03.10.2006, 17:08
Rivers of Joy
Genre: Alternative Universe/Romance
Rating: ab 6 Jahre
Charaktere: Lorelai, Rory, Luke, Emily & Richard, Dean… eben alle!
Pairing: JJ, Dean/Rory, später auch noch was anderes... was, verrat ich noch nicht!
Story: Lorelai ist in etwa so reich wie ihre Eltern, hat ein gutes Verhältnis zu ihnen und ist mit Luke verheiratet! Rory ist siebzehn, mit Dean zusammen und hat keine Lust auf Familienausflug. Die Gilmores haben eine Villa in Stars Hollow und ein wundervolles Leben, doch dann wollen Lorelai, Luke und Rory eine Kreuzfahrt über fünf Wochen machen, Liebe und Leiden angesagt!
So, und jetzt viel spaà beim lesen!
Chapter One
„Ich will aber nicht..., du weiÃt genau, dass ich ziemlich schnell Seekrank werde und dann versaue ich dir und Luke die ganze Reise, nur weil ich die ganze Zeit im Bett an Bord bleiben muss, um mich auszukurieren.“, jaulte Rory auf und sah ihre Mutter herausfordernd an. Sie wollte bei Dean in Stars Hollow bleiben und auf keinen Fall das Geknutsche von Luke und Lorelai bei ihrer Hochzeitsreise mit ansehen.
Lorelai und Luke hatten eigentlich gesagt, dass Rory alt genug sei, um vier Wochen allein zu bleiben, aber am Ende hatten sie doch entschlossen, dass sie sie nicht so lange allein lassen konnten, sonst würde sie sich noch gänzlich von Lorelai entfremden.
Die Siebzehnjährige setzte sich genervt in ihrem Bett auf und starrte auf den geöffneten Koffer, der vor ihr stand und eine Menge Sommerkleider beinhaltete.
„Tut mir leid, Schatz, aber ich will dich auf keinen Fall hier zurücklassen und mir Sorgen machen, dass du hier gänzlich versauerst!“, entgegnete Lorelai seufzend und warf noch mehr T-Shirts und Shorts in den Koffer.
„Aber ich werde hier ne Menge Spaà haben, Dean ist da, Grandma wird auf mich aufpassen, Miss Patty und Babette sind in der Nähe und wenn was ist, kann ich euch anrufen!“, schlug Rory noch einmal vor und lächelte zaghaft.
„Nein! Ich finde es ganz gut, dass du mitkommst, schlieÃlich soll das eine Familienreise werden! Was meinst du, warum wir für drei Personen bestellt haben?!“, fragte Lorelai und sah Rory zum ersten Mal enttäuscht an.
„Hör zu, es tut mir wirklich leid, dass du nicht mit Dean zusammensein kannst, aber ich möchte dich bei mir haben, wenn ich über Bord springe und mir das Leben nehme, weil Luke mich nicht glücklich machen kann!“, lächelte sie dann und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Hey... meintest du das gerade ernst?!“, fragte Luke, der gerade die Treppe hoch ging. Lorelai drehte sich lächelnd um und streichelte ihm zärtlich über die Wange, als er in der riesige Zimmer ihrer Tochter kam. „Natürlich nicht, das würde ich nie tun... ich sagte: Ich will dich bei mir haben, wenn ich mit Luke glücklich bin und gemeinsam mit ihm über Bord springe!“, stellte Lorelai klar und küsste Luke sanft.
„Bäh... seht ihr, genau das meine ich! Ich will euch nicht beim Fummeln zugucken, während ich ganz allein an Bord bin und mich grün und blau über das Wasser ärgere!“, jammerte Rory noch einmal hilfesuchend. Aber Lorelai schüttelte nur den Kopf. „Wenn wir morgen losfahren, möchte ich, dass du Drake noch die fünfzehn Dollar von eurer Wette letzten Samstag gibst und dann setzt du dich in die Limousine zu Jake!“
„Welche fünfzehn Dollar?!“, fragte Rory erschrocken. Luke grinste. „Wir haben ne Menge Ãberwachungskameras im Haus installiert, erinnerst du dich? Was im Keller abgeht, bleibt uns nicht verborgen! Du hast mit Drake gewettet, dass du uns bis kurz vor der Abfahrt herumkriegst, hier zu bleiben!“, sagte er und streichelte ihr Väterlich über den Kopf. „Nimm es nicht so schwer, in fünf Wochen sind wir wieder da und dann kannst du dich wieder mit Dean treffen, auÃerdem haben die an Bord bestimmt ein Telefon!“
Rory verdrehte die Augen und lieà sich in ihre weichen Kissen zurückfallen. Sie wollte nicht mit auf diese Kreuzfahrt über den Atlantik. Das war doch langweilig und öde, oder etwa nicht? da würden vermutlich eine Menge alter Leute rumspazieren und sich die schöne Landschaft vom Meer aus ansehen und sie würde als einziges Mädchen von siebzehn Jahren auf dem Schiff hocken und sich von den alten Tanten bemuttern lassen.
Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?
„So, und nun schlaf, okay wir wollen morgen früh los, und wenn du nicht ausgeruht bist, dann brauchen wir wieder Stunden, ehe wir dich aus dem Bett kriegen und dann ist das Schiff bereits weg!“, sagte Lorelai und küsste ihr einziges Kind auf die Stirn.
„Komm Paul Anka wenigstens mit?!“, fragte Rory hoffnungsvoll.
„Nein Schatz, ich hätte ihn auch gern mitgenommen, aber das Reisebüro sagte, dass Tiere nicht gestattet sind!“, entgegnete Lorelai traurig und wandte sich dann an Luke, der Rory auch noch kurz an sich gedrückt hatte.
„Gehen wir ins Bett, oder musst du etwa auch noch deinen Koffer packen? Ich denke nicht, dass die uns noch an Bord lassen werden, wenn sie schon fünfhundert Meter von der Anlegestelle entfernt sind!“
„Wieso denn nicht? Dann schwimmen wir eben rüber!“, entgegnete Luke sarkastisch und zog seine Frau mit sich aus Rorys Zimmer.
Rory allerdings dachte noch nicht ans Schlafen, vielleicht war es bereits halb zwölf, aber trotzdem noch lange kein Grund, Dean nicht anzurufen. Sie hatten abgemacht, dass sie immer erreichbar waren, egal wo, egal wann. Und das nützte Rory jetzt aus, indem sie seine Nummer in ihr Mobiltelefon eintippte.
„Dean? Hey, hier ist Rory... ich wollte dir nur sagen, dass ich morgen doch mitfahren muss... ja ich weiÃ... du wirst mir auch fehlen... Dean? Ich liebe dich...!“ Mit einem leisen Seufzer klappte sie ihr Handy zu und rollte sich auf die Seite, um das Licht auszuknipsen.
Sie hatte nicht auf seine Antwort gewartet, hatte es einfach gesagt, dass, was er ihr damals gesagt hatte, als er ihr das Auto schenken wollte und sie keinen Ton herausgekriegt hatte. Ich liebe dich das waren drei Worte, die dafür bestimmt waren einen mitten ins Herz zu treffen. Drei Worte, die auch sie getroffen hatten, als Dean sie zum ersten Mal angesprochen hatte. Nur hatte sie damals keine Antwort darauf gewusst. Nun wusste sie, sie empfand das Gleiche für ihn.
Am nächsten Morgen...
„Du hättest mir ruhig sagen können, dass wir eine Videokamera im Keller haben!“, zischte Rory ihrem Butler zu und verdrehte theatralisch die Augen. Drake grinste sie nur an und hielt ihr die Hand hin, nicht etwa, um sie zu begrüÃen, nein... er wollte seine fünfzehn Dollar.
„Wir machen zehn draus, weil du mir das verschwiegen hast.“, schlug sie vor, aber der Fünfzigjährige schüttelte den Kopf.
„Elf?!“ Wieder ein Kopfschütteln. „Zwölf fünfzig?!“, fragte Rory weiter, doch sie erhielt jedes Mal das Kopfschütteln vom vorrangegangenen Mal und musste letztendlich feststellen, dass sie bei fünfzehn angekommen war. „Na gut, aber das nächste Mal wetten wir im Badezimmer, da gibt’s wenigstens keine Kameras... habe heute Morgen bei der Toilette noch mal gründlich nachgeguckt.“, sagte Rory, gab dem alten Herren eine Kuss und machte sich auf den Weg zur Limousine, mit einem Fahrer, der nich viel älter war als Luke.
„Guten Morgen Jake, hast du eine Ahnung, wann Mom und Luke kommen wollen?“, fragte Rory, als sie gerade mal einen Fuà in der Tür hatte.
