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Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Druckversion

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Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 20.11.2005

Mit der Kaffeetasse in der Hand schleicht er durch ihre Wohnung, er war noch nie alleine hier, fällt ihm auf. Ebenso wie ihm zum ersten Mal auffällt, dass es eigentlich ein schäbiges Loch ist, selbst das Zimmer ihrer Hausmädchen ist weitaus luxuriöser. Nun, es war ja auch seine Mutter, die es eingerichtet hat, guter Geschmack kann oft Wunder bewirken. Richard geht ins Badezimmer und stellt die Tasse auf dem Waschbecken ab. Dann nimmt er eine schnelle Dusche. Beim Abtrocknen fällt sein Blick auf den Badezimmerschrank. Es ist nicht richtig, denkt er sich, öffnet ihn dennoch neugierig und durchstöbert ihn. Seife und Creme, Haarspangen, ein Rasierer und Bürsten. Ein orangenes Tablettenröhrchen, Paracetamol liest er auf dem Etikett. Er nimmt eine gegen seine Kopfschmerzen und stellt es zurück, zieht anschließend die Packung mit der Pille aus dem Schrank. Auch wenn es schändlich ist es zu tun, er tut es. Er holt den Tablettenstreifen aus der Pappschachtel und betrachtet die Rückseite eingehend, sie nimmt sie regelmäßig, sehr schön. Nachdem er die Inspektion des Badezimmers beendet hat, zieht er sich an und nimmt sich auch ihr Zimmer vor, fängt mit ihrem Kleiderschrank an. Die meisten der Kleidungsstücke kennt er, hat sie mehr als einmal an ihr gesehen, sie scheint keine so große Garderobe wie Pennilyn zu haben. Aber was sie hat, steht ihr außergewöhnlich. Bislang hat sie noch nie etwas getragen in dem sie nicht gut ausgesehen hätte. Ein paar der Kleider in ihrem Schrank kennt er allerdings nicht, außerdem erscheinen sie ihm ungewohnt brav für Emily. Schlichte Röcke und Blusen sind es, einfache Kleider, hochgeschlossen und nett, das ideale Outfit für den sonntäglichen Kirchenbesuch. Der Gedanke lässt ihn Grinsen und er schließt den Schrank wieder, geht zu ihrem Nachtkästchen. Obwohl er weiß, was sich in der obersten Schublade befindet, öffnet er sie und nimmt die geöffnete Packung Kondome heraus. Er spielt kurz mit dem Gedanken sie zu zählen, aber nein, es wäre lächerlich, sie dermaßen zu kontrollieren. Überhaupt sollte er froh sein, dass sie die Dinger bei Mr. Arschloch benutzt hat. Sie beide benützen sie zu seiner großen Erleichterung seit einer Weile nicht mehr und er hat keine Lust sich etwas einzufangen. Dieser Gedanke macht ihn nur noch wütender auf sie und - was ihn am allermeisten ärgert - er kann nicht anders, er sorgt sich auch um sie. Wie kann sie nur so gedankenlos sein? Sie sollte endlich heiraten und Kinder bekommen, verdammt. Natürlich, wenn man die allgemein vorherrschenden moralischen Maßstäbe ansetzt, dann wird sie es schwer haben einen guten Ehemann zu finden, der bereit ist über ihre Vergangenheit hinwegzusehen. Aber sie ist eine schöne Frau, sie wird doch wohl wissen, wie sie Männer um den Fingern wickeln kann. Zumal sie es ja gestern selbst gesagt hat, sie wird nicht ewig tanzen können. Und er befürchtet ernsthaft, dass es, wenn sie weiterhin wie jedes gewöhnliche Flittchen vor sich hin lebt, dass dann selbst ihr reichlich vorhandenes Potential nicht ausreichen wird, um einen anständigen Ehemann abzubekommen. Seufzend legt er die Kondome zurück und durchstöbert den Rest des Nachtkästchens, Nähzeug, Bettwäsche. Bettwäsche. Saubere Bettwäsche. Richard macht sich daran das Bett abzuziehen, entsorgt alles im Mülleimer und holt frische Wäsche aus dem Kasten. Es dauert eine Weile bis er alle Teile zusammenhat, Kissen, Decke und Laken. Ebenso wie es dauert das Bett zu beziehen. Er hat das Hausmädchen zwar schon oft dabei beobachtet, aber es ist nicht so leicht wie es aussieht. Als er fertig ist, inspiziert er zufrieden mit seiner Meisterleistung die Bücherregale. Dafür, dass sie nur eine Tänzerin ist, hat sie beachtliche literarische Vorlieben, hat sogar einen Yeats hier stehen. Vergeudetes Potential, denkt er sich einmal mehr, wie kann man sein Leben nur so wegwerfen? Dann zieht er den Yeats aus dem Regal und setzt sich in den Sessel, allerdings kann er sich beim besten Willen nicht auf die chymische Rose konzentrieren. Daher ist er erleichtert, als Emily zehn Minuten später endlich auftaucht.

"Du bist noch hier?", fragt sie ihn überrascht und er schnaubt beleidigt.
"Soll ich gehen?"
Sie zuckt gleichgültig mit den Schultern hängt ihre Handtasche an den Garderobenständer. Ihr Blick bleibt dabei am Bet hängen. Bevor sie Gelegenheit dazu hat, sein Werk kommentieren kann, ergreift er das Wort.
"Wo warst du?", fragt er.
"Proben", erwidert sie knapp.
"Eine kurze Probe", sagt er nach einem flüchtigen Blick auf die Uhr, sonderlich lange kann sie wirklich nicht weg gewesen sein.
"Abe hat mich nach Hause geschickt. Er meinte, ich soll mir ein paar Tage frei nehmen."
"Soll ich solange hier bleiben?"
"Willst du dein schlechtes Gewissen beruhigen?"
"Ich will das tun, weswegen ich eigentlich hier bin. Und zwar ausgiebig."
"Mmh", ein leises Lachen, sie beginnt ihre Bluse aufzuknöpfen, geht zu ihm und wendet ihm lasziv den Rücken zu, streift den weißen Seidenstoff zu Boden und ihr nackter Rücken kommt zum Vorschein. Golden gebräunte Haut durchzogen mit blauen und lila Malen. Sie wendet sich ihm wieder zu und beugt sich über ihn. "Macht dich das etwa an?", erkundigt sie sich nüchtern.
"Nein", murmelt er wortlos, ein Kloß in seinem Hals.
"Dann", sagt sie und legt ihre Hand in seinen Schritt. "Solltest du deinen kleinen Freund hier besser vorerst lassen, wo er ist."
"Gut", er schiebt sie beiseite und steht auf, schlüpft in sein Jackett. "Ruf mich an, wenn es dir wieder besser geht."
"Ich habe deine Nummer nicht", erwidert sie und fast hätte er gelacht. Nur fast, ihm fällt ein, dass er ihr tatsächlich niemals seine Telefonnummer gegeben hat.
"Dann werde ich sie dir geben", bietet er an, greift nach einer alten Quittung auf dem Couchtisch, einem Bleistiftstummel, doch sie nimmt ihm beides wieder aus den Händen.
"Ich will sie nicht."
Er ist schon dabei zu protestieren, aber es würde nichts nützen, dass ahnt er. Außerdem will er noch nicht zurück nach New Haven, nichts erwartet ihn dort, Pennilyn wird noch mindestens bis Freitag in Aston sein und eine frigide Emily ist immer noch besser als die Langeweile eines leeren Studentenwohnheims gepaart mit asiatischen Paragraphen. Er hat sich eindeutig eine kleine Abwechslung verdient. "Willst du in die Oper?"
"In die Oper?", wiederholt sie sichtlich verblüfft.
"Sie spielen Manon Lescaut in der Met", er hat das Plakat gesehen, es ist das Beste was ihm auf die Schnelle einfiel. Das Beste und ironischerweise auch Passendste. "Ich könnte uns Karten besorgen."
"Du willst mit mir in die Met? Die Metropolitan Opera?", sie betont das du und mir mit Nachdruck, beginnt zu lachen noch ehe sie den Satz zu Ende gesprochen hat und er versteht beim besten Willen nicht was sie dermaßen an diesem Angebot amüsiert.
"Weshalb nicht?", sagt er also leicht beleidigt.
"Ich habe nichts anzuziehen."
"Kauf dir ein neues Kleid."
"Nicht ich will in die Oper, sondern du."
"Dann werde ich dir eben ein Kleid kaufen", bietet er ihr erstaunt an, normalerweise lässt sie sich ja nicht Mal das Wasser bezahlen.
"Ich werde auch Schuhe brauchen."
"Die bekommst du", stimmt er zu.
"Die anderen Frauen werden Schmuck tragen, ich werde nicht ohne Schmuck in die Met gehen und mir unter all diesen reichen Weibern wie ein Aschenputtel vorkommen."
"Bitte, ich werde dir Schmuck besorgen, wenn du darauf bestehst."
"Das tue ich", sie verschränkt die Arme, vor seinem geistigen Auge sieht er sich auf einer silbernen Platte liegen, ausgenommen und mit Süßkartoffeln gefüllt, einen Apfel im Maul. Wenn sie zuschlägt, dann richtig, hervorragend.
"Gut", er zückt sein Scheckbuch und stellt ihr einen Blankoscheck aus, reicht ihn ihr. "Wir treffen uns um sieben vor der Met. Und sei bitte pünktlich, sie lassen einen nicht mehr hinein, wenn die Vorstellung angefangen hat."
"Ich hoffe für dich, dass er gedeckt ist", ein Grinsen, dann bückt sie sich nach ihrer Bluse, er starrt sehnsüchtig auf ihren Hintern, fragt sich, wie ernst sie ihre Zurückweisung gemeint hat. Andererseits sind die Striemen auf ihrem Rücken wirklich kein schöner Anblick, er ist froh, als der Stoff ihrer Bluse ihn wieder bedeckt. Vielleicht sollte er Pennilyn einen Überraschungsbesuch in Aston abstatten, schießt es ihm durch den Kopf, ihm gefällt die Idee und sie würde sich sicher auch freuen.
"Wir sehen uns dann um Sieben", erklärt Emily und nimmt ihre Handtasche, schenkt ihm ein Lächeln, das beinahe so aussieht als würde sie sich darauf freuen. Natürlich, Mr. Arschloch ist nicht Gentleman genug, sie in die Oper ausführen, hält Puccini vermutlich für eine Wodka-Marke. Außerdem, wenn er jetzt geht, dann lässt er ihm freie Bahn und der Mistkerl würde vermutlich noch vorzeitig auf die Idee kommen, sie alleine für sich zu beanspruchen, keine befriedigende Option, dafür vögelt er sie einfach zu gern. "Um Sieben", bestätigt er und lässt seufzend die Aston-Idee fallen.

