Also erst mal es tut mir wirklich Leid, dass ich meine FF nicht weiter gepostet habe.... hab dieses Forum irgendwie vergessen bzw. es ist untergegangen und nochmals es tut mir sehr Leid...
Zum zweiten, vielen Dank für eure Fbs. Habe mich sehr darüber gefreut. Nun, jetzt gibts gleich mehrere Kapitel, denn ich bin ja eigentlich schon beim 37. angelangt.
3. Kapitel
„Rory! Aufstehen, es ist schon neun Uhr!“
„Grandma? Warum weckst du mich schon so früh?“, fragte Rory verschlafen.
Sie war gestern erst um drei Uhr am Morgen in das gemeinsame Hotelzimmer zurückgekehrt. So leise, wie möglich, war sie in ihr Bett geschlichen, damit ihre Grosmutter nichts von ihrem Ausflug mitbekam. Rory war bis in die frühen Morgenstunden mit Logan durch Barcelona gestreift und er hatte ihr nur alles erdenklich Schöne gezeigt. Besonders gefallen hatten ihr die Kathedrale der heiligen Eulà lia, die Plaça del Rei, das Frederic-Mares Museum und das Rathaus. Doch das schönste an Barcelona, waren sicher die vielen kleinen Boutiquen, Märkte und die schönen Cafés, die es an allen Strassen gab. Sie hatten sich gestern wieder für heute verabredet, doch Logan wollte sie erst gegen Nachmittag abholen. Und darauf freute sie sich schon, seit sie am Abend zuvor eingeschlafen war.
„Komm Rory, aufstehen!“, wiederholte ihre Grosmutter. “Ich brauch dich doch. Ich habe heute ja diese Verabredung mit den Browns.“ Rory sah sie fragend an. „Also Rory, du kennst doch die Browns! Sie wohnen schon seit längerer Zeit hier in Barcelona und sind alte Freunde von deinem Grosvater und mir. Hab ich dir das nicht erzählt?“
„Nein, Grandma, hast du nicht. Aber wann musst du denn gehen?“
„Du, weiÃt, ich lasse dich nicht gerne alleine, aber ich muss. Ich hab mich um vier Uhr mit ihnen verabredet und ich werde erst spät wieder nach Hause kommen. Macht dir was aus?“
„Grandma, ich bin schon ein grosses Mädchen und kann den Abend alleine verbringen.
Ausserdem wollte ich mir noch die Hafengegend und die Palau de la Música Catalana ansehen.“, sagte Rory mit einem Lächeln. „Also, aber warum hast du mich jetzt schon geweckt? Du hast gesagt, du brauchst mich, oder hab ich das falsch versanden?“
„Ich wollte dich fragen, ob du mein blaues Kostüm mit dem Seidenschleier gesehen hast. Das will ich heute Abend anziehen, da die Browns und ich auf eine Gala im Majestic Hotel eingeladen sind. Und ich kann da auf keinen Fall ohne dieses Kleid erscheinen!“
„Ja, das würde ich dir auch nicht empfehlen, Grandma. Du würdest dich sicher sehr nackt fühlen, wenn du da ohne dieses Kleid auftauchen würdest.“ Dabei kicherte Rory und versuchte nicht in die Richtung ihrer Grandma zu blicken.
„WeiÃt du, Rory, du wirst von Tag zu Tag deiner Mutter ähnlicher.“ sagte Emily mit nicht ganz ernstem Ton in der Stimme und verschwand aus dem Schlafzimmer ihrer Enkelin.
„Warte, Grandma! Ich glaub, ich weis, wo dein Kleid ist! , schrie Rory ihrer Grosmutter nach.
Emily drehte sich um und kam wieder ins Zimmer. „Und wo?“, fragte sie.
