What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
So, nachdem mein alter Theard immerhin schon 1.265 Antworten und 40.224 Klicks hat, hab ich mich entschlossen, einen neuen aufzumachen.
als ich die FF reingestellt habe, hätt ich nie gedacht, dass sie euch so gefallen könnte, oder dass sie gar so lang werden könnte.
Dafür möchte ich mich bei allen Lesern im alten Theard bedanken, ohne die das alles gar nicht möglich gewesen wäre:thanx: :thanx:
Und ich hoffe, dass sich jetzt vielleicht mehr an die Story rantraun, wo sie nicht mehr 127 Seiten hat...
Naja, genug gelabere, ich stell jetzt einfach alle Teile rein.
Viel spaà beim lesen
What,if I had never let you go?
âHey, dort ist er!â, freute Rory sich.
âEndlich, wir suchen diesen Laden seit geschlagenen zwei Stunden!â, nörgelte Paris.
âWAS?!â, schrie Rory empört, âDas ist nicht einfach nur irgendein Laden, das ist das "Black Star"!â
Paris verdrehte genervt ihre Augen und ergänzte: âJa, und es ist auÃerdem dafür bekannt, dass es sowohl eine groÃe Auswahl an Büchern, als auch an Musik verkauft. Rory, du redest seit wir hier sind von nichts anderem!â
âAber das stimmt doch gar nicht!â, versuchte sie zu protestieren, doch sie merkte schnell, dass es sinnlos wäre, es auch nur zu versuchen.
Also gab sie sich geschlagen und meinte:âNaja, du weiÃt doch, wie sehr ich Bücher mag. Und ich hab Lane versprochen, dass..â
âJa, ist ja schon gut Gilmore. Geh schon mal vor, ich geh noch schnell ins Café nebenan und komm dann nach.â
âOkay, mach das!â, gab Rory noch zurück, aber Paris machte sich schon auf den Weg ins Café und hörte sie nicht mehr.
Na,dann wollen wir mal
Als sie hineinging war der Anblick der sich ihr bot unglaublich.
Das ist ja riesig
âWo soll ich zuerst hingehen? Bücher oder Musik? Hm........Bücher!"entschied sie sich und ging in die riesige Buchabteilung.
Sie sah sich zunächst etwas um, bis ihr Blick an einem ganz bestimmten Buch hängen blieb.
Howlâ¦
Unweigerlich musste sie auch an ihn denken.
Was er jetzt wohl macht?
âEntschuldigen Sie bitte, kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?â, hörte sie jemanden hinter sich sagen.
âÃh, nein es ist....â sie drehte sich um und konnte nicht fassen wen sie da vor sich hatte....
Doch auch ihr gegenüber schien sehr überrascht sogar ein bisschen geschockt.
Sie war es die ihre Stimme zuerst wieder fand und stammelte:â Jess? Was machst du denn hier?â
Er sah sie etwas verständnislos an und meinte:â Na ich lebe hier. Aber was tust du hier in Kalifornien?â
âÃh ich mache Urlaub mit Paris.â
Nachdem sie das gesagt hatte herrschte eine drückende Pause.
âUnd wo ist Paris?â, fragte er als er diese Stille zwischen ihnen nicht länger aushielt.
âIm Café nebenan.â
âIm Oase?â
âGenauâ, gab sie etwas schüchtern zu.
Und wieder herrschte eine erdrückende Pause.
Doch diesmal war es Rory die sie brach: âUnd du arbeitest hier?â
Da musste Jess lachen und meinte: âNunja arbeiten nicht direkt.
Sagen wir so ich kannte den früheren Boss hier und nunja der ging vor 3 Monaten in nach New York, will dort auch sonen Laden aufmachen, und da wir ein gutes Verhältnis zueinander hatten hab ich angeboten den Laden zu übernehmen.â
Rory kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus.
Er mochte es immer schon, wenn sie sprachlos war und fragte sie: â Na das haut dich um oder?â
âÃh naja ichâ, da sah sie ihn an und sagte einfach nur: â jaâ
Es herrschte dann eine kurze Pause, die den beiden aber endlos lang vorkam.
âUnd wie lang seid ihr in Kalifornien?â
âÃh 4 wochen. Wir sind heute angekommen und ich wollte gleichâ¦.â
âHierherâ, unterbrach Jess sie.
âGenauâ, antwortete und lächelte leicht.
âUnd, warst du schon mal hier, in Kalifornien?â
âÃhmâ¦..nein.â, gab sie verlegen zu, was ihm wiederum zum Lächeln brachte.
âNaja, also wenn du willst, kann ich dir ja einpaar interessante Dinge zeigen oder naja gute Clubs nennen die kannst du ja dann mal mit Paris abklappernâ¦â, ihm war die Situation sichtlich unangenehm.
Das merkte Rory und meinte: âJa du könntest mir doch deine Nummer geben undâ¦.â
âwir sehen weiterâ, ergänzte er.
âJaâ, sagte sie lächelnd.
âÃhmâ¦.entschuldigen Sie, wo finde ich denn das Buch âUnterwegsâ?â, fragte eine junge Frau, offensichtlich eine Kundin.
âÃhâ¦Unterwegesâ¦ja kommen Sieâ¦â, sagte er zu der Frau und steckte Rory einen Zettel zu wo seine Nummer drauf stand.
Sie sah Jess und der Kundin noch kurz nach, verlieà dann aber fluchtartig den Laden.
Was soll das?? Was mache ich denn mit seiner Nummer? Die brauch ich doch nicht, Paris hat an die 20 Stadtpläneâ¦
Als sie am Ausgang angekommen war traf sie auf Paris welche ihr nachrief:
âRory, ich wollte geradeâ¦Rory , wo willst du hin??â
âIch äh mir gehtâs nicht so gut ich äh fahr zurück ins Hotel. Schau dich doch noch etwas umâ rief Rory als sie in eins der Taxis die am StraÃenrand standen stieg.
ââ¦.OKâ¦.â, murmelte Paris etwas perplex.
âMom, geh ranâ¦.Geh ran, bitteâ¦.â, flüsterte Rory, als sie in ihren Hotelzimmer angekommen war.
âMist!â, stöhnte sie genervt als sich nur die Mobilbox ihrer Mutter meldete.
Gerade als sie das Handy weglegen wollte, läutete es.
âHallo?â
âHey, Rory! Also, dass ich dich mal erreicheâ¦â,freute sich eine Jungenstimme.
âLoganâ¦.â, stammelte Rory.
Nach einer kurzen Pause fragte er: âWas ist denn mit dir los? Du bist so⦠Nunja, still.â
âWas ich? Nein, alles ok! Wie kommst du denn darauf, dass etwas nicht stimmen sollte?â
Weià er etwas?
âNa, hör mal, ich weià doch wann meiner Freundin etwas zu schaffen macht, und wann nicht!â
Es ist doch nichts!! Ich hab Jess gesehen, na und?!
âNein, aber du kennst doch Paris, sie schleppt mich überall hin, obwohl wir erst angekommen sind.â
âNa, gut. Ich muss jetzt Schluss machen. Rufst du mich später nochmal an?â
âÃh, ja klarâ
âIch liebe dichâ, kam es von der anderen Leitung.
âOh,â¦äh ich dich auch. Bye.â
Nachdem sie aufgelegt hatte, lieà sie sich auf das Bett fallen und schlief auch gleich ein.
~Rory`s Traum~
~âDoger!â, rief sie jemanden auf der StraÃe nach.
Dieser jemand drehte sich um und meinte:âOliver Twist!â
Es war Jess.
Im nächsten Moment saà sie auf der alten Brücke auf dem Steg, in Stars Hollow und diskutierte mit jemand über Bücher.
Es war Jess.
âWarum bist du eigentlich nur nett zu mir?ââ, fragte sie ihn plötzlich.
Er drehte sich grinsend um und meinte: âHätte ich den Korb nicht ersteigert könnte ich nicht hier sitzen und nett zu dir sein.â
Da ging ihr ein Licht auf: âDann war das geplantâ
Wieder grinste er.
Plötzlich saÃen sie in ihrem Auto und er fragte: âZu Luke`s, oder rechts ran?â
Sie blickte starr geradeaus und sagte: âRechts ran.â
Im nächsten Moment stand sie vor ihm und fragte: âWas machst du denn hier?â
Er grinste und meinte: âNette BegrüÃung! Ich bin wieder hier.â
Sie sah ihn an und küsste ihn einfach.
Dann sah sie ihn aus der Videothek kommen.
âIch hab uns nen Film besorgtâ âWelchen?â
Er meinte grinsend: âAlmost famous.â âJess, neinâ¦.â
âWas soll ich machen ich bin süchtig!â, verteidigte er sich.
âGut, aber dann essen wir indisch!â, grinste sie.
âOk, und morgen, zu Staurdaynight fever, thailändisch.â
Plötzlich meinte Lane hinter ihnen: âSüÃ, ihr zwei seid wie ein altes Ehepaar!
Zwei richtige Stubenhocker.â
Im nächsten Augenblick waren sie in Kyle`s Schlafzimmer.
Dann stand sie drauÃen bei Lane und sah ihn gehen.
âJess ist wegâ, hörte sie ihre Mutter sagen.
Doch dann stand er vor ihr und sagte: âIch liebe dich!â~
âRory, wach auf, dein Handy klingeltâ, sagte Paris, während sie versuchte Rory wachzurütteln.
âWas?â, fragte sie noch im Halbschlaf.
Ohne etwas zu sagen hielt ihr Paris einfach das Handy vor die Nase.
âWer ist das denn?â
âWie wärs mit abheben?â
Widerwillig griff sie nach dem Telefon und fragte: âHallo?â
âRory?â
Als sie die Stimme hörte, musste sie leicht lächeln.
âJa wer ist da?â, fragte sie, obwohl sie es wusste.
âJessâ, kam es simpel von der anderen Leitung.
âWoher hast du meine Nummer?â
âHat Paris dir nichts gesagt?â
Rory sah zu Paris und fragte: âWas sollte Paris mir denn gesagt haben?â
Als Paris merkte um was es ging, riss sie Rory das Telefon aus der Hand und sagte: âJess, hier Paris. WeiÃt du etwas?â
Rory beobachtete Paris beim Telefonieren.
Was will sie von ihm? Und wieso sagt mir keiner etwas? Es ist mein Recht es zu wissen!
âGut, bis dannâ, meinte Paris noch und legte auf.
Sie sah Rory kurz an und sagte: âLos Gilmore, mach dich fertig.â
âWas? Für was soll ich mich fertig machen, von was redest du und was wollte Jess von dir?â, fragte sie und betonte ohne es zu merken die letzten Worte.
âAls ich heute ins Black Star gegangen bin, traf ich auf Jess. Er fragte mich ob wir schon vom `Sunny Beach´ gehört hatten. Ich sagte nein, also hat er angeboten mit uns heute hinzugehen. Und jetzt haben wir abgemacht, dass wir uns um neun vorm "Sunny
Beach" treffenâ, erklärte sie schnell.
Was? Ich will dort nicht hin! Jess ist dort, dass kann nicht gut gehen!
Rory verdrehte die Augen und meinte kleinlaut: âNa, gut, aberâ¦â
âWillst du zuerst duschen, oder soll ich?â, unterbrach Paris sie.
âOhâ¦ähâ¦geh du ruhig.â
Nachdem Rory das gesagt hatte, verschwand Paris in Lichtgeschwindigkeit im Bad.
Wieso beeilt sie sich denn so? Oh, es ist ja schon halb siebenâ¦.
Na, toll jetzt muss ich mich auch noch umziehen!
Also schön, was nehmen wir denn? Oh, das Kleid ist doch hübsch und dazu die weiÃen Schuhe, die Haare bleiben offen.
So, das wärs nur noch warten bis Paris aus dem Bad kommt undâ¦â¦ Nanu, was ist denn das?
Ohâ¦..
Sie hielt ein altes Foto, welches noch in ihren Rucksack war, in der Hand.
Das sind ja Jess und ich! Ja genau, damals, auf Kyle`s Party.
Aber wann hab ich denn...? Achja, als wir nach Europa reisten.
Sie lächelte. Sie hatte es damals mitgenommen, weil es ihr so wehtat, dass er einfach abgehauen war. Doch das gestand sie sich bis heute nicht ein.
Gedankenverloren stand sie im Zimmer und starrte das Bild an.
Erst, als Paris aus dem Bad kam, schreckte sie aus ihrer Starre auf und schob das Bild schnell wieder in die Tasche zurück.
âSo, du kannst jetzt reinâ, sagte Paris leise und tat so, als hätte sie nicht gesehen, dass Rory eilig etwas in ihre Tasche gesteckt hatte.
âAlles klarâ, lächelte Rory und verschwand ebenfalls im Bad.
Als Paris hörte, dass sie die Dusche aufdrehte, ging sie zu der Tasche und nahm das von Rory eilig verstaute Bild wieder raus.
Mitleidig sah sie drauf und sagte nur: âOh neinâ¦..â
*zwei Stunden später*
âZum Sunny Beachâ, sagte Paris zu dem Taxifahrer.
Während Paris vorne saÃ, musste Rory sich es auf der Rückbank bequem machen. Ohne, dass sie es wahrnahm, schaltete der Fahrer das Radio ein, worauf augenblicklich eine Frauenstimme erklang.
~It`s impossible.
It`s impossible to love you, if you don`t let me know what you`re feeling~
Wie wahr.....
~It`s impossible for me to give you what you need, if you`re always hiding from me.
I don`t know what hurt you, I just wanna make it right, cause boy I`m sick and tired of trying to read your mind ~
Wieso hast du mir nie etwas erzählt, hast du mir nicht vertraut?
Ich wollte doch alles richtig machen!
Und ohne es zu merken, stiegen ihr Tränen in die Augen.
~How can I give you all my love ,baby, if you`re always puttin up your guard.
This isn`t a circus, so don`t play me for a clown. ~
Moment mal, was soll das? Ich liebe Logan, nicht Jess! Dieses verdammte Lied!
Grauenvoll! Ich denke jetzt einfach nicht mehr an Jess!
âRory, kommst du?â, riss Paris sie aus ihren Gedanken.
âWasâ¦äh⦠klar schon daâ¦â, stammelte sie herum.
Doch, als sie ausgestiegen waren wurde Rory bewusst, dass nichts aus ihrem Vorsatz werden würde...
âJess!â, winkte Paris ihm zu, als er aus seinem Auto stieg.
âHeyâ, meinte er lässig.
âHeyâ, brachte Rory schlieÃlich hervor.
âUnd wie gehtâs euch?â, fragte er lässig.
âGut, uns gehtâs gutâ, stammelte Rory.
Dann entstand eine drückende Stille, die keiner zu durchbrechen wagte.
Keiner, auÃer natürlich Paris.
âDu siehst gut ausâ
âOh ähâ¦â, er sah an sich herunter.
Er hatte eine etwas verwaschene blue Jeans an und trug ein cooles weiÃes Hemd, wo er den Kragen aufgestellt hatte.
âDanke. Ihr seht aber auch super ausâ, meinte er mit seiner coolen Art.
Doch dann entstand eine, für Rory und Jess, drückende Pause.
Da selbst Paris spürte, wie angespannt die Situation war, schlug sie vor in den Club zu gehen, was beide dankend annahmen.
Im Club angekommen erklärte Paris, sie müsse kurz telefonieren, und verschwand hinaus.
Na toll, wieso lässt sie mich mit ihm alleine? Ich hab doch keine Ahnung über was ich mit ihm reden soll, und Small-talk ist auch nicht sein Ding.
Toll. Einfach tollâ¦.
âWillst du dich setzen?â, fragte er hoffnungsvoll.
âOh ja gerneâ, antwortete sie und musste lächeln.
Als sie sich an die Bar gesetzt hatten fragte er: âWillst du was trinken?â
âOh äh ich denke Cola wäre ganzâ¦.wieso lachst du?â
Jess, welcher sofort aufhörte zu lachen, aber noch leicht grinsen musste erklärte:
âNunja, du bist 21 und bestellst immer noch Colaâ¦.â
Sie tat leicht verärgert und fragte theatarisch: âUnd was soll ich deiner Meinung
nach bestellen?â
âHm ich denke ein Gin-Tonic würde dir gut tunâ
Rory, die noch nie von einem Gin-Tonic gehört hatte, runzelte die Stirn und fragte: âWas ist das?â
âKeine Sorge, es ist nicht sehr stark, nur solltest du davon nicht mehr als 3 trinkenâ¦â, erklärte er geheimnisvoll.
Sie lächelte, während ihr das von den Scheinwerfern aus projizierte Licht auf ihr Gesicht schien, und meinte: âGut dann nehm ich doch einen.â
âWie du willstâ, nun lächelte auch er und bestellte beim Barkeeper 2 Gin-Tonics.
Als Rory begann an ihren Drink zu schlürfen, kam Paris zurück.
âRory du wirst nicht glauben, wer da ist!â, sagte Paris aufgeregt.
âNein, aber du wirst es mir sicher gleich sagenâ, meinte diese stirnrunzelnd.
âAlex! Du weiÃt schon, der aus meinem Kurs, aus Yale.â
âOh⦠Das ist ja toll.! Hey, ist er das dort?â, fragte Rory und deutete auf einen Jungen, der auf sie zukam.
âJaâ, bestätigte Paris noch schnell, als Alex sie auch schon begrüÃte.
âJess? Man, dass ich dich hier treffe⦠Wie geht`s dir so?â
âLäuft ganz gut. Und bei dir?â, antwortete Jess locker.
âKennt ihr euch?â, fragte Paris etwas verwirrt.
âKlar, wir haben uns vor einem Jahr inâ¦â, doch er brach plötzlich ab, als er Jess` drohenden Blick sah.
âWo denn?â, hakte Paris nach.
