22.04.2009, 07:48
alexis1002 schrieb:halloo..
Hab mir gerade diese FF durchgelesen und ich finde sie toll!
Am Anfang war ich mir noch nicht ganz sicher was ich von der Geschichte halten soll, aber dann hat sie mich gepackt..^^
Die Storyline ist echt gut und die Gliederung auch..
Bin echt gespannt wie das ganze weitergehen wird.
WeiÃt du was ich gut finden würde? Wenn neben Jo's Geschichte, wieder etwas von Bella selbst erzählt werden würde..
Hey, schön das du die FF entdeckt hast. Freu mich wirklich über dein FB.
Wenn du etwas Geduld hast, werden deine Wünsche evtl. erfüllt.
ace-19 schrieb:hey,Danke für dein FB.
also du schreibst wirklich gut, aber es macht mich ganz hibbelig nie zu wissen was als nächstes passiert *lach* Ich frag mich wo Jo nun hin will ?
Ihren besten Freund Finn find ich klasse, aber sicherlich wird die kleine jo wie Bells sein und sich irgendeinen gefährlichen Vampire oder Werwolf suchen und sich verlieben =) Das wäre typisch..
bin gespannt wies weiter geht,
LG Linda
Das wirst du im nächsten Teil erfahren.
Typisch wäre es wirklich, ob ich es typisch mag oder nicht erfährst du im Laufe der FF
“Du bist wahnsinnig!”
Finn spazierte vor ihr auf und ab, fuhr sich immer wieder durch die Haare und warf ihr genervte Blicke zu.
“Selbst, wenn wir es finanzieren könnten, hast du eine Ahnung wie lange es dauert, bis wir da wären? Und dann wieder zurück?”
Sie seufzte, während sie sich auf ihrem Bett zurück fallen lieÃ, ohne dass dabei ihre FüÃe den Boden verlieÃen.
Sie hatte Finn gerade erzählt, was sie vor hatte und so schlecht, wie er ihren Plan machte, war er nicht.
Sie hatte es gut durchdacht, mehr oder weniger zumindest. Sie würden ihren Eltern erzählen, dass sie Campen gehen, für ein, vielleicht auch zwei Wochen. Etwas Urlaub machen, nichts besonderes.
Aber, anstatt ihren Urlaub in irgendeinem öden Wald zu verbringen, würden sie nach Alaska fahren. Nach Sitka, einem AuÃenstandort der University of Alaska Southeast, genauer gesagt.
Einen Teil der Strecke müssten sie über Kanada zurücklegen, aber sie hatte einen Reisepass und wusste, dass auch Finn einen besaÃ. Sie würden mit Finns Wagen fahren, da er weniger Sprit verbrauchte und um etwa dreiÃig Jahre jünger war als ihr Honda. In Sitka würden sie versuchen jemanden zu finden, der sich an ihre Tante erinnerte. Irgendjemanden würden sie finden. Sie schloss kurz die Augen, ging ihre Argumente noch mal durch.
“Finn?” Sie wartete darauf, dass er Ruhe gab und sie seine volle Aufmerksamkeit hatte. Sie richtete sich wieder auf, traf seinen Blick.
“Ich habe etwa tausend Dollar gespart und du hast noch von deinem Geburtstagsgeld. Bis nach Sitka sind es eintausendachthundertneunzehn Kilometer. Laut Routenplaner bräuchten wir für die Strecke etwa zweiundsiebzig Stunden, dabei würden wir aber einen guten Teil der Strecke auf Fähren verbringen. Erst von Port Angeles nach Victoria und einige Kilometer weiter, dann von Port Hardy nach ... Frag mich nicht wie der Ort heiÃt, auf jeden Fall sind es von dort nur noch zehn Kilometer mit dem Auto. Die Fähren kosten uns insgesamt dreihundert Dollar, wenn wir auf der zweiten Fähre ein Zimmer haben wollen und natürlich den Stellplatz für dein Auto.”
“Du bist wahnsinnig, einfach wahnsinnig.” Jetzt war es an Finn sich auf das Bett fallen zu lassen. „Wie willst du deinen Eltern erklären, wo dein Erspartes hin ist? Und wie soll ich meinem GroÃvater erklären, dass ich zwei Wochen Urlaub brauche?”
