01.01.2009, 17:00
Danke ihr drei 
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3. Wie viele Jahre...
âEs... es ist meine Schuld, Basti...â
Zitternd lieà sich Christian auf die Couch sinken, vergrub seinen Kopf in den Händen. âIch hab versprochen, sie hier rauszuholen... Und... und jetzt?â
âChris... Hey...â Basti legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. âDu hättest ihr nicht helfen können... Mach dir keine Vorwürfe, das... das bringt doch nichts... Es war ihre Entscheidung zu gehen... Und ich... ich bin mir sicher, sie ist... glücklich... da oben...â
Chris musste schlucken. âIch vermiss sie...â, flüsterte er. Basti nickte. Ich auch... Aber vielleicht... vielleicht ist es das Beste so... Sie ist hier drin kaputt gegangen...â
âWer bist du?!â Erschrocken betrachtete Sebastian die blonde Frau, die auf der Couch Platz genommen hatte und die beiden Männer schüchtern anlächelte. Langsam erhob sie sich. âIch... ich bin Katja.â, erwiderte sie. âKatja Hansen... Ich...â
Chris ballte seine Hände zu Fäusten. âDu sollst Sandra ersetzen, stimmts?!â, fuhr er sie an. âSie haben sie weggebracht und dich hier her! Du kannst sofort wieder gehen! Los! Verschwinde, wir brauchen dich nicht!â
Mit einem Schlag schossen Tränen in Kajas Augen. Basti funkelte ihn wütend an. âMusste das wirklich sein?!â, zischte er und nahm zaghaft Katjas Hand. âHey...â, flüsterte er. âEr hat es nicht so gemeint... Aber... Aber Sandra hat ihm wirklcih viel bedeutet... Lass ihn sich beruhigen...â
Katja schluchzte leise. âDas ist es doch gar nicht... Verdammt, ich hab sie gekannt! Sandra, sie... sie war doch meine beste Freundin!â
Schlagartig sah Chris auf. âWas?â
Sie nickte unter Tränen. âAls... als sie mir von diesem Experiment erzählt hat, hab ich versucht, sie... sie davon abzuhalten... Ich hab sie angefleht, es nicht zu tun... Aber sie... sie hat nur an die Kleinen gedacht... Sie hat so gestrahlt, als sie mir erzählt hat, was sie mit dem Geld machen wird...â Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen. âSie... sie wollte mit Emely ans Meer fahren... Ihr endlich die Therapie schenken, die... die ihr so lange verwährt blieb... Und Lilly... Lilly würde sie den Traum erfüllen, ein Mal in einen Freizeitpark zu fahren...â
âUnd... Und sie?â, fragte Chris kaum hörbar. Katja musste lächeln. âSandra? Sandra selbst hatte nur einen einzigen Wunsch... Sie wollte das Medaillon und ihren Ehering zurückkaufen... Mehr nicht... Sie war ein wunderbarer Mensch...â
Chris biss sich auf die Unterlippe. âErzähl mir mehr von ihr...â, flüsterte er. Katja seufzte leise. âNun... Sie hat es sehr schwer gehabt im Leben... Aber... ich bin mir sicher, sie hat euch alles gesagt... Sie hat wahnsinnig gern geredet...â, sie lachte leise. Chris nickte kaum merklich. âDann... dann möchte ich etwas über dich wissen...â
Katja musste schlucken. âÃber mich gibt es nichts zu erzählen...â, erwiderte sie. âNichts... nichts Gutes...â
Basti lächelte aufmunternd. âDas ist egal, Katja...â
Sie richtete sich ein bisschen auf. âNun gut... Ich... Ich hab eine Tochter, Mia... Sie ist etwa in Emelys Alter... Und ein richtiger Wirbelwind.â Sie lachte leise. âIhr Vater hat uns kurz nach ihrer Geburt verlassen... Wir waren doch erst 15... Aber wir kamen zurecht... Als meine Eltern starben, waren wir gezwungen, auszuziehen... Jetzt... Jetzt leben wir in einer kleinen Wohnung in der Nähe des Zentrums... Wir haben nicht viel... Aber wir sind glücklich...â
âWarum bist du dann hier?â, fragte Sebastian leise. Katjas Miene verdunkelte sich.