âIm Black Star. Wir haben uns dort vor einem Jahr kennen gelerntâ, stammelte er etwas verlegen.
Paris hatte eine gute Menschenkenntnis und wusste, dass dies nicht stimmen konnte, hakte aber nicht weiter nach, sondern wandte sich Rory zu.
âRory, kommst du mal mit? Wir kommen gleich wieder.â
âOhâ¦.äh, ja bis gleichâ, meinte Rory noch, wurde aber schon von Paris
mitgezogen und erst am Parkplatz wieder losgelassen.
âAlso, hör mal! Was soll das Ganze denn? Wieso schleppst du mich hier raus?â
Paris holte tief Luft und begann: âAlso, wenn du auch nur ein bisschen Menschenkenntnis hättest, wüsstest du, dass Alex gerade für Jess gelogen hat.
Und sag mal weiÃt du schon von der Pair-Dance-Runde? Echt krank! Undâ¦.â
Wieso hat sie es gemerkt? Es geht sie doch nichts an was Jess macht, sie hat nichts mit ihm zu tun! Wenn sich jemand über ihn beschweren darf, dann bin ich das und nur ich!!
âParis, was ist mit dir los? Und ja, ich habe es gemerkt aber es ist mir egal was Jess macht oder was er nicht macht und wieso hast du damit ein Problem, dich geht das ganze doch nichts anâ, wurde Rory laut.
Als sie dies gemerkt hatte, fuhr sie kleinlaut fort: âUnd äh, was ist denn eine Pair-Dance-Runde?â
âAlso da müssen alle Pärchen tanzen ist doch klar. Und wenn man keinen Freund hat, muss man mit einem anderen Jungen tanzen und⦠Najaâ¦ich dachte du würdest doch mit Jess tanzen können, aber dann fiel mir ein, dass du doch heuteâ¦. Ach nichts, vergiss es, ichâ¦ähâ¦â
Da wurde Rory stutzig und fragte: âWas war heute?â
âMartha Stuarts Geburtstag? Ich weià nicht, was du meinstâ¦.â
âParis! Erzähl mir doch nichts von Martha Stuart! Was â¦..â
âDas Foto! Ich habe das Foto gesehen und anscheinend wolltest du das nicht! Wieso? Bist du nicht über ihn hinweg? Liebst du ihn noch? Und ich wette, du hast Logan nichts von deinem Zusammentreffen mit Jess gesagt! Verdammt, Rory, komm endlich über Jess hinweg!â
Aber das bin ich doch längst!!! Ich liebe Logan, er würde mich nie einfach so sitzen lassen, nie! Jess, Jessâ¦.. Was hab ich denn von dem?
Er ist doch nurâ¦Jessâ¦.
âParis, ich bin über Jess hinweg, ich hatte das Bild noch von der Reise nach Europa mit meiner Mutter in der Tasche, ich muss es wohl vergessen habenâ¦.â
Doch das war eine Lüge. In Wahrheit wollte sie es nie wieder sehen.......
Paris atmete einmal tief ein und fragte dann: âDu bist also über ihnâ¦â
âJa, ganz sicherâ, bestätigte Rory. âUnd jetzt lass uns wieder zu deinem Alex und Jess gehen.â Ohne ein weiteres Wort gingen sie nebeneinander in den Club
Dort angelangt sah sie, wie Jess und Alex anscheinend über etwas diskutierten.
âHey ihrâ, kündigte Paris sie an.
Augenblicklich schienen beide sehr erschrocken und meinten nur: â Wieder da?â
Was soll das wieso wechseln sie plötzlich das Thema? Ich wüsste zu gern über was sie gesprochen habenâ¦.
Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie nicht einmal merkte, dass Alex begann mit Paris zu flirten, was sich allerdings als sehr schweres Unterfangen erwies.
Nach einiger zeit sah Jess auf die Uhr und ging einfach.
Rorys Augen weiteten sich etwas empört.
Was soll das? Ich komme extra hierher um mit ihm vielleicht zu reden und der Typ steht einfach auf und geht! Wie konnte ich nur so dumm sein und annehmen er hätte sich geändertâ¦
Na warte, so leicht kommst du mir nicht davon, nicht Rory Gilmore!
Also sprang Rory ebenfalls auf, was Paris und Alex allerdings gar nicht so richtig wahrnahmen, und ging Richtung Ausgang.
Wo ist er? Ah dortâ¦
Mit verschränkten Armen und ernster Miene ging sie zu seinen Wagen, wo er versuche, eine Zigarette an zu zünden.
âWieso haust du einfach ab?â, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen.
Jess, welcher sie erst jetzt bemerkt hatte, reagierte nicht auf ihre Frage sondern fragte: âSon mist, hast du Feuer?â
Wütend über diese Frage nahm sie ihm die Zigarette aus dem Mund und warf sie zu Boden.
âHey, das war meine letzteâ¦â
âDas ist mir egal! Was soll das? Zuerst bestellst du Paris und mich hierher, ob wir nun wollen oder nicht und dann willst du einfach abhauen?â
Langsam lieà Jess sich auf das Gespräch ein und meinte: âHey mal halblang, ja? Also erstens: habe ich euch nicht hierher bestellt, sondern Paris. Sie hat mich heute im Laden gebeten etwas zu organisieren, also geht der Punkt ja wohl an mich. Zweitens habe ich nicht gesagt ihr müsst kommen und ich sagt auch nicht, dass du kommen musst und du bist von allein gekommen. AuÃerdem amüsieren sich Paris und Alex hervorragend, also wieso soll ich noch bleiben? Und falls es dich interessiert, ich hätte auch besseres zu tun, als hier zu stehen und mit dir über sinnlose Dinge zu streiten!â
Das hatte gesessen. Denn ob sie es nun wollte oder nicht tat es ihr weh, dass er so mit ihr sprach. Doch das wollte die ihm nicht zeigen. Niemals.
âSchön. Dann geh doch ist mir egal! Verschwinde, dass kannst du doch am besten, darin bist du Weltmeister!â
Seine Gesichtszüge versteifen sich. Sie sieht ihm an, dass ihn diese Antwort genauso so traf,
wie seine zuvor sie getroffen hatte.
Toll wäre ich doch bloà nicht hierher gekommenâ¦
Ich hätte es wissen müssen.
Er kann sich nicht ändern, nur verstellen.
Vermutlich war er heute im Black Star nur nett zu mir, weil er es musste.
Dann sah er ihr direkt in die Augen.
Sein Blick war kalt und verletzt.
âGut, dann gehe ich eben. Achja, und falls es dich interessiert, ich wollte gar nicht weg.â
âWas?â, nun war sie verwirrt. Was wollte er dann?
âIch wollte lediglich frische Luft schnappen, eine Zigarette rauchen und dann wiederkommen.
Doch jetztâ¦.ist mir irgendwie die Lust vergangen. Viel Spaà noch, Rory.â
Was? Ist das sein ernst? Wollte er wirklich wiederkommen? Oh man, hat er sich doch geändert? Er kann doch nicht gehenâ¦. Nicht jetztâ¦.
âJess!â, rief sie ihm durch die Scheibe des Autos durch.
âJa?â, fragte er ohne ihr in die Augen zu sehen.
âEsâ¦es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anfahren, aberâ¦â
âSchon ok. Wir haben doch alle unsere schlechten Tage.â, unterbrach er sie.
âWillst du mitfahren? Ich bin sicher, du hast noch nicht den Strand gesehen, und der ist nie schöner als in der Nacht.â
âWas?â, jetzt war sie überrascht.
Strand ist nie schöner als in der Nacht?? Von was zum Teufel redet der Typ??
Er wusste genau was sie dachte.
Er kannte sie einfach zu gut.
âIch habe ein Haus, es ist direkt am Strand. Für viele ein Traumhaus, ich finde es allerdings nur endlos kitschig. Doch ich muss zugeben, dass es, sobald die nervigen Strandgeher weg sind, schön ruhig ist. Aber du kannst natürlich auch hier bleiben, und Paris beim flirten zusehenâ, bei dem letzten Teil des Satzes lachte er bitter.
Ohne groà darüber nach zudenken, umkreiste sie den Wagen und stieg auf der Beifahrerseite ein.
Warum sie die tat, würde sie sich nie erklären können, doch sie tat es.
Jess grinste leicht.
Dies war einer der Momente, wo ihr sonst so Messerscharfer Verstand aussetzte und sie einfach das tat, was ihr, ihr Gefühl sagte.
Er stieg auf das Gaspedal und fuhr los.
Und wieder fühlten sie sich wie damals, vor 4 Jahren.
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
Sie fuhren, so hatte Rory das Gefühl, quer durch Kalifornien.
Während der Fahrt schielte sie immer wieder zu Jess.
Ich hätte ihn zuvor nicht so anfahren dürfen.
Er sagt zwar, dass es in Ordnung ist, aber das ist es nicht.
Ich kenne ihn gut.
Zu gut.
Er kann mir nichts vormachen.
Das konnte er nieâ¦
Aber, wenn er gar nicht weg wollte, dann hätte er mich auch nicht angemacht.
Das heiÃt, hätte ich nicht begonnenâ¦.
Er wird mir immer ein Rätsel sein.
Aber, ich glaube, er hat sich doch etwas verändert.
Früher, hätte er sich nie freiwillig mit Paris getroffenâ¦
Plötzlich hielt er an.
Rory sah auf.
Sie standen vor einer roten Ampel.
Sie hätten beide gerne etwas gesagt, irgendetwas.
Doch es ging nicht, zu groà war die Angst etwas falsch zu machen.
Plötzlich fuhr Jess wieder los.
Gedankenverloren sah Rory auf ihre Armbanduhr, welche Logan ihr zum 1ten Jahrestag geschenkt hatte.
Halb zwölf.
Dann merkte sie, wie Jess das Auto in eine Einfahrt einparkte.
Vermutlich ist es seine Einfahrtâ¦
Eigenartig.
Ich dachte immer, er würde nichts aus seinem Leben machen.
Doch, er hat was daraus gemacht.
Er hat ein eigenes Haus, mit Einfahrt, direkt am Strand.
Vermutlich hat er auch einen Pool...
Als der Wagen zum Stillstand kam, stieg Jess aus.
Sie tat es ihm augenblicklich nach.
Aus irgendeinem Grund sagten beide kein Wort.
Immer noch hatten sie Angst, etwas falsch zumachen.
Sie gingen ein kurzes Stück in Richtung des Strandes.
Dann blieben sie nebeneinander stehen und sahen auf das Meer hinaus.
Jess sah ihr ins Gesicht.
Dieser flüchtige Blick reichte, um zu erkennen, dass sie wollte, dass er etwas sagte.
Was, war ganz egal, einfach nur etwas, um die Stille zu durchbrechen.
âGefällt es dirâ, er tat ihr den Gefallen.
Sie lächelte. Endlich hatte er es getan.
âJa, es ist wirklich traumhaft.â
âWillst du ein Stück gehenâ, fragte er und sah sie an.
Sie tat es ihm gleich und sagte: âGern."
âHey, ich wette, du hast dich noch immer nicht mit Hemingway angefreundet.â, warf er ihr grinsend vor.
âDer Typ ist auch nicht zu verstehenâ¦auÃerdem bin ich davon überzeugt, dass du den Ursprung auch noch nicht gelesen hastâ¦â, erklärte sie.
âHey, die Frau spinntâ¦â
âHast du oder nicht?â, wollte sie nun wissen
âNeinâ¦â, log er. In Wahrheit hatte er es schon 3-mal gelesen immer dann, wenn er sie am meisten vermisst hatte.
âHey, versuchs noch einmal, wenns dann wieder nicht klappt, helf ich dir.â, versprach sie.
Er drehte den Kopf in ihre Richtung und sagte leise: âIch werd darauf zurückkommen.â
Und plötzlich, nur durch die letzten Sätze, fühlten sie sich wieder wie damals, als sie 17 waren und auf dem Steg von Lars in Stars Hollow saÃen und über Bücher diskutierten.
Irgendwie ist er immer, wenn wir über Bücher reden anders so⦠nettâ¦.
âRoryâ¦â, begann er etwas schüchtern.
âJa?â
Was jetzt wohl kommt?
âWie gehtâs Lukeâ¦â, es war ihm sichtlich unangenehm, doch es schien ihn auch zu interessieren.
âIhm gehtâs gut. Er ist seit zwei Jahren mit meiner Mum zusammen.â, erklärte sie.
âSchön, sie sind sicher ein tolles Paarâ¦â, redete er gedankenverloren.
Und wieder entstand eine drückende Stille.
Gott, wieso kann man zuerst voll gut mit ihm reden und dann, dann sagt er nichts mehr!
Mit Logen hat mans da echt leichterâ¦
Oh nein! Ich wollte ihn doch anrufen!
Nein, jetzt gehtâs nicht mehr. Am besten ich verschiebe es auf morgen oder besser gesagt heute.
Sie sah auf ihre Uhr.
Halb eins.
âSoll ich dich zum Hotel fahren?â, fragte er plötzlich.
âOhâ¦ähâ¦â, über diese frage war sie nun doch erstaunt, âNein, nein ich würde gern noch bleibenâ¦â, erklärte sie stockend.
Er sah sie an: âGutâ
Sie überlegte, ob sie es ihn fragen sollte.
Einerseits würde es sie interessieren andererseits war sie nicht sicher, ob er ihr antworten würde.
Doch dann entschied sie sich, es zu versuchen.
âJess?â
âJa?â
âWieâ¦ähm⦠wie ging es dir nachdem du abgehauen bist, vor vier Jahren, damalsâ¦â, sie war nicht einmal im Stande den Satz zu formulieren wie sollte er denn dann darauf antworten?
Doch erstaunlicher weiÃe antwortete er:
âNunja, zuerst wars nicht so toll. Ich meine, Jimmy wollte mich nicht richtig aufnehmen und ich wusste nichts mit meinen Leben anzufangen. Nach einem halben Jahr hier bin ich wieder nach New York und hab mir mit einem Kumpel eine Wohnung genommen.
Das war ja alles ganz ok dann kam eines Tages Luke hereinspaziert und meinte ich solle zu Liz`s Hochzeit kommenâ¦â
âDa warst du dann ja auchâ, unterbrach sie ihm.
âJa war ich. Dann kam ich zu dir, das kennen wir ja schon. Als ich dann wieder in New York war, fühlte ich mich dort nicht mehr wohl also auf nach Kalifornien.
Doch zu Jimmy wollte ich nicht also hab ich im Auto geschlafen. Irgendwann hat jemand gegen meine Scheibe geklopft und gemeint, ich solle woanders parken.
Daraufhin hab ich ihn angeschrieen, dass ich weder Job noch Unterkunft habe.
Der Kerl bot mir daraufhin einen Job in seinen kleinen Laden an.
Es war das Black Star.â
Wow er hat ja echt viel erlebt. Und anscheinend hat er auch das Glück gepachtet.
Aber kleiner Laden und Black Star in einem Satz?
Naja, alles fängt klein anâ¦
âDu hast doch echt viel erlebt. Undâ¦â, begann sie, lieà es dann aber sein.
Doch ihm war nicht entgangen, dass ihr eine frage unter den Nägeln brannte, also fragte er: âWas und? Du kannst nicht einfach mitten im Satz aufhören, das ist wie wenn man einenâ¦â
âwie wenn man einen Witz erzählt und die Pointe weglässt. Ich weiÃâ¦â
Sie hatte es immer gehasst, wenn ihre Mutter das tat und jetzt hatte sie es selbst getan.
âAlso, was willst du wissen?â, langsam wurde er ungeduldig.
âAlso, ich weià es klingt dumm, aberâ¦â
Soll ich ihn das wirklich fragen, wäre das nicht zuviel auf einmal?
Vielleicht sagt er es ja aber, was wenn er dicht macht?
âWas aber? Roryâ¦â
Da fasste sie sich ein Herz und fragte ihn.
Doch, zu ihrer eigenen Ãberraschung, sagte er: âNein.â
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
ââ¦..nein?â, wiederholte sie ungläubig.
Doch er antwortete ihr nicht noch einmal sondern sah ihr einfach in die Augen.
Da wurde es klar, dass er die Wahrheit gesagt hatte.
Er hatte also keine Freundin in den letzten 4 Jahrenâ¦
Das kann ich mir bei ihm irgendwie gar nicht vorstellen aber er hat nicht gelogenâ¦
Wieder herrschte eine Stille.
Sie saÃen im Sand und schwiegen sich an.
Wie gern hätte er ihr erzählt wie leid es ihm tat, wegen Kyle`s Party.
Doch er konnte es nicht.
Zu groà war sein Stolz.
Und wie gern hätte sie mit ihm über seine zeit auÃerhalb von Stars Hollow gesprochen, doch sie traute sich nicht.
Seit sie die letzte Frage gestellt hatte war er so ruhig, würde sie ihn jetzt darauf ansprechen würde sie nur abgewimmelt werden.
âSag mal, schläfst du mit Paris in einem Zimmer? Im Hotel mein ich.â, fragte er plötzlich.
âJa, wieso?â
Wieso interessiert ihn das, was will er damit bezwecken?
âAlso, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber geh nicht ins Hotel.â
âAberâ¦. Wo soll ich denn dann hin, und wieso soll ich nicht ins Hotel?â
Er musste grinsen.
Er liebte es, wenn sie so verwirrt war.
âSagen wir so: ich kenne Alex, wenn du verstehstâ¦â
Augenblicklich verzog Rory das Gesicht: âIgitt, hör auf, das will ich mir gar nicht vorstellen, es war damals mit Asher schlimm genug.â
Da wurde er hellhörig: âAsher? Wer ist denn Asher?â
âDas war Paris Freund, sie hat vor 3 Monaten mit ihm Schluss gemacht. Oh und rate mal wie alt er ist!â
Sie merkte an seinen Gesichtsausdruck, dass es begann ihn Spaà zumachen.
