Hi!!!
Vielem Dank für dein Fb, katrin!!! :freu: Also wenn ich dich nicht hätte!!! :knuddel: :knuddel:
Hier ist endlich ein neuer Teil!!
Rory ging mit gesenktem Blick aus der Schule. Sie wollte keinem ihrer Mitschüler, besonders nicht Lindsay über den Weg laufen.
Schnellst möglich ging sie nach Hause und warf ihre Schultasche in eine Ecke. Sie wollte gerade nach ihrer Mum rufen, als sie sich erst an heute morgen erinnerte. âJohn- schoss es ihr durch den Kopf. Und zu allem Ãberfluss erinnerte sie sich an die letzte E-Mail ihres Vaters. Sie hatte sie nur flüchtig gelesen, deshalb setzte sie sich jetzt an den Laptop und öffnete die E-Mail.
Hi mein Schatz,
hab mich über deine letzte Mail gefreut.
Glaubst du wirklich, deine Mum würde noch einmal eine Beziehung mit mir eingehen? Da du das letzte Mal geschrieben hast, dass es noch Hoffnung gibt, habe ich mich entschlossen zu euch zu kommen! In zwei Tagen bin ich bei euch, bitte warne Lorelai vorher, sonst fällt sie noch um, vor Schreck!
Also, bis bald meine Kleine! Ich freu mich schon wahnsinnig auf dich!
In Liebe
Dad
Oh nein, oh nein, oh nein- dachte Rory bloÃ. Was für eine Katastrophe, wenn Christopher morgen hier auftauchen würde und Lorelai mit John... sie wollte den Gedanken gar nicht beenden. Schnell machte sie sich daran, eine neue Mail an ihren Dad zu schreiben.
Lieber Dad,
ich weiÃ, ich hab dir geschrieben, dass es eine tolle Idee wäre, wenn du kommen würdest! Und ich würde mich auch furchtbar freuen dich endlich wieder zu sehen, glaub mir!
Aber ich befürchte, dass im Moment kein guter Zeitpunk wäre. Mum hat ziemlich viel um die Ohren und auch ich stecke bis zum Hals in Arbeit.
Vielleicht wäre es besser, wenn du zu einem späteren Zeitpunkt kommen würdest.
HDL
Rory
Ja, es war gelogen... beide, sie und Lorelai hatten nicht viel zu tun, doch sie konnte ihm nicht die Wahrheit schreiben... es würde ihm zu sehr wehtun, und das wollte sie nicht.
Seufzend stand sie auf und ging nach drauÃen. Sie hatte keine Lust, jetzt ihrer Mutter zu begegnen. Dafür war sie viel zu wütend auf sie. Warum musste sie gerade jetzt eine Beziehung zu diesem John aufbauen? Sie schloss die Tür hinter sich und ging in Richtung Lukes.
Doch auf halbem Weg erkannte sie Dean, der in seinem Auto um die Ecke bog. Das war die Gelegenheit mit ihm zu reden. Ohne groà darüber nachzudenken, lief sie zu seinem Auto, das gerade an der Ampel anhielt (wie praktisch!). Sie riss die Tür auf und setzte sich neben den sprachlosen Dean.
âWas machst du da?â fragte er, mehr verwirrt als wütend.
âIch fahre mit dir mit!â
âWas?!â Hinter ihnen hupte ein weiteres Auto, da die Ampel schon seit einer Weile auf Grün umgeschaltet hatte. Irritiert fuhr Dean los und bog in die StraÃe Richtung Hartford ein.
âDean ich...â
âNein, Rory. Sei einfach nur ruhig. Schlimm genug, dass du einfach so in mein Auto stürmst, obwohl ich noch immer stinksauer bin, aber du brauchst mich jetzt nicht auch noch voll zu labern, denn es war einfach nur gemein, wie du dich heute verhalten hast!â
Rory starrte ihn mit offenem Mund an und sagte nichts mehr. Saà einfach nur die ganze Fahrt nach Hartford still auf dem Beifahrersitz.
âIch bringe jetzt diese Papiere für meinen Dad da rein, das dauert ne Weile, also...â Dean sah sie auffordern an und Rory stieg aus.
âBesuch doch einfach deine GroÃeltern, oder so!â schlug er vor.
âAch, dass du mich dann einfach hier zurücklassen kannst! Kommt gar nicht in Frage! Ich will mit dir reden, und zwar jetzt!â
Dean sah sie wütend an und ging dann zur Tür hinein, dicht gefolgt von Rory.
âDean warte!â Sie erwischte ihn am Arm und hielt ihn zurück.
âEs tut mir wirklich Leid.â
âLass mich in Ruhe, Rory!â Er löste sich von ihr und ging Richtung Aufzug. Enttäuscht blickte sie ihm nach. Als er den Fahrstuhl betrat folgte Rory ihm wild entschlossen.
âDean, ich lass dich nicht in Ruhe, bis du mich angehört hast!â Mit diesen Worten betrat sie ebenfalls den Aufzug und gleich darauf schlossen sich die Türen.
âWas gibt es noch zu bereden? Ich glaube du hast deine Meinung deutlich klargemacht! Aber ich verstehe nicht, was du gegen Lindsay hast, sie hat dir doch nie was getan...â
âIch weiÃâ gab Rory kleinlaut zu und senkte beschämt den Kopf.