Hätte er ein Glas in der Hand, Champagner auf der Zunge - er würde sich verschlucken. Stattdessen sieht er sie mit aufgerissenen Augen an. Ein eng anliegendes, schulterfreies Kleid, das knapp über den Hüften in einen weit ausladenden Rock mündet, hunderte Schichten von dunkelgrüner Seide müssen es sein. Die nackten Schultern hat sie wohlweißlich mit einem Nerz bedeckt, das Make Up ist anders als sonst. Dezent. Perfekt. Mit dem kunstvoll hochgesteckten Haar wirkt sie tatsächlich wie eine Dame. "Du siehst einfach atemberaubend aus", erklärt er, fragt sich, was dieses Bild wohl gekostet haben mag. Seine Mutter unterstützt ihn zwar großzügig, aber ein Nerz, einen Nerz wird er ihr niemals erklären können.
"Danke", erklärt sie mit einem Lächeln, einem graziösen Nicken. "Was ist mit dem Schmuck?"
"Er ist nur geliehen", erklärt er und zieht ein Diamantcollier aus seiner Tasche, deutet ihr sich umzudrehen und legt es ihr um, ist dabei angestrengt bemüht, ihren Rücken nicht zu berühren. Dann holt er den zum Collier passenden Ring aus seiner Tasche und will ihn ihr schon über den Finger streifen, als er sich eines Besseren besinnt, ihre Hand stattdessen umdreht und ihn ihr auf die Handfläche legt.
"Und?", erkundigt sie sich und streift sich den Ring über, legt die beringte Hand auf das Collier um ihren Hals.
"Wunderschön", sagt er ganz ehrlich und sie strahlt, reicht ihm ein sorgsam gefaltetes Stück Papier. Er nimmt es entgegen, faltet es verwirrt auseinander, es ist sein Scheck. Er blickt vom Papier zu ihr, runzelt einerseits erleichtert, andererseits verwirrt die Stirn. "Aber…"
"Mittlerweile solltest du wissen, dass ich mich nicht aushalten lasse", sagt sie. "Von keinem."
"Warum hast du dir den hier dann überhaupt geben lassen?", er deutet auf den Scheck, zerreist ihn demonstrativ in zwei Hälften, besser kein Risiko eingehen, fragt sich, woher sie das Geld für einen Nerz hat.
Sie zuckt mit den Schultern. "Mir ist kalt", weicht sie seiner Frage aus und er beschließt es auf sich beruhen zu lassen. Stattdessen bietet er ihr seinen Arm an und sie hakt sich lächelnd ein, lässt sich von ihm in die Metropolitan Opera geleiten. Als sie das Gebäude betreten, bemerkt Richard, wie ihr sonst so zügiger Schritt sich verlangsamt. Wenn er es nicht besser wissen würde, würde er sagen, sie sieht ehrfürchtig aus.
"Es ist schön hier", erklärt sie und er weiß, dass sie tatsächlich so etwas wie ehrfürchtig zu sein scheint, ihr kindlicher Gesichtsausdruck amüsiert ihn geradezu.
"Du solltest erst den Palais Garnier sehen, das Grand Theâtre del Liceau, die Mailänder Scala. Dagegen ist das hier nur ein Wimpernschlag in der Geschichte."
"Ist es das?", sagt sie wenig begeistert.
"Und ob!", ruft er aus. "Die europäischen Opern, sie sind etwas ganz anderes als das hier. Sie sind geschichtsträchtig, wahre Zeugen der Zeit."
"Warum hat man diese hier dann überhaupt gebaut?", die Euphorie ist ihrem Gesicht mittlerweile gänzlich entschwunden.
"Eine Kopie des Großen", erwidert er.
"Eine Kopie", sie nickt, starrt auf die Stucküberzogene Decke. Er sieht derweil in den Raum und erschrickt. In der Ferne erkennt er Mona Strawford, Präsidentin der Hartfordter Daughters of the American Revolution und noch schlimmer, die geschwätzigste Person der Ostküste. Er packt Emily an den Schultern und stellt sie, wie lächerlich, er ist mindestens zwei Köpfe größer, schützend vor sich.
"Was soll das?", fragt sie widerspenstig und er bedeutet ihr die Stimme nicht so laut zu erheben.
"Hör zu, Emily", flüstert er nervös. "Wir müssen von hier verschwinden."
"Ich denke gar nicht daran zu gehen!"
"Psst", mahnt er sie erneut. "Bitte, Mona Strawford ist hier. Wenn sie mich mit dir sieht, dann stecke ich im größten Schlamassel."
"Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du mich hierher gebracht hast."
"Ich konnte doch nicht wissen, dass diese alte Hexe hier sein wird."
"Das ist mir vollkommen egal. Von mir aus kannst du gerne verschwinden, aber ich werde
bleiben."
"Emily", stößt er flehend aus. "Em-", wird er von Mona unterbrochen.
"Richard", ruft die Alte laut aus und er würde vor Scham am liebsten im Erdboden versinken, ertappt mit der Geliebten. Niemals wird Lynnie ihm das verzeihen, seine Zukunft wird vor seinem inneren Auge zu einem Klumpen Wachs.
"Mrs. Strawford", ruft Emily zu seiner Überraschung aus. "Wie schön sie wieder zu sehen."
"Miss…", erwidert die ältere Dame, das alte Waschweib.
"Pankhurst", ergänzet Emily bereitwillig. Mona denkt angestrengt nach, er fügt diese neue Information seinem Gedächtnis hinzu, offene Fenster kennen keine Türschilder. "Wir sind uns vergangenen Monat auf der Party der Huntingtons vorgestellt worden."
"Oh, natürlich!", ruft die Alte aus, Richard hat Mühe nicht zu lachen. "Ich erinnere mich, sie trugen dieses reizende blassgelbe Kleid."
"Ich kann es einfach nicht fassen, dass sie sich daran erinnern", flötet Emily gerührt, zumindest trägt es den perfekten Anschein. Sie legt die Hand auf das Collier, ein Seufzen.
"Wie hätte ich das vergessen können, meine Liebe, sie sahen einfach reizend aus!"
"Danke", ein bezauberndes Lächeln, dasselbe, das sie aufsetzt, wenn sie nach einer Vorstellung Komplimente entgegen nimmt.
"Eine wirklich reizende Begleitung haben sie sich da ausgesucht, Richard", sagt die alte Strawford und er fühlt sich wieder mit einem Schlag unbehaglich, wieder ist es Emily die zuerst das Wort ergreift.
"Eigentlich habe ich mir ihn ausgesucht", erklärt sie beschwingt. "Mein Verlobter hasst Opern. Also habe ich den armen Richard dazu genötigt mich zu begleiten. Ich musste diese Inszenierung einfach sehen."
"Unbedingt", stimmt Mona zu. "Ich bin jetzt schon zum dritten Mal hier und ich denke, es wird nicht das letzte Mal sein."
"Siehst du, Richard", Emily sieht ihn an, ein unschuldiger Augenaufschlag. "Dann kannst du dir die Oper also beruhigt noch mal zusammen mit Pennylin ansehen."
Hätte sie ihm mit der Faust in den Magen geschlagen, die Wirkung wäre nicht anders gewesen, Richard ringt kurz nach Atem, versucht dabei dennoch weiterzulächeln. "Alles in Ordnung, mein Lieber?", zwitschert Emily und ergreift seinen Ellenbogen. "Sie müssen wissen", fährt sie an Mona gewandt fort. "Er ist etwas nervös so kurz vor der Hochzeit."
"Ihr habt einen Termin festgelegt?", erkundigt sich Mona überrascht und er ahnt, was Emily mit dieser kleinen Posse bezwecken wollte. "Davon hat mir Lorelai ja gar nichts erzählt."
"Ein genaues Datum steht noch nicht fest, aber es wird wohl der Herbst werden. Lynnie liebt die Herbstfarben, sie meint sie würden hervorragend mit ihrem Teint harmonieren."
"Einer schönen Frau wie Pennilyn steht sicherlich jede Jahreszeit", schiebt Emily ein und er überlegt, wie er sie von Mona wegschaffen kann. Zu seinem Glück kommt sie ihm aber auch jetzt zuvor. "Wenn sie mich entschuldigen würden", sagt sie zu Mona. "Ich würde mir gerne die Nase pudern."
"Aber natürlich, meine Liebe. Es war mir ein Vergnügen, sie wieder zu sehen."
"Das Vergnügen war ganz meinerseits", sie knickst und verschwindet zu Richards unendlicher Erleichterung in Richtung Toiletten.
"Woher kennen sie sie, Richard?", erkundigt Mona sich und plötzlich hätte er Emily zu gerne wieder an seiner Seite.
"Wir, ähm, wir wurden uns in einem Restaurant vorgestellt", variiert er die Wahrheit. "Von, ähm, gemeinsamen Bekannten. Sie und ihr Verlobter und Pennilyn und ich."
"Mit wem ist sie denn verlobt?"
"Mit… einem Europäer. Italiener", lügt er jetzt gänzlich. Es fällt ihm leichter, denn angenommen. "Er stammt aus einer angesehenen Bankiersfamilie. Sehr angesehen, ihre Banken verteilen sich auf dem ganzen Kontinent und jetzt haben sie vor in die Vereinigten Staaten expandieren. Da liegt es natürlich auf der Hand, dass man die angemessenen gesellschaftlichen und familiären Kontakte knüpft."
"Europa", seufzt sie Mona wehmütig. "Ja, ich glaube, davon hat sie mir bei den Huntingtons erzählt. Eine Schande ist es, da gibt es immer weniger Amerikanerinneren mit Stil und Klasse und die heiraten dann auch noch nach Europa. Als ob sie auf dem alten Kontinent nicht genug davon hätten."
Er hatte es bestimmt nicht vor, aber er beginnt leise zu lachen und die Strawford sieht ihn entgeistert an. "Tut mir leid", erklärt er prustend. "Aber ich - entschuldigen sie mich", ohne ihr eine Erklärung zu liefern, lässt er sie stehen. Es ist zwar unhöflich, aber die Alte ist noch verrückter als er dachte. Ein Lobgesang auf das amerikanische Frauenbild am Beispiel Emilys - einfach zu köstlich. Während er sich langsam wieder beruhigt, sieht er sich suchend nach Monas Paradeamerikanerin um. Er hat noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen, entdeckt sie schließlich im Getümmel und geht zu ihr.


