, wurde schon die Türe des Poolhauses aufgerissen und Seth kam hereingestürmt.
âMorgenâ¦â, grummelte Ryan.
âJaja, alles unwichtig! Was soll ich anziehen?â, Seths Stimme überschlug sich fast. Er hielt drei verschiedene Hemden in den Händen.
âWas?â, Ryan traute seinen Ohren kaum.
âDu hast mich schon verstanden! Ich muss cool aussehen, unwiderstehlich, dabei aber auch irgendwie unerreichbar!â
Ryan zog beide Augenbrauen hoch. War das sein ernst?
âRyan, komm schon, wir haben nicht ewig Zeit! Alsoâ¦?â, er hielt sich nun abwechselnd die drei Hemden an den Körper um Ryan zu zeigen, wie in etwa sie an ihm aussahen.
âDas roteâ¦â, Ryan wollte diese Aktion so schnell wie möglich beenden, bevor Seth noch völlig durchdrehte.
âDas rote? Ist das dein Ernst? Ist das nicht zu sehr Leo?â, wollte Seth unsicher wissen.
âLeo?â
âDiCaprio!â
âWeil es rot ist?â
âNein, weil es dieses komische Muster hier hat!â, Seth deutete auf den linken Ãrmel.
âDieses Muster erinnert dich an Leonardo DiCaprio?â, Ryan wusste langsam wirklich nicht mehr, was mit Seth los war.
âDanke, Ryan, du bist mir eine groÃe Hilfe!â, beleidigt rauschte Seth aus dem Poolhaus.
Ryan sah ihm nur verwirrt und sprachlos hinterher, bevor er seinen Rucksack nahm und sich ebenfalls auf den Weg ins Haus machte.
âHey, Sethâ, Ryan saà ihm gegenüber am Frühstückstisch. Die beiden aÃen alleine, Cereal, wie jeden morgen.
âHmmmâ, gab dieser zwischen zwei Löffeln zurück.
âWas sollte das mit dem Hemd? Seit wann brauchst du wieder Hilfe beim Anziehen?â
âEs ist wegen Summerâ
âWegen Summer? Hast du dich also endlich entschieden?â
âNeinâ, Seth schob sich einen weiteren Löffel in den Mund. Im Gegensatz zu vorhin hatte er die Ruhe weg. Wahrscheinlich lag das daran, dass er sich endlich für ein Hemd âdas rote- entschieden hatte.
âWie wär es mit etwas mehr Informationen in etwas weniger Sätzen?â
âIch glaube, Summer steht auf mich. Deshalb darf ich jetzt keine Fehler mehr machen!â, erklärte Seth endlich.
âWas macht dich so sicher?â
âSie hat mich angesehen!â
âSie hat dich angesehen?â
âJa. Gestern.â
âGestern?â
âRyan, würdest du bitte aufhören, alles was ich sage zu wiederholen und ein Fragezeichen dahinter zu stellen?â
âOkay, okay⦠Also, sie hat dich angesehen. Und deshalb steht sie auf dich?â, Ryan verstand immer noch nicht ganz Seths Sicherheit.
âJa, sie hat mich angesehen, ohne dass ich mit ihr geredet habe. Also, sie hat mich einfach so angesehen. Mindestens zwanzig Sekunden lang. Ich würde schon fast sagen, dass sie mich angestarrt hat, aber mit solchen Ausdrücken bin ich lieber vorsichtig.â
âAh⦠Und was, wenn sie tatsächlich auf dich steht? Was ist dann mit Anna?â
âVerdammt, Ryan, du schaffst es jedes Malâ¦â Seth stand auf, stellte sein Schälchen in die Spüle und nahm seinen Rucksack.
Ein zweites Mal diesen Morgen lieà er einen vollkommen verwirrten Ryan zurück, der nichts anderes tun konnte, als zu versuchen, diesen durchgeknallten Idioten namens Seth irgendwie zu verstehen.
âLieber nicht mehr fragenâ¦â, sagte er sich selber und folgte Seth zur Tür.
Chapter Three
Die Tage vergingen mal wieder schneller, als es Ryan lieb war. Natürlich freute er sich auf das Wochenende, aber da hatte er immer besonders viel Zeit um über sich und Marissa nachzudenken. Und das würde ihm auf Dauer sicher nicht gut tun. Dann also lieber mit Schule ablenken, als mit Seth nervigem Gerede über Summer und Anna. Obwohl das teilweise auch sehr amüsant sein konnte.
