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Normale Version: Mary Addams (Twilight)
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Mir gefällt der Teil. Die Uroma ist also nicht in Edward verliebt aber sie denkt trotzdem oft an ihn... mmh... ich frag mich, ob da noch was passiert. Was Edward wohl dazu sagt, wenn er zurück kommt aber kann er sich überhaupt noch dran erinnern?

Ich freu mich auf jeden Fall auf den neuen Teil =)
Es würde mich schier umbringen, diese unwissenheit was da zwischen meiner Uroma und meinen Freund gelaufen ist. Ich meine was vor einem war sollte jeden kalt lassen, und wenn es dann auch noch hunderte von Jahren her ist, erst recht. Aber Menschen sind ja nicht normal und tun und fühlen Dinge die sie nicht fühlen sollten =)

Bin gespannt wie der Weihnachtsball wird, ich wünschte so etwas schickes würde noch modern sein. Ich würd gerne mal in nem Ball Kleid zu nem Weihnachtsball gehen. Die VOrstellung hat etwas reizvolles
^^

Freu mich auf Fortsetzung..
alexis1002 schrieb:ohh so hatte ich mir das alles nicht vorgestellt..
Aber ich sag ja nicht, dass ich es schlecht finde..Wink
Denn immerhin würde es ziemilch bizzar sein, wenn Edward sich doch tatsächlich in Mary verliebt hätte oder umgekehrt.
Naja man kann zwar noch nichts sagen, weil Bella war immerhin am ersten Tag in der Schule auch nicht allzu begeistert von Edward.
Danke. Ich weiß nicht, umgekehrt wäre wahrscheinlich nicht so sehr von Bedeutung.

jule. schrieb:Ich weiß, bei der Aussage ist es etwas mit meiner Fantasie durchgegangen
Ja, das macht die Phantasie zwischendurch Big Grin
Vielen Dank für dein FB

curlie_angel schrieb:Mir gefällt der Teil. Die Uroma ist also nicht in Edward verliebt aber sie denkt trotzdem oft an ihn... mmh... ich frag mich, ob da noch was passiert. Was Edward wohl dazu sagt, wenn er zurück kommt aber kann er sich überhaupt noch dran erinnern?
Danke für das Feedback.
Warum ist allen Edwards Reaktion darauf so wichtig? Erwarte davon besser nicht zu viel.

ace-19 schrieb:Aber Menschen sind ja nicht normal und tun und fühlen Dinge die sie nicht fühlen sollten =)

Bin gespannt wie der Weihnachtsball wird, ich wünschte so etwas schickes würde noch modern sein. Ich würd gerne mal in nem Ball Kleid zu nem Weihnachtsball gehen. Die Vorstellung hat etwas reizvolles
^^

Freu mich auf Fortsetzung..
Das stimmt.
Vielen Dank für dein FB. Na ja, so wirklich toll finden würde ich es nicht, wären Bälle noch an der Tagesordnung^^



8.12.1917
Als Vater heute nach Hause gekommen ist, hatte er ein Vorweihnachtsgeschenk dabei. Ein Auto! Einen Ford, er hat Mutter und mir auch das Modell genannt, aber für so etwas habe ich einfach kein Interesse.
Andere Dinge nehmen mehr Raum in meinen Gedanken ein.
Inzwischen stapeln sich die Weihnachtseinladungen auf dem kleinen, hölzernen Sekretär meiner Mutter. Zuoberst liegt die Karte von Mr. Mason, sein Ball findet bereits am 15. Statt, danach folgen noch fünf weitere. Die meisten sind Einladungen, ausgestellt von Bekanntschaften, die Mutter in den letzten Monaten gemacht hat. Die Woche vor Weihnachten ist völlig überladen! Ich weiß nicht, wie wir allen Einladungen nachkommen sollen, wo wir doch soviel für den Besuch von Paul, sowie Jocelyn und Evelyn und deren ständig wachsenden Familien vorbereiten müssen.


Sie zögerte nicht. Sie wollte nichts von Marys Vorbereitungen lesen, nichts von Autos, egal, ob Ford oder Ferrari. Seite für Seite ließ sie durch ihre Finger gleiten, ihre Augen immer auf die obere, rechte Ecke gerichtet, in der Seite für Seite, das Datum notiert war.
9.12., 10.12., 11., 12., 13., 14. und dann die Seite, nach der sie gesucht hätte.