âWarum hast du sie dann so schlecht gemacht?â
âIch weià es nicht.â antwortete Rory jetzt noch leiser.
Einen Augenblick später rumpelte etwas, die Lichter gingen aus und der Fahrstuhl stand still.
âWas soll das?â schrie Rory in die Finsternis.
âWir stecken fest!â erklärte Dean sachlich.
âJa, das hab ich auch bemerkt.â gab Rory schnippisch zurück.
âSind wir hier in einer schlechten Seifenoper oder was?â
âWie meinst du das?â fragte Rory verwirrt.
âEs ist doch in jedem Film so, wenn sich zwei Personen, streitend in einem Aufzug befinden, wird dieser ganz bestimmt stehen bleiben, und genau dann, wenn sie sich versöhnt haben, funktioniert er wieder.â
Rory erkannte sofort ihre Chance. âDann schlage ich vor, wir sprechen uns aus.â
âMeinetwegen.â Sie konnte hören wie Dean sich seufzend hinsetzte und sie machte es ihm gleich.
âAlso, wie schon gesagt tut mir das alles wahnsinnig Leid... ich weià nicht, was da in mich gefahren ist. Ich war einfach nur wütend... und frag mich nicht warum, darauf weià ich nämlich keine Antwort!
Ich hab nichts gegen Lindsay, ich kenne sie nicht mal besonders gut und...
Du weist doch, dass ich eigentlich nicht so ein Mensch bin, der schlecht über andere redet, und ich weià wirklich nicht was mich da geritten hat.â
Eine ganze Weile herrschte Stille.
âIch weiÃ, dass du keiner dieser Menschen bist,â begann Dean schlieÃlich, âund genau deshalb verstehe ich nicht, warum du so gemein warst...â
âIch doch auch nicht...â
âUnd du hast mich überhaupt nie ausreden lassen... ich wollte dir die ganze Zeit sagen, dass ich nicht mit ihr zusammen bin. Wir sind nur Freunde!â
Vor Schreck und Ãberraschung wäre ihr beinahe ein Schrei der Erleichterung entfahren, aber sie konnte sich im letzten Augenblick noch beherrschen.
âAch...â machte sie stattdessen nur.
âUnd deshalb bist du ausgeflippt?â
âWegen was?â fragte Rory unschuldig, doch sie wusste worauf das hinauslief.
âDu bist ausgeflippt, weil du dachtest, ich wäre mit Lindsay zusammen?â
Da hatte sie auch schon den Salat.
âNein!â sagte sie schnell, zu schnell. Gott sei Dank waren die Lichter aus, sonst hätte er jetzt die Röte gesehen, die ihr ins Gesicht stieg.
Wieder sagte eine ganze Weile keiner von beiden etwas.
âDean? Sind wir wieder Freunde?â fragte sie unsicher.
âKlar, unter einer Bedingung.â
âUnd die wäre?â
âDu entschuldigst dich bei Lindsay!â
Rory wollte gerade zugestimmen, als die Lichter in der Kabine aufflackerten.
Erleichtert rappelte sich Rory auf. âEs geht weiter!â
Da würde ich nicht drauf wetten...â meinte Dean und er behielt recht, 10 Minuten später saÃen sie immer noch fest.
âKommt es nur mir so vor, oder ist es hier wirklich so eng?â fragte Rory nach einer Weile.
âLeidest du an Klaustrophobie?â
âOh, vielen Dank dass du mich daran erinnerst.â schimpfte Rory und kauerte sich in eine Ecke des Lifts.
âTut mir Leid!â Dean setzte sich neben sie und streichelte ihren Rücken.
âAlles in Ordnung?â
âNein, überhaupt nicht! Es wird alles immer kleiner! Gib doch zu, dass diese Wände immer näher kommen! Es ist viel zu eng! Und was machen wir, wenn die Luft knapp wird?â schrie Rory plötzlich in heilloser Panik. Dean beobachtete erschrocken wie sie aufsprang und sich zitternd gegen eine der Wände drückte. Er hatte sie noch nie so panisch erlebt. Sonst war sie immer so ruhig und ausgeglichen und jetzt? Jetzt hämmerte sie verzweifelt mit beiden Fäusten gegen die Fahrstuhltür.
âHilfe! Wir sind hier unten!â Tränen standen in ihren Augen, als sie sich erschöpft zu ihm umdrehte.
âSie hören uns nicht, wir werden hier sterben!â
âSo ein Unsinn! Rory wir sind grade mal 20 Minuten hier drin. Das dauert ne Weile, bis sie uns da rausbekommen!â
âDean, ich... ich hab wirklich unglaubliche Platzangst. Als ich noch klein war, haben Mum und ich uns oft versteckt. Also Mum dran war, mit Suchen, da hab ich mich in einem Besenschrank versteckt. Mum hatte nicht mal mit der Suche nach mir angefangen, da bin ich schon schreiend heraus gerannt.â
âKeine Angst, ich bin ja da!â Dean nahm die bebende Rory in den Arm. Nach einer Weile lieà er sie los, mit Tränenverschmiertem Gesicht blickte sie sich um.
âOh Gott, diese Wände, sie erdrücken uns noch.â schrie sie auf.
Dean wusste nicht wie er sie beruhigen sollte, kurz entschlossen zog er sie in seine Arme und küsste sie.