Teil 25
Teil 25
Nachdem endlich alles geklärt ist, ist der Tag nur noch ein Erfolgt. Lachend sitzen Milo, Mary und Alexis im Aufenthaltsraum des Studios.
âHab dir eigentlich erzählt das Milo eine wunderbare Madonna abgibt?â, fragt Mary und verkneift sich grade noch ein Lachen, als sie Milos flehenden Blick sieht.
âMadonna?â, wiederholt Alexis und lächelt Milo an, der leicht rot im Gesicht wird.
âWir haben ihn früher als Madonna verkleidet.â
Sie schielt zu ihm rüber. Milos Blick verratet das Mary aufhören soll die Geschichte weiterzuerzählen. Doch sie ignoriert es, lächelt ihn unschuldig an und erzählt weiter.
âEin Kleid und Perücke steht ihm gut.â
Alexis lacht laut auf.
âIch stell mir das grad vor. Milo als kleiner Junge in einem Kleid und dazu noch ne Perücke.â
âIch war noch klein und konnte mich nicht wehren. Es ist doch wunderschön ne groÃe Schwester zu habenâ, meint er ironisch und schaut Mary wütend an. Diese rückt ein wenig näher zu Alexis.
âWenn Blicke töten könnten, wäre ich schon lange tot.â
âKomm schon Milo. Ich hab auch nen kleinen Bruder. Du muss man halt manchmal ein wenig ärgern. Das ist die Aufgabe einer groÃen Schwesterâ, erwidert Alexis.
âNa toll. Kaum bist du da, hat sich auch Alexis gegen mich verschworen.â
âArmer Miloâ, lacht Maryâ, aber weiÃt du schon das Beste? Alexis und ich haben uns zusammengetan und wollen nun einen Club gründen.â Sie zwinkert Alexis zu, die daraufhin anfängt mitzuspielen.
âJa genau. Wir können uns nur noch nicht auf einen Namen einigen. Mir gefällt am Besten KBHNZMUMDGSGDDAHIGWUWSWZÃUIZB-Club.â
âJa der gefällt mir auch am Besten. Der hat was.â
Milo schaut die Beiden verwundert an und blickt nicht mehr durch.
âHä? Welcher Club?â
âNa der Kleine-Bruder-hat-nichts-zu-melden-und-mus-der-groÃen-Schwster-gehorchen-die-das-Anrecht-hat-ihn-wann-und-wo-sie-will-zu-ärgern-und-ihn-zu-blamieren-CLUB.â
Milo schaut sie misstraurig an. Er würde ihnen alles zutrauen. Mary schlagt ihm leicht auf die Schulter.
âDu hast das doch nicht etwa geglaubt?â, grinst sie.
âDir würd ich alles zutrauenâ, gibt er zurück.
Alexis steht auf.
âIch geh was zu trinken holen. Will sonst noch jemand was?â
âKannst mir auch was zu trinken mitbringen.â
âja, mir bitte auch.â
âOk. Bin gleich wieder daâ, sagt sie und verlässt den Raum.
Schweigen. Mary starrt Milo nur die ganze Zeit grinsend an.
âWas?â fragt er genervt.
âSie ist nett.â
âIch weiÃâ
âIch find sie sympathisch.â
âFind ich auchâ, grinst er zurück.
âDu magst sie wirklich sehr.â
Er nickt.
âMehr als du dir erahnen kannst.â
âDann sag es ihr doch endlich.â
âDass geht nicht so einfach. Ich meine... Wir arbeiten zusammen.â
âNa und?â
âIch meine, was ist wenn wir uns mal so richtig streiten? Ich kann mit ihr dann einfach nicht drehen.â
âMilo, du bist Schauspieler! Da musst du halt mal dein Talent ausnutzen und zeigen wie gut du darin bist.â
âIch hab aber viel zu groÃe Angst es ihr zu sagenâ, sagt er ganz leise.
âGlaub mir, sie mag dich auch sehr. Ich merk doch die Spannung zwischen euch beiden. Jeder wartet darauf das der andere ihn ausversehen berührt. Manchmal sagen Taten mehr wie Worte. Du schafft das schon.â, ermutigt sie ihn.
âAch ja?â
âJa. Wir gehen doch heute ins Kino. Frag doch ob sie mitkommt.â
âIch...â, weiter kommt er nicht. Er bricht abrupt das Gespräch ab, als Alexis die Tür reinkommt. Sie stellt das Trinken auf dem Tisch ab und sitzt sich wieder.
âDa bin ich wieder. Hab ich was verpasst?â
âNein. Ich hab Milo nur wieder wegen der Madonna-Sache aufgezogenâ, lügt Mary und sticht Milo mit dem Ellenbogen in die Seite. Er versucht es zu ignorieren, doch als Mary nicht damit aufhört, schaut er sie an. Sie deutet mit ihrem Kopf leicht auf Alexis. Diese Schaut die beiden skeptisch an. Milo gibt schlieÃlich nach, nimmt all seinen Mut zusammen und schaut Alexis an.
âIch... Also Mary und ich gehen ins Kino. Naja... Und wir wollten wissen, ob du vielleicht mitkommen willst. Ich meine nur wenn du Lust und Zeit hast.â
âKlar. Ich komm gern mit.â
âOk. Dann komm ich dich so um 8 Uhr abholen. Ist das okay?â
âJa, das ist perfekt.â
Milo schaut zu Mary rüber. Sie muss nichts sagen. Er erkennt es an ihrem Blick. Würde sie jetzt was sagen wäre es bestimmt âWar doch gar nicht so schwer.â Sie hat damit Recht. Das weià auch Milo. âIch werde es ihr sagenâ, beschlieÃt erâ, sobald der richtige Augenblick dazu gekommen ist.â
Alexis schaut auf die Uhr. Es ist kurz vor acht. Er müsste jeden Augenblick kommen. Sie sitzt auf der Couch. Hat schon ihre Tasche bei sich liegen und die Jacke an. Sie schaut gespannt auf die Uhr. Man hört nichts auÃer das Ticken. Alexis verfolgt gespannt den Sekundenzeiger, der wieder eine Runde zurückgelegt hat. Es klingelt. Sie springt sofort von der Couch auf und geht zu Tür. Sie legt die Hand auf die Türklinke, atmet noch einmal tief durch und öffnet die Tür. Milo lächelt ihr sofort entgegen.
âFertig?â
âKlar. Wir können los.â
âOk. Mary wartet schon im Auto.â
Today is gonna be the day that thereâre gonna throw it back to you,
By now you should have somehow realised what you gotta do.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Alexis und Milo stehen in der Schlange. Mary ist was zu trinken und Popkorn kaufen gegangen. Sie kommen nur langsam in der Schlange voran.
âUnd wie geht es mit deiner Wohnung voran?â
âGut. Hab jetzt sogar ein neues Sofaâ, sagt er voll stolz.
âEcht? Das ist ja unglaublichâ, grinst sie und schaut ihm in die Augen.
Die Schlage rügt ein Stück vorwärst, doch davon bekommen sie nichts mit. Bis jemand Milo auf die Schulter Tipp.
âEhm Sir, es geht weiterâ, deutet der Mann auf die Personen vor Milo.
âOh. Tut mir leid.â Milo und Alexis gehen ein Stück weiter.
âAch ist doch nicht schlimm. Wenn man frisch verliebt ist darf man das mal machen,â lächelt der Mann die beiden an. Diese werden beide fast gleichrot und wenden ihren Kopf voneinander ab. Keiner von ihnen sagt was. Ihnen ist diese Situation peinlich. Milo räuspert sich.
âAlso...â, beginnt er.
Alexis schaut ihn nun wieder an. Immer darauf bedacht nicht wieder rot zu werden.
âJa?â, fragt sie mit etwas zittriger Stimme.
âAlsoâ, beginnt er erneut. âDu musst mal wieder vorbeikommen. Bei mich.â
âWas?â, fragt sie. Sie hat es verstanden. Wollte aber zur Sicherheit wieder nachfragen. Nicht das ihr Gehirn wieder mit ihr eines seiner Spielchen gespielt hat. Wie es schon die ganze Zeit macht.
âDu musst mal wieder bei mich kommen.... Um das Sofa einzuweihenâ, fügt er noch schnell hinzu.â
âEhm. Klarâ, sagt sie etwas verwundert. âIch komm gern... Um das Sofa einzuweihen.â
Milo will noch was sagen, doch sie sind schon an der Kasse. Alexis holt ihren Geldbeutel raus. Sie möchte gerade ein Schein rausholen, als Milo ihre Hand festhält.
âDenk nicht mal dran.â
âWas?â
âIch bezahl.â
âAber...â
âKein aber. Ich bezahl für dich.â
Er holt Alexis den Geldbeutel und den Schein aus der Hand. Er steckt den Schein in den Geldbeutel und gibt ihr ihn wieder zurück.
âNa gut. Ãberredet.â, gibt sie nach.
Milo lächelt, zückt seinen Geldbeutel und bezahlt die Karten. Sie erblicken Mary, die auf der anderen Seite auf sie wartet.
âWarte ich nehme dir was abâ, sagt er und reicht Alexis ihr Getränk. Er selber nimmt sie auch ein Getränk und eine Popkorntüte.
âIch hab gedacht das 2 Tüten reichenâ, meint Mary und grinst Milo an.
âGlaub ich auchâ, lächelt er ihr ironisch zurück.
Er reiÃt die Karten voneinander ab. Gibt Mary und Alexis eine. Milo schaut sich die Eintrittskarte an.
âWir müssen in Kino 6.â
Er schaut sich um. Er sieht ein groÃes Schild auf dem ein Pfeil ist und Kino 6 draufsteht.
âIch würde behaupten das es dort entlang geht.â
âWOW. Wie bist du denn darauf gekommen?â, scherzt Mary.
âIch bin halt allwissendâ, gibt er ironisch zurück.
Alexis lacht.
âGeschwisterliebe ist die gröÃte Liebeâ, lacht sie.
âIch weiÃâ, antwortet er darauf und legt einen Arm um Mary.
Dieses Mal hat Alexis kein komisches Gefühl. Obwohl er eine andere im Arm hat. Aber sie ist ja schlieÃlich seine Schwester.
âNa kommt. Sonst verpassen wir noch den Anfang.â
Sie gehen in den Kinosaal. Sie haben noch nichts verpasst. Sie gehen die Reihen entlang und suchen ihren Platz. Endlich haben sie die richtige Reihe erwischt. Sie sitzen sich hin. Erst Mary, Milo und dann Alexis. Das Licht geht aus und der Vorspann läuft an. Jeder sitzt sich zurecht um den Film entspannt zu genieÃen. Mary hat sich eine Popkorntüte allein beschlagnahmt, sodass sich Alexis und Milo eine teilen müssen. Alexis nimmt sich ein Schluck zu trinken und greift in die Popkorntüte. Sie stellt die Flasche wieder weg und greift nochmals in die Tüte. Doch sie schaut nicht hin, so wie Milo und beide Hände treffen sich in der Tüte. Beide ziehen gleichzeitig die Hände wieder aus der Tüte. Trauen sich nicht anzuschauen. Es waren zwar nur wenige Sekunden in denen sie seine Hand spürte, aber sie kann es immer noch fühlen.
Backbeat, the word is on the street that the fire in your heart is out,
Iâm sure youâve heard it all before but you never really had a doubt.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Milo rückt etwas näher zu ihr. Aber nur ganz wenig. Er berührt mit seinem Knie ihres leicht. Er wartet ab. Sie rückt nicht von ihm weg. Milo legt seine Hand an den Rand seines Schenkels. Er schaut zu ihr rüber. Als sie ihren Kopf dreht, wendet er seinen wieder schnell auf die Leinwand. Alexis beugt sich wieder nach vorne um etwas zu trinken. Sie stellt das Getränk wieder zurück und versucht so unauffällig wie möglich ihre Hand auch auf dem Rand ihres Schenkels zu platzieren. Sie berühren sich leicht mit der Rückhand. Es sind zwar nur wenige Millimeter, aber trotzdem durchzuckt sie diese Berührung wie ein Blitz. Sie bekommt eine Leichte Gänzehaut, versucht sich aber nichts anmerken zu lassen. âNimm sie doch endlich. Nimm meine Handâ; denkt sie sich. Sie schaut zu Milo rüber, er scheint auf den Film konzentriert zu sein. Das denkt sie zumindest, doch der Schein trügt. Er denkt nach. âSoll ich ihre Hand einfach nehmen? Was ist wenn sie sie wieder wegzieht? Soll ich es ihr wirklich sagen? Ist es jetzt der richtige Augenblick?â
And all the roads we have to walk are winding,
And all the lights that lead us there are blinding.
There are many things that I would like to say to you But I donât know how.
Er schaut hilfesuchend Mary an. Doch diese starrt stur die Leinwand an. âAch was sollsâ, denkt er und nimmt seinen ganzen Mut zusammen. Er hat noch immer seine Hand auf dem Schenkel und kämpft sich Millimeter für Millimeter durch ihre Hand durch. Sein Herz rast. Er zittert leicht. Gleich ist er da, doch genau in diesem Moment nimmt Alexis ihre Hand weg um wieder etwas zu trinken. Milo zieht seine Hand wieder zurück und hofft das Alexis nichts von seinem Versuch mitbekommen hat. Alexis platziert ihre Hand wieder wie vorhin. Schon über die hälfe des Filmes plagt sich Milo mit dem Gedanken, ob er ihre Hand nehmen soll oder nicht. Er schaut abermals wieder zu Mary rüber, die anscheinend nicht merkt wie sehr er jetzt ihre Hilfe braucht. Er schaut wieder zu Alexis rüber. âSie sieht in diesem Dämmerlicht wunderschön aus. Komm Milo, trau dich. Was kannst du schon verlieren?â Er überwindet seine Angst erneut und startet einen neuen Versuch. Vorsichtig kommt er Stück für Stück Alexis Hand näher. Er hat ein mulmiges Gefühl im Bauch. Er berührt ihre Hand leicht mit seinem Finger. Sie zieht sich nicht weg, sondern lässt sie immer noch an der gleichen Stelle âJetzt gibt es kein zurück mehrâ, denkt er sich. Langsam legt er seine ganze Hand auf ihre. Alexis bekommt wieder eine Gänsehaut, doch dieses Mal ist sie stärker. Sie schaut ihn zögernd an. Sie sieht seinen erwatungsvollen Blick. Sie lächelt ihn an. Dreht ihre Hand um und greift seine richtig. Er schaut auf ihre Hände und wieder in ihr Gesicht und lächelt ihr zurück. Es ist zwar dunkel, doch er kann das Funkeln in ihren Augen genau sehen. âEndlichâ, denkt sie und er âGeschafftâ. Sie rückt ein Stück näher, sodass sich nun auch ihre Schultern berühren. So schauen sich nun beide, mit einem unendlich groÃem Lächeln im Gesicht, den Film an. Mary schielt zu ihnen rüber. Sie sieht das er ihre Hand hält. âGut gemachtâ, lächelt sie stolz. Milo streichelt mit seinem Daumen sanft über ihre Hand.
Zu schnell geht der Film vorbei. Als das Licht wieder angeht, lässt er widerwillig ihre Hand wieder los. Wie gern hätte er sie für die Ewigkeit festgehalten. Doch er weià das dies nicht geht. Zu viel Leute könnten sie sehen. Dies würde nur unnötigen Rummel auslösen um etwas das noch gar nicht vorhanden ist. Die Magazine und Zeitungen würden nur alles zerstören.
Milo fährt Alexis wieder nach Hause. Mary wartet im Auto, während Milo Alexis zur Tür bringt. Sie gehen nebeneinander. Er schaut zurück, als er denkt das sie nicht mehr in Sichtweiter sind, nimmt er vorsichtig ihre Hand. Sie unternimmt nichts dagegen, stattdessen ergreift sie Milos Hand. Sie bleiben vor der Tür stehen. Er hält noch immer ihre Hand.
âAlso...â, beginnt er.
âAlso...â, wiederholt sie.
âWar ein schöner Tag.â
âJa das war er. Schade dass er schon zu ende gehen muss.â
âFind ich auch.â
Milo kommt mit seinem Kopf näher und gibt ihr einen flüchtigen und verlegenen Kuss auf die Wange.
âGute Nacht.â
âGute Nacht.â
Because maybe
Youâre gonna be the one that saves me,
And after all
Youâre my wonderwall.
Today was gonna be the day but theyâll never throw it back to you,
By now you shouldâve somehow realised what youâre not to do.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Er streichelt ihr noch einmal die Hand und lässt sie dann los. Schaut sie noch einen kurzen Moment in die Augen und geht. Auf halben Weg dreht er sich noch einmal um und winkt ihr zu. Sie winkt zurück, schaut in noch einem Augenblick hinterher und geht dann in ihr Apartment. Sie macht sich so schnell wie möglich fertig, legt sich in ihr Bett und schlieÃt die Augen. Sie versucht so schnell er geht einzuschlafen. Denn morgen wird sie ihn wiedersehen.
Schon den ganzen Tag verbreiten Alexis und Milo Fröhlichkeit. Immer wenn sie alleine sind, nimmt er ihre Hand und spielt mit ihren Fingern. Doch sie sind stets auf der Hut, sobald sie auch nur ein Geräusch hören gehen die beiden auseinander.
Im Moment dreht Milo. Alexis schaut ihm dabei zu. In der nächsten Szene wird sie mitspielen. Immer wieder schaut er zu ihr rüber. Und immer wieder vergisst er in diesem Moment seinen Text. Alexis lächelt und schaut verlegen zum Boden.
Endlich kommen der erlösende Satz von Calvin.
âAlexis, du bist jetzt dran.â
Alexis ist sofort zur Stelle und sie beginnen zu Drehen. Mit ihm macht das Drehen einfach mehr Spaà wie sonst. Aber wen wundert das? Immer und immer wieder müssen sie die Szene wiederholen. Entweder er vergisst den Text oder sie. Sie bringen sich immer gegenseitig raus. Erst als Calvin kurz vorm Nervenzusammenbruch ist, klappt die Szene endlich.
Jess spielt mit den Karten.
Rory: Erkläre mir bitte die politische Auswirkung des Marshallplans.
Jess hält ihr die Karten hin.
Jess: Zieh ne Karte.
Rory holt sie Karten und schmeiÃt sie weg.
Jess: Oh. Tja, das macht den Trick ein bisschen schwierig.
Rory: Jess! Versuch es!
Jess: Wo ist eigentlich Dean?
Rory: Ich habs dir gesagt. Du hast es doch nicht schon wieder vergessen?
Jess: Arbeiten?
Rory: Ich wird dich das 50 mal an die Tafel dort schreiben lassen, wenns nötig ist.
Jess: Wenn er nicht arbeitet, dann hat er bestimmt heute Abend frei. Stört es ihm nicht das du hier bist?
Rory: Nein. Ganz und gar nicht. Er besucht seine GroÃmutter.
Jess: Wo?
Rory: Chicago.
Jess: Dann weià erâs gar nicht.
Rory: Das wäre unwichtig.
Jess: Willst du es ihm den sagen?
Rory: Wir lernen!
Jess: DU lernst. Ich frag dich über dein Privatleben aus.
Rory: Jess! Warum konzentrierst du dich nicht mal auf den Marshallplan?
Jess: Sag mal kennst du schon âPlease Kill Meâ?
Rory: Nein.
Jess: Die Geschichte der Punkbewegung. Gefällt dir sicher. Borg ich dir wenn du willst?
Rory: Ich wegen der Nachhilfe hier! Und wenn du mich loswerden willst, geh ich. Aber wenn ich dir helfen soll, dann versuch nicht dauernd abzulenken und pass endlich auf! Ist das klar?
Jess: Glas klar.
Rory: Gut. Und ja, ich würde das Buch gern lesen. Danke vielmals. Los Buch aufschlagen!
Jess schlägt das Buch auf. Sie liest weiter und er starrt sie an.
âSo das wars für heute. Feierabend!â, ruft Calvin.
Alexis will gerade in die Garderobe, als sie von Milo am Arm gepackt wird.
âKomm mitâ, hört sie nur.
Sie kann sich nicht wehren und wird von ihm an den Steg gezogen.
Er hält ihre Hand fest.
âIch...â, beginnt er, doch bricht ab und geht einen Schritt auf sie zu. Er schieÃt die Augen und bewegt seinen Kopf immer näher an ihren. Sie schlieÃt auch ihre Augen. Ihr Herz rast. Endlich ist es so weit. Alles ist traumhaft schön. Der Ort, der Sternenhimmel, er. Doch sie hören Stimmen und fahren auseinander bevor sie sich küssen können.
âIch... Ich muss jetzt gehen,â sagt sie und verschwindet.
I said maybe
You're gonna be the one who saves me?
And after all
You re my wonderwall
I said maybe
You're gonna be the one who saves me?
And after all
You're my wonderwall
I said maybe
Your gonna be the one that saves me
Your gonna be the one that saves me
Your gonna be the one that saves me
Am nächsten Tag steht er vor ihrer Haustür. Sie haben sich für heute Abend verabredet. Alexis öffnet strahlend die Tür. Milo hält ihr eine Rose hin.
âHier. Weil heute Valentinstag ist.â
Sie nimmt die Rose entgegen.
âDanke. Aber komm erst mal rein.â
Milo geht rein, legt seine Jacke ab und reicht ihr noch ein Päckchen.
âWofür ist das jetzt?â
âWeil du mir bei der Renovierung geholfen hast.â
âAber das war doch nicht nötig.â
Sie öffnet das Päckchen.
âTwister?â
âJa. Ich hab immer noch ein Spiel frei.â
âNa dann.â
Innerhalb kurzer Zeit haben sie das Spiel aufgebaut und sind schon total verknotet. Milo streckt seinen Arm um ans Spielbrett zu kommen. Er dreht.
âRechte Hand auf blau.â
Jeder versucht sich so gut wie möglich auf den Beinen zu halten. Milo ist über Alexis gebeugt. Er kann ihr Parfüm riechen. Ihre Gesichter sind ganz nah beieinander. Immer wieder lächeln sie sich an.
âAhâ, ruft sie und kann sich noch mal grad so fangen.