“Meine Eltern wissen nichts davon und dein GroÃvater hatte noch nie ein Problem damit dir in den Ferien ein paar Tage frei zugeben.” Ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus und wuchs allmählich zu einem frechen Grinsen heran, während sie sich langsam zu Finn drehte, der nach wie vor neben ihr lag.
“Finn.” Ihre Stimme klang zuckersüÃ, kindlich.
Sie lieà sich weiter auf das Bett gleiten, so dass sie seitlich zu ihm lag und ihn anschauen konnte.
“Finny.“
Vorsichtig fing sie an mit ihrer Hand seine Seite entlang zu fahren, zu seinem Bauch, sein Nabel, zur andern Seite. Ohne Vorwarnung legte sie ein Bein über ihn und saà mit einemmal aufrecht auf ihm.
“Finnley, bitte”, bettelte sie, ihre Hände links und recht auf seinen Hüften.
Als er sie nur stumm anschaute, lehnte sie sich weiter hinab “Bitte!” Seine Augen wanderten über ihr Gesicht, suchten nach einem Zeichen dafür, dass sie nachgeben würde.
“Nenn mich nie wieder Finnley!” Seine Augen hielten ihre kurz gefangen. Er war ernst, ernster als sonst.
Sie lachte, richtete sich wieder etwas auf “Nur, wenn du mitkommst!”
Sie spürte wie Finn’s Muskeln sich unter ihr entspannten.
Er gab auf. “Ok, ich bin dabei.”
Es war nicht ganz so leicht ihre Eltern zu überzeugen, aber nachdem Finn seinen GroÃvater überzeugt hatte, sie kostenlos mit neuer Campingausrüstung zu versorgen und seine Mutter mit ihren Eltern geredet hatte, hatten sie dann doch nachgegeben, unter der Bedingung, das sie mit ihrem Aufbruch warten würden, bis der Geburtstag von Joana’s Mum vorbei war und er war vorbei.
Endlich!
Sie hatten ausgemacht bereits um sechs Uhr morgens aufzubrechen, in der Hoffnung es bis nach Campbell River in Kanada zu schaffen, bevor es Dunkel wurde.
Es waren keine vierhundert Kilometer bis dorthin, aber die Fahrt mit der Fähre und die Teilstrecken durch verschiedene Ortschaften würde sie viel Zeit kosten.
Sollte es sich noch länger hinziehen, würden sie bereits in Lantzville anhalten.
Alles was sie jetzt noch tun mussten, war von hier weg zukommen und das lag beim besten Willen nicht an ihr.
Finn war zu spät dran. Inzwischen war es zehn nach sechs und noch war nichts von ihm zu sehen.
Immer wieder ging sie zum Fenster, schob den dünnen Vorhang zur Seite und hoffte darauf seinen blauen Ford Ranger um die Ecke biegen zu sehen.
Ihre Mutter saÃ, eine dampfende Tasse Kaffee vor sich, auf dem Sofa und beobachtete sie.
Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, sich von ihrer Tochter zu verabschieden, obwohl es bedeutete, dass sie zwei Stunden früher, als gewöhnlich hatte aufstehen müssen. “Jetzt setz dich hin und trink deinen Kaffee aus, Joana. Er ist bestimmt gleich da.”
Nur widerwillig kam sie der Aufforderung ihrer Mutter nach und setzte sich neben sie.
“Ich verstehe immer noch nicht, warum ihr überhaupt so früh aufbrechen wollt. Der Park ist nur drei Autostunden entfernt!”
Genervt verdrehte Jo die Augen, während sie den letzten Schluck Kaffe hinunter kippte.
“Wir wollen noch was vom Tag haben. Wenn wir erst am Nachmittag ankommen, dann erst das Zelt aufbauen müssen...”
Langsam lieà sie ihre Stimme ausklingen, in der Hoffnung, dass die kurze Erläuterung ihrer Mutter genügte.
Sie hasste es sie anzulügen, wenn es um solchen groÃen Dinge ging. Kleine Notlügen, ok, über die sahen ihre Eltern auch gerne mal hinweg, aber darüber zu Lügen, wo sie die nächsten Wochen verbringen würde, war ein anderes Kaliber, ein völlig anderes.
Ihre Mutter bekam erst gar nicht die Gelegenheit, sie weiter zu löchern, da in diesem Moment ein lautes Hupen von der Couch auffahren lieÃ.
