Seit gestern könnt ihr FF's nominieren. Ich fände es schön, wenn ihr euch etwas Zeit nehmt (sind noch fast 2 Wochen bis zum Einsendeschluss, d.h. genug Zeit um zumindest den ein oder anderen OS zulesen) und zumindest in der ein oder anderen Kategorie eine FF nominiert.
Regeln und weitere Erklärungen findet ihr im entsprechenden Thread.
alexis1002 schrieb:hey..
Also hat Edward doch gefallen an Mary gefunden..
mhh..erhlich gesagt, weià ich nicht ganz wie ich das finden soll..^^
Ich meine, wenn ich jetzt Bella wäre, naja..es wäre schrecklich!
Meine UrgroÃmutter und mein Freund? Würde mir schon zu denken geben.
Nun ja man kann jetzt zwar noch nicht so viel sagen und sooo viel Zeit bleibt Edward immerhin auch nicht mehr..
Vielen Dank für dein FB. Na ja, ob die 100% richtig liegst, wirst du im weiteren Verlauf merken.
Sindy85 schrieb: Ich habs doch geahnt!
Liebe GrüÃe Sindy
Danke Sindy!
ace-19 schrieb:Keine Ahnung, daran sind bestimmt die Medien schuld die so einen Ball extrem romantisch und spannend darstellen, obwohl daran nichts weltbewegendes ist *wieder eine Ilusion weniger*
LG Linda
Die Frage ist egtl. wie spannend das Leben eines normalen Mädchens in diesen Jahren wirklich war... Ich glaube im GroÃen und Ganzen war es schon relativ eintönig.
Damit könntest du recht haben.
Vielen Dank für dein FB, Linda!
Irgendwann, im Laufe der Nacht, hatte es aufgehört zu donnern, zu regnen. Sie hatte das Buch zur Seite gelegt und war an ihr Fenster gehumpelt, um es zu öffnen. Eine kühle, kühlere Luft strömte hinein, trocknete den Schweià auf ihrer Stirn. Eigentlich hatte sie vorgehabt weiter ins Leben ihrer Ur-GroÃmutter einzutauchen, aber es hinderte sie nun, da die Hitze, wenigsten für eine Weile, aufgegeben hatte sie zu penetrieren, nichts mehr daran zu schlafen, nichts körperliches wenigstens.
Ihre Augen wurden schwer. Sie schaffte es kaum sie offen zuhalten. Ihre Glieder wurden taub, fast so als wären sie schon eingeschlafen, Minuten bevor ihr Bewusstsein folgte.
Also, gab sie es auf. Sie markierte die Seite auf der sie angelangt war, in dem sie einen kleinen Zettel, der seit einem Monat, versteckt in ihrer Nachttischschublade, darauf wartete, dass sie ihn wieder hinaus nahm.
Sie konnte nicht umhin ihn erneut zu lesen. Nur wenige kleine Worte, geschrieben in Edwards feiner, fast edler Schrift.
Der Morgen hatte eine neue Schwüle durch ihr Fenster getragen und sie so geweckt. Sie konnte auf anhieb sagen, dass es trotz allem abgekühlt war. Es war Schwül, aber nicht so Schwül wie die letzten Tage.
Sie wusste, dass Charlie das Haus längst verlassen hatte, ihr Wecker zeigte es zu deutlich. Sie hatte länger geschlafen, als sie es sonst tat.
Es war ein Akt gewesen, aus dem Bett zu kommen, sich fertig zu machen und dann, mit dem Buch in der Hand, die Treppe runter zu kommen. Als sie die letzte Stufe erreicht hatte, war ihr erst die Idee gekommen, dass sie das Buch in ihre Handtasche hätte packen können. Sie hätte die Tasche einfach um ihre Schultern gehängt und hätte beide Hände frei gehabt, um sich zu stützen, aber dafür war es jetzt zu spät.
Alles in allem verlief ihr Morgen wie der vorherige, bis auf den Abschied von Edward und den kurzen Besuch des Postboten. Sie machte sich etwas zu essen, spülte ihr Geschirr und machte es sich schlieÃlich im Wohnzimmer gemütlich.
Ihre Augen flogen suchend über Seiten, bevor sie das Buch überhaupt ganz aufgeschlagen hatte. Kein Teil, in dem er erwähnt wurde entging ihr, jedes Mal, wenn Mary von ihm sprach, wusste sie es, auch wenn Mary seinen Namen nicht schrieb.