15.12.1917
Zu viele Dinge sind geschehen, gesagt worden, als das ich nun schlafen könnte. Bettfertig, sitze ich ein meinen kleinen Tisch, nur die kleine Lampe darauf erleuchtet mein Zimmer. Als ich merkte, dass ich nicht würde schlafen können, habe ich die Vorhänge aufgezogen. Dicke, weiße Flocken fallen hinab, wie sie es schon den ganzen Abend getan haben.
Ich war nervös, als wir am Abend unser Haus verließen. Alle Gedanken, alle Fragen, die mich die letzten Tage beschäftigt hatten, schienen sich plötzlich alle gemeinsam in meinem Kopf zu versammeln.
Hätte ich nur gewusst, dass die meisten von ihnen unnütz waren. So überflüssig.

Das Haus der Masons war widererwartend nicht viel größer, prachtvoller, als unser Stadthaus. Einer der Salons war leergeräumt worden. Als wir ihn betraten, hielten sich bereits zahlreiche tanzende Paare in ihm auf. Die Musik zu der sich alle bewegten stammte von einem Grammophon.
Ich konnte es nicht sehen, aber das Knarren und Knacksen, das mit jeder Note mitschwang, sprach dafür
.
Unsere nassen Mäntel, waren uns bereits an der Tür von einem Pagen abgenommen worden und trotzdem tropften hier und da kleine Wasserperlen aus geschmolzenem Schnee zu Boden. Niemand schien sich daran zu stören.
Die Nervosität, die mich den ganzen Tag über verfolgt hatte, verflog, mit jeder Minute, die ich länger in diesem warmen, hellerleuchteten Haus verbrachte.

Viele der Menschen, Ehepaare, Geschäftsleute, heiratswillige Frauen kannte ich bereits und bei vielen konnte ich mich sogar an den Namen erinnern.
Die Gespräche, ihre Fragen, waren andere, aber nicht weniger störend. Sie fragten mich nach Weihnachten, nach meinen Plänen für das neue Jahr.
Ich erkundigte mich gerade nach dem wohlbefinden von Mrs. DeGraw, der Tochter eines Kollegen meines Vaters, die keine Woche zuvor ein Kind empfangen hatte, als ich ihn in meinem Blickfeld wahrnahm.

Er stand alleine, etwas abseits der kleinen Grüppchen, die alle zu sehr mit ihren eigenen Zerstreuungen beschäftigt waren, um seine Anwesenheit zu bemerken.
Ich führte mein Gespräch weiter, blendete ihn aus, bis ich mich ohne unhöflich zu wirken von meinen Gegenübern entfernen konnte.

Er lächelte, als er bemerkte, dass ich auf ihn zu kam und doch wendete er sich von mir ab. Oh, dieser Mann, dieser Junge! Würde ich überhaupt Gelegenheit bekommen, meine Meinung, die eine oder die andere, über ihn zu festigen?
Ich war mit nicht schlüssig, ob ich ihm folgen sollte oder nicht, dennoch tat ich es ohne zu zögern. Er streifte durch die Salons, den Raum mit dem kalten Buffet und verschwand dann durch eine Tür.
Als ich hindurch trat, fand ich mich in einem weiteren Salon wieder, nur das dieser nicht für Gäste bestimmt zu sein schien. Die Lampen waren ausgeschaltet, nur das Feuer im Kamin spendete Licht.

“Es freut mich sie wieder zusehen, Mary!” Er lächelte immer noch.
“Tatsächlich?” Ich trat ein paar Schritte weiter in den Raum. Ich, meine Gedanken, waren mit der Situation überfordert. Nichts, was ich je über Umgangsformen, Sitten, gelernt hatte, berichtete von einem Moment wie diesem und selbst, wenn sie es taten, hatte ich wohl nicht zugehört, als es mir erzählt wurde.

Er antwortete mir nicht, ignorierte meine Frage, stattdessen wanderte er durch das Zimmer, knipste eine Lampe nach der anderen an, bis der Raum nicht minder erhellt war, als alle anderen.
Als er seine Runde beendet hatte, deutete er mit einer Hand auf das Sofa ihm gegenüber. Ich setzte mich ohne anstallten zu machen.

