Ins Netz gegangen. Liebe geht seltsame Wege [R-16] -
Corinna - 11.02.2005
so, hab mich jetzt extra für euch ein wenig ins zeug gelegt um den neuen teil heut noch zu posten... ich hoffe er ist gelungen, bin mir da nich so ganz sicher...
naja, ich fang schon wieder an mehr vorzuquatschen als zu schreiben...
also schluss damit.
viel spaà mit dem neuen teil. kritik wie immer erwünscht
Kapitel 101
Nach achteinhalb Stunden Flug standen Lorelai und Luke nun beladen mit ihrem Gepäck auf dem Flughafen in New York, als Lorelai plötzlich ihre Taschen achtlos auf den Boden fallen lieà und kreischend losrannte.
âRory!!!!â rief sie mit aufgeregter Stimme.
âMom!!!â kreischte Rory zurück und lief ihrer Mutter ebenfalls entgegen.
Mitten in der Menschenmenge des Flughafens fielen die beiden Gilmore Girls sich in die Arme und lachten und weinten gleichzeitig.
âIch hab dich so vermisst mein Schatz!â
âIch dich auch Mom.â
âIch werde einfach nie wieder ohne dich in den Urlaub fahren, okay? Ich bin so froh dich wieder bei mir zu haben. Ich lass dich nie wieder los!â
âNa, der Urlaub scheint dir ja extrem gut gefallen zu habenâ brummte Luke ein wenig gekränkt, aber doch eher belustigt, als er nun auch mit dem Gepäck bei den beiden Frauen angekommen war.
âNehmen Sie es nicht persönlich Luke, meine Tochter neigt dazu melodramatisch zu werdenâ warf Emily ein, die auch soeben die kleine Gruppe erreicht hatte.
âMom⦠ich sehe du bist immer noch gut in Formâ bemerkte Lorelai, die ihre Aufmerksamkeit nun ihrer Mutter widmete.
âIch weià nicht was du meinstâ erwiderte Emily, allerdings ohne den gewohnt kühlen, tadelnden Unterton in ihrer Stimme.
âNatürlich nichtâ meinte Lorelai grinsend. Sie hatte einfach unbeschreiblich gute Laune. Ihr Leben schien derzeit perfekt, fast schon zu perfekt⦠Sie war wieder zuhause bei ihrer geliebten Tochter, hatte ein beinahe beängstigend gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und den wohl wundervollsten Mann an ihrer Seite den eine Frau sich wünschen konnte! Was konnte sie noch mehr vom Leben erwarten?
Aufgeregt schwatzend verlieÃen die vier den Flughafen und fuhren nach Stars Hollow, wo Emily Lorelai, Luke und Rory zuhause absetzte.
Luke verabschiedete sich mit einem freundlichen Händedruck von Emily und machte sich daran zusammen mit Rory das Gepäck ins Haus zu tragen, während Lorelai mit ihrer Mutter am Auto stand.
âAlso dann, vielen dank fürs Abholen Momâ meinte Lorelai lächelnd.
âGern geschehenâ lächelte Emily zurück.
âKonntest du dich etwas erholen in Paris?â fragte sie schlieÃlich nach einer kurzen Pause.
âJa, es war ein unbeschreiblich schöner Urlaubâ bestätigte Lorelai ihre Mutter mit verklärtem Blick.
âParis ist wundervoll.â
âJa, Paris auchâ stimmte Lorelai zu, die eigentlich ganz wo anders war mit ihren Gedanken.
âNun gut. Ich werde euch dann jetzt allein lassen. Ihr müsst erschöpft von der langen Reise sein.â
âJa, ein wenig.â
âAlso dann bis demnächst Lorelai.â
âIch werde mich bei euch meldenâ versicherte Lorelai zu ihrer eigenen Ãberraschung.
Auch Emilys Miene hellte sich noch einen Tick auf und mit einem freundlichen kurzen Nicken stieg sie wieder in den Wagen und fuhr Richtung Hartford davon.