âDu... du bist gar nicht so glücklich, wie du behauptest...â, fuhr er fort, ohne auf eine Antwort zu warten. Kopfschütteln. âNein...â, flüsterte sie. âNein... Mit der Zeit ging es uns immer schlechter... Die Kanzlei, in der ich als Privatermittlerin gearbeitet hatte, wurde geschlossen... Ich hab über ein Jahr eine neue Stelle gesucht... Ohne Erfolg.â Langsam wandte Katja ihren Blick ab. Sie schluchzte leise. âUnd... ich hatte gerade erfahren, dass ich schwanger bin... Ich... ich hab einfach nicht mehr weitergewust... Verdammt, cih ahtte doch schon Probleme, für Mia zu sorgen! Mein... damaliger Lebensgefährte du ich hatten uns gerade getrennt... Ich stand kurz vor dem Ruin! Also... Also hab ich das Kind abgetrieben...â
Ein eiskalter Schauer durchfuhr Christians Körper. âDu... du hast...â
Sie nickte kaum merklich. âJa... Und glaubt mir, ich bereue es jeden Tag... Jeden beschissenen Tag verfluche ich mich dafür, aufzuwachen... Ich bin eine Mörderin...â Zitternd vergrub sie ihren Kopf ind en Händen. âIrgendwann... Irgendwann hab ich schlieÃlich Arbeit gefunden... Ich schäm mich so dafür...â
Basti musste schlucken. âDu... du hast dich prostituiert, stimmts?â
Wieder ein Nicken. âNiemand wusste davon...â, flüsterte sie. âNur Sandra... So oft hat sie auf mich eingeredet... Ich gehe daran kaputt... Sie... sie hat mich angefleht, damit aufzuhören, irgendwann würde ich etwas anderes finden... Aber ich... ich hab immer weiter gemacht... Ich hatte doch keine andere Wahl...â Erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen. âMia hat immer öfter gefragt, wo ich hingehe... Wieso ich so lange weg bleibe... Ich musste sie anlügen... Mein eigenes Kind... Ich hab sie einfach hintergangen...â Sie stockte. âAls... als Sandra schlieÃlich... hier her kam... da musste ich ihr versprechen, sie... zu... ersetzen... Das Geld zu nehmen, sollte ihr etwas zustoÃen... Aber jetzt wünschte ich, ic hätte es niemals getan... Sie... sie nicht gehen lassen... Dann wäre sie jetzt noch am Leben...â
Basti sah ihr tief in die Augen. âEs ist nicht deine Schuld, Katja...â, ewiderte er. âSandra war unglaublich stur... Sie... sie hätte sich nicht davon abhalten lassen...â
Katja schniefte leise. âVermutlich hast du recht...â, murmelte sie. Chris lächelte. âKlar hat er recht... Aber...â Sein Lächeln gefror. âAber was ist mit Mia? Fünf Monate sind eine lange Zeit... Wo... wo hast du sie hingegeben?â
Stille.
Basti legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. âKatja?â, fragte er. Wieder nichts. Erschrocken schlug sich Chris die Hand vor den Mund. âOh mein Gott...â
Langsam, ganz langsam sah Katja auf. Ihr Blick war plötzlich leer geworden, noch immer weinte sie.