âHm, 25?â
Rory gestikulierte wild mit den Armen, dass er älter war. Viel älter.
â35?â
Immer noch fuchtelte sie mit den Armen herum.
Er zog eine Augenbraune hoch und meinte: â40?â
Als sie da immer noch mit den Armen wedelte gab er auf: âWar der Typ 3000?â
Sie meinte lächelnd: âKnapp daneben. Er ist 62.â
Als Jess das hörte entfuhr ihm ein: âNeinâ¦â
âDoch und er ist mit meinem Grandpa befreundet.â
âGruselig.â
âJa und das schlimmste: er hält in Yale Seminare, in die ich muss!â
âMein Beileid.â, meinte er ehrlich.
âDanke.â
Er dreht sich zu ihr und fragte: âSo, also wir haben von Paris´ und von meinem Liebesleben gesprochen. Was ist mit dir, Courtney?â
Ach du Schreck, jetzt muss ichâs ihm wohl oder übel sagen.
Na dann, auf ins Gefechtâ¦
âAlso, ich bin zufriedener Singleâ, log sie.
Was?! Single?! Ok, jetzt drehe ich durch, das muss am Alkohol liegen.
Aber ich hab doch nur ein Glas getrunkenâ¦
Doch er merkte nicht dass sie log und meinte: âAch, sieh mal einer an! Was ist denn aus unseren Pantoffelhelden geworden?â
âDer ist geschiedenâ, erzählte sie.
âVon dir?!?â, platzte es aus ihm heraus.
Da musste auch sie zum grinsen anfangen und meinte: âNein, von Lindsayâ
âVon dem Matchbox20 und Michelle Brache Fan? Wie kams denn dazu?â
Sie senkte den Kopf.
Dass sie der grund war, wollte sie nicht sagen.
Sie konnte es nicht.
âEs hat einfach nicht geklappt.â, gähnte sie.
Er sah sie prüfend an: âDu bist schon müde?â
âNein, nein, mir gehtâsâ¦ja, ich bin etwasâ¦â
âKomm, in meinem haus gibtâs ein Gästezimmer, da kannst du ja heut nacht bleiben.â, schlug er vor und stand auf.
Sie tat es ihm gleich und meinte: âNur, wenn es keine Umstände macht.â
Statt ihr zu antworten ging er einfach voraus.
âSo, das wäre dann dein Zimmerâ, erklärte er.
Sie standen in einem Zimmer, das der GröÃe nach, Rorys Zimmer glich.
âUnd es macht dir wirklich nichts aus?â
âNeinâ, sagte er knapp.
âIch lass dich dann mal allein. Willst du irgendwas? Wasser, oder irgendwas?â
âNein, alles was ich wollte hab ich jetzt: ein Bett. Danke, Jess.â, lächelte sie.
Er erwiderte ihr Lächeln und meinte: âNichts zu danken.â
Dann verlieà er das Zimmer.
Er kann ja richtig lieb seinâ¦
Schluss, was denk ich denn da?
Ich liebe doch Logan, da kann ich doch nicht Jess süà finden!
Wobei, was ist denn so schlimm daran?
Logan kennt Jess nicht und wird es ohnehin nie erfahren, also?
Nein, nein das geht nicht!
Vergessen wirs und schlafenâ¦..schlafen!
Ich hab nichts da!
Ich kann doch nicht in Jeans schlafen.
Vielleicht hat Jess ja etwasâ¦
Ohne lange zu zögern, oder gar nach zudenken, schritt sie in sein Zimmer, welches gegenüber von ihren lag.
Sie öffnete die Tür: âJess, hast duâ¦.Oh mein Gott, es tut mir echt leidâ¦.ich ähm komm späterâ¦..â
Beschämt schloss sie die Tür.
Oh neinâ¦. Wie peinlichâ¦.
Nein, was ist denn daran so schlimm?
Nur weil ich meinen süÃen Ex-Freund oben ohne gesehenâ¦
Hoffentlich nimmt erâs mir nicht übelâ¦
Aber gut sieht er schon ausâ¦stopp, so darf ich nicht denken!
Doch ihre Gedanken wurden durch das Klopfen an ihrer Tür unterbrochen.
âJaâ, antwortete sie denn es konnte nur einer sein: Jess!
âDuâ¦äh wolltest was?â, setzte er etwas schüchtern an.
âJaâ¦ähâ¦hast du vielleicht etwas für michâ¦zum Anziehen, ich hab ja nichts daâ¦â
âOhâ¦ich könnte dir was von mir gebenâ¦irgendein T-Shirt und⦠ja warte einfach.â
Ein nun mehr als verdutzter Jess ging wieder in sein Zimmer und kramte in seinen Kasten herum.
Ob er nun was findet?
Als er wieder kam hatte er ein schwarzes T-Shirt in der Hand.
âHier, bitte. Sei mir nicht böse aber ich sollte mich aufs Ohr haun ich muss in 4 Stunden im Laden sein.â
âOhâ¦â, sie sah auf die Uhr. Zehn vor drei.
âKlar, kein Problem. Ich meine, er gehört dir, der Laden, da musst du dich natürlich um ihn kümmern, da musst du auf mich gar nicht achten, ich bin dann auch weg.
Versprochen, du wirst nicht mal merken, dass Rory Gilmore hier war, auÃerdem verlasse ich mit dir das Haus also ich rede mich gerade in etwas hinein, obwohl du schlafen solltestâ¦â
Jess, welcher ihr die ganze Zeit über zugehört hatte meinte nur: âGut, bis morgen dann.â
âBis morgenâ, lächelte sie verlegen.
Doch sowohl Rory, als auch Jess taten in dieser Nacht kein Auge zu.
Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten sie an der Nase.
Sie grummelte etwas und streckte sie ausgiebig.
Nanu, wo bin ich dennâ¦
Ach du Schreck! Jess!
Er wollte doch um 7 im Black Star sein, und jetzt ist esâ¦. Ach, du meine Güte, es ist halb zehn!!
In dem Moment hörte sie, wie jemand im unteren Stockwerk irgendwelche Geräusche machte.
Was ist denn da los? Einbrecher??
Na, warte, die können was erleben, die haben mich aufgeweckt!!
Noch im Halbschlaf taumelte sie die Treppen hinunter und sah etwas.
Ahâ¦ein Regenschirm, der wird mir sicher helfenâ¦.
Sie nahm sich also den Schirm und schlich leise in die Richtung woher die Geräusche kamen.
Von der Küche.
Da diese aber durch eine Mauer von dem Flur, wo Rory sich aufhielt, getrennt war, versteckte sie sich dahinter, den Stiel des Schirmes immer fest umklammert.
Plötzlich kam dieses Geräusch, besser die Person, immer näher.
Oh ,Gott, er kommt.
Na, warte, Rory Gilmore machst du keine Angst!!
Noch ehe sie weiter denken konnte, bog diese Person um die Ecke.
Rory erkannte noch die schwarzen Haare, doch sie war zu müde um diese auch zuordnen zu können.
Und in dem Moment, wo sie es konnte war es zu spätâ¦
Sie stieà einen spitzen Schrei, der sich wie ein Kampfschrei anhörte aus und schlug mit dem Schirm auf die Person ein.
Und jene Person, die sie schlug, schrie ebenfalls erschrocken auf.
âAhâ¦. Rory, was???â¦..Hör auf!!!â¦.Roryâ¦.â, stieà er heraus.
Da hielt sie inne und sah ihren âFeindâ an.
Es war Jess!
Augenblicklich lieà sie den Schirm sinken und fragte stotternd: âAch, du meine Güte, Jess! Was tust du hier?â
Er hockte am Boden und antwortete sarkastisch: âHier wohnen!? Und wieso gehst du mit einemâ, er zeigte auf den Schirm, âRegenschirm auf mich los?â
âAlso, ähmâ¦â, setzte sie an, sah dann aber, dass etwas Rotes von seiner Stirn tropfte âDu, du blutest!â
Er hatte es noch nicht bemerkt und griff sich vorsichtig an die Stirn.
âHast du es mal in Erwähnung gezogen Bodyguard zu werden? Du kannst ziemlich zuschlagenâ¦â, und schon grinste er wieder leicht.
Rory allerdings musste feststellen, dass sie kein Blut sehen konnte und drehte sie zur Seite: âHör, auf, das ist nicht witzig! Okay⦠Ãh⦠Komm! Wir kriegen das schon hinâ, versicherte sie und hielt ihm die Hand hin, damit er aufstehen konnte, doch sie sah immer noch nicht hin.
âNa, dann.â, stimmte er zu und nahm ihre Hand.
Dass er sie die ganze Zeit über, bis sie im Bad waren, nicht loslieà merkte Rory gar nicht.
Sie wollte es nicht merken.
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
âHalt, stillâ, befahl Rory.
âWoher willst du wissen, ob ich still halte, oder nicht? Du siehst ja nicht mal herâ¦â, erinnerte Jess sie.
Sie schmunzelte beleidigt und drohte: âWillst du noch ein Treffen mit dem Schirm haben? Vielleicht kommt auch sein Freund und dannâ¦â
âDann, gibts ein Schirmtreffen, bei dem ich verprügelt werde, schon klarâ¦â, bei der Vorstellung daran musste er sich zusammenreiÃen, nicht laut loszulachen.
Er merkte, dass Rory das mit dem Pflaster nicht hinbekam und meinte: âKomm, lass mich das machen, sonst verblute ich noch.â
Nun war sie einem Lachkrampf nahe, schaffte es aber noch, das Pflaster an seine Stirn zu kleben.
Da sah er auf die Uhr.
âWow, du hast mir ein Pflaster in nur 20 Minuten aufgeklebt. Was würde ich nur ohne dich tun?â
âNaja, du würdestâ¦â, doch in diesem Moment stand er auf, und sie sah in direkt in die Augen, âDu, äh, würdestâ¦â, doch sie war nicht in der Lage den Satz zu vollenden.
Sie starrte nur auf seine Lippen.
âWas würde ich dann?â, fragte er. Es war allerdings nicht mehr als ein flüstern.
Denn auch er konnte sich nicht von ihren Anblick losreiÃen.
Was soll das? Wieso kribbelt es so?
Bin ich etwa�
Doch diese Frage konnte sie sich nicht beantworten.
Nicht in diesem Augenblick.
Und dann, endlich kam es zum Kuss.
Zuerst ein zaghafter, so wie damals auf der Hochzeit.
Als er sich dann von ihr löste und sie fragend ansah, sagte sie nicht sondern legte ihm ihre Arme um den Hals und küsste ihn.
Er erwiderte ihn und legte ihr seine Hände um die Taille und zog sie an sich.
Mein Gott, wie sehr ich DAS vermisst habeâ¦
Ich glaube ich lieâ¦
Doch in diesem Moment wurden sie durch etwas unterbrochen.
Das Telefon.
Wie zwei Teenager, die beim Knutschen erwischt worden sind, sprangen sie auseinander und Jess hob ab und meinte etwas aus der Puste: âWer stört? Oh,â¦â¦ Okayâ¦Neinâ¦.Nein, kann er nichtâ¦.Dafür hättest du mich aber nicht gebrauchtâ¦.Ja, bis dann.â
Rory hatte sich einstweilen etwas von Jess distanziert und fragte schüchtern: âWer war das denn?â
Er legte das Telefon weg, ging auf sie zu und legte seine Hände wieder dorthin, wo sie noch vor einer Minute waren.
Sie lieà es lächelnd zu und tat es ihm gleich.
âEs war Loganâ¦â, setzte er an doch sie fuhr plötzlich schockiert weg und kreischte:
âWas?? Wieso was wollte er??â
Das kann doch nicht sein er kann es doch nicht wissen, er weià nicht das ich hier bin und er⦠Er ist doch in Hartfortâ¦
Gott, was mach ich denn nur??
âWas hast du? Er ist der Stellvertretende Geschäftsführer, er wollte nur was von mir wissen. Rory, was ist los?â
Sie war so unglaublich erleichtert, dass er nicht Logan gemeint hatte, dass sie sich fast schwerelos fühlte.
Sie lächelte wieder und schritt auf ihn zu: âEs ist nichts. Ich kannte nur mal jemanden der Logan hieÃ. Nichts weiter.â
Und noch bevor er etwas erwidern konnte, verschloss sie seinen Mund mit einem Kuss, der noch sehr viel weiter führen sollte...
Langsam entwickelte sich dieser Kuss in eine wilde Knutscherei, die auf der Couch im Wohnzimmer endete.
âJess,â¦â¦..ichâ¦muss dirâ¦..sagenâ¦..Jessâ¦..â, brachte sie beim Luftholen hervor.
Ich muss es ihm sagen.
Ich muss ihm von Logan erzählen.
Etwas beleidigt sah er sie fragend an.
Jetzt oder nie.
Doch als sie ihm in die Augen sah, verlor sie von Sekunde zu Sekunde den Mut es ihm zu sagen.
âWas ist denn?â, fragte er endlich.
âIch ähmâ¦..â
Was sollte sie nun tun? Es ihm erklären oder ihn einfach im Ungewissen lassen?
Unbewusst entschied sie sich für die zweite Variante und sagte: âIchâ¦ich muss wieder ins Hotel, du weiÃt schon, Paris und soâ¦â
Obwohl er nicht wollte dass sie geht meinte er: âNa dann solltest du wohl gehen.â
Betreten sah sie zu Boden.
Sie wusste, dass er es nicht wollte, aber versuchte es zu akzeptieren.
Würde Logan es verstehen?
Natürlich würde erâ¦
Er ist ja auch nicht so wie Jessâ¦.
Mein Jessâ¦
Sie stand auf und streifte sich noch kurz durch die Haare.
Erst da wurde ihr bewusst, dass sie noch sein Metallica-Shirt anhatte, welches er damals in Stars Hollow auch getragen hatte.
âIch ähm sollte wohlâ, sie deutete auf das Kleidungsstück und auf die Treppe.
âKlar, wär sonst ja auchâ¦â, erwiderte er abwesend.
Nachdem er das gesagt hatte, verschwand sie eilig nach oben.
Klasse, jetzt ist er wieder wie früherâ¦wieso hab ich ihn nur geküsst?
Kaffee-Entzug, alles klarâ¦
Einfach schnell weg hier.
Im Gästezimmer angekommen, nahm sie sich ihre Sachen und zog sich schnell um.
Doch ihre Gedanken waren nur bei einem: Jess.
Hatte sie sich nicht genau das gewünscht, vor drei Jahren?
Wollte sie nicht immer, dass er ein geregeltes Leben hat und alles auf die Reihe kriegt?
Und nun, da er das alles wirklich geschafft hatte, wusste sie nicht mehr, was sie wollte.
Klar, Logan war immer für sie da gewesen und war auch wirklich perfekt.
Emily und Richard waren begeistert von ihm, Lorelai konnte ihn gut leiden doch eines fehlet ihr: Liebe.
Sie hatte, obwohl sie sich das nie eingestehen würde, immer Jess geliebt und ihn irgendwie nachgetrauert.
Doch nun war er da und war das, was sie immer wollte.
Wie soll ich nur damit umgehen?
Kann ich mich denn auch wirklich auf Jess verlassen?
Wird er nicht wieder einfach allem und jedem aus dem weg gehen, sobald es Probleme gibt?
Und was soll ich mit Logan tun?
Er war immer für mich da und hat mich nie allein gelassen.
Kann ich ihn denn wirklich verlassen wegenâ¦â¦â¦â¦Jess?
Plötzlich klopfte es an der Tür.
âJa?â, antwortete sie.
Daraufhin trat Jess ein.
Doch er trat in diesem Augenblick nicht nur durch diese Tür, sondern auch wieder in ihr Leben ein.
âSoll ich dich zum Hotel fahren?â, fragte er.
Sie lächelte verlegen und antwortete: âJa, aber nur wenns dir nichts ausmacht.â
âKommâ, bestimmte er knapp.
Er ging schon voraus während sie noch: âAlles klarâ¦â, flüsterte.
Als sie im Auto saÃen fragte er: âIn welchen Hotel wohnt ihr eigentlich?â
âOhâ¦ähâ¦Palm Hotel.â
Wie konnte ich nur vergessen ihn das zu sagen?
Er kann es ja gar nicht wissen!
Wo ist nur mein Verstand?
Der muss wohl Urlaub machenâ¦
Ihr Blick fiel wieder auf Jess, welcher gerade auf einer Kreuzung abbog.
Sie lächelte.
Er sieht so süà ausâ¦
Moment malâ¦schluss!
Schlimm genug, dass ich ihn überhaupt geküsst habe, da muss ich nicht auch noch so denken⦠aber es ist wahrâ¦nein, nein schluss!
Kaffee-Entzug.
Das ist alles nur deswegen.
âRory⦠hey, hörst du mich nicht?â, fragte er ungeduldig.
âWas? Hast du was gesagt?â, fragte sie nun.
âDreh dich mal zur Seiteâ¦â, begann er vielsagend.
Sie tat es und sagte: âOh, das Hotelâ¦â
Er klatschte in die Hände und meinte mit verstellter Stimme: âBravo, Rory erkennt das Hotel in dem sie wohnt, tollâ¦â
Bei dieser Darbietung musste sie laut los lachen.
âHey ich war in Gedanken und habs nicht bemerkt. Das kann doch jeden mal passierenâ¦â, doch je mehr sie sprach, desto leiser wurde ihr Stimme.
Sie hatte sich längst in seinen braunen Augen verloren.
Und ehe sie sich versah, lagen ihre Lippen schon auf seinen.