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - EmilyFan - 20.11.2005

So, zunächst einmal möchte ich eine Beschwerde über das Forum los werden. Ich komme eben nach Hause, sehe, neuer Beitrag von Riska. Datum: Heute. Dann klicke ich auf den Thread, letzter Beitrag ist von Riska am 16.11. Ich denk mir komisch, das Forum verarscht mich und bitte Birdie zu schauen, ob sie einen neuen Beitrag findet. Sie findet keinen. Ich denk mir nichts böses und klick auf Antworten, um das lang versprochene FB zu schreiben und was passiert auf einmal? Die Beiträge sind sichtbar... Langsam frage ich mich wirklich, ob das noch normal ist... Motz
Ach ja, und noch was ist mir aufgefallen. Der neue Teil wird bei mir in der Antworten Option 6 (!) Mal angezeigt... irgendwas stimmt mit der Software gröber nicht..
Und dann hat dieses scheiß Forum auch noch meinen ersten FB verschluckt, ich krieg echt zu viel von dem Ding.

Riskaschatz, tut mir leid, aber ich hab jetzt nicht mehr die Nerven ne längere Version zu schreiben, dafür regt mich das Forum zu sehr auf. Ich werde das letzte FB kurz zusammenfassen:

Richard ist ein Vollidiot, das ist unglaublich. Warum erwähnt er so oft, dass er Pennilyn liebt? Es klingt fast danach, als würde er sich selbst davon überzeugen müssen. Und wie er an Emily denkt, ihr Lachen usw.... das klingt doch schon fast verliebt. Auch als er feststellt, dass er sich bei mehr Ausflügen in sie verliebt hätte, sehr verdächtig. Ich hab fast das Gefühl, dass die arme Lynnie langsam aber sicher abgeschrieben wird, auch wenn sie noch die goldene Kuh ist.

Die Tatsache, dass er Emily geschlagen hat, finde ich ziemlich krass. Aber noch krasser finde ich es, dass es sie ihn nachher trotzdem mit in die Wohnung nimmt. Der hätte sich bei mir auf den Kopf stellen können. Emily ist auch sehr seltsam.

Wie er ihr die Lippe verarztet, das ist süß, sollte wohl eine Art Entschuldigung haben, nachdem er sein Maul schon nicht aufkriegt, um es auszusprechen.

Sorry, dass das FB jetzt so kurz geworden ist, das nächste Mal gibt es wieder mehr... Wink
und wer weiß, vielleicht entscheidet sich das Forum ja eines Tages dazu die erste Version meines FBs wieder auszuspucken, aber irgendwie habe ich da meine Zweifel..

Kurz: Richard und Emily sind beide auf ihre Weise Idioten und ich würde fast sagen, sie verdienen einander...

Auf jeden Fall, schreib weiter so!

:knuddel:
Büs


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 20.11.2005

Biene der Scherzkeks hat mitten ins Kapitel gepostet... ignorieren^^^

"Komm", fordert er Emily auf und geleitet sie in ihre Longe, wartet bis sie sitzt, ehe er loslegt. "Ich hoffe dir ist klar, dass dein Verhalten eben mich beinahe Kopf und Kragen gekostet hat."
"Ich habe dir Kopf und Kragen gerettet", entgegnet sie kühl.
"Indem du von Lynnie anfangen musstest?"
"Natürlich musste ich von ihr anfangen, hätte ich es nicht getan, wäre es auffällig gewesen."
"Es -", er hält inne, muss ihr irgendwie Recht geben. "Es war trotzdem gefährlich."
"Ich finde es war amüsant", sagt sie und die beiden sehen sich lächelnd an.
"Also?", fragt er.
"Also was?"
"Wie sind die Huntingtons so, geben sie nette Partys?"
"Allerdings, sehr gepflegt", bestätigt sie. "Sie können es sich ja auch leisten, immerhin besitzen sie eine der größten Banken Amerikas."
"Ganz zu schweigen von ihren Aktienanleihen."
"Vier Millionen im Jahr sagt man."
"Woher weißt du soviel über sie?"
"Einer ihrer Söhne hat mich entjungfert."
Beinahe wäre Richard von seinem Stuhl gefallen, ist sich absolut nicht mehr sicher, ob es ein Scherz war oder nicht. "Welcher?", hakt er dennoch mit trockenem Gaumen nach.
"Das tut nichts zur Sache", erwidert sie und er weiß, dass es kein Scherz war. Herrgott, keiner der drei Huntingtons ist unter 40, keiner von ihnen ist nicht wenigstens 15 Jahre verheiratet.
"Aber", stammelt er also perplex. "Wie und wo, und, verdammt, wie alt warst du?"
"Das tut auch nichts zur Sache", sagt sie wieder, wenn auch weniger kühl. Dann rückt sie ihren Stuhl an die Brüstung und lehnt ihre Hände auf das Geländer, starrt in den schwach beleuchteten Publikumsraum.
"Emily?"
"Mmh?"
"Du weißt es, oder?", hört er sich in einem Anfall des Wahnsinns selbst sagen, dabei wollte er doch noch warten.
"Was?"
"Das ich", setzt er an, bringt es allerdings nicht über sich, es auszusprechen. "Das ich sobald, sobald Pennilyn und ich verheiratet sind. Das es…", er kann nicht.
"Das es dann vorbei ist?", beendet sie den Satz.
"Ja", bestätigt er leise.
"Ja", sagt auch sie, sagt es im Gegensatz zu ihm mit fester Stimme. "Natürlich. Wir wollen dich schließlich nicht zum Ehebrecher machen."
"Ich liebe meine Verlobte."
"Und sie ist dein Leben. Auch das weiß ich."
"Was ist mit dir?", fragt er leise und sie sieht ihn an.
"Was soll mit mir sein, Richard?"
"Ich meine, nachdem es", er kann es noch immer nicht, dabei ist es doch schon gesagt worden. Aber die Worte "Es ist aus", wollen einfach nicht über seine Lippen.
"Nachdem es aus ist?", ergänzt sie den Satz ungerührt. "Was soll schon sein? Ich werde weitermachen wie bisher. Nur ohne dich eben."
Ihre Gleichgültigkeit ärgert ihn, deshalb geht er nicht weiter auf dieses Thema ein, sondern beginnt die Unterschiede europäischer und amerikanischer Opernhäuser zu erörtern.

Er mochte Opern nie sonderlich, doch heute ist es ihm wenigstens erträglich, die Verzückung in ihrem Gesicht entschädigt ihn für das schmachtende Gewimmer auf der Bühne und er konzentriert sich während der ersten zwei Akte auf ihre Reaktionen, ihre Konzentration. Sie scheint nicht zu bemerken, dass er sie anstarrt, so gebannt ist sie. Manchmal beugt sie sich zu ihm, erkundigt sich was dies oder jenes bedeutet und er übersetzt es ihr bereitwillig. Als schließlich der Gong die Pause verkündet ist Richard mehr als froh, dass Emily keinerlei Anstalten macht aufzustehen. Er hat keine Lust einem weitern Bekannten über den Weg zu laufen.
"Warum hat sie ihn verlassen, wenn sie doch wieder zu ihm zurückkehrt?", fragt sie, sobald sich ihre Loge geleert hat.
"Sie liebt ihn, aber sie kann auch nicht aus ihrer Haut", versucht er zu erklären ohne den weiteren Verlauf des Stückes preiszugeben und sie runzelt die Stirn, scheint ernsthaft über seine Worte nachzudenken.
"Ich glaube, sie ist einfach nur klüger als er."
"Wie kommst du denn auf diese absurde Idee, Emily?", er kann sich ein Lachen nicht verkneifen, doch sie bleibt ernst.
"Er ist ein armer Schlucker, wovon sollten sie denn leben?"
"Das ist doch vollkommen egal, sie lieben sich."
"Er liebt die Vorstellung, dass sie ihn liebt und nicht sie. Sonst hätte er sich einfach einen Job gesucht und das Geldproblem aus der Welt geschafft."
"Einen Job?", er lacht noch immer leise. "Des Grieux hat Ideale. Im Gegensatz zu Manon glaubt er an mehr als den schnöden Mammon, er glaubt an die bedingungslose Liebe."
Jetzt ist sie es die lacht. "Ich wusste es doch", erklärt sie und verschränkt siegessicher die Arme. "Sie ist klüger als er."
Ein wenig verblüfft über diese Antwort, sagt er nichts, versucht ihre Worte zu deuten, unschlüssig darüber, ob sie etwas furchtbar Dummes oder Intelligentes gesagt hat, grübelt er vor sich hin. Er tut es vermutlich etwas zu lange, denn sie beugt sich nach vorne und legt ihre Hand vorsichtig auf seine Wange, beginnt ihn zärtlich zu küssen. Froh darüber, dass sie ihre Androhung vom Mittag tatsächlich nicht allzu ernst gemeint zu haben scheint, erwidert er den Kuss und schon bald umkreisen ihre Zungen sich suchend. Ein Umstand der ihn noch mehr erfreut, sie haben sich noch nie geküsst ohne früher oder später im Bett zu landen. Deshalb registriert er den Gong, der das Ende der Pause einläutet auch alles andere als erfreut und löst sich von Emily. Zum Glück, denn keine Sekunde später betritt das ältere Ehepaar mit dem sie sich die Loge teilen dieselbe. Er kennt sie zwar nicht, aber sicher ist sicher. Emily scheint seine Gedanken zu erraten, denn sie schüttelt mit einem belustigten Grinsen den Kopf und wendet sich wieder der Bühne zu.
Das Stück ist beinahe zu Ende. Manon liegt sterbend in den Armen Grieuxs. Emily neigt sich zu Richard ohne den Blick dabei von der Bühne zu nehmen.
"Was sagt sie?", flüstert sie so leise, dass er Mühe hat es zu verstehen.
"Sie bekennt ihre Schuld", erklärt er und Emily sieht ihn an. Es ist derselbe Blick den sie ihm am Vorabend durch das Fenster zugeworfen hat, dann sieht sie wieder auf die Bühne. Richard betrachtet ihr Profil, ihre Lider die sich langsam schließen und wieder öffnen, die leicht geöffneten Lippen, während sie das Ende der Oper betrachtet. Ein Tod auf der Bühne, eine vereinzelte Träne glitzert ihrem Augenwinkel, löst sich schließlich und hinterlässt eine feuchte Spur auf ihrer Wange. Unwirsch wischt sie sie zur Seite und er fängt ihre Hand in der Bewegung ab. "Ich will dich", haucht er in ihr Ohr und legt ihre Hand in seinen Schoß, eine schmerzliche Süße durchströmt seinen Körper. Ihre Gesichtszüge zeigen keinerlei Regung, aber sie zieht ihre Hand auch nicht weg, keine Rührung ehe der letzte Ton der Oper verklungen ist, sie scheint nicht einmal mehr zu atmen. Applaus erklingt, die Reihen leeren sich nach und nach, begeistertes Stimmengemurmel, das leiser und leiser wird bis der Konzertsaal leer ist, nur noch sie beide übrig sind, schließlich Bewegung in ihrem Körper kommt. Sie sieht ihn an und rutscht dabei von ihrem Stuhl auf die Knie, das Rascheln ihres Seidenkleides, das das Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses übertönt. Er schließt die Augen und fährt ihr durchs Haar, es dauert nicht lange, da gibt er ein zufriedenes Stöhnen von sich, das längst überfällig war. Eine Minute länger noch und er hätte vermutlich Verstand und Takt verloren.
Hand in Hand gehen sie den Broadway entlang, arbeiten sich ihren Weg von der 39th hoch in die 51th. Eigentlich hatte er ein Taxi bestellen wollen, doch irgendwie hat es sich so ergeben, also laufen sie schweigend den Broadway entlang, haben die glitzernde Welt der Theater schon lange hinter sich gelassen, als er sich räuspert.
"Hat es dir gefallen?"
"Hat es dir gefallen?", wiederholt sie seine Frage und sieht ihn an, ein schelmisches Lächeln huscht über ihr Gesicht.
"Allerdings", antwortet er, weiß, dass sie keineswegs den Opernbesuch meint. Er bleibt stehen, sieht sie an. "Obwohl ich dir weitaus lieber ins Gesicht sehe, wenn ich komme."
"Das lässt sich bei dieser Praxis nur schwer bewerkstelligen", entgegnet sie mit hochgezogenen Augenbrauen und anstelle einer weiteren Antwort beugt er sich nach unten und küsst sie zärtlich, legt dabei seine Hand auf ihren Rücken, er vergas und sie zuckt zusammen.
"Tut mir leid", murmelt er verlegen.
"Was tut dir leid?"
Ihre Art die Dinge beim Namen zu nennen ohne sie wirklich auszusprechen, überrumpelt ihn einmal mehr. Kurz windet er sich, brütet über möglichen Antworten und Ausflüchten, ihr herausfordernder Blick bringt ihn beinahe dazu, das zu sagen, was sie vermutlich hören will. Nur beinahe. "Das ich dich deshalb heute nicht mehr werde vögeln können", sagt er stattdessen und sie schüttelt langsam den Kopf.
"Nicht nur deshalb", erklärt sie mit rauer Stimme und macht sich daran das Collier zu öffnen, reicht es ihm zusammen mit dem Ring. "Wir sehen uns", fügt sie hinzu und winkt sich ein Taxi herbei. Bevor er etwas sagen kann, verschwindet sie darin und er steht alleine da, kommt sich reichlich dämlich vor. "Gern geschehen", zischt er ungehalten, während er den Schmuck in seinen Taschen verstaut.


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - EmilyFan - 21.11.2005

So, diesmal längeres FB, aus dem Word kopiert, damit das Forum es nicht fressen kann und diesmal (hoffentlich) auch nicht in ein Kapitel hineingepostet. Tjaja, Riska, sowas passiert, wenn man andere drängt möglichst schnell zu posten Wink
Zum neuen Teil, sehr, sehr toll. Emily und Richard sind einfach beide herrlich blöd...

Zitat:Er holt den Tablettenstreifen aus der Pappschachtel und betrachtet die Rückseite eingehend, sie nimmt sie regelmäßig, sehr schön.

*rofl* Zu geil, Richard ist diesbezüglichder Hammer, aber ich verstehe ihn, Neugierde kann ja wirklich was gemeines sein. Wenigstens weiß er jetzt, dass Emily brav die Pille nimmt..

Zitat:Ein paar der Kleider in ihrem Schrank kennt er allerdings nicht, außerdem erscheinen sie ihm ungewohnt brav für Emily. Schlichte Röcke und Blusen sind es, einfache Kleider, hochgeschlossen und nett, das ideale Outfit für den sonntäglichen Kirchenbesuch.

Ich wusste gar nicht, dass es so spannend ist, in der Garderobe einer Frau zu wühlen... Richard ist tatsächlich ein wenig eigen. Die Kleider klingen allerdings vielversprechend. Geht Emily wirklich in die Kirche? Nunja, wirklich vorstelen kann ich mir das nicht... Wink

Zitat:Überhaupt sollte er froh sein, dass sie die Dinger bei Mr. Arschloch benutzt hat.