Jo war schneller im Flur und hatte die Haustür aufgerissen, als ihre Mutter ihre Kaffeetasse auf dem Tisch hatte abstellen können. Erst als Finn bereits im Flur stand und eine von Joanas Taschen schulterte, betrat auch sie den Flur.
“Morgen, Finn.” Joanas Mum lächelte den besten Freund ihrer Tochter freundlich an.
Er erwiderte den Gruà mit einem kurzen Nicken.
Die Anwesenheit von Jos Eltern, obwohl er sie genauso lange kannte, wie Joana selbst, machte ihn immer etwas nervös und die Tatsache, das sie ihnen eine gewaltige Lüge über ihren Verbleib in den nächsten Wochen aufgetischt hatten, machte es an diesem Morgen nicht besser.
“Bye, Mum.” Jo umarmte ihre Mutter und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
Es war deutlich, dass sie es eilig hatte, warum auch immer. Mrs. Swan blieb nichts anderes übrig, als den beiden nach zusehen und ihnen “Passt gut auf euch auf!” hinterher zu rufen, während sie, beide eine Tasche in der Hand, aus dem Haus stürmten, wenn auch Jo das Rennen zum Wagen anführte.
Sie stand in der Tür und schaute ihnen zu, wie sie die Taschen auf die Ladefläche des Rangers schmissen und eine Plastikplane darüber zogen, um sie vor dem einsetzenden Regen zu schützen.
Innerhalb weniger Minuten saÃen beide im Wagen und schneller, als es Mrs. Swan recht war, waren sie aus ihrem Blickfeld verschwunden.
Der erste Teil ihrer Fahrt war schneller vorbei, als sie geplant hatten. Durch den nur spärlichen Verkehr und die Möglichkeit streckenweise schneller zu fahren, erreichten sie Port Angeles bereits einige Minuten vor halb acht, der Zeit, zu der die erste Fähre nach Victoria aufbrechen würde.
Sie nutzten die Zeit, um sich in einer kleinen Bäckerei am Hafen mit Kaffee einzudecken und sich die Beine zu vertreten.
Als schlieÃlich die Ladeklappe der Fähre geöffnet wurde, saÃen sie schon wieder im Auto und reihten sich in die Schlange der Pendler ein, die wie sie, mit der frühen Fähre fuhren.
Im Inneren wurden die Autos der Reihe nach festgezurrt, eine SicherheitsmaÃnahme, auf die selbst bei so kurzen Ãberfahrten wie dieser, nicht verzichtet wurde, da man nie wusste, wie stark der Seegang werden konnte, während man noch unterwegs war.
Es lohnte sich kaum, die Treppen auf das Deck hinauf zusteigen, um das Wasser rundherum zu beobachten.
Aber, da so früh am Morgen Unterhaltungen etwas waren, dass sich sehr schwer gestaltete, blieb ihnen nichts anderes übrig.
Der Wind war kräftig und trug immer wieder vereinzelte Wassertropfen zu ihnen hinüber. Doch bevor sie lange genug drauÃen standen, um zu frieren, geschweige denn zu frösteln, ertönte bereits das Signal, das die baldige Ankunft im nächsten Hafen bekannt gab.
Der Hafen lag bereits auf kanadischem Boden und für die nächsten fünfhundert Kilometer würden sie diesen auch nicht mehr verlassen.
Kaum, dass sie mit dem Auto wieder festen Land unter sich hatten, waren sie auch schon wieder unterwegs.
Sie folgten der Beschilderung, die sich vom Hafen bis zu den äuÃeren Stadträndern zog und sie schlieÃlich Trans Canada Highway Richtung Norden führte.
Bis zum Mittag hatten sie mehrere Städte auf ihrer Route hinter sich gelassen.
In North Cowichan, das etwa eine Stunde von Victoria entfernt lag hatten sie gefrühstückt.
In Nanaimo noch mal eine Stunde weiter hatten sie sich auf einer Raststätte mit Getränken und Sandwichs für den Rest des Tages eingedeckt.
Egal wo sie anhielten, egal, aus welchem Grund, nie blieben sie lange.
Obwohl Finn gerne eine Pause eingelegt hätte trieb Joana ihn immer weiter.