âDas war aber knapp.â
âIch stehe aber noch.â
Milo streckt sich wieder. Doch dieses mal ist er zu weit weg. Er versucht sich in die Länge zu ziehen. Doch plötzlich verliert er das Gleichgewicht und fällt auf Alexis drauf. Beide Lachen, hören aber nach ner Weile auf und schauen sich nur in die Augen.
Jetzt hatte ich die Zeit meines Lebens
Nein, ich habe noch nie vorher so gefühlt
Ja, ich schwöre, es ist die Wahrheit
Und ich verdanke das alles dir
Weil ich die Zeit meines Lebens hatte
Und es alles dir verdanke
Ich habe so lange gewartet
Jetzt habe ich endlich jemanden gefunden
Der bei mir steht
Als wir die Schrift an der Wand sahen
Fühlten wir diese magische
Fantasie
Sie spürt seine Wärme. Sie muss wieder lächeln.
âWas ist?â flüstert er.
âWeiÃt du an was mich das hier erinnert.?â
âNein.â
âAn unsre erste Begegnung. Nur da hab ich auf dir gelegen.â
Jetzt muss auch er lachen.
âJa. Ich erinnere mich.â
Wieder Stille, in der sich die beiden verliebt anschauen. Alexis schluckt einmal, als Milo mit seinem Kopf immer näher kommt. Sie schlieÃt wie er die Augen. Nur noch wenige Millimeter trennen sie von seinen Lippen. PIEP PIEP macht es. PIEP PIEP. Milo zieht seine Kopf wieder zurück und schaut sich um.
âWas ist das?â
âOh nein! Das ist mein Wecker und der wird nicht aufhören bis man ihn ausschaltet.â
Milo steht von ihr auf und reicht ihr seine Hand und zieht sie hoch. Er zieht sie ins Schlafzimmer hinter sich her. Er schaut sich um und findet den Störenfried und schaltet ihn auf. Er stellt sich vor sie und umarmt ihre Hüfte.
âDer hat jetzt ausgepiept.â
Sie lacht.
âAm besten wir gehen irgendwo anders hin. Wer weià was uns als nächstes stört.â
âHmm... Bei mich können wir ich. Mary ist noch da.â
âWo können wir sonst noch hin?â
âIch hab da so eine Ideeâ, meint er und zieht sie lächelnd zum Auto.
Schon nach kurzer Zeit sind sie da. An ihrem Lieblingsplatz. Der auch neuerdings sein Lieblingsplatz ist. Sie sitzen auf ihrem Stein. Sie sitzt vor ihm in seine Arme liegend. Man hört leise das Meer rauschen. Es ist ein Sternenklarer Himmel. Milo hält ihre Hände fest und streichelt sie.
âEs ist wunderschön hier.â
âNein, du bist wunderschönâ, sagt er. Jetzt ist es endlich drauÃen. Er hatte zwar Angst davor, aber der Satz ist einfach so aus seinem Mund gekommen.
âDanke.â
Sie hebt ihren Kopf und lächelt ihn an.
âIch hätte dir das schon vorher sagen sollen. Ich meine, das ich dich wirklich mag. Mehr als mag.â
âIch wohl auch. Wir beide haben und nicht getraut, obwohl es so einfach war.â
Alexis dreht sich um. Nun sitzt sie ihm gegenüber. Er hat immer noch die Arme um sie.
âMilo...â sie holt einmal tief Luft, â Ich liebe dich.â
Er lächelt sie an.
âIch liebe dich auch.â
Er streift mit der Hand über ihre Wange. Dadurch das der Wind leicht geht, schwebt ihr Haar. Milos und Alexis Gesicht kommen immer näher. Sie schlieÃen ihre Augen und drehen langsam ihren Kopf. Ihr scheinen die Sekunden unendlich lang vorkommen, bis sie endlich seine warmen, weichen Lippen auf ihren spürt. Sie küssen sich vorsichtig und langsam. Er zieht sie näher an sich ran, um sie ganz zu spüren. Sie schleiÃt die Arme um ihn. Spürt seine Wärme. Sie fährt mit ihrer Hand seinen Rücken hoch und fährt mit ihrer Hand durch seine Haare. Sie küssen sich lange und lassen sich nur langsam los. Sie lächeln sich an. Er gibt ihr wieder ein Kuss. Dafür hat es sich gelohnt so lange zu warten. Es war jede Träne wert, die sie vergossen haben. Jede schlaflose nacht und peinliche Situation. Dieser Kuss bringt wieder alles in Ordnung.
Jetzt mit der Leidenschaft in deinen Augen
Gibt es keinen Weg das zu tarnen
Heimlich
Also nehmen wir uns an die Hand
Weil wir zu verstehen scheinen
Die Dringlichkeit
Erinnere dich nur!
Du bist die einzige Sache
Wovon ich nicht genug bekommen kann
Also werde ich dir etwas sagen
Das könnte Liebe sein, weil
Ich hatte die Zeit meines Lebens
Nein, ich fühlte noch nie so
Ja, ich schwöre, es ist die Wahrheit
Und das alles habe ich dir zu verdanken
Mit meinem Körper und meiner Seele
Will ich dich mehr, als du jemals wissen wirst
Also lassen wir es einfach nur laufen
Habe keine Angst, Kontrolle zu verlieren
Ja, ich weiÃ, was du denkst
Wenn du sagst âBleib heute Nacht bei mirâ
Erinnere dich nur
Du bist die einzige Sache
Wovon ich nicht genug bekommen kann
Also werde ich dir etwas sagen
Das könnte Liebe sein, weil
Weil ich die Zeit meines Lebens hatte
Und ich in jede offene Tür geguckt habe
Bis ich die Wahrheit gefunden habe
Und das habe ich alles dir zu verdanken
Teil 26
Teil 26
Sie bleiben noch ein wenig am Stand bis Milo sie wieder nach Hause fährt. Sie stehen schon lange vor der Tür und können sich nicht von einander trennen. Milo hält ihre beiden Hände.
âIch bin froh, das dieses ganze hin und her endlich vorbei istâ, meint er und wendet seinen Blick nicht von ihren Augen.
âIch auchâ, lächelt sie.
âAber was ist mit morgen?â, fragt er unschlüssig.
Sie haben noch nicht darüber geredet. Sollen sie ihre Beziehung geheim halten? Was werden die anderen von ihnen halten? Und besonders Calvin! Wie wird er reagieren?
Alexis blickt zu Boden. Sucht nach einer Antwort. Sie blickt wieder auf.
âIch... Ich weià es nichtâ, zuckt sie mit den Schultern.
âVielleicht.... Also vielleicht sollten wir erst mal nichts sagen. Ich meine das ist für mich neu. Wir sollten uns erst selber an die Situation gewöhnen. Das ist doch das beste, oder?â, fragt er leise und schaut hilfesuchend in ihre Augen.
Alexis nickt langsam. Sie hatte den gleichen Gedanken. Wollte es aber nicht wahr haben. Sie ist so glücklich und möchte es auch der ganzen Welt zeigen. Doch gleichzeitig weià sie das Milo Recht hat. Sie sollen es Schritt für Schritt angehen.
âAlexis?â, fragt er vorsichtig.
âJa. Ich glaube das ist die beste Lösungâ, gibt sie wiederwillig zu.
âIch glaub ich muss jetzt gehen. Bis morgen.â
Er geht langsam auf sie zu und küsst sie. Wieder brauchen sie lange um sich voneinander zu lösen. Doch er weià das es Zeit ist zu gehen.
âBis morgenâ, sagt sie etwas traurig.
Milo gibt ihr zaghaft einen Kuss auf die Wange.
âIch liebe dichâ, flüstert er ihr ins Ohr.
Sie lächelt.
âIch dich auch.â
Sie gibt ihm einen letzten Kuss. Er lässt langsam ihre Hand los. Blick sie noch einen kurzen Moment an und dreht sich um. Er geht, wendet seinen Kopf wieder zu ihr.
âMach dir keine Sorgen um morgen. Wir bekommen das schon hinâ, beruhigt er sie.
Bleib,
Nur ein bisschen länger,
Bitte, bitte, bitte, bitte,
Sag mir wohin du gehst.
Jetzt, merkt es dein Daddy nicht,
Und deine Mommy merkt es nicht,
Wenn wir einen anderen Tanz haben,
Nur einen mehr, noch einmal.
Sie zwingt sich ein Lächeln auf und schaut ihm hinterher, bis er im Auto sitzt und wegfährt. Sie geht rein und legt sich auf ihr Bett. Viele Gedanken schieÃen ihr durch den Kopf. Sie muss lächeln. âIch bin mit Milo zusammen. Wir haben uns geküsst.â Doch ihr lächeln verschwindet, als sie an seinen letzten Satz denkt. âWir bekommen das schon hin. Werden wir es wirklich schaffen allen etwas vorzuspielen?â Alexis vertränkt den Gedanken wieder. âIch liebe ihn und er liebt mich, das ist das einzige was zählt.â Sie lächelt wieder als sie daran denkt, das er sie liebt. Mit diesem Lächeln schläft sie ein.
Alexis schaut sich im Studio um. Endlich sieht sie ihn. Sie geht so normal wie möglich auf ihn zu. Er unterhaltet sich gerade mit Jared.
âHeyâ, sagt sie und strahlt ihn an.
âHeyâ, antwortet er und lächelt zurück.
âHey ich bin auch noch daâ, meldet sich auch Jared.
âOh ja. Hi Jaredâ, antwortet sich schnell. Schaut ihn aber nur flüchtig an.
âTja ich schein hier jetzt unnötig zu seinâ, setzt er seinen Schmollmund auf, der sich aber im nächsten Moment in eine Lächeln verwandelt. âIch lass euch dann mal allein.â
âNein Jared, bleib doch hierâ versucht sie ihn zurückzuhalten.
âEs gibt doch keinen Grund zu gehenâ, fügt Milo noch hinzu.
âIst schon gut. Ich muss noch was erledigenâ, beruhigt er sie.
âOk. Dann ist es ja gut.â
Jared geht weg. Milo schaut sich um, greift dann nach Alexis Arm und zieht sie in die nächste Ecke.
âHiâ, lächelt er.
âHiâ, lächelt sie zurück.
Sie gehen langsam mit den Gesichtern aufeinander zu, um schlieÃlich in einem langen Kuss zu versinken.
âAlexis und Milo, kommt bitte ins Büroâ, schallt es durch die Lautsprecher.
âIch will noch nicht gehenâ, flüstert sie ihm ins Ohr.
âIch auch nicht...â, flüstert er ihr zurück und gibt ihr noch einen Kuss.â
âAber wir müssenâ ergänzt sie seinen Satz.
âLeiderâ, meint er und gibt ihr noch einen Kuss.
Oh, willst du nicht bleiben,
Nur ein bisschen länger,
Bitte lass mich hören,
Dass du sagst, dass du willst.
SchlieÃlich machen sie sich auf den Weg ins Büro. Calvin und ein Man wartet schon auf sie.
âEndlichâ, ruft Calvin, als Alexis und Milo durch die Tür kommen.
âSorryâ sagt Milo. âKonnten nicht schneller. Ist noch was dazwischen gekommen.â
âIst ja auch jetzt egal. Hauptsache ihr seit jetzt da.â Er deutet auf den Mann. âEr ist vom Teen Magazine und möchte ein Interview für die nächste Ausgabe.â Er schaut auf die Uhr. âUnd ich muss jetzt weg.â Schon ist er durch die Tür verschwunden.
Alexis und Milo gehen auf den Mann zu und reichen ihm die Hand und setzten sich dann hin.
âWie lange dreht ihr denn am Tag?â, fragt der Mann.
âDas ist immer unterschiedlich. Es sind meistens 14-16 Stundenâ antwortet Alexis.
âMan hat dann doch keine Zeit für Freizeitâ, sagt der Mann.
âDas stimmt. Man dreht den ganzen Tag lang. AuÃerdem muss man noch den Text lernen. Freunde und Familie sieht man nicht mehr oft. Aber mit guter Planung bekommt man auch etwas Freizeitâ, meint Milo.
âRory und Jess kommen sich in der Serie langsam näher. Glaubt ihr das daraus mehr wird?â
âNaja so viel können wir auch nicht darüber sagen. Das Drehbuch für die nächste Staffel ist noch nicht geschrieben. Alles ist noch offenâ, meint Alexis.
âIch habe noch einen Vertrag für die nächste Staffel. Da ist also noch alles drinâ, fügt Milo hinzu.
âHab ihr auch im wirklichen Leben momentan eine feste Beziehung?â
âJaâ, antwortet Alexis und gleichzeitig Milo âNein.â
âNeinâ koregiert sich Alexis und Milo sagt âJa.â
Milo und Alexis tauschen schnell einen Blick. Sie haben noch nicht darüber geredet was sie in so einer Situation Antworten.
âNeinâ, antworten nun beide einstimmig.
Willst du nicht deine süÃen Lippen
Auf meine pressen,
Willst du nicht sagen, du liebst mich
Die ganze Zeit.
Der Mann schaut sie ein wenig verwirrt an.
âOk. Das war es. Ich danke euch für eure Zeit.â
âKein Problem. Machen wir doch gerne.â
Der Mann verlässt den Raum und lässt Alexis und Milo zurück.
âDas war wohl wasâ, meint Alexis und schaut auf den Tisch.
âJa. Wir haben uns noch gar nicht abgesprochen was wir auf so eine Frage antworteten.â
âAlso ich finde, solange wir es hier noch geheim halten, sollten wir besser sagen das wir nicht in festen Händen sindâ, sagt sie etwas betrübt.
âIch glaube auch das dies das Beste ist.â
Bleib,
Nur ein bisschen länger,
Bitte, bitte, bitte, bitte,
Sag mir wohin du gehst.
Komm schon, komm schon,
Komm schon und bleib.
Komm schon, komm schon,
Komm schon und bleib.
Komm schon, komm schon,
Komm schon und bleib.
Teil 27
âWeià du was?â, fragt Milo Alexis während sie zur Maske gehen.
âWas denn?â, fragt sie neugierig.
âIch werde dich heute vor allen Leuten küssen.â, lächelt er sie an.
Alexis bleibt stehen und schaut ihn erschrocken an.
âAber... Aber ich hab gedacht das wir es noch ein wenig Geheim halten.â
âIch weiÃ, ich weiÃâ, beruhigt er sie. âIch meine das wir heute die Szene von der Hochzeit drehen.â
Erleichtert atmet sie auf.
âMan hast du mich erschrecktâ, stupst sie ihn an der Schulter. Milo hält dabei ihr Hand fest. Er schaut sich um und gibt ihr dann einen Kuss.
âWas war das?â, fragt sie lächelnd.
âWir müssen doch übenâ, grinst er sie schief an.
âÃben ist gut. Aber ich bin mir nicht sicher ob einmal üben reichtâ, schaut sie ihn erwartungsvoll an. Er bemerkt sofort ihre Andeutung und zieht sie näher an sich ran. I
âHey ihr zwei!â ruft Lauren fröhlich.
Alexis und Milos Lippen berühren sich nur kurz. Durch Laurens Stimme schrecken sie auf. Alexis schaut nervös auf den Boden. Erst als Lauren vor ihnen steht blickt sie nach oben.
âHey Laurenâ, findet Milo als erstes die Worte wieder.
âHab ich bei irgendwas gestörtâ, fragt Lauren leicht irritiert und schmunzelnd.
âNein...â, meldet sich nun auch Alexis.
âWir haben geübtâ fügt Milo noch schnell hinzu und lächelt Alexis an. Die auch leicht schmunzeln muss.
âGenau... Geübtâ, bestätigt Alexis.
âAlles klarâ, Lauren muss sich ein Lachen verkneifen.
âWegen der Hochzeitsszene heute. In der wir uns küssenâ, verteidigt sich Milo.
âOkayâ, erwidert Lauren nur zögernd.
âDu weiÃt schon. Sich das erste Mal vor der Kamera zu küssen ist nicht mein Ding. Mit Jared hab ich auch geübt.â
Milo schaut sie komisch von der Seite an.
âAhaâ, gibt er nur von sich.
Lauren schaut sie immer noch misstrauisch an.
âGlaubst du uns etwa nicht?â, fragt Alexis und schaut sie mit ihren blauen Augen an.
âDoch, doch. Ihr habt nur geübt. Warum bin ich da nicht gleich draufgekommenâ, schlägt sich Lauren gespielt an den Kopf.
âIch muss jetzt auf jedenfalls wieder los.â
Lauren geht von den beiden weg, dreht sich aber jedoch wieder nach wenigen Metern um.
âUnd immer schön fleiÃig lernenâ, grinst sie die beiden an, dann verschindet sie um die nächste Ecke.
âDas war aber knappâ, meint Alexis und atmet erleichtert auf.
â Aber echt knappâ, bestätigt er.
Beide machen sich weiter auf den Weg zur Maske. Nach kurzer Zeit sind sie in Rory und Jess verwandet. Beide sind bereit die lang ersehnte Szene zu drehen für die sie so sehr geübt haben. Beide sind sichtlich nervös. Calvin ist mit ihnen die Szene hundert mal durchgegangen. Sie wollen endlich anfangen und nicht nur darüber reden. Beide warten auf die erlösende Worte von Calvin.
âUnd Action...â ruft er endlich.
Rory erblickt Jess. Sie geht auf ihn zu und bleibt dann schlieÃlich vor ihr stehen.
Rory: Was machst du denn hier?
Jess: Tolle BegrüÃung.
Rory: Ist alles bei dir okay?
Jess: Du siehst gut aus.
Rory: Danke ... Was willst du hier?
Jess: Ich wohn wieder hier.
Rory: Was?
Jess: Ich wohn bei Luke.
Rory: Aber... Aber wieso?
Jess: Ich wollte es so.
Rory schaut ihn mit einem verliebten Blick an. Sie hat ihre Gefühle nicht mehr im Griff. Stürzt sich förmlich auf Jess drauf und küsst ihn. Jess regiert sofort und schlieÃt sie in seine Arme. Plötzlich lässt Rory von ihm ab und dreht sie geschockt um.
Rory: Oh mein Gott! Oh mein Gott!
Jess: Rory.
Sie dreht sich wieder um.
Rory: Sag jetzt kein Wort.
Jess: Okay.
Rory: Ich muss jetzt gehen...
Sie rennt weg, dreht ihren Kopf jedoch wieder.
Rory: Willkommen zu Hause!
âCutâ, ruft Calvin.
Stille. Es kommt einem so vor als würden sich niemand sogar trauen zu atmen. Plötzlich hört man aus einer Ecke Lauren klatschen.
Teil 28
Sie lacht. Ein weiterer fängt auch an zu klatschen. Nach und nach werden es immer mehr, bis jeder einheitlich in die Hände klatscht. Calvin schaut Alexis und Milo fassungslos an. Es hat ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen. Lauren ist die erste, die ein Wort herausbringt.
âDas war... Wow... Ich meine... Du ... Er... Ihr.. Der Kuss... Einfach nur Wow! Da hat sich das Ãben gelohntâ, scherzt sie.
Milo und Alexis blicken verlegen auf den Boden. Milo schielt zu Alexis rüber, die das Gleiche macht. Als sich ihre Blicke treffen, müssen Beide lächeln.
âDas war bis jetzt die beste Szene die ich je gedreht habeâ, meint Calvin, der wieder seine Stimme gefunden hat.
Alexis und Milo trauen sich nicht ihre Köpfe zu heben. Sie spüren die Blicke aller Leute auf sich ruhen. Nun wird es wieder leise. Niemand sagt etwas. Man hört nur ein paar Vögel zwitschern. Sie sind glücklich. Trotzdem ist ihnen diese Situation peinlich. Besonders die Anspielung von Lauren. Alexis blickt Lauren hilfesuchend an. Diese bemerkt direkt in welche unangenehme Situation sie Alexis und Milo gebracht hat.
âEhm Calvin... Was ist jetzt eigentlich mit morgen?â, fragt Lauren so nebenbei wie möglich.
âMorgen? Was soll morgen sein?â, schaut er sie irritiert an.
âHast du es etwa vergessen? Heute ist doch der letzte Drehtag. Und ein Tag später, also morgen, feiern wir doch immer ne Party.â
âOh ja! Wie konnte ich das vergessen?â
âDen Kommentar spar ich mir jetztâ, muss sich Lauren ein Grinsen verkneifen, âalso was ist jetzt?â
âSo genau weià ich das auch nicht. Hat Amy nicht für 19 Uhr ne Besprechung angeordnet?â, fragt Jared.
âKönnte sein.â
Calvin blickt auf die Uhr.
âAber wenn wir pünktlich da sein wollen, müssen wir uns mit der nächste Szene beeilen. Also auf Leute zum nächsten Drehort.â
Alle Leute folgen Calvin. Alexis und Milo sind vergessen. Alexis wirft Lauren einen dankenden Blick zu. Diese nickt ihr nur zu.
Milo und Alexis warten bis die anderen auÃer Sichtweite sind. Milo schaut sich zur Sicherheit noch einmal um. Als er sich ganz sicher ist das keiner mehr da ist nimmt er Alexis in den Arm und haucht ihr einen Kuss auf das braune Haar. Sie löst sich aus seiner Umarmung.
âGlaubst du das Lauren etwas ahnt?â, fragt sie zögernd.
âWie kommst du darauf?â, fragt er sie.
âIch weià auch nicht... Die ganzen Andeutungen... Und dieser Blick vorhin. Ach ich weià ja auch nicht.â
Sie senkt ihren Kopf wieder. Milo nimmt behutsam ihr Kinn in die Hand und zwingt sie so wieder ihm ins Gesicht zu schauen.
âDu kennst sie doch... Das war bestimmt wieder einer ihrer Witze. Das ist halt ihr Humorâ, redet er ihr und sich selber ein.
âWenn du meinstâ, zwingt sie sich ein Lächeln auf.
âIch bin mir sogar sicherâ, grinst er sie an und schenkt ihr noch einen Kuss.
âWir sollen jetzt besser gehen, bevor die anderen noch eine Suchaktion wegen uns starten,â scherzt er um die Situation ein wenig aufzuheitern.