Omg, der Mann hat eine Erkenntnis, ich glaube es ja nicht...

Zitat:Sie beide benützen sie zu seiner großen Erleichterung seit einer Weile nicht mehr und er hat keine Lust sich etwas einzufangen.

Emily ist so doof. Jaja, sie wird die Pille zwar nehmen aber Richard wird trotzdem Kondome verwenden müssen... soviel dazu. Eine Frau, die zu ihrem Wort steht...

Zitat:Sie sollte endlich heiraten und Kinder bekommen, verdammt.

Sehr niedlich, dass er das denkt, vielleicht sollte er das Emily sagen, die Szene stell ich mir richtig lustig vor.


Zitat:[...]wird sie es schwer haben einen guten Ehemann zu finden, der bereit ist über ihre Vergangenheit hinwegzusehen.

Hui, das klingt ja fast überhaupt nicht überheblich. Besonders viel scheint er Emily ja nicht zuzutrauen. “Hi, mein Name ist Emily, ich habe übrigens schon mit x Männern geschlafen.” Er unterschätzt sie. Ich denke mal, dass Emily einen “guten” Mann finden würde, wenn sie einen suchen würde.

Zitat:Aber sie ist eine schöne Frau, sie wird doch wohl wissen, wie sie Männer um den Fingern wickeln kann.

*hust* Über den Satz sollte der liebe Richard einmal nachdenken und zwar ganz in Ruhe. Aber dafür wird er ja keine Zeit haben, er muss sich viel zu oft daran erinnern, wie sehr er Pennilyn doch liebt...

Zitat:Richard macht sich daran das Bett abzuziehen, entsorgt alles im Mülleimer [...]

Die Möglichkeit des Wäsche WASCHENS ist wohl noch nicht bis zu ihm durchgedrungen....

Zitat: Er hat das Hausmädchen zwar schon oft dabei beobachtet, aber es ist nicht so leicht wie es aussieht.

Ist das geil, ich kann mir das so richtig vorstellen, wie Richard sich im Deckenbezug verirrt, wahrscheinlich letztlich als ganzer im Bezug verschwindet, um die Decke reinzutun und wie ein
großer Geist durch das Zimmer läuft... auf jeden Fall finde ich es süß, dass er das Bett neu bezieht.

Zitat:Vergeudetes Potential, denkt er sich einmal mehr, wie kann man sein Leben nur so wegwerfen?

Jaja, er denkt es sich, er denkt sich, dass sie mehr wert ist, als man auf den ersten Blick sieht. Irgendwann wird er dann feststellen, dass sie so viel mehr wert ist, als er gedacht hat, wird feststellen, dass er sich in sie verliebt hat...

Zitat:"Abe hat mich nach Hause geschickt. Er meinte, ich soll mir ein paar Tage frei nehmen."
"Soll ich solange hier bleiben?"

Freund, du hast Abschlussprüfungen... Du solltest brav nach Hause fahren, kalt duschen und LERNEN!

Zitat:"Ich will das tun, weswegen ich eigentlich hier bin. Und zwar ausgiebig."

Richard, das hast du gaaaaanz toll formuliert, sehr einfühlsam...

Zitat: "Macht dich das etwa an?", erkundigt sie sich nüchtern.
"Nein", murmelt er wortlos, ein Kloß in seinem Hals.

Tata, doch schlechtes Gewissen.

Zitat:"Dann", sagt sie und legt ihre Hand in seinen Schritt. "Solltest du deinen kleinen Freund hier besser vorerst lassen, wo er ist."
"Gut", er schiebt sie beiseite und steht auf, schlüpft in sein Jackett. "Ruf mich an, wenn es dir wieder besser geht."

Die Ansage von Richard ist sowieso die Genialste. Und wieder ist das so ein Moment, wo Emily ihn einfach nur schlagen und aus der Wohnung werfen sollte, weil er ein Trottel ist und wieder tut sie es nicht...

Zitat:[...] vor seinem geistigen Auge sieht er sich auf einer silbernen Platte liegen, ausgenommen und mit Süßkartoffeln gefüllt, einen Apfel im Maul.

*rofl* geiles Bild, aber er hat es ja nicht anders verdient. Es leben die Weihnachtsgänse.

Zitat: Seine Mutter unterstützt ihn zwar großzügig, aber ein Nerz, einen Nerz wird er ihr niemals erklären können.

Trix, ich habe da eine kleine Freundin, nichts besonderes, ich schlafe nur mit ihr, um für Pennilyn zu üben, jedenfalls war ich neulich mit ihr in der Oper, weil sie rumgezickt hat und ich dachte, sie so umstimmen zu können. Wie es der Zufall so will, kommt sie aus schlechteren Verhältnissen und ich musste ihr einen Nerz kaufen. Ich hoffe, das ist okay?

Zitat: Dann holt er den zum Collier passenden Ring aus seiner Tasche und will ihn ihr schon über den Finger streifen, als er sich eines Besseren besinnt, ihre Hand stattdessen umdreht und ihn ihr auf die Handfläche legt.

Gut mitgedacht von Richieboy Wink

Zitat:Er nimmt es entgegen, faltet es verwirrt auseinander, es ist sein Scheck.

Sehr schön, Emily. Es lebe die Emanzipation...

Zitat: "Wir sind uns vergangenen Monat auf der Party der Huntingtons vorgestellt worden."

sehr interessant.... vergangenes Monat? Noch interessanter...

Die Unterhaltung mit Mona ist einfach nur zu geil, ich werde jetzt nicht alles daraus zitieren, das würde es nur kaputt machen Wink
Jedenfalls ist Emily einfach nur spitze. Und Richard ist ein Idiot, er kann froh sein, dass er Emily mithatte und nicht irgendeine andere Tusse, die hätte das wohl nicht so geschickt eingefädelt. Richie wäre sonst vermutlich zusammengesunken und hätte Mona heulend gestanden, dass er Pennilyn betrügt... *kopfschüttel*
Männer sind manchmal eben einfach unfähig....

Zitat:"Einer ihrer Söhne hat mich entjungfert."

Zu perfekt. Emily ist einfach so genial. Sie sagt echt immer das Richtige...

Zitat: "Das tut nichts zur Sache", erwidert sie und er weiß, dass es kein Scherz war. Herrgott, keiner der drei Huntingtons ist unter 40, keiner von ihnen ist nicht wenigstens 15 Jahre verheiratet.

Huiuiui, ältere Männer *tztztz*

Zitat:"Das ich", setzt er an, bringt es allerdings nicht über sich, es auszusprechen. "Das ich sobald, sobald Pennilyn und ich verheiratet sind. Das es…", er kann nicht.

*hmpf* Richard Gilmore ist tatsächlich ein unheimliches Sprachgenie.

Zitat:"Das es dann vorbei ist?", beendet sie den Satz.

Und wieder einmal ist es Emily, die die Initiative ergreifen muss, die IHM sagen muss, was ER sagen will...

Zitat:"Ich liebe meine Verlobte."

Und wieder einmal muss er sich daran erinnern....

Zitat:"Nachdem es aus ist?", ergänzt sie den Satz ungerührt. "Was soll schon sein? Ich werde weitermachen wie bisher. Nur ohne dich eben."

Och, wurde der arme kleine Richie dardurch im Ego verletzt? Emily legt sich nicht in ihr Bettchen und wartet darauf zu sterben? Oooch, wie gemein, dabei ist er ja so ein toller Kerl.

Die Unterhaltung über die Oper ist sehr gut geworden, Riskalein, aber ich glaube, nein, ich weiß, dass ich dir das schon gesagt hab Wink

Zitat:Ein Umstand der ihn noch mehr erfreut, sie haben sich noch nie geküsst ohne früher oder später im Bett zu landen

Es gibt immer ein erstes Mal Wink

Zitat:Unwirsch wischt sie sie zur Seite und er fängt ihre Hand in der Bewegung ab. "Ich will dich", haucht er in ihr Ohr und legt ihre Hand in seinen Schoß, eine schmerzliche Süße durchströmt seinen Körper.

Hui, Richard macht das wieder einmal ganz gut... er findet immer die passenden Worte *g*
Allerdings Hand in der Bewegung abfangen.. *hrrrrr*

Zitat:Sie sieht ihn an und rutscht dabei von ihrem Stuhl auf die Knie, das Rascheln ihres Seidenkleides, das das Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses übertönt.

Nunja, ein paar Stunden musste sein kleiner Freund ja tatsächlich bleiben, wo er war... Emily ist viel zu nachsichtig...

Zitat:"Obwohl ich dir weitaus lieber ins Gesicht sehe, wenn ich komme."

Das ist ja schon fast süß....

Zitat:"Was tut dir leid?"
[...]
"Das ich dich deshalb heute nicht mehr werde vögeln können”

Richie ist ein Genie in der Wortwahl, aber das hab ich ja schon festgestellt Wink

Zitat:"Wir sehen uns", fügt sie hinzu und winkt sich ein Taxi herbei. Bevor er etwas sagen kann, verschwindet sie darin und er steht alleine da, kommt sich reichlich dämlich vor.

Das passt schon so, Richie darf sich ruhig mal dämlich vorkommen... weil er dämlich ist. Ebenso wie Emily. Die beiden verdienen sich, sie verdienen sich wirklich...

Also Riskalein, mach weiter, gib Gas.

:knuddel:
Hdl
Büs


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 21.11.2005

Nach ihrem theatralischen Abgang letzte Woche ist Richard noch immer leicht sauer auf Emily und ihr Verhalten, unschicklich und unhöflich. Je länger er sie kennt, desto weniger wird er schlau aus ihr. Ist auch jetzt leicht verwirrt über die Kälte mit der sie ihn empfangen hat, das merkwürdig versteinerte Gesicht. Er hört, wie sie ihnen Wein einschenkt, während er in ihren geöffneten Kleiderschrank starrt, vergeblich nach grüner Seide Ausschau hält. Also steht er auf und geht zu dem Schrank, durchforstet ihn flüchtig. Nichts."Wo ist das Kleid?"
"Welches Kleid?", fragt sie erstaunt und kommt zu ihm.
"Das grüne Seidenkleid, das du in der Oper getragen hast", erklärt er und schiebt ein paar Kleiderbügel hin und her.
"Ich habe es zurückgebracht. Ebenso, wie den Nerz und die Schuhe", sie legt ihre Arme von hinten um seine Hüften. "Die Strümpfe habe ich allerdings noch."
Die Strümpfe. Soll sie einer verstehen in ihrem falschen Stolz. Nehmen sollte man ihn ihr, denn was ist schon echt daran? Er löst sich von ihr und dreht sich um. "Zieh dich aus", fordert er sie ruhig auf und zu seiner Verwunderung tut sie es tatsächlich. Sie tritt ein paar Schritte zurück und beginnt sich langsam ihrer Kleider zu entledigen, steht schließlich nackt vor ihm, aufreizende Vollkommenheit. Dennoch, irgendetwas stimmt nicht, etwas fehlt. Ist falsch. Natürlich. "Deine Haare", sagt er und sie sieht ihn verwirrt an. Wieso verwirrt, Emily? Seit einem halben Jahr vögeln wir miteinander und noch nie habe ich deine verdammten Haare gesehen. "Mach sie auf", obwohl es dieses Mal ganz eindeutig nach einem Befehl klingt, tut sie es, wo ist der Stolz geblieben? Sie greift tatsächlich, wenn auch zögernd in ihren Dutt und zieht ein paar Harnadeln heraus, ein kastanienbrauner Vorhang der sich plötzlich über ihren nackten Körper ergießt. Perfekte Vollkommenheit, denkt er sich atemlos und deutet mit dem Kinn auf das Bett, löst seine Fliege dabei. "Knie dich hin", sagt er, seine Stimme ist ganz heiser vor Erregung. Ein leiser Triumph durchschwemmt ihn, denn obwohl sie es nicht sonderlich mag, kommt sie auch dieser Aufforderung widerstandslos nach. Mehr noch, kommt dabei zum ersten Mal.

Zwanzig Minuten später ruht ihr Kopf auf seinem Bauch, er spielt schläfrig mit einer Locke ihres Haares, sie starrt an die Decke, bläst ihr den Rauch ihrer Zigarette entgegen. Langsam beginnt er sich über ihre Schweigsamkeit zu wundern, normalerweise redet sie, bezirzt ihn und ihre ungewohnte Schwermütigkeit stößt ihm bitter auf, dafür ist er nicht hergekommen, davon hat er zuhause genug. Er kennt es von Pennilyn, sie mögen sich zwar unterscheiden, aber Emily ist auch nur eine Frau und Frauen, weiß der Himmel warum, reden gerne über ihre Probleme. Und hört man ihnen nur geduldig genug zu, so zeigen sie sich schnell genug dankbar. Im Falle Emilys ist er zwar nicht auf dankbare Gefälligkeiten angewiesen, dennoch beschließt er den Verständnisvollen zu spielen, sie hat die Rechnung ja quasi schon im Voraus bezahlt und schlimmer werden kann es nicht. "Du bist so still", sagt er also mit mehr oder weniger geheuchelter Besorgnis.
"Ich bin müde", sie richtet sich auf und da ist er wieder, dieser rotbraune Vorhang, fast eine schützende Decke. Aber wovor sollte sie sich schützen wollen, fragt er sich, während Emily sich aus dem Bett beugt und ihre Zigarette in dem überfüllten Aschenbecher ausdrückt.
"Warum glaube ich dir das nicht?", bohrt er von daher weiter nach und streicht zärtlich ihr Haar zur Seite, streicht ihren nackten Rücken entlang - die Spuren seiner Schläge sind beinahe gänzlich verschwunden - er beherrscht dieses Spiel auf das Beste. Allerdings scheinen ihr die Regeln fremd zu sein. Nun, auch er hat es noch nie in einem dermaßen intimen Rahmen gespielt.
"Was weiß ich", murmelt sie und er fühlt sich etwas verloren, versteht nicht, weshalb es aufgebracht klingt, jetzt interessiert es ihn doch.
"Komm schon, Emily, ich bin nicht blöd. Irgendetwas hast du."
"Es geht mir bestens, danke der Nachfrage", zischt sie eine Spur wütender, ein gefährliches Glitzern in den Augen und er beschließt das nervtötende Ausschütten des Herzens zu überspringen und gleich zum entscheidenden Teil überzugehen. Stur wie sie ist, wird er sie ohnehin nicht zum reden bekommen. Seltsam wie sie sich benimmt, kann es nur einen Grund geben. "Du kannst es ruhig tun", fordert er sie auf, sie sieht ihn verwirrt an.
"Was kann ich tun?"
"Du kannst ruhig heulen, es würde mir nichts ausmachen", bietet er großzügig an und sie lacht leise.
"Warum sollte ich heulen wollen?"
"Du siehst so aus", jetzt tut sie es wirklich, kaut nachdenklich auf ihrer Unterlippe und starrt auf ihre Zehen. Und jetzt ist er leicht verwirrt. Nein, eher irritiert. Sie sieht plötzlich so verdammt jung aus. Hat sie schon immer so ausgesehen?
"Wenn ich es tue", erklärt sie schließlich mit fester Stimme. "Dann hat es bestimmt nichts mit dir zu tun."
"In Ordnung", erklärt er erleichtert, glaubt ihr. Er hat zwar nicht den blassesten Schimmer, was sie bedrücken sollte, woran es liegt, hat aber das sichere Gefühl, es wäre ein anderer Blick, wenn es wegen ihm wäre, außerdem, hat sie nicht selbst immer wieder gesagt: Es ist ein Spiel. Daher fährt er ihr sanft über die Wange, ein tapferer Held. Dann legt er seine Arme um sie, ihr Kopf kommt auf seiner Schulter zu liegen. Es dauert eine Weile, aber sie beginnt tatsächlich zu weinen, er fährt ihre schweigend durchs Haar, wiegt sie sanft hin und her. Der Gedanke ist ihm nie zuvor gekommen, aber irgendwie hat es etwas unglaublich Sinnliches an sich, eine weinende Frau im Arm zu halten, zumal sie wirklich völlig nackt ist. Eine Frau? Ein Mädchen? Wie alt ist sie, fragt er sich mittlerweile ernsthaft. Er hat keinen blassen Schimmer. Lieber Gott, er hat sie nie gefragt, er weiß es schlichtweg nicht. Jedes Alter, jedes verdammte - wie alt, Himmel noch Mal? Niemals volljährig. Gütiger, sieh sie dir an, niemals! Aber das Licht. Die ungewohnte Frisur. Außerdem heult sie. Lächerlich also, Richard. Mach dich nicht lächerlich, natürlich ist sie es. Natürlich ist sie volljährig. In welchem Club würden sie auch Minderjährige tanzen lassen? Welche Minderjährige würde so reden? Welche Minderjährige würde so küssen? Welche Minderjährige würde so…. Das Haar, das ist alles. Sie ist volljährig, sicherlich. Sicherlich. Absolut und unumstößlich. Das einzige Problem, denkt er sich, das einzig wirklich Problem dabei ist, dass er kaum Einundzwanzig ist. Wie also sollte sie…..?
"Emily?", hört er sich plötzlich selbst sagen und sie schnieft geräuschvoll.
"Mmh?", murmelt sie an seine tränenverschmierte Brust, ein leises Kitzeln.
Es ist pietätlos, er weiß. Aber würde es ihm sonst Ruhe lassen? Könnte er sonst auch nur noch eine Minute bleiben? Zumindest nicht solange sie nackt ist, ganz gewiss nicht. "Wie alt bist du?", erkundigt er sich also hastig.
"Was?", sie hebt ihren Kopf an, sieht ihn mit rot geschwollenen Augen an.
"Ich will wissen…", er kommt ins Straucheln. "Nun, mich interessiert einfach…Wie alt bist du?"
Sie wischt sich mit der Handfläche über die Nase, ein letztes Schniefen. "Keine Angst", erklärt sie. "Ich bin alt genug."