Es schien nichts zu geben, was eine Unterhaltung hätte in Gang bringen können, aber mit einem Mal begann er zu sprechen. So viele Worte, Gedanken, zu viele, um sie Wort für Wort wiedergeben zu können.
Schon während er sprach, wurde mir bewusst, dass ich meine Meinung über ihn gefestigt hatte. Er war nett, freundlich, verloren.

Er erzählte, dass er durchaus unhöflich gewesen sei, an diesem Abend in unserem Haus. Aber es lag nun mal nicht in den Fähigkeiten des Menschen jede Reaktion und sei es ein Lachen kontrollieren zu können.
Er erzählte mir von seinem Vater, mit dem er nur allzu häufig in Diskussionen geriet, da beide unterschiedliche Vorstellungen für seine Zukunft hatten. Sein Vater wollte, dass er eine der großen Universitäten besuchte und Rechtswissenschaften studierte, um irgendwann in der Kanzlei arbeiten zu können. Mason & Son. Er selbst wollte zur Universität gehen, wollte lernen, studieren, aber nicht, was seinem Vater vorschwebte. Er will Arzt werden.

Fast im selben Atemzug, tat er alle Zukunftspläne ab, gestand ein die Ängste seiner Mutter zu verstehen, das er keine Zukunft hatte, nun da die Vereinigten Staaten sich am Krieg beteiligten und das Einzugsalter auf 17 herabgesetzt wurde.
Er redete, erzählte, als hätte er seit Jahren darauf gewartet jemandem zu begegnen, der ihm zuhörte, seinen Worten lauschte und nichts entgegensetzte.
Es lag ein Vertrauen zwischen uns, dessen Erklärung, dessen Beschreibung, unmöglich ist. Ich selbst hatte so etwas noch nie erlebt. Hatte nie von jemandem gehört, der behauptete so etwas erlebt zu haben.
Und nun, da er mir seine Gedanken ausschüttete, vor mir ausbreitete, sah ich mich dazu geneigt auch meine zu Teilen.
Es war still. Ich wartete, wollte sichergehen, dass er alles gesagt hatte, was es zu sagen gab.

Nichts an dieser Stille war unangenehm und doch merkte ich, wie er unruhig wurde. Seine Stirn lag in Falten. Er beobachtete mich. “Ich hätte sie nicht mit diesen Dingen belästigen dürfen. Ich dachte nur...” ‘Ich würde ihnen zuhören.’
Er hatte gezögert den Satz zu beenden, also tat ich es für ihn. Es war nicht so schwer Vermutungen über seine Gedanken anzustellen. Sie standen ihm so deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich atmete ein, wusste nicht, wie ich es in Worte fassen sollte und dann schoss es doch so einfach, so unkontrolliert aus mir hinaus. “Ich habe ihnen zugehört, Edward, und ich habe es gerne getan. Es ist das erste Mal, seit meine Familie nach Chicago kam, dass mich, das was mein Gesprächspartner erzählte nicht zu Tode langweilt hat.”
Sein Gesichtsausdruck änderte sich. Er hegte keinen Zweifel daran, dass ich die Wahrheit sprach und sein Blick, seine Mimik... Er wartete darauf das ich weiter redete, wollte sich für meine Geduld erkenntlich zeigen und so redete ich. Erzählte von meinen Leben, davon wie es in Salisbury gewesen ist und in welchem Kontrast Chicago dazu stand.
Er hörte zu, lauschte jedem Wort, schien nicht einmal für einen Augenblick, abgelenkt, gelangweilt oder desinteressiert zu sein.
Es ist mir ein Rätsel, wie so etwas zwischen zwei Menschen geschehen kann. Wie zwei Menschen, in einer solcher Vertrautheit, ihr Leben, ihre Wünsche, Hoffnungen, Träume, Gefühle preisgeben konnten, ohne sich überhaupt zu kennen.
“Ich dachte mir fast, Miss Mary, dass sie genau so wenig auf diesen Ball passen wie ich.”
Nachdem wieder Schweigen geherrscht hatte, war wieder er es gewesen, der es brach. Ich fragte ihn, was er meinte, konnte nicht verstehen, wie er zu diesem Schluss kam. Er lachte. Kurz, laut, ehrlich. “Sie mögen die meisten Menschen hier, genauso wenig wie ich sie mag, sind genauso gelangweilt von ihren Gesprächen.” Nun lachte auch ich. Ja, ja, durch aus.
Er hatte recht, das musste ich ihm eingestehen. Die Unterhaltungen hatten mich schon immer gelangweilt. So oberflächlich, so berechnend. Wer konnte an solchen Unterhaltungen schon gefallen finden?
“Um so mehr, habe ich unsere Unterhaltung genossen.” Ich schaute ihn an, lächelnd, er lächelte zurück. “Wir können es gerne wiederholen, wenn wir auch das nächste mal achtsamer seien müssen, damit unser Rückzug nicht irgendwann noch einem unserer Vormünder auffällt.”
Ich hatte meine Eltern völlig vergessen. Hatten sie bemerkt, dass ich nicht mehr bei den anderen Gästen war? Hätten sie mich gesucht? Was würden sie nur sagen, wenn sie wüssten...
“Wie ich höre sind sie ebenfalls zu der Feier, der Browns eingeladen?”
Seine Frage ließ mich aus meinen panischen Gedanken auffahren. Woher wusste er das?
Ich nickte. Mrs. Brown hatte Mutter bereits vor Wochen eine Einladung ausgestellt. “Ja, meine Familie wird wohl da sein. Haben sie vor Mrs. Brown die Ehre zu erweisen?” Er erhob sich, deutete mir an ihm zu folgen. “Bis zum heutigen Abend, hatte ich es nicht vor, aber, wenn sie mir ihre Anwesenheit versprechen, werde auch ich kommen.” Er stand an der Tür, leitete mich hindurch, mit einem warteten Ausdruck in seinem Gesicht, der es mir nicht möglich machte, es ihm nicht zu versprechen.