âMia...â Seine Stimme war fast unhörbar leise. âMia ist tot, hab ich Recht?â
Auch dieses Mal herrschte Schweigen. Lange wagte niemand, etwas zu sagen, bis sich Katja schlieÃlich erhob. âSie... sie saà mit Micha im Auto, als... er diesen... Unfall hatte... Sie hatte Emely und Lilly besucht und er wollte sie nach Hause bringen... Aber er wurde von der StraÃe gedrängt... Mia hatte keine Chance...â Ihre Knie begannen zu zittern, sofort lief Basti zu ihr, schloss sie fest in seine Arme. âSandra hat sich solche Vorwürfe gemacht...â, schluchzte sie. âMonatelang hat sie nicht mit mir gesprochen... Mir... mir nicht einmal in die Augen gesehen... Es hat so unglaublich wehgetan, zusehen zu müssen wie es ihr von Tag zu Tag schlechter ging... Aber ich konnte nichts tun... Einfach nichts tun...â
Zitternd lieà sich Christian auf die Couch sinken, vergrub seinen Kopf in den Händen. âIch hab versprochen, sie hier rauszuholen... Und... und jetzt?â
âChris... Hey...â Basti legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. âDu hättest ihr nicht helfen können... Mach dir keine Vorwürfe, das... das bringt doch nichts... Es war ihre Entscheidung zu gehen... Und ich... ich bin mir sicher, sie ist... glücklich... da oben...â
Chris musste schlucken. âIch vermiss sie...â, flüsterte er. Basti nickte. Ich auch... Aber vielleicht... vielleicht ist es das Beste so... Sie ist hier drin kaputt gegangen...â
âWer bist du?!â Erschrocken betrachtete Sebastian die blonde Frau, die auf der Couch Platz genommen hatte und die beiden Männer schüchtern anlächelte. Langsam erhob sie sich. âIch... ich bin Katja.â, erwiderte sie. âKatja Hansen... Ich...â
Chris ballte seine Hände zu Fäusten. âDu sollst Sandra ersetzen, stimmts?!â, fuhr er sie an. âSie haben sie weggebracht und dich hier her! Du kannst sofort wieder gehen! Los! Verschwinde, wir brauchen dich nicht!â
Mit einem Schlag schossen Tränen in Kajas Augen. Basti funkelte ihn wütend an. âMusste das wirklich sein?!â, zischte er und nahm zaghaft Katjas Hand. âHey...â, flüsterte er. âEr hat es nicht so gemeint... Aber... Aber Sandra hat ihm wirklcih viel bedeutet... Lass ihn sich beruhigen...â
Katja schluchzte leise. âDas ist es doch gar nicht... Verdammt, ich hab sie gekannt! Sandra, sie... sie war doch meine beste Freundin!â
Schlagartig sah Chris auf. âWas?â
Sie nickte unter Tränen. âAls... als sie mir von diesem Experiment erzählt hat, hab ich versucht, sie... sie davon abzuhalten... Ich hab sie angefleht, es nicht zu tun... Aber sie... sie hat nur an die Kleinen gedacht... Sie hat so gestrahlt, als sie mir erzählt hat, was sie mit dem Geld machen wird...â Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen. âSie... sie wollte mit Emely ans Meer fahren... Ihr endlich die Therapie schenken, die... die ihr so lange verwährt blieb... Und Lilly... Lilly würde sie den Traum erfüllen, ein Mal in einen Freizeitpark zu fahren...â
âUnd... Und sie?â, fragte Chris kaum hörbar. Katja musste lächeln. âSandra? Sandra selbst hatte nur einen einzigen Wunsch... Sie wollte das Medaillon und ihren Ehering zurückkaufen... Mehr nicht... Sie war ein wunderbarer Mensch...â
Chris biss sich auf die Unterlippe. âErzähl mir mehr von ihr...â, flüsterte er. Katja seufzte leise. âNun... Sie hat es sehr schwer gehabt im Leben... Aber... ich bin mir sicher, sie hat euch alles gesagt... Sie hat wahnsinnig gern geredet...â, sie lachte leise. Chris nickte kaum merklich. âDann... dann möchte ich etwas über dich wissen...â
Katja musste schlucken. âÃber mich gibt es nichts zu erzählen...â, erwiderte sie. âNichts... nichts Gutes...â
Basti lächelte aufmunternd. âDas ist egal, Katja...â
Sie richtete sich ein bisschen auf. âNun gut... Ich... Ich hab eine Tochter, Mia... Sie ist etwa in Emelys Alter... Und ein richtiger Wirbelwind.â Sie lachte leise. âIhr Vater hat uns kurz nach ihrer Geburt verlassen... Wir waren doch erst 15... Aber wir kamen zurecht... Als meine Eltern starben, waren wir gezwungen, auszuziehen... Jetzt... Jetzt leben wir in einer kleinen Wohnung in der Nähe des Zentrums... Wir haben nicht viel... Aber wir sind glücklich...â
âWarum bist du dann hier?â, fragte Sebastian leise. Katjas Miene verdunkelte sich.