Freitags hatte er in den letzten beiden Stunden Geschichte bei Ms. Kings, einer äuÃerst langweiligen älteren Dame, die wohlgemerkt unverheiratet und dementsprechend gelaunt war. Die meiste Zeit blickte er aufgrund des unerträglichen Unterrichts aus dem Fenster, träumte vor sich hin und bekam nicht viel mit vom Unterricht. Als seine Gedanken jedoch wieder in Richtung Marissa abdrifteten, wandte er sich schlagartig wieder dem Unterricht zu. Lieber Geschichte als Marissaâ¦
Summer und Marissa saÃen derweil vor der Schule auf einer Bank und warteten auf Ryan und Seth, denen Marissa versprochen hatte, sie vor und nach der Schule öfters mitzunehmen. Sie hatte gespürt, dass es Ryan nicht ganz so angenehm war, als Seth sie darum gebeten hatte, hatte aber auch nicht ablehnen wollen, erstens aus Höflichkeit und zweitens um mehr Zeit in Ryans Nähe verbringen zu können.
âGlaubst du, sie steht auf ihn?â, fragte Summer plötzlich, deutlich in Annas Richtung sehend, die gerade die Schule verlieà und zu ihrem Auto lief.
âAuf wen?â, wollte Marissa wissen.
âAuf Cohen natürlich!â
âUnd wenn schon? Du willst doch nichts von ihmâ¦â, forderte Marissa sie heraus. Summers Aufmerksamkeit galt immer noch Anna, sie antwortete nichts und verzog keine Miene.
ââ¦oder vielleicht doch?â, hakte Marissa nach, als Summer immer noch nichts gesagt hatte.
âUnsinn! Ich steh nicht auf Cohenâ¦â, lehnte sie Marissas Vermutung strikt ab.
âDann ist es ja gutâ, grinste Marissa und lehnte sich zurück. Sie verstand Summer manchmal wirklich nicht. Warum konnte sie nicht endlich zu ihren Gefühlen stehen, die ja mehr als offensichtlich waren?
âHey ihr beiden!â, Seth und Ryan kamen gerade die Treppen vor dem Schulgebäude herunter, auf Summer und Marissa zu.
âSummer, du auch hier? Hatte nicht mit dir gerechnetâ, bemerkte Seth.
âTja, Pech gehabt, Cohen. Lasst uns endlich fahren, wir warten schlieÃlich schon âne halbe Ewigkeit auf euchâ¦â, Summer nahm ihre Tasche und machte sich schon mal auf den Weg zu Marissas Auto. Diese warf Seth nur ein kurzes verständnisvolles Lächeln zu und folgte ihrer besten Freundin dann.
âIch denke, ich sollte nicht neben Summer sitzenâ, sagte Seth zu Ryan, auf dem Weg zum Auto.
Er saà neben Summer. Sie hatte sich direkt nach hinten gesetzt und da Ryan vor ihm am Wagen war, hatte Seth keine andere Wahl, als sich nach hinten neben sie zu setzen.
Marissa staunte nicht schlecht, sie hatte damit gerechnet, dass Ryan sich nach hinten und nicht direkt neben sie setzen würde. Für ihn war ihrer Ansicht nach schon der kleinste Hinweis von Abstand erleichternd.
âHalt deine Hände bei dir, hörst du?â, kam es plötzlich von hinten.
âDu glaubst ernsthaft, dass ich dich JETZT begrapschen würde?!â, fragte Seth Summer ungläubig.
âMan weià nieâ¦â, antwortete sie schnippisch.
âSummer, du solltest gewaltig über dein Ego nachdenkenâ
Marissa konnte sich das Lachen kaum verkneifen, während Ryan neben ihr sich ein kleines Grinsen auch nicht verkneifen konnte. Ihre Blicke trafen sich plötzlich, Marissa vergaà für einen kurzen Augenblick sogar das Steuer, genoss diesen Augenblick, auch wenn er noch so kurz und unbedeutend war. Lange war es her, dass die beiden sich lachend angeschaut hatten.
Ryan fühlte ebenfalls eine merkwürdige Spannung, die ihm in solcher Form unbekannt war. Er verdrängte dieses Gefühl jedoch schleunigst wieder, um keinen falschen Verdacht hervorzurufen und wandte seinen Blick schnell wieder aus dem Fenster.
âOh, heyâ¦â, fing Seth plötzlich an zu reden. Sein Handy musste wohl vibriert haben, da niemand antwortete.
âIm Auto⦠Marissa hat uns mitgenommen⦠Heute?... Eher schlecht⦠Oh hey, meine Eltern geben doch morgen Abend diese Wohltätigkeitsparty, du könntest ja kommen!... Ja sozusagen wäre es ein Date⦠Okay, dann bis morgen gegen acht⦠Bye, Annaâ
Bei diesem letzten Wort zuckte Summer unwillkürlich zusammen. Anna? Cohen hatte morgen also ein Date mit Anna? Sie rief ihn an?
âDas war Anna?â, wollte Ryan wissen.