„Keine Ahnung, die zwei sagten nur, ich solle Sie vorher noch bei Mister Forester vorbeifahren. Sie sollen sich verabschieden, damit wir später nicht noch einen Umweg machen müssen!“, erklärte Jake und grinste.
„Alles klar, dann fahr mal los, Dean ist bestimmt schon wach!“, sagte Rory und setzte sich auf die gepolsterten Sitze der Strechtlimousine. Jake fuhr los und fünf Minuten später hielten sie vor Deans bescheidenem Haus. Gegen ihre Villa war es wirklich winzig, aber davon wollte Rory nicht anfangen, als sie die Villa von ihrer Grandma geschenkt bekommen hatten, hatten Lorelai und Luke sich noch sorgen gemacht, ob das Haus nicht etwas zu klein für drei wäre. Nun war es eher zu groÃ, aber Rory fand es gemütlich, auch wenn sie es nicht gewöhnt war, wie ihre GroÃmutter zu leben. Das Haus sah fast genauso aus wie das ihrer Grandma und das machte es für Rory noch ungewöhnlicher.
Als sie aus dem Wagen stieg, winkte ihr Dean schon von der Auffahrt aus zu. Sie warf sich ihm sehnsüchtig in die Arme und gab ihm einen stürmischen Kuss auf den Mund. „Ich dich auch!“, sagte er grinsend und gab ihr einen Kuss, der ihr das Gefühl gab zu schweben.
„Ich will nicht weg!“, hauchte Rory traurig, als sie sich von einander lösten. „Ich will auch nicht, dass du gehst! Aber du kennst deine Mom, sie wäre bestimmt maÃlos enttäuscht, wenn du sie hängen lässt!“, warf Dean vorwurfsvoll ein.
„Ja... vielleicht. Ich werde dich vermissen!“, sagte sie und umarmte ihn fest, als wäre es das letzte Mal, dass sie sich sahen. Vielleicht war es ja auch das letzte Mal, dachte Rory, vielleicht springe ich am dritten Tag vor Sehnsucht über Bord und werde von den Schiffsmotoren zermalmt, oder ich erfriere im eisigen Wasser... oder aber ich ertrinke gleich, weil ich gegen den Bug geknallt bin... ach, irgendwas wird mir schon passieren! Rory sah Dean noch einmal traurig an, dann stieg sie wieder in die Limousine und fuhr zurück zum Daneschen Anwesen.
Sie würde Dean unglaublich vermissen, dass wusste sie und sie würde sich vielleicht wirklich was antun, wenn sie keinen Kontakt zu ihm pflegen konnte. Noch ehe sie ihre Gedanken zu Ende spinnen konnte, klingelte ihr Handy und zeigte an, dass Dean es noch nicht mal fünf Minuten ohne sie aushielt.
„Ist das etwa Dean? Der Knabe hat wirklich nichts zu verlieren!“, sagte Lorelai, die sich gerade neben Rory setzte und ebenfalls aufs Display schielte. „Ich habe Jake doch gesagt, ihr sollt kurz zu ihm fahren, wart ihr denn noch nicht dort?!“, fragte Luke ungläubig.
„Doch, wir sind gerade zurückgekommen!“, entgegnete Rory und fragte sich, was Dean wohl von ihr wollte. Sie nahm ab und grinste bei dem Klang seiner Stimme.
„Was gibt’s denn so dringendes?!“, fragte sie neugierig. „Ich wollte nur noch mal deine Stimme hören! SchlieÃlich fährst du jetzt für fünf Wochen weg und du wirst nicht immer Zeit für mich haben, also...!“
„Dean, wir hatten doch abgemacht, dass du mich jederzeit anrufen kannst, selbst wenn ich zwischen den Gletscherspalten vom Mount Everest stecken würde!“ Lorelai begann zu lachen und gab Rory einen Kuss auf die Stirn. Hoffen wir mal, dass es nicht so weit kommt! Sag Dean einen schönen GruÃ, okay?!“, bat Lorelai und Rory nickte artig.
„Ich soll dir einen schönen von Mom ausrichten! Wir sind gerade auf dem Weg zum Hafen!“, erklärte Rory kurz um ihren Standpunkt mitzuteilen. Dean seufzte. „Na dann... viel spaà beim ablegen!“
„Vergiss nicht, du kannst mich immer und überall anrufen!“
„Klar... wie könnte ich das vergessen? Machs Gut, ich liebe dich!“
„Ich liebe dich auch!“, sagte Rory noch zum Abschied und steckte ihr Handy ein.