Die nächsten Stunden vergehen so schnell. Schon ist die letzte Szene für diese Staffel gedreht. Alle haben sich pünktlich für die Besprechung versammelt. Jeder ist rege im Gespräch. Vereinzelt hört man ein Gelächter aus einer Ecke. Als Amy und Lauren gut gelaunt den Raum betreten, verstummen die Gespräche und jeder sitzt sich hin. Lauren schaut sich um und sitzt sich auf den freien Platz neben Alexis.
âHey SüÃe, alles klar?â, fragt sie Alexis gut gelaunt.
âAber sich dochâ, grinst sie Lauren an.
âGibt es dazu einen bestimmten Grund?â stichelt sie Alexis.
âEhm... Also...â, beginnt Alexis, wird aber von Amy unterbrochen die nun das Wort ergriffen hat. Lauren dreht ihren Kopf zu Amy.
âPuh! Glück gehabt! Danke Amy!â, denkt Alexis sich.
Milo, der von ihrem kleinen Gespräch mit Lauren mitbekommen hat, legt sanft seine Hand auf ihre. Sie schaut ihn leicht irritiert an. Doch dieser schenkt ihr nur einen Ist -schon- in- Ordnung- Blick. Alexis lächelt in an und wendet sich nun auch Amy zu.
âAlso meine Lieben. Wieder sind 9 Monate um und die 2.Staffel zu Ende gedreht. Und ihr wisst was jetzt angesagt ist...â
âParty!!!â, ruft Lauren und springt vom Stuhl auf.
Ein groÃes Gelächter bricht aus. Lauren sitzt sich wieder hin. Sie lässt ihre Blicke durch den Raum wandern. Doch auf einmal stockt ihr Blick. Sie wendet ihren Blick wieder ein wenig zurück um sich vergewissern das sie sich nicht versehen hat. Bei den Anblick, dem sich ihr bietet muss sie schmunzeln. Milo hält immer noch Alexis Hand. Lauren kann ihren Blick nicht mehr davon wenden. Immer wieder schielt sie leicht rüber.
âAlso ich hab mit Lauren vorhin geredet. Sie stellt mal wieder ihre Wohnung zu Verfügung. Stimmt doch, oder?.... Lauren... Lauren?â sagt Amy.
âHm? Was?â, kann sie sich wieder fangen.
âWir feiern bei dir in der Wohnung, oder?â, fragt Amy.
âJa klar. Party bei mir!â, steckt sie ihren Arm in die Luft.
âOk, dann haben wir das ja geklärt. Jetzt kommen wir zum nächsten Punkt...â
Nach ca. 30 Minuten haben sie alles für die morgige Party geklärt. Alle sind froh endlich nach Hause zu fahren. Lauren und Alexis sind die letzten die den Raum verlassen. Als Alexis gerade gehen will, packt Lauren sie am Arm.
âHey SüÃe. Ich hab da mal ne Frageâ, sagt Lauren.
âDann schieà mal los.â Alexis versucht es ganz lässig zu sagen, dabei ist sie nervös.
âAlso... Läuft da was zwischen dir und Milo?â, fragt sie geradeheraus.
âWie kommst du denn da rauf?â
âNa ja... Er hat vorhin deine Hand gehalten... Und das Ãben... Das sind schon so gewisse Andeutungenâ
Alexis sagt nichts. Sie merkt nur das ihr Herz immer mehr rast. Ihre Hände werden kälter und ihre Gesicht läuft leicht rot an. Alexis senkt ihren Blick. Lauren weià dies direkt zu deuten.
âIhr seid zusammen! Hab ich Recht?â, lächelt sie Alexis an.
Diese nickt ihr nur schüchtern zu.
âOh SüÃe! Ich freu mich so für dich!â ruft sie fröhlich und wirft sich Alexis um den Hals.
Alexis löst sich wieder von der Umarmung.
âDu darfst aber niemanden davon erzählen. Versprich es mir?â, bitte sie Lauren eindringlich.
âLauren - Ehrenwortâ, sagt sie und hebt dabei ihre Rechte Hand.
âDankeâ, lächelt sie Lauren an.
Lauren legt einen Arm um Alexis Schulter.
âJetzt erzähl. Wie seid ihr zusammen gekommen?â, grinst sie Alexis an, während die Beide den Raum verlassen.
âWow! Du hast dir eine neue Couch zugelegt!â, ruft Alexis erstaunt als sie in Milos Wohnzimmer eintritt.
âNur wegen dirâ, lacht er.
Alexis sitzt sich hin und bewegt sich auf der Couch in und her.
âUnd gemütlich ist sie auch.â
âWas tut man nicht alles um eine Frau glücklich zu machen.â
Alexis antwortet nichts, senkt ihren Blick, schaut jedoch wieder nach oben.
âMilo...â, beginnt sie, â ich muss dir was sagen.â
Milo schaut sie fragend an und setzt sich neben sie.
âJa?â
âAlso heute nach der Besprechung. Da.. Da war ich mit Lauren allein...â
âUnd?â fragt er gespannt.
âAlso sie... Sie hat anscheinend doch was gemerkt... Und mich dann darauf angesprochen ob wir zusammen sind. Ach was soll... Sie weià das wir zusammen sind... So jetzt ist es drauÃenâ, sagt sie erleichtert.
âOhâ, bringt er nur heraus.
âAber sie wird nichts verraten. Ich vertrau ihr.â, ergänzt sie ihre Aussage noch schnell.
âDann muss ich das wohl auch.â
âWie lange wollen wir es eigentlich noch verheimlichen?â fragt sie ihn ganz leise.
Doch Milo sagt nichts. Sie kann nur ein leichtes Zucken erkennen.
Du irrst ziellos durch die StraÃen
drehst dich nach rechts und mal nach links
es gibt kein Vor und kein Zurück mehr
denn hier ist keiner der dich kennt
und wenn du mich verzweifelt nach dem Ziel fragst
und dich mein Schweigen irritiert
Ich bin leider nicht von hier
Ich bin leider nicht von hier
Plötzlich fällt ihr Blick auf eine Zeitschrift, die auf dem Tisch legt. Sie geht rüber und lest nur die erste Zeilen.
âMilo und Alexis sind sich nicht ganz einig, ob sie in festen Händen sind. Läuft da vielleicht etwas zwischen den beiden Schauspielkollegen?â, lest sie laut vor. âSiehst du, sogar die Presse kauft uns das nicht ab!â Sie dreht sich wieder Milo zu.
du drehst dich um
denn du weiÃt nicht mehr weiter
du siehst zurück
bist an der Hoffnung gescheitert
du drehst dich um
hast den Kampf fast verloren
Ich bleib an deiner Seite
Komm wir suchen das Weite
âWie lange sollen wir denen denn noch etwas vorspielen? Irgendwann kommt es doch eh raus! Wir können das nicht mehr lange durch ziehen. Ich mal jedenfalls nicht. Und wenn es dann irgendwie rauskommt, werden sich die Zeitschriften über neuen Stoff freuen. Jetzt sag doch auch mal was dazu...â, schaut sie ihn hilfesuchend und flehend an. Doch er antwortet auch dieses Mal nicht, sondern schaut sie nur an. Alexis lässt ihren Kopf hängen. Sie weià einfach nicht was sie machen soll. Und was ist mit Milo? Warum antwortet er ihr nicht?
Du irrst ziellos durch die StraÃen
ich hab dich lang nicht mehr gesehen
wo ist der Mut aus alten Tagen
um bis ans Ende mitzugehen
du verlierst dich in der Ferne
weiÃt nicht wohin und nicht wieso
wir folgten immer unserm Stern
und jetzt verglühst du irgendwo
und wenn du mich verzweifelt nach dem Ziel fragst
und dich mein Schweigen irritiert
Sie merkt das sich Milo von der Couch erhebt und auf sie zugeht. Als er vor ihr steht und ihr behutsam eine Hand auf die Schulter legt, kann sie noch immer nicht ihren Kopf heben. Zu groà ist die Angst ihm in die Augen zu schauen. Seine Antwort zu erfahren. Milo legt vorsichtig seine Finger um ihr Kinn. Er drück ihren Kopf wieder nach oben, damit sie ihm in die Augen schaut.
âIch weià auch nicht was wir machen sollen. Wir müssen es einfach seinen Lauf lassen. Es wird sich schon regeln. Und so lange haben wir immer noch uns. Ich werde bei dir bleiben, egal was die Presse oder sonst wer sagen wird.â
du drehst dich um
denn du weiÃt nicht mehr weiter
du siehst zurück
bist an der Hoffnung gescheitert
du drehst dich um
hast den Kampf fast verloren
Ich bleib an deiner Seite
Komm wir suchen das Weite
Alexis rinnt eine Träne die Wange hinunter. Die Angst um seine Antwort war total unbegründet. Milo verbannt die Träne von ihren Gesicht und lächelt sie an. Sie lächelt ihm zurück. Es ist ein schüchternes Lächeln. Das Lächeln das er am meisten an ihr liebt.
du drehst dich um
denn du weiÃt nicht mehr weiter
du siehst zurück
bist an der Hoffnung gescheitert
du drehst dich um
hast den Kampf fast verloren
Ich bleib an deiner Seite
Du drehst dich um
denn du weiÃt nicht mehr weiter
du siehst zurück
bist an der Hoffnung gescheitert
du drehst dich um
hast den Kampf fast verloren
Ich bleib an deiner Seite
Komm wir suchen das Weite
Komm wir suchen das Weite
Komm wir suchen das Weite
Teil 29
Alexis parkt ihr Auto vor Laurens Wohnung. Ihr Blick fällt auf Milos Wagen. Sie sind getrennt gekommen. Nach dem Zeitungsbericht wollen sie lieber auf Nummer sicher gehen, damit niemand Verdacht schöpft. Alexis bleibt noch einmal vor der Haustür stehen. Sie streicht ihr Kleid nochmals glatt, schaut an sich herunter und atmet einmal tief ein. âHoffentlich haben sie noch nicht den Artikel in der Zeitschrift entdecktâ, denkt sie sich eher sie klingelt. Sie hört Schritte auf die Tür zukommen. Im nächsten Moment steht auch schon Lauren vor ihr. Mit einem Drink in der Hand umarmt sie Alexis.
âHey SüÃe, endlich bist du daâ, begrüÃt sie Alexis.
Alexis erwidert ihre Umarmung.
âHi Lauren. Sorry das ich zu spät komme, auf der Autobahn war Stau.â
Lauren löst sich wieder aus der Umarmung.
âSchon gut. Hauptsache du bist jetzt da. Aber komm doch erst mal rein.â
Alexis tritt ein und hängt ihre Jacke auf. Obwohl sie in Gedanken versunken ist, folgen ihre Beine Lauren automatisch mit ins Wohnzimmer.
âHier erst mal einen Drink zur BegrüÃungâ. Lauren hält ihr ein Glas hin, doch Alexis reagiert nicht darauf.
âHey Alexisâ. Sie fuchtelt mit dem Glas vor Alexis Augen hin und her. Diese zuckt leicht zusammen, bis sie endlich das Glas vor ihrem Gesicht bemerkt.
âOh dankeâ, sagt sie nur und nimmt es entgegen.
Sie dreht sich mit dem Glas in der Hand um. Schaut sich in dem Zimmer um und entdeckt Milo auf der anderen Seite des Raumes. Nun entdeckt auch Milo Alexis im Raum und winkt ihr unscheinbar zu. Alexis winkt ihm vorsichtig zurück. Lauren beobachtet die Situation mit einer runzelten Stirn. Sie öffnet gerade den Mund um etwas zu sagen, doch in dem Moment dreht sich Alexis wieder zu ihr um. âIch verschwind mal schnell ins Badâ, sagt diese nur und verlässt den Raum.
All I know...
Is everything is not as it's sold
but the more I grow the less I know
And I have lived so many lives
Though I'm not old
And the more I see, the less I grow
The fewer the seeds the more I saw
Then I see you standing there
Wanting more from me
And all I can do is try
Then I see you standing there
Wanting more from me
And all I can do is try
Try
Im Bad angekommen, stellt sie erst mal den Drink auf das Waschbecken. Sie betrachte sich misstraurig im Spiegel. Von drauÃen hört sie Gelächter, sie wendet kurz ihren Blick zu Tür. Doch 2 Sekunden später findest sich ihr Blick wieder auf ihrem Spiegelbild . Sie fährt sich mit ihrer Hand leicht durch die Haare. Betrachtet sich abermals im Spiegel und stemmt schlieÃlich ihre Ellenbogen auf das Waschbecken und stützt mit den Händen ihren Kopf ab. Tausende Gedanken und Gefühle schwirren in ihr. Ein leichter Schauer durchfährt ihren zierlichen Körper.
I wish I hadn't seen all of the realness
And all the real people are really not real at all
The more I learn, the more I love, the more I cry, the more I cry
As I say goodbye to the way of life
I thought I had designed for me
âIch halte das heute nicht aus. Ich komm mir so vor als wüssten alle Bescheid. Als würde mich jeder anstarren und nur auf einen Fehler warten, der das Geheimnis lüftet.â Unwillkürlich schüttelt sie den Kopf. â Sei doch nicht so paranoidâ, ermahnt sie sich selber. âKeiner weià es, bis auf Lauren. Aber sie wird bestimmt nichts weitersagenâ, redet sie sich ein. Alexis hört ein leichtes Klopfen an der Tür.
âHey Alexis. Ich binâs Lauren. Ist alles in Ordnung?â, fragt diese besorgt durch die Tür.
Alexis hebt wieder ihren Kopf.
â Ja es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgenâ, lügt sie.
âOkay... Aber wenn doch irgendwas ist, dann sag mir Bescheidâ, redet Lauren.
â Ja das werde ich. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Mir geht es gutâ, erwidert Alexis.
âOkay SüÃe.â
Alexis hört wie sich die Schritte wieder von der Tür entfernen. Sie schaut noch einmal in den Spiegel und bringt mit einigen Handgriffen ihre Frisur wieder in Ordnung. Sie nimmt ihren Drink in die Hand und geht auf de Tür zu, legt ihre Hand auf die Türklinke und hält den Schlüssel zum umdrehen bereit in der Hand. Hält jedoch inne und Atmet noch einmal tief ein und aus. âLet the Show beginnâ, denkt sie sich ehe sie die Tür aufsperrt und hinausgeht.
Als sie wieder ins Wohnzimmer zurückkehrt redet Milo immer noch mit Jared. Als Jared weg geht und Milo allein steht bewegt sich Alexis mit Herzklopfen auf ihn zu.
âHiâ, lächelt sie ihn an. Es ist aber kein ehrliches Lächeln. Mehr ein gezwungenes, das den Schein bewaren soll das alles in Ordnung ist. Aber wie gesagt, es ist nur ein Schein, nichts wahres. Denn in ihrem Inneren sieht es ganz anderes aus.
(Nicht jeder der lacht ist glücklich.
Ich habe oft gelacht um nicht zu weinen.)
âHiâ, antwortet er ihr. Es ist aber ganz leise, mehr ein Hauch als ein Wort. âWow sie sieht wirklich wunderschön aus. Ich möchte am liebsten allen in diesem Raum sagen wie wunderschön meine Freundin ist und wie glücklich ich mit ihr bin. Aber leider geht das nicht.â
Er lächelt ihr zurück, ohne zu ahnen mit welchen Gefühlen sie im Moment zu kämpfen hat.
â Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht. Du wolltest eigentlich schon viel früher da seinâ, sagt er nach kurzem Schweigen.
â Es war Stau auf der Autobahnâ, gibt sie ihm knapp zur Antwort.
âAch soâ, erwidert er nur.
Wieder sagt niemand von ihnen ein Wort.
âWas ist los?â, fragt er sie.
Doch Alexis sagt nichts, schaut ihn nur unsicher an.
âDie Situation ist merkwürdigâ, gibt er sich selbst die Antwort.
Sie sieht kurz zur Seite und nickt leicht, schaut ihm jedoch wieder in die Augen.
â Alles klar. Ich verstehe. Für mich ist das ganze auch nicht leicht. Aber wir müssen das jetzt durchziehenâ, meint er leise.
âIch weiÃ, ich weiÃâ, sagt sie leicht bedrückt.
â Wir bekommen das aber hinâ, redet er ihr aufmuntert zu.
Alexis ringt sich wieder zu einem Lächeln.
âJa das werden wir.â
Nun muss auch Milo wieder lächeln und berührt sie mit der Hand leicht an der Schulter.
âKomm wir gehen wieder zu den anderen.â
âWas ist denn hier los?â, fragt Milo als er die Gruppe eng um den Tisch versammelt sieht.
âAh da seid ihr ja endlich. Hopp schreib deinen Namen auf ein Stück Papier und schmeiÃt es in den Becher daâ, meint Lauren und hält den ihm ein Blatt und ein Stift hin. Etwas zögerlich nimmt er das Blatt entgehen, schreibt seinen Namen drauf, reiÃt den Ecken raus und schmeiÃt den zusammengefalteten Zettel in den Becher.
âUnd was habe ich jetzt davon?â, fragt er unsicher.
âNa jede weibliche Person zieht einen Namen aus dem Becher und muss dann mit der Person tanzenâ, erklärt Jared ihm.
â Jetzt redet nicht so viel und zieht lieber einen Namen, damit ich es endlich hinter mir habeâ, meint Scott.
â Die arme Person, die mit dir tanzen mussâ, meint Lauren und lächelt ihn unschuldig an.
â Jetzt zieh schonâ, sagt Scott und hält ihr den Becher hin.
Lauren schlieÃt die Augen, wühlt noch ein wenig im Becher rum und zieht dann schlieÃlich einen Namen. Sie öffnet die Augen wieder und öffnet langsam den Zettel.
âUnd wer ist es?â, fragt Liza gespannt.
â OHHH Luke mein allerliebster Kaffeedealerâ, lacht Lauren.
â Na tollâ, entgegnet Scott.
â Komm schon. So schlimm wird das nichtâ, meint Lauren und schenkt ihm ihr schönstes Lächeln.
â Wenn du meinstâ, erwidert er und hält Alexis den Becher hin.
Alexis schaut weg und zieht einen Namen.
â Und wen hast du erwischt?â, fragt Jared.
â Miloâ, antwortet diese und muss ihr groÃes Grinsen unterdrücken.
Nach und nach zieht jeder einen Namen.
â Hat jeder sein Tanzpartner gefunden?â, fragt Lauren in die Runde.
Jeder stimmt ihr zur.
â Na dann aufâ, sagt sie und winkt sie zu einen groÃen freien Platz im Wohnzimmer.
Yanic legt die Musik auf. Aus den Lautsprechern dröhnt â Sheâs like the windâ.
Milo nimmt Alexis Hand vorsichtig in seine. Alexis lächelt ihn an und legte dann ihren Kopf auf seine Schulter. Die beiden bewegen sich langsam und rhythmisch zur Musik.
(I feel her breath in my face
Her body close to me
Can't look in her eyes
She's out of my live
Just too fool to believe
I'm anything she needs
She's like the wind)
Lauren beobachtet Alexis und Milo.
âAlexis und Milo wären doch ein süÃes Paar, oder?â, fragt sie Scott.
âWie kommst du plötzlich darauf?â, fragt er sie skeptisch.
âNa schau sie dir doch mal an.â
Lauren dreht sich mit Scott, sodass er die beiden sehen kann.
âJa, hast recht. Sie sehen echt süà zusammen aus.â
Lauren dreht sie wieder, damit sie Alexis und Milo sieht. Alexis hebt ihren Kopf leicht von Milos Schulter. Als Lauren dies sieht, winkt sie Alexis leicht zu. Alexis schaut sie einfach nur lächelnd an. Manchmal sagen Taten oder auch Blicke mehr wie Worte. Auch in diesem Moment. Alexis muss Lauren nichts sagen, das Funkeln in ihren Augen redet für sich.
Viel zu schnell ist der Tanz und der Abend vorbei. Auch Alexis will nun gehen. Sie geht zu Lauren in die Küche, um sich zu verabschieden. Sie steht mit der Jacke und ihrer Tasche an den Türrahmen gelehnt. Alexis klopft zahrt an die Tür, sodass sich Lauren umdreht.
â Hey SüÃe. Willst du schon gehen?â, fragt Lauren.
âJa, ich muss morgen früh rausâ, erwidert Alexis.
âWas wichtiges vor?â, löchert Lauren sie.
â Juppâ, antwortet Alexis nur.
âJetzt sag schon... Du weiÃt ganz genau, dass ich viel zu neugierig binâ, drängt sie Alexis.
Dabei musste Alexis grinsen. Sie liebte es Lauren aufzuziehen.
âKomm schon. Ich werde es so wie so irgendwie rausbekommen.â
âDas lässt dich jetzt den ganzen Tag nicht mehr in Ruhe. Hab ich recht?â, lachte Alexis.
Milo kommt mit einem Tablett in die Küche. Er schaut Alexis verdutzt an.
âWas gibt es denn hier zu lachen?â, fragt er.
âAlexis will mir nicht verraten, warum sie morgen so früh raus mussâ, sagt Lauren gespielt trotzig.
âSie fliegt morgen früh zu ihren Elternâ, beantwortet er ihre Frage und stellt das Tablett auf den Tisch.
âHa!!!â, jubelt Lauren, â hab doch gesagt das ich es rausbekommen werde.â
Alexis schenkt Milo einen vernichteten Blick.
âGanz toll gemacht Milo. Du bist ein Spielverderberâ, sagt Alexis.
â Tja, man tut halt was man kannâ, lächelt er Alexis unschuldig an.
âHör auf mich so anzugucken. Du weiÃt ganz genau, dass ich dann nicht mehr auf dich böse sein kann.â
âIch weiÃ.... Also, du fährst jetzt?â, fragt er.
âJa. Ich muss jetzt leider los.â
â Warte, ich geh noch schnell meine Jacke holen und bring dich dann zum Auto.â
Schon verschwindet er durch die Tür.
Alexis geht auf Lauren zu und nimmt sie kurz in den Arm.
âDer Abend war wirklich toll. Machs gut.â, verabschiedet sie sich.
âMachs gut und viel Spaà bei deinen Eltern.â
Milo steht schon in der Tür.