Nach einen langen Kuss löste sie sich wieder von ihn und flüsterte: âBis dann.â
Atemlos und überrascht entgegnete er: âBis dann.â
Ohne ein weiteres Wort verlieà sie das Auto und er fuhr weg.
Als er weg war leckte sie sich unauffällig die Lippen und musste unwillkürlich grinsen.
Wie immer, wenn sie ihn sah oder an ihn dachte.
Ich hab ihn schon wieder geküsstâ¦
Und er hat den Kuss erwidert, einfach soâ¦
Nanu, ist das nichtâ¦nein, nein!!!
Sie konnte nicht glauben, wen sie da sah und hoffte, diese Person hatte nichts von ihr und Jess gesehen...
âPâ¦Parisâ¦Hi, was tust du denn hier? Klar du wohnst hier aberâ¦â
diese sah allerdings sehr verärgert aus und meinte: âRory wieso?â
âWieso was? Wovonâ¦â
âJetzt stell dich nicht dumm! Du hast Jess geküsst und bei ihm übernachtet! Verdammt, Rory, was ist los mit dir? Du liebst doch Logan!â, fuhr Paris sie wütend an.
Da erkannte sie den ernst der Lage.
Sie hatte ihren Freund mit Jess betrogen.
Und als sie das erkannt hatte, bekam sie ein schlechtes Gefühl.
Hat sie Recht?
Liebe ich Logan immer noch?
Was ist nur los mit mir?
Ich muss hier weg.
Weg aus Kalifornien, weg von Jess.
Immer wenn er auftaucht gibtâs nur Probleme.
Aber, diesmal nicht.
Ich verschwinde!
Fest davon überzeugt das Richtige zu tun, ging sie an paris vorbei und eilte zum Lift.
âWo willst du hin? Roryâ¦â, doch weiter hörte sie Paris nicht mehr, da sich die Lifttüre schloss.
Im fünften Stock angekommen ging sie schnell in ihr Zimmer und hoffte, Paris würde noch nicht da sein.
Gott sei dank, sie ist noch nicht da.
Okay, woâ¦achja, ich hab ja noch gar nicht ausgepackt!
Gut, dann kann ich jaâ¦
Sie schnappte sich ihren Koffer und die Tasche und wollte gerade gehen, als die Tür aufging und Paris eintrat.
âRory, wir müssenâ¦â, doch da erblickte sie den Koffer und die Tasche, ââ¦Wo willst du hin? Du kannst jetzt nicht einfach gehen!â
Da reichte es Rory entgültig.
âJetzt hör mir mal genau zu: ich gehe, wann, wie und wohin ich will, das kannst du mir nicht vorschreiben! Für wen hältst du dich denn?â, schrie sie plötzlich los, worüber Paris erschrak.
Vorsichtig begann Paris: âRory, ich denke nicht, dass du einfach weglaufen kannst. Ich hab euch doch gesehen und ⦠ach ich weià auch nicht aber⦠weglaufen nützt doch nichts und das weiÃt du auch. Du musst dich entscheiden: Logan oder Jess?â
Bei dieser frage schnürte es Rory die Kehle zu.
Denn genau das war es, wovor sie Angst hatte.
Dann fasste sie all ihren Mut und sagte tonlos: âLogan.â
Paris atmete erleichtert aus und meinte: âAber, dann musst du doch nicht weg, wir gehen Jess einfach aus dem Weg, ich meine, Kalifornien ist groÃ, da musst du doch nicht gleich fluchtartig wegrennen.â
Rory sah sie fassungslos an.
Jess aus dem Weg gehen, Jess aus dem weg gehen⦠spinnt sie?
Das geht doch gar nicht!
Ich muss hier weg⦠das ist alles zuvielâ¦
âIch habe mich für Logan entschieden und will jetzt zu ihm. Ist das denn so schwer zu verstehen? Ich liebe Logan!â, wollte sie Paris und sich selbst überzeugen.
Doch, da sie bei den letzten Satz glasige Augen bekam, rannte sie mit ihrem Gepäck hinaus.
Paris drehte sich noch einmal um und flüsterte: âUnd du liebst ihn nicht.â
Rory sah sich um.
Ãberall liefen Menschen hektisch herum.
Wie ich Flughäfen hasse!
Hoffentlich bringe ich das schnell hinter michâ¦
Ohne noch länger zu warten ging sie zu einem der Schalter, wo Tickets verkauft werden und meinte: âEin Ticket nach Hartford, Conneticut, bitte.â
Die Dame am Schalter tippte etwas in den Computer ein und antwortete: âEs tut mir leid, aber der nächste Flug nach Conneticut geht erst in einer Woche, der letzte ist vor einer halben Stunde gestartet.â
Sie riss ungläubig ihre Augen auf und meinte entsetzt: âWas? Aber ⦠hörn sie mal, ich erwarte ja nicht, dass Sie das verstehen, aber ich muss hier so schnell wie möglich weg, und zwar sofort!â
Die Dame sah sie etwas ratlos an und sagte noch: âEs tu mir leidâ¦â
Doch Rory dachte gar nicht daran, weiter zu zuhören, sondern verlieà den flughafen umgehend.
Vor dem Gebäude angekommen stand sie ratlos herum.
Doch dann kam ihr eine Idee.
Sie holte schnell ihr Handy heraus und wählte eine Nummer.
âHey⦠ähm⦠könntest du mich abholen? ... Am Flughafenâ¦..ok, bis dann.â
Ich fasse es nicht.
Was solls, dann heiÃt es wohl: warten.
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
Bevor ihr âTaxiâ kam, dachte sie viel nach.
Vor allem darüber, wie es nun weitergehen sollte.
Was soll ich bloà sagen?
Ich kann doch nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen.
Ichâ¦.oh nein, da ist ja schon der Wagen!
Besagter Wagen hielt wenige Augenblicke später neben ihr und die Person die ihn fuhr stieg aus.
âHeyâ
âHeyâ, gab sie etwas schüchtern zurück.
Er sah auf die Koffer und die Tasche. Dann sah er ihr in die Augen und fragte: âRory, was ist los? Wieso rufst du mich, drei Stunden nachdem ich dich ins Hotel gebracht habe, wieder an und willst, dass ich dich vom Flughafen abhole?â
Sie sah betreten zu Boden und begann: âJess,â¦â
âWolltest du weg? Ist es wegen mir? Wieso erzählst du mir nichts?â, bohrte er weiter nach.
Doch dann sah er Tränen in ihren Augen blitzen und fragte mit leiser Stimme: âHey, was ist denn?â
âIchâ¦ichâ¦â, doch sie konnte einfach nicht weiter sprechen.
Stattdessen begann sie zu weinen.
Jess ging einen Schritt auf sie zu und nahm sie einfach in den Arm.
Etwas, dass er früher viel öfter hätte tun sollenâ¦â¦.
âJessâ¦.ichâ¦.â, setzte sie an wurde aber von ihm unterbrochen.
âHey, psss schon gut. Erzähl es mir, wenn es für dich in Ordnung ist.â
Nanu, so ein Satz aus Jess´ Marianos Mund?
Er hat sich sehr verändert.
Ich hab das Gefühl, ich kenne ihn gar nicht mehrâ¦
Wie konnte er sich nur so verändern?
Als er sich wieder von ihr löste, lud er ihr Gepäck in den Kofferraum des Autos und öffnete die Beifahrertür.
âKomm, steig ein.â, erklärte er noch überflüssigerweise.
Sie lächelte leicht und meinte: âKlar.â
Und schon nach kurzer Zeit fuhren sie los.
Doch Rory nahm ihre Umgebung nicht wahr.
Sie dachte nur über Paris Worte nach.
Logan oder Jessâ¦.
Dean oder Jessâ¦
Wie ironisch.
Wieso muss ich jetzt dasselbe durchmachen, wie vor 4 Jahren?
Ich dachte, ich hätte das alles hinter mir.
Es tat so weh, als er einfach ohne ein Wort abgehauen ist.
Und dann, ein Jahr später, fragt er mich, ob ich mit ihm nach New York kommen möchte.
Wie gern wäre ich damals mitgekommenâ¦
Doch ich konnte mal wieder nicht auf mein Herz hören.
Nein, stattdessen mach ich das mit Dean.
Wieder nicht auf mein Herz gehörtâ¦
Das ist wie in nem schlechten Filmâ¦
Dann stoppte das Auto.
Als sie aus dem Fenster sah, merkte sie, dass sie schon vor seinem Haus angekommen waren.
âDa wären wir wohlâ¦â, sagte sie in die Stille hinein.
âJap.â, antwortete er lässig und stieg aus.
Rory sah, wie er ihr Gepäck nehmen wollte und meinte: âLass nur, ich nehm schon.â
âDas lass ich nicht zu.â
Bei dieser Antwort arbeitete ihr Herz plötzlich schneller.
Er hatte es damals, kurz vor dem Abschlussball zu ihr gesagt, als sie die Karten kaufen wollte.
Doch ehe sie sich versah, schleppte er ihr Gepäck auch schon zu seinem haus und kramte aus seiner Jackentasche den Schlüssel.
Sie beobachtete ihn ständig.
Als er aufgeschlossen hatte, meinte er mit gestellter Stimme: âBitte eintreten und Finger weg von den Schirmen, sie gründen eine geheime Organisation und gehen auf ahnungslosen Mitmenschen los.â
Dieser Satz hatte den gewünschten Effekt: Rory lachte laut los.
Da auch er sich nicht ein Grinsen verkneifen konnte, ging er einfach mit dem Gepäck voraus.
Sie drehte sich noch einmal kurz um und sah auf das Meer hinaus, dann drehte sie sich glücklich um, ging ins Haus und schloss die Tür hinter sich.
âHey, hast du hunger?â, rief Jess ihr aus der Küche zu.
âOh⦠ein bisschen, aberâ¦â
âKomm, wir gehen.â, unterbrach er sie einfach.
âWas? Wohin?â
âNaâ¦was essen. Ich will ja nicht daran schuld sein, wenn du verhungerst. AuÃerdem hab ich auch hunger, also, gehen wir.â
Da dies für Rory nur zu logisch war ging sie einfach voraus.
âOh mein Gott, das ist der beste Kaffee, den ich je getrunken habe!â, stellte Rory begeistert fest.
âTja, aber doch wohl nicht besser als Luke`s?â, grinste er.
âHm⦠er kommt Luke`s Kaffee verdammt nah.â
Plötzlich kam ein Angestellter des Cafés und fragte: âWollen Sie noch etwas?â
âOh ähmâ¦ich nicht und du?â, meinte Jess zu Rory, welche allerdings den jungen Angestellten ansah.
âRoryâ, stieà er sie an.
Dadurch erschrak sie etwas und fragte: âWas? Ãhâ¦nein, ich will auch nichts mehr.â
âNa dannâ¦â, sagte der Angestellte noch und ging dann hinter den Tresen aufräumen.
âTolle Flirt-Taktikâ, bemerkte er.
âWas? Ich habe doch nichtâ¦â
Habe ich�
âNein, nein absolut nichtâ, antwortete er sarkastisch. Doch in seinem Ton war noch etwas anderes: Eifersucht.
Von einem auf den anderen Augenblick fühlte sie sich, als hätte sie ihn betrogen.
âJess, ichâ¦â
âHey, schon gut. Ich meine, ich bin nicht dein Freund, ich bin nur der Junge, den du küsst, der dich von überall abholen soll und bei dem du wohl einige Tage, bis der nächste Flug geht, unterkommen wirst, aber sonstâ¦. Nein, ich hab nicht das recht, dir flirten zu verbieten.â
Doch Jess ahnte nicht, wie sehr er sie mit diesen Worten verletzt hatte.
Fast so sehr, wie damals, als er ohne ein Wort verschwand.
Doch sie versuchte, sich zusammen zu reiÃen und meinte: âIch wusste nicht, wie du darüber denkst. Aber wenn das so ist, dann verschwinde ich eben.â
Da sie ihre Tränen nicht weiter verbergen konnte, lief sie einfach aus dem Café.
âVerdammtâ¦â, knurrte er noch, warf den Angestellten einen wütenden Blick zu, und verlieà das Café ebenfalls.
Rory war unterdessen schon in einen der Busse gestiegen und stieg aus.
Der Bus hatte sie an den Strand, in der Nähe von Jess´ Haus, gebracht.
In Gedanken versunken, schlenderte sie am Strand entlang.
Es war inzwischen schon dunkel und somit war er leer von Menschen.
Tolle Flirt-Taktikâ¦.
Hatte er Recht, hab ich geflirtet?
Ich meine, gut, ich habe ihn angelächelt und in die Augen geschaut aberâ¦.
War das denn schon flirten?
Und wieso rege ich mich denn überhaupt deswegen so auf?
Es stimmt ja, er ist nicht mein Freund, das war er mal.
Und jetzt ist es Loganâ¦
Eigentlichâ¦
Verdammt, warum denke ich überhaupt ständig über Jess nach?
Wütend über diese Erkenntnis, trat sie mit dem Fuà in den Sand, doch dadurch, dass dieser nachgab verlor sie das Gleichgewicht und plumpste in den Sand.
âAu, verdammt!â, fluchte sie und rieb sich ihren Knöchel, welchen sie sich bei dem Sturz wohl verstaucht haben musste.
Das ist alles nur die Schuld von diesem Kellner!
Wäre der nicht aufgetaucht, hätte ich keinen Streit mit Jess gehabt und wäre nicht hier, mit nem verstauchten Knöchel.
Was soll ich denn jetzt tun?
Ich kann nicht mal auftretenâ¦.
Egal, ich muss zu seinem Haus kommen, und wenn ich hin krabble eine andere Wahl habe ich nichtâ¦
Verdammt!
Doch schon nach einigen versuchen auf zu stehen, musste sie sich eingestehen, dass sie es nicht schaffte.
âWas tu ich denn jetzt?â, wisperte sie verzweifelt.
Da fiel ihr ihr Handy aus der Hosentasche.
Das ist es!
Ich muss ihn anrufen, aber⦠ist er nicht noch sauer?
Was, wenn er dann gar nicht kommt?
Ich muss es aber versuchen!
Nervös gab sie Jess` Nummer in ihr Handy ein.
Als sie das Freizeichen hörte, kamen die Zweifel in ihr auf.
Würde er überhaupt abheben und mit ihr reden?
Doch sie hatte keine Zeit um darüber nach zu denken, da auf dem anderen Ende der Leitung abgehoben wurde.
âHallo?â
âOhâ¦ähâ¦Jessâ¦â, stotterte sie verlegen.
âRory, wo bist du?â, fragte er hart aber auch besorgt.
Dieser besorgte Ton in seiner Stimme, beruhigte sie.
âAm Strand, ich bin um geknöchelt oder soâ¦. ach ich weià auch nicht, aber ich kann nicht auftreten und könntest duâ¦â
âBin schon unterwegsâ, sagte er bestimmt und legte auf.
Dass er sich in dieser Stunde, wo er nicht wusste wo er sich aufhielt, groÃe Sorgen um sie machte, würde sie nie erfahren.
Knapp eine viertel Stunde später, sah sie ihn dann am Strand entlang kommen.
âHey!â, sagte er, als er bei ihr angekommen war.
âHeyâ, gab sie zurück.
Was für einen Wortschatz wir doch habenâ¦.
Er beugte sich zu ihr hinunter und fragte: âWelcher ist es?â
Sie sah auf ihren schmerzenden Fuà und antwortete: âDer Rechte. Was tust du da?â
âIch sehe nach, ob er geschwollen ist⦠okay so kannst du nicht gehenâ, stellte er fest.
âWas denn, bist du jetzt auch Arzt?â, fragte sie in einen sarkastischen Ton, welcher dem von Jess glich.
Doch ohne auf das ein zu gehen stand er wieder auf.
âHey, wasâ¦â
Anstatt einer Antwort hielt er ihr die Hand hin.
âKomm ich trag dichâ, erklärte er ohne groÃe Umschweife.
âWas ohâ¦aber ich bin nicht geradeâ¦â, wollte sie erklären doch er ging wieder nicht darauf ein sondern meinte: âIch halt das schon aus, und jetzt komm.â
Zögernd hielt sie ihm die Hand hin und stand neben ihm, doch er nahm sie auch schon auf den Arm und ging so mit ihr über den Strand, in Richtung seines Hauses.
Und wäre das alles nicht so absurd gewesen hätten sie über die Sternenklare Nacht und über das Mondlicht, welches auf sie fiel, gelacht.
âSo, ich komm gleichâ, meinte er.
âAlles klarâ, antwortete sie leise, als er sich auf den Weg in ein anderes Zimmer machte.
Er hatte sie ânach hauseâ gebracht und auf die Couch im Wohnzimmer gelegt.
Vermutlich holte er jetzt einen Eisbeutel.
Doch das war Rory egal.
Er ist immer noch sauerâ¦
Was soll ich nur tun?
Er muss sich ja echt dumm vorkommen, zuerst küsse ich ihn, dann renn ich weg,
dann ziehe ich wieder bei ihm einâ¦
Moment mal! Was heiÃt hier denn einziehen??
âSo, ich hab mal nen Eisbeutel und ne Bandage geholt, die ich dir dann noch umwickleâ¦Rory?â
Erst in dem Moment bemerkte sie ihn und riss sich aus ihren gedanken und meinte abwesend: âJaâ¦okayâ¦â
Jess sah sie kritisch an und wusste sofort, was los war.
Es tat ihr leid, was in dem Café vorgefallen war, doch auch ihm ging es so.
Und es war ihm auch klar, dass er all diese Sachen nicht hätte sagen dürfen.
Doch um das zu zugeben, war er zu stolz.
Also gab er ihr nur den Eisbeutel, welchen sie sich auf den schmerzenden Knöchel hielt.
Nach einigen Minuten des Schweigens setzte Jess an.
âSoll ich dirâ, er hielt ihr die Bandage hin.