âJa, sie wollte sich heute Abend mit mir treffen, aber ich dachte, wir zwei machen heute was zusammen, darum hab ich sie für morgen Abend eingeladen!â, erklärte Seth ihm, ohne Summer dabei irgendwie Beachtung zu schenken. Hätte er dies getan, hätte er wahrscheinlich gemerkt, wie wenig ihr das passte.
âDu wolltest heute was mit mir machen? Was hast du dir denn vorgestellt?â
âGar nichts. Mal sehen, was der Abend uns bringtâ
âSehr klug!â
âWir könnten ins Kino!â, warf Marissa plötzlich ein, ohne darüber nachzudenken.
Ryan und Seth sahen sie beide überrascht an. SchlieÃlich wusste jeder, wie es im Moment um Ryan und sie stand, niemand hätte jemals gedacht, dass die beiden in so kurzer Zeit wieder etwas zusammen unternehmen würden. Gerade Ryan nicht, der sie ja eigentlich vergessen wollteâ¦
âAuf was für Ideen du kommst, Coop! Kino!â, lachte Summer.
âWarum nicht?â, Marissa war merklich unsicherer geworden, als zuvor.
âJa, warum eigentlich nicht?â, sagte jetzt auch Seth, der sich allmählich mit der Idee anfreundete, Ryan und Marissa mal wieder zusammen zu sehen⦠Und Kino mit Summer war schlieÃlich auch nicht so schlecht.
âKino bei dem Wetter?â, Summer war immer noch nicht überzeugt.
âDieses Wetter haben wir 12 Monate im Jahr, Summer!â, entgegnete Marissa.
âKinoâ¦â, grummelte Summer vor sich hin.
âWas meinst du, Ryan?â, fragte Seth.
âIch weià nicht⦠Ich hab noch ein paar Sachen zu erledigen, für die Schuleâ¦â, versuchte er, da irgendwie raus zukommen.
âUnsinn, du hast das ganze Wochenende, Kino heute Abend wird schon drin sein!â, versuchte Seth in zu überreden.
âNein, ist schon gut, lassen wir das!â, Marissa hatte gemerkt, dass es ihm unangenehm war, dass sie vorgeschlagen hatte ins Kino zu gehen. Sie wollte ihn wieder haben, ihn aber auch nicht drängen und nicht in irgendwelche unangenehmen Situationen bringen. Sie hätte vorher drüber nachdenken sollen.
Ryan musterte sie von der Seite. Mit ernster Miene konzentrierte sie sich auf den Verkehr, die Haare in einem geflochtenen Zopf zu Seite gebunden, einige Haare hingen wirr um ihr Gesicht. Sie zog eine kleine Schnute, als wäre sie beleidigt, er wusste aber, dass dies nur ein Zeichen ihrer Selbstbestrafung war, sie hatte sich bei einer Dummheit erwischt und bereute jetzt.
âNein, nein, Seth hat Recht. Ich kann auch noch morgen oder Sonntag lernen. Gehen wir ins Kino!â, sagte er plötzlich, mit einem guten Gefühl. Marissas Schnute verschwand und wich einem kleinen, unauffälligen Lächeln.
âNa primaâ¦â, nörgelte Summer, erntete dafür aber nur Gelächter der anderen drei.
TBC
Also, ich hoffe auf viel FB
LG
Hatte sie schon im O.C. Forum veröffentlicht, hab da aber viel zu wenig FB bekommen^^
Deshalb wollt ich mal schauen, ob das mit FB hier vielleicht ein bisschen besser läuft
Hoffe, dass es okay ist, hier ne O.C. FF zu posten, aber ich wüsst nicht, was dagegegn sprechen könnte ... naja, ausser, dass das hier ein GG Forum ist :lach:
Egal, hier ist meine 1. O.C. FF, ich hoffe, dass sie euch gefällt
***
Zur FF:
TitleI can't make you love me (Anregung zum Titel vom gleichnamigen Song von Bonnie Raitt)
AuthorDeansGiRL
PairingMarissa/Ryan, Summer/Seth (weitere ergeben sich evtl.)
TimeDie FF spielt irgendwo gegen Ende der 1. Staffel. Ryan und Marissa sind nach der Sache mit Oliver nicht mehr zusammen, Summer und Seth sind ebenfalls noch nicht zusammen
***
âWarum ist das denn so abwegig?â, lachte sie und steckte sich ihre Sonnenbrille ins Haar.
âHörst du mir nicht zu, Coop? Wir reden hier von Seth Cohen!â, Summer konnte tatsächlich nicht begreifen, warum ihre Freundin ernsthaft meinte, es wäre etwas ganz normales, auf Seth Cohen zu stehen.