Sie hatten sich wiedergesehen, auf Mrs. Browns Empfang. Wie auf dem Ball hatten sie sich zurückgezogen und geredet, wenn auch die Unterhaltung dieses Mal ausgeglichener war. Es waren nicht einfach zwei Monologe hintereinander, sondern ein richtiger Dialog. Sie redeten über Weihnachten und wie es in ihren Familien gefeiert wurde, über ihre Familien. Edward erzählte Mary, dass er sich immer Geschwister gewünscht habe und Mary versuchte ihn davon zu überzeugen, dass wenn man denn welche hatte, sich nur allzu häufig wünschte sie seien nicht da. Aber, auch Mary musste eingestehen, dass nun, da ihre Geschwister hunderte Meilen von ihr entfernt lebten, etwas fehlte.
Als Edward Mary fragte, ob sie tanzen wolle, hatte sie abgelehnt, zu ungeschickt seien ihre FüÃe.
Eine Aussage mit der sie sich mehr als nur identifizieren konnte, trotz ihres Ballettunterrichts.
Nach einer Weile kam es ihr vor, als sei sie in der Geschichte, in Marys Gedanken. Tage flogen dahin ohne ein Wort von Edward und dann kam ein Tag, der sie nicht weniger überraschte als er Mary überrascht hatte.
Edward wurde vorstellig. Eines Morgens im Januar stand er vor ihrer Tür. Emilia öffnete ihm und bevor Mary überhaupt wusste, dass er im Haus war, war er bereits in eine Unterhaltung mit ihrer Mutter und ihrem Vater verwickelt.
Zeile um Zeile lieà Mary sich darüber aus, was ihn wohl dazu bewegt haben könnte, aber nicht ohne ihre Freude darüber auszudrücken.
Vorstellig zu werden, war in Marys Augen gleichbedeutend damit, dass er die Erlaubnis einholte sie sehen zu dürfen und sie sollte recht behalten.
Von da an sahen sie sich fast jeden Tag, jeden Tag wurde er in mindestens einem Satz ihres Tagebucheintrags erwähnt. Sie gingen gemeinsam Spazieren, genossen die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, verbrachten Stunde um Stunde in ihrem Haus.
Sie musste grinsen, als sie zu einem Eintrag kam, der so hastig geschrieben worden zu sein schien, dass es schwer war jedes Wort auf anhieb zu erkennen, während sie las erkannte sie, dass es nicht Hast gewesen war, sonder pure Entrüstung.
Marys Eltern, ihre Mutter genau genommen, hatte sie über Edward ausgefragt, hatte verlangt zu erfahren, wie weit ihre Beziehung ging und Mary hatte sich dazu entschlossen, bei der Wahrheit zu bleiben.
Sie waren Freunde.
An dem Punkt war ihre Mutter wütend geworden. Erklärte, dass es so etwas wie Freundschaft zwischen Menschen des weiblichen und männlichen Geschlechts nicht gab, dass immer etwas erniedrigendes folge, wenn Mann und Frau vorgaben nur befreundet zu sein, etwas, das eine ganze Familie in den Ruin treiben konnte.
Danach folgten eine Woche nach der anderen, ohne Edward.
Wochen, in denen Mary von der gleichen Einsamkeit verfolgt wurde, die sie in Chicago erlebt hatte, bevor sie Edward kennen lernte. In ihren Einträge wurde Edwards Stellenwert in ihrem Leben so deutlich, dass es Bella schwer fiel nicht mit ihr zu leiden.
Nicht dieses Loch zu realisieren, dass auch sie umgab, wenn Edward nicht bei ihr war, jagen ging. Wie damals bei Mary, drehte sich auch ihr Leben fast ausschlieÃlich um Edward. Sie hatte kaum noch Kontakt zu Angela, Jessica, Mike und all den anderen. Ohne Edward, wäre sie ebenso verloren wie Mary es in den Wochen ohne ihn war.
Sie war tapfer, überflog Seite für Seite, hörte nicht auf nach einem Hinweis zu suchen, dass er wieder in Marys Leben erscheinen würde und dann auf einer Seite entdeckte sie etwas. Einen Geistesblitz, eine Idee, die sich ihren Weg in Marys Gedanken gebahnt hatte.
15.5.1918
Wie dumm ich doch war und wie einfach die Lösung meines Problems!
Emilia!
Immer wieder habe ich mich mit ihr unterhalten, immer wieder hat sie mir bestätigt, dass sie nichts schlimmes darin sah, wenn Junge und Mädchen, Mann und Frau nur Freundschaft teilten und doch bin ich nie auf den Gedanken gekommen, dass sie es seien könnte, die diese Freundschaft am Leben halten könnte. Dabei ist es so einfach!