Lorelai sah dem Auto einige Sekunden nach und ging dann kopfschüttelnd Richtung Haus. Hatte sie gerade wirklich freiwillig angeboten sich bei ihren Eltern zu melden? Bei Emily und Richard Gilmore? Dieser Liebesurlaub hatte sie scheinbar weich gemacht. Immer noch kopfschüttelnd aber lächelnd betrat sie das Haus und ging ins Wohnzimmer wo Rory und Luke bereits auf der Couch auf sie warteten. So langsam fiel Lorelai auf wie sich der Jetlag in ihr breit machte und sie lieà sich erschöpft auf Lukes Schoà plumpsen.
Luke legte einen Arm um sie und streichelte mit der anderen zärtlich über ihr Knie.
âIhr zwei seid mit Sicherheit müde, oder? Wie wäre es wenn wir einfach alle schlafen gehen, mir würde es auch nicht schaden mal pünktlich ins Bett zu kommenâ schlug Rory vor.
âAch, hattest du jeden Abend wilde Partys hier und bist am nächsten Morgen ohne Schlaf in die Schule gekrochen, jeden Tag mit tieferen Augenringen, die du jetzt einfach nur geschickt vertuscht hast?â mutmaÃte Lorelai.
âNicht ganz Mom. Ich hatte nur viel zu tun mit dem Franklin, den Hausaufgaben und einem Projekt, das momentan läuftâ erwiderte Rory.
Lorelai sah ihre Tochter enttäuscht an.
âTu mir einen Gefallen Schatz⦠lass Mommy ihre Illusionen vom perfekten Kind und sag einfach ja.â
Sie sah Rory mit klimpernden Augen an, woraufhin diese Augen rollend die gewünschte Antwort gab.
âBraves Kindâ bedankte Lorelai sich grinsend.
âIch bin dann jetzt im Bett. Schlaft gut ihr beidenâ ging Rory nicht mehr weiter auf das Thema ein, sondern gab ihrer Mom einen Gutenachtkuss und drückte Luke kurz.
âIch bin froh, dass ihr wieder hier seidâ meinte sie noch lächelnd und war dann auch schon in ihrem Zimmer verschwunden.
Selig seufzend kuschelte Lorelai sich an Lukes Schulter, verbarg ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und küsste ihn sanft.
âHab ich mich schon für den wunderschönen Urlaub bedankt?â fragte sie leise.
âUngefähr einhundert Malâ erwiderte er lächelnd.
âGut, dann kommt jetzt das einhunderterste Mal. Danke für den wunderschönen Urlaub. Das waren die wundervollsten vier Tage meines Lebens Luke.â
âDas freut mich. Und noch mehr freut mich, dass ich bei den wundervollsten vier Tagen deines Lebens dabei sein durfte.â
Lorelai hob den Kopf und blickte Luke in seine blauen Augen.
âIch liebe dich.â
âIch liebe dich auch.â
âLass uns schlafen gehenâ schlug sie vor und erhob sich langsam von Lukes SchoÃ. Hand in Hand gingen sie die Treppe zum Schlafzimmer hinauf und fielen schon bald erschöpft aber glücklich ins Bett wo sie kurz darauf einschliefen.
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luuukeslizzzy - 11.02.2005
Na toll, sag mir das nächste Mal, wenn Du gleich nen neuen Teil postest.
Noch so nen Post wie vorher krieg ich nich hin, heute zumindest.
MAAAN SÃÃE; WIESO BEDENKEN????
Der Teil war toll. So süÃ.Perfekt.
Lore und Luke... was soll man da noch sagen.
Eine nette Emily, keine Streitsüchtige Lorelai.
Eine liebe Rory, die sarkastischen Comments von Lore...
Ich liebe Dich,
diesen Teil,
deine Story!
DANKE! Für mehr bin ich grad nich in der Lage.
hab grad selbst getippt, hab dann deinen Teil gesehen und kann jetzt sicher gaaaanz gut schlafen.