Sie kamen besser voran, als sie es sich erträumt hatte und diesen Vorteil wollte sie nicht vergehen lassen.
Campbell River war ein realistisches Ziel gewesen, aber inzwischen glaubte sie, dass sie es bis zum Abend noch ein gutes Stück weiter schaffen würden.
Ãber viele Kilometer hinweg führte ihr Weg über den Highway sie am Wasser entlang, immer wieder passierten sie kleinere Seen und überall waren Bäume.
Es unterschied sich gar nicht so sehr von Washington und doch war es etwas ganz anderes. An einer Stelle mussten sie den Highway wechseln, von da an steuerten sie über den Island Highway auf ihr nächsten, gröÃeres Ziel zu.
“Erklär mir bitte noch mal warum wird das machen.”
Finns Blick war gerade aus gerichtet, aber sie hörte am Klang seiner Stimme, dass er noch einer Reaktion von ihr verlangte. Ihn einfach zu ignorieren würde nicht funktionieren.
“Aus dem gleichen Grund, aus dem wir zum Haus gefahren sind.”
Sie drehte den Kopf zu ihm, genau in dem Moment, in dem er ihr einen kurzen Blick aus dem Augenwinkel zuwarf.
„Du kannst mir nicht erzählen, dass das alles ist!”
“Ich weià es doch auch nicht”, seufzte sie “Es ist einfach so, als, als gäbe es etwas zu entdecken.”
Er gab einen erstickten Ton von sich, den sie bereits kannte.
Es war ein Lachen, ein Lachen an einer Stelle, an der es nicht gebracht war “Etwas, wie Vampire vielleicht?”
“Wer weiÃ?” Sie zog die Augenbrauen hoch und legte ein schiefes Lächeln auf “Ich meine... Keine Ahnung. Ich weià nicht was ich glauben soll. Die Frage ist, ob es überhaupt eine Rolle spielt und abgesehen davon, bist du es nicht satt jeden, wirklich jeden verregneten Sommer in Forks zu verbringen?”
Jetzt lachte er richtig, aus vollem Herzen “Doch, schon, aber ich zweifle daran, dass ausgerechnet Sitka besser ist.”
Sie lachte ebenfalls. Er hatte Recht, auch wenn sie es nicht gerne zugab. Sitka würde wohl kaum mehr zu bieten haben als Forks.
“Aber, du musst zugeben, dass wir durchaus eine interessantere, wenn auch nicht groÃartig andere, Umgebung vor uns haben. Was glaubst du, wie lange hätte es ohne meine Idee gedauert, bis du mal nach Kanada gekommen wärst?”
“Lange?“, fragte er mit angezogenen Schultern zurück. Erneut lachten beide.
Auch, wenn sie sich nicht viel unterhielten, nicht viel Ablenkung hatten, es machte SpaÃ. Es war etwas neues, etwas aufregendes. Ein Roadtrip mit unbestimmtem Ausgang.
“Wir sollten versuchen heute noch bis nach Port Hardy zu kommen. Dann können wir morgen direkt mit der Fähre weiter.”
Sie bekam keine Antwort.
Keine richtige, nur ein genervtes Brummen.
Erst als sie noch mal direkt nachfragte, lieà Finn sich zu einem Kommentar bewegen.
“Ich brauche wirklich eine Pause und du auch.”
Sie nickte “Ich weiÃ. Wir sind in etwa einer halben Stunde in Campbell River, wir machen da Pause. Selbst, wenn wir erst nach drei wieder weiterfahren schaffen wir es noch vor acht nach Port Hardy, wenn nichts dazwischen kommt, dann können wir gleich die Tickets für die Fähre morgen reservieren. Nehmen uns ein Zimmer, ruhen uns aus, können morgenfrüh gemütlich Frühstücken und die Fährfahrt wird eh die reinste Erholung sein.”
Ha! Jetzt konnte er nichts mehr sagen. Nicht nur sie wusste es, auch er schien die Vorteile ihrer Idee zu sehen.
Alles hatte wunderbar geklappt.
Im Ganzen schien alles gut zu gehen. Ihre Eltern hatten keinen Verdacht geschöpft. Sie waren in den letzten drei Tagen gut voran gekommen und inzwischen schon die zweite Nacht an Bord der Fähre. Am Morgen hatte die Fähre einen Zwischenstopp in Prince Rupert eingelegt und morgen in der Früh, gegen zehn, würden sie wieder Festland erreichen.