âOh, äh ja klarâ¦â
Etwas schüchtern kniete er sich neben die Couch und nahm ihren Fuà in die Hand.
Während er ihr die Bandage umwickelte, meinte sie leise: ââJess, wegen vorhin,â¦â
âSchon okayâ, unterbrach er sie.
Diese Antwort erleichterte sie zwar, aber sie gab sich damit nicht zufrieden.
âNein, ist es nicht. Ich meine, du hattest ja recht, ich hab dich wie Dreck behandelt, das hast du nicht verdientâ¦â
Plötzlich lachte er sarkastisch auf und meinte: âOh, doch, das hab ichâ¦â
âNein, hast du nicht, Jess. Jedenfallsâ¦es tut mir leid.â
Er wurde gerade mit der Bandage fertig und setzte sich neben sie, sah ihr in die Augen und sagte leise:
âSchon gut.â
Und, ohne es zu wollen, verlor sie sich wieder in seinen braunen Augen.
Ich könnte stundenlang so hier sitzenâ¦.
Ehe sie noch etwas sagen oder tun konnte, überkam sie ein plötzliches Gefühl der Müdigkeit, als hätte sie seit ihrer Ankunft in Kalifornien kein Auge zu getan.
Als er auch noch einen Arm um sie legte, schlief sie endgültig ein.
Jess konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, als sie in seinen Armen einschlief.
Und auch er schlief nur kurze Zeit später ein, wodurch sein Kopf langsam auf ihren fiel.
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
Als Rory am nächsten Morgen aufwachte, war ihr erster Gedanke an die Person, welche auch neben ihr lag.
Jessâ¦
Er schläft noch, wie süà er doch aussiehtâ¦
Ãberhaupt nicht wie ein bad Boyâ¦
Nein, er sieht so schnuckelig aus, wie ein Babyâ¦mein Babyâ¦
Logan sieht nie so aus, wenn er schläft⦠er sieht so normal ausâ¦
Nanu, es ist ja schon halb neunâ¦
Müsste er nicht schon längst im Black Star sein?
Gott, hoffentlich hat er jetzt nicht wegen mir verschlafen!
Soll ich ihn wecken, aber wie?
Vorsichtig stupste sie ihn an, doch darauf reagierte er nicht, im Gegenteil, er kuschelte sich noch näher an sie.
Okay, das war wohl nichtsâ¦.
Und was jetzt?
Sie entschied sich, einfach so liegen zu bleiben und versuchte ein zu schlafen, was ihr allerdings auch nicht gelang.
Was soll ich denn jetzt tun??
Hmâ¦was riecht da denn so?
Muss sein Aftershave oder so seinâ¦
Mensch, das riecht umwerfendâ¦
Wenn ich da an das von Logans Aftershave denkeâ¦
Das riecht zwar auch gut aber lange nicht so wie dasâ¦.
Oh Gott, Schluss!
Jetzt vergleiche ich schon Jess und Logan, aber Jess kann man mit niemand vergleichen, er ist einfachâ¦. Jess.
Was soll das, wieso denke ich so über ihn?
Logan ist doch mein Freund, ich sollte über ihn so denken, nicht über Jess!
Aber, andererseits ist Jess doch mein Jessâ¦.
Bin ich vielleichtâ¦
Doch weiter denken konnte sie nicht, da Jess sich bewegte.
âRoryâ¦â, brachte er mit verschlafener Stimme heraus.
Gott, ist die Stimme von ihm nach dem Aufwachen süÃ!
âJa?â, antwortete sie.
âIch⦠wie spät ist es?â
âÃhmâ¦â, sie sah wieder auf ihre Uhr: âzehn vor neun. Müsstest du nicht längst im Black Star sein?â
âViel zu müdeâ¦â, gab er verschlafen von sich.
Da wusste sie, dass er längst hätte dort sein müssen.
âOkay, schluss! Komm, aufstehen, du brauchst Kaffee und dann ab in den Laden, du bist der Besitzer also musst du dich auch darum kümmern!â, erklärte sie.
âWas? Aber Roryâ¦â, wollte er ihr erklären, doch sie lieà sich nicht beirren.
Stattdessen schob sie sich an ihm vorbei, ging in die Küche und musste feststellen, dass er nur eine
Probepackung einer Kaffeefirma hatte.
Ohne näher darauf ein zu gehen, setzte sie Wasser auf, und sah nach Jess, welcher immer noch wie versteinert auf der Couch saÃ.
âJess! Du musst dich anziehen, muss man dir denn wirklich jeden Schritt vorsagen? So kommâ, sie packte ihm am Ãrmel und zog ihn hinauf, in sein Zimmer, âSo, und jetzt ziehst du dich an und dann kommst du runter, alles klar?â
âRory, jetzt hör mir doch malâ¦âwollte er sagen, doch sie ging einfach wieder.
Da er wusste, dass es keinen Sinn hatte, zog er sich an und machte sich kopfschüttelnd auf den Weg in die Küche, wo sie ihn auch schon eine Tasse mit Kaffee hinhielt.
âSo, trink das, und dann ab in den Laden.â
Er nahm die Tasse in die Hand, und musste merken, dass sie es immer noch nicht bemerkt hatte, was ihn wiederum zum Grinsen veranlasste.
Nur widerwillig trank er die Tasse aus und wurde dann gleich von Rory zur Türe geschoben.
âSo und jetzt ab mit dir!â, meinte sie noch heiter und schloss die Tür.
Als er vor der Tür seines eigenen Hauses stand wurde ihm die Sache doch etwas zu bunt und er läutete, da er keinen Schlüssel da hatte, an.
Zufrieden schritt Rory zur Tür und öffnete.
Doch als sie sah, wer davor stand wollte sie ihm schon ne Standpauke halten, doch er kam ihr zuvor:
âAlso gut Rory, ich hab das ja jetzt lange genug mitgemacht, aber was zuviel ist, ist zuviel.
Eigentlich dachte ich, du würdest es spätestens in der Küche merken, aber anscheinend hast du es nicht.
Und â¦â, er begann zu grinsen, â⦠weiÃt du was? Du bist die einzige, die mich an einen Sonntag in den Laden schickt.â, da konnte er sich ein lachen nicht mehr verkneifen.
Doch Rory war das ganze mehr als peinlich und sie sagte nur leise: âKomm rein.â
Als er das hörte musste er nur noch mehr lachen.
âWas denn?â, fragte sie etwas gereizt.
âZuerst willst du mich am Sonntag in den Laden schicken und dann bittest du mich in mein eigenes Hausâ¦â, brachte er unter lachen heraus.
Das wurde ihr zuviel und sie lieà die Tür offen und ging einfach ins Haus.
Immer noch lachend ging er ebenfalls hinein und schloss die Tür.
âMhâ¦das schmeckt ja echt gutâ, erklärte Rory begeistert.
âTja, ich kann eben noch etwas anderes als Bücher verkaufenâ, gab er grinsend zurück.
âHey was soll das heiÃen, Bücher verkaufen? Du machst doch viel mehr! Du kontrollierst die Ein- und Ausgaben, bestellst neue waren und überhauptâ¦dir gehört der Laden doch! Das ist viel mehr als nur Bücher verkaufenâ¦â, sagte sie.
Doch an seinem Grinsen konnte sie erkennen, das er genau dies beabsichtigt hatte: sie sollte sich in rage reden.
Wütend über diese Erkenntnis stopfte sie sich einen weiteren Bissen in den Mund und zog ein beleidigtes Gesicht, über das Jess nur noch mehr grinsen konnte.
Er liebte es, dass sie sich so in etwas Belangloses hineinsteigern konnte, ohne es dumm zu finden, aber zugleich wie ein kleines Kind war.
Das war es, was ihn immer schon an ihr fasziniert hatte, und vermutlich würde sich das auch nie ändernâ¦
âHey, wenn du fertig bist zeige ich dir mal die Stadtâ, meinte er, was eigentlich nur ein âFriedensangebotâ sein sollte.
Doch, überraschenderweise, begeisterte sie sich für diese Idee und grinste: âEine Stadtrundfahrt! Zeigst du mir auch alles?â, fragte sie mit ihrem Dackel-Blick.
Er rollte mit den Augen und sagte: âAlles, was du willst.â
âOhâ¦danke!â, quietschte sie vergnügt, küsste ihn auf die Wange und verschwand nach oben, um sich um zu ziehen.
Oh man ich hab ihn schon wieder geküsst, das muss aber bald ein Ende haben, aberâ¦
Er hat mich doch zurück geküsst!
Also ist er auch schuld daranâ¦
Ob er in mich verliebt ist?
Nein, natürlich nicht, wieso auch, nur weil ich hier auftauche und bei ihm einziehe?
Absoluter Schwachsinnâ¦ich zieh mich jetzt einfach um, dann zeigt er mir die Stadt und dann sehn wir weiterâ¦
So, aber was soll ich denn jetzt anziehen?
Ah, der Rock ist schön, aber irgendwie kurzâ¦ach was solls, wenn es Logan nie gestört hat, wird es Jess erst recht nicht stören!
So, also gut, ja das Top ist auch schön, das nehm ichâ¦
Was er mir wohl zeigen willâ¦Oh mein Gott!!
Paris, ich hab Paris ganz vergessen, was wenn sie mich zusammen mit Jess sieht, die ruft noch meine Mum an, zu zutrauen wärs ihr jaâ¦
Und dann?
Wenn sie weiÃ, dass ich bei Jess bin, dann weià Logan es auch, aber das darf er doch nicht, das darf keiner wissen, das ist meine Sache!
Die würden mir alle nur alles kaputt machen, wie sie es immer schon gemacht haben, keiner, auÃer Luke, konnte Jess je leiden, kein Wunder, sie haben ihn ja nicht einmal eine Chance gegeben und als ich dann mit ihm zusammen war, haben ihn alle nur geduldetâ¦
Damit ist jetzt schluss, er ist nicht mehr der Versager von damals, er istâ¦
Doch sie konnte nicht weiter denken, da es an der Tür klopfte.
âKomm reinâ, antwortete sie.
âBist du dann fertig?â
âWenn du dich so mit mir sehen lassen kannstâ¦â, meinte sie frech und drehte sich einmal im Kreis.
Zu Rorys Erstaunen, wurde er plötzlich ernst und wirkte irgendwie bedrückt.
âJess, was ist los?â, fragte sie ohne groÃe umschweife.
âAch nichts, lass uns gehenâ, versuchte er sich raus zureden und wollte den Raum verlassen, als sie ihn an der Hand festhielt.
âJess, was ist los?â, fragte sie ihn sanft und durchdringlich zugleich.
Da wusste er, dass er es sagen musste.
Er atmete noch einmal tief durch und fragte sie, obwohl es ihm sehr schwer fiel: âGute Frage, Rory. Was ist los? Ich meine du küsst mich und so aber sagst kein Wort zu mir und dann machst du so weiter wie zuvorâ¦verdammt Roryâ¦â
Sie sah ihn mit leicht glasigen Augen an.
Sag es, bitte, sag es!!
Und dann tat er es wirklich: ââ¦ich liebe dich.â, sagte er leise.
Sie hätte nie gedacht, dass ihr die Antwort auf solch ein Geständnis von Jess so leicht fallen könnte, wie sie es in diesem Moment tat.
âIch liebe dich doch auchâ¦â, gab sie mit einer fast weinerlichen Stimme von sich.
Als er ihre Antwort realisiert hatte, lächelte er glücklich.
Er war in der Tat das erste mal, seit Kyle`s Party vor drei Jahren wieder glücklich.
Doch, anstatt sie, seine Rory, in den Arm zu nehmen und fest zu halten stellte er eine weitere Frage:
âWas tun wir jetzt?â
Sie sah beschämt auf den Boden. Daran hatte sie nie gedacht.
Sie hätte auch nie gedacht, dass Jess ihr seine Liebe gestehen könnte, obwohl sie es doch tief in ihren Herzen wollte.
Dann fand sie aber ihre Stimme wieder und sagte: âAlso, ich ähâ¦ich denke, wir,â¦â
Doch er hinderte sie daran weiter zu sprechen, denn er wusste, was sie sagen wollte, und das war alles was er wollte.
Und ehe Rory sich versah, lagen ihre Lippen auch schon auf seinen.
Was zunächst noch ein sanfter und dennoch ein intensiver Kuss war, entwickelte sich rasch zu einer wilden Knutscherei, bei deren Ende Rory auf dem Bett lag und Jess über ihr war.
Wie auf der Partyâ¦.
Das wurde Jess auch bewusst und er löste sich augenblicklich von ihr.
Denn immerhin war das dieselbe Lage wie damals, als alles endeteâ¦
Und davor, hatte Jess auch angst, vor dem Endeâ¦
Rory, welche sich anfangs noch wunderte warum er plötzlich aufhörte, wurde es plötzlich auch bewusst.
Wie damals, der Anfang vom Endeâ¦
Davor hat er Angst, deshalb hat er aufgehörtâ¦
Doch dieses Mal wird es nicht so sein, dieses mal hab ich keine Angst mehr davor, obwohl ich die damals auch nicht hatte, ich wollte es nur nicht in Kyle´s Schlafzimmer tunâ¦
Sie saà noch am Bett, als er schon im Zimmer stand.
Als er zu ihr sah, lächelte sie ihn beruhigend an.
âTut mir leidâ¦â, sagte er kleinlaut.
âHeyâ¦â, setzte sie an, stand auf und nahm seine Hände,: â..es muss dir nicht leid tun, ich versteh dich.â
Allerdings schien es ihm peinlich zu sein also nahm sie sein Gesicht in die Hände, sodass er sie ansehen musste, und küsste ihn noch einmal sanft und hauchte ihm dann ein: âIch liebe dich dochâ, entgegen.
Daraufhin schien es ihm wieder besser zu gehen, denn er legte seine Hände um ihre Taille, küsste sie ebenfalls und sagte dann: âIch finde es richtig gut, dass du deinen Flieger nicht erwischt hast.â
Sie lächelte, denn sie wusste, was wer eigentlich sagen wollte.
Doch, hätten sie geahnt, welche Konsequenzen dies noch haben sollte, hätte er es nie gesagtâ¦
âAlso, gehen wir?â, fragte sie frech.
Er zog eine Augenbraun hoch und fragte: âWohin denn?â
âNa, du wolltest mir doch die Stadt zeigenâ, klärte sie ihn immer noch grinsend auf.
âGut, geh schon mal vor, ich komm gleichâ, gab er sich schweren Herzens geschlagen.
Wie konnte sie jetzt nur an eine Stadtrundfahrt denken?
Sie allerdings ging vergnügt nach unten, während er noch die Tür des Gästezimmers schloss.
âUnd du meinst, das sei das beste Hot Dog, das ich je gegessen habe?â, fragte sie verschmilzt, als sie an einem Hot-Dog-Stand standen.
âProbiers einfachâ¦â, sagte er geheimnisvoll und biss ab.
Sie sah ihn noch kurz kritisch an und tat dann dasselbe.
Und sie war überrascht, als sie merkte, wie gut er wirklich war.
âMhâ¦.das ist gutâ¦â, brachte sie nur heraus.
âVerschluck dich bloà nichtâ¦â
Als ihr Mund wieder leer war grinste sie: âWürdest du dann eine Mund-zu-Mund-beatmung durchführen?â
Er zog sie näher an sich und flüsterte: âDas tu ich auch soâ¦â
Daraufhin kicherte sie vergnügt und meinte: âAchja? BeweiÃe!â
âMit dem gröÃtem Vergnügenâ¦â, hauchte er ihr noch ins Ohr, ehe er sie leidenschaftlich küsste.
Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder voneinander, doch dies taten sie im Grunde nur, zum Luft holen.
Dann sah sie ihn mit groÃen, erwartungsvollen Augen an: âUnd, war das schon alles, was du mir zeigen wolltest, das beste Hot Dog und deine Küss-Künste?â
Er zog, wie sie es liebte, eine seiner Augenbraunen hoch und meinte frech: âWas denn, hast du nicht genug?â
âJess!â, meinte sie verärgert und schlug ihn leicht auf die Schulter.
âHey, ich meinte genug von der Stadt⦠aber, sag bloÃ, du hast auch schon genug von mirâ¦â, tat er unschuldig.
âDas werde ich nieâ, lächelte sie und gab ihn einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
Er wiederum legte seinen Arm um ihre Schultern und ging mit ihr weiter.
Doch beide sahen nicht, welche Person die ganze Zeit über hinter einer Telefonzelle gestanden, und somit alles gesehen hatteâ¦.
âHör auf, ich kann nicht mehrâ¦â, lachte sie, als sie zuhause angekommen waren.
Doch er dachte gar nicht daran aufzuhören, sondern fuhr fort: âVoll auf die Nüsseâ¦â
âJess! Hör jetzt auf!â
Da er sah, wie sie sich schon vor lachen krümmte, hörte er auf und fragte: âSag mal, was machen wir heute noch?â
Rory, welche mittlerweile auf der weiÃen Couch von Jess saÃ, fragte wiederum: âWas meinst du damit, was willst du denn noch machen?â
Er grinste, teils überrascht von ihrer Naivität teils von der Frage an sich da es ja erst halb sieben war.
Doch ehe er antworten konnte rief sie: âJess, können wir nicht wieder ins Sunny Beach gehen? Das letzte Mal konnte ich nicht einmal tanzenâ¦â
Augenblicklich bekam er groÃe Augen und wiederholte etwas ungläubig: âTanzen?â
Dann sah sie etwas verlegen zu Boden und meinte: âNaja, damals konnte ich ja nicht, da waren wir ja nicht⦠und jetzt sind wir jaâ¦alsoâ¦â
Da Jess erkannte, wie schwer es für sie sein musste, da es dies vor einpaar Stunden auch für ihn war, sagte er einfach nur: âAlles klar, dann gehen wir heute ins Sunny Beach.â
Sie wusste, warum er sie unterbrochen hatte, und lächelte ihn einfach nur dankbar an und flüsterte: âOkay.â
âBist du dann endlich fertig?â, rief er ihr ins Bad, wo sie sich nun seit über einer Stunde einschloss.