„Wow... so weit seid ihr schon? Ich dachte, du würdest ihn noch von dir fernhalten wollen?!“, fragte Lorelai erschrocken.
„Ich denke, ich habe ihn lange genug auf die Folter gespannt, was meine Gefühle betrifft!“, entgegnete Rory überglücklich. Ihrer Meinung nach stand ihrem Glück zu Dean nichts mehr im Weg und wenn jemand anderer Meinung war, sollte er sich gefälligst äuÃern. Lorelai sah ihre Tochter zufrieden an und sah dann aus dem Fenster, sie hatte sich wirklich Gedanken darum gemacht, wie sie Rory den Aufenthalt ohne Dean versüÃen könnte und extra nach einem Schiff ohne die etwas ältere Generation gefragt. Und nun war ihre Tochter so glücklich, dass sie das Gefühl hatte, dass es ihr nicht mal mehr was ausmachen würde, wenn sie mit einem Rettungsboot fahren würden, was sie Gott sei dank nicht taten, da Lorelai glücklicherweise doch noch ein Schiff gefunden hatte, dass ihren Vorstellungen entsprach.
„Wenn ich Sie nun alle bitten dürfte an Bord zu gehen, wir legen in fünfzehn Minuten ab!“, rief der Kapitän durch sein Megaphon und winkte den Passagieren zu um deren Aufmerksamkeit zu erregen. „Wer in fünfzehn Minuten nicht an Bord ist, muss leider an Land bleiben, wir haben einen Zeitplan und den müssen wir einhalten!“, sagte er nun etwas strenger und wandte sich dann an die Gäste, die ihm Fragen stellen wollten.
„Und du meinst, das geht wirklich gut mit diesem Greisgram?!“, fragte Rory ungläubig, als sie das Schiff Lollita passierten. „Ja, glaub mir, sonst hätte ich nicht das Empfehlungsschreiben von der Tante aus dem Reisebüro bekommen!“, entgegnete Lorelai zuversichtlich und gab einem der Pagen ihre Koffer und die Zimmernummer. Rory sah sich neugierig um und entdeckte zu ihrer Freude nicht einen Greis auf dem Schiff, der ihr irgendwie verdächtig vorgekommen wäre. Nirgends war irgendetwas weiÃhaariges zu entdecken.
„Mom... hast du etwa deine Fingernägel zum Einsatz gebracht?“, fragte Rory unsicher und sah Lorelai verunsichert von der Seite an. Lorelai grinste schief und schüttelte dann den Kopf. „Ich habe einfach nur nach einer Rentnerlosen Reise gefragt und die hat die Reisebürotante mir dann auch angeboten!“, erklärte sie, als sie plötzlich vorm ersten Zimmer, von zwei Zimmern, hielten.
„Das ist dein Zimmer!“, sagte Lorelai anscheinend hocherfreut, dass sie nicht zusammenwohnen mussten. Und fünf Türen weiter war ihr Zimmer.
„Alles klar, dann viel spaà an der Freude!“, grinste Rory den zwei Turteltäubchen noch nach und verschwand dann in ihrer Suite. Als sie sich da drinnen genauer umsah, musste sie sofort an Dean denken, es wäre perfekt für sie gewesen: ein rundes Bett in der Mitte des Zimmers, ein Badezimmer, ein begehbarer Kleiderschrank, eine Minibar, ein Schminktisch inklusive Spiegel, eine hübsche, kleine Couch in der einen Ecke des riesigen Zimmers mit einem Glastisch und zwei Stühlen und ein Fernseher an der Wand gegenüber vom Bett. Es war traumhaft. Zwar nicht so, wie bei ihr in der Villa, wo sie erst einmal durchs halbe Haus rennen musste, um aufs Klo zu kommen, aber wirklich traumhaft.
Vielleicht würde die Reise ja doch nicht so schlimm werden, wie sie gedacht hatte. Vielleicht würde es ja sogar richtig entspannend.
TBC???
So, das war jetzt der erste Teil, ich hoffe es war nicht zu ooc und ich hab mal ein wenig frischen Wind in die Bude gebracht, wo man sonst neuerdings nur Sophies sieht! Freue mich über jedes FB und jede Kritik!