Sie teilten sich ein Zimmer mit Doppelbett, einfach, weil es die günstigste Möglichkeit war und es störte sie nicht.
Sie war froh ihn bei sich zu haben. Sie zankten sich, sie vertrugen sich. Alles war wie immer.
Den ganzen Tag über waren sie auf dem Schiff herum spaziert, hatten sich mit anderen Fahrgästen unterhalten und hatten Witze darüber gemacht, wo es sie im nächsten Jahr wohl hinverschlagen würde und nun saÃen sie auf dem Bett in ihrem Zimmer und sie erklärte Finn, zum ersten Mal, seit alles angefangen hatte, warum es ihr so schwer fiel sich eine Meinung darüber zu Bilden.
Seit ihrem ersten Tag unterwegs hatte er sie immer wieder danach gefragt und immer wieder war sie ausgewichen, aber er verdiente es alles zu wissen.
“Seine Theorie war, das die Cullens Bella zu einem Vampir gemacht haben, irgendwann, nach dem sie und Edward nach Sitka gefahren sind und sie deshalb verschwinden musste.”, fing sie an
“In einem seiner Horrormärchen meinte er, sie sei jetzt ein Blutrünstiges Monster, das Menschen umbringt und als sie ihn besucht hatte, habe sie nur auf einen günstigen Moment gewartet ihn zu töten. Er hat es ausgeschmückt, wenn er davon erzählt hat. Er hat sie mit Fängen beschrieben, mit unmenschlichen Kräften, ohne Gewissen. Wie die Vampire aus Romanen oder Filmen.” Während sie die Beine anzog, die Knie anwinkelte und ihren Kopf darauf stütze, lieà sie Finn nicht für eine Sekunde aus den Augen.
Auch er lieà seinen Blick nicht von ihr ab, er dachte nach, versuchte Parallelen zu finden.
“Das passt nicht zu dem was mein GroÃvater erzählt hat. Sie gingen zur Schule, einer war Arzt und ich wüsste nicht, dass es in Forks jemals eine Ãberzahl an Vermissten oder Toten gegeben hätte.”
“Genau.” Sie fing an zu Lächeln “Und trotzdem schneiden sich viele der Dinge, die dein Grams erzählt hat, von den Sonderlichkeiten, die erst später aufgefallen sind mit Dingen, die mein Granpa notiert hat. Blasse Haut, keiner hat sie je etwas essen sehen und so weiter.”
Er hatte skeptisch die Augenbrauen hochgezogen und bedachte sie mit einem ungläubigen Blick.
“Vielleicht hatten sie alle eine Pigmentstörung und waren auf einer Diät?”
“Möglich.” Wieder grinste sie ihn an, dieses Mal ernsthaft belustigt. Nicht, weil er ihr nicht glaubte, sondern, weil seine Erklärung durch aus logisch klang, wenn sie ihr auch nicht in den Kram passte.
“Aber, dabei spielt das Ereignis, das ihn dazu gebracht hat an Vampire zu glauben, keine Rolle.”
“Welches wäre?” Er lehnte sich im Schneidersitz nach vorne und stütze seine Ellbogen auf seinen Knien ab, was ihn in eine Position brachte, in der er Joana von unten herauf anschauen musste.
“Acht Jahre nach ihrem Verschwinden hat er sie gesehen und sie sah genau so aus, wie acht Jahre zuvor. Keinen Tag älter.”
Joana wedelte mit der Hand vor Finns Gesicht, um ihn davon abzuhalten sie zu unterbrechen.
“Ich weiÃ, er galt als verrückt. Aber nicht so früh in der Geschichte. Er hat sie gesehen, hat mit Granni darüber gestritten und es dann anscheinend weder ihr, noch sonst wem gegenüber erneut erwähnt, bis er schlieÃlich krank wurde. Es war etwas einmaliges. Glaubst du nicht, wenn er damals schon verrückt geworden wäre, hätte er sie häufiger gesehen? Und jetzt komm mir nicht mit - vielleicht hat er und es weià nur niemand -, wenn er sie häufiger gesehen hätte, hätte er es notiert.”
Jetzt durfte Finn sie unterbrechen, aber er tat es nicht.
Minutenlang herrschte Schweigen in ihrem kleinen Zimmer.