Obwohl er sich wirklich auf seine Prüfungen konzentrieren müsste, hat er es gestern nicht übers Herz gebracht zu gehen, dieses verheulte Häufchen Elend alleine zu lassen. Er bereut es nicht wirklich, denn Emily war nach ihrem Heulkrampf noch leidenschaftlicher als sonst. Es war fast so wie damals am Strand, auch wenn er sie nie wieder so begehrt hat, wie in jener Nacht. Nicht das es etwas Schlechtes wäre, dass es schlechter war, zumal es noch immer überdurchschnittlich gut war. Aber auf das Gefühl vor Sehnsucht und Begierde ersticken zu müssen, kann er gut und gerne verzichten. Und er weiß, wenn es auch nur noch ein einziges Mal so wäre, wenn er auch nur noch ein einziges Mal dieses Gefühl hätte, wenn er nur noch einmal so für Emily empfinden würde, das Gefühl hätte, verrecken zu müssen, wenn er sie nicht spürt, dann würde er eine unsichtbare Schwelle endgültig überschreiten. Dann könnte er sie nie wieder vögeln, weil er Lynnie letztendlich doch noch betrogen hätte. Und er tut es ja nicht, er empfindet nichts für Emily außer gerechtfertiger Zuneigung und Lust. Spaß am Spiel. Er liebt das Spiel, redet er sich wieder ein, aber nicht die Figur mit der er es spielt. Schließlich liebt kein Mensch das Mittel zum Zweck, es wäre pervers es zu tun. Es wäre völlig krank sich in ein Flittchen zu verlieben.


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - EmilyFan - 21.11.2005

Sehr guter Teil, ich möchte an dieser Stelle nur festhalten, dass Richard ein Idiot und Emily einfach nur zu doof ist Wink

Zitat:"Ich habe es zurückgebracht. Ebenso, wie den Nerz und die Schuhe", sie legt ihre Arme von hinten um seine Hüften. "Die Strümpfe habe ich allerdings noch."

Geile Info.

Zitat:"Mach sie auf", obwohl es dieses Mal ganz eindeutig nach einem Befehl klingt, tut sie es, wo ist der Stolz geblieben?

Das ist eine sehr interessante Frage... vielleicht sollte er das hinterfragen.

Zitat:Perfekte Vollkommenheit, denkt er sich atemlos und deutet mit dem Kinn auf das Bett, löst seine Fliege dabei.

"Knie dich hin", sagt er, seine Stimme ist ganz heiser vor Erregung.

Zitat:Mein Gott, der arme Mann... anscheinend gehorcht ihm eine Frau zum ersten Mal, bei Trix und Lynnie hat er wohl nix zu melden Wink

Zitat:Ein leiser Triumph durchschwemmt ihn, denn obwohl sie es nicht sonderlich mag, kommt sie auch dieser Aufforderung widerstandslos nach. Mehr noch, kommt dabei zum ersten Mal.

Na also, er hat also doch was richtig gemacht... oder Emily hat gute schauspielerische Fähigkeiten Wink

Zitat:Langsam beginnt er sich über ihre Schweigsamkeit zu wundern, normalerweise redet sie, bezirzt ihn und ihre ungewohnte Schwermütigkeit stößt ihm bitter auf, dafür ist er nicht hergekommen, davon hat er zuhause genug.

Ist er nicht reizend? Emily geht es anscheinend nicht so gut, irgendwas bedrückt sie und was macht er? Er macht sich Gedanken darüber, dass er schwermütige Frauen nicht brauchen kann... er ist echt so ein netter Mensch...

Zitat:Und hört man ihnen nur geduldig genug zu, so zeigen sie sich schnell genug dankbar.

Dann hat er Lynnie wohl nicht gut genug zugehört oder ist ist einfach ein undankbares Biest, aber so dankbar, wie er es gerne gehabt hätte, war sie ihm wohl nicht Wink

Zitat:"Es geht mir bestens, danke der Nachfrage", zischt sie eine Spur wütender, ein gefährliches Glitzern in den Augen und er beschließt das nervtötende Ausschütten des Herzens zu überspringen und gleich zum entscheidenden Teil überzugehen.

Richard ist echt der Hammer. Seine Gedankengänge....


Zitat:"Du kannst ruhig heulen, es würde mir nichts ausmachen", bietet er großzügig an und sie lacht leise.

Das erinnert mich eher an ein: Heul ruhig, bitte, mich stört das kein bisschen, ich werde davon schon nicht weich...

Zitat:Sie sieht plötzlich so verdammt jung aus. Hat sie schon immer so ausgesehen?

Oyoyoy, soooo jung, Richard? Vielleicht zu jung?

Zitat:Daher fährt er ihr sanft über die Wange, ein tapferer Held.

Tapferer Held? Darf ich einmal laut lachen?

Zitat: Der Gedanke ist ihm nie zuvor gekommen, aber irgendwie hat es etwas unglaublich Sinnliches an sich, eine weinende Frau im Arm zu halten, zumal sie wirklich völlig nackt ist.

Ich finde es unfassbar, worüber sich der Mensch Gedanken macht, vor allem in solchen Momenten...

Zitat:Sie ist volljährig, sicherlich.

Emily ist volljährig und Richard liebt Pennilyn... die Welt ist also perfekt.

Zitat:"Wie alt bist du?", erkundigt er sich also hastig.

........Schwein......... und er ist ein noch größeres Schwein, weil er weiß, dass er ein Schwein ist.

Zitat:"Keine Angst", erklärt sie. "Ich bin alt genug."

interessante Antwort. Alt genug wofür? Um bis 11 auf zu bleiben? Um zu wählen? Um Alkohol zu trinken? Wofür ist sie alt genug?

Zitat:Obwohl er sich wirklich auf seine Prüfungen konzentrieren müsste, hat er es gestern nicht übers Herz gebracht zu gehen, dieses verheulte Häufchen Elend alleine zu lassen.

Da denkt man sich beim Lesen, wie süß Richard doch manchmal sein kann. Und dann kommt der nächste Satz und relativiert alles:

Zitat:Er bereut es nicht wirklich, denn Emily war nach ihrem Heulkrampf noch leidenschaftlicher als sonst.

Zitat: Dann könnte er sie nie wieder vögeln, weil er Lynnie letztendlich doch noch betrogen hätte.

Interessante Definition von betrügen hat der Gute, eine sehr interessante Definition... Gehirnverweichung im fortgeschrittenen Zustand?

Zitat:Und er tut es ja nicht, er empfindet nichts für Emily außer gerechtfertiger Zuneigung und Lust. Spaß am Spiel.

Genau, er empfindet nichts für Emily, er liebt Pennilyn, Pennilyn ist sein Leben. Das wissen wir alle.... langsam wird es ermüdend Wink

Zitat:Es wäre völlig krank sich in ein Flittchen zu verlieben.

Stimmt, völlig irrational und krank. Am besten sollte sich der gute Richard in Behandlung begeben...

Sehr toller, aber zu kurzer Teil...