LG Mel
Genre: Alternative Universe/Romance
Rating: ab 6 Jahre
Charaktere: Lorelai, Rory, Luke, Emily & Richard, Dean… eben alle!
Pairing: JJ, Dean/Rory, später auch noch was anderes... was, verrat ich noch nicht!
Story: Lorelai ist in etwa so reich wie ihre Eltern, hat ein gutes Verhältnis zu ihnen und ist mit Luke verheiratet! Rory ist siebzehn, mit Dean zusammen und hat keine Lust auf Familienausflug. Die Gilmores haben eine Villa in Stars Hollow und ein wundervolles Leben, doch dann wollen Lorelai, Luke und Rory eine Kreuzfahrt über fünf Wochen machen, Liebe und Leiden angesagt!
So, und jetzt viel spaà beim lesen!
Chapter One
„Ich will aber nicht..., du weiÃt genau, dass ich ziemlich schnell Seekrank werde und dann versaue ich dir und Luke die ganze Reise, nur weil ich die ganze Zeit im Bett an Bord bleiben muss, um mich auszukurieren.“, jaulte Rory auf und sah ihre Mutter herausfordernd an. Sie wollte bei Dean in Stars Hollow bleiben und auf keinen Fall das Geknutsche von Luke und Lorelai bei ihrer Hochzeitsreise mit ansehen.
Lorelai und Luke hatten eigentlich gesagt, dass Rory alt genug sei, um vier Wochen allein zu bleiben, aber am Ende hatten sie doch entschlossen, dass sie sie nicht so lange allein lassen konnten, sonst würde sie sich noch gänzlich von Lorelai entfremden.
Die Siebzehnjährige setzte sich genervt in ihrem Bett auf und starrte auf den geöffneten Koffer, der vor ihr stand und eine Menge Sommerkleider beinhaltete.
„Tut mir leid, Schatz, aber ich will dich auf keinen Fall hier zurücklassen und mir Sorgen machen, dass du hier gänzlich versauerst!“, entgegnete Lorelai seufzend und warf noch mehr T-Shirts und Shorts in den Koffer.
„Aber ich werde hier ne Menge Spaà haben, Dean ist da, Grandma wird auf mich aufpassen, Miss Patty und Babette sind in der Nähe und wenn was ist, kann ich euch anrufen!“, schlug Rory noch einmal vor und lächelte zaghaft.
„Nein! Ich finde es ganz gut, dass du mitkommst, schlieÃlich soll das eine Familienreise werden! Was meinst du, warum wir für drei Personen bestellt haben?!“, fragte Lorelai und sah Rory zum ersten Mal enttäuscht an.
„Hör zu, es tut mir wirklich leid, dass du nicht mit Dean zusammensein kannst, aber ich möchte dich bei mir haben, wenn ich über Bord springe und mir das Leben nehme, weil Luke mich nicht glücklich machen kann!“, lächelte sie dann und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Hey... meintest du das gerade ernst?!“, fragte Luke, der gerade die Treppe hoch ging. Lorelai drehte sich lächelnd um und streichelte ihm zärtlich über die Wange, als er in der riesige Zimmer ihrer Tochter kam. „Natürlich nicht, das würde ich nie tun... ich sagte: Ich will dich bei mir haben, wenn ich mit Luke glücklich bin und gemeinsam mit ihm über Bord springe!“, stellte Lorelai klar und küsste Luke sanft.
„Bäh... seht ihr, genau das meine ich! Ich will euch nicht beim Fummeln zugucken, während ich ganz allein an Bord bin und mich grün und blau über das Wasser ärgere!“, jammerte Rory noch einmal hilfesuchend. Aber Lorelai schüttelte nur den Kopf. „Wenn wir morgen losfahren, möchte ich, dass du Drake noch die fünfzehn Dollar von eurer Wette letzten Samstag gibst und dann setzt du dich in die Limousine zu Jake!“
„Welche fünfzehn Dollar?!“, fragte Rory erschrocken. Luke grinste. „Wir haben ne Menge Ãberwachungskameras im Haus installiert, erinnerst du dich? Was im Keller abgeht, bleibt uns nicht verborgen! Du hast mit Drake gewettet, dass du uns bis kurz vor der Abfahrt herumkriegst, hier zu bleiben!“, sagte er und streichelte ihr Väterlich über den Kopf. „Nimm es nicht so schwer, in fünf Wochen sind wir wieder da und dann kannst du dich wieder mit Dean treffen, auÃerdem haben die an Bord bestimmt ein Telefon!“
Rory verdrehte die Augen und lieà sich in ihre weichen Kissen zurückfallen. Sie wollte nicht mit auf diese Kreuzfahrt über den Atlantik. Das war doch langweilig und öde, oder etwa nicht? da würden vermutlich eine Menge alter Leute rumspazieren und sich die schöne Landschaft vom Meer aus ansehen und sie würde als einziges Mädchen von siebzehn Jahren auf dem Schiff hocken und sich von den alten Tanten bemuttern lassen.
Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?
„So, und nun schlaf, okay wir wollen morgen früh los, und wenn du nicht ausgeruht bist, dann brauchen wir wieder Stunden, ehe wir dich aus dem Bett kriegen und dann ist das Schiff bereits weg!“, sagte Lorelai und küsste ihr einziges Kind auf die Stirn.
„Komm Paul Anka wenigstens mit?!“, fragte Rory hoffnungsvoll.
„Nein Schatz, ich hätte ihn auch gern mitgenommen, aber das Reisebüro sagte, dass Tiere nicht gestattet sind!“, entgegnete Lorelai traurig und wandte sich dann an Luke, der Rory auch noch kurz an sich gedrückt hatte.
„Gehen wir ins Bett, oder musst du etwa auch noch deinen Koffer packen? Ich denke nicht, dass die uns noch an Bord lassen werden, wenn sie schon fünfhundert Meter von der Anlegestelle entfernt sind!“
„Wieso denn nicht? Dann schwimmen wir eben rüber!“, entgegnete Luke sarkastisch und zog seine Frau mit sich aus Rorys Zimmer.
Rory allerdings dachte noch nicht ans Schlafen, vielleicht war es bereits halb zwölf, aber trotzdem noch lange kein Grund, Dean nicht anzurufen. Sie hatten abgemacht, dass sie immer erreichbar waren, egal wo, egal wann. Und das nützte Rory jetzt aus, indem sie seine Nummer in ihr Mobiltelefon eintippte.
„Dean? Hey, hier ist Rory... ich wollte dir nur sagen, dass ich morgen doch mitfahren muss... ja ich weiÃ... du wirst mir auch fehlen... Dean? Ich liebe dich...!“ Mit einem leisen Seufzer klappte sie ihr Handy zu und rollte sich auf die Seite, um das Licht auszuknipsen.
Sie hatte nicht auf seine Antwort gewartet, hatte es einfach gesagt, dass, was er ihr damals gesagt hatte, als er ihr das Auto schenken wollte und sie keinen Ton herausgekriegt hatte. Ich liebe dich das waren drei Worte, die dafür bestimmt waren einen mitten ins Herz zu treffen. Drei Worte, die auch sie getroffen hatten, als Dean sie zum ersten Mal angesprochen hatte. Nur hatte sie damals keine Antwort darauf gewusst. Nun wusste sie, sie empfand das Gleiche für ihn.
Am nächsten Morgen...
„Du hättest mir ruhig sagen können, dass wir eine Videokamera im Keller haben!“, zischte Rory ihrem Butler zu und verdrehte theatralisch die Augen. Drake grinste sie nur an und hielt ihr die Hand hin, nicht etwa, um sie zu begrüÃen, nein... er wollte seine fünfzehn Dollar.
„Wir machen zehn draus, weil du mir das verschwiegen hast.“, schlug sie vor, aber der Fünfzigjährige schüttelte den Kopf.
„Elf?!“ Wieder ein Kopfschütteln. „Zwölf fünfzig?!“, fragte Rory weiter, doch sie erhielt jedes Mal das Kopfschütteln vom vorrangegangenen Mal und musste letztendlich feststellen, dass sie bei fünfzehn angekommen war. „Na gut, aber das nächste Mal wetten wir im Badezimmer, da gibt’s wenigstens keine Kameras... habe heute Morgen bei der Toilette noch mal gründlich nachgeguckt.“, sagte Rory, gab dem alten Herren eine Kuss und machte sich auf den Weg zur Limousine, mit einem Fahrer, der nich viel älter war als Luke.
„Guten Morgen Jake, hast du eine Ahnung, wann Mom und Luke kommen wollen?“, fragte Rory, als sie gerade mal einen Fuà in der Tür hatte.
„Keine Ahnung, die zwei sagten nur, ich solle Sie vorher noch bei Mister Forester vorbeifahren. Sie sollen sich verabschieden, damit wir später nicht noch einen Umweg machen müssen!“, erklärte Jake und grinste.
„Alles klar, dann fahr mal los, Dean ist bestimmt schon wach!“, sagte Rory und setzte sich auf die gepolsterten Sitze der Strechtlimousine. Jake fuhr los und fünf Minuten später hielten sie vor Deans bescheidenem Haus. Gegen ihre Villa war es wirklich winzig, aber davon wollte Rory nicht anfangen, als sie die Villa von ihrer Grandma geschenkt bekommen hatten, hatten Lorelai und Luke sich noch sorgen gemacht, ob das Haus nicht etwas zu klein für drei wäre. Nun war es eher zu groÃ, aber Rory fand es gemütlich, auch wenn sie es nicht gewöhnt war, wie ihre GroÃmutter zu leben. Das Haus sah fast genauso aus wie das ihrer Grandma und das machte es für Rory noch ungewöhnlicher.
Als sie aus dem Wagen stieg, winkte ihr Dean schon von der Auffahrt aus zu. Sie warf sich ihm sehnsüchtig in die Arme und gab ihm einen stürmischen Kuss auf den Mund. „Ich dich auch!“, sagte er grinsend und gab ihr einen Kuss, der ihr das Gefühl gab zu schweben.
„Ich will nicht weg!“, hauchte Rory traurig, als sie sich von einander lösten. „Ich will auch nicht, dass du gehst! Aber du kennst deine Mom, sie wäre bestimmt maÃlos enttäuscht, wenn du sie hängen lässt!“, warf Dean vorwurfsvoll ein.
„Ja... vielleicht. Ich werde dich vermissen!“, sagte sie und umarmte ihn fest, als wäre es das letzte Mal, dass sie sich sahen. Vielleicht war es ja auch das letzte Mal, dachte Rory, vielleicht springe ich am dritten Tag vor Sehnsucht über Bord und werde von den Schiffsmotoren zermalmt, oder ich erfriere im eisigen Wasser... oder aber ich ertrinke gleich, weil ich gegen den Bug geknallt bin... ach, irgendwas wird mir schon passieren! Rory sah Dean noch einmal traurig an, dann stieg sie wieder in die Limousine und fuhr zurück zum Daneschen Anwesen.
Sie würde Dean unglaublich vermissen, dass wusste sie und sie würde sich vielleicht wirklich was antun, wenn sie keinen Kontakt zu ihm pflegen konnte. Noch ehe sie ihre Gedanken zu Ende spinnen konnte, klingelte ihr Handy und zeigte an, dass Dean es noch nicht mal fünf Minuten ohne sie aushielt.
„Ist das etwa Dean? Der Knabe hat wirklich nichts zu verlieren!“, sagte Lorelai, die sich gerade neben Rory setzte und ebenfalls aufs Display schielte. „Ich habe Jake doch gesagt, ihr sollt kurz zu ihm fahren, wart ihr denn noch nicht dort?!“, fragte Luke ungläubig.
„Doch, wir sind gerade zurückgekommen!“, entgegnete Rory und fragte sich, was Dean wohl von ihr wollte. Sie nahm ab und grinste bei dem Klang seiner Stimme.
„Was gibt’s denn so dringendes?!“, fragte sie neugierig. „Ich wollte nur noch mal deine Stimme hören! SchlieÃlich fährst du jetzt für fünf Wochen weg und du wirst nicht immer Zeit für mich haben, also...!“
„Dean, wir hatten doch abgemacht, dass du mich jederzeit anrufen kannst, selbst wenn ich zwischen den Gletscherspalten vom Mount Everest stecken würde!“ Lorelai begann zu lachen und gab Rory einen Kuss auf die Stirn. Hoffen wir mal, dass es nicht so weit kommt! Sag Dean einen schönen GruÃ, okay?!“, bat Lorelai und Rory nickte artig.
„Ich soll dir einen schönen von Mom ausrichten! Wir sind gerade auf dem Weg zum Hafen!“, erklärte Rory kurz um ihren Standpunkt mitzuteilen. Dean seufzte. „Na dann... viel spaà beim ablegen!“
„Vergiss nicht, du kannst mich immer und überall anrufen!“
„Klar... wie könnte ich das vergessen? Machs Gut, ich liebe dich!“
„Ich liebe dich auch!“, sagte Rory noch zum Abschied und steckte ihr Handy ein.