16.12.1917
Letzte Nacht war keine erholsame gewesen und doch war ich heute früh ausgeruhter, als ich es in der letzten Zeit je war.
Eine Frage hat sich mir jedoch aufgetan, nach dem ich mein Tagebuch letzte Nacht bereits wieder an seinen, vor aller Augen verborgenen, Platz gelegt hatte.
Wieso ich? Warum hatte er sich dazu entschlossen, gerade mir sein Vertrauen zu schenken? Lag es nur daran, dass er ahnte, wie ich über das gesellschaftliche Leben in Chicago dachte? Ich werde ihn fragen, auf Mrs. Browns Weihnachtsempfang. Ach, wäre der doch nur schon heute!


17.12.1917
Ich habe Emilia heute geholfen die Gästezimmer her zu richten. Schon in fünf Tagen, wird die ganze Familie wieder zusammen sein.
Vater meint...


18.12.1917
Heute Abend ist wieder ein Empfang, leider nicht der, nachdem ich mich seit drei Tagen sehne. Sehnen, ein so kraftvolles Wort, für etwas, hinter dem gar nicht so viel steckt.
hey..

Also hat Edward doch gefallen an Mary gefunden..
mhh..erhlich gesagt, weiß ich nicht ganz wie ich das finden soll..^^
Ich meine, wenn ich jetzt Bella wäre, naja..es wäre schrecklich!Wink
Meine Urgroßmutter und mein Freund? Würde mir schon zu denken geben.Faint
Nun ja man kann jetzt zwar noch nicht so viel sagen und sooo viel Zeit bleibt Edward immerhin auch nicht mehr..Wink

Bin nur irre gespannt was Edward dazu sagen wird..vll erinnert er sich nicht mehr so wirklich oder tut es nur damit ab, dass sein menschliches Leben nicht mehr von Bedeutung ist..wer weiß..
Hoffe ich erfahre das bald..Wink

Freu mich auf mehr..

Sindy85

Big Grin Ich habs doch geahnt! Smile

Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht und ob und wie Edward davon erfährt!

Liebe Grüße Sindy
Ich hab immernoch Mitleid mit Bella das sie sich diese langweiligen Zeilen eines Tagebuches durchlesen muss. In Mary´s leben passiert rein gar nichts spannendes, bisher xD.. das einzig spannende ist ein Junge auf nem Ball, wo noch überhaupt nicht klar wird... mag sie ihn? - Hasst sie ihn? - hat sie irgendein gefühl für ihn auser verwirrung ? *lach*

Ich hoffe es kommt bald zu mehr, dieses Kapitel war wie immer toll. Nur etwas lasch. Es ist nicht viel passiert, ich habe mir mehr erhofft von dem Ball. Keine Ahnung, daran sind bestimmt die Medien schuld die so einen Ball extrem romantisch und spannend darstellen, obwohl daran nichts weltbewegendes ist *wieder eine Ilusion weniger*

Freu mich auf die Fortsetzung, bis bald....
LG Linda
So, es geht weiter, aber bevor ihr euer Re-FB und den nächsten Teil bekommt, mach ich erstmal noch kurz Werbung

[Bild: ffawards.jpg]
Seit gestern könnt ihr FF's nominieren. Ich fände es schön, wenn ihr euch etwas Zeit nehmt (sind noch fast 2 Wochen bis zum Einsendeschluss, d.h. genug Zeit um zumindest den ein oder anderen OS zulesen) und zumindest in der ein oder anderen Kategorie eine FF nominiert.
Regeln und weitere Erklärungen findet ihr im entsprechenden Thread.
Danke!

~~~~~
alexis1002 schrieb:hey..
Also hat Edward doch gefallen an Mary gefunden..
mhh..erhlich gesagt, weiß ich nicht ganz wie ich das finden soll..^^
Ich meine, wenn ich jetzt Bella wäre, naja..es wäre schrecklich!
Meine Urgroßmutter und mein Freund? Würde mir schon zu denken geben.
Nun ja man kann jetzt zwar noch nicht so viel sagen und sooo viel Zeit bleibt Edward immerhin auch nicht mehr..
Vielen Dank für dein FB. Na ja, ob die 100% richtig liegst, wirst du im weiteren Verlauf merken.

Sindy85 schrieb:Big Grin Ich habs doch geahnt! Smile
Liebe Grüße Sindy
Danke Sindy!

ace-19 schrieb:Keine Ahnung, daran sind bestimmt die Medien schuld die so einen Ball extrem romantisch und spannend darstellen, obwohl daran nichts weltbewegendes ist *wieder eine Ilusion weniger*

LG Linda
Die Frage ist egtl. wie spannend das Leben eines normalen Mädchens in diesen Jahren wirklich war... Ich glaube im Großen und Ganzen war es schon relativ eintönig.

Damit könntest du recht haben.
Vielen Dank für dein FB, Linda!


Irgendwann, im Laufe der Nacht, hatte es aufgehört zu donnern, zu regnen. Sie hatte das Buch zur Seite gelegt und war an ihr Fenster gehumpelt, um es zu öffnen. Eine kühle, kühlere Luft strömte hinein, trocknete den Schweiß auf ihrer Stirn. Eigentlich hatte sie vorgehabt weiter ins Leben ihrer Ur-Großmutter einzutauchen, aber es hinderte sie nun, da die Hitze, wenigsten für eine Weile, aufgegeben hatte sie zu penetrieren, nichts mehr daran zu schlafen, nichts körperliches wenigstens.
Ihre Augen wurden schwer. Sie schaffte es kaum sie offen zuhalten. Ihre Glieder wurden taub, fast so als wären sie schon eingeschlafen, Minuten bevor ihr Bewusstsein folgte.
Also, gab sie es auf. Sie markierte die Seite auf der sie angelangt war, in dem sie einen kleinen Zettel, der seit einem Monat, versteckt in ihrer Nachttischschublade, darauf wartete, dass sie ihn wieder hinaus nahm.
Sie konnte nicht umhin ihn erneut zu lesen. Nur wenige kleine Worte, geschrieben in Edwards feiner, fast edler Schrift.

Der Morgen hatte eine neue Schwüle durch ihr Fenster getragen und sie so geweckt. Sie konnte auf anhieb sagen, dass es trotz allem abgekühlt war. Es war Schwül, aber nicht so Schwül wie die letzten Tage.
Sie wusste, dass Charlie das Haus längst verlassen hatte, ihr Wecker zeigte es zu deutlich. Sie hatte länger geschlafen, als sie es sonst tat.
Es war ein Akt gewesen, aus dem Bett zu kommen, sich fertig zu machen und dann, mit dem Buch in der Hand, die Treppe runter zu kommen. Als sie die letzte Stufe erreicht hatte, war ihr erst die Idee gekommen, dass sie das Buch in ihre Handtasche hätte packen können. Sie hätte die Tasche einfach um ihre Schultern gehängt und hätte beide Hände frei gehabt, um sich zu stützen, aber dafür war es jetzt zu spät.
Alles in allem verlief ihr Morgen wie der vorherige, bis auf den Abschied von Edward und den kurzen Besuch des Postboten. Sie machte sich etwas zu essen, spülte ihr Geschirr und machte es sich schließlich im Wohnzimmer gemütlich.
Ihre Augen flogen suchend über Seiten, bevor sie das Buch überhaupt ganz aufgeschlagen hatte. Kein Teil, in dem er erwähnt wurde entging ihr, jedes Mal, wenn Mary von ihm sprach, wusste sie es, auch wenn Mary seinen Namen nicht schrieb.
Sie hatten sich wiedergesehen, auf Mrs. Browns Empfang. Wie auf dem Ball hatten sie sich zurückgezogen und geredet, wenn auch die Unterhaltung dieses Mal ausgeglichener war. Es waren nicht einfach zwei Monologe hintereinander, sondern ein richtiger Dialog. Sie redeten über Weihnachten und wie es in ihren Familien gefeiert wurde, über ihre Familien. Edward erzählte Mary, dass er sich immer Geschwister gewünscht habe und Mary versuchte ihn davon zu überzeugen, dass wenn man denn welche hatte, sich nur allzu häufig wünschte sie seien nicht da. Aber, auch Mary musste eingestehen, dass nun, da ihre Geschwister hunderte Meilen von ihr entfernt lebten, etwas fehlte.
Als Edward Mary fragte, ob sie tanzen wolle, hatte sie abgelehnt, zu ungeschickt seien ihre Füße.
Eine Aussage mit der sie sich mehr als nur identifizieren konnte, trotz ihres Ballettunterrichts.
Nach einer Weile kam es ihr vor, als sei sie in der Geschichte, in Marys Gedanken. Tage flogen dahin ohne ein Wort von Edward und dann kam ein Tag, der sie nicht weniger überraschte als er Mary überrascht hatte.
Edward wurde vorstellig. Eines Morgens im Januar stand er vor ihrer Tür. Emilia öffnete ihm und bevor Mary überhaupt wusste, dass er im Haus war, war er bereits in eine Unterhaltung mit ihrer Mutter und ihrem Vater verwickelt.
Zeile um Zeile ließ Mary sich darüber aus, was ihn wohl dazu bewegt haben könnte, aber nicht ohne ihre Freude darüber auszudrücken.
Vorstellig zu werden, war in Marys Augen gleichbedeutend damit, dass er die Erlaubnis einholte sie sehen zu dürfen und sie sollte recht behalten.
Von da an sahen sie sich fast jeden Tag, jeden Tag wurde er in mindestens einem Satz ihres Tagebucheintrags erwähnt. Sie gingen gemeinsam Spazieren, genossen die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, verbrachten Stunde um Stunde in ihrem Haus.
Sie musste grinsen, als sie zu einem Eintrag kam, der so hastig geschrieben worden zu sein schien, dass es schwer war jedes Wort auf anhieb zu erkennen, während sie las erkannte sie, dass es nicht Hast gewesen war, sonder pure Entrüstung.
Marys Eltern, ihre Mutter genau genommen, hatte sie über Edward ausgefragt, hatte verlangt zu erfahren, wie weit ihre Beziehung ging und Mary hatte sich dazu entschlossen, bei der Wahrheit zu bleiben.
Sie waren Freunde.
An dem Punkt war ihre Mutter wütend geworden. Erklärte, dass es so etwas wie Freundschaft zwischen Menschen des weiblichen und männlichen Geschlechts nicht gab, dass immer etwas erniedrigendes folge, wenn Mann und Frau vorgaben nur befreundet zu sein, etwas, das eine ganze Familie in den Ruin treiben konnte.
Danach folgten eine Woche nach der anderen, ohne Edward.
Wochen, in denen Mary von der gleichen Einsamkeit verfolgt wurde, die sie in Chicago erlebt hatte, bevor sie Edward kennen lernte. In ihren Einträge wurde Edwards Stellenwert in ihrem Leben so deutlich, dass es Bella schwer fiel nicht mit ihr zu leiden.
Nicht dieses Loch zu realisieren, dass auch sie umgab, wenn Edward nicht bei ihr war, jagen ging. Wie damals bei Mary, drehte sich auch ihr Leben fast ausschließlich um Edward. Sie hatte kaum noch Kontakt zu Angela, Jessica, Mike und all den anderen. Ohne Edward, wäre sie ebenso verloren wie Mary es in den Wochen ohne ihn war.
Sie war tapfer, überflog Seite für Seite, hörte nicht auf nach einem Hinweis zu suchen, dass er wieder in Marys Leben erscheinen würde und dann auf einer Seite entdeckte sie etwas. Einen Geistesblitz, eine Idee, die sich ihren Weg in Marys Gedanken gebahnt hatte.

15.5.1918
Wie dumm ich doch war und wie einfach die Lösung meines Problems!
Emilia!
Immer wieder habe ich mich mit ihr unterhalten, immer wieder hat sie mir bestätigt, dass sie nichts schlimmes darin sah, wenn Junge und Mädchen, Mann und Frau nur Freundschaft teilten und doch bin ich nie auf den Gedanken gekommen, dass sie es seien könnte, die diese Freundschaft am Leben halten könnte. Dabei ist es so einfach!
Dieser Gedanke, diese Idee war so plötzlich da, dass es mir fast graute weiter darüber nachzudenken und doch tat ich es. Es ist perfekt! Zu perfekt, um tatsächlich funktionieren zu können. Aber was kann passieren? Nichts, kann das, was ich gerade erlebe verschlimmern und zu dem habe ich die Regeln schon immer gerne etwas überdehnt oder gar gänzlich ignoriert.

Das Verbot meiner Eltern war deutlich. Ich darf ihn nicht sehen, aber mit keinem Wort hatten sie je erwähnt, dass ich ihm nicht schreiben dürfe, also schrieb ich.
Erklärte ihm meine Idee, erzählte wie furchtbar trübe Chicago war, trotz der Sonne, wenn ich wusste, dass ich ihn nicht sehen würde, meine Sorgen, meine Gedanken nicht teilen konnte.
Ich weiß, das sein Vater jeden Tag, von früh bis spät in der Kanzlei ist und ich weiß, dass seine Mutter jeden Nachmittag für ein paar Stunden aus dem Haus war, um ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen, also wies ich Emilia an, genau zu dieser Zeit meinen Brief zu übermitteln.
Sie ist noch nicht wieder zurück, aber ich bin guter Hoffnung, dass ich eine Antwort bekommen werde.


Und sie hatte eine Antwort erhalten. Leider hatte Mary es nicht für nötig gehalten die Briefe Wort für Wort in ihrem Tagebuch widerzugeben.
Irgendwie ärgerte es sie, zu gerne hätte sie gelesen, was Edward schrieb, aber sie musste sich mit Marys kurzen Wiederholungen zufrieden geben.
Edward verstand Mary und war, wie sie, nur allzu gerne bereit die Regeln etwas weiter auszudehnen. Er wäre sogar dazu bereit gewesen erneut das Gespräch mit Marys Eltern zusuchen, um die Situation zu entspannen.
Sie kannte diesen Edward, es war ihr Edward.
Diese Eigenschaft, alles gerade rücken zu wollen, hatte er mit in sein Vampirleben gebracht.
Es war eine der Eigenschaften, die sie Anfangs gestresst hatte, vor allem, wenn sie im Bezug auf Charlie zum Tragen kam.
Sie kämpfte immer noch gegen ihre wechselnden Gefühle an, die sie beim Lesen empfand. Eigentlich waren sie einfach zu benennen.
Neugierde, Eifersucht, Verständnis, Hoffnung. Sie konnte sich nicht erklären, woher die Hoffnung kam.
Vielleicht hing es einfach damit zusammen, dass ihr dieses Buch wie ein Roman erschien.