âKommst du?â, fragt er.
âJa klar.â
Vor dem Auto bleiben sie noch kurz stehen. Es ist ein sternenklarer Himmel. Heute ist Vollmond. Er steht herrlich am Himmel und spiegelt sich auf der Windschutzscheibe.
âWann geht dein Flug?â
âUm 8 Uhrâ, meint sie.
âUnd ich soll dich wirklich nicht zum Flughafen fahren?â, fragt er in der Hoffnung, das sie es sich doch noch anders überlegt hat.
âNein. Feier ruhig heute. Ich fahr mit dem Taxi hin.â
âDann heiÃt es wohl jetzt abschied nehmenâ, bemerkt er traurig.
âHey, kopf hoch. Es sind doch nur 3 Wochenâ, versuchte sie ihn und sich selber zu ermuntern.
âNur 3 Wochen? Das ist für mich ne Ewigkeit.â
âDu wirst es überleben... Jetzt guck mich nicht so traurig an, sonst überleg ich es mir noch andersâ, erwidert sie.
âDann bleib hierâ, schlägt er vor.
âAber ich vermiss meine Familie so sehrâ, verteidigt sie sich.
âWie? Du vermisst mich nichtâ, lehnt er sich trotzig ans Auto.
â Oh doch, das werde ich.â
âAch ja? Und wie sehr?â, fragt er sie grinsend.
â Du willst wissen wie sehr?â
Sie schaut sich einmal um, um sicher zu sein das sie niemand sieht und stellt sich vor ihn. Milo nimmt Alexis Hände. Sie schauen sich tief in die Augen und Alexis gibt ihm einen langen gefühlvollen Kuss.
âSo sehrâ, lächelt sie.
âIch werde dich jeden Tag anrufenâ, versprecht er ihr und spielt mit ihren Fingern. Sie bleiben noch eine Weile so stehen.
Then I see you standing there
Wanting more from me
And all I can do is try
Then I see you standing there
I'm all I'll ever be
But all I can do is try
Try
Try
Try
All of the moments that already passed
We'll try to go back and make them last
All of the things we want each other to be
We never will be , we never will be
And that's wonderful, and that's life
And that's you, baby
This is me, baby
And we are, we are, we are, we are, we are, we are
Free
In our love
We are free in our love
Milo geht mit Alexis noch zur anderen Autoseite. Sie steigt ein. Milo schlägt die Tür hinter ihr zu. Alexis öffnet die Fensterscheibe.
âIch ruf dich an, wenn ich angekommen binâ, meint sie.
âWehe nichtâ, lächelt er sie an.
Er steckt sein Kopf ins Auto und gibt ihr noch einen letzten Kuss.
âJetzt aber auf mit dir. Ich will ja nicht das du wegen mir deinen Flug morgen verschläfst.
Alexis nickt nur und Milo tritt ein Stück vom Wagen weg. Sie schlieÃt die Fensterscheibe und lächelt ihm aufmunternd zu. Dann startet sie den Motor und fährt los. Milo bleibt noch stehen, bis er sie nicht mehr sieht.
âMachs gutâ, flüstert er und geht wieder zur Party.
Teil 30
Piep Piep. Piep Piep. Alexis wird von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Langsam öffnet sie ihre Augen. Erste Sonnenstrahlen kämpfen sich durch den Rollladen und erhellen den Raum nur leicht.
âOh nein!â, raunt sie mit verschlafener Stimme. âNur noch 5 Minuten!â
Sie tastet mit ihrer Hand den Nachttisch neben ihrem Bett ab. Endlich erwischt sie den schlafraubenden Wecker. Am Liebsten würde sie ihn gegen die Wand werfen. Da sie aber noch zu müde ist, entscheidet sie sich ihn nur auszuschalten. Wenigstens für den Moment. Es herrscht wieder Stille. Sie dreht sich zur Seite und kuschelt sich in die warme Decke. Gerade als sie wieder droht in ihre Traumwelt zurückzukehren klingelt der Wecker erneut. Sie streckt abermals ihre Hand nach dem Wecker aus und nimmt ihn in die Hand. Mit einem geschickten Handgriff bringt sie ihn nun endlich zum Schweigen.
âHa! Jetzt hat es sich ausgeklingelt.... Ja, ja. Ich muss aufstehen. Ich weiÃ. Du hast wohl gar kein Erbarmen mit mirâ, redet sie mit dem Wecker, als könnte er sie verstehen.
Nach einem kurzen Blick auf die Uhrzeit, um sicher zu gehen das sie wirklich aufstehen muss, stellt sie ihn wieder zurück. Sie streckt sich noch einmal. Nur widerwillig steht sie auf. Langsam und vorsichtig geht sie durch ihr Zimmer. Schritt für Schritt. Immer darauf bedacht nicht auf irgendwelche Hindernisse auf dem Boden zu stoÃen. Am Fenster angekommen zieht sie den Rolllanden hoch. Sie kneift ihre Augen zu, da die Sonnenstrahlen sie blenden. Nun ist der Raum ganz hell. Noch verschlafen geht sie ins Bad. Sie dreht den Wasserhahn auf und schaut in den Spiegel, der ihr verschlafenes Gesicht wiedergibt. Sie hält ihre beiden Hände unter das Wasser und spritzt sich das kühle Nass ins Gesicht. Als ob es Wunder bewirken würde, fühlt sie sich fit. Ein weiter Blick in den Spiegel bestätigte dies. Das verschlafene Gesicht ist verschwunden. âAh... Schon viel besserâ, denkt sie. Nach schnellem Zähne putzen und Make-up auflegen ist sie auch schon so gut wie fertig. Mit ein paar Handgriffen steckt sie ihr Haar frech zusammen. Kurz drauf verlässt sie wieder das Bad und stellt sich vor ihren geöffneten Schrank. Da nicht mehr so viele Kleidungsstücke im Schrank zu finden sind, weil die meisten Sachen schon im Koffer verstaut sind, fällt ihr die Wahl was sie heute anziehen soll leichter. Zielsicher greift sie sich eine Jeans und ein T-Shirt aus dem Schrank und zieht sich um. Sie mustert sich noch einmal im Spiegel und trägt dann ihre Koffer ins Wohnzimmer. Ein Blick auf die Uhr verrät ihr, dass sie noch ein wenig Zeit hat. Sie macht sich noch schnell ein Brot und setzt sich an den Tisch. Während sie genüsslich in das Brot beiÃt, such sie nach der Taxinummer. Mit dem Zeigefinger geht sie alle Nummern vor ihr durch. Noch ein Bissen und das Brot ist ganz verschwunden. Sie bleibt mit dem Finger unter einer Nummer stehen.
âHa! Da ist sie jaâ, ruft sie erfreut.
Sie geht ins Wohnzimmer und nimmt das Telefon von der Ladestation. Gerade als sie die Nummer eintippt und das Freizeichen ertönt, klingelt es an der Tür.
âWer mag das jetzt sein?â, denkt sie sich, während sie die Tür aufsperrt. Doch als sie diese öffnet, kann sie nicht fassen wer vor ihr steht.
âTaxiserviceâ, erklingt es aus dem Telefonhörer. Doch Alexis bekommt davon nichts mit, da sie von den braunen Augen ihres Gegenüber gefesselt ist.
âHallo?â, ertönt er von der anderen Leitung. Alexis reagiert jedoch nicht darauf, sondern nimmt den Hörer von ihrem Ohr, legt einfach auf und legt das Telefon neben sich auf einen kleinen Schrank.
âHiâ, sagt sie ganz leise.
âHiâ, sagt er lächelt zurück.
âWas machst du hier?â, fragt sie ihn verwundert.
âNa dich zum Flughafen fahren. Was sonst?â, antwortet er ihr.
âAber ich hab dir doch gesagt, dass ich mir ein Taxi bestelleâ, meint sie.
Doch er antwortet ihr nicht, sondern schenkt ihr ein unschuldiges Lächeln.
âHör auf. So kann ich nicht böse auf dich sein. Das hab ich dir auch schon gestern gesagt.â
Aber Milo denkt gar nicht dran mit dem Grinsen aufzuhören. Alexis verdreht die Augen und tritt ein Stück zur Seite.
âKomm reinâ, sagt sie.
Milo tritt ein, schaut sich im Wohnzimmer um und erblickt den Koffer.
âDu bist ja schon startklarâ, erkennt er.
âMein Flug geht ja auch baldâ, meint Alexis.
âIch weiÃâ, erwidert er etwas traurig und lässt sich aufs Sofa sinken. Alexis sitzt sich neben ihn. Milo legt einen Arm um ihre Schulter.
âEs sind doch nur 3 Wochenâ, redet sie ihm ein.
â3 lange Wochenâ, fügt er hinzu.
Sie schweigt und schaut ihn nur an. Er beugt sich langsam zu ihr und gibt ihr einen langen Kuss.
âBleibst du jetzt hier?â, fragt er mit einem kleinen Lächeln.
Alexis schüttelt ihren Kopf.
âNein. Keine Chanceâ, meint sie.
âAch komm schon. Ich hab mich hier gerade voll ins Zeug gelegen.â
âNeinâ, sagt sie abermals.
âDann nimm doch einen anderen Flug und sag deinen Eltern das du ihnen leider die falsche Ankunftszeit mitgeteilt hast.â
Bleib,
Nur ein bisschen länger,
Bitte, bitte, bitte, bitte,
Sag mir wohin du gehst.
Jetzt, merkt es dein Daddy nicht,
Und deine Mommy merkt es nicht,
Wenn wir einen anderen Tanz haben,
Nur einen mehr, noch einmal.
Oh, willst du nicht bleiben,
Nur ein bisschen länger,
Bitte lass mich hören
Dass du sagst, dass du willst.
âDas geht nichtâ, erklärt sie.
âWieso nicht?â, fragt er.
Alexis schaut in nur skeptisch an.
âAlles klarâ, meint er.
Sie schaut auf die Uhr.
âWir sollten jetzt losâ, meint sie etwas betrübt.
âOkay.â
Alexis erhebt sich als erster vom Sofa und nimmt ihren Koffer.
âIch mach das schonâ, meint Milo und nimmt ihn ihr wieder aus der Hand.
âDankeâ, lächelt sie ihn an und schenkt ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
Milo lächelt ihr zurück.
âDankeâ, kommt es von ihm.
Sie machen sich auf den Weg zum Flughafen. Während der Fahrt wechseln sie kein Wort. Obwohl es noch früh ist, herrscht auf dem Flughafen schon Trubel. Kurz vorm Schalter bleiben sie stehen. Milo stellt den Koffer neben sich ab.
âSo da wären wirâ, meint er.
âJa, da wären wir.â
âJetzt heiÃt es wohl wirklich Abschied nehmenâ, äuÃert er.
â Leider.â
Sie stehen sich unsicher gegenüber.
Willst du nicht deine süÃen Lippen
Auf meine pressen,
Willst du nicht sagen, du liebst mich
Die ganze Zeit.
Milo geht vorsichtig einen Schritt auf sie zu und nimmt sie ihn den Arm.
âIch würde dich ja zum Abschied ein letzten mal küssen, aber hier sind zu viele Zuschauerâ, flüstert er ihr ins Ohr.
âFür mich gilt das Gleicheâ, flüstert sie zurück.
Er löst sich wieder von ihr. Alexis nimmt ihren Koffer in die Hand. Sie stehen sich noch einen kurzen Moment gegenüber.
âIch ruf dich anâ, sind ihre letzt Worte bevor sie sich auf den Weg macht. Sie dreht sich jedoch noch ein mal um und winkt ihm zu. Milo lächelt ihr zu und hebt seine Hand. Alexis dreht sich wieder um und verschwindet hinter der Ecke.
Milo nimmt seine Hand runter und steckt sie in seine Hosentaschen.
âDas werden die schwersten und längsten 3 Wochen die ich je erleben werde.â
Mit diesem Gedanken macht er sich auf den Weg zu seinem Auto, ohne zu Ahnen das ihm noch schwere Zeiten bevorstehen.
Bleib,
Nur ein bisschen länger,
Bitte, bitte, bitte, bitte,
Sag mir wohin du gehst.
Komm schon, komm schon,
Komm schon und bleib.
Komm schon, komm schon,
Komm schon und bleib.
Komm schon, komm schon,
Komm schon und bleib.
Teil 31
Alexis schaut sich in der groÃe Halle des Flughafens um, doch sie kann kein bekanntes Gesicht entdecken. Sie geht langsam weiter. Schritt für Schritt. Ab und zu streckt sie sich um einen besseren Ãberblick zu erhalten. Immer wieder schaut sie nach links und rechts. Endlich erblickt sie die langersehnten Gesichter ihrer Familie. Sie winkt ihnen zu und bahnt sich einen Weg durch die Menschenmenge. Mit jedem Schritt, den sie geht, wird ihr Lächeln gröÃer. SchlieÃlich fällt sie ihrer Mutter um den Hals.
âIch hab dich so vermisstâ, sagt Alexis ohne sich aus der Umarmung zu lösen.
âIch dich auch, Kleinesâ, antwortet ihre Mutter und streichelt sanft über Alexisâ Haar.
Alexis spürt wie sich leicht eine Hand auf ihren Rücken legt. Sie löst sich aus der Umarmung und lächelt ihren Vater an. Dieser nimmt sie in die Arme und hält sie ganz fest.
âDich hab ich natürlich auch vermisstâ, meint Alexis.
âIch habe auch nicht anderes erwartetâ, erwidert ihr Vater lächelnd.
Danach stürzt sie sich auf ihren kleinen Bruder Eric. Erst jetzt bemerkt sie das Schild, das er in den Händen hält. Sie nimmt es ihm aus der Hand und muss lächeln. âWelcome home, Kimberlyâ, steht drauf. So wurde sie schon lange nicht mehr genannt. Aber ihr zweiter Name gefällt ihr besser. Die meisten Freunde nennen sie so. Und nach ihrem Durchbruch als Schauspielerin hat sich dieser Name richtig eingebürgert. Nur noch ihre Familie nennt sie manchmal Kimberly.
I see trees of green, red roses too
I see them bloom for me and you
And I say to myself
What wonderful World
Auf der Fahrt nach Hause schaut sie unentwegt aus dem Fenster. Sie schwelgt alten Erinnerungen nach. Sie fahren an dem Supermarkt vorbei, in dem die Verkäuferin ihr als kleines Kind immer SüÃigkeiten zugesteckt hat. Das kleine Cafe, in dem sie mal eine Zeit lang gekellnert hat, sieht immer noch gleich aus. Ihre alte High School, in der die Schüler die Lehrer bestimmt immer noch zur Weisglut bringen. Die Mall, in der sie als Model entdeckt wurde. Es war zwar nicht immer die schönste Zeit als Model, doch sie kam viel in der Welt rum. Sie bekam Aufträge in Mailand und Tokio. AuÃerdem spielt sie jetzt leichter vor der Kamera, da sie es von früher gewohnt ist. Zum Schluss fahren sie noch an ihrer alten Schauspielschule vorbei. Alexis huscht ein Lächeln auf Gesicht. Dort hat alles seinen Anfang genommen. Ihre erste Ehrfahrung als Schauspielerin. Sie kann sich noch genau an ihr erstes Theaterstück erinnern, âAladinâ. Wie sie am Bühnenrand stand und in die groÃe Zuschauermenge blickte. Am Liebsten wäre sie weggelaufen, doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen und betrat die Bühne. Von da an wusste sie das die Schauspielerei eine ganz besondere Rolle in ihrem Leben spielen würde.
I see skies of blue and clouds of white
Bright sunny days, dark sacred nights
And I think to myself
What a wonderful world
Nun steht sie vor dem Haus in dem sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Als sie in das Haus geht und die Türschwelle übertretet atmet sie einmal tief ein und aus. Alles riecht so vertraut. Es hat sich in der Zwischenzeit nicht so viel verändert. Hier und da fehlt etwas oder es ist etwas Neues hinzugekommen, doch die Grundeinrichtung ist noch immer vorhanden. Wie von selbst führen ihre FüÃe sie in die Richtung ihres Zimmers. Als sie die Treppen hinaufgeht muss sie ein weiteres mal grinsen. Die vorletzte Stufe knarrt immer noch wie früher. Als sie vor der Tür ihres Zimmer steht beginnt ihr Herz ein wenig schneller zu schlagen. Sie hat so lange auf diesen Moment gewartet. Langsam öffnet sie die Tür. Sie lässt ihren Blick einmal quer durchs Zimmer schweifen. Alles liegt noch an seinem Platz. Es sieht alles noch genau so wie früher aus, als ob sie nur schnell den Müll weggebracht hätte. Sie lässt sich einfach rücklings aufs Bett fallen. Doch dann fällt ihr plötzlich was ein. Sie richtet sich wieder auf und greift nach ihre Tasche. Sie wühlt kurze Zeit darin bis sie ein kleines metallfarbenes Ding herausnimmt und eine ihr nur zu bekannte Nummer wählt.
Eilig stürmt er ans Telefon. Innerlich hofft er das sie es ist und nicht wieder irgendeine Lottegesellschaft die anruft und meint: â Sie haben gewonnen! Sie hatten das Glück unter 1000 Menschen ausgewählt worden zu sein ...â Doch bevor die Bandansage zuende sprach, hatte er schon längst aufgelegt. Jeder Mensch auf Erden wusste, dass dies wieder irgendeine Masche ist. Denn so oft wie die anrufen kann kein Mensch Glück haben.
âSie muss jetzt dran seinâ, hofft er und nimmt ab.
âHi Miloâ, begrüÃt ihn die Stimme an der anderen Leitung.
âHi Alexisâ, grüÃt er zurück â , Bist du gut angekommen?â
âJa. Nachdem ich meine Familie endlich am Flughafen gefunden habe, war der Rest kein Problem mehrâ, erwidert sie.
âUnd wie gefällt es dir?â, fragt er.
â Wundervoll. Alles erinnert mich an Früher. Erst jetzt wird mir richtig bewusst, wie sehr ich das hier alles vermisst habeâ, antwortet sie.
âUnd was machst du heute noch so?â, erkundigt er sich.
â Wir gehen gleich essen. Ich muss deswegen jetzt auch wieder auflegen und mich fertig machen. Wollte nur noch schnell deine Stimme hören und dir Bescheid sagen, dass ich gut angekommen bin. Ich will ja nicht das du den ganzen Tag direkt ans Telefon stürmst und hoffst das ich dran binâ, lacht sie.
âSo etwas würde ich doch niemals machenâ, verteidigt er sich. Hört sich dabei aber nicht wirklich überzeugend an.
âAlles klarâ, meint sie nur â, ich muss jetzt wirklich los. Ich meld mich bald wieder. Bye.â
âByeâ, verabschiedet er sich und legt auf.
The colors of the rainbow are so pretty in the skies
Are also on the faces of people walking by
I see friends shaking hands saying
How do you do?
They´re really saying
I love you
âBist du endlich fertigâ, ruft ihre Mutter in den 2. Stock.
âJa gleichâ, ruft Alexis zurück und wechselt noch schnell ihr Oberteil. Dann begibt sie sich zur Tür und schaut noch einmal in ihr Zimmer. âAlles wie Früher â, denkt sie sich ehe sie die Tür schlieÃt und zu ihrer Familie geht.
Schon seit 2 Stunden sitzen sie an dem kleinen Tisch ihres Stammrestaurants. Noch immer in reger Unterhaltung über alte Zeiten. Doch plötzlich werden sie durch ein gekreischtes âAlexis! Ich glaub es nicht! Sie ist es wirklich! Alexis!â unterbrochen. Ihm nächsten Moment steht auch schon ein Mädchen an ihrem Tisch.
âKannst du mir vielleicht ein Autogramm gebenâ, fragt das Mädchen nun etwas schüchterner.
âEhm... Ja klarâ, meint Alexis lächelnd.
Das Mädchen hält ihr ein Stift und Blatt hin.
âUnd wie heiÃt du?â, fragt Alexis sie.
âAshleyâ, antwortet diese.
Alexis nimmt das Blatt und den Stift und schreibt â Für Ashley Alexisâ und gibt es ihr wieder zurück.
âDanke! Danke! Dankeâ, ruft das Mädchen überglücklich und geht wieder.
âWas war denn das?â, fragt ihre Mutter ungläubig.
âTja Nanette, unsere Tochter ist jetzt berühmt. Sie gehört nun zu den ganz GroÃenâ, antwortet Martin (ihr Vater).
âJetzt übertreib mal nichtâ, meint Alexis und wird dabei ganz rot.
â Immerhin wirst du auf der StraÃe erkannt. Das hat doch was zu sagen. Am besten gehen wir jetzt, bevor es hier einen Ansturm wegen Alexis gibtâ, lacht ihr Vater.
Er ruft den Kellner und bezahlt.
Zu Hause angekommen will Alexis nur noch ins Bett. Der Flug und der heutige Tag ist wohl doch nicht ganz Spurlos an ihr vorübergezogen. Voller Müdigkeit lässt sie sich in ihr Bett fallen. Sie kuschelt sich in ihre Decke und fällt kurz drauf in einen tiefen Schlaf..
I see babies cry, I watch them grow
They´ll learn much more than I´ll ever know
And I think to myself
What a wonderful world
Yes, I think to myself
What a wonderful world
And I say to myself
What a wonderful world
Teil 32
Come along with me to my little corner of the world
Dream a little dream in my little corner of the world
You'll soon forget that there's any other place
Tonight, my love, we'll share a sweet embrace
Alexis wird von den Sonnenstrahlen, die ihre Nase kitzeln, geweckt. Langsam öffnet sie ihre Augen. Sie streckt sich noch einmal. Langsam wird sierichtig wach. Wie gut es tut mal wieder auszuschlafen.
âErstaunlich wie schnell die Zeit vorbeigehtâ, denkt sich Alexis , â Jetzt bin ich schon über eine Woche hier.â
Sie wird aus ihren Gedanken gerissen als etwas auf ihr Bett springt.
âHey Luckyâ, ruft sie erfreut und krault ihre Katze am Kopf bis diese leise anfängt zu schnurrt.
âNa das tut dir gut. Hab ich Recht?â
Lucky gibt ihr mit einem weiterem zufrieden klingendem Schnurren die Antwort.