âDu solltest endlich mal Gefühle zulassen, Summerâ¦â, Marissa wandte ihren Blick wieder dem Meer zu, wollte versuchen abzuschalten und ihre Gedanken endlich wesentlichen Dingen zuwenden und sie nicht mehr darauf verschwenden, Summer von etwas zu überzeugen, was sie im Grunde schon längst wusste.
âGefühle zulassen? Gefühle bringen dich nicht weit, Coop⦠Am Ende wird man doch enttäuschtâ Summer sprach schlieÃlich aus Erfahrung. Sie hatte gelernt, dass es im Leben um mehr ging, als Gefühle. Diese behinderten einen doch nur auf dem Weg nach oben, brachten nur Schmerz und Enttäuschung.
âSeth würde dich nicht enttäuschenâ¦â, murmelte Marissa abwesend.
âDu hast auch gedacht, Oliver wär ein netter Kerlâ¦â, noch bevor sie die Worte zu Ende ausgesprochen hatte, hätte Summer sich am liebsten selber in den Hintern getreten. âTut mir Leid, Coop, das war nicht so gemeintâ¦â, versuchte sie, die Situation zu retten.
âSchon gutâ¦â, mehr wollte Marissa dazu nicht sagen, mehr wollte sie für die nächsten zwei Stunden am liebsten nicht mehr sagen.
Aber Summer hatte schlieÃlich tatsächlich Recht. Warum sollte sie ihr auch glauben, wenn sie sagte, dass Seth sie nicht enttäuschen würde? Bei ihrer Menschenkenntnis⦠Wahrscheinlich sollte Summer sich besser mit Ryan unterhalten, er hatte Oliver damals schlieÃlich vom ersten Moment an durchschaut. Aber Marissa hatte die Sache vermasselt, hatte dem Psychopathen vertraut und ihren eigenen Freund hintergangen. Sie musste sich gar nicht wundern, dass Ryan nicht mehr mit ihr zusammen sein wollte, dass es einfach zu viel war.
âHey, Coop, ich hol mir ein Eis. Soll ich dir eins mitbringen?â, versuchte Summer erneut, diese durch ihren blöden Spruch gespannte Situation zu entspannen.
Marissa schüttelte verneinend den Kopf und Summer machte sich auf den Weg.
Ob Ryan ihr wohl jemals verzeihen könnte? Vorstellen konnte sie es sich kaum, wahrscheinlich musste sie sich mit einer Freundschaft abfinden, so schwer es werden mochteâ¦
Chapter One
âWas wenn sie einfach die Frau meines Lebens ist? Dann muss ich mich doch für sie entscheiden! Wäre mein Leben dann nicht verpfuscht? Ich meine, wenn ich mich gegen sie entscheide?â, verwirrt legte Seth seinen Kopf auf den Tisch, schreckte im nächsten Augenblick aber wieder hoch und sah Ryan auffordernd an. âKomm schon, sagâs mir, ist Anna die Frau meines Lebens?â
âWoher soll ich das wissen?â, entgegnete Ryan merklich uninteressiert.
âNa wer ist denn hier der Erfahrene von uns beiden? Der harte Kerl aus Chino, oder der Kerl, der ein Plastikpferd um Rat bittet, wenn du nicht in der Nähe bist?â
âDas hat nichts mit Erfahrung zu tun. Entweder du weiÃt, dass du Anna willst, oder du weiÃt, dass du Summer willst. Mehr gibtâs da nicht zu reden. Wenn du bei beiden unsicher bist, lass von beiden die Finger, das gibt nur Stress.â
âWarum nicht gleich so? Wenigstens hast du es versucht⦠Aber mein Problem ist, dass ich tatsächlich nicht weiss, wen ich will. Aber ich will es wissen. Kannst du mir diese eine Frage nicht beantworten?â
Anstatt einer Antwort bekam Seth nur einen genervten Blick von Ryan, welcher nun aufstand und sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank holte.
âIch werde ganz einfach losenâ, entschied Seth.
âHast du dir schon mal überlegt, dass dich vielleicht gar nicht beide wollen? Dann ist dieses ganze Theater hier vollkommen umsonstâ
âDu könntest Recht haben, aber ich gehe lieber vom schlimmsten ausâ
âViel Glückâ Ryan machte sich wieder auf dem Weg zurück ins Poolhouse, er war gerade wirklich nicht in der Stimmung, Seth in Sachen Frauen und Liebe zu unterstützen, wo er gerade selber genug Probleme hatte.