Fiktion, verfasst von irgendeinem Autor. Eine Geschichte über das Leben eines Mädchens, kurz nach der Jahrhundertwende. Hoffte man bei Romanen nicht immer darauf, dass die Protagonisten glücklich wurden?
Doch so sehr sie, so sehr der Teil von ihr, der es für Fiktion hielt, hoffte, sträubte sich der andere Teil von ihr, der, der wusste, dass es Realität war, mit allen Mitteln dagegen.
Weder das eine doch das andere Gefühl hielten sie jedoch davon ab Zeile für Zeile zu lesen, Seite um Seite.
Über mehrere Tage hinweg schrieb Mary hauptsächlich über die täglichen Geschehnisse, darüber, wie ganz allmählich der Sommer Chicago erreichte. Edward und seine Briefe spielten nur eine Nebenrolle. Sie erwähnte, wann sie Emilia losgeschickt hatte ihm einen Brief zu bringen und berichtete, dass sie wieder eine Antwort erhalten hatte. Das war’s. Keine näheren Informationen mehr. Wer weiß vielleicht hatte sie geglaubt, sie bräuchte nichts weiter zu notieren, da sie die Briefe aufbewahrte.
Es machte sie nervös, nicht zu wissen, wie es mit Edward weiter ging.
Und dann änderten sich Marys Einträge, der erste war kurz und entsetzt, so hastig geschrieben, wie der, den sie geschrieben hatte, nachdem ihre Eltern ihr verboten hatten Edward zu sehen.

17.6.1918
Mutter hat Emilia mit einem meiner Briefe erwischt. Sie hat ihn gelesen, nun will sie alle Briefe sehen, alle die er geschrieben hat.

18.6.1918
Mutter diskutiert gerade mit Vater über die Briefe. Gestern ist er zu spät nach Hause gekommen, also hat sie es auf heute verschoben. Ich weiß nicht was sie reden. Etwas sagt mir, dass sie eigentlich nicht böse sein können. Es steht nichts in den Briefes, das als anstößig, als ungehörig, bezeichnet werden könnte.
Wir haben uns nie über solche Dinge ausgetauscht und selbst, wenn meine Eltern in den Briefes nach Liebesbekundungen suchen, werden sie nicht fündig werden.

heyyy,

ja Briefe sind ne tolle Lösung, nur man sollte sie nach dem lesen sofort vernichten *blos kein Beweismaterial rum liegen lassen* *lach* Die Briefe
anderer zu lesen ist dennoch gemein, Sorgen um das Kind hin oder her.

Das Kapitel war toll geschrieben, es hat sich etwas dahin gezogen, aber es war gut. Ich warte immernoch auf den Knall, der wahrscheinlich im nächsten Kapitel folgen wird. Und ich vermisse Edward, wie lange will er den noch jagen ? =)

Freu mich auf das nächste Kapitel,
bis bald
Linda
Toller neuer Teil. Ich find es interessant, wie Marys Eltern reagiert haben aber in der damaligen Zeit war das wohl verständlich Big Grin Aber anscheinend läuft ja nichts zwischen den beiden... na ja, ich lass mich überraschen Big Grin
halloo...

würde es natürlich eindeutig besser finden, wenn Edward nur eine reine platonische Beziehung zu Mary hatte..
Aber vll ist sie genau wie Bella und sieht bzw will nicht sehen, dass jemand an ihr interessiert ist..Wink
Aber wie kann man Edward eig widerstehen..Rolleyes

Hoffe man wird bald weiteres herausfinden was zwischen den beiden läuft..
Aber arme Bella..
Sie tut mir einfach leid, denn einerseits glaubt sie, dass Edward ihr es erzählt hätte, wenn er vor ihr schon einmal jemanden geliebt hätte (glaub ich übrigens auch..wir vertrauen immerhin EdWink), andererseits liest sie aber jetzt beinahe das Gegenteil.
Nichtsdestotrotz halte ich immer noch daran fest, dass Edward Bella im 3. Teil gesagt hat, dass er immer schon "so einer" war. So einer, der sofort auf die Knie gefallen wäre, hätte er seine wahre Liebe gefunden..

Bin wirklich neugierig wie es weitergehen wird..Big Grin
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