Doch dann wird sie von etwas abgelenkt.
âRiechst du das auch, Lucky? Das riecht nach frischen Pancakes?â
Aber Lucky scheint dies gar nicht zu interessieren. Er ist immer noch auf die Streicheleinheiten von Alexis konzentriert. Alexis hebt Lucky vom Bett und stellt ihn auf den Boden. Dann steht auch sie auf, zieht sich schnell ihren Badenmandel über und begibt sich in die Küche. Lucky geht ihr hinterher. Je näher sie der Küche kommt, desto intensiver wird der Geruch. Als sie die Tür zur Küche öffnet, wird ihr Vermutung bestätigt. Auf dem Tisch sind frische Pancakes. Ihre Mutter steht am Herd und zaubert immer mehr davon. Ihr Vater sitzt schon am Tisch und liest eine Zeitung.
âMorgenâ, ruft Alexis gut gelaunt.
Ihre Mutter dreht sich um.
âMorgen, Kleinesâ, grüÃt sie Alexis liebevoll zurück.
âMorgenâ, äuÃert ihr Vater abwesend ohne auch nur ein Blick von der Zeitung zu wenden. Dabei musste Alexis schmunzeln. Das ist typisch ihr Dad. Sobald er eine Zeitung in die Hand bekommt, ist er unansprechbar.
âNa, hast du gut geschlafen?â, fragt ihre Mutter, während Alexis sich an den Tisch sitzt.
âJa. Es ist irgendwie anders hier zu schlafen, als in L.A. Das muss wohl an der Luft liegenâ, meint Alexis.
âRiech ich hier etwa Pancakesâ, fragt ein total verschlafener Eric. Nur mit Boxershorts und T-Shirt bekleidet lehnt er sich an den Türrahmen und fährt sich durch die zerzausten Haare.
âJa. Du kommst gerade richtig. Ich muss nur noch einen Pankace ausbacken.â
Schlafdrucken torkelt er an den Tisch, um sich hinzusitzen.
âWie sehr ich doch diese Familie liebeâ, denkt sich Alexis.
Ihre Mutter kommt mit einem weiterem Stapel Pancakes an den Tisch. Nun nimmt auch endlich ihre Vater die Zeitung runter.
Sie reden über belanglose Themen. Wie man es eben beim Frühstück macht. Denn für Diskussion jeglicher Art ist man noch um diese Uhrzeit zu müde. Alexis bekommt am Esstisch momentan nicht wirklich etwas mit. Sie ist in Gedanken vertieft. Träumt Milo hinterher. Sie vermisst ihn hier schon. Der Besuch bei ihrer Familie wäre mit ihm bestimm noch viel besser. Doch dann wird sie aus ihren Gedanken gerissen. Hat sie sich gerade verhört?
âEhm... Habt ihr gerade Matt erwähnt, oder hab ich mich da verhört?â, fragt Alexis in die Runde.
âNein, du hast richtig gehört. Matt kommt nächste Woche. Ich habe mit seiner Mutter geredet. Er kommt sie besuchen. Seine Mutter hat ihm erzählt das du auch hier bist. Matt wollte dann nächste Woche mal vorbeischauenâ, erwidert ihre Mutter.
âWow... Also Matt kommt um mich zu sehenâ, sagt Alexis mehr zu sich selbst, als zu ihrer Familie.
âFreust du dich denn gar nicht?â, fragt Eric sie ein wenig erstaunt.
âDoch, doch! Natürlich! Es kommt nur ein wenig plötzlich. Ich habe nicht damit gerechnet ihn zu sehenâ, entgegnend Alexis.
And if you care to stay in my little corner of the world
We could hide away in my little corner of the world
I always knew that I'd find someone like you
So welcome to my little corner of the World
Den ganzen Tag lang kreisen ihre Gedanke nur um das eine. Sie würde Matt wieder sehen. Sie versucht sich abzulenken. Doch vergebens. Nach fast 2 Jahren würde sie ihn wieder sehen.
âWow. Schon ganze 2 Jahreâ, überlegt sie.
Doch als sie ihr Handy klingeln hört, wird sie wieder aus ihren Gedanken gerissen.
Als sie den Namen auf dem Display liest wird sie wieder schlagartig in die Realität zurückgeworfen.
âHey Miloâ, versuch sie ihn so fröhlich wie möglich zu begrüÃen.
âHey. Alles klar bei dir?â, erkundigt er sich.
âJa klar. Alles in Ordnungâ, erwidert sich etwas ungläubig.
âAlexis, ist wirklich alles in Ordnung?â, fragt Milo besorgt.
âMatt kommt nächste Wocheâ, platzt es aus ihr heraus.
âDu hörst dich nicht gerade begeistert anâ, meint Milo.
âWarum denkt jeder das ich mich nicht freue? Keiner denkt daran , dass das alles ziemlich plötzlich kommt und ich vielleicht nervös bin....â äuÃert Alexis ärgerlich.
âAlexis?â, unterbrecht er sie.
âJa?â
âKann ich dich etwas fragen?â
âSicherâ, antwortet sie etwas verwirrt.
âWer ist eigentlich Matt?â
And if you care to stay in our little corner of the world
We could hide away in our little corner of the world
We always knew that we'd find someone like you
So welcome to our little corner of the world
Teil 33
âEr ist mein ... mein Exfreund.â
Das letzte Wort flüstert sie dabei fast.
âAhaâ, erwidert er nur.
âJa.â
Stille.
âUnd wie lang ward ihr zusammen?â fragt er sie doch schlieÃlich.
â 3 Jahreâ, meint sie knapp.
âUnd warum habt ihr euch getrennt?â
â Ich ging auf die New York University und er blieb in Texas. Wir haben es zwar eine Zeit lang versucht trotz dieser groÃen Entfernung die Beziehung aufrecht zu halten, aber es hat nicht funktioniert. SchlieÃlich haben wir uns getrennt.â
âHattet ihr seit dem noch viel Kontakt?â fragt er sie aus.
âWir sind als Freunde auseinander gegangen. Am Anfang haben wir uns in den Semesterferien getroffen. Nach einiger Zeit haben wir nur noch telefoniert und dann schlieÃlich ganz den Kontakt verlorenâ, erklärt sie.
âAhaâ, gibt er nur von sich.
â Aha? Mehr nichts? Sei mal ehrlich. Hast du was dagegen, dass ich mich mit ihm treffe?â, erkundigt sie sich.
âOkay, ich bin ehrlich. Ich hab schon ein mulmiges Gefühl, wenn du dich mit ihm triffst. Ich kann es dir ja schlecht verbieten. AuÃerdem vertraue ich dir. Also hab ich eigentlich nichts dagegenâ, antwortet er.
â Es wird nichts passierenâ, versprecht sie ihm.
â Das will ich auch hoffenâ.
Er zwingt sich ein Lächeln auf.
â Ich muss jetzt leider los. Wir haben in ein paar Tagen Familienessen. Das ganze Haus wird voll sein. Ich hab meiner Mutter versprochen ihr noch ein wenig bei den Vorbereitungen zu helfen. Wie kann man bloà so viele Verwandte haben?â, fragt sie eher sich selbst.
âAlso...â, beginnt Milo â, da sind halt so Bienchenen und Blümchen....â
Alexis muss dabei lachen.
â Wie die entstanden sind weià ich auch. Ich muss jetzt wirklich los. Das nächste Mal telefonieren wir länger.â
âOkay. Ciao...â, verabschiedet er sich.
âByeâ, erwidert sie bevor sie auflegt.
Das Familienessen meistert sie wunderbar. Es war schön wieder all ihre Verwandten zu sehen. Manchmal ist es schon merkwürdig, wenn sie jemanden ein Autogramm schreiben muss. Natürlich für einen Freund. Sie muss auch viele Fragen über den Dreh beantworten. Doch sie ist froh, als wieder alle das Haus verlassen und sie sich in ihr Zimmer zurückziehen kann.
Doch als sie im Bett liegt, und durch die Dunkelheit die Decke anstarrt, kann sie sich nur auf ihn konzentrieren.
âAlso bald wird es so weit seinâ, denkt sie, â nur noch 2 Tage. Dann werde ich ihn wieder sehen.â
Mit diesem Gedanken schläft sie ein.
Die 2 Tage vergehen für Alexis viel zu schnell vorbei. Nun steht der Tag, vor dem sie sich am meisten fürchtet und freut, bevor.
Schon seit einer viertel Stunde steht sie vor ihrem Kleiderschrank. Immer noch nicht wissend, was sie anziehen soll.
âWarum mach ich mir eigentlich Gedanken darüber was ich anziehen soll?â, denkt sie. â Er ist doch schlieÃlich nur ein Freund.â
Entschlossen greift sie nach einer einfachen Jeans und einem T-Shirt.
Nachdem sie sich angezogen hat, geht sie nach Unten. Sie schaut auf die Küchenuhr. Nur noch eine halbe Stunde, dann wird er hier sein. Sie versucht sich davon abzulenken. Da ihre Familie einkaufen ist und deswegen kein Gesprächspartner zur Verfügung steht, schaltet sie den Fernseher an. Abwesend zappt sie durch die Programme. Sie spielt mit dem Gedanken Milo anzurufen. Sie hält schon das Telefon in der Hand, als es an der Tür klingelt. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät ihr, das die Zeit wohl doch schneller verging als geplant.
Sie legt das Telefon wieder zurück. Milo muss noch etwas warten.
Im Flur wirft sie im Vorbeigehen noch einen flüchtigen Blick in den Spiegel. Vor der Tür bleibt sie noch kurz stehen. Durch ein tiefes aus- und einatmen versucht sie ihre Nervosität zu unterdrücken. Sie setzt sich ein Lächeln auf und öffnet die Tür.
âHi Matt.â
Teil 34
Matt tritt von den einen Fuà auf den anderen.
âHi Alexisâ
Es liegt eine merkwürdige Stimmung in der Luft. Beiden bemerken sie. Stille. Niemand weis so richtig wie man mit dieser Situation umgehen soll.
Alexis versucht als erste die Situation ein wenig aufzulockern.
âWillst du nicht reinkommen?â, fragt sie und geht ein Stück zur Seite.
â Gerneâ, erwidert Matt und tritt ein.
Er schaut sich um.
âEs hat sich ja nicht wirklich was verändertâ, meint er.
Alexis muss lächeln.
âJa hast recht. Das gleiche hab ich mir auch gedacht, als ich hier her kam.â
Noch immer stehen sie im Flur.
âSollen wir vielleicht ins Wohnzimmer gehen?â, schlägt sie vor und deutet in die Richtung des Wohnzimmers.
âSicherlichâ, entgegnet er.
Alexis geht vor, dicht gefolgt von Matt. Im Wohnzimmer läuft noch immer der Fernseher. Matt sitzt sich auf der Couch. Alexis bleibt vor ihm stehen. Etwas nervös reibt sie sich die Hände.
âWillst du was zu trinken?â, fragt sie schlieÃlich, damit nicht wieder diese Todesstille eintritt.
â Ehm... Jaâ, antwortet er.
Alexis verschwindet in die Küche. Kurz darauf kommt sie mit etwas zu trinken zurück. Sie stellt die Gläser und die Flasche auf den Tisch und setzt sich neben ihn. Sie schenkt ihm etwas ein und reicht es ihm rüber.
âDankeâ, erwidert er und trinkt einen Schluck.
Wieder sagt niemand etwas. Man hört nur den Fernseher im Hintergrund.
Plötzlich merkt Matt etwas an seinem Bein. Er schaut an sich hinunter und entdeckt Lucky.
âIst das Lucky?â, fragt er Alexis.
â Ja das ist er.â
Matt nimmt ihn auf den Arm und krault seine Kopf, bis Lucky schnurrt.
â Wie lange hast du den schon? Ich kann mich noch erinnern wie wir als Kinder mit ihm gespielt haben.â
â Oh, Lucky ist schon alt. Er ist jetzt 15â, meint Alexis.
âWow. Dann hat er dich bestimmt vermisst.â
âWie meinst du das?â
âNa, erst bist du nach New York gezogen und jetzt nach L.A. Du bist mit ihm aufgewachsen und jetzt sieht er dich kaum.â
âAch so. Meine Eltern haben wir erzählt das Lucky immer spinnt von Gilmore Girls im Fernsehen läuft.â
Alexis muss dabei schmunzeln.
âWie verrückt?â
âImmer wenn er meine Stimme im Fernseher hört, rennt er quer durchs Haus, weil er denkt das ich zu Hause bin. Er rennt in mein Zimmer und wieder zurück, doch ich bin nicht da.â
Beide lachen. Endlich ist die unangenehme Stimmung verschwunden.
Du sprichst nicht mehr
Und siehst sie wieder
Zerstückelt und Zerstochen
Singen sie leise ihre Lieder
Sprichst Du noch immer nicht?
Sie haben gesagt es würde Regen geben
Doch wir sitzen hier seit Stunden
Trinken Wein
Und sind einfach nur am Leben
Bis unsere Welt zerbricht
Es dunkel ist
Und alles was uns bleibt ist ein neuer Morgen
Du weiÃt was das heiÃt
Und alles was uns bleibt ist ein neuer Morgen
Du weiÃt was das heiÃt
Nach einiger Zeit können beide sehr gut mit der Situation umgehen. Sie reden nun wie normale Freunde miteinander. Sie reden über die Vergangenheit. Was sie in der Zwischenzeit alles erlebt haben. Wie die Arbeit beziehungsweise das Studium läuft. Doch niemand spricht die Zeit ihrer Beziehung an, bis ihr Lied im Fernseher läuft. Schlagartig ist es ruhig.
âErinnerst du dich noch?â, fragt Matt nach kurzer Zeit.
âJaâ, erwidert Alexis leicht schmunzelnd. â Wir waren auf dieser Party. Der Song lief gerade. Du hast gemeint das es Vanilla Ice ist. Und ich hab gesagt das du an den Song "Ice Ice Baby" denkst und das der von Queen ist ...â, meint Alexis und wir von Matt unterbrochen.
â ... und ich hab mich zu dir runter gebeugt und dich einfach geküsst.â
Er rückt ein Stück näher.
âGenau. Das war mein erster Kuss und danach waren wir 3 Jahre zusammen.â
â Stimmt. Das war schon eine schöne Zeit.â
Er rückt noch ein Stückchen näher.
âJa, das war esâ, bestätigt sie.
Sie schauen sich in die Augen. Im Fernseher läuft noch immer der Song. Matt beugt sich wie Früher zu ihr runter. Sie weicht erst ein Stück zurück, doch dann treffen ihre Lippen aufeinander. Sie erwidert kurz den Kuss. All die schönen Momente mit ihm laufen wie ein Film an ihr vorbei, doch dann drückt sie ihn schlagartig von sich weg und springt von der Couch.
âOh mein Gott!â, ruft sie und läuft wild durch das Zimmer.
â Alexis, beruhig dich. Es war doch nur ein Kuss.â
Alexis bleibt stehen und fährt sich mit den Händen durch ihr Haar.
âNein! Das hätte nicht passieren dürfen. Wie soll ich das bloà Milo erklären?â
â Wer ist Milo?â
âMein Freundâ, antwortet sie knapp.
âOhâ, erwidert er nur darauf.
âIch ...â, setzt Alexis an.
âMach dir keinen Kopf drüber. Es war nur ein Kuss. Ich bin über unsere Beziehung hinweg. Lass uns einfach zu tun, als wäre nichts passiert.â
Du sagst Du spürst nichts und Deine Liebe ist verblasst
Doch ich durchschau Dich
Denn Deine Worte sind aus Glas
Du hattest Dir geschworen
Dass wir uns nie mehr wiedersehen
Du dachtest tausend Jahre würden nicht so schnell zu Ende gehen
âEs hätte aber trotzdem nicht passieren dürfen.â
â Aber jetzt ist es nun mal geschehen und wir können die Zeit nicht zurückdrehen.â
â Du hast recht. Am besten wir lassen die Sache auf sich ruhen.â
Wieder herrscht Stille. Die gleiche unangenehme Stimmung wie bei ihrer Begegnung. Sie haben so lange gebraucht, um sie zu überwinden. Doch nun ist sie wieder da.
Matt steht von der Couch auf. Alexis geht ein Schritt zurück.
âIch glaube, es ist besser wenn ich jetzt geheâ meint er.
âIch glaube auch, dass das besser ist.â
Sie gehen zur Tür. Er öffnet die Tür, begibt sich nach drauÃen, dreht sich aber wieder um.
Doch tränenschwer stehst Du jetzt hier vor mir
Ich hab doch gewusst, dass wir uns
Dass wir uns irgendwann wiedersehen
Und tränenschwer stehst Du in meiner Tür
Ich hab gewusst, dass Du kommst
Weil Du nicht ohne mich leben kannst
Du bist tränenschwer
âWas ist?â, fragt Alexis eher flüsternd.
âKann ich dich was fragen?â
â Sicherlich kannst du das.â
â Wenn...â, er holt einmal Luft , â wenn dieser Milo nicht wäre, hättest du uns dann noch eine 2. Chance gegeben?â
Für Alexis kommt diese Frage ein wenig unerwartet.
âEhm...â, beginnt sie , â also, ich weià es nicht. Wir hatten ne schöne Zeit. Ich gebe es zu. Aber die ist vorbei. Ich bin jetzt mit Milo zusammen. Wir haben uns wegen der weiten Entfernung getrennt. Daran hat sich bis jetzt auch nichts geändert. Ich wohne jetzt in L.A und du immer noch in Texas.â
âAlso ist das ein nein?â
â Das würde ich behaupten.â
Matt schaut sie traurig an. Ihr zerreiÃt es dabei fast das Herz. Er ist noch immer ein guter Freund. Ihn so zu sehen macht sie innerlich fertig. Besonders, weil sie der Grund dafür ist. Er zwingt sich ein Lächeln auf.
âIch muss jetzt wirklich gehen.â
â Schön das wir uns wiedergesehen habenâ, meint sie.
â Find ich auch. Also bye.â
âByeâ, erwidert sie.
Matt will sich gerade umdrehen, als Alexis ihm eine Hand auf die Schulter legt und ihn umarmt.
â Ich bin wirklich froh dich wieder gesehen zu haben. Meld dich bald wiederâ, flüstert sie ihm ins Ohr.
Sie löst sich von ihm und lächelt ihn an.
âDas werde ich machen.â
Er lächelt ihr zurück. Dann dreht er sich entgültig um, steigt in sein Auto und fährt weg. Alexis bleibt noch einige Zeit, an die Tür gelehnt, stehen.
Du kommst nicht weiter
Ich weià am besten was Dir fehlt
Es macht keinen Sinn mehr
Denn unsere Tage sind gezählt
Doch tränenschwer stehst Du jetzt hier vor mir
Ich hab doch gewusst, dass wir uns
Dass wir uns irgendwann wiedersehen
Und tränenschwer stehst Du in meiner Tür
Ich hab gewusst, dass Du kommst
Weil Du nicht ohne mich leben kannst
Du bist tränenschwer
Baby, Du bist Teil der Vergangenheit
Baby, Du bist Teil der Vergangenheit
Baby, Du bist Teil meiner Vergangenheit
Doch tränenschwer stehst Du jetzt hier vor mir
Ich hab doch gewusst, dass wir uns
Dass wir uns irgendwann wiedersehen
Und tränenschwer stehst Du in meiner Tür
Ich hab gewusst, dass Du kommst
Und tränenschwer stehst Du in meiner Tür
Ich hab gewusst, dass Du kommst
Weil Du nicht ohne mich leben kannst
Du bist tränenschwer
Teil 35
Noch immer steht sie wie angewurzelt am Türrahmen. Den Blick immer noch auf die Stelle gerichtet, wo Matt vor wenigen Minuten noch stand. Unbewusst schüttelt sie ihren Kopf. Sie kann es einfach nicht fassen, was heute passierte. Langsam schlieÃt sie die Tür hinter sich. Sie geht am Wohnzimmer, dem Ort des Geschehens, vorbei. Direkt in ihr Zimmer. Dort schaltet sie das Radio an und schmeiÃt sich aufs Bett. Sie schlieÃt die Augen und möchte sich einfach nur ablenken. In Gedanken sing sie den Song mit, als könnte sie dadurch die restlichen Gedanken verdrängen. Doch es nützt nichts. Milo, Matt. Matt, Milo.... und dazwischen sie. Sie kann einfach nicht anders und greift nach ihrem Handy und wählt eine ihr nur zu bekannte Nummer. Es tutet. Ihr Herz rast immer schneller, bis schlieÃlich die Person abhebt.
âHey Alexisâ, begrüÃt er sie voll Begeisterung.
âHey Miloâ, sagt sie etwas betrübt.
âIst Matt noch da?â, fragt er so unbefangen wie möglich.
âNeinâ; antwortet sie ihm knapp.
âGutâ
Man kann seine Erleichterung richtig heraushören.
âUnd wie wars?â fragt er weiter.
âSchön ... Es war schön ihn wieder zu sehen.â
âAlexis, ist irgendetwas?â, fragt er sie vorsichtig.
âNeinâ, lügt sie, â Was soll denn sein? AuÃer dass ich meinen Ex geküsst habe.
âIch weià es nicht.â
âIch bin nur müde, okay?â
âOkay.â
Stille in der Leitung. Niemand spricht ein Wort. Man hört nur den Atem des anderen.
âUnd... Und was habt ihr so gemacht?â, unterbricht er die Stille.
âWer?â
âNa du und Matt.â
âAch soâ.
Sie wirkt etwas nervös. Er merkt wie ihr Atmen immer heftiger wird.
âNicht viel... Wir haben im Wohnzimmer gesessen, ferngeschaut und uns über alte Zeiten unterhaltetâ Und uns dann noch geküsst.
âSonst nichts?â, fragt er ungläubig.
âSonst nichts. Ehrlich! Er hatte noch einen wichtigen Termin und musste früher gehen. Deswegen hatten wir nicht so viel Zeitâ, lügt sie.
âOkay.â
Er weià nicht was es ist, aber irgendwas tief im ihm sagt, dass etwas nicht stimmt. Dass die Unterhaltung nicht so wie immer ist, als ob irgendetwas zwischen ihnen stehen würde. Doch er verdrängt diesen Gedanken wieder schnell.