âIchâ¦ähmâ¦ja sofortâ¦â, antworte sie.
Im Grunde war es ja nicht ihre Art so lange zu brauchen, doch im Moment war sie irgendwie nervös.
Immerhin war es ja auch das erste mal, seit 3 Jahren, dass sie wieder als Paar unterwegs waren.
Verdammt, wieso bin ich denn so zittrig?
Ich meine, es ist Jess, ich war schon mal mit ihm zusammen, ich kenne ihn doch, als wieso bin ich so nervös, dass ich nichts auf die Reihe kriege?
So, noch ein letzter schliff, und fertig!
Endlichâ¦
Und jetzt ab ins Sunny Beachâ¦
Selbstbewusst, ging sie aus dem Bad und meinte: âalso, kannst du dich so mit mir sehen lassen?â
Und, wie immer wenn sie das fragte, drehte sie sich im Kreis.
Und sie sah in der Tat umwerfend aus in ihrem Kirschroten, knielangen Kleid.
Als er endlich seine Stimme wiedergefunden hatte, sagte er: âDu siehst perfekt ausâ, un d strich ihr durch ihr gelocktes Haar, was sie zu einem Lächeln veranlasste.
âNa dann lass uns gehenâ, sagte sie dann.
âGerneâ, erwiderte er und ging mit ihr bei der Tür hinaus.
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
âAh, Jess!â, kreischte Rory vergnügt.
Sie saÃen, noch im Auto vor dem Sunny Beach, wo Jess plötzlich anfing vier bestimmte Worte zu sagen:
âVoll auf die Nüsse!â
âOkay, okay, ich hör ja schon aufâ, meinte er schlieÃlich, und stieg aus dem Auto.
Rory tat es ihm gleich und ging neben ihm zum Eingang.
Als sie in dem Lokal waren, schritt sie zielstrebig auf die Bar zu.
Jess, welcher nicht wusste, was sie damit bezweckte, ging ihr einfach hinterher.
Bei ihr angekommen sah sie ihn erwartungsvoll an, doch musste erkennen, dass er sich nicht mehr erinnern konnte.
Da sie sich gegenseitig anstarrten, und er nun völlig verwirrt war, setzte er sich einfach auf einen der Barhocker, doch da meinte sie plötzlich: âHalt, nein, du kannst dich nicht auf den setzen!â
Bei diesen Worten wurde sie ihm nun wirklich unheimlich.
âRory, was ist los?â, fragte er, als er von dem Hocker aufgestanden war.
âErinnerst du dich nicht mehr? Das sind genau die zwei Hocker, auf denen wir beim letzten Mal gesessen sind. Nur, dass du dich auf meinen gesetzt hastâ¦â
da fiel es ihm auch endlich auf, und er fing an zu lachen.
âUnd deswegen fährst du mich so an? Wegen eines Hockers?â
âDas sind nicht nur irgendwelche Hocker, das sind unsere!â
Um sie zu beruhigen, gab er nach und setzte sich auf den anderen Hocker.
Zufrieden sah sie ihn an und nahm auf den anderen Hocker platz.
âSo, und jetzt?â, fragte er sie, da er nichts Falsches sagen oder tun wollte.
Sie kniff die Augen zusammen und meinte frech: âDas weiÃt du nicht? Derweil hast du mich doch damals überhaupt erst dazu gebracht:â
Da fiel bei ihm der Groschen und er sagte zu einem der Barkeeper: âZwei Gin-Tonics!â
Spielerisch klatschte sie und sagte: âNa bitte, geht doch!â
Er nahm ihr Hände in seine und fragte: âUnd was jetzt, suchen wir einen Paris und Alex Ersatz?â
Sie gab lächelnd zurück: âIch denke nicht, das das möglich istâ¦â
âSo hier bitte, eure Gin-Tonicsâ, meldete sich der Barkeeper zu Wort.
âOhâ¦dankeâ¦â, sagte sie höflichkeitshalber, doch der hörte es nicht mehr, da er schon jemand anderen bediente.
Nachdem sie ihre Drinks getrunken hatten wollte er gerade hinausgehen und eine Zigarette rauchen, als plötzlich von einem der Mitarbeiter, durch ein Mikrofon, verkündet wurde, dass die Pair-Dance-Runde in 10 Minuten stattfinden sollte.
Da Jess dadurch instinktiv wegging, da er wusste dass Rory sehr wohl tanzen wollte, lief sie ihm hinterher.
âJess, warte!â
Wieso rennt er denn weg, er weià doch, dass ich tanzen willâ¦
Ist es für ihn denn wirklich so schlimm?
âJess!â, rief sie noch einmal, wodurch er dann auch stehen blieb.
âRoryâ, antwortete er gedehnt.
Sie wusste in dem Augenblick, dass er absolut keine Lust auf tanzen hatte.
Dennoch, musste sie es versuchen!
âJess, du weiÃt doch, wie gerne ich tanzen würde. Ich meine, es ist doch nur ein Tanz und,â¦â, doch er legte seine Arme um ihre Taille, wodurch sie auch näher an ihn rückte.
âIst ja schon gut, aber sei gewarnt, ich Tanze bei weitem nicht so gut wie die in Dirty Dancingâ, klärte er sie lächelnd auf.
Als sie das hörte, legte sie lächelnd ihre Hände um seinen Hals und küsste ihn.
Nur widerwillig lösten sie sich wieder voneinander, da sie ja tanzen wollte.
âWir sind gerade rechtzeitig!â, rief sie erfreut.
Doch er sah sie nur von der Seite an.
Sie wusste, dass er nicht tanzen wollte, und es nur wegen ihr tat, doch gerade deswegen liebte sie in diesem Moment noch mehr, als sie dies sonst tat.
Als dann die Musik anstimmte, es war eine sehr langsame, verloren sie sich in den Augen des jeweilig anderen und achteten weder auf die Musik, noch auf die anderen.
Denn dieser Tanz sollte nur ihnen gehörenâ¦
âHey gibs zu ich bin ein mieser Tänzerâ¦â, lachte er als sie aus dem Auto stiegen und zu seinem Haus gingen.
Sie hakte sich bei ihm, sah in die Luft und meinte: âHey, ich bin auch nicht die beste Tänzerin, aber dennochâ¦â
ââ¦haben uns alle applaudiertâ, ergänzte er und sah ihr ins Gesicht.
Sie lächelte ihn an.
âAber das haben sie nur gemacht, weil du so umwerfend aussiehstâ, fügte er noch hinzu.
Sie fühlte sich zwar geschmeichelt, meinte aber trotzdem gedehnt: âJessâ
Anstatt einer Antwort sah er sie einfach nur frech an und näherte sich mit seinem Gesicht ihrem.
Nach einem nicht enden wollendem Kuss, lösten sie sich kurz voneinander, einerseits um Luft zuholen andererseits um endlich aufzusperren um ins Haus zu gelangen.
Während er dies tat sah sie ihn von der Seite an.
Er sieht so gut ausâ¦richtig zum AnbeiÃenâ¦
Moment mal könnte esâ¦.
Aber, heute, ichâ¦.
Ach wer weiÃâ¦.und wenn schon, ich liebe ihn....
âKommst du endlich?â, fragte er sie, da sie gedankenverloren vor der Tür stand und ihn anstarrte.
âWas, hast du was gesagt?â
Er verdrehte die Augen und scherzte: âKannst du dich von meinem Anblick denn nicht eine Sekunde losreiÃen?â
Das allerdings sah sie als einen passenden Ãbergang, da es ihr immer peinlich war, wenn sie etwas nicht hörte.
âWie sollte ich, allein im Sunny Beach haben dir alle Mädchen, und 2 Jungs, nachgeschaut.â
Er ging grinsend auf sie zu, legte seine Hände um ihre Taille und flüsterte schon fast: â2 Jungsâ¦. Waren sie denn süÃ?â
Sie legte ihre Hände auf seine Brust und meinte: âNaja, der eine schon, aber beide nicht dein Typ, du weiÃt schon, blondâ¦.â
Daraufhin verzog er angeekelt das Gesicht und sagte: âBlond? Ne, ich steh eher auf dunkle Typen, zumindest wenns um Haare geht, aber die Haut sollte hell sein und die Augenâ¦hm die sollten so blau sein, dass man darin versinken kannâ¦â
âOh, das ist soo süÃ!â, entfuhr es ihr.
âAch ja? Findest du das süÃ?â, fragte er sie unschuldig.
âJa wieso fragst du?â
Er lächelte verschmilzt und flüsterte: âWeil ich da noch was viel süÃeres wüssteâ¦.â
Und noch ehe Rory fragen konnte, was das sein soll, begann er ihren Hals zu küssen.
Oh, das ist ja wirklich viel besserâ¦.
Sie gingen immer weiter auf die Stufen die in den anderen Stock führten zu.
Doch, dass sie schon bald oben waren, merkten sie erst in âRorys Zimmerâ.
Und, genau wie am Nachmittag, wollte Jess wieder ausweichen, doch das lieà Rory nicht zu.
âRory,â¦â, setzte er leise, kaum hörbar an.
Doch sie hörte es und flüsterte: âEs ist schon okay, ich liebe dich.â
Er sah zu ihr und sagte: âIch liebe dich doch auchâ¦â
Da er wieder seinen Kopf senkte, nahm sie ihn in ihre Hände und küsste ihn, wobei sie ihn auf sich zog.
Als sie wieder so da lagen wie am Nachmittag, fragte er: âWillst du wirklichâ¦?â
Anstelle einer Antwort küsste sie ihn einfachâ¦.
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
~Rorys Traum: Anfang~
Sie ging durch Stars Hollow, es war Herbst, und bunte Blätter fielen auf die StraÃe und vor ihre FüÃe.
Sie sah sich um.
Es war alles wie immer: Miss Patty gab kleinen Mädchen Ballettunterricht, Taylor stritt mit Kirk wegen irgendetwas, dann kam sie zu Luke´s.
Schon als sie einen Blick durch das Fenster warf sah sie ihre Mutter, wie sie sich noch einen Kaffee bestellte.
Vermutlich war es schon der 7. an diesem morgen.
Plötzlich kam jemand von hinten auf sie zu.
Noch bevor sie sich umdrehte wusste sie, wer es war.
Und genau dieses Wissen zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht.
âHeyâ, kam es jetzt endlich von hinten.
âHeyâ, gab sie zurück und drehte sich um.
Es war Jess.
Und noch bevor sie etwas sagen konnte küsste er sie.
Als er wieder von ihr lieà fragte er: âUnd, wie geht es uns heute?â
Sie antwortete grinsend: âHmâ¦.ich denke uns geht es gut, aber es würde uns noch besser gehen, wennâ¦â
ââ¦wir zum Steg gehen. Tun wir das nicht jeden Tag?â
âJa, aberâ¦â, sie hakte sich bei ihm ein und ging Richtung Steg, ââ¦du weiÃt doch dass ich dort so gerne mit dir bin!â
Er ging neben ihr und verteidigte sich: âHey, ich habe nicht gesagt, dass ich nicht will. Ich sagte lediglich, dass wir jeden Tag dort sind undâ¦hörst du mir überhaupt zu?â
Mit diesem Satz riss er sie wie immer aus ihren Gedanken.
âEntschuldige, aber ich finde es so schön, wenn die Bäume und überhaupt alles so bunt ist, du nicht?â
Er rollte die Augen und meinte: âWunderbarâ¦â
Sie wusste, dass er es im Moment mit ihr nicht leicht hatte.
Deshalb, und weil sie schon am Steg waren, drückte sie ihn einfach an sich und küsste ihn.
âMhâ¦schon viel besserâ¦â, erklärte er und nahm sie in den Arm.
âJess, ich hab Angstâ¦â
âBrauchst du nicht, ich bin für dich da. Immerâ, beruhigte er sie.
Sie konnte wieder lächeln.
âDankeâ, sagte sie schlicht.
Er sah an ihr herab, streichelte ihr über den Bauch und meinte: âIch liebe dich.â
Sie sah ihn tief in die Augen und sagte: âIch liebe dich auch.â, ehe sie in einen langen Kuss versankenâ¦.
~Rorys traum:Ende~
Noch im Halbschlaf drehte Rory sich zur Seite um, wo Jess hätte liegen sollen.
Doch das einzige was dort lag war ein Zettel.
Liebe Rory,
tut mir leid, dass ich so früh wegmusste, aber es ist im Black Star einfach zu viel los ich komm so gegen vier nachhause.
Jess
âAch, er ist ja so süÃâ, entfuhr es ihr.
Und noch ehe sie an etwas anderes denken konnte, läutete ihr Handy, welches unter das Bett gefallen war.
Ohne auf die Nummernanzeige zu achten, hob sie ab.
Es ist bestimmt Jess!
âHalloâ, meinte sie fröhlich gestimmt.
âRory? Wo bist du?â, schrie jemand an dem anderen Ende der Leitung schon fast.
Geschockt stammelte sie: Lâ¦Logan? Wieso schreist du denn so?â
âWieso ich so schreie, wieso ich so schreie! Verdammt Rory, wir machen uns alle Sorgen und du fragst Seelenruhig als ob nichts wäre warum ich denn so schreie⦠was ist bloà los mit dir, du bist doch sonst nicht so!â
Da reichte es ihr. Welches Recht hat er denn ihr zu sagen, wie sie war und wie sie nicht war?
âJetzt hör mir mal gut zu, klar? Fein, denn ich habe mit Paris eine 4-wöchige Reise nach Kalifornien geplant und ich sehe nicht ein, warum ich diese jetzt nicht antreten sollte, nur weil Paris und ich Differenzen haben die wir nicht klären können. Also ich bin immer noch hier und das werde ich auch bleiben, klar?â
Am anderen Ende hörte man einige Sekunden nichts.
Doch dann meldete er sich wieder, gefasster, zu Wort: âHör mal, ich will nicht, dass du irgendwo allein in einem Hotelzimmer bist, und deine GroÃeltern übrigens auch nichtâ¦â
Entsetzt riss sie ihre Augen auf und sagte: âWie bitte, meine GroÃeltern? Wieso in aller Welt sprichst du lieber mit meinen GroÃeltern als mit mir?â
âRory, hör mir zu, ich wollte ja mit dir reden, ich habe dich in den letzten Tagen immer angerufen, aber seit du in Kalifornien bist, bist du für mich einfach unerreichbar und ich weià nicht was ich noch tun sollâ¦â
âLogan, bitte, ich komm doch bald wieder und wenn du willst telefonieren wir auch jeden Tag, aber bitteâ¦â
âRory ich kommeâ, platzte es aus ihm heraus.
âWas?â, schrie sie.
Das kann er doch nicht machen, er kann doch nicht kommen, was soll ich nur tun, wie sag ich das Jess?
âIch werde in der nächsten Maschine sitzen und dich abholen. Ich weiÃ, das du das nicht willst, aber denk doch mal an deine Mutterâ¦â
âWas, was ist mit ihr?â
Er hatte, ohne es zu wissen ihren gröÃten Schwachpunkt getroffen: ihre Mutter, Lorelai.
âSie macht sie groÃe Sorgen, immerhin hast du ja mit ihr auch noch kein Wort gewechselt, seit du weg bist.â
Sie hatte Tränen in den Augen.
Wie konnte sie nur vergessen ihre Mom anzurufen?
âSag ihr, es geht mir gut. Wann kommst du?â
âIch komme um halb acht am Flughafen an.â
âOkay, bis dannâ, sagte sie noch und legte einfach auf, denn sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
Es waren Tränen der Verzweiflung, der Hilflosigkeit, aber vor allem Tränen der Wut.
Sie war so wütend auf Logan, weil er sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte, weil er ihre Traumwelt, ihre perfekte Welt mit Jess, kaputt gemacht hatte.
Sie sah auf die digitalen Leuchtzahlen des Weckers, welcher auf den Tisch in der nähe des Bettes stand.
Punkt zwölfâ¦in guten achteinhalb Stunden wird er da sein.
Dann ist alles vorbeiâ¦
Aber das will ich doch nicht!
Verdammt!!
Wütend warf sie das Handy auf den Teppichboden, wo es weich landete.
Sie saà weinend in ihrem Bett.
Sie konnte es immer noch nicht glauben.
Wie konnte ihre Vergangenheit sie so schnell einholen?
Wäre es jemand anderen passiert, hätte sie vermutlich gelächelt, sich aber nicht weiter darum gekümmert.
Und jetzt, wo sie in dieser Situation war, wusste sie nicht, was sie tun sollte.
Sie legte ihr Gesicht verzweifelt in ihre Hände.
Was soll ich bloà machen, ich will hier nicht weg, aber ich kann Logan doch nicht einfach alles sagenâ¦
Und Jess?
Ich habe ihn die ganze Zeit über angelogen und somit Logan betrogenâ¦
Das ist alles so surrealâ¦.
Ich weià einfach nicht was ich tun sollâ¦
Aberâ¦.er weià ja gar nicht wo ich bin!
Genau, woher sollte er es denn wissen, er kennt Jess doch noch nicht mal!
Und ich dumme Kuh mach mir Sorgen, er muss mich ja nicht finden, und er wird es auch nicht.
Dafür sorge ichâ¦.
Drei Stunden später kam Rory wieder âzu Hauseâ an.
Sie hatte es schlicht und einfach nicht ausgehalten einfach nur herum zu sitzen und darauf zu warten, dass Jess endlich kam.