Dieser Gedanke, diese Idee war so plötzlich da, dass es mir fast graute weiter darüber nachzudenken und doch tat ich es. Es ist perfekt! Zu perfekt, um tatsächlich funktionieren zu können. Aber was kann passieren? Nichts, kann das, was ich gerade erlebe verschlimmern und zu dem habe ich die Regeln schon immer gerne etwas überdehnt oder gar gänzlich ignoriert.
Das Verbot meiner Eltern war deutlich. Ich darf ihn nicht sehen, aber mit keinem Wort hatten sie je erwähnt, dass ich ihm nicht schreiben dürfe, also schrieb ich.
Erklärte ihm meine Idee, erzählte wie furchtbar trübe Chicago war, trotz der Sonne, wenn ich wusste, dass ich ihn nicht sehen würde, meine Sorgen, meine Gedanken nicht teilen konnte.
Ich weiÃ, das sein Vater jeden Tag, von früh bis spät in der Kanzlei ist und ich weiÃ, dass seine Mutter jeden Nachmittag für ein paar Stunden aus dem Haus war, um ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen, also wies ich Emilia an, genau zu dieser Zeit meinen Brief zu übermitteln.
Sie ist noch nicht wieder zurück, aber ich bin guter Hoffnung, dass ich eine Antwort bekommen werde.
Und sie hatte eine Antwort erhalten. Leider hatte Mary es nicht für nötig gehalten die Briefe Wort für Wort in ihrem Tagebuch widerzugeben.
Irgendwie ärgerte es sie, zu gerne hätte sie gelesen, was Edward schrieb, aber sie musste sich mit Marys kurzen Wiederholungen zufrieden geben.
Edward verstand Mary und war, wie sie, nur allzu gerne bereit die Regeln etwas weiter auszudehnen. Er wäre sogar dazu bereit gewesen erneut das Gespräch mit Marys Eltern zusuchen, um die Situation zu entspannen.
Sie kannte diesen Edward, es war ihr Edward.
Diese Eigenschaft, alles gerade rücken zu wollen, hatte er mit in sein Vampirleben gebracht.
Es war eine der Eigenschaften, die sie Anfangs gestresst hatte, vor allem, wenn sie im Bezug auf Charlie zum Tragen kam.
Sie kämpfte immer noch gegen ihre wechselnden Gefühle an, die sie beim Lesen empfand. Eigentlich waren sie einfach zu benennen.
Neugierde, Eifersucht, Verständnis, Hoffnung. Sie konnte sich nicht erklären, woher die Hoffnung kam.
Vielleicht hing es einfach damit zusammen, dass ihr dieses Buch wie ein Roman erschien.
Fiktion, verfasst von irgendeinem Autor. Eine Geschichte über das Leben eines Mädchens, kurz nach der Jahrhundertwende. Hoffte man bei Romanen nicht immer darauf, dass die Protagonisten glücklich wurden?
Doch so sehr sie, so sehr der Teil von ihr, der es für Fiktion hielt, hoffte, sträubte sich der andere Teil von ihr, der, der wusste, dass es Realität war, mit allen Mitteln dagegen.
Weder das eine doch das andere Gefühl hielten sie jedoch davon ab Zeile für Zeile zu lesen, Seite um Seite.
Ãber mehrere Tage hinweg schrieb Mary hauptsächlich über die täglichen Geschehnisse, darüber, wie ganz allmählich der Sommer Chicago erreichte. Edward und seine Briefe spielten nur eine Nebenrolle. Sie erwähnte, wann sie Emilia losgeschickt hatte ihm einen Brief zu bringen und berichtete, dass sie wieder eine Antwort erhalten hatte. Das warâs. Keine näheren Informationen mehr. Wer weià vielleicht hatte sie geglaubt, sie bräuchte nichts weiter zu notieren, da sie die Briefe aufbewahrte.
Es machte sie nervös, nicht zu wissen, wie es mit Edward weiter ging.
Und dann änderten sich Marys Einträge, der erste war kurz und entsetzt, so hastig geschrieben, wie der, den sie geschrieben hatte, nachdem ihre Eltern ihr verboten hatten Edward zu sehen.
17.6.1918
Mutter hat Emilia mit einem meiner Briefe erwischt. Sie hat ihn gelesen, nun will sie alle Briefe sehen, alle die er geschrieben hat.
18.6.1918
Mutter diskutiert gerade mit Vater über die Briefe. Gestern ist er zu spät nach Hause gekommen, also hat sie es auf heute verschoben. Ich weià nicht was sie reden. Etwas sagt mir, dass sie eigentlich nicht böse sein können. Es steht nichts in den Briefes, das als anstöÃig, als ungehörig, bezeichnet werden könnte.
Wir haben uns nie über solche Dinge ausgetauscht und selbst, wenn meine Eltern in den Briefes nach Liebesbekundungen suchen, werden sie nicht fündig werden.