„Wow... so weit seid ihr schon? Ich dachte, du würdest ihn noch von dir fernhalten wollen?!“, fragte Lorelai erschrocken.
„Ich denke, ich habe ihn lange genug auf die Folter gespannt, was meine Gefühle betrifft!“, entgegnete Rory überglücklich. Ihrer Meinung nach stand ihrem Glück zu Dean nichts mehr im Weg und wenn jemand anderer Meinung war, sollte er sich gefälligst äuÃern. Lorelai sah ihre Tochter zufrieden an und sah dann aus dem Fenster, sie hatte sich wirklich Gedanken darum gemacht, wie sie Rory den Aufenthalt ohne Dean versüÃen könnte und extra nach einem Schiff ohne die etwas ältere Generation gefragt. Und nun war ihre Tochter so glücklich, dass sie das Gefühl hatte, dass es ihr nicht mal mehr was ausmachen würde, wenn sie mit einem Rettungsboot fahren würden, was sie Gott sei dank nicht taten, da Lorelai glücklicherweise doch noch ein Schiff gefunden hatte, dass ihren Vorstellungen entsprach.
„Wenn ich Sie nun alle bitten dürfte an Bord zu gehen, wir legen in fünfzehn Minuten ab!“, rief der Kapitän durch sein Megaphon und winkte den Passagieren zu um deren Aufmerksamkeit zu erregen. „Wer in fünfzehn Minuten nicht an Bord ist, muss leider an Land bleiben, wir haben einen Zeitplan und den müssen wir einhalten!“, sagte er nun etwas strenger und wandte sich dann an die Gäste, die ihm Fragen stellen wollten.
„Und du meinst, das geht wirklich gut mit diesem Greisgram?!“, fragte Rory ungläubig, als sie das Schiff Lollita passierten. „Ja, glaub mir, sonst hätte ich nicht das Empfehlungsschreiben von der Tante aus dem Reisebüro bekommen!“, entgegnete Lorelai zuversichtlich und gab einem der Pagen ihre Koffer und die Zimmernummer. Rory sah sich neugierig um und entdeckte zu ihrer Freude nicht einen Greis auf dem Schiff, der ihr irgendwie verdächtig vorgekommen wäre. Nirgends war irgendetwas weiÃhaariges zu entdecken.
„Mom... hast du etwa deine Fingernägel zum Einsatz gebracht?“, fragte Rory unsicher und sah Lorelai verunsichert von der Seite an. Lorelai grinste schief und schüttelte dann den Kopf. „Ich habe einfach nur nach einer Rentnerlosen Reise gefragt und die hat die Reisebürotante mir dann auch angeboten!“, erklärte sie, als sie plötzlich vorm ersten Zimmer, von zwei Zimmern, hielten.
„Das ist dein Zimmer!“, sagte Lorelai anscheinend hocherfreut, dass sie nicht zusammenwohnen mussten. Und fünf Türen weiter war ihr Zimmer.
„Alles klar, dann viel spaà an der Freude!“, grinste Rory den zwei Turteltäubchen noch nach und verschwand dann in ihrer Suite. Als sie sich da drinnen genauer umsah, musste sie sofort an Dean denken, es wäre perfekt für sie gewesen: ein rundes Bett in der Mitte des Zimmers, ein Badezimmer, ein begehbarer Kleiderschrank, eine Minibar, ein Schminktisch inklusive Spiegel, eine hübsche, kleine Couch in der einen Ecke des riesigen Zimmers mit einem Glastisch und zwei Stühlen und ein Fernseher an der Wand gegenüber vom Bett. Es war traumhaft. Zwar nicht so, wie bei ihr in der Villa, wo sie erst einmal durchs halbe Haus rennen musste, um aufs Klo zu kommen, aber wirklich traumhaft.
Vielleicht würde die Reise ja doch nicht so schlimm werden, wie sie gedacht hatte. Vielleicht würde es ja sogar richtig entspannend.
TBC???
So, das war jetzt der erste Teil, ich hoffe es war nicht zu ooc und ich hab mal ein wenig frischen Wind in die Bude gebracht, wo man sonst neuerdings nur Sophies sieht! Freue mich über jedes FB und jede Kritik!
LG Mel