Also nahm sie den Zweitschlüssel und ging durch die Stadt, bummelte in den Läden, und trank den einen oder anderen Kaffee.
So, und was jetzt?
Ach, noch eine ganze Stundeâ¦
Hoffentlich geht die bald umâ¦.
Doch diese ging schneller um, als ihr lieb warâ¦
Plötzlich hörte sie, wie jemand den Schlüssel ins Schloss steckte und aufsperrte.
Kurz darauf rief er: âRory?â
Erfreut ihn endlich zu hören ging sie die Treppen herunter und rief fröhlich: âJess.â
âSchau malâ¦.Rory!â, setzte er an, wurde allerdings durch eine heftige Umarmung von Rory unterbrochen.
âWow, pass auf, der Kaffeeâ¦..Rory das Essen,â¦â¦ich krieg keine Luft mehrâ¦â
da lieà sie von ihm ab und quiekte: âKaffee, und chinesisch! Und was ist dasâ¦.indisch! du hast indisches Essen gekauft!! Aber, du hasst es dochâ¦â
Er grinste schief und meinte: âIch schon, aber du liebst es und ich liebe dich.â
âOhâ¦. Das war so süÃ! Aber du musst danach doch das Haus abfackelnâ¦.â
âFür dich immer wieder gerneâ¦â
Als sie das hörte konnte sie nicht anders und küsste ihn.
Dabei lieà er die Tüten falle, und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.
Doch, da sie völlig in den Kuss versunken waren, vergaÃen sie das Essen und taumelten in Richtung Gästezimmerâ¦.
Zufrieden drehte sie sich zur Seite.
Sie hatte gerade mit Jess geschlafen.
Und sie hatte währenddessen sogar vergessen in welcher Situation sie sich befand.
Plötzlich lächelte sie bitter.
Sie lag mit ihrem Ex-Freund, der jetzt auch irgendwie ihr Freund war, im Bett, wobei doch ihr âechterâ Freund auf den Weg hierher war.
Dann meldete sich Jess zu Wort: âIch geh mal,â¦â
âWas, du gehst jetzt?â, fragte sie erstaunt.
Wie konnte er jetzt ans gehen denken?
Er lächelte.
Er wusste genau, wie diese Frage auf sie wirken würde, also erklärte er: âIch hab seit mehr als 8 Stunden nichts mehr gegessen und das hier, nunjaâ¦.das ist auch nicht gerade leicht, wenn du verstehst.â
âOhâ¦â, jetzt wurde es ihr klar, âSchon klar, ich könnte auch etwas vertragen.â
Er stieg aus dem Bett, schnappte sich seine Boxershorts, zog sie an und verschwand mit einem Grinsen nach unten.
Sie drehte sich auf den Rücken.
Ganz toll, ich bin ja echt die beste Freundin, die man sich wünschen kann.
Aberâ¦wieso bin ich eigentlich mit Logan zusammen?
Er hat mich nie so behandelt und nie solche Gefühle in mir geweckt,
wie Jess es in den letzten Tagen getan hat.
Hmâ¦Jess.
Hab ich je aufgehört ihn zu lieben?
Ich meine, ja ich hab ihn nach einer Weile aus meinem Kopf verbannt,
aber immer, wenn ich in Stars Hollow bin musste ich an ihn denken.
Allein der Stegâ¦.unser Stegâ¦
Doch, wenn ich an Logan denke, dann ist daâ¦.gar nichts.
Wir sind zwar immer auf diverse Veranstaltungen und Feste gegangen,
aber seit ich mich von Jess getrennt habe, war ich auf keinen Konzert mehr.
Vielleicht konnte ich es einfach nicht, weil ich es verdrängen wollte.
Tja, das mit dem verdrängen hat ja wohl nicht so ganz geklapptâ¦
Ach, was soll ich bloà machen?
Ich will bei Jess bleiben aber ich muss zuerst das mit Logan klärenâ¦
Am besten ich geh mal runterâ¦
Sie zog sich schnell einen Bademantel über, und ging hinunter, wo ihr auch schon ein leckerer Duft in die Nase stieg.
âPancakes!â, stellte sie fest.
In der Küche angekommen, musste sie bei dem Anblick, der sich ihr bot grinsen.
Jess stand in Boxershorts in der Küche und backte tatsächlich Pancakes!
Sie schlich sich von hinten an und legte ihre Arme um seinen Bauch.
âHallo, mein Chef-Kochâ, raunte sie ihm amüsiert zu.
Er grinste und entgegnete: âKannst du die Teller die dort stehen auf den Tisch bringen, während ich das hier schnell fertig mache?â
âKlar, sag mal, weiÃt du wie wir sind? Wie ein altes Ehepaar!â, erklärte sie, als sie die Teller auf den Tisch brachte.
Er drehte sich zu ihr um und wollte etwas erwidern als plötzlich das Telefon läutete.
Genervt nahm er es in die hand und meinte: âJa,â¦.oh hiâ¦..ja, aberâ¦..das ist ja interessantâ¦..ja natürlichâ¦.alles klar, bis dann.â
Langsam, so als müsste er das Gehörte erst verarbeiten, legte er das Telefon wieder weg, und sah auf den Boden.
Als er dann wieder den Kopf hob konnte Rory für einen kleinen Augenblick etwas in seinen Augen glitzern sehen.
Doch dann sagte er kalt: âIch denke es ist besser, wenn du dich anziehst.â
Sie wusste nicht, worauf er anspielte und fragte: âAch, hast du denn schon genug von mir?â
Das hatte gesessen.
Genau das hatte sie damals auch gesagt, als es vorbei war.
Und das war es jetzt auch.
âIch denke dein Freund wird in einer halben Stunde hier sein.â
Da riss sie ihre Augen auf.
Was, das kann doch nichtâ¦.
âVon, von was redest du?â, fragte sie perplex.
âIch würde mich an deiner Stelle beeilenâ, erwiderte er kalt, ohne auf ihre Frage einzugehen.
Sie konnte nicht denken.
Und für einen Moment dachte sie, sie würde ersticken.
Doch dann lief sie einfach hinauf, denn sie wollte nicht, dass er ihre Tränen sah.
Denn sie wollte sie ja selbst nicht sehen.
Im Gästezimmer angelangt, schmiss sie die Tür zu, warf sich aufs Bett.
Als sie einsah, dass dies nichts bringen würde, fiel ihr Blick auf die digitalen Leuchtzahlen des Weckers.
19.30
Wieso, wiesoâ¦..
Wieso ist Logan hier, und wieso weià Jess von ihm?
Ich versteh das alles nicht!
Vor ein paar Stunden war doch alles so schön und jetztâ¦..jetzt kommt Logan und macht mir,
nein uns, alles kaputt!
Ich hasse ihn, ich hasse ihn!
Was soll ich denn jetzt tun?
Er wird doch wohl kaum heute noch zurück fliegen, also kann ich es Jess ja immer noch erklären, irgendwieâ¦
Aber, wird er mir denn überhaupt zuhören?
Doch ihre Gedanken wurden von einem Geräusch, welches von unten kam, unterbrochen.
Sie sah wieder auf die Uhr.
20.10
Loganâ¦.
Ob er jetzt wohl mit Jess redet?
Sie lachte bitter auf.
Vermutlich würde Jess sich jetzt fragen, wieso sie ihn ihn vorzieht.
Dabei tu ich das doch gar nicht!!
Und plötzlich kamen die Schritte der beiden immer näher.
Und mit ihnen auch die Angst.
Denn nun würde Rory den beiden gegenüberstehen.
Denjenigen, den sie doch schon immer irgendwie geliebt hatte, es aber verdrängen wollte, und den anderen, Logan, der dachte, sie würde nur ihn lieben.
Da ging die Tür auf.
âRory!â
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
Erschrocken sah sie auf.
âLoganâ¦â, würgte sie schon fast.
Doch er hörte es nicht, sondern ging schnell auf sie zu und nahm sie in den Arm.
Als er sie drückte war es, als ob ihr jemand die Kehle zudrücken würde.
Und als er sie so umarmte, fiel sie rückwärts auf das Bett.
Jetzt liegen wir in dem Bett, in dem ich ihn vor einpaar Stunden mit Jess betrogen habeâ¦
Wie makaber.
Und Jess, ja, wo ist er denn?
Da sie das jetzt unbedingt wissen wollte, löste sie sich aus der Umarmung und sah auf.
Und da sah sie ihn.
Er stand in der Tür, gegen den Türrahmen gelehnt, und betrachtete das Bild: Rory und Logan wiedervereint.
Sie warf ihm einen verzweifelten, traurigen Blick zu, doch er drehte sich weg.
âGott, Rory, ich, wir, haben dich so vermisst und, als ich mich in das Flugzeug gesetzt habe, da dachte ich, du würdest dich verstecken oder so.â
âWie, wie hast du mich überhaupt gefunden?â, fragte sie kalt, sah aber nicht Logan an, sondern Jess.
âTja, ich hab mir gedacht, dass ich mich hier in Kalifornien ja nicht so gut auskenne wie ein alter Freund von mirâ¦.â
Rory blieb mit einem Schlag die Luft weg.
âEin, alter Freund? Du kennst Jess?â
âJa, wir kennen uns von früher, als ich noch in New York warâ¦â, erklärte Jess abwesend.
Alte Freundeâ¦..New Yorkâ¦
Was ist hier eigentlich los, ich versteh das alles nichtâ¦
âHey, jetzt sag das doch nicht so, als wäre das nichts besonderes, ich meine, dank dir hab ich meine Freundin gefunden, danke, Kumpel.â
Obwohl Logan mit Jess gesprochen hatte, sah dieser ihn noch nicht einmal an.
Denn sein Blick fixierte nur eine Person in diesem Raum, und das war Rory.
Doch diese konnte seinem Blick nicht standhalten, es tat ihr zu sehr weh.
Sie konnte regelrecht die Vorwürfe und die Anschuldigungen spüren.
Dann antwortete Jess endlich Logan: âKein Problem. Sag mal, wollt ihr heute noch los oder bleibt ihr hier?â
Rory kniff ihre Augen zu.
Irgendetwas lag in Jess´ Ton, dass ihr nicht gefiel.
Wusste er etwas, was sie nicht wusste?
âOh, nein, wir brechen gleich auf. Du sag mal, kann ich mir noch schnell was zum trinken holen, ich verdurste, hilf Rory doch erst mal bei ihrem Gepäck. Du bist so wunderschön, findest du nicht auch, Jess?â
âWunderbarâ¦â, gab dieser sarkastisch zurück.
Logan stand ohne ein weiteres Wort auf und ging hinunter.
Dann standen sie allein da.
Unten war der Radio eingeschaltet und die Musik war bis oben deutlich zu hören.
~So here we are. We are alone.
There`s weight on your mind and I want to know the truth,
if this is how you feel. Say it to me, if this was ever real~
Sie sahen sich an.
Es gab nichts zu sagen, das Lied sagte alles, was jetzt wichtig war.
~I want the truth from you. Give me the truth, even if it hurts me.
I want the truth from you. Give me the truth, even if it hurts me.
I want the truth.
So this is you.
You`re talking to me.
You find a millions ways to let me down.
So I´am not hurt when you´re not aroun, I was blind.
But now I see, this is how you feel.
Just say it to me, if this was ever real.
I want the truth from you. Give me the truth, even if it hurts me.
I want the truth from you. Give me the truth, even if it hurts me.
I want the truth.~
Sie sah ihn an und musste feststellen, dass es genauso war wie es in diesem Lied zu hören war.
Und plötzlich stiegen ihr Tränen in die Augen.
~I know that this will break me, I know that this might make me cry.
Gotta say what`s on your mind, on your mind.
I know that this will hurts me and break my soul inside, I don´t want to live this lie.
I want the truth from you. Give me the truth, even if it hurts me.
I want the truth from you. Give me the truth, even if it hurts, I don´t care no more, no.
Just give me the truth, give me the truth, cause I don´t care no more no
Just give me the truth, give me the truth, cause I don´t care no more no
Just give me the truth, give me the truth, cause I don´t care no more no ~
Dann war es zuende.
Und es trat auch wieder eine drückende Stille auf, die Jess damit durchbrach,
als er den Koffer von Rory nehmen wollte.
Doch er wusste nicht, dass sie genau dasselbe vor hatte.
So kam es, wie es kommen musste; ihre Hände berührten sich.
Doch augenblicklich zogen beide diese wieder zurück.
Immer noch sagte keiner etwas.
Dann nahm Jess einfach den Koffer und ging nach unten.
Rory schnappte sich ihre Tasche und tat es ihm gleich.
âMh, also Jess, diese Pancakes sind echt spitze, hast du die selbst gemacht?â, fragte Logan schmatzend.
Rory, welche gerade hinter Jess hervor sah, wurde wütend.
Er isst meine Pancakes!
Die hat er für mich gemacht und du isst sie einfach!!
Gott, ich will hier nicht weg, es war so schön, bei Jessâ¦.
Aber jetzt kann ich nicht mehr hier bleiben, nicht nach dieser Lügeâ¦
Verdammt, nimm diesen Pancake aus dem Mund!
âJa, hab ich. Sag mal, müsst ihr nicht los, es ist schon fünf vor achtâ, kam es von Jess.
âStimmt, komm Rory wir müssen gehen, unser Flug geht in einer Stunde.â
Sie riss ihre blauen Augen auf und stieà einen spitzen, verzweifelten Schrei aus: âWas?â
Von was reden die, welcher Flug, ich wollte es doch noch Jess erklären, ich wollte dochâ¦
Da kam Logan zu Rory und erklärte: âJa, weiÃt du, ich hab so viel zutun also dachte ich mir, dass wir Jess ja noch ein anderes Mal besuchen können, dann kannst du ihn ja auch kennen lernen, und Kalifornien wird dir schon nicht davon laufen, also hab ich einfach die Tickets gekauft. Ist doch in Ordnung oder, Schatz?â
Das hatte gesessen.
Dieses eine Wort hatte sowohl Jess als auch Rory in die Realität zurückgeholt.
Nun wurde Jess bewusst, das Rory, seine Rory, die Freundin von Logan war.
Und in diesem Moment hätte er am liebsten vergessen, dass er und Logan befreundet waren und hätte ihm am liebsten mitten ins Gesicht geschlagen.
Doch es ging nicht.
Und Jess würde nie erfahren,wie sehr sie das Wort âSchatzâ aus Logans Mund nun hasste.
Doch es half nichts.
Logan verabschiedete sich schnell von Jess und ging schon mal zu dem gemieteten Auto, mit dem er hergekommen war.
Als er weg war drehte Rory sich verzweifelt zu Jess.
âJess, was soll das?â
Er sah sie amüsiert an,doch sie konnte den Schmerz in seinen Augen erkennen, dann sagte er:
âDas sollte ich wohl eher dich fragen.â
âAber ich will nicht wegâ¦â
âZu spätâ, erwiderte er kalt.
âJess, ich liebe dichâ¦â, setzte sie weinerlich an.
âTja, zu blöd, dass er das nicht weiÃ.â
Das kann doch nicht dein Ernst sein, ich will nicht zu Logan und du würdest mich am liebsten hier haben, wieso sagst dus nicht einfach?
âRory, kommst du endlich, du kannst dich ja mit Jess ein andermal anfreunden, aber jetzt müssen wir wirklichâ, rief Logan von drauÃen ins Haus.
Noch ein Letztes Mal sah sie Jess weinerlich und verzweifelt an, doch er wich ihrem Blick aus.
Hätte er es nicht getan, hätte er einfach die Tür zugemacht und Logan ausgesperrt, wäre sie bei ihm geblieben.
Doch er tat es nicht.
Sie sollte glücklich werden, egal mit wem.
Also schob er sie zur Tür, wo sie dann auch widerwillig hinaus stolperte.
âJess!â, sagte sie noch einmal verzweifelt, doch dann zog Logan sie am Arm zum Auto.
âBis bald Jess, und danke!â, rief er noch zu Jess, bevor er ins Auto stieg.
Rory sah verzweifelt bei dem Autofenster raus und sah Jess vor der Tür stehen.
Jess, bitte, nein, ich will nichtâ¦.ich liebe dich doch und wir warn so glücklich, komm und hol mich hier raus,â¦.bitteâ¦.Jess!
Doch er tat nichts.
Logan startete den Motor.
Jess ging mit gesenktem Kopf in sein Haus zurück.
Und Rory dachte sie würde ersticken.
Ersticken in einer, wie sie früher dachte, perfekten Welt, die jetzt nicht mehr perfekt war, denn eine wichtige Person fehlte: Jess.
Dann fuhr Logan weg und riss Rory weg, weg aus ihrer perfekten Welt, weg von ihren Jess.
Sie riss nur die Augen auf und musste sich bemühen nicht laut loszuschreien.
Dennoch schaffte sie es nicht ihre Tränen zurückzuhalten.
Denn eine fand ihren Weg nach drauÃen und rann über ihre Wange hinunter in den Mundwinkel, wo sie dann auch die salzige Flüssigkeit schmecken konnte.
Jessâ¦..
Es tut mir Leidâ¦.
Sie hatte das Gefühl als würde ihr jemand die Kehle zuschnüren.
Sie stand ganz allein am Flughafen, während er die Tickets abholte, welche er reserviert hatte.
Sie starrte ins Leere, völlig in Gedanken versunken.
Wieso, wieso bin ich hier?
Nur, weil Logan es will?
Aber, war es denn nicht immer schon so, dass ich das getan habe, was andere wollten?
Damals wollte ich unbedingt nach Harvard, aber nein, ich hab mich beschwatzen lassen und hab mich für Yale entschieden.
Was wäre passiert, wenn ich nach Harvard gegangen wäre, hätte ich dann Logan kennen gelernt, hätte er mir trotzdem alles kaputt gemacht?
Ach, Jessâ¦.
Er war immer der einzige der mich entscheiden lieÃ, was ich wollte und was nicht.
Nur, dass ich damals nicht wusste was ich wollte und ihn so immer mit Dean verglichen habeâ¦.
Wie dumm ich doch warâ¦
Ach, Jessâ¦.
Sie sah zu den Flughafentüren, wo ständig Leute ein- und ausgingen.
Und sie hoffte, Jess würde kommen und mit ihr weglaufen, ganz weit weg.
Doch als sie einsah, dass dies nicht geschehen würde, griff sie gedankenverloren in eine ihrer Manteltaschen.
Nanu, was ist denn das?
Sie holte vorsichtig den wohl in Eile zerknüllten Zettel aus ihrer Manteltasche und erkannte sofort Jess´ Handschrift.
Sie wollte ihn gerade glattstreichen um ihn zu lesen, doch da bemerkte sie, dass Logan zurückkam.
Also steckte sie ihn schnell, damit er ihn nicht sah, wieder zurück.
âSo, also der Flug geht in 15 Minuten, wir können aber jetzt schon einchecken. Komm, um das Gepäck wird sich gleich gekümmert, du kennst mich dochâ, beteuerte er augenzwinkernd.
Sie zwang sich zu einem lächeln, auch wenn ihr zum heulen zumute war und antwortete:
âNa, wenn das so ist, dann lass uns gehenâ¦â
Wieder setzte er sein, etwas dümmliches, grinsen auf und ging voraus.
Sie warf ihm einen abneigenden Blick zu.
Wieso grinst der Typ denn wie ein bekloppter?
Jess grinst nie so, wenn er grinst lacht man immer mit, aber der grinst ja immer soâ¦.dummâ¦
Ich fasse es nicht, dass ich mit dem Typ seit zwei Jahren zusammen bin!
Ich sollte, nein, ich muss schluÃmachen, dann kann ich das mit Jess vielleicht noch klären, aber ich kann hier nicht mehr wegâ¦
Und, als würde Jess doch noch kommen, drehte sie sich um und musste feststellen, das er nicht da war.
Warum sollte er auch, ich hab ihn belogen, ich kann sogar verstehen, dass er nichts mehr von mir wissen willâ¦.
Traurig über diese Erkenntnis, drehte sie sich um und checkte gemeinsam mit Logan ein.
Um von hier wegzukommen.
Und weg von Jess.
Die Maschine hob ab.
Rory starrte starr auf den Flughafen, und erblickte dann den Strand, wo sie drei Tage lang gelebt hatte, bis Logan sie holte.
Sie schüttelte den Kopf.
Es hatte keinen Sinn, es war zu spät, sie konnte es nun nicht mehr ändern.
Doch dann fiel es ihr wieder ein: der Zettel!
Sie drehte sich zur anderen Seite, wo Logan schon halb eingeschlafen war.
Schlaf nur, Schatz, am besten wachst du nie wieder auf!
Du, du hast mir alles kaputt gemachtâ¦.
Ich hab ihn verloren, und du hast nichts gemerkt, nicht mal, das wir miteinander geschlafen haben hast du gespürt!
Jess hat es immer gewusst, wenn ich mit Dean spreche, er hat sich um mich gekümmert, mich verstanden.
Doch du, du weià ja nicht einmal welche Bücher ich lese, welchen Kaffee ich am liebsten trinke, was ich gern auf meiner Pizza habe, das hat Jess gleich gewusst, noch bevor wir zusammen waren!
Aber, woher solltest dus auch wissen du hast mich ja immer nur zu so bescheuerten Dinnerpartys und Galaabenden mitgenommen!
Nie wolltest du mit mir ins Kino oder auf ein Konzert gehen, ja noch nicht mal Pizza essen waren wir einmal in den verdammten 2 Jahren!
Ach, was denk ich überhaupt groà nach, ich will diesen Brief lesen und nichts wird mich davon abhalten!
Wütend ging sie an Logan vorbei und machte sich auf den Weg zu einer der Toiletten an Board.
Endlich bei einer angekommen, schloss sie sich einsetzte sich auf den Boden und holte den Zettel aus ihrer Tasche.
Liebe Rory,â¦
What, if I had never let you go? (2.Theard) -
**Mrs.Mariano** - 07.07.2005
âJessâ¦â, seufzte sie, als sie den Brief zuende gelesen hatte.
Es bestürzte sie nicht etwa der Inhalt sondern viel eher Jess´ Einstellung.
Dachte er wirklich, sie könne einfach so weitermachen?
Einfach so, ohne ihn, die Liebe ihres Lebens?
Doch, dann kam ihr ein Gedanke.
Hat er vielleicht Recht, ist es besser alles zu vergessen?
Aber wie soll ich denn Jess vergessen, ich liebe ihn doch!
Ich,â¦ich muss hier raus, wie spät ist es überhauptâ¦..was?
Schon dreiviertel zehn?
Dann bin ich ja schon ne dreiviertel Stunde hierâ¦.
Okay, jetzt muss ich hier aber wirklich rausâ¦
Leise schlich sie hinaus und ging zu ihren Platz zurück.
Erleichtert stellte sie fest, dass Logan immer noch schlief.
Und da wurde ihr bewusst, dass sie ihn nie wieder lieben konnte, dazu war zuviel passiert, zuviel, von dem er nicht die geringste Ahnung hatte.
Jess war passiert.
Doch, über ihn wollte Rory nicht mehr nachdenken, es tat zu sehr weh.
Allein der Brief war nicht leicht für sie gewesen, sie wusste nun wie er sich fühlte und das war es, was ihr zu schaffen machte.
Und er tat ihr leid.
Aber sie wusste, dass sie es jetzt nicht mehr ändern konnte.
Plötzlich griff jemand nach ihrer Hand.
Erschrocken fuhr sie herum und keuchte: âLogan,â¦â
âWer denn sonst?â, fragte er leicht verwundert.
Jess,â¦..er hätte es sein sollen nicht duâ¦.
Trotz allen was ihr in den letzten 4 Stunden widerfahren war, zwang sie sich zu einem Lächeln und sagte:
âAch, ich hab mich nur erschreckt, das ist alles, sag mal, wann kommen wir an?â
Er sah kurz auf seine Uhr und meinte dann: âIch denke so in einer halben Stunde.â
Ohne noch ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln lehnte sie sich zurück und versuchte an etwas anderes zu denken, als an Jess.
Doch, wie sie später feststellen musste, ging das nicht.
Eine halbe Stunde später standen sie am Flughafen, Logan schleppte das Gepäck und Rory ging gedankenverloren durch die Gegend, bis sie endlich bei seinem Auto ankamen.
Ohne auf ihn zu achten, oder ihm dabei zu helfen das Gepäck zu verstauen, setzte sie sich einfach ins Auto und genoss die Ruhe, die sie bei ihm nie hatte.
Doch diese war nur von kurzer Dauer, denn er setzte sich auch hinein und fuhr los.
Schon bei den ersten gefahrenen Metern wurde Rory mulmig.
Wie der immer fährtâ¦.da glaubt man ja das Auto fällt auseinanderâ¦
Er hat es überhaupt nicht unter Kontrolle, vielmehr kontrolliert das Auto ihn.
Bei Jess ist das ganz anders, da kann man während der Fahrt sogar einschlafen, er hat es immer unter Kontrolleâ¦
Ach, ich muss aufhören an Jess zu denken, es hat ja doch keinen Sinn mehrâ¦
Dann erblickte sie das altbekannte Schilt: âWelcome to Stars Hollowâ
Sie grinste bitter in sich hinein.
Willkommen in einem Leben ohne Jessâ¦..
Warum nicht gleich: Willkommen in der Hölle?
Doch dann konnte sie nicht mehr weiterdenken, da er in ihre Auffahrt einbog, wo ihr auch schon ihre Mutter, Lorelai, entgegen kam.
Und sie war auch der einzige Grund, warum sie in diesem Moment sich freuen konnte.
Sie hatte ja immer noch ihre Mom.
Schnell schnallte sie sich ab, stieg aus dem Auto und lief auf sie zu.
âMom!â, rief sie.
âRoryâ, freute diese sich.
Und sobald sie nah genug beieinander waren, fielen sie sich in die Arme.
âMom, es tut mir so leid, dass ich dich nicht angerufen hab, aber es war so stressig undâ¦.â
âPsst schon gut, ich hab ja auch mal nicht abgehoben, alles okay, es waren ja nur 4 Tageâ, beruhigte Lorelai ihre Tochter.
Als sie sich dann wieder voneinander lösten, sah Rory auch Luke, welcher hinter Lorelai stand und sie auch begrüÃte.
âRory, ich muss los, tut mir leid, aber ich muss etwas mit meinem Vater besprechen. Auf wiedersehen Lorelai, bis bald Lukeâ, dann küsste er Rory flüchtig auf die Wange und fuhr weg.
Sie sah ihm noch nach.
Dann griff ihr plötzlich jemand von hinten auf die Schulter.
Sie drehte sich schnell um.
â¦Jess!
Doch vermutlich lag es nur an der Dunkelheit, oder weil es ihr Wunsch war, dass sie so etwas dachte, denn es war nur Luke.
âKomm, gehen wir rein, Lorelai ist schon drinâ, sagte er sanft, da er sah, dass sie etwas bedrückte.
Trotzdem versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen und nickte, bevor sie gemeinsam hineingingen.
âAlso, wie wars in Kalifornien, wie war der Kaffee undâ¦â, quasselte Lorelai vor sich hin, doch Rory saÃ, schon halb eingeschlafen, am Stuhl und sagte nichts mehr.
âÃhmâ¦Lorelai, ich glaube du solltest sie schlafen gehen lassen, sie sieht ziemlich geschafft aus, löchere sie doch morgenâ, meldete Luke sich zu Wort.
Als er das sagte, sah sie zu ihrer Tochter, welche schon halb schlief.
Also warf sie ergebend die Hände in die Luft und meinte: âGut, ihr Schlafmützen, aber morgen geht der Kreuzverhör weiter, immerhin will ich wissen wie der Kaffee dort schmeckt!â
Ohne ein weiteres Wort zu sagen schlenderte Rory in ihr Zimmer, wo sie sich dann auch aufs Bett fallen lieÃ.
Und wieder kamen ihr Tränen.
Kaffeeâ¦.
Wieso muss sie so etwas fragen?
Wieso muss sie mich wieder an ihn erinnern?
Wieso tut das so weh, es soll aufhörenâ¦.
Aberâ¦ich kann es nichtâ¦.
Und mit diesen Gedanken schlief sie ein.
Sie wachte erst wieder am nächsten Morgen auf, doch besser ging es ihr immer noch nicht.
Im Gegenteil, sie konnte an nichts anderes als an Jess denken.
Frustriert über diese Tatsache ging sie spazieren.
Als sie durch Stars Hollow ging, musste sie feststellen, dass sie jeder Ort an ihn erinnerte.
Der Buchladen, Dooses, der Pavillon und am meisten Luke´s.
Gott, das ist ja als würde er mich verfolgen, ichâ¦ich muss hier wegâ¦.es tut zu sehr wehâ¦
Wie ein Tier, das in die Enge getrieben war, lief sie weg.
Dass Miss Patty ihr nachrief, was denn los sei, hörte sie gar nicht erst.
Und, wäre ihr Kopf nicht so voll gewesen, hätte sie sich gewundert, wie schnell sie doch laufen konnte.
Und sie bemerkte auch nicht die Träne, die ihr beim Laufen über die rechte Wange flossâ¦
Wieso, wieso erinnert mich hier alles an ihn?
Das ist meine Stadt, hier sollte mich alles an mich selbst erinnern, aber nicht an ihn!
Und, wenn ich mich so umseheâ¦nichts, aber rein gar nichts hier erinnert mich an Logan, obwohl ich doch mit ihm auch schon oft hier...
Dann sah sie erst wo sie war und stieà ein ironisches Lachen aus.
Sie stand am Steg.
Doch, als sie da stand und ihr all die Momente von früher vor Augen waren, wusste sie plötzlich, was sie zu tun hatteâ¦.
Plötzlich fiel ihr alles wie Schuppen von den Augen.
Und es wunderte sie, dass sie nicht früher dran gedacht hatte.
Ichâ¦ich muss mit ihm schluss machenâ¦.
Das ist der einzig mögliche Weg, um dieses Gefühlschaos zu beendenâ¦
Wie von der Tarantel gestochen lief sie nach hause und traf dort auf ihre Muter, welche einen Strich durch ihr Vorhaben machte.
âHey, schatz, wo warst du denn, wir müssen doch gleich losâ, meinte sie zur BegrüÃung, doch Rory ging ohne ihr eine Antwort zu geben in ihr Zimmer.
âHey, Rory, ist alles in Ordnung?â, fragte sie ihre Mom besorgt.
Alles in Ordnungâ¦.alles in Ordnungâ¦.
Nichts ist in Ordnung!
Ich will nicht zu ihnen fahren, ich will nicht darüber reden,
ich will es endlich durchziehen!
Doch sie verlor von Sekunde zu Sekunde den Mut dazu.
Als sie jedoch ihrer Mutter in die Augen sah, konnte sie es nicht mehr.
âIch, mir ist schlecht undâ¦Kopfwehâ¦schreckliches Kopfwehâ¦ich glaube, ich bleib heute daâ¦.â
Obwohl Lorelai sah, dass ihre Tochter sie anlog tat sie nichts dagegen, denn sie wusste, dass sie seit sie wieder hier war etwas bedrückte.
Also strich sie ihr über den Arm und sagte sanft: âSchon gut, dann fahren Luke und ich allein zu ihnen, sie werdens überleben, Luke und ich vielleicht nicht, aberâ¦was solls? Achja, wir gehen danach noch aus, frag mich aber nicht wohin, er wills mir einfach nicht sagenâ¦.. weiÃt du es?â
âWas, wohin ihr als tote geht? Nein ich hab keine Ahnung, aber du weià es ja bald.â
âNa, dann wird ich mich mal anziehen gehenâ, sagte sie noch bevor sie Rory allein in ihrem Zimmer lieÃ.
Eine halbe Stunde später verabschiedete sie sich von Luke und ihrer Mom, da diese sich auf den Weg zu den GroÃeltern und dann noch zu einem geheimnisvollen Treffen machten.
Sie sah noch bei ihrem Fenster hinaus, dann zog sie den Vorhang vor, schnappte sich ein Buch, lieà sich aufs Bett fallen und begann zu lesen.
Plötzlich hörte sie, wie etwas gegen die Fensterscheibe flog.
Sie sah erschrocken auf.
Gott, was war das denn?
Vermutlich irgendein Tier, bin ich jetzt aber erschrockenâ¦
Sie suchte die Zeile in der sie gerade war und gerade, als sie wieder zu lesen begann knallte wieder etwas gegen ihr Fenster.
Da wurde sie wütend.
Welcher Idiot wirft da denn etwas gegen mein Fenster?
Na warte, wenn ich den erwische der mich beim lesen störtâ¦.
Genervt ging sie zum Fenster und zog den Vorhang zur Seite.
Zunächst konnte sie niemanden erkennen, doch dann zeichneten sich in der Dunkelheit Umrisse, einer Person ab.
Sie riss die Augen auf.
Nein!
Das kann doch nicht seinâ¦
Und als sie erkannte, wer da vor ihrem Fenster stand schlugen ihre Gedanken Purzelbäume und ihre Vernunft ringte mit ihren Gefühlen.
Doch dann gewannen ihre Gefühle die Oberhand und sie lief zur Haustür, schloss sie auf und blieb trotz der nun offenen Tür noch einige Sekunden im Türrahmen stehen, um sich zu vergewissern,dass sie sich nicht geirrt hatte.
Dann lief sie auf die Person zu, blieb aber vor ihr stehen und fragte simpel:
âWas machst du denn hier?â
âRory, ichâ¦â, doch er sprach nicht weiter, er konnte es nicht.
âWas?â, sie wollte es unbedingt wissen.
Er atmete tief ein und sagte dann: âIch liebe dich.â
Und diese drei simplen Worte waren alles, was sie hören wollte.
Und sie waren alles, was wichtig war.
Als sie gesagt waren, konnte Rory nicht anders und küsste ihn.
Jess.
Ihren Jess.
Als sie sich schweren Herzens wieder voneinander lösten, zog sie ihn schnell ins Haus hinein, immerhin musste ja nicht gleich ganz Stars Hollow davon erfahren.
Im haus angekommen schloss sie ab, doch einen Grund dafür hatte sie nicht.
Dann sah Jess sich um.
Nichts hatte sich verändert seit sie damals zusammen gewesen waren, absolut nichts.
Und, genau wie früher, war niemand da, wenn sie es waren.
Und, genau wie früher, fragte er leise: âWo ist denn deine Mom?â
Und, genau wie früher, antwortete sie in derselben Lautstärke: âGanz egal.â
Doch, eines war nicht wie früher: als Rory ihn küssen wollte wich er zurück und hauchte ihr entgegen:
âRory, wir müssen redenâ¦â
doch, sie achtete nicht darauf, sie wollte es nicht.
âRory, bitteâ¦â
âJessâ¦â, stöhnte sie genervt.
âWir können nicht einfach weitermachen⦠ich meine, was ist mitâ¦.â, doch er war nicht im Stande, den Namen auszusprechen.
ââ¦Loganâ¦.Jess, ich liebe dich, aberâ¦â, sie sah auf den Boden.
Da wurde er stutzig.
Hatte sie etwa noch Gefühle für Logan?
âWas aber?â, bohrte er nach.
Sie sah ihn an.
âJess, ichâ¦.â
âWas denn?â, bohrte er weiter.
Wieso wollte sie es denn nicht sagen?
Sie liebte doch Jessâ¦..oder?