*auf Update wart*
:knuddel:
dat Büs


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 24.11.2005

Träge erwacht er aus seinem postkoitalen Schlaf und blinzelt verschlafen in die grelle Mittagssonne, hält sich schützend die Hand vor Augen. Dann lässt er seinen Blick durch den Raum schweifen, entdeckt sie schließlich in einer Ecke des Zimmers, die Beine angewinkelt ein Buch auf dem Schoß, dass er aus der Entfernung vage als Steinbeck identifiziert. Ihr Anblick rührt ihn irgendwie, er weiß selbst nicht warum, aber so ganz ohne Make-Up und mit zerzaustem Haar wirkt sie beinahe unschuldig, ein zahmes Reh. Vielleicht ist es aber auch nur das sickernde Gift der Verliebtheit, das ihm einen bösen Streich spielt, denn sie hat ihn mehr als einmal eines Besseren belehrt. Wenigstens weiß er jetzt mit Sicherheit, dass sie volljährig ist, dieses unbegründete Problem ist aus der Welt. "Was hältst du davon, wenn wir am Sonntag nach Long Island fahren?", erkundigt er sich und sie schrickt aus ihrer Lektüre auf, streicht sich eine verirrte Haarsträhne hinter das Ohr.
"Erstens werde ich ganz bestimmt nie wieder irgendwo mit dir hingehen, Richard und zweitens weißt du ganz genau, dass ich Sonntags nicht kann", entgegnet sie kurz angebunden und vertieft sich wieder in den Steinbeck.
"Weshalb? Promenierst du sonntags auf den Docks und akquirierst potentielle zukünftige Ehemänner?", neckt er sie und reckt sich, schüttelt den Schlaf auf seinen Gliedern.
"Sehr komisch, Richard, wirklich", entgegnet sie alles andere als amüsiert und er steht auf, schlendert ebenso gemächlich wie nackt durch den Raum. Ein leises Knurren seines Magens verrät, dass er seit dem gestrigen Abend nichts mehr gegessen hat. "Was tust du dann?", er pickt ein paar lose Krümel vom Tisch auf und schiebt sie sich in den Mund.
"Was man sonntags eben so tut", seufzt sie, ist sichtlich abgeneigt, das Thema weiter zu vertiefen.
"Und was tust du Sonntags so?", bohrt er weiter nach, halb aus wahrem Interesse, halb aus Langeweile und hauptsächlich um sich von der kläglichen Lebensmittelsituation in ihrer Wohnung abzulenken. Als sie keinerlei Anstalten macht ihm zu antworten, geht er zu ihr und legt seine Arme um sie und bedeckt ihren Hals mit Küssen.
"Lass das", wehrt sie ab. "Das kitzelt."
Ohne ihren Protest zu beachten, umfasst er sie an der Hüfte und hebt sie ein Stück an, lässt sich dabei geschickt selbst in den Sessel fallen und platziert sie auf seinem Schoß. Er stellt mit Genugtuung fest, dass sie nachdem sie ihn mit dem notorisch fälligen missbilligenden Blick bedacht hat, ihren Kopf auf seine Schulter legt und scheinbar zufrieden weiter liest. "Du wirst doch nicht etwa in die Kirche gehen?", murmelt er in ihr Haar, atmet den Geruch von Shampoo und Parfum, Sex und Zigaretten tief ein.
"Und wenn es so wäre", brummt sie, blättert eine Seite dabei um. "Dann bräuchte es dich nicht zu interessieren."
"Du gehst doch nicht wirklich in die Kirche", er kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
"Was wäre so schlimm daran, wenn ich es täte?", sie blickt kurz auf, ein Prusten, dann fährt sie ihm durchs Haar, zerwühlt es und er nimmt ihr das Buch aus den Händen und wirft es quer durch den Raum, wo es mit einem dumpfen Knall auf dem Küchentisch landet. "Also? Was tust du?", mit einem festen Griff hindert er sie daran aufzustehen, zieht sie an sich.
"Woher kommt dieses plötzliche Interesse?"
"Du interessierst mich eben."
Sie verdreht die Augen, drückt ihm einen Kuss auf den Mund, nutzt seine Abgelenktheit, um sich aus seinem Griff zu lösen und springt auf. Er tut es ihr gleich, bekommt sie in der Mitte des Zimmers zu fassen und wirft sie auf das Bett, drückt ihre Hände gegen die Matratze und küsst sie mit zäher Leidenschaft, vergisst seine Frage dabei, die Aussicht darauf sie zu vögeln, beansprucht seine Gedanken jetzt mehr.
"Es interessiert dich nicht wirklich, oder?", fragt sie, als er gerade dabei ist den Gürtel ihres Morgenmantels zu öffnen. Er hält einen kurzen Augenblick inne, dann fährt er fort, schiebt den roten Stoff zur Seite, betrachtet ihren nackten Körper, ihre dunkle Scham, den flachen Bauch, ihre vollen Brüste, die sich im Rhythmus ihres Atems ebenmäßig heben und senken, lässt seinen Blick über ihr Kinn, ihren Mund zu ihren Augen wandern. "Was tust du?", fragt er erneut, tut es mit Nachdruck, ein plötzlicher Stich in der Brust, ein träges Gefühl der Liebe.
"Willst du mich begleiten?", antwortet sie mit einer Gegenfrage, ein warmes Lächeln. umspielt dabei ihre Mundwinkel und um ein Haar, die Worte liegen ihm schon auf der Zunge, beinahe hätte er sie gefragt, ob sie ihn heiratet, so unmöglich erscheint es ihm in diesem Moment auch nur eine Sekunde ohne sie verbringen zu müssen.


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 24.11.2005

Akt 5

Lunch. Break.

Sie ist nervös, unendlich nervös. Sie hätte es nicht tun sollen. Die Regeln gelten hier nicht. Verdammt, warum gibt es hierfür keine Regeln? Wieso hat sie es ihm überhaupt angeboten? Aber ja, ein schlechtes Gewissen. Hervorragend, Emily. Es ist immer dasselbe mit dir. Im denkbar ungünstigsten Augenblick wirst du plötzlich weinerlich und irrational.
Sie kann noch immer nicht fassen, dass sie so blöd war vor ihm zu heulen, verflucht, sich eine derartige Blöße zu geben, ausgerechnet vor ihm. Und dann, als er sie nach ihrem Alter gefragt hat - was hätte sie denn sagen sollen? Nun, Richard, um ehrlich zu sein, du vögelst tatsächlich mit einer Minderjährigen? Nein. Niemals. Dafür ist er dann doch zu ehrlich. Dafür ist sie dann doch zu gerne mit ihm zusammen. Sie weiß nicht einmal genau warum. Er hat sie geschlagen, hat sich nicht einmal dafür entschuldigt. Und sie, sie ist zum Dank dafür auch noch in die Oper mit ihm anstatt ihn für immer aus ihrem Leben zu verbannen. Aber es war so, er ist so. Alles ist so. So außerhalb der verdammten Regeln. Schön, dann ist es eben so. Für heute. Es ist schließlich Sonntag, da ist alles anders. Ab Montag wird wieder alles beim Alten sein. Fünf simple Regeln, das perfekte Leben. Es kann ja auch etwas Gutes haben, versucht sie sich einzureden, vielleicht sieht er endlich, dass sie aus mehr besteht als zwei ansehnlichen Brüsten und einer Vagina. Aber selbst wenn, was bildet sie sich ein? Worauf hat sie sich eingelassen? Nein, noch hat sie sich nicht eingelassen. Sie ist nur kurz davor. Sehr kurz, aber sie kann noch einen Schritt zurück treten. In ein paar Wochen wird ohnehin Schluss sein, sie sollte sich also nicht zu viele Gedanken über Richard machen. Regel Nummer Eins, mahnt sie sich. Regel Nummer Eins. Nummer. Eins. Einer. Da ist er. Kein Pferd, denn es gibt sie nicht. Richtig. Es gibt sie nicht. Er begrüßt sie, er will sie küssen, aber sie wendet ihren Kopf abrupt zur Seite.
"Nicht", bittet sie ihn und zu ihrer Erleichterung nickt er.
"Also? Was werden wir tun?", erkundigt er sich viel zu fröhlich. Emily verpasst ihm einem Dämpfer und deutet auf den gegenüberliegenden Friedhof.
"Komm", sagt sie knapp und zögert einen Augenblick, nimmt ihn dann doch bei der Hand, zieht ihn über die Straße und auf den Friedhof. Obwohl die Sonne brennt, ist es hier dank der Laubbäume kühl und schattig.
"Was wollen wir hier?"
"Du wolltest doch wissen, was ich sonntags tue", sie bleibt stehen, noch kann sie einen Rückzieher machen. Gott, sie sollte es tun. Es geht ihn doch nichts an. Keinen geht es etwas an.
"Natürlich, aber das hier - Das hier ist ein Friedhof."
"Und?", sie hebt die Augenbrauen. "Ist es so unvorstellbar für dich, dass ich auf einen Friedhof gehe?"
"Nein, natürlich nicht", setzt er an. "Aber weshalb?"
Sie schluckt und setzt den Weg ohne eine weitere Erklärung fort, schlingt ihre Arme fest um sich. Er folgt ihr mit einem knappen Meter Abstand und sie weiß nicht, was sie davon halten soll. Schließlich bleibt sie vor einem kleinen Grab stehen, Richard kommt neben ihr zum Stehen. "Deshalb", sagt sie und deutet auf den schlichten Stein. Dann bückt sie sich und sammelt ein paar vereinzelte Blätter und Steine von dem Grab, zieht ein Büschel Gras aus der trockenen Erde und hofft, dass er einfach seine Klappe halten wird. Es war eindeutig ein Fehler, dumme Gans, schreit alles in ihr.

ATN: Fürs GeburtstagskindWink


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - *Jessy* - 24.11.2005

Soooooooo, endlich hab ich es geschafft sämtliche verpassten Teile nachzulesen - in einem Rutsch. *stolz auf mich bin* Wink

Also, ich kann nich zu jedem Teil FB abgeben, das schaff ich nich, ich sag nur:
Richard ist ja ein solcher Idiot, er verprügelt sie, dann stürmt er in ihre Garderobe und nimmt sich was er braucht, dann macht er wieder einen Verständnisvoll....meine Fresse ist das ein Arschloch!!!!
Und Emily,...tja, was soll man da sagen?! Sie lässt sich alles gefallen und belohnt ihn quasi noch dafür das er ein Arschloch ist...

Ansonsten find ich die Teile alle echt sehr gelungen!!! Es macht Spaß das alles zu lesen, denn es ist teilweise irgendwie schon lustig...Wink
Aber eben nur teilweise....zwischendurch ist es schon fast traurig, vor allem jetzt der letzte Teil. Ich bin wirklich sehr sehr gespannt wie es da jetzt weiter geht, obwohl es zwischen mir und meiner besseren Hälfte ja schon Vermutungen gibt...lassen wir uns überraschen.

Achja, eins muss ich noch loswerden: den Opernteil find ich witzig, als die diese komische Bekannte von Richard treffen. Wie schön Emily ihn da aus der Scheiße zieht...das ist doch sehr lustig. *rofl*

Also, schnell schnell weiter. Sorry wegen dem kurzen FB, du weißt ja wieso das so ist...Rolleyes
hdl :knuddel:


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 25.11.2005

Danke, Küs, bin stolz auf dich *G*