Ein etwas zu lautes Ausatmen von Finn, brach das Schweigen letztendlich. Er richtete sich wieder auf, legte den Kopf schief und nickte letztendlich.
“Ok, das ist ein Argument. Spinnen wir die Geschichte einfach mal weiter. Du nennst die Märchen deines Granpas Theorie, das bedeutet, dass es noch weitere Theorien gibt.”
„Meine Theorien“, bestätigte sie „Wie du sagst, wir spinnen die Sache einfach weiter. Erinnerst du dich an diese uralte Serie, die wir mal gesehen haben? Die von, keine Ahnung, irgendwann vor der Jahrtausendwende, siebzig Jahre, oder so, müsste sie alt sein.”
Als sie sah, wie er den Kopf schüttelte, versuchte sie selbst sich an Detail zu erinnern, an irgendwas, das dazu führte das er sich erinnerte.
“Es ging um dieses Mädchen in der High School, das Vampire jagt. Ich weià nicht mehr, wie sie hieÃ, auf jeden Fall gab es da Vampire mit Seele, gute Vampire, die Menschen nichts antun können. Wie auch immer”, sprach sie weiter, als klar wurde, dass er sich immer noch nicht erinnern konnte “Was, wenn die Cullens gute Vampire sind. Keinen Plan, ob es was mit der Seele zu tun hat, aber es könnte sein. Es ist zumindest eine Alternative, die erklärt, warum sie unter Menschen leben können, ohne aufzufallen. Nehmen wir an, sie sind genau das. Sie leben in Forks. Carlisle Cullen arbeitet als Arzt, die Kinder...” Sie betonte das Wort so, dass klar wurde, dass es in Anführungszeichen zu stehen hatte “...gehen zur Schule. Edward verliebt sich in meine Tante, in Bella, sie verliebt sich in ihn. Sie wollen zusammensein, also muss sie auch zum Vampir werden. Die beiden heiraten, verlassen Forks, Bella wird ein Vampir. Sie kann natürlich nicht mehr zurück, zumindest in einigen Jahren, würde es auffallen, das sie nicht älter wird, trotzdem hält sie Kontakt. Dann geht irgendetwas schief. Sie muss den Kontakt abbrechen. Sie und Edward tauchen unter und, weil es unangenehm werden konnte, verschwinden auch die andern irgendwann, ohne Spuren zu hinterlassen. Nach ein paar Jahren hält Bella die Trennung von ihrem Dad nicht mehr aus und kommt zurück, um ihn zu sehen. Mein Granpa sieht sie, als sie ihn beobachtet. Kurz, bevor er stirbt, kommt sie noch mal, um sich zu verabschieden.”
Sie machte eine Pause, atmete tief durch, merkte erst jetzt, dass sie das Atmen, während ihres Redeschwalls schwer vernachlässigt hatte.
“Alternative zwei ist etwas anders, wenn auch nur minimal. Sie hat den Kontakt abgebrochen, direkt, nachdem sie zum Vampir wurde und sie sind verschwunden, um irgendwo erneut von vorne anzufangen, normal zu leben, wenn du so willst. Alle zusammen. Der Rest bleibt, wie er ist.”
“Und wie viele Nächte genau hast du wachgelegen und dir darüber Gedanken gemacht?”
Joana erwiderte Finns Grinsen, antwortete aber nicht direkt, stattdessen drehte sie sich auf ihrem Platz um, mit dem Rücken zu Finn und lieà sich nach hinten fallen, ihren Kopf an seine Schulter gelehnt.
Er brauchte keine Aufforderung, um seine Arme um sie zu schlieÃen.
Für den Bruchteil einer Sekunde lieà Joana es zu, dieses Gefühl zu genieÃen. Die Wärme, die Sicherheit.
“Ein paar”, gestand sie schlieÃlich
Sie spürte wie Finn hinter ihr lächelte “Wie wäre es mit einer Abmachung?”
Während sie etwas weiter hoch rutschte, ihre Wange gegen seine legte, runzelte sie die Stirn “Was für eine Abmachung?”
Er räusperte sich.
Seine Lippen dicht an ihrem Ohr, flüsterte er “Wenn wir in Sitka sind, nur für die paar Tage, werden wir daran glauben, dass es Vampire wirklich gibt."