Du hats leider meine Nachricht im ICQ nich bemerkt, wa?
Kriegst morgen noch richtig Fb,
Love ya,
nächtle. Bussi.
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Emerson Rose - 11.02.2005
Hey SüÃe der Teil ist einfach nur schön.
Also warum stellst du dich unter den Scheffel.
Alles scheint perfekt zu laufen bei den Gilmores. Emily und Lore vertragen sich, Rory und Lorelai haben sich nach dem lannnggggeeeennnn Urlaub wieder. Was will man mehr.
Geb den Teil gleich an meine Freundin weiter.
LG ER
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JamieA - 11.02.2005
:freu: endlich ein neuer süÃer Teil
Was sollen denn die bedenken??? Der Teil war wieder mal supi und ging einfach runter wie Ãl.
Schön, dass emily und lore sich mal NICHT streiten und sogar richtig freundlich miteinander umgehen.
Zitat:âParis ist wundervoll.â
âJa, Paris auchâ stimmte Lorelai zu, die eigentlich ganz wo anders war mit ihren Gedanken.

ich aaaahhhne an was Lorelai eigentlich gedacht hat....
hach ich weià gar nicht was ich dir noch sagen was du noch nicht weiÃt. Ich könnte dir stundenlang vorschwärmen wie sehr ich deine ff liebe und vergöttere.
Schade dass du die ff bald beendest aber irgendwie finde ich es glaub ich so besser als wenn du sie "zu tode schreibst".
*schmerzendes herz ignorier*
Da ich ein fanatischer kleiner JJ bin, war/ist deine FF so was wie mein Lebenselixier und ich hoffe du wirst irgendwann mal wieder eine ff anfangen.... :heul:
aber solang du noch eifrig weiterschreibst freu ich mich einfach auf den/die neuen teil/e! :freu:
lg kerstin
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°°°Mi°°° - 12.02.2005
cochen meine süÃe
Ich liebe diesen Teil.. auch das Lore und Em sich so gut verstehen... ist mal toll.. wo ich doch momentan sone wut auf em habe...
Ich könnt mich ohrfeigen, dass ich erst jetzt deinenTeil gelesen habe.. Am besten wäre es, wenn jedesmal wenn du was postest ein Fähnchen ausm lappi kommen müsste wo drauf steht "Co hat weitergeschrieben!!!!"
Tja das wärs doch.. aber ich gebe mich mal wieder meinen Träumen hin
Also der Teil war perfekt... aber beängstigend fand ich das
Zitat: schon fast zu perfekt...
(ich glaube so war es)
HAst du irgendetwas böses vor süÃe?
Naja.. was auch immer du mir "vorsetzt" ich werde es lesen und mich auch über den gröÃten Krach noch freun, weil ich deinen Schreibstil einfach abgöttisch liebe.
love ya hasi
Mi
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Jaina - 12.02.2005
@Mi: ich stel mir des mit dem fähnchen gerade vor. man sitzt am compi un dplötzlich schieÃt da so "peng" ein fähnchen raus und wedelt vor einem rum und dazu so nen quäckige stimme: Co hat nen neuen teil geschrieben! co hat nen neuen teil geschrieben!
des wär zum abschieÃen!
hi du
ich muss schon sagen der teil war einfach nur schön. zucker für jeden JJ und anhänger der "heile-welt-bewegung".
Zitat:So langsam fiel Lorelai auf wie sich der Jetlag in ihr breit machte und sie lieà sich erschöpft auf Lukes Schoà plumpsen.
Luke legte einen Arm um sie und streichelte mit der anderen zärtlich über ihr Knie.
einfach nur schön...
aber das beste war
Zitat:âUngefähr einhundert Malâ erwiderte er lächelnd.
âGut, dann kommt jetzt das einhunderterste Mal.
da hab ich schmunzeln müssen. das 101. mal. genau die gleiche anzahl anwundervollen teilen ahben wir schon von dir. und eigentlich hätten wir uns demnach auch schon 101. mal bei dir bedanken müssen für einen neuen wundervolen teil.
leider war ich am anfang deiner FF noch nicht dabei, also ist das hier für mich nicht das 101. mal, aber stell dir einfach vor, das schon so oft von mir fb erhalten hättest.
BUSSI
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Ssandy - 13.02.2005
Huhu
*reingeschneitkomm*
entweder bin ich zu dumm mein fb abzuschicken, oder der thread mag mich nicht und sendet es nicht.
EGal, jedenfalls zu dem neuen Teil.
Das ist ja heile welt pur, da kann einem fast schlecht werden
Ich lasse mich überraschen, was
Zitat:Ihr Leben schien derzeit perfekt, fast schon zu perfekt⦠Sie war wieder zuhause bei ihrer geliebten Tochter, hatte ein beinahe beängstigend gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und den wohl wundervollsten Mann an ihrer Seite den eine Frau sich wünschen konnte! Was konnte sie noch mehr vom Leben erwarten?
Für uns bedeutet,
KOmmt bald das Ende, wird Lore sterben, wird alles gut, was passiert mit Norman, kommt er nochmal und sorgt für unruhe? <- geistert so in meinem Kopf rum
Der Teil ist natürlich

von deinem stilsicheren Stil geprägt, detaliert ausgearbeitet und wunderbar umschrieben
lieeeeeeheeebe dich co, ich weià ja, was derzeiten in deinem Kopf rumgeistert und ich wüsch dir viel erfolg, du wirs es perfekt machen ich glaub an dich
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Schnegge - 15.02.2005
der teil war wieder total süÃ...
deine bedenken sind absolut unbegründet...
der teil war klasse!
freu mich schon auf den nächsten!
sry für das späte fb, aber ich bin zurzeit echt nicht die schnellste, wenns darum geht, dass nen neuer teil gepostet wurde..
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heliveli - 16.02.2005
*michandenkopffass*
wie konnte ich nut diesen teil verpassen??
mann,mann...
aaalso....
dieser teil war mal wieder suuuuuuuuuper hammer toll!!
es hat einfach alles gepasst....
das schönste ist das lorelai alles vergessen konnte....
und sie die schönste tage ihres lebens hatte....mit luke...
ich liebe einfach deine ff...und bin auch traurig dass sie bald zu
ende sein wird... :heul: ...aber ich versteh dich auch!!!
sry mir fällt kein anständiges fb ein...
bye luv ya heli...
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Corinna - 18.02.2005
vielen vielen dank für all das liebe feedback... es is immer wieder ein genuss

wirklich!
ohne viel gerede den neuen teil...
widmung: an sandy, weil sie beta gelesen hat und mich immer wieder aufmuntern kann... danke süÃe, liebe dich!
und an Schnegge... weil sie die einzige is, die von seite 1 bis hier her immer regelmäÃig fb gegeben hat... auch dir vielen dank! hab dich lieb
viel spaÃ
Kapitel 102
Verschlafen bemerkte Lorelai am nächsten Morgen, dass der Platz neben ihr im Bett bereits leer war. Kein Wunder, wie ein Blick auf den Wecker ihr verriet, schlieÃlich war es bereits 8:30 Uhr. Luke musste schon seit gut zwei Stunden im Diner sein. Müde stand sie langsam auf und trottete ins Bad, um ihre Lebensgeister kurzzeitig durch eine kalte Dusche zu wecken.
Eine gute halbe Stunde später ging Lorelai gewaschen und angezogen die Treppe hinunter. Kurz bevor sie die letzten Stufen erreicht hatte vernahm sie jedoch zwei bekannte Stimmen.
âSoll ich es ihr sagen?â
âDas musst du nicht tun Rory. Lass mich das machen.â
âUnd wann machst du es?â
âBald. Viel Zeit haben wir schlieÃlich nicht mehr.â
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es mit Lorelais sowieso rar gesäter Geduld am Ende. Extrem neugierig und auch durchaus angesäuert betrat sie das Wohnzimmer und räusperte sich gut hörbar. Wie auf frischer Tat ertappt drehten Rory und Luke sich zu ihr um, wobei Rory mehr oder weniger unauffällig ihre Arme hinterm Rücken versteckte.
âOkay, ähm, was läuft hier?â fragte Lorelai direkt.
Während Rory schuldbewusst versuchte den Blick ihrer Mutter zu meiden stammelte Luke hilflos:
âÃhm wir⦠also wir haben⦠ähm was meinst du?â
âLuke. Rory. Was verheimlicht ihr mir? Was hast du hinterm Rücken Rory?â
âHinterm Rücken? Ich weià nicht⦠ichâ¦â Stotterte Rory, bis ihr scheinbar nicht mehr einfiel was sie sagen sollte.
Luke seufzte ergeben und ging auf Lorelai zu.
âLass uns hinsetzen Lorelaiâ bat er ruhig, aber irgendwie bedrückt.
âIch will mich nicht hinsetzen Luke! Ich will wissen was mein Freund und meine Tochter hinter meinem Rücken veranstalten!â protestierte Lorelai übellaunig.
âHör zu, das will ich dir ja auch sagen, aber lass uns doch bitte hinsetzen und in Ruhe redenâ meinte Luke sanft.
Widerstrebend lieà Lorelai sich aufs Sofa plumpsen und sah Luke, der sich neben sie setzte, erwartungsvoll an.
âAlso?!â
âAlso, heute Morgen war ein Brief im Briefkastenâ¦â
âDas soll vorkommen, dafür ist der Briefkasten daâ stellte Lorelai sarkastisch fest.
âLorelai, bitte. Also da war dieser Brief im Briefkasten und Rory und ich haben uns halt einfach Sorgen um dich gemacht. Sorgen deshalb, weil dieser Brief dich eventuell⦠ich weià nicht⦠verunsichern könnte, beängstigen könnteâ¦â
âMein Gott was soll denn das für ein Brief sein? Nun zeig ihn schon Rory, ich bin kein Kleinkind, das man vor möglichen Gefahren schützen muss. Ich dachte eigentlich ihr wüsstet dasâ knurrte sie.
Zögernd holte Rory den Briefumschlag hinter ihrem Rücken hervor und reichte ihn ihrer Mutter.
Lorelai sah ihn sich an und stockte kurz, als sie den Absender las. Nach kurzem Innehalten öffnete sie ihn schlieÃlich und holte das blütenweiÃe Papier heraus. Luke und Rory beobachteten gespannt wie Lorelais Augen die Zeilen überflogen und sich ihre Gesichtszüge scheinbar mit jedem Satz mehr verkrampften. Nachdem sie fertig war lieà sie das Schriftstück langsam sinken und blickte abwesend ins Leere.
âLorelai, ist alles okay?â fragte Luke besorgt und legte seiner Freundin behutsam eine Hand auf die Schulter.
âWas? Ach so, ja klar. Ich meine, es war abzusehen⦠eine Vorladung. Das ist gut, oder? Ihm wird der Prozess gemacht, das ist doch gutâ fing sie nervös an zu brabbeln.
âDu weiÃt, dass er auch da sein wirdâ¦?â
âNa ja, es ist ja schlieÃlich sein Prozess, es wäre unfair wenn er nicht eingeladen wäreâ lachte Lorelai künstlich und ungewohnt hoch.
âMom, ist wirklich alles okay?â fragte Rory, die nicht so recht wusste wie sie mit der Situation umgehen sollte. Was wenn ihre Mutter wieder so ängstlich und unsicher wurde wie kurz nach der Sache? Die Sache, sogar in ihren Gedanken konnte Rory es nicht aussprechen so unecht kam es ihr vor. Versuchte Vergewaltigung⦠das war nichts was sie sich vorstellen wollte, nichts was sie sich vorstellen konnte, erst recht nicht, wenn es dabei um ihre Mutter ging. Aber es war geschehen und sie hatte unglaubliche Angst, dass ihre Mom wieder so zusammenbrechen würde wie vor ein paar Wochen.
âJa, ja Schatz. Es ist alles okayâ riss Lorelai sich zusammen um Rory nicht zu verunsichern.
âOkay⦠ich muss dann jetzt auch zur Schule gehen, sonst komm ich zu spät zur dritten Stunde. Es ist doch in Ordnung wenn ich gehe, oder?â fragte sie unsicher.
âAber natürlich. Es ist wirklich alles gut SüÃeâ versicherte Lorelai.
âGut. Dann bis heute Nachmittagâ verabschiedete Rory sich beruhigt, gab Lorelai einen Kuss auf die Wange und verschwand aus dem Haus.
Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war wandte Luke sich wieder Lorelai zu und sah ihr in die Augen.
âRory ist jetzt weg, du musst nicht mehr die starke gefasste Mutter spielenâ sagte er leise.
âIch werde ihn wieder sehen, oder Luke?â fragte Lorelai kaum hörbar und Luke konnte sehen wie Angst ihre Augen überschattete.
âIch fürchte schon.â
âIch⦠ich weià nicht ob ich das kannâ flüsterte sie ängstlich und sah Luke mit Furcht erfülltem Blick an.
âAber ich weiÃ, dass du das schaffst. Wenn du aussagst, dann werden sie Norman wegsperren, für mehrere Jahre. Er wird es nicht noch einmal versuchen könnenâ versuchte Luke ihr ein wenig die Angst zu nehmen.
âIch weiÃ⦠ich weiÃ, dass es dumm ist Angst zu haben, aber es ist nun mal so. Luke, ich will ihn nicht wieder sehen. Ich hab ihn verdrängt, er existiert nicht mehr für mich. Ich habe keine Alpträume mehr, ich seh sein Gesicht nicht mehr immer und überall, er existiert einfach nicht mehr. Ich will nicht, dass sich das wieder ändert. Ich will nicht.â
Während sie Luke all ihre Ãngste gestand füllten sich ihre Augen mit Tränen, von denen nun eine einzelne einsam über ihre Wange lief.
Da war es wieder. Dieser unsagbare Schmerz, den Lukes Herz jedes Mal verspürte wenn er Lorelai so sah. Sie hatte Recht, es war vorbei gewesen. Sie hatten beide nicht mehr an ihn gedacht, an ihn oder an das was passiert war. Wenigstens nicht allzu oft. Und nun? Nun saà Lorelai vor ihm, weinend und verängstigt, so dass es ihm fast das Herz zerbrach.
Zärtlich wischte er ihr mit dem Daumen die Träne von der Wange und küsste die salzige Spur weg. Ihre Hände in seinen blickte er ihr tief in die Augen und versuchte durch den Tränenschimmer ihren Blick auf sich zu lenken.
âIch weià du hast Angst, und ich verstehe auch, dass du Angst hast. Aber dir wird nichts passieren. Die Polizei wird im Gerichtssaal sein, er wird unter ständiger Beobachtung stehen und verklagt werden⦠und ich werde bei dir sein, okay? Ich liebe dich und ich bin für dich da und gemeinsam schaffen wir das dieses Schwein hinter Gitter zu kriegen.â Luke sah Lorelai mit all seiner Liebe an und streichelte ihr zärtlich über die Wangen.
Er hatte Recht. Mit diesem Mann an ihrer Seite konnte ihr niemand was, auch nicht Norman. Luke würde sich für sie zerreiÃen lassen, das wurde Lorelai immer bewusster und so zeichnete sich sogar ein Hauch von einem Lächeln auf ihren Lippen ab. Sie würde in diesen Prozess gehen und sie würde gewinnen! Mit erhobenem Haupt an Norman vorbeispazieren und mit Luke zusammen ein wunderschönes, Normanfreies Leben führen. Das war der Plan und wenn Lorelai Gilmore einen Plan hatte, dann konnte niemand sie aufhalten⦠hoffte sie zumindest.