âWeiÃt du was?â, fragt er nun etwas fröhlicher.
âWas denn?â
âNur noch 2 Tage und du bist wieder in L.A.â
âJa... L.A ist so eine schöne Stadt. Ich hab sie schon richtig vermisstâ, lächelt Alexis.
âHey! Und was ist mit mir?â, fragt er schmollend.
Alexis kann sich ihr Lächeln nicht verkneifen. Sie stellt sich gerade vor wie Milo mit einem Schmollmund auf seiner Couch sitzt.
âDu hast nen guten zweiten Platzâ, erwidert sie und muss dabei wieder ihr Lachen unterdrücken.
âAlles klar. Ich hab verstanden.â
âHey, jetzt sei doch nicht so eingeschnappt. Du bist auf Platz eins, okay?â
âViel besserâ, lächelt er jetzt.
Es klopft an Alexisâ Tür. Alexis dreht sich um und erblickt ihre Mutter.
ââtschuldigung für die Störung. Ich wollte nur Bescheid sagen , das wir wieder zurück sind. Eric, Martin und ich gehen noch ins Kino und wollten fragen, ob du auch mitkommst ... So wie in alten Zeitenâ
Sie schaut Alexis erwartungsvoll an.
âJa klar komm ich mitâ, meint Alexis.
âAlles klar. Wir fahren in einer Stundeâ, sagt Nanette und verschwindet auch schon wieder. Nun wendet sich Alexis wieder Milo zu.
âDu, ich muss jetzt auflegenâ, meint sie.
âAber du hast doch noch ne Stundeâ, versucht er sie zu überreden.
âIch wollte aber noch schnell unter die Dusche springen.â
âAch so... na dannâ, äuÃert er betrübt.
âHey... nur noch 2 Tage, dann sehen wir uns wiederâ, versucht sie ihn aufzumuntern.
âDie können sich aber ganz schön ziehen.... Ich vermisse dichâ, fügt er noch hinzu.
âIch dich doch auch... Glaub mir, wir werden auch noch diese 2 Tage überstehen.â
âWenn du meinst.â
âIch mein das nicht nur, ich bin sogar davon überzeugt... Und das solltest du auch sein.â
Milo muss schmunzeln, was Alexis an der anderen Leitung genau hören kann.
âOkay, okay... Ich werde überleben, sonst kann dich ja keiner vom Flughafen abholen.â
âDas ist die richtige Einstellung... Also ich muss jetzt wirklich los.â
âLeider... Also bis dannâ, verabschiedet er sich.
âCiao.â
Und schon ist ein Tuten in der anderen Leitung zu hören. Sie lässt sich in ihr Kissen sinken, in der einen Hand hält sie immer noch das Telefon. Sie atmet einem tief ein und aus und schlieÃt ihre Augen.
Warum hab ich ihm nichts gesagt... dann hätte ich es jetzt schon hinter mir.
Wüsste was er davon hält... Na ja das ist ja nicht schwer.
Was soll er schon davon halten, dass ich meinen Ex geküsst habe?
Natürlich wäre er nicht davon begeistert.
Ob er mir verzeihen hätte?... Wer weiÃ...
Es lässt sich ja nicht mehr ändern ... Leider.
Langsam öffnet sie ihre Augen wieder und rappelt sich vom Bett auf. Sie geht zum Schrank und nimmt sich frische Kleider herraus. Sie wirft noch einen letzten Blick in den Spiegel.
Wie soll ich es ihm bloà erklären ...
Sie wendet ihren Blick wieder vom Spiegel. Nur mit müden Schritten nähert sie sich dem Radio und schaltet es aus als gerade ein neues Lied beginnt.
Worum geht es uns denn hier
wirklich? Denn es geht nicht um
Verkauf und Verrat.
Was ihr sagt irritiert mich,
und ich hab keine Antwort parat.
Lasst sie leben, wenn sie leben.
Lasst sie sterben, wenn sie
wollen. Ihr solltet keine Netze
weben, in denen wir uns verfangen
und fallen sollen.
Wir gehören zusammen
wie der Wind und das Meer,
und wenn wir uns trennen
sieht uns der morgen vielleicht
nie mehr.
Wie schwer wird es sein, uns zu
Finden, wenn wir nichts mehr sehen
und wie sollen wir uns dann
verbinden. Wenn wir getrennte
Wege gehen reiÃt euch zusammen
und lasst keinen allein,
der den du verjagst
wollte eigentlich nur dein
Retter sein.
Vielleicht sind wir in diesem
Land nur um das Kommende zu
überstehen, die Arche liegt noch
auf Sand bis die Wolkenbrüche
niedergehen schick nicht einen
weg, denn du weiÃt nicht was er
kann vielleicht ist er mutiger
vielleicht ist sie klüger als
jeder Mann.
Teil 36
Alexis liegt schon die ganze Nacht lang in ihrem Bett wach. Immer wenn sie ihre Augen schlieÃt, sieht sie Matt vor sich und dann ihren Kuss. Unruhig wälzt sie sich auf die andere Seite. Sie öffnet ihre Augen. Ihr Blick wandert auf die roten Ziffern ihres Weckers ... 4:48Uhr ... Noch ein paar Stunden und sie wird Milo wiedersehen. Tausende Fragen schieÃen durch ihren Kopf.
Soll ich im wirklich alles sagen?
Die ganze Wahrheit?
Soll ich meine Beziehung wegen einem Kuss aufs Spiel setzten?
Nur wegen einem unbedeutsamen Kuss?
Doch wenn er so unbedeutsam gewesen ist, warum muss ich dann immer daran denken?
Ich muss immer öfters an die schöne Zeit mit Matt denken...
Ist da vielleicht doch mehr als nur Freundschaft?
Nein...
Ich liebe Milo!
Davon ist sie fest überzeugt. Sie dreht sich wieder auf die andere Seite und starrt in die Dunkelheit. Ãberlegt und forscht nach ihren Gefühlen.
There's a pain that sleeps inside
It sleeps with just one eye
And awakens the moment that you're near
Though I try to look away
The pain it still remains
Only leaving when you're next to me
Wie kann nur ein Kuss so eine Reaktion in mir auslösen?
Sie schlieÃt ihre Augen wieder. Ihre Decke zieht sie so weit hoch, sodass nur noch ihr Kopf zum Vorschein kommt.
Das wird schon wieder...
Mit diesem Gedanke schläft sie endlich ein.
Do you know, that everytime you're near
Everybody else seems far away
So can you come and make them disappear
Make them disappear and we can stay
Nun steht Alexis da ... In einem Flughafen von L.A. In den Händen ihr Gepäck. Sie nimmt die Menschen um sich herum gar nicht richtig wahr. Sie ziehen wie ein Windzug an ihr vorbei ... Schnell und nicht greifbar ... Doch trotz der Menschenmenge erblickt sie sein Gesicht. Sie hält die Luft an. Ihr kommt es so vor als würden die Menschen um sie herum in diesem Moment still stehen. Sie atmet wieder aus und auch die Welt scheint sich wieder weiterzudrehen. Nun steht er vor ihr.
So I stand and look around
Distracted by the sounds
Of everyone and everything I see
And I search through every face
Without a single trace, of the person
The person that I need
Wie lang hab ich auf diesen Moment gewartet ...
Darauf ihn wiederzusehen ...
Nie hätte ich geahnt, dass drei Wochen so lang sein können ...
Doch nun ist es so weit ...
Und ich habe davor Angst.
Glück und Leid liegen wirklich nah beieinander ...
Sie stehen sich einfach eine Minute gegenüber. Niemand sagt etwas. Das endlose Lächeln der Beiden sagt mehr als tausend Worte. Langsam lässt sie ihren Koffer aus den Händen gleiten und fällt ihm um den Hals. Er drückt sie ganz fest an sich. Atmet ihren Duft ein, der ihm so sehr gefehlt hat.
âIch hab dich so vermisstâ, flüstert sie ihm ins Ohr.
âIch dich auch ... Das kannst du mir glaubenâ, flüstert er zurück.
Do you know, that everytime you're near
Everybody else seems far away
So can you come and make them disappear
Make them disappear and we can stay
Can you make them disappear?
Make them disappear
Sie lösen sich wieder aus der Umarmung. Er nimmt ihre Koffer und beide gehen in Richtung Ausgang. Doch plötzlich schlingen sich von der Seite zwei Arme um Alexis. Diese bleibt wie angewurzelt stehen und weià nicht so recht wie sie reagieren soll.
âOh mein Gott!!! Alexis!!! Ich glaub es nicht!!!â, ruft die Person laut.
Langsam kommt Alexis wieder zu sich und versucht die Person von sich abzuwimmeln.
âWas geht denn jetzt ab? Lassen Sie mich doch bitte losâ, versucht sie sich zu befreien.
Milo steht nur neben ihr und muss sie wirklich bemühen nicht lauthals anzufangen zu lachen. Endlich lässt die Person von Alexis ab und holt ein Blatt und einen Stift aus ihrer Tasche heraus und hält es Alexis entgegen.
âKann ich vielleicht ein Autogramm bekommenâ, fragt die Person aufgeregt.
Alexis nimmt den Stift und unterschreibt auf dem Blatt. Mit einem skeptischen Blick gibt sie ihr den Stift wieder zurück. Die Person nimmt Alexis wieder in den Arm.
âDanke! Danke! Danke!â, meint sie überglücklich.
Dann wendet sie sich wieder von Alexis ab und läuft mit dem Blatt in der Hand auf eine Gruppe zu.
âIch glaub es immer noch nicht! Ich habe Alexis getroffen!â
Alexis schlägt Milo gegen die Brust.
âAua!â
Gespielt verzieht er sein Gesicht und fährt sich mit der Hand über seine Brust.
âWofür war das denn?â
âDafür dass du mir nicht geholfen hast.â
âWie hätte ich dir denn helfen sollen? Ich war ja selbst total beschäftigt.â
âAch ja? Und mit was?â, fragt sie und zieht dabei eine Augenbrauen nach oben.
âDu hast ja gar keine Ahnung wie schwer es war nicht bei deinem Anblick zu lachen. Das hat meine ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Da... Da konnte ich dir gar nicht helfenâ, versucht er sich herauszureden.
âHa haâ, meint sie trocken, â was war das eigentlich gerade gewesen?â
âAlso ich würde behaupten so was nennt man einen Groupieâ, meint er.
âWow ... Ich wurde von einem Groupie angefallenâ, redet sie mehr zu sich selbst.
âTja was soll ich dazu groÃartiges sagen ... Willkommen zu Hauseâ, meint er grinsend.
Jetzt muss auch Alexis schmunzeln und die beiden begeben sich zum Ausgang.
There's a pain that sleeps inside
Sleeps with just one eye
And awakens, the moment that you're near
And I search through every face
Without a single trace, of the person
The person that I need
Do you know, that everytime you're near
Everybody else seems far away
So can you come and make them disappear
Make them disappear and we can stay
Teil 38
Wie teuflisch muss es sein, dass
Es scheint ich wollte dir
schaden und dass du leidest.
Ich werd doch selbst gefoltert hier.
Es ist schwierig abzuschätzen,
doch es ist sicher nicht mehr weit.
Diese Tage sind die Letzten (die Letzten),
der Spuk ist bald vorbei
Und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei.
âWow! Seit wann kannst du denn so gut kochen?â, fragt Alexis während sie sich noch ein letztes Mal die Gabel in den Mund schiebt.
âErstens war mir in den 3 Wochen so langweilig das ich einfach mal was ausprobieren wollte... Und zweitens kommt mein Vater aus Sizilien, da ist es wohl klar das ich Pasta machen kann...â, grinst er.
âGutes Argumentâ, lächelt sie zurück.
Milo steht auf und fängt an den Tisch abzuräumen. Auch Alexis steht auf und will ihm helfen. Sie greift gerade nach einem Teller...
âDas wist du schön lassenâ, meint Milo mit ernster Miene.
â Wieso denn das?â, fragt Alexis verwirrt.
â Heute ist der Alexis - verwöhn - Tag. Da wirst du keinen Finger rühren!â, meint er bestimmend.
âAber...â, setzt sie an.
âOhne wenn und aber... Du wirst hier nichts anfassen.â, meint er und zieht ihr den Teller weg.
Alexis muss bei seinem ernsten Gesichtausdruck schmunzeln. Sie geht zu ihm rüber, beugt sich von hinten über seine Schulter und haucht ihm einen Kuss auf die Wange.
âDankeâ, flüstert sie ihm ins Ohr.
Ihn durchfährt ein angenehmer Schauer, als er auf seiner Haut ihren Atem spürt.
Sie richtet sich wieder auf und fährt mit ihrer Hand leicht über Milos Rücken, bevor sie durch die Tür verschwindet. Milo dreht seinen Kopf und schaut ihr hinterher. Er lächelt und schüttelt dabei leicht den Kopf.
Diese Frau ist einfach unglaublich...
Dann widmet er sich wieder dem Geschirr zu.
Währenddessen sitzt Alexis vor ihrem PC, um nach langer Zeit ihre E-Mails mal wieder zu checken.
Herzlich Willkommen Alexis Bledel. Sie haben 10 neue Nachrichten...
In Gedanken geht sie die E-Mails durch.
Werbung ... Werbung ... Werbung ... Werbung ...
Oh eine E-Mail von Eric.
Sie öffnet diese und beginnt zu lesen .
Hey Alexis!
Na alles klar? Bei mir schon. Hab mich echt gefreut, dass du zu Besuch gekommen bist. Hoffe das ich dich bald wiedersehe. Meld dich bald.
Bye Eric
Alexis muss schmunzeln. Ja, das ist eben ihr kleiner Bruder. Dann geht sie ihre
E-Mails weiter durch.
Werbung... Werbung... Werbung... Werbung...
Als sie den Absender der letzt E-Mail sieht, merkt sie wie ihr Herz immer schneller rast.
Matt...
Als ob wir leiden müssten
macht es uns schwach, ängstlich und krank.
Konnt nicht glauben, dass ich nicht wüsste
wie es ist, wenn der Schmerz dich übermannt.
Die paar Tage sind es Not.
Beendet ist es leicht.
Behalte deine Hoffnung!
Wir sind bald schon alle frei!
Und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei.
Mit zittriger Hand führt sie die Maus über den Link und öffnet die E-Mail. Mit einem unruhigen Atmen beginnt sie zu lesen.
Liebe Alexis,
wie geht es dir denn? Ich hoffe mal das du gut in L.A angekommen bist. Mir geht es eigentlich gut.
Aber jetzt zu dem Grund, warum ich dir schreibe. Ich bin diese Woche in L.A. Vielleicht können wir uns ja treffen? Unser letztes Treffen hat ja nach diesem Vorfall ein plötzliches Ende genommen. Ich würde mich auf jedenfall freuen, wenn wir uns sehen könnten. Dann können wir unser Treffen einfach nachholen. Kannst natürlich auch deinen Freund mitnehmen. Dann unternehmen wir etwas zu dritt.
Hast du ihm eigentlich von unserem Kuss erzählt? Wenn ja, wie hat er reagiert? Okay, ich weià das geht mich eigentlich nicht wirklich etwas an, aber mich würde es schon interessieren. Wenn ich ehrlich bin konnte ich an diesem Tag nur an unseren Kuss denken. Ich weiÃ, dass ich keine Chancen mehr bei dir habe, aber trotzdem hab ich diesen Kuss genossen. Deine Lippen nach all diesen Jahren wieder zu spüren war einfach unglaublich. Es fällt mir schwer dies zuzugeben, aber ich finde das du dies wissen solltest.
Bye Matt
PS: Meld dich bitte bald bei mir.
Alexis wandert mit ihrem Blick auf das Datum.
Er ist schon hier ...
Was soll ich tun?
Ihm absagen?
Und sein Geständnis ... Wow...
Damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet...
Milo tritt neben sie. Alexis bekommt nichts davon mit, da sie noch immer wie in Trance auf den Bildschirm starrt. Als Milo ihr sanft eine Hand auf die Schulter legt, zuckt sie zusammen und klickt schnell die E-Mail weg.
âIst alles in Ordnung?â, fragt er besorgt.
âJa... Alles klarâ, weicht sie seinem Blick aus.
âWas war das gerade?â
âWas war was?â, fragt sie zurück.
âNa auf dem Bildschirm. Was du so schnell weggeklickt hast.â
âNur ne E-Mail von Mattâ, antwortet sie. Dabei versucht sie das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken.
âUnd was wollte er?â
âEr ist momentan in L.A und wollte wissen ob wir irgendetwas zusammen unternehmen.â
Milo sieht sie skeptisch an.
âNatürlich sollst du mitkommenâ, fügt sie schnell hinzu.
âUnd? Unternehmen wir jetzt etwas mit ihm?â, fragt er sie.
âIch weià noch nicht. Der Dreh fängt ja bald an... Und die ganzen Vorbereitungen dazu. Ob wir dann noch Zeit dazu haben?â, versucht sie sich herauszureden und traut dabei nicht Milo in die Augen zu schauen.
âIch muss mal...â, deutet sie mit dem Finger in Richtung Bad.
Noch bevor Milo antworten kann ist sie hinter der Tür verschwunden.
Irgendetwas stimmt doch nicht mit ihr...
Warum regiert sie so komisch auf das Thema ...
Immer wieder fällt sein Blick auf den Bildschirm.
Nein Milo, das kannst du nicht machen ...
Das ist ihre Privatsphäre ...
Aber sonst erfahre ich vielleicht nie, was mit ihr los ist ...
Und schon erscheint mit ein paar Klicks Matts E-Mail auf dem Bildschirm.
Als Alexis wieder aus dem Bad kommt, bleibt sie plötzlich stehen. Sie sieht Milo vor dem PC sitzen.
âMilo ...â, setzt sie flüsternd an.
Dieser dreht sich zu ihr um und schaut sie fassungslos an. Abermals kann sie seinem Blick nicht standhalten.
Stumpf, müde und kühl
macht uns das leben hier.
So stirbt es mit Gefühl
für den in der Zelle neben dir,
doch behalte deine Sinne.
Da ist nicht dein Horizont.
Es regnet Feuer von den Himmeln,
wenn der Erlöser wiederkommt.
Und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei.
Und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei,
und wir sind frei.
Teil 39
Wie stellt man es an, jemanden zu lieben
Der Dich so sehr verletzt
Denn alles, was er jemals hatte
Waren nur gute Absichtserklärungen!
âMilo, es ist nicht so wie es scheintâ, meint sie ganz leise.
Der Kloà in ihrem Hals scheint immer gröÃer zu werden. Sie versucht ihn herunterzuschlucken, doch es gelingt ihr nicht.
âNicht so wie es scheint?â, wiederholt er. Dabei deutet er auf die E-Mail. âLies dir doch deine Mail wieder durch! Dann änderst du bestimmt deine Meinung!â
Nun wird auch Alexis wütend. Sie weià doch von ihnen am besten was wirklich passiert ist.
âJa du hast ganz Recht! Das war MEINE Mail! Warum liest du sie einfach? Kennst du etwa nicht das Wort Privatsphäre?â, schreit sie ihn regelrecht an.
Milo schaut sie fassungslos an. So wütend hat er sie noch nie erlebt.
âIch ... Ich... Ach das spielt doch jetzt keine Rolle!â
âOh doch. Für mich schonâ, erwidert Alexis.
âOkay. Du willst wissen warum? Dann sag ich es dir! Du hast dich am Telefon plötzlich anders angehört. Irgendwas hat nicht gestimmt. Doch immer als ich dich darauf ansprach, hast du dich nur herausgeredet. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Doch du erzählst mir ja nichts. Anscheinend vertraust du mir einfach nicht! Ich wollte doch nur wissen was mit dir los ist! Irgendwie musste ich es doch herausfinden!â
Beide schweigen einen Moment. Alexisâ Kloà im Hals scheint noch gröÃer zu werden.
âAber...â, setzt Alexis an, wird jedoch von Milo unterbrochen.
âHast du ihn geküsst? Ja oder nein?â
Milo wird immer lauter.
âJa! Ja! Ja! Wir haben uns geküsst!â, schreit sie.
Milo nickt leicht mit dem Kopf. Atmet einmal tief ein und aus.
âUnd jetzt sag noch einmal, dass es nicht so ist wie es scheintâ, meint er nun ruhiger.
âMilo... Es war ein Ausrutscher. Glaub mir das. Bitte!â
Aber wie kann ich ihn loslassen, wenn ich ihn so lange geliebt habe und ihm alles gegeben habe, was ich konnte
Vielleicht ist Liebe ein hoffnungsloses Verbrechen
Wenn man das aufgibt, was das ganze Leben gedauert zu haben scheint
Es ist schiefgegangen mit etwas, dass einmal so gut war
Milo steht auf und nimmt seine Jacke vom Stuhl. Er bleibt einem Moment mit dem Rücken zu ihr gekehrt stehen, dann dreht er sich um.
âIch weià nicht was ich glauben sollâ, erwidert er, bevor er durch die Tür verschwindet.
Wie findet man die Wörter zu sagen,
dass Schluss ist
Wenn Dein Herz nicht das Herz hat
auf Wiedersehen zu sagen
Alexis lässt sich auf die Couch sinken. Was hat sie bloà getan? Wieso hat sie ihm nicht früher die Wahrheit gesagt? Sind Milo und sie noch zusammen, oder ist alles vorbei? Hätte sie es ihm doch früher gesagt! Vielleicht wäre dann alles ganz anders verlaufen...
Ich weià jetzt, dass ich naiv war
Ich wusste nicht, wohin das führen würde
Und ich will nichts herunterspielen
Denn er ist ein guter Mann
Sie stützt ihren Kopf mit ihren Händen ab. Langsam läuft ihr eine Träne die Wange hinunter und zerspringt dann auf dem Boden. Nun kann sie auch nicht die restlichen Tränen unterdrücken. Sie greif nach ihrem Handy und ruft die Person an, mit der sie jetzt als einzige darüber reden kann.