Müde lieà er sich auf sein Bett fallen und starrte einige Sekunden lang die Decke an. Warum hatte es nur soweit kommen müssen? Warum hatte sie es soweit kommen lassen? So gerne er wollte, so sehr er sie vermisste, es gab einfach keinen Weg mehr zurück. Sie hatte ihn an einem wichtigen Punkt ihrer Beziehung hängen lassen und jetzt mussten sie beide mit den Konsequenzen leben. Und er wusste, dass er es schaffen würde. Er hatte schon schlimmeres überstanden, als eine kaputte Beziehung und ein gebrochenes Herz. Er würde irgendwann sagen können, dass er sie nicht mehr liebte. Er wusste nur noch nicht wann und wieâ¦
Mit verschränkten Armen und einem wippenden rechten Fuà stand Summer am Ende einer Schlange, die ihrer Ansicht nach nicht gröÃer sein konnte. Warum musste dieser Idiot von Eisverkäufer auch so langsam arbeiten? Wofür bezahlt man den denn? Sie stöhnte auffällig laut, der vertrottelte Eisverkäufer bekam davon jedoch leider nichts mit.
âSummer!â, rief plötzlich eine wohlbekannte Stimme. Nicht das noch, dachte sie, als sie erkannte, wer da mit dem Skateboard auf sie zugerollt kam.
âCohen, wieder nichts zu tun?â, fragte sie ihn schnippisch, als er neben ihr anhielt.
âVolltreffer! Aber wie ich sehe, hast du im Moment auch nicht viel zu tun?!â
âIch warte!â
âWas für ein Zeitvertreib!â, provokant stellte Seth sich direkt neben sie, anstatt weiterzufahren.
âWas tust du da, Cohen?â, wollte Summer genervt wissen.
âIch leiste dir Gesellschaft beim Warten. Du solltest mir dankbar sein!â
âIch warte gerne alleineâ
âNiemand wartet gerne allein, Summer, selbst du nichtâ
âWas soll das denn heiÃen?â, empört stemmte sie die Fäuste in die Seiten und funkelte ihn an.
âNichts, gar nichts. Hey, es geht schon weiter!â, Seth trat einen Schritt nach vorne, da der Eisverkäufer es anscheinend endlich geschafft hatte, der vierköpfigen Familie Eis zu verkaufen.
Summer stieà einen weiteren empörten Seufzer aus und trat ebenfalls einen Schritt vor. Warum wartete dieser Idiot jetzt hier mit ihr? Hatte er tatsächlich nichts Besseres zu tun, als ihr auf die Nerven zu fallen? Warum fährt er nicht Anna besuchen? Mit der verbringt er schlieÃlich auch gerne seine Zeitâ¦
Summer musterte ihn unauffällig von der Seite. Im Licht der allmählich untergehenden Nachmittagssonne sah er gar nicht mal so schlecht aus. Zumindest im Profil. Lag es an seinem Shirt oder hatte er tatsächlich eine durchtrainierte Brust? Und diese Oberarme⦠Warum war ihr vorher nie aufgefallen, was Seth für einen Körper hatte? Warum warâ¦
âSummer?!â, wurde sie plötzlich aus ihren Gedanken gerissen. Seth sah sie fragend an.
âWas gibtâs?â, fragte sie schnippisch. Hoffentlich war ihm nicht aufgefallen, wie sie ihn angestarrt hatte.
âEis! Der nette junge Herr hier muss nur noch wissen, was du haben willst?!â, erklärte Seth ihr.
âEis? Ich will kein Eis! Bye, Cohen!â, und weg war sie. Wenn er es bemerkt hatte⦠Sie wollte gar nicht dran denken, so wie sie die Lage einschätzte, musste er es bemerkt haben.
Seth sah ihr einen Moment hinterher, ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen.
âSie hat mich angesehen⦠Ohne, dass ich mit ihr geredet habeâ¦â, murmelte er. Er konnte ihre Blicke auf seinem Körper noch fast spüren.
âBitte?â, fragte der Eisverkäufer, der Seths Gemurmel anscheinend für eine Bestellung gehalten hatte. Immer noch grinsend wandte Seth sich dem Verkäufer zu und sagte: âSie hat mich tatsächlich angesehen! Wenn nicht sogar angestarrt, aber wir wollen ja nicht gierig werden!â
Mit diesen Worten schwang Seth sich wieder auf sein Skateboard und fuhr davon. Zurück lieà er einen verwirrt dreinschauenden Eisverkäufer.
âHast du dein Eis schon auf dem Weg gegessen?â, wollte Marissa von Summer wissen, als diese mit leeren Händen zurückkam.
âNein⦠Ich hab mir doch keins geholt! Die Schlange war so langâ¦â, log Summer und legte sich zurück auf ihre Liege. Sie wusste selber noch nicht, was da eben am Eisstand geschehen war, konnte kaum glauben, welche Gedanken sie über Seth Cohen gehabt hatte. Aus diesem Grund musste sie Marissa nicht gleich davon erzählen.
âIch hab nachgedacht, Summer. Ãber dich und Cohenâ, fing Marissa plötzlich von alleine mit diesem Thema an.
âAch ja?â, fragte Summer neugierig.
âJa. Ich denke wirklich, dass du es versuchen solltest. Er ist ein lieber Kerl und ich denke, er würde dir gut tunâ¦â, Marissa war überzeugt von ihren Worten und sie wusste, dass sie Recht hatte. Sie wünschte sich nur, dass Ryan in abgewandelter Form so über sie denken würde.
Summer antwortete nicht mehr. Sie lieà sich die Worte ihrer Freundin durch den Kopf gehen, wo sie sich vermischten mit den Gedanken, die sie kurz vorher gehabt hatte. Diese Verbindung schien ihr zu gefallen, ein Lächeln huschte über ihre Lippen und sie konnte sich einen Moment lang ernsthaft vorstellen, es wirklich mit Seth Cohen zu versuchen.
Chapter two
Die aufgehende Sonne tauchte das Poolhaus in ein grelles Licht, bei dem es unmöglich war zu schlafen. Ryan blinzelte verschlafen, bevor er sich aus dem Bett quälte und auf den Weg ins Bad machte.
âDiese verdammten Vorhängeâ¦â, stöhnte er und ärgerte sich, dass er die verdammten Dinger am Abend zuvor nicht zugezogen hatte.
Die Dusche tat gut, er genoss das kühle Wasser und war nachher auch einigermaÃen wach und bereit für eine neue Schulwoche.
Als Ryan gerade fertig angezogen war, wurde schon die Türe des Poolhauses aufgerissen und Seth kam hereingestürmt.
âMorgenâ¦â, grummelte Ryan.
âJaja, alles unwichtig! Was soll ich anziehen?â, Seths Stimme überschlug sich fast. Er hielt drei verschiedene Hemden in den Händen.
âWas?â, Ryan traute seinen Ohren kaum.
âDu hast mich schon verstanden! Ich muss cool aussehen, unwiderstehlich, dabei aber auch irgendwie unerreichbar!â
Ryan zog beide Augenbrauen hoch. War das sein ernst?
âRyan, komm schon, wir haben nicht ewig Zeit! Alsoâ¦?â, er hielt sich nun abwechselnd die drei Hemden an den Körper um Ryan zu zeigen, wie in etwa sie an ihm aussahen.
âDas roteâ¦â, Ryan wollte diese Aktion so schnell wie möglich beenden, bevor Seth noch völlig durchdrehte.
âDas rote? Ist das dein Ernst? Ist das nicht zu sehr Leo?â, wollte Seth unsicher wissen.
âLeo?â
âDiCaprio!â
âWeil es rot ist?â
âNein, weil es dieses komische Muster hier hat!â, Seth deutete auf den linken Ãrmel.
âDieses Muster erinnert dich an Leonardo DiCaprio?â, Ryan wusste langsam wirklich nicht mehr, was mit Seth los war.
âDanke, Ryan, du bist mir eine groÃe Hilfe!â, beleidigt rauschte Seth aus dem Poolhaus.
Ryan sah ihm nur verwirrt und sprachlos hinterher, bevor er seinen Rucksack nahm und sich ebenfalls auf den Weg ins Haus machte.
âHey, Sethâ, Ryan saà ihm gegenüber am Frühstückstisch. Die beiden aÃen alleine, Cereal, wie jeden morgen.
âHmmmâ, gab dieser zwischen zwei Löffeln zurück.
âWas sollte das mit dem Hemd? Seit wann brauchst du wieder Hilfe beim Anziehen?â
âEs ist wegen Summerâ
âWegen Summer? Hast du dich also endlich entschieden?â
âNeinâ, Seth schob sich einen weiteren Löffel in den Mund. Im Gegensatz zu vorhin hatte er die Ruhe weg. Wahrscheinlich lag das daran, dass er sich endlich für ein Hemd âdas rote- entschieden hatte.
âWie wär es mit etwas mehr Informationen in etwas weniger Sätzen?â
âIch glaube, Summer steht auf mich. Deshalb darf ich jetzt keine Fehler mehr machen!â, erklärte Seth endlich.
âWas macht dich so sicher?â
âSie hat mich angesehen!â
âSie hat dich angesehen?â
âJa. Gestern.â
âGestern?â
âRyan, würdest du bitte aufhören, alles was ich sage zu wiederholen und ein Fragezeichen dahinter zu stellen?â
âOkay, okay⦠Also, sie hat dich angesehen. Und deshalb steht sie auf dich?â, Ryan verstand immer noch nicht ganz Seths Sicherheit.
âJa, sie hat mich angesehen, ohne dass ich mit ihr geredet habe. Also, sie hat mich einfach so angesehen. Mindestens zwanzig Sekunden lang. Ich würde schon fast sagen, dass sie mich angestarrt hat, aber mit solchen Ausdrücken bin ich lieber vorsichtig.â
âAh⦠Und was, wenn sie tatsächlich auf dich steht? Was ist dann mit Anna?â
âVerdammt, Ryan, du schaffst es jedes Malâ¦â Seth stand auf, stellte sein Schälchen in die Spüle und nahm seinen Rucksack.
Ein zweites Mal diesen Morgen lieà er einen vollkommen verwirrten Ryan zurück, der nichts anderes tun konnte, als zu versuchen, diesen durchgeknallten Idioten namens Seth irgendwie zu verstehen.
âLieber nicht mehr fragenâ¦â, sagte er sich selber und folgte Seth zur Tür.
Chapter Three
Die Tage vergingen mal wieder schneller, als es Ryan lieb war. Natürlich freute er sich auf das Wochenende, aber da hatte er immer besonders viel Zeit um über sich und Marissa nachzudenken. Und das würde ihm auf Dauer sicher nicht gut tun. Dann also lieber mit Schule ablenken, als mit Seth nervigem Gerede über Summer und Anna. Obwohl das teilweise auch sehr amüsant sein konnte.
Freitags hatte er in den letzten beiden Stunden Geschichte bei Ms. Kings, einer äuÃerst langweiligen älteren Dame, die wohlgemerkt unverheiratet und dementsprechend gelaunt war. Die meiste Zeit blickte er aufgrund des unerträglichen Unterrichts aus dem Fenster, träumte vor sich hin und bekam nicht viel mit vom Unterricht. Als seine Gedanken jedoch wieder in Richtung Marissa abdrifteten, wandte er sich schlagartig wieder dem Unterricht zu. Lieber Geschichte als Marissaâ¦
Summer und Marissa saÃen derweil vor der Schule auf einer Bank und warteten auf Ryan und Seth, denen Marissa versprochen hatte, sie vor und nach der Schule öfters mitzunehmen. Sie hatte gespürt, dass es Ryan nicht ganz so angenehm war, als Seth sie darum gebeten hatte, hatte aber auch nicht ablehnen wollen, erstens aus Höflichkeit und zweitens um mehr Zeit in Ryans Nähe verbringen zu können.
âGlaubst du, sie steht auf ihn?â, fragte Summer plötzlich, deutlich in Annas Richtung sehend, die gerade die Schule verlieà und zu ihrem Auto lief.
âAuf wen?â, wollte Marissa wissen.
âAuf Cohen natürlich!â
âUnd wenn schon? Du willst doch nichts von ihmâ¦â, forderte Marissa sie heraus. Summers Aufmerksamkeit galt immer noch Anna, sie antwortete nichts und verzog keine Miene.
ââ¦oder vielleicht doch?â, hakte Marissa nach, als Summer immer noch nichts gesagt hatte.
âUnsinn! Ich steh nicht auf Cohenâ¦â, lehnte sie Marissas Vermutung strikt ab.
âDann ist es ja gutâ, grinste Marissa und lehnte sich zurück. Sie verstand Summer manchmal wirklich nicht. Warum konnte sie nicht endlich zu ihren Gefühlen stehen, die ja mehr als offensichtlich waren?
âHey ihr beiden!â, Seth und Ryan kamen gerade die Treppen vor dem Schulgebäude herunter, auf Summer und Marissa zu.
âSummer, du auch hier? Hatte nicht mit dir gerechnetâ, bemerkte Seth.
âTja, Pech gehabt, Cohen. Lasst uns endlich fahren, wir warten schlieÃlich schon âne halbe Ewigkeit auf euchâ¦â, Summer nahm ihre Tasche und machte sich schon mal auf den Weg zu Marissas Auto. Diese warf Seth nur ein kurzes verständnisvolles Lächeln zu und folgte ihrer besten Freundin dann.
âIch denke, ich sollte nicht neben Summer sitzenâ, sagte Seth zu Ryan, auf dem Weg zum Auto.
Er saà neben Summer. Sie hatte sich direkt nach hinten gesetzt und da Ryan vor ihm am Wagen war, hatte Seth keine andere Wahl, als sich nach hinten neben sie zu setzen.
Marissa staunte nicht schlecht, sie hatte damit gerechnet, dass Ryan sich nach hinten und nicht direkt neben sie setzen würde. Für ihn war ihrer Ansicht nach schon der kleinste Hinweis von Abstand erleichternd.
âHalt deine Hände bei dir, hörst du?â, kam es plötzlich von hinten.
âDu glaubst ernsthaft, dass ich dich JETZT begrapschen würde?!â, fragte Seth Summer ungläubig.
âMan weià nieâ¦â, antwortete sie schnippisch.
âSummer, du solltest gewaltig über dein Ego nachdenkenâ
Marissa konnte sich das Lachen kaum verkneifen, während Ryan neben ihr sich ein kleines Grinsen auch nicht verkneifen konnte. Ihre Blicke trafen sich plötzlich, Marissa vergaà für einen kurzen Augenblick sogar das Steuer, genoss diesen Augenblick, auch wenn er noch so kurz und unbedeutend war. Lange war es her, dass die beiden sich lachend angeschaut hatten.
Ryan fühlte ebenfalls eine merkwürdige Spannung, die ihm in solcher Form unbekannt war. Er verdrängte dieses Gefühl jedoch schleunigst wieder, um keinen falschen Verdacht hervorzurufen und wandte seinen Blick schnell wieder aus dem Fenster.
âOh, heyâ¦â, fing Seth plötzlich an zu reden. Sein Handy musste wohl vibriert haben, da niemand antwortete.
âIm Auto⦠Marissa hat uns mitgenommen⦠Heute?... Eher schlecht⦠Oh hey, meine Eltern geben doch morgen Abend diese Wohltätigkeitsparty, du könntest ja kommen!... Ja sozusagen wäre es ein Date⦠Okay, dann bis morgen gegen acht⦠Bye, Annaâ
Bei diesem letzten Wort zuckte Summer unwillkürlich zusammen. Anna? Cohen hatte morgen also ein Date mit Anna? Sie rief ihn an?
âDas war Anna?â, wollte Ryan wissen.
âJa, sie wollte sich heute Abend mit mir treffen, aber ich dachte, wir zwei machen heute was zusammen, darum hab ich sie für morgen Abend eingeladen!â, erklärte Seth ihm, ohne Summer dabei irgendwie Beachtung zu schenken. Hätte er dies getan, hätte er wahrscheinlich gemerkt, wie wenig ihr das passte.
âDu wolltest heute was mit mir machen? Was hast du dir denn vorgestellt?â
âGar nichts. Mal sehen, was der Abend uns bringtâ
âSehr klug!â
âWir könnten ins Kino!â, warf Marissa plötzlich ein, ohne darüber nachzudenken.
Ryan und Seth sahen sie beide überrascht an. SchlieÃlich wusste jeder, wie es im Moment um Ryan und sie stand, niemand hätte jemals gedacht, dass die beiden in so kurzer Zeit wieder etwas zusammen unternehmen würden. Gerade Ryan nicht, der sie ja eigentlich vergessen wollteâ¦
âAuf was für Ideen du kommst, Coop! Kino!â, lachte Summer.
âWarum nicht?â, Marissa war merklich unsicherer geworden, als zuvor.
âJa, warum eigentlich nicht?â, sagte jetzt auch Seth, der sich allmählich mit der Idee anfreundete, Ryan und Marissa mal wieder zusammen zu sehen⦠Und Kino mit Summer war schlieÃlich auch nicht so schlecht.
âKino bei dem Wetter?â, Summer war immer noch nicht überzeugt.
âDieses Wetter haben wir 12 Monate im Jahr, Summer!â, entgegnete Marissa.
âKinoâ¦â, grummelte Summer vor sich hin.
âWas meinst du, Ryan?â, fragte Seth.
âIch weià nicht⦠Ich hab noch ein paar Sachen zu erledigen, für die Schuleâ¦â, versuchte er, da irgendwie raus zukommen.
âUnsinn, du hast das ganze Wochenende, Kino heute Abend wird schon drin sein!â, versuchte Seth in zu überreden.
âNein, ist schon gut, lassen wir das!â, Marissa hatte gemerkt, dass es ihm unangenehm war, dass sie vorgeschlagen hatte ins Kino zu gehen. Sie wollte ihn wieder haben, ihn aber auch nicht drängen und nicht in irgendwelche unangenehmen Situationen bringen. Sie hätte vorher drüber nachdenken sollen.
Ryan musterte sie von der Seite. Mit ernster Miene konzentrierte sie sich auf den Verkehr, die Haare in einem geflochtenen Zopf zu Seite gebunden, einige Haare hingen wirr um ihr Gesicht. Sie zog eine kleine Schnute, als wäre sie beleidigt, er wusste aber, dass dies nur ein Zeichen ihrer Selbstbestrafung war, sie hatte sich bei einer Dummheit erwischt und bereute jetzt.
âNein, nein, Seth hat Recht. Ich kann auch noch morgen oder Sonntag lernen. Gehen wir ins Kino!â, sagte er plötzlich, mit einem guten Gefühl. Marissas Schnute verschwand und wich einem kleinen, unauffälligen Lächeln.
âNa primaâ¦â, nörgelte Summer, erntete dafür aber nur Gelächter der anderen drei.
TBC
Also, ich hoffe auf viel FB
LG