âDu... du bist gar nicht so glücklich, wie du behauptest...â, fuhr er fort, ohne auf eine Antwort zu warten. Kopfschütteln. âNein...â, flüsterte sie. âNein... Mit der Zeit ging es uns immer schlechter... Die Kanzlei, in der ich als Privatermittlerin gearbeitet hatte, wurde geschlossen... Ich hab über ein Jahr eine neue Stelle gesucht... Ohne Erfolg.â Langsam wandte Katja ihren Blick ab. Sie schluchzte leise. âUnd... ich hatte gerade erfahren, dass ich schwanger bin... Ich... ich hab einfach nicht mehr weitergewust... Verdammt, cih ahtte doch schon Probleme, für Mia zu sorgen! Mein... damaliger Lebensgefährte du ich hatten uns gerade getrennt... Ich stand kurz vor dem Ruin! Also... Also hab ich das Kind abgetrieben...â
Ein eiskalter Schauer durchfuhr Christians Körper. âDu... du hast...â
Sie nickte kaum merklich. âJa... Und glaubt mir, ich bereue es jeden Tag... Jeden beschissenen Tag verfluche ich mich dafür, aufzuwachen... Ich bin eine Mörderin...â Zitternd vergrub sie ihren Kopf ind en Händen. âIrgendwann... Irgendwann hab ich schlieÃlich Arbeit gefunden... Ich schäm mich so dafür...â
Basti musste schlucken. âDu... du hast dich prostituiert, stimmts?â
Wieder ein Nicken. âNiemand wusste davon...â, flüsterte sie. âNur Sandra... So oft hat sie auf mich eingeredet... Ich gehe daran kaputt... Sie... sie hat mich angefleht, damit aufzuhören, irgendwann würde ich etwas anderes finden... Aber ich... ich hab immer weiter gemacht... Ich hatte doch keine andere Wahl...â Erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen. âMia hat immer öfter gefragt, wo ich hingehe... Wieso ich so lange weg bleibe... Ich musste sie anlügen... Mein eigenes Kind... Ich hab sie einfach hintergangen...â Sie stockte. âAls... als Sandra schlieÃlich... hier her kam... da musste ich ihr versprechen, sie... zu... ersetzen... Das Geld zu nehmen, sollte ihr etwas zustoÃen... Aber jetzt wünschte ich, ic hätte es niemals getan... Sie... sie nicht gehen lassen... Dann wäre sie jetzt noch am Leben...â
Basti sah ihr tief in die Augen. âEs ist nicht deine Schuld, Katja...â, ewiderte er. âSandra war unglaublich stur... Sie... sie hätte sich nicht davon abhalten lassen...â
Katja schniefte leise. âVermutlich hast du recht...â, murmelte sie. Chris lächelte. âKlar hat er recht... Aber...â Sein Lächeln gefror. âAber was ist mit Mia? Fünf Monate sind eine lange Zeit... Wo... wo hast du sie hingegeben?â
Stille.
Basti legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. âKatja?â, fragte er. Wieder nichts. Erschrocken schlug sich Chris die Hand vor den Mund. âOh mein Gott...â
Langsam, ganz langsam sah Katja auf. Ihr Blick war plötzlich leer geworden, noch immer weinte sie.
âMia...â Seine Stimme war fast unhörbar leise. âMia ist tot, hab ich Recht?â
Auch dieses Mal herrschte Schweigen. Lange wagte niemand, etwas zu sagen, bis sich Katja schlieÃlich erhob. âSie... sie saà mit Micha im Auto, als... er diesen... Unfall hatte... Sie hatte Emely und Lilly besucht und er wollte sie nach Hause bringen... Aber er wurde von der StraÃe gedrängt... Mia hatte keine Chance...â Ihre Knie begannen zu zittern, sofort lief Basti zu ihr, schloss sie fest in seine Arme. âSandra hat sich solche Vorwürfe gemacht...â, schluchzte sie. âMonatelang hat sie nicht mit mir gesprochen... Mir... mir nicht einmal in die Augen gesehen... Es hat so unglaublich wehgetan, zusehen zu müssen wie es ihr von Tag zu Tag schlechter ging... Aber ich konnte nichts tun... Einfach nichts tun...â