âMatt? Hier ist Alexisâ
âHi Alexis. Ist alles in Ordnung?â
â Kannst du vorbeikommen?â, erwidert sie nur.
âJa klar. Ich bin in einer halben Stunde daâ, meint er.
âOkay. Bis dann.â
âBis gleich.â
Eine halbe Stunde später klingelt es an der Tür. Alexis öffnet diese mit gemischten Gefühlen. Als Matt ihre verheulten Augen sieht, versetzt es ihm ein Stich ins Herz.
âWas ist los?â
âKomm doch erst mal rein.â
Alexis tritt ein Stück zur Seite, sodass er hereinkommen kann. Er schaut sich in der Wohnung um. Nun steht auch Alexis hinter ihm.
âSetzt dich doch.â
Dabei deutet sie auf ihre Couch. Matt nickt nur und begibt sich dorthin. Alexis sitzt sich neben ihn. Sie schweigen. Alexis schaut stur auf den Boden, nicht fähig ihm in die Augen zu schauen. Matt spielt nervös mit seinen Fingern. Er möchte wissen warum sie ihn angerufen hat. Was passiert ist. Wieso er neben ihr auf der Couch sitzt und nichts sagt. Er hält das Schweigen zwischen ihnen einfach nicht mehr aus. Er muss es wissen...
âWillst du mir nicht erzählen was passiert ist?â, fragt er sie vorsichtig.
â Er weià esâ, bringt sie nur hervor.
âWer weià was?â
âMilo weià von dem Kuss.â
âOh. Und ...â, setzt er an, wird aber von Alexis unterbrochen.
âEr hat deine Mail gelesen, während ich im Bad war. Als ich wieder rausgekommen bin wusste ich was passiert war. Sein Blick hat alles verraten. Wir haben uns dann gestritten. Unser erster richtiger Streit. Wir haben uns angeschrien und dann ist er gegangen. Sein Blick... Er war so voller Enttäuschung. Ich weià ja nicht einmal ob wir jetzt noch immer zusammen sind.â
Nun kann sie wieder nicht ihren Tränen unterdrücken. Matt ist mit der Situation ein wenig überfordert. Weià nicht so recht was er machen soll. SchlieÃlich ist er an ihrer Situation nicht ganz unbeteiligt. Er rückt langsam ein Stück näher. Vorsichtig legt er ihr eine Hand auf den Rücken. Zuerst zuckt Alexis zusammen und will ein Stück von ihm wegrutschen, doch dann lehnt sie sich gegen ihn und beginnt noch mehr zu weinen. Nun nimmt Matt sie ganz in die Arme und reibt ihr beruhigend mit der Hand über den Rücken.
Aber wie kann ich ihn loslassen, wenn ich ihn so lange geliebt habe und ihm alles gegeben habe, was ich konnte
Vielleicht ist Liebe ein hoffnungsloses Verbrechen
Wenn man das aufgibt, was das ganze Leben gedauert zu haben scheint
Es ist schiefgegangen mit etwas, dass einmal so gut war
Wie findet man die Wörter zu sagen,
dass Schluss ist
Wenn Dein Herz nicht das Herz hat
auf Wiedersehen zu sagen
âNochmals danke das du vorbei gekommen bist. Ich wusste einfach nicht mit wem ich sonst darüber reden konnteâ, meint Alexis am Türrahmen stehend.
âAch das war kein Problem. Wenn das nächste mal irgendwas ist dann ruf einfach an.â
âDas werde ich machen.â
Sie zwingt sich ein Lächeln auf. Unsicher stehen sie sich gegenüber. Matt geht einen Schritt auf sie zu und nimmt sie in die Arme. Sie schlieÃt die Augen. GenieÃt das Gefühl der Geborgenheit.
âIch bin immer für dich daâ, flüstert er ihr ins Ohr.
Nun lächelt Alexis wieder. Aber diesmal ist es nicht aufgesetzt.
âDanke Matt.â
Sie öffnet wieder die Augen.
âMilo?!â, ruft sie entsetzt und löst sich sofort von der Umarmung.
Matt dreht sich verwundert um und erblickt Milo wie angewurzelt ein paar Meter von ihnen entfernt stehen. Milo schüttelt nur den Kopf. Kann nicht glauben was er da gerade gesehen hat. Das kann doch nicht wirklich wahr sein.
âIch glaube es ist besser wenn ich wieder gehe. Anscheinend störe ich gerade.â
Milo dreht sich um und will gerade gehen als Alexis ihm hinterherläuft.
âMilo bleib bitte stehen!â ruft sie ihm zu.
Milo bleibt stehen, dreht sich jedoch nicht um. Er merkt wie die Schritte von Alexis immer näher kommen.
âMilo, es ...â, fängt Alexis an.
Milo dreht sich zu ihr um.
â... ist nicht so wie es aussieht?â, beendet er ihren Satz. âKomm schon Alexis. Die Masche zieht nicht mehr bei mir. Ich hab es doch mit eigenen Augen gesehen. Weià du was? Eigentlich bin ich gekommen um mich mit dir auszusprechen. Um alles wieder klar zu stellen. Aber jetzt ist alles glasklar. Geh doch zu deinem Matt zurück! Ich steh jetzt nicht mehr im Weg!â, meint er wütend.
âWie meinst du das?â, flüstert sie mit Tränen in den Augen.
âIch glaube es ist besser wenn wir uns trennen. Bis nächste Woche am Setâ, sagt er kalt.
Er dreht sich wieder um und geht weiter. Alexis kann nicht glauben was gerade passiert ist. Sie will ihm nachlaufen. Ihm nachrufen. Doch ihr Körper ist nicht fähig auch nur die kleinste Bewegung durchzuführen. Soll wirklich alles vorbei sein? Gar keine Hoffung mehr geben?
Ist das, das Ende? Bist Du sicher?
Wie kannst Du das wissen, wenn Du niemals an diesem punkt gewesen bist
Es ist so schwer einfach loszulassen
Denn es ist die einzige Liebe, die ich jemals kannte
Wie findet man die Wörter zu sagen,
dass Schluss ist
Wenn Dein Herz nicht das Herz hat
auf Wiedersehen zu sagen
Teil 40
Alexis betritt mit gemischten Gefühlen die Studios. Die Tür fällt hinter ihr zu. Dabei zuckt sie unwillkürlich zusammen. Noch nie ist ihr die Strecke von zu Hause bis hier her so lange vorgekommen. Zu viel Zeit sich Gedanken zu machen ... sich Gedanken über ihn zu machen ... über sich beide. Während der ganzen Fahrt über hat sie sich eingeredet, dass alles nur ein schlechter Traum sei. Sie jeden Moment wieder aufwachen würde. Dass er sich wieder beruhigen würde... dass alles plötzlich wieder heile Welt sei. Doch es gelingt ihr einfach nicht. Mit dem Türknall kommt auch die Realität zurück. Langsam macht sie sich auf den Weg nur Maske. Hofft darauf, dass er nicht da ist. Langsam drückt sie die Türklinke runter und hält dabei den Atem an und öffnet die Tür nur zögernd. Würde man genau hinhören, würde man den Stein der gerade von ihrem Herzen fällt auf dem Boden aufknallen hören. Erleichtert sitzt sie sich auf ihren Platz.
"Hey Rachel", begrüÃt Alexis ihre Visagistin.
"Hey Alexis... Bevor ich es vergesse. Ich soll dir sagen, dass zuerst die Szene mit Milo gedreht wird. Du weiÃt schon welche ich meine"
Alexis Lächeln verschwindet vollkommen. Der Tag hat eigentlich gut angefangen. Sie hat damit gerechnet erst später auf Milo zu treffen und dann das. Ein Schlag mitten ins Gesicht, ohne jegliche Vorwarnung.
"Ist alles in Ordnung?", erkundigt sich Rachel, als sie Alexis Gesichtsausdruck bemerkt.
"Ja, ja ... Alles in Ordnung", erwidert sie und erzwingt sich ein Lächeln ins Gesicht.
Rachel schaut sie nur skeptisch an.
"Wenn du meinst."
Es liegt ein unangenehme Stille in der Luft. Rachel schaut noch einmal in den Spiegel und begibt sich dann an die Arbeit.
[I]I don't feel the way I've ever felt.
I know.
I'm gonna smile and not get worried.
I try but it shows.
[/I]
Sie durchschweift das Studio und muss dabei unabsichtlich schlucken. Ihr Blick bleibt an ihm haften. Da steht Milo mit den anderen in der Runde. Er hat sie noch nicht entdeckt. Zu mindestens kann sie keine Zeichen an ihm deuten, dass es so wäre. Ihr Herz pocht wild gegen ihre Brust. Sie versucht durch langsames ein- und ausatmen sich wieder zu beruhigen. Doch es ist zwecklos. Erst als er seinen Kopf in ihre Richtung dreht und sich ihre Blicke treffen hat Alexis das Gefühl, dass ihr Herz aufhört zu schlagen.
[I]Anyone can make what I have built.
And better now
Anyone can find the same white pills.
It takes my pain away.
[/I]
HeiÃt es nicht die Zeit heilt alle Wunden? Okay, eine Woche ist nicht wirklich lang. Doch müsste es ihr nicht etwas besser gehen? Nur ein wenig? Aber es ist der gleiche Schmerz und sie kann einfach nichts dagegen tun. Aber Zeit ist ja schlieÃlich relativ. Wie Einstein einst mal sagte: Wenn du mit einem netten Mädchen 2 Stunden zusammen bist, kommt es dir wie eine Minute vor. Aber wenn du eine Minute auf einem heiÃen Ofen sitzt, kommt es dir wie 2 Stunden vor... Genau so fühlt sie sich. Wie auf einem heiÃen Ofen. Ihre FüÃe machen sich selbstständig und gehen auf Milo und die Gruppe zu. Als ihre FüÃe plötzlich stehen bleiben wirft sie ein "Hi" in die Runde. Alexis vermeidet es Milo anzusehen. Calvin gibt gerade ein paar Regieranweisungen. Alexis spürt Milos Blick auf sich ruhen. Ihre Augen versuche einen Blick auf ihn zu erhaschen. Nur ganz kurz. Nur einen einzigen. Sie wüsste jetzt zu gern was er denkt. Sie würde alles dafür tun nur einen Blick in seine Gedanken werfen zu können. Doch das ist ihr nicht möglich... Vielleicht nie mehr. Ein dummer Fehler. Nur ein dummer Streit und alles ist vorbei. Das Leben ist manchmal wirklich nicht fair.
"Gibâs sonst noch Fragen?", erkundigt sich Calvin.
Alexis scheint wie weggetreten zu sein.
"Alexis. Alexis!", er fuchtelt mit einem Blatt vor ihren Gesicht, bis diese kurz zusammenzuckt und dann wieder langsam in die Wirklichkeit zurückkehrt.
"Hm?", gibt sie nur leise von sich.
"Obâs noch Fragen gibt", wiederholt sich Calvin.
"Nein... Nein, alles klar", erwidert Alexis schnell und streicht sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Immer wenn sie nervös wird mach sie das. Eine Angewohnheit, die sie sich wahrscheinlich nie abgewöhnen wird.
"Dann ist ja alles geklärt. Also auf an die Arbeit. Der Tag geht schneller rum, als man denkt", bemerkt Calvin und begibt sich dann schon auf seinen heiligen Regisseurstuhl.
Rory schaut sich um.
Lorelai: Aber nein! Ich will doch nur ... nett sein.
Taylor: Immer müssen Sie zu allem ihren Senf dazugeben. Es gibt nichts, was ihrem Urteil standhält.
Rory dreht sich um, bleibt wie angewurzelt stehen und starrt in eine Richtung.
Lorelai: Das ist nicht wahr! Ich glaube die Jungs da sind alle super Friseure.
Taylor: Ich weià nicht wozu al die Mühe gut ist.
Taylor geht weg.
Lorelai: Jetzt reicht es! Ich war heute zum allerletzten Mal...
Sie bemerkt Rory.
Lorelai: Was?
Rory sagt nichts. Sie schaut Lorelai an und schaut dann wieder in die Richtung, in der Jess mit einem Mädchen wild an einem Baum knutscht.
[I]Noch tiefer kann er ihr wohl nicht die Zunge in den Hals stecken.
[/I]
Lorelai: Hui! Tja, sieht so aus als hätte er seinen Aufsatz über sein schönstes Ferienerlebnis schon fertig. Da hattest du ja mal wieder Glück.
Rory: Was meinst du?
Lorelai: Ich weià nicht. Du kannst von Glück reden, dass du nicht alles für Jess weggeworfen hast. Denn wie du siehst..
Rory (wütend): Ja was? Was seh ich denn?
[I]AuÃer das er anscheinend schon über mich hinweg ist.
[/I]
Lorelai: Du bist wütend.
Rory: Nein, ich bin nicht wütend! Werâs glaubt...
Lorelai; Ich weià wann du wütend bist. Dann siehst du so aus wie meine Mutter.
Rory: Herzlichen Dank!
Lorelai: Du hast meine Mutter gern.
Rory: Schon, aber du nicht. Und wenn du sagst ich würde aussehen wie deine Mutter, dann ist dass nicht gerade ein Kompliment.
Lorelai: Schätzchen, was ist los?
Rory: Oh Gott? ... Oh doch, es geht noch tiefer ...
Lorelai: Was ist denn?
Rory (deutet auf Jess): Na das da ... Das scheint ihm richtig Spaà zu machen...
Lorelai: Jess?
Rory: Ja! ... Oder auch Milo ...
Lorelai: Du bist sauer auf Jess?
Rory: Sagte ich doch! ... Eigentlich auf den Typ, der Jess spielt ...
Lorelai: Ist Jess kess?
Rory: Das ist überhaupt nicht witzig.
Lorelai: Ich kann nichts dafür, dass sich Jess auf kess reimt. Hab ich etwa diese Vorlage genutzt? Ja, aber..
Rory geht weg. Lorelai geht ihr hinterher.
Lorelai: Rory, komm schon! Ich weià du warst scharf auf ihn.
Rory: So war es gar nicht. ... Doch, ich war auf ihn scharf. Bin es immer noch ...
Lorelai: Aber ich dachte es ist vorbei. Du hast ihn ewig nicht mehr gesehen.
Rory bleibt stehen. ... Ja es ist vorbei ...
Rory: Seit der Hochzeit. ... Seit letzter Woche ...
Lorelai: Er war auf Sookies Hochzeit?
Rory: Ja.
Lorelai: Er war nicht auf der Hochzeit.
Rory: Doch. Er ist gerade wieder angekommen und er wollte zu mir. ... Er wollte zu mir...
Lorelai: Er ist also einfach da reingeplatzt, und?
Rory: Und gar nichts! Er hat mir gesagt, dass er wieder da ist und dass er bleiben will und.. ... Und dann sah er mich mit Matt...
Lorelai: Was? Raus damit.
Rory: Und wir haben uns geküsst, okay?! ... Schön wärâs...
Lorelai: Ach, geküsst?
Rory: Ja. ... Nein...
Lorelai: Ihr habt euch so richtig geküsst?
Rory: Ja.
Lorelai: Gut. Und wer hat wen geküsst?
Rory: Wieso ist das wichtig?
Lorelai: Das ist wichtig. Hat er dich geküsst? War es gegenseitig? Ist einer gestolpert und versehentlich...
Rory: Ich hab ihn geküsst. ... Nein. Matt hat mich geküsst...
Lorelai: Okay.
Rory: Ich weià auch nicht. Ich hab gedacht er wäre meinetwegen zurückgekommen. Und da hab ich ihn geküsst und er hat den Kuss erwidert. Und jetzt knutscht er mit der rum und ich komm mir total blöd vor. Die da ist wirklich nicht sein Typ. ... Genau.. Er hat mich geküsst. Milo hat gar keinen Grund sauer zu sein. Und jetzt macht er mit dieser Tussi rum
Lorelai: Rory, was soll denn das?
Rory: Blöde frage. Ich rede mich in Rage. Das kennst du doch. Das hab ich von dir abgeguckt.
[I]It's a lie. A kiss with opened eyes.
And she's not breathing back.
Anything but bother me.
(It takes my pain away)
Nevermind these are horrid times.
Oh oh oh
I can't let it bother me. [/I]
"Und Cut", ruft Calvin.
Laure schaut Alexis, die noch immer wie gebannt in Milos Richtung blickt, etwas verblüfft an.
"Da hat sich aber jemand in seine Rolle hineingesteigert."
Alexis wendet sich wieder zu Lauren.
"Ach was. So was nennt man schauspielerisches Talent". Zum 2. Mal an diesem Tag muss sie sich ein Lächeln ins Gesicht zwingen.
"Ach, eingebildet sind wir ja heute gar nicht."
Lauren spielt das Spiel mit. Sie weià genau, dass Alexis ihr nur etwas vormacht. Sie kennt Alexis einfach schon zu lange. Sie kann ihr einfach nichts mehr vormachen.
"Und bei dir ist alles in Ordnung?"
" Alles in bester Ordnung. Wieso fragst du?"
"Nur so... ich habe vorhin nur eine gewisse Spannung zwischen dir und Milo gespürt."
"Mach dir keine Sorgen. Es ist nur ... ein kleiner Streit. Das wird sich bestimmt wieder bald legen", redet sich Alexis raus.
"Okay... Ich hoff es mal für dich."
Alexis wendet sich wieder von Lauren ab. Milo scheint sich gut mit diesem Mädchen zu verstehen. Sie lachen miteinander. Sie schlägt ihm sogar leicht auf die Schulter. Dabei schnaubt Alexis einmal kurz auf. Das ist einfach zu viel für sie.
"Ich muss .. ", sie fuchtelt mit der Hand in eine Richtung , "... noch weg".
Noch bevor Lauren etwas sagen kann weicht auch schon Alexis von ihrer Seite.
"Alles klar. Nur ein kleiner Streit", murmelt Lauren vor sich hin.
I can't let it bother me.
It takes my pain away.
It's a lie. A kiss with opened eyes.
And she's not breathing back.
Anything but bother me.
(It takes my pain away)
Nevermind these are horrid times.
Oh oh oh
I can't let it bother me.
Teil 41
Alexis lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen und befördert mit einem leisen Knall ihre Handtasche auf den kleinen Tisch zu ihrer Seite. Erschöpft atmet sie aus und lässt ihre Jacke über ihre Schulter gleiten um sie anschlieÃend an der Garderobe aufzuhängen. Mit müden Schritten geht sie auf den Fernseher zu, schaltet ihn an und lässt sich auf die Couch sinken. Der erste Arbeitstag war doch anstrengender, als sie dachte. Liegt es an der groÃe Pause? Ist sie es einfach nicht mehr gewohnt, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein? Oder ist er, Milo, daran Schuld, dass sie jetzt so fertig ist?
Alexis zappt langsam die einzelne Programme durch, bis sie schlieÃlich bei einem Film stehen bleibt. Sie erinnert sich noch ganz genau an den Film. Erst vor kurzem sah sie ihn mit Milo an. Es ist ein Teeniefilm. Von groÃer Liebe bis Herzschmerz pur. Milo meinte noch, dass ihre Liebe niemals abstürzen würde. Wie man sich doch täuschen kann.
Die ewig dunkle Strasse in der Totalen
Unten Links im Bild erkennt man die Zwei
Schwenk zur Seite steht der Schenllimbisswagen
schon geschlossen 'n Taxi fährt vorbei
Nahaufnahme fast schon zu lässig
leicht zurückgelehnt steht er an der Wand
und murmelt: "Mit dir und mir ist nun endgültig essig"
klingt bescheuert und doch so bekannt
Manches kommt so plötzlich, dass man es fast nicht glauben kann. Vor ein paar Wochen, nur ein paar, war Milo noch so von ihrer Liebe überzeugt. Sie glaubte ihm. Es gab zu diesem Zeitpunkt auch noch keinen Grund daran zu Zweifeln und jetzt ist alles vorbei. Jegliches Vertrauen, jegliche Zuversicht. Sie fühlt sich wie das Mädchen in dem Film. Erst an die groÃe Liebe glaubend und durch die wunderbaren Höhen des Lebens fliegend, gefolgt von dem groÃen Absturz inklusive dem harten Aufprall auf dem Boden der Realität. Aber es ist doch nur ein Film, nichts Reales.
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Auch wenn Alexis in den letzten Tagen versucht hat ihn zu vergessen, muss sie immer wieder an ihn denken. Sie vermisst ihn und nicht gerade wenig, das muss sie sich eingestehen. Mit der einen Hand tastet sie nach dem freien Platz. Er ist weg und wird wahrscheinlich nicht mehr zurückkehren, dessen ist sie sich bewusst. Langsam zieht sie ihre Beine an und schlingt die Arme um ihre Knie. Was passiert ist, ist passiert und kann man nicht mehr rückgängig machen. Es wird Zeit ihn entgültig los zu lassen. Sie kann ihm nicht ewig nachtrauern.
âAber eine Nacht geht noch. Eine Nacht darf ich noch um ihn trauernâ, redet sie sich immer wieder ein , â nur noch eine Nacht.â
Sie vergräbt den Kopf in ihren Armen und eine vereinzelte Träne lauft ihr die Wange hinunter.
Ich rutsch tiefer in den Sessel und fühl mich benommen
dreh mich zur Seite doch du bist längt weg
Les im Abspann unsere Namen verschwommen
Jetzt noch ne Ãnderung im Drehbuch
das hätt wohl keinen Zweck
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Teil 42
Jess: Sie heiÃt Shane.
Rory: So wie in diesem Western?
Jess: Ja.
Rory: Na toll. Echt klasse. Doch das ist toll. ...
Besser geht’s gar nicht.
Jess: Das sagen viele.
Rory: Ist auch so. ...
wer’s glaubt
Jess: Bist du wütend auf mich?
... Ich hab wenigstens einen Grund wütend zu sein.
Rory: Nein.
...Ja!
Jess: Ist es wegen mir und Shane?
Rory: Was soll denn mit euch sein?
... Es ist vorbei. Du kannst machen, was du willst
Jess: Keine Ahnung. Du... Du wirkst jedenfalls nicht unbedingt erfreut.
Rory: Tja, ich bin immer noch ganz verwirrt wegen der Kühltruhe.