„Hast du es nicht dem Hotelreinigung Service gegeben? Sie sollten es doch reinigen, weil es irgendeinen Fleck drauf hatte…“ Rory wurde von ihrer Grossmutter unterbrochen, die jetzt lauthals über den Service und die unfähigen Leute in diesem Hotel herumnörgelte. „Grandma, warum schreist du denn so?“
„Warum ich schreie? Ich habe diesen Leuten mein Kleid vor drei Tagen gegeben und bis jetzt ist noch keiner gekommen und hat es mir zurückgebracht. Ich werde mich sofort mit dem Hotelmanager in Verbindung setzten und mich über diese Zustände hier, beschweren.“
„Aber Grandma.. vielleicht ist das ja nur ein kleiner Fehler, der mal unterlaufen kann, …“ Das hätte Rory lieber nicht gesagt, denn jetzt kam ihre Grossmutter nur noch mehr in Fahrt.
„Ein Fehler? Weist du, wie viel dieses Kleid gekostet hat? Da darf man sich keine Fehler erlauben! Ich werde jetzt telefonieren gehen.“ Und mit diesen Worten ging ihre Grosmutter aus dem Zimmer.
„Na toll, ich habe jetzt schon Mitleid mit dem Hotelmanager.“ Sagte sie leise und stand auf. Sie ging zu dem Schrank, der gegenüber vom Bett stand, und öffnete ihn. Was sollte sie bloà heute Abend anziehen? Logan hatte ihr gesagt, sie solle nichts zu festliches anziehen. Das machte die Auswahl schon leichter, aber da blieben immer noch viele Auswahlmöglichkeiten. Schlussendlich entschied sie sich für ein weisses Sommerkleid, ihre cremefarbenen Stillethos und für eine schlichte, aber dennoch schöne, silberne Kette, die sie von ihrer Mutter, zum Geburtstag bekommen hatte. Sie zog sich an und legte ihr Make-up auf. Also sie fertig war, klopfte es auch schon an der Tür und als sie öffnete, stand ein eingeschüchtertes Dienstmädchen mit dem Kleid ihrer Grandma vor ihr. Rory nahm ihr das Kleid ab und steckte ihr ein wenig Geld zu. Sofort ging sie zu ihrer GroÃmutter und gab ihr das Kostüm.
„Na, wurde auch zeit, dass die es mir bringen!“ sagte Emily, „du hast dem Dienstmädchen doch hoffentlich kein Geld gegeben Rory! Dafür, dass sie Fehler machen, müssen sie nicht noch belohnt werden!“ „Nein, Grandma, ich habe ihr kein Geld gegeben.“ Rory verdrehte leicht die Augen und fragte: „ Wollen wir mal was essen gehen? Ich habe nämlich ziemlichen Hunger.“
„Oh, natürlich. Das habe ich in der ganzen Aufregung völlig vergessen. Komm gehen wir in das kleine Café, dass du so magst und frühstücken dort. Einverstanden?“
„Sehr sogar.“ Und mit diesen Worten gingen beide aus ihrem Zimmer, hinaus aus dem Hotel und steuerten das kleine Café an.
4.Kapitel
Es war 16.55 Uhr. Rory blickte noch einmal in den Spiegel und überprüfte ihr Make-up. Alles saà perfekt. Jetzt musste sie nur noch ihre Tasche holen, nach unten gehen und dann würde sie ihn wieder sehen. Sie wusste nicht wieso, aber obwohl sie ihn erst seit einem Tag kannte, vertraute sie ihm und freute sich, ihn wieder zu sehen. Plötzlich fiel ihr ein, dass Logan gesagt hatte, dass sie ihren Badeanzug mitnehmen soll, was sie ziemlich verwundert hatte, denn sie liebte es nicht gerade zu schwimmen und vor allem liebte sie ihren Badeanzug nicht. Zwar hatte sie sich in letzter Zeit ein Bikini geleistet, nachdem sie jahrelang mit demselben Badeanzug ausgekommen war, aber richtig wohl darin, fühlte sie sich nicht. Dennoch ging sie zum Schrank hinüber, suchte ihr Bikini und steckte es in ihre Tasche. AnschlieÃend ging sie aus ihrem Hotelzimmer, schloss die Tür und ging die Treppe zur Lobby hinunter. Logan saà auf einem der vielen Sofas, die in der Eingangshalle standen und war in ein kleines Buch vertieft. Offenbar wartete er schon längere Zeit. Als Rory die Treppe hinunter kam, steckte er das Büchlein wieder in seine Hosentasche und kam Rory entgegen. Er trug helle, blaue Jeans, die modisch ein wenig abgewetzt waren, ein weiÃes Hemd, bei dem die Ãrmel nach hinten gekrempelt waren und so seine gebräunten Arme zum Vorschein kamen. Zudem steckte eine leicht getönte Sonnenbrille in seinem zerzausten, blonden Haar. Er lächelte, als Rory auf ihn zu ging und legte seinen Arm um ihre Taille, wie er es gestern schon den ganzen Abend lang getan hatte. „Du siehst wunderschön aus.“, flüsterte er ihr ins Ohr, was bei ihr einen leichten Schauer auslöste, da sein Gesicht so nahe an ihrem war, wie noch nie zuvor. Rory versuchte die Gänsehaut zu ignorieren und sagte: „Du aber auch.“, wobei sie ihren Kopf von ihm ein wenig entfernte. „Danke, aber ich glaube wir sollten jetzt mal los und uns nicht mit Komplimenten überhäufen.“ Sagte er mit einem, für ihn typischen, neckenden Grinsen auf den Lippen. Sie gingen zusammen durch die Hotelpforte hinaus und schlenderten langsam die belebte Strasse hinunter. „Wohin gehen wir?“ fragte Rory neugierig.
„Das wirst du schon noch früh genug erfahren.“
„Ach komm schon!“
„Nein, ich bleib steinhart. Es soll doch eine Ãberraschung werden.“
„Okay, aber diese Frage musst du mir beantworten. Wieso um Himmels willen musste ich mein Bikini mitnehmen?“
„Kannst du dir das nicht denken? Du bist doch sonst immer so schnell im denken.“, wiederum lächelte er sie an.
„Ah, ah, also gehen wir schwimmen, oder?“
„Oh, eine Blitzmerkerin!“
„Bitte, erzähl mir, wohin wir gehen. Bitte!“
„Du kriegst nichts mehr aus mir heraus, auch wenn du noch so lange auf mich einredest“
„Ich gebe nicht so schnell auf, vergiss das nicht.“, sagte Rory und zwinkerte ihm zu.
„Na gut, ich werds mir merken.“
Sie gingen die breite Alle, La Rambla, entlang, schauten ab und zu mal in Schaufenster von Boutiquen rein, lachten und redeten. Rory achtete nicht mehr auf die Strasse, sondern widmete ihre volle Aufmerksamkeit Logan. Er brachte sie zum lachen und lies sie ihre trüben Gedanken vergessen. Sie war ihm so dankbar, dass er sie angesprochen hatte und nun mit ihr zeit verbrachte.
„Du Logan, ich muss dir dringend was sagen“
„Was denn? Hast du etwa dein Bikini vergessen? Also das hättest du schon ein bisschen früher sagen können, denn jetzt müssen wir alles wieder zurück laufen….“
Rory nahm seine Hand und er verstummte. Sie sah ihn an und er wusste, dass sie ihm etwas Wichtiges sagen wollte.
„Ich möchte dir danken, Logan. Du hast mich aus meiner trüben Gedankenwelt geholt und mir bis jetzt nur alles erdenklich schöne gezeigt, ich weià gar nicht, wie ich dir danken soll…“
„Du musst mir nicht danken, Rory. Schon allein, dass du wieder lachst, ist dank genug.“
Er hielt ihre Hand fest und blickte in ihre Augen, die voller Dank erfüllt waren. Er riss sich von ihren Augen los und zog sie weiter.
5. Kapitel
„Komm, jetzt.“
„Ja, ich komm ja schon! Lauf du doch mal im Eilzugtempo mit Stillethos durch die Strassen! Und warum müssen wir überhaupt so schnell laufen?“
„Tja, warum nicht auch mal ein bisschen Sport treiben?“
„Ach, komm schon, Logan, ich hasse Sport! Habe ich dir das nicht erzählt?“
„Doch hast du, aber Abwechslung tut gut!“
„Logan! Halt sofort an!“ Rory blieb mitten auf der Strasse stehen und sträubte sich, wie eine Katze, weiter zu laufen. Sie hielt immer noch seine Hand fest und zog ihn an sich heran. Nun stand er dicht bei ihr und sie schaute in seine haselnussbraunen Augen, die erwartungsvoll aufblitzten. „Wenn wir jetzt weiter hin so einen Marathon laufen, bleibe ich auf der Stelle hier auf der Strasse und setzt mich dort auf diese Bank.“ Sie wies auf eine grüne Bank, die in der Nähe eines Baumes stand.
„Okay, wir laufen in Stillethos Tempo, einverstanden? Und ich wollte dir nur schneller deine Ãberraschung zeigen, auf die du ja so gespannt bist und dachte so ein kleiner Spurt, kann nicht schaden.“, dabei grinste Logan sie wieder einmal frech an.
„Mehr als einverstanden und wäre an sich, ja schon eine gute Idee, wenn ich nicht so eine Abneigung gegen Spurts hätte“, sagte sie erleichtert und lächelte nun auch ihn an.
Logan legte wieder seinen Arm um Rorys Hüfte und lief mit ihr, nun in einem deutlich langsameren Tempo, die Strasse entlang. Vor ihnen tauchte nun allmählich der von der Abendsonne beleuchtete Hafen von Barcelona auf. Das Wasser glänzte golden und leichte Wellen brachen sich an der Hafenmauer. Es waren viele Schiffe zu dieser Zeit unterwegs, die im ganzen Hafenbecken verstreut herum fuhren. Motorboote, Segelschiffe, Yachten, Fischerboote und kleine Ruderboote waren an vielen Schiffstegen mit schweren Tauen festgemacht und bewegten sich leicht im Rhythmus der Wellen. Viele Menschen liefen kreuz und quer über die Stege des Hafens und machten Schiffe abfahrtsbereit, banden sie fest oder luden Fischfänge aus. Es war ein hektisches Treiben und genau das gefiel Rory sehr. Sie beobachtet fasziniert das Geschehen und die vielen Schiffe, die gerade im Hafen ankamen. Logan schaute Rory von der Seite an und merkte, wie sehr es ihr gefiel. Er war gespannt, wie sie reagieren würde, wenn sie sehen würde, was er als nächstes vorhatte. Er nahm wieder ihre Hand und führte sie weiter nach unten zu den Schiffstegen. „Logan, wohin gehen wir?“, fragte Rory und versuchte ihn dabei anzusehen.
„Na, was meinst du? Wir sind hier im Hafen von Barcelona und was hat es eigentlich immer in einem Hafen? Denk man scharf nach!“, sagte Logan wieder mit seinem typischen Grinsen.
„Also meines Wissens hat es in einem Hafen, Schiffe und Boote. Und was soll ich jetzt mit dieser Information anfangen?“, fragte Rory irritiert. Sie dachte nach und plötzlich dämmerte es ihr, was Logan vorhatte. „Logan, wir gehen doch nicht mit einem Boot, auf den Ozean?“
„Nein, wir gehen nicht mit einem
Boot auf den Ozean, sondern mit diesem Prachtstück hier.“ Sagte er mit einem vorfreudigen, ja fast schon mit einem jungenartigen Lächeln und wies dabei auf eine wundervolle Yacht, die angebunden an einem Steg leicht von den Wellen hin und her bewegt wurde. Logan reichte Rory die Hand und half ihr auf das Schiff zu klettern. „Logan, diese Yacht ist ja traumhaft! Und wir fahren jetzt wirklich mit ihr hinaus aufs Meer?“, fragte sie immer noch verblüfft.
„Ja natürlich, oder was will man sonst mit solch einem Schiff hier anstellen?“, dabei nahm er einen Motorschlüssel aus seiner Hosentasche, steckte ihn ins Zündschloss und startete den Motor. Er manövrierte die Yacht sachte aus dem Hafen und steuerte aufs offene Meer hinaus. Rory war noch immer erstaunt, versuchte es aber nicht zu zeigen und stellte sich neben Logan. Der Wind wehte ihr durchs Haar und sie schloss die Augen, um es mit jeder einzelner Faser ihres Körpers zu genieÃen. Sie hörte, wie sich die Wellen am Bug des Schiffes brachen und spürte den salzigen Geschmack der Meerluft auf ihren Lippen, als sie mit ihrer Zunge darüber fuhr. Plötzlich hielt das Boot und Rory öffnete ihre Augen, um heraus zu finden, warum die Yacht gestoppt hatte. Als sie die Augen öffnete, erblickte sie einen wunderschönen Sonnenuntergang. Der Himmel war in ein dunkles orange-rot gefärbt und die Sonne glimmte dunkelgelb über dem Horizont. Beide beobachteten das Spektakel, bis die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwunden war. Dabei hatte Logan wieder seinen Arm um Rorys Taille gelegt und sie näher zu sich heran gezogen. Sie brauchten einige Minuten um sich wieder los zu reiÃen.
„Komm, jetzt ist der ideale Zeitpunkt um zu baden!“ sagte Logan und lies sie wieder los um das Steuer fest zu machen und den Anker hinunter ins Wasser zu lassen.
„Was? Du willst jetzt noch schwimmen gehen?“, fragte Rory mit leicht entsetzten Tonfall.
„Warum denn nicht? Du hast ja deinen Bikini dabei und wenn wir jetzt nicht gehen, hast du es umsonst mitgenommen. AuÃerdem wirst du dann nie meine absolut genialen Schwimmkünste bewundern können.“, sagte Logan mit seinem frechen Grinsen.
„Na, das ist doch ganz was anderes! Wo kann ich mich umziehen?“
„Geh einfach ins Innere und dann kannst du in einer Kabine dein Bikini anziehen.“
„Okay, dann gehe ich mal“, mit diesen Worten ging sie ins Innere der Yacht, zog sich ihren weiÃen Bikini an und ging wieder nach oben. Also sie die Tür öffnete, war Logan schon in seine schwarze Badehose geschlüpft und lächelte sie an. Rory musste sich daran erinnern zu atmen, denn Logans Körper machte wohl jede Frau schwach. Er war durchtrainiert und leicht gebräunt. Am liebsten hätte sie ihren Arm ausgestreckt und mit ihrer Hand einmal über seinen Körper gestrichen, doch sie konnte sich gerade noch zurück halten.
„Also, ich will jetzt mal deine sensationellen Schwimmkünste sehen, von denen du vorhin geredet hast.“, sagte Rory und zwinkerte ihm zu.
„dein Wunsch sei mir Befehl!“, und mit diesen Worten sprang er Kopf voran ins kühle Nass.
Rory staunte nicht schlecht. Sie hatte gedacht, dass er sie angeflunkert hatte, was seine Schwimmkünste anging, doch offenbar, war es wahr, was er ihr gesagt hatte. Nachdem Logan sie gerufen hatte doch auch ins Wasser zu kommen, stieg sie die Leiter, die zum Meer führte, hinunter und tauchte langsam ins Wasser ein. Es war ein schönes Gefühl und als dann auch noch Logan zu ihr schwamm um ihr Halt zu geben, war das Gefühl rundum perfekt und fühlte sich beinahe schon, wie ein Traum an. Beide schwammen noch einige Zeit im Wasser herum, spritzen sich an und lachten. Nach einiger Zeit schwamm Logan wieder zu Yacht, kletterte hinaus und reichte Rory die Hand, um ihr zu helfen. Sie ergriff seine Hand und er zog sie aus dem Wasser. Nun stand sie ganz Nahe bei ihm, so nahe, dass sie seine Wimper und die Wassertropfen, die ihm übers Gesicht liefen, zählen konnte. Sie spürte seinen Atem auf ihrer nassen Haut, was bei ihr eine Gänsehaut auslöste, die sie dieses Mal allerdings nicht verdrängen wollte. Er zog sie näher an sich heran, sodass sie seinen nassen Körper auf ihrem spüren konnte. Sie legte ihre Arme um seinen Körper und fuhr mir ihrer Hand über seinen nassen Rücken. Beide näherten sich langsam dem anderen, bis sich ihre Lippen trafen.
6. Kapitel
Logans Lippen schmeckten salzig, waren weich und warm. Er küsste Rory leidenschaftlich, aber dennoch sanft. Rorys Gänsehaut hielt an und zog sich über ihren ganzen Körper hinweg. Als Logan sie dann noch näher an sich heranzog und mit seinen starken, warmen Händen über ihre nasse Talie strich, wurde der angenehme Schauder noch intensiver.
Beide lösten sich erst von einander, als das atmen ihnen Schwierigkeiten bereitete und Rory öffnete langsam ihre Augen um das Gefühl, das auf ihren Lippen lag, noch so lange wie möglich zu behalten. Als sie ihre Augen schliesslich öffnete, sah sie in die haselnussbrauen Augen von Logan, die freudig aufblitzen. Rory war immer noch ein wenig benebelt, von den sensationellen Gefühlen, dass sich in ihr ausgebreitet hatten, als Logan sie fragte:
„Na, bist du hungrig?“
„Oh, ja! Fahren wir jetzt wieder zurück?“
„Nein, wir fahren noch nicht zurück! Deine Grossmutter kommt ja erst spät nach Hause, hast du mir jedenfalls gesagt und dann haben wir noch massenhaft Zeit.“
„ja, schon, aber wo essen wir dann?“
„na, hier, oder willst du auf dem Meeresgrund zu Abend essen? Ausserdem lernst du dann meine sensationellen Kochkünste nicht kennen!“
„Aha, also wie viele sensationelle Talente hast du noch auf Lager? Das werden ja immer mehr!“, sagte Rory und zwinkerte und lächelte ihm zu.
„Tja, dass musst du wohl oder übel selbst raus finden.“, dabei lächelte er sie wieder frech an und ging ins Innere der Yacht um Handtücher zu besorgen, da beide immer noch klitsch nass waren. Nach wenigen Minuten kam er mit vier Badetüchern hinaus und gab zwei davon Rory. Logan wollte sich gerade abtrocknen, als Rory auf in zu kam, ihm sein Badetuch aus der Hand nahm und es auf den Boden warf. Sie zog ihn wieder an sich heran und strich mit ihrer Hand über seinen, immer noch nassen, durchtrainierten Brustkorb. Sie liebte dieses Gefühl, schon als sie es zum ersten Mal erlebt hatte, wollte sie es immer wieder spüren, dieses Logan nahm ihre Hand, hielt sie fest und küsste sie zum zweiten Mal diesen Abend, doch dieses Mal war es noch intensiver, als zuvor. Als sie sich wieder von einander lösten, verging einige Zeit, bis Rory wieder in die Realität zurück fand und wieder bei klarem Verstand war.
„Also wenn das so weiter geht, kommen wir nie zu unserem Abendessen.“, sagte Logan neckend, hob das Handtuch, dass Rory zuvor auf den Boden geschmissen hatte, auf und trocknete sich nun endlich ab. Als er einiger Massen trocken war ging er ins Innere der Yacht, ging in die kleine Küche und nahm einige Pfannen, Teller, Besteck, Gläser und Servietten hervor. Rory blieb draussen, trocknete ihre Haare, legte sich hin und schloss die Augen. Sie dachte über den bisherigen Abend nach und ein Lächeln spielte nun auf ihrem Gesicht.Wie gut konnte dieser Mann bloss küssen? Es war so berauschend und intensiv, wie sie es zuvor noch nie erlebt hatte. Sie spürte immer noch den salzigen Geschmack seiner Lippen auf ihren und wollte ihn nicht verlieren. „Kannst mir bitte mal meine Hose und mein Hemd geben? Sie liegen neben dem Steuer.“, sagte Logan nach einiger Zeit aus der Küche und riss Rory somit aus ihren Gedanken. „Klar doch, bring sie dir gleich!“, erwiderte Rory und ging hinüber zu seinen Kleider, die am Boden lagen. Als sie sein Hemd von Boden nahm, konnte sie sich nicht davon abhalten einmal daran zu riechen. Es roch nach Logan und seinem leicht süsslichen, aber dennoch männlichem Aftershave. Sie legte es auf ihren Arm und nahm nun auch seine Jeans vom Boden auf. Als sie es auch auf ihren Arm legen wollte, rutschte ein Handy aus der Hosentasche, direkt ihn ihre Hände. Auf dem Display erschien der Name „Finn“ und als sie das Handy aufklappte öffnete sich auch schon eine Sprachnachricht und plötzlich ertönte eine Stimme, die nicht allzu verständlich war, da im Hintergrund laute Musik und Stimmengewirr zu hören war.
Hey Huntz, wo um Gotteswillen steckst du? Wir sind hier in Costa Rica, mit der LDB und feiern hier gerade ein mörderische Party, so wie es sich gehört. Jede Menge Alkohol, Mädels und Alkohol. Oder hab ich das schon erwähnt... jedenfalls vermisst dich unser Schnuckiputzchen von Colin schon sehr. Eine weiter Stimme erklang: „ Huntz, hör nicht auf Finn, der hat wieder mindestens drei Flaschen zu viel intus!
nein Colin, man muss immer die Wahrheit sagen… gib mir jetzt sofort mein Handy!
Nein, ich geb dir nicht mein Handy… das ist nicht dein Handy, sondern meins!
Nein, das ist meins! .... Oh, hallo Süsse, na, wie wärs mit uns zwei?… somit verschwand die erste Stimme und die zweite erklang wieder: „Also Huntz! Meld dich wieder einmal, ohne dich ist es nicht dasselbe!“
Danach verstummte die Stimme und die Sprachnachricht war zu ende. Als Rory nun in das Innere der Yacht ging empfing Logan sie mit einem Lächeln, nahm ihr die Sachen ab, bedanke sich und bemerkte, dass Rory sein Handy in ihrer Hand hielt. „Ãhm, also es ist aus der Hosentasche deiner Jeans gefallen und dann stand da auf dem Display der Name Finn und als ich es dann aufgeklappt habe, hat sich auch schon eine Sprachnachricht geöffnet und dann habe ich es halt gehört. Tut mir wirklich leid! Ich wollte das nicht, ehrlich.“, sagte Rory mit entschuldigendem Tonfall in der Stimme und schaute ihn mit ihren grossen, blauen Augen an. „WeiÃt du, dir kann man gar nicht böse sein, auch wenn man es will. Ausserdem macht das doch nichts, Hauptsache du hast keine Schäden von Finns Art davon getragen. Ich nehme nämlich an, dass er wieder einmal ziemlich betrunken war, als er eine Nachricht auf meinem Handy hinterlassen hat.“
„Oh, ja, dass war er. Ich hätte da aber noch ein paar Fragen an dich.“
„Schiess los.“
„Also was bitte ist die LDB? Und warum sind deine Freunde in Costa Rica und du nicht? Und warum nennen die dich „Huntz“?“
„Ach Rory, muss ich dir das jetzt beantworten? Ich mein, wir haben nicht mehr so lange Zeit, bis deine Grossmutter wieder im Hotel ist und das Essen wäre auch fertig! Also kann ich dir das ein anderes Mal erklären?“, dabei sah er sie mit seinen hasselnussbraunen Augen bittend an und lächelte zuckersüss. „Okay, aber du versprichst mir, dass du mir das alles Mal erzählst.“ „Versprochen! Und hier, kannst dass Mal nach draussen auf die andere Seite der Yacht bringen? Dort steht ein Tisch.“, dabei drückte Logan Rory eine Weinflasche in die Hand. Sie ging also auf die Rückseite der Yacht, die sie bis jetzt noch nicht gesehen hatte, und als sie um eine Ecke bog, erblickte sie einen wunderschön gedeckten Tisch, auf dem weisse lange Kerzen brannten, Geschirr, Besteck und Gläser nur darauf warteten benutzt zu werden und rote und weisse Rosen lagen auf dem ebenso weissen Tischtuch. Plötzlich kam Logan von hinten auf sie zu, schlang seine starken, warmen Arme um sie, küsste sie liebvoll auf den Nacken und flüsterte ihr ins Ohr: “Ãberraschung“.