... Oder dem was zwischen uns ist ... Nein was war...
Jess: Okay.
Rory: Du und Shane, ihr seid mir völlig egal!
...egaler geht’s gar nicht ...
Jess: Gut.
Rory: Es hat mich einfach überrascht.
Jess: Wieso?
Rory: Wieso nicht?
Jess: Komm schon, wieso?
Rory: Wegen der Sache auf der Hochzeit von Sookie. ...
Jess: Ah.
Rory: Ja, es hat mich schon ein bisschen erstaunt, dass du und Shane jetzt Körperflüssigkeiten austauschten.
... Und es hat dir wohl Spaà gemacht mit ihr zu drehen....
Jess: Es tut mich echt Leid. Hast du dich in den Ferien irgendwann gemeldet? Habe ich vielleicht die 1000 Anrufe von dir verpasst? Hat der Briefträger alle Briefe verloren die du mir geschrieben hast? Du küsst mich. Und niemand soll es erfahren. ...
Du küsst IHN. Und niemand soll er erfahren. Besonders ich nicht.... Sehr schmeichelhaft übrigens. Du haust nach Washington ab. Funkstille. Und dann kommst du zurück, weil ich nicht auf dich gewartet habe wie Dean es getan hätte. Ach ja, was ist überhaupt mit Dean? Seid ihr noch zusammen? Auf dem Fest wart ihr es jedenfalls und ich hab auch nichts gegenteiliges gehört. Hab ich euch nicht neulich durch die Gegend ziehen sehen wie ein Liebespaar in so ner Romanze. Ich hatte den Eindruck ihr seid noch zusammen, Rory. Es sah fast so aus, als würdet ihr euch gleich die Klamotten vom Leib reiÃen.
Rory: Wann hast du Dean und mich gesehen? ...
Warum musstest du auch gerade dann auftauchen, wenn Matt da ist? Es war doch nichts ...
Jess: Na auf diesem blöden Fest der Wahnsinnigen und Bekloppten.
Rory: Ich bin überrascht das du was sehen konntest, so wie Shane dich abgeschleckt hat.
Jess: Das ist keine Antwort.
Rory: Ach worauf denn?
Jess: Hast du mal angerufen?
Rory: Nein.
... Ich wollte... Am selben Abend ...
Jess: Hast du nen Brief geschickt?
Rory: Nein.
... Er liegt zu Hause...
Jess: Postkarte?
Rory: Nein.
Jess: Aber Rauchzeichen?
Rory: Hör auf!
Jess: Oder ein Präsentkörbchen?
Rory: Es reicht!
Jess: Seid ihr noch zusammen? ...... Komm schon Rory! Seid ihr noch zusammen? Ja oder Nein?
Rory: Ja! Ich bin noch die Freundin von Dean! Ja!
... Es ist mit Matt vorbei. Glaub mir doch...
Jess: Schön das zu hören.
Rory: Ist auch schön!
Jess: Bis dann.
Rory: Wie auch immer.
Jess: Hat mich echt gefreut.
Jess verschwindet wieder und Rory geht zur nächsten Kasse.
Alexis geht an Lauren vorbei, die sie jedoch noch gerade so an ihrem Arm erwischt und sie in eine ruhige Ecke zieht.
“Hey! Was soll das?”, protestiert sie und löst sich aus Lauren’s Griff.
“Was das soll? Das sollte ich dich besser fragen.”
“Und weshalb?”, erwidert Alexis argwöhnisch.
“Ãhm... deshalb?”, erklärt Lauren und zeigt mit dem Finger auf Milo.
“Milo?”, presst sie durch ihre Lippen. Lange, zu lange, hat sie diesen Namen nicht mehr ausgesprochen.
“Nein, ich meine den Papst”, meint Lauren ungläubig, “ natürlich Milo!”
“Und was ist mit ihm?”, fragt sie unschuldig.
“ Ja, dass wüsste ich auch gern. Ihr habt euch ja beide in die Sache hinein steigert. Wäre die Szene nicht an dieser Stelle zuende gewesen, dann wärt ihr bestimmt noch auf euch los gegangen.”
Alexis schnaubt leise, blickt zur Decke und dann wieder in Laurens fragende Augen.
“Wir haben ...“, zögert sie, “ ... wir haben immer noch Streit.”
“War es nicht nur ein kleiner Streit?”, fragt Lauren skeptisch.
“ Ja”, erwidert Alexis trocken.
“Und?”
“Er ist halt etwas ausgeartet.” entgegnet Alexis.
“Bitte! Das ist doch die Untertreibung des Jahres!”, kontert Lauren und schüttelt den Kopf. “SüÃe, du kannst mir doch nichts vormachen.”
“Ok, du willst wirklich wissen was los ist?”, erkundigt sie sich.
“Sicher. Sonst hätte ich dich bestimmt nicht hier in die Ecke gezogen.”
Alexis verschränkt die Arme vor der Brust.
“Vorbei.”
“Wie vorbei?”
“Na eben vorbei. Er hat mit mir Schluss gemacht, abserviert, oder wie du es sonst nennen willst. Es ist vorbei.”
“Ich werde mit dem Kerl mal ein Hühnchen rupfen. Er kann doch nicht so mit meinem Kiddoo umgehen!”
“Aber...”
Doch bevor Alexis etwas erwidern kann, ist Lauren auch schon verschwunden.
Milo geht in Gedanken verloren den Gang zur Cafeteria entlang. Sie haben sich geschworen, dass ihre Beziehung, oder viel mehr die sie hatten, nie etwas an ihrer Arbeit ändern würde. Eine Bedingung, die sie von Anfang an festgelegt haben. Doch halten sie ich jetzt daran? Nein, alles ist vergessen, alles verdrängt. Zu mindestens für den Moment. Was die Zukunft bring ist ungewiss. Viele Hoffnungen, Wünsche, Vorhersagungen stecken darin. Doch wer weià schon, ob sie sich erfüllen? Man kann immer nur hoffen, bangen, dass sich alles nach Wunsch erfüllt. Doch wer versichert uns, dass wir morgen überhaupt noch leben?
Milo wird aus seinen Gedanken gerissen, als er hinter sich eine Stimme vernimmt.
“Milo Anthony Ventimiglia!“, ruft sie.
Milo bleibt sehen. Er weiÃ, dass er irgendetwas ausgefressen haben muss. Seine Mutter rief ihn schon früher so, wenn er etwas angestellt hatte. Er dreht sich um und sieht eine aufgebrachte Lauren auf sich zustürmen.
“Was fällt dir eigentlich ein mein Kiddo so zu verletzten?”, wirft sie ihm an den Kopf.
Milo steht mit fast offenen Mund vor ihr. So wütend hat er sie noch nie erlebt. Vor allem weià er gar nicht mal, was los ist.
“Ãhm... Was willst du eigentlich von mir?”
“Tu doch nicht so unschuldig. Du weiÃt doch ganz genau um was es hier geht” erwidert sie immer noch aufgebracht.
“Woher soll ich das bitte sehr wissen? Du kommst hier wie eine Verrückte auf mich zugerast und wirfst mir irgendwas vor!”, entgegnet er nun auch nicht mehr ganz so ruhig und schaut Lauren verwirrt an.
“Alexis”, antwortet sie nur trocken und verschränkt die Arme vor der Brust. Eine deutliche Geste, dass für sie alles notwendige gesagt ist.
“Oh. Was soll mit ihr sein?”
“Das gleiche Spiel hatte ich erst vorhin, also lass es lieber. Ich weiÃ, dass du mit ihr Schluss gemacht hast. Wie konntest du das nur tun?”
“Es hatte seine Gründe”, erwidert Milo nun ruhiger.
“Seine Gründe? Welche Gründe brauch man denn schon um so eine Frau in den Wind zu schieÃen?! Nenn mir nur mal einen Grund!”
Milo rollt die Augen. Wenn sie nur wüsste... Lauren sieht ihn immer noch fragend an. Milo fährt sich mit der rechten Hand durch die Haare. Eine Angewohnheit, die er von Jess hatte.
“Du willst nen Grund? Okay, ich sag dir einen. Vielleicht, weil sie ihren Ex küsst und nicht einmal so fair ist und es mir sagt? Ist das ein guter Grund für dich?”, antwortet er aufgebracht.
Sie schaut ihn erstaunt an.
“Aber ... Aber das war doch bestimmt nur ein Ausrutscher.”
Milo verdreht seine Augen und schüttelt immer wieder seinen Kopf.
“Du hast doch keine Ahnung”, murmelt er vor sich hin, aber immer noch so, dass Lauren es verstehen kann.
“Du hast Recht. Ich hab keine Ahnung was zwischen euch beiden vorgefallen ist. Aber ich weiÃ, dass es ihr Leid tut und sie immer noch an dir hängt”, wendet sie ein.
Milo wird nun hellhöriger.
“Hat sie das etwa zu dir gesagt?”, erkundigt er.
“Nicht direkt”, erwidert sie und bemerkt dabei, dass der kleine Hoffungsschimmer aus seinem Gesicht wieder verschwindet.
“Das hier hat doch alles keinen Sinn”, winkt er ab.
Er will gerade gehen, als Lauren ihn noch einmal zurückhält.
“Schau ihr nur einmal wirklich in die Augen und dann wirst du sehen, wie sehr sie dich braucht und an dir hängt.”
Milo nickt einmal nachdenklich und lässt Lauren im Gang zurück. Seine Pause kann er jetzt auch vergessen. Die nächste Szene steht an ... mit Alexis...
Lorelai hält Rory ihre Suppe hin. Im Hintergrund kommt Shane ins Diner.
Lorelai: Iss meine Karotten!
Rory: Darf man auf deinem Planeten kein Gemüse essen?
Lorelai: Nein, die Kaiserin Bobo Belle bestraft uns sonst. Iss!
Rory schüttelt den Kopf und ihr Blick bleibt bei Shane und Jess haften. Jess schaut Rory kurz aus dem Augenwinkel an.
.... Schau ihr in die Augen...
Shane: Hey.
Jess: Hey.
Sie küssen sie. Rory kann einfach nicht wegschauen.
.. Warum muss es nur so weh tun?...
Shane: Und?
Jess: Sekunde.
Shane: Jess!
Jess: Ganz locker. Ich muss weg
...In die Augen...
Er schaut Rory an, doch diese schaut schnell weg.
...Sie sieht wirklich traurig aus. Vielleicht hat Lauren recht...
Jess: Also.
Shane: Okay.
Als Jess an Rory vorbei geht, treffen sich ihre Blicke ganz kurz...
... War das gerade ein entschuldigender Blick von ihm? War er nur gespielt? Für Rory gedacht und nicht für mich...
Er liegt wach in seinem Bett. Es ist nicht das erste mal. Schon seit Wochen geht es ihm so. Er bekommt kein Auge zu und wenn es ihm doch mal gelingt, dann sieht er sie. Aber nicht nur sie, sondern auch ihn. Er träumt es immer wieder. Immer die gleiche Szene. Wie Matt sie umarmt. Er spürt den Blick von ihr, als sie ihn entdeckt. Es ist zwar immer nur ein Traum, aber ihm kommt alles so echt vor. Alles so real. Er dreht sich zu Fensterseite und blickt zu den Sternen. Wieder dreht er sich um, zieht die Decke bis zu seinem Kinn und blickt auf dem Weckern. 3:48 zeigen die roten Ziffern an. Er wirft die Decke zurück und rappelt sich auf. Er tastet sich an der Wand entlang und sucht den Lichtschalter. Als das Licht den Raum erhellt, kneift er die Augen zu. Mit müden Schritten geht er ins Bad. Er stützt sich am Waschbecken mit einer Hand ab und fährt sich mit der anderen durch sein zerzaustet Haar. Er lässt das Wasser gegen seine Hand prasseln und wartet bis es richtig kalt ist. Er spritzt es sich ins Gesicht und tastet nach einem Handtuch. Als er es findet, trocknet er sich wieder sein Gesicht und schaut in den Spiegel. Jetzt sieht er schon viel besser aus. Er hat das verlangen einfach hier raus zu wollen. Wohin ist ihm egal. Nur aus der Wohnung raus. Milo geht in sein Schlafzimmer zurück und zieht eine Jeans und ein T-Shirt aus dem Schrank. Schnell schlüpft er in seine Kleider rein, nimmt den Schlüssel vom Tisch und lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
Er zieht die Handbremse an und stellt den Motor ab. Er schaut sich um. Niemand ist zu sehen, was auch zu der Uhrzeit kein Wunder ist. Immer wieder blickt er aus dem Beifahrerfenster. Eigentlich wollte er gar nicht hier her fahren, doch jetzt steht er hier und weià nicht was er machen soll. Er stellt das Radio etwas lauter und trommelt mit seinen 2 Zeigefinger auf dem Lenkrad mit. Ob sie jetzt auch wach ist? Soll er aussteigen und einfach klingeln? Aber was ist dann? Wenn er doch nicht mal weià was er eigentlich hier tut, wie soll er dann wissen was er zu ihr sagen soll? Es hat doch alles keinen Sinn. Er dreht den Schlüssel wieder um, löst die Handbremse und fährt weiter.
Der Tag scheint einfach nicht vorüber zu gehen. Immer wieder versuchte er einen Blick von ihr zu erhaschen. Wenn sie bloà einfach alles hinter sich lassen könnten. Freunde... Das würde ihm doch schon reichen. Er vermisst sie.
Die letzte Szene für den Tag steht an. Milo fühlt sich unwohl. Alexis scheint es nicht besser zu gehen. Beide sind nervös. Milo hat seine Hände in der Hosentasche vergraben. Er weià nie was er mit ihnen machen soll, wenn er nervös ist. Alexis ist schon in Position und lässt ihre FüÃe vom Steg baumeln. Sie spielt mit ihren Fingern und blickt ins Wasser. Eine Szene, die eigentlich jedem Jess und Rory Fan gefallen müsste. Doch für die beiden eine sichtliche unangenehme Szene. Sie können es nicht erwarten, bis Calvin endlich das Startzeichen gibt und sie die Szene hinter sich bringen können.
Rory sitzt am Steg. Jess geht langsam auf sie zu.
Jess: Dean ist ein Idiot. Dich vor allen anzuschreien und mit dir Schluss zu machen ... Der Typ ist ein Vollidiot.
... Ich war auch so ein Vollidiot...
Rory: Nein ist er nicht. Er hatte Recht. Mit allem was er gesagt hat. Ich habe ihn belogen und mit seinen Gefühlen gespielt. Er hatte Recht... Oder etwa nicht Jess? ....
Sie schaut in erwartungsvoll an. Es ist immer noch das gleiche Kribbeln, wenn sie in seine Augen blickt.
Rory: Alles klar, was mich betrifft hatte er Recht und jetzt verschwinde!
Jess: Ja, er hatte recht. Mit allem, was er gesagt hat.
... Es ist meine einzige Chance ...
Er holt einmal tief Luft. Weià nicht, ob es richtig ist was er jetzt macht. Er wird immer nervöser.
Jess/Milo: Ich... Ich liebe dich Alexis.
Alexis starrt ihn nur an. Es dauert ein wenig, bis sie realisiert, dass es nicht der richtige Text war. Das nicht alles verloren ist. Er liebt sie ... immer noch... Sie spürt die Blicke der ganzen Crew auf sich. Sie schaut in Laurens überraschtes Gesicht und dann in Milos unsicheres. Plötzlich springt sie auf und läuft fort. Milo schaut ihr verdutzt hinterher.
“Komm schon! Lauf ihr hinterher!”, ruft Lauren zu ihm und lächelt ihm aufmunternd zu.
Auf dem Parkplatz angekommen schaut er sich um, kann aber nirgends ihr Auto entdecken. Er läuft schnell zu seinem Auto und fährt los und haltet vor ihrer Wohnung an. Doch auch hier steht ihr Auto nicht. Milo lässt seinen Kopf auf das Lenkrad sinken. Wo kann sie bloà sein. Einige Minuten vergehen, bis er seinen Kopf mit einem Ruck plötzlich wieder hochzieht.
“Ich weià wo sie ist!”
Langsam geht er die sandige Treppe runter. Unten angekommen zieht er sich, wie meistens, die Schuhe aus und geht durch den noch warmen Sand. Er sieht sich um und entdeckt sie, mit angewinkelten Beinen, auf einem Stein sitzend. Sie hat die Arme um ihre Knie geschlungen und vergräbt darin ihr Kopf.
Milo geht langsam auf sie zu. Er bleibt vor ihr stehen. Sie scheint ihn gar nicht wahr zu nehmen. Vorsichtig kniet er sich vor sie und berührt, mit zitternder Hand, ihre Schulter. Erschrocken fährt sie hoch und schaut mit ihren verweinten Augen in seine. Milo wischt ihr eine Träne von der Wange und lächelt ihr zu. Sie lächelt ihm zurück. Er sitzt sich neben sie auf den Stein. Beide sagen nichts. Sie starren einfach nur auf das Meer. Die Sonne ist kurz davor den Horizont zu berühren.
“WeiÃt du was ich mal gesagt bekommen habe?”, fragt er und wendet nun seinen Blick zu ihr.
“Nein, was denn?”, fragt sie zurück und schaut ihn auch an.
“Wenn die Sonne auf das Meer trifft soll es zischen”, meint er und kann sich kaum sein Grinsen verkneifen.
Alexis lacht einmal leise auf.
“Das können wir ja schon fast zu einem Ritual machen”, lacht sie.
“Hätte ich dir das früher nicht schon einmal erklärt, wüsstest du es bis heute nicht.”
Der Wind lässt Alexis Haare schweben. Milo bemerkt, dass Alexis eine Gänzehaut bekommt. Vorsichtig rückt er näher und hebt langsam seinem Arm, um sie zu wärmen. Er weià nicht wie sie darauf reagieren wird. Es ist ja nicht einmal klar, was sie jetzt sind. Wieder Freunde, oder doch mehr? Als Milo seinen Arm auf ihre Schulter sinken lässt, zeigt sie keine Deutungen, dass sie etwas dagegen hätte.
Dieses mal lacht Milo leise auf und grinst vor sich hin.
“Was ist?”, fragt Alexis und muss sich auch schwer das Grinsen verkneifen.
“Naja, als wir das erste mal hier waren, haben wir ganz genau so hier gesessen. Und keiner wusste genau, was er machen sollte.”
“Oh ja. Daran erinnere ich mich noch genau. Aber wir haben es doch noch auf die Reihe bekommen.”
“Und was ist mit diesem Mal?”, erkundigt er sich.
“Was meinst du damit?”
“Naja, bekommen wir es dieses Mal wieder auf die Reihe?”
“Ich würde alles dafür tun, damit es wieder so wie früher ist”, meint sie.
“Da sind wir uns ja einig”, grinst er sie an.
Er kommt mit seinem Gesicht immer näher an ihres. Er blickt ihr noch einmal verliebt in die Augen, bevor er sie schlieÃt und ihre warmen Lippen auf seinen spürt.
Sie küssen sie vorsichtig und langsam, als wenn es ihr erster Kuss wäre. Milo löst sich wieder von ihr.
“Was ich dir eigentlich vorhin direkt erwidern wollte... Ich lieb...”, doch weiter kommt sie nicht, da Milo ihr den Zeigefinger auf den Mund hält.
“Pssst”, flüstert er und schaut wieder aufs Meer.
Alexis folgt seinem Blick.
“Zisch”, macht er und lächelt sie dann wieder an. “Jetzt hätten wir es fast verpasst.”
Er steht auf und reicht ihr die Hand.
“Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang?”
Alexis nickt nur und ergreift seine Hand. Zurück bleiben ihre FuÃspuren im Sand. Vor ihnen die Zukunft. Eine Ungewissheit, die keiner einschätzen kann. Hoffnungen und Wünsche, die manchmal in Erfüllung gehen....
Manchmal....
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The greatest thing you'll ever learn is just to love and be loved in return
So, das war's Leute. Ich hoffe euch hat die FF gefallen. Hab mir gedacht, dass heute der perfekte tag ist die FF zu beenden. Denn genau heute vor einem Jahr hab ich den ersten Teil gepostet. ICh finde, dass ist ein schöner Abschluss... Ich hoffe auch, dass die Geschichte wenigstens etwas realistig war. Ich habs zu mindestens immer versucht so zu schreiben, wie es sein könnte. Für mich war von anfang an klar, dass die 2 nicht nach drei tagen schon zusammen sind. Ich wollte auch nie zu sehr auf die schnulzige schiene abrutschen und ich denke, dass mir das auch gelungen ist. Natürlich weià ich nicht wie die Darsteller in echt sind, aber ich hab versucht das beste daraus zu machen. Ich denke mal, dass jedem das Ende zusagt. Es war zu schön, immer euer flehen zu lesen und dabei immer schon zu wissen das alles gut wird (sorry angi^^)... Aber ich muss zugeben, dass ich schon manchmal daran gedacht habe ein Dark-Ende zu machen. Aber damit konnte ich mich selbst nicht so richtig anfreunden.
Wirklich herzlichen dank für eure unterstützung. Danke für die ca.40.300 Klicks. Ich hab mal nachgeschaut, wie viele leute die FF zu mindestens angefangen haben zu lesen. Insgesamt wares es 76 Leser. Ich danke jedem, der bis zum Schluss treu geblieben ist. Ihr wisst gar nicht wie sehr ich mich über jeden neuen Leser und jedes FB gefreut habe. Das hat mich bei meinen Tiefs wirklich immer wieder angespornt weiter zu machen. Ihr wart wirklich die besten! Werde euch sehr vermissen :knuddel:
Einige haben mich gefragt, ob ich noch ne FF schreiben werde. Aber dazu kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber wer es noch nicht weiÃ, ich hab auch eine Kurzgeschichte geschrieben, die sogar als beste Kurzgeschichte 2005 ausgezeichnet wurde. Würde mich auch freuen, wenn ihr dort eure meinung hinterlassen würdet.
Don't leave me alone
Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr zum schluss ein ausführliches FB geben würde. Ich weià auch nicht, ob ich stille mitleser habe. Wäre schön, wenn die sich zum schluss wenigstens mal kurz melden würden...
Hab euch ganz doll lieb *kiss* :thanx: :heul: