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Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Druckversion

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Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 30.11.2005

Sie ist nicht nach Hause, steht jetzt in Abes verrauchtem Büro, läuft ungeduldig hin und her, während sie auf ihn wartet. Viel zulange warten muss, obwohl sie keine Sekunde hat, es einfach nicht erträgt.
"Emily!", ruft er überrascht aus, als er nach einer halben Stunde endlich im Chagall auftaucht. "Was machst du denn um diese Zeit hier?"
"Ich muss mit dir reden, Abe", erklärt sie. Ungewöhnliche Worte, für sie, für ihn, vermutlich sehen sie beide überrascht aus.
"Reden?", hakt er deshalb mit gerunzelter Stirn nach und deutet ihr sich auf seine Couch zu setzen.
"Reden", bestätigt sie mit Nacchdruck und schlägt sittsam die Beine übereinander, sie will nicht, dass er auf dumme Gedanken kommt. Selbst wenn er es würde, es wäre auch egal. Solange sie bekommt was sie will.
"Um was geht es denn?"
"Philadelphia", antwortet sie, sie hat es sich auf der Rückfahrt von Yale genau überlegt. Es ist perfekt. Der perfekte Plan. Zumindest wenn sie ihre Familie außer Acht lässt. "Ich will in den Club in Philadelphia."
Abe beginnt leise zu lachen. "Das geht nicht", schmettert er ihre Bitte ab, schüttelt gutmütig den Kopf dabei.
"Du hast selbst gesagt, dass du noch gute Tänzerinnen dort brauchst. Und ich bin gut, verdammt, Abe, ich bin vermutlich die Beste, die du hast."
"Auch ein Grund, weshalb ich dich hier behalten werde."
"Auch ein Grund?"
"Emmy", er seufzt und setzt sich neben sie, tätschelt aufmunternd ihr Knie. "Ich bin neu in Philadelphia. Meine Kontakte dort sind bei weitem nicht so gut wie in Manhattan, die Scheiß Bullen filzen den Laden jeden zweiten Abend. Was glaubst du wohl wird passieren, wenn sie dich dort finden?"
"Was soll schon groß passieren?", entgegnet sie trotzig.
"Sie werden mir deinen Ausweis unter die Nase halten, mich einbuchten und dich schneller wieder nach Hause zu deinen Eltern schicken, als du Philadelphia buchstabieren kannst."
"Dasselbe könnte hier auch passieren."
"Kann es nicht", widerspricht er. "Und selbst wenn - ein Anruf bei Huntington und er klärt die Sache. Aber in Philadelphia -", ein Zischen, Abe erneut schüttelt den Kopf. "Nein, dass ist mir zu riskant."
"Louis kann mir sicher einen Ausweis besorgen, Abe, bitte!"
"Es geht nicht, Emmy", bleibt er hartnäckig. "Außerdem kannst du das Imperia nicht mit dem Chagall vergleichen, der Laden läuft ganz anders. Da geht es nicht ums Tanzen sondern darum, dass man mit Frauen in kurzen Röckchen nun Mal jede Menge Kohle machen kann. Außerdem sind die Jungs in Philadelphia um einiges ungehobelter, als hier in New York. Das ist nichts für ein Mädchen wie dich."
"Lass das meine Sorge sein."
"Ich habe Nein gesagt", blockt er wieder ab und Emily ahnt, dass sie mit Logik und Argumenten hier nicht weiterkommt. Also tut sie das, was sie am Besten kann. Sie rückt ein Stück näher an Abe, streicht ihm zärtlich über das Ohr. "Aber du bist zur Zeit so oft in Philadelphia", haucht sie. "Wenn ich auch dort wäre, dann hätten wir viel mehr voneinander."
"Emmy", wehrt er ab und sie steht auf, stellt sich vor ihn.
"Wir sind ein gutes Team, Abe", erklärt sie. Mit einer fließenden Handbewegung schiebt sie die Träger ihres Kleides über ihre Schultern und es gleitet zu Boden. Dann klettert sie auf seinen Schoß, beginnt sein Hemd aufzuknöpfen.
"Du wirst es garantiert nicht bereuen", gurrt sie, streift den Stoff zur Seite, küsst seine nackte Brust. "Zusammen könnten wir aus dem Laden was machen. Du hinter und ich auf der Bühne und hinterher -", sie öffnet seinen Gürtel, küsst ihn fordernd, während sie ihn zu stimulieren beginnt.
"Gott", keucht er, seine Hände wandern über ihren Körper, machen sich am Verschluss ihres BHs zu schaffen. Sie nimmt ihm die Arbeit ab, redet dabei weiter.
"Wenn du willst kannst du das zukünftig jeden Abend haben", sie rutscht auf den Boden und zieht ihm seine Hose aus. "Morgens, mittags", fährt sie fort, geht dabei zu seinem Schreibtisch und holt ein Kondom aus der Schublade, wirft es ihm zu. "Wann immer du willst, wo du es willst und wie du es willst", eine weitere Handbewegung und sie entledigt sich auch ihres Slips, setzt sich auf ihn, berechnende Bewegungen. Kurz bevor er soweit ist, hält sie inne. "Was ist?", fragt sie ihn leise, streift seinen Mund. "Lässt du mich in Philadelphia tanzen?"
Abe gibt ein unglückliches Stöhnen von sich, sie erstickt es mit einem Kuss, den er schließlich mit einem Nicken unterbricht. "Okay", keucht er. "Und jetzt mach weiter."
"Danke", sagt sie mit einem Lächeln, ist erleichtert und unglücklich zugleich. Dann tut sie ihm den Gefallen weiterzumachen, ist selbst in Gedanken ganz woanders. Ist schon in Philadelphia, ist bei Richard. Weg von ihm. Sie will ihn nicht mehr sehen, nie wieder. Sie hat ihn immer für einen anständigen Kerl gehalten, vielleicht sogar für einen besseren als Jefferson. Aber sie hat sich geirrt, jeder räudige Straßenköter hat mehr Anstand im Körper als Richard.

Philadelphia, klein und dreckig. Zumindest im Vergleich zu New York. So sehr sie hierher wollte: Sie hat die Stadt vom ersten Augenblick an gehasst. Abe hat sie zwar vorgewarnt, ihr gesagt, dass Philadelphia anders ist als New York, aber sie hätte nicht gedacht, dass es so schlimm ist. Das Imperia ist aber tatsächlich nicht mehr als ein vergammeltes Loch in dem sie sich von Betrunkenen angrabschen lassen muss. Jedes Bordell hat vermutlich mehr Stil. Schon alleine die Tatsache, dass dem Wort der Accent fehlt - Herrgott, es heißt Impéria - sagt alles. Halleluja, Philadelphia und das Imperia, der Vorhof zur Hölle. Wenigstens sind ihre Kolleginnen nett, wenigstens das ist anders. Hier gibt es keine Silvias, die mit Brust und Hintern wackeln und sich für eine zweite Josefine Baker halten. Die Mädchen im Imperia haben ihr Handwerk alle mehr oder weniger gelernt. Es macht Spaß mit ihnen zu tanzen. Es macht Spaß die Choreographien der alten Terry zu tanzen, die kleinen Doubles und Pirouetten, die sie einbaut. Im Publikum bemerkt sie zwar kein Schwein, aber zu wissen, dass sie in der Lage dazu ist sie zu tanzen genügt schon. Zu wissen das sie noch etwas anderes wirklich gut kann, etwas anderes als die Beine breit zu machen und sich von irgendeinem dahergelaufenen Buchhalter bespringen zu lassen. Eigentlich war sie es ja, die ihn besprungen hat. Sie hätte damals zu Paul gehen sollen, anstatt sich mit Richard einzulassen. Weiß der Himmel wieso sie es getan hat, weiß der Himmel, weshalb sie ihn nicht schon vor Monaten abserviert hat. Ein kleiner, räudiger Straßenköter, den man gewaschen und ein teures Halsband umgelegt hat, mehr nicht. Verflucht, man stelle sich vor, sie hätte sich in ihn verliebt, dann wäre sie jetzt tatsächlich am Arsch. Aber so, nun so ist sie lediglich im Vorhof zur Hölle. Und solange es nur der Vorhof und nicht der eigentliche Exklusivclub ist, wird sie auch irgendwann wieder hinausfinden. Hofft sie wenigstens und verkürzt sich die Wartezeit mit Pirouetten, mit Doubles, doppelten Wodkas und hin und wieder einer schnellen Nummer. Wobei sie hier die Verdopplung meidet. Fürs Erste hat sie genug vom Spiel. Die Regeln werden ohnehin gebrochen, früher oder später brechen sie einem das Genick. C'est la vie, würde ihre Mutter sagen und ihr Vater würde zustimmend brummen, obwohl er bis heute nicht weiß, was es heißt. Mom und Dad, Hopie. Sie vermisst sie. Sie sind sauer auf sie. Wie könnten sie es auch nicht sein. Mitten in der Nacht ist sie bei ihnen aufgetaucht und hat sich verabschiedet. Sie haben mich versetzt, es ging so schnell, Maman, Papa, bitte, ihr müsst mich gehen lassen, es ist eine tolle Chance. Sie brauchen mich da unten. Geschäfte mit Frankreich, ihr wisst ja, da haben sie es gerne, wenn jemand die Sprache spricht. Die Franzosen haben es gerne, das weißt du doch selbst, Maman. Sie halten jeden der sie nicht spricht für einen Idioten, un borné. Je sais, Amelie. Mais tu sais, que je suis enceinte. Nous avoir besoin de toi. Pourquoi? Une autre mort?

Die Wohnung ist klein, aber zu ihrer Überraschung alles andere als schäbig. Sie würde es eher kitschig nennen, roter Samt und goldene Fransen die jedem Puff zur Ehre genügen würden. Michael leitet sie ohne große Umwege in sein Schlafzimmer in dem es nicht anders aussieht, seltsamer Prunk für einen Kerl wie ihn. Wobei, ein Kerl wie er - sie hat keine Ahnung, was für ein Kerl er ist, sie kennt ihn noch keine drei Stunden. Er hat sie nach der Vorstellung auf einen Drink eingeladen, sie haben sich eine Weile gegenseitig unter die Lupe genommen und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie eine gewisse körperliche Anziehungskraft besteht, die man durchaus und wenn auch nur für eine Nacht vertiefen könnte, das übliche Schema eben. Deshalb lässt sie sich von ihm küssen und auf sein Bett werfen. Sie ziehen sich gegenseitig aus, Küsse und Berührungen die immer leidenschaftlich werden bis er schließlich ihre Hand zwischen seine Beine führt. Sie streichelt ihn, während ihre Zungen sich umkreisen, er sich irgendwann schwer atmend von ihr löst, ein erregtes Stöhnen. "Scheiße, Baby", sagt er. "Du bist so was von geil." Dann drückt er sie nach unten und sie tut ihm den Gefallen, keine zwei Minuten später spült sie sich ohnehin schon wieder den Mund über dem Waschbecken aus. "Du bist echt verdammt gut, Kleines", ruft er ihr zu und sie starrt ihr Spiegelbild an. "Das bin ich wohl", flüstert sie.
"Was hast du gesagt?", erkundigt er sich, liegt noch immer breitbeinig auf dem Bett, eigentlich ein trauriger Anblick.
"Nur, dass dann wohl ich dran bin", lügt sie, außerdem hat sie es sich ja wohl redlich verdient.
Er verzieht das Gesicht, zündet sich einen Joint an. "Da steh ich nicht so drauf", erklärt er. "Aber gib mir fünf Minuten, dann besorg ich's dir richtig." Fünf Minuten, denkt sie belustigt. Aber da er kaum älter als sie zu sein scheint, ist das vermutlich nicht Mal ein Witz.

Kein Witz, sie ist völlig erledigt und dennoch seltsam unbefriedigt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass er sie hinterher gekonnt zwischen den Beinen streichelt und sie einen weiteren Orgasmus hat. Aber auch er schafft es nicht die Leere in ihr zu erreichen, geschweige denn sie zu vertreiben und wie so oft in den letzten Wochen fragt sie sich, was mit ihr los ist, weshalb sie nicht mehr funktioniert. Weshalb nichts mehr so funktioniert, wie es sollte. Sie beschließt einen weiteren Anlauf zu nehmen, fängt wieder an Michael zu küssen, ihn zu verführen, lässt sich von ihm verführen.
"Weißt du", murmelt er nach einer Weile an ihren Bauch, seine Zunge gleitet um ihren Bauchnabel. "Eine wie dich sollte man heiraten."
"Was?", erkundigt sie sich lachend und er blickt auf.
"Na ja, du siehst toll aus, du bist gut im Bett und du verdienst dein eigenes Geld."
"Du glaubst doch nicht, dass ich dich aushalten würde!?"
"Ich bitte dich, nein, das wäre furchtbar schlecht für meine Männlichkeit", erwidert er. "Aber ich müsste mein hartverdientes Geld nicht für Schnickschnack wie Parfüm oder Blumen ausgeben. Das könntest du dir alles selber kaufen."
"Wie romantisch", sagt sie und er spreizt ihre Beine, legt sich über sie, beginnt ihren Hals zu küssen. "Der Traum jeder Frau sich die Blumen zum Hochzeitstag selber kaufen zu müssen", fügt sie dennoch so trocken wie möglich hinzu.
"Zum Hochzeitstag würde ich dir was ganz anderes schenken", sagt er und sie stöhnt leise auf, als er sich in sie schiebt.
"Ach ja?"
"Ja", bestätigt er, nimmt sie mit zärtlicher Bestimmtheit. "Und nicht nur an unserem Hochzeitstag", seine Zunge schlägt gegen ihre Zähne, sie gewährt ihr Einlass, ebenso wie sie beginnt ihm ihren Unterkörper entgegenzudrängen. "Jeden Tag, Baby", keucht er zwischen zwei Küssen. "Du hast es verdient, alles verdienst du."
Es sind nur Worte. Die einen Männer flüstern einem beim Sex Obszönitäten ins Ohr, die anderen liebevolle Zärtlichkeiten. Worte um die Erregung zu kompensieren, zu steigern, zu befriedigen. Leere Worte. Deshalb weiß sie selbst nicht warum, aber sie kann nicht anders, beginnt plötzlich zu weinen und er hält erstaunt inne. "Was….?"
"Tut mir leid", flüstert sie und klettert unter ihm hervor, greift nach ihrem Kleid und zieht es sich hastig über den Kopf. "Aber ich muss weg."
"Du kannst doch nicht einfach so mittendrin - ich… hab ich was Falsches gemacht? Was Falsches gesagt?"
"Nein, hast du nicht", wehrt sie ab und schlüpft dabei in ihren Slip, zieht sich anschließend die Schuhe an, sieht sich suchend nach ihrer Handtasche um. "Es war alles richtig und unglaublich nett."
"Warum haust du dann ab?"
"Weil ich -", sie hält inne, wischt sich resolut die Tränen aus dem Gesicht und beginnt leise zu lachen. "Weißt du, ich hab mich an die Regeln gehalten. Ich habe mich immer an diese verdammten Regeln gehalten und trotzdem musste es wieder passieren. Kannst du mir das erklären? Kannst du mir sagen warum ich mich schon wieder in ein erbärmliches Arschloch verliebt habe? Kann mir bitte irgendjemand erklären, wie es passieren konnte, obwohl ich mich an die verdammten Regeln gehalten habe?" Emily wird bewusst, dass sie Michael anschreit und sie klappt ihren Mund wieder zu. Sie hebt entschuldigend die Hände, ein Lächeln, ein Schütteln mit dem Kopf, dann geht sie.

Zuhause angekommen geht sie ohne Umwege direkt zum Kühlschrank, holt eine Flasche Wodka hervor und geht mit ihr ins Wohnzimmer. Beinahe würde Emily sie fallen lassen, als sie den dunklen Schatten auf dem Sessel erkennt. "Abe!?!", stößt sie überrascht aus. "Abe, Darling", setzt sie freundlicher hinzu. "Was machst du denn hier?"
"Ich bin einen Tag früher gekommen", erklärt er sein unangemeldetes Erscheinen. Einerseits freut sie sich über das vertraute Gesicht. Andererseits wird er mit ihr schlafen wollen.
"Das ist schön", sagt sie deshalb so neutral wie möglich, hält die Wodka-Flasche ein Stück nach oben, eine lächerliche Geste. "Drink!?", bietet sie ihm an, schenkt sich und ihm ein Glas ein.
"Danke", nimmt er es entgegen und nippt daran. "Wo warst du?"
"Das geht dich nichts an", blockt sie ab.
"Emmy", lenkt er ein. "Begreif doch endlich - ich habe hier die Verantwortung für dich."
"Das heißt nicht, dass du mich kontrollieren kannst."
"Das will ich auch nicht", erwidert er. "Glaubst du etwa sonst würde ich es zulassen, dass du in der Gegend herumvögelst wie die Scheiß Hure von Babylon?"
Emily lacht leise auf und leert ihr Glas in einem hastigen Zug. "Das ist nicht wahr", zischt sie.
"Wir wissen beide, dass es wahr ist. Es gibt kaum einen Kunden aus dem Imperia mit dem du in den letzten zwei Monaten noch nicht im Bett warst, außerdem riechst du als hättest du die Nacht in einer dieser dreckigen Kommune verbracht."
"Mach dich nicht lächerlich!", wehrt Emily ab, doch Abe bohrt weiter. Mehr noch, er steht auf und packt sie unsanft am Kinn, starrt ihr in die Augen.
"Hast du etwa etwas genommen? Du weißt ganz genau, dass ich keine Drogen -"
"Nein!", fällt sie ihm ungehalten ins Wort und reißt sich von ihm los. Es ist ja auch die Wahrheit. Michael hat es ihr zwar zwischen Fellatio und Coitus angeboten, aber sie hat dankend abgelehnt. Egal mit wie vielen Männern sie ins Bett steigt, egal wie sehr Abe in diesem Punkt Recht hat - so tief will sie nicht sinken. "Du weißt ganz genau, dass ich so etwas nicht tun würde. Niemals."
"Emmy", sagt er, sein Tonfall ist plötzlich wieder sanft und nett. "Ich halte es für das Beste, wenn du wieder im Chagall arbeitest."
"Ich will aber nicht zurück nach New York!", streitet sie ab, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht. Selbst wenn Richard dort ist, ihre Familie ist ebenso dort. "Ich kann nicht", setzt sie leiser hinzu.
"Weswegen?"
"Weil ich -", ein gekünsteltes Lachen. "Ich mag Philadelphia. Gott, ich liebe diese Stadt, ich liebe das Imperia. Es ist genau das, was ich immer wollte." "Mmh", brummt Abe nachdenklich. Sie betet, dass er ihr glaubt. Er tut es nicht. "Er ist so gut wie jeden Abend im Chagall, weißt du das?", sagt er, seinem Tonfall hört sie an, dass er versucht es so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. Er. Der Buchalter. Richard. Was will er noch dort? Es ist doch aus. Aus. Aus. Aus. Da war ja nicht einmal etwas, dass man hätte beenden können. Was will er also dort dieser elende Hurensohn?
"Wen meinst du?", stellt sie sich dumm, beißt sich auf die Zunge. Nicht, mahnt sie sich, nicht, du dumme Gans, hör auf, hör doch endlich auf, bitte. Hör auf.
"Dein feiner Piefke", erklärt Abe, was sie längst weiß. Was sie innerlich gehofft hat.
"Lass ihn doch", erwidert sie so kühl wie möglich und steht ebenfalls auf. "Solange er keinen Ärger macht."
"Willst du wissen, ob er Ärger macht?"
"Es ist mir egal, Abe", lügt sie. "Von mir aus könnt ihr -", sie beißt sich auf die Zunge, es ist eine gefährliche Versuchung. Emily lässt sich hinreißen, wenigstens einmal soll der Buchhalter spüren wie es ist. "Er war es, Abe", sagt sie deshalb. "Er hat mich so zugerichtet. Er hat mich damals geschlagen."
"Willst du das wirklich?", erkundigt er sich und sie zögert einen Moment, ehe sie nickt.
"Ja", bestätigt sie. "Gott, ja."
"Alles klar", Abes Gesicht hellt sich endlich wieder auf, er drückt ihr einen Kuss auf die Wange, dann geht er zu ihrem Telefon. Sie kennt diese Art von Telefonaten zu genüge. Sie kennt die Folgen. Zerschlagene Gesichter, gebrochene Knochen, dunkelviolette Blutergüsse und manchmal auch schwarze Särge. Trotzdem lauscht sie wie gebannt Abes gesenkter Stimme, den Anweisungen die er gibt, wartet bis er auflegt und sie ansieht. Zufrieden?, scheint sein Gesicht zu fragen und sie schluckt, der kurze Moment des Triumphes ist vorbei. Emily schüttelt abwehrend den Kopf. Auch Abe schüttelt den Kopf, nimmt wieder den Hörer ab, wählt dieselbe Nummer.
"Bist du dir ganz sicher, Emmy?", erkundigt er sich, hält dabei die Hand vor die Muschel. Sie schafft es nicht sich zu artikulieren, nickt lediglich zustimmend und Abe zieht seine Männer zurück. Zieht sie zurück und Emily wird von Erleichterung durchströmt. Egal was war, es würde nichts nützen. Er könnte und würde es nicht verstehen. Sie will es nicht. Nicht mehr. Denn warum sollte auch er Schmerz verspüren?
"Danke", sagt sie heiser, nachdem Abe wieder aufgelegt hat.
"Lass uns ins Schlafzimmer gehen", sagt er.
Natürlich, es spricht nichts dagegen. Sie nickt zustimmend und geht voran, er folgt ihr. Abes Küsse schmecken plötzlich noch fahler als die Michaels, als sie sich schon halb ausgezogen hat, hält sie inne. "Ich habe keine Lust", erklärt sie.
"Sondern?"
"Ich -", sie sieht ihm in die Augen, sucht Ausflüchte. "Es ist gleich sechs, ich bin zu müde" erzählt sie schließlich. Erst Michael, jetzt Abe. Was ist falsch, Emily, fragt sie sich zum zweiten Mal an diesem Tag. Mach weiter wie bisher, dann vergisst du schneller. Mach es einfach, verdammt, dumme Gans. Elende, dumme, blöde, dumme, dumme Gans. Wenigstens ist dann da jemand. Wenigstens bist du nicht allein. Keine Träume. Keine Angst.
"Okay", sagt Abe und wendet sich zum Gehen.
"Warte", hält sie ihn auf, als er schon fast zur Tür heraus ist.
"Jetzt doch?"
"Nein", antwortet sie, es kostet Emily einiges an Überwindung. Doch wenn sie nicht ehrlich zu ihm ist, er ist doch der Einzige, der ihr geblieben ist in diesem Drecksloch. "Aber kannst du trotzdem bleiben? Bitte."
"Warum sollte ich?"
"Weil ich dich darum bitte, Abe. Bitte bleib", sie weiß, dass sie ihn anfleht wie ein hilfloses Kind. Aber es ist ihr egal, solange er nur bleibt. Solange sie nicht alleine sein muss. Wenn er unbedingt darauf besteht, dann vögelt sie ihn ja auch. Alles solange sie nicht allein bleiben muss. Doch Abe scheint nicht zu verstehen, will es vermutlich auch nicht. Wer kann es ihm auch verdenken?
"Ich muss zurück nach New York", sagt er, obwohl es eine Lüge ist, sie wissen es beide.
"Oh", flüstern sie trotzdem so unwissend wir möglich. "Natürlich", fügt sie ein gelogenes Lächeln hinzu.
Abe zuckt mit den Schultern, er sieht beinahe so aus als täte es ihm leid. Trotzdem gibt er ihr keinen Abschiedskuss wie üblich, sondern geht ohne weitere Worte. Emily greift nach dem Wodka auf dem Couchtisch und nimmt direkt einen Schluck aus der Flasche. Nimmt die Flasche mit ins Badezimmer und spült großzügig drei Paracetamol mit dem Inhalt hinunter. Na schön, dann wird sie sich morgen eben die Seele aus dem Leib kotzen, dafür wird sie wenigstens ein paar Stunden geschlafen haben. Ein paar Stunden Schlaf nur, endlich. Eine weitere Dosis Wodka und Emily torkelt schon halb zu ihrem Bett. Der Alkohol wirkt schneller als sonst, sie hat den ganzen Tag nichts gegessen. Ohne sich die Mühe machen sich ihre verbliebenen Kleidungsstücke vollends auszuziehen, wirft sie sich auf das Bett, ein paar weitere Schluck Wodka, ein paar weitere Selbstzweifel und Vorwürfe, hinuntergespült mit einer ordentlichen Dosis Wodka. Und Gedanken, viel zu viele Gedanken bis die Wirkung des Alkohols und der Tabletten endlich einsetzt. Gedanken. Ein Messer, schneidet es doch weg, irgendwer. Graue Masse, Gehirn und Nervenstränge. Warum geht es denn nicht?

What do you get when you fall in love? You only get lies and pain and sorrow…Wäre der Song 1964 schon geschrieben gewesen, sie hätte ihn unterschrieben. Selbst als Emily ihn 5 Jahre später zum ersten Mal im Shubert Theatre hört, fühlt sie sich seltsam flau im Magen.


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - EmilyFan - 30.11.2005

Hui, schon wieder ein neuer Teil, sehr brav, Riska!!! Sehr brav :biggrin:
Emily hingegen ist doof und Richard ist noch immer ein Trottel, obwohl er in dem Teil nicht mal selbst auftaucht...

Zitat:[...]schlägt sittsam die Beine übereinander[...]

sehr geniale Geste

Zitat:"Aber du bist zur Zeit so oft in Philadelphia", haucht sie. "Wenn ich auch dort wäre, dann hätten wir viel mehr voneinander."

Ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt, wann sie endlich auf diese Idee kommt... :biggrin:

Zitat:Kurz bevor er soweit ist, hält sie inne. "Was ist?", fragt sie ihn leise, streift seinen Mund. "Lässt du mich in Philadelphia tanzen?"

Wie gemein, wie berechnend, wie unglaublich genial! Das finde ich super an Emily. Abe ist anscheinend ein wenig doof, sonst hätte er sich nicht von ihr erführen lassen, er hätte damit rechnen müssen, dass sowas passiert... Oder er wollte, dass sie ihn verführt, um nach Philadelphia zu dürfen oder, oder, oder...

Zitat:Philadelphia, klein und dreckig. Zumindest im Vergleich zu New York.

New York, groß und dreckig. Wink

Zitat:Mitten in der Nacht ist sie bei ihnen aufgetaucht und hat sich verabschiedet.

Autsch, gemeine Art, sowas seiner Familie beizubringen. Es wundert mich allerdings, dass ihre Eltern noch immer nichts von ihrer eigentlichen Tätigkeit mitbekommen haben..

Zitat:"Scheiße, Baby", sagt er. "Du bist so was von geil."

-.- Was für ein Kompliment...-.-

Zitat:l[...]iegt noch immer breitbeinig auf dem Bett, eigentlich ein trauriger Anblick.

An der Feststellung ist was wahres dran...

Zitat:Kein Witz, sie ist völlig erledigt und dennoch seltsam unbefriedigt.

Arme Emily, kann sie kein anderer Kerl mehr befriedigen? Armes Mädl...

Zitat:"Jeden Tag, Baby", keucht er zwischen zwei Küssen. "Du hast es verdient, alles verdienst du."

Also zum Einen redet der Gute zu viel, viel zu viel sogar... und zum anderen redet er einen unheimlichen Scheiß... ich bewundere Emily, dass sie das überhaupt ausgehalten hat und nicht gleich abgehaut ist...

Zitat:Kannst du mir sagen warum ich mich schon wieder in ein erbärmliches Arschloch verliebt habe?

Oooch, arme Emmymaus, das arme Kind sollte mal in den Arm genommen werden (von Richard zum Beispiel, der auf Knien von N.Y. angekrochen kommt..).

Zitat:"Glaubst du etwa sonst würde ich es zulassen, dass du in der Gegend herumvögelst wie die Scheiß Hure von Babylon?"

Jaja, die Hure von Babylon.. *hust*

Zitat:"Er war es, Abe", sagt sie deshalb. "Er hat mich so zugerichtet. Er hat mich damals geschlagen."

Uiuiui. Böse, böse von ihr. Armer Richie...

Zitat:Sie will es nicht. Nicht mehr. Denn warum sollte auch er Schmerz verspüren?

Das ist süß von ihr, sehr süß... Gott, Emily ist so süß doof und irgendwie auf ihre aufgeklärte Weise dennoch teilweise rührend naiv... sie scheint sich selbst noch überhaupt nicht zu kennen...

Zitat:"Aber kannst du trotzdem bleiben? Bitte."

*snief* Das bricht einem doch fast das Herz...

Zitat:Nimmt die Flasche mit ins Badezimmer und spült großzügig drei Paracetamol mit dem Inhalt hinunter.

tztztz.... sie soll einfach wieder nach Hause fahren... *kopfschüttel*

Also Riska, du weißt, was ich dir sagen will... schreib weiter Wink

:knuddel:
Büs


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - GG_Addict - 30.11.2005

Also Emily sollte doch langsam wirklich wissen dass Alkohol und Tabletten nicht vertragen Rolleyes Irgendwann muss aber schluss sein damit...


Aber das Em nach Philadelphia geht erscheint mir aus ihrer Sicht richtig, nicht gut, aber richtig. Allerdings wenn man bedenkt wie elendig es ihr in Philadelphia geht sollte sie sich das ganze vielleicht doch nochmal überlegen... schließlich ist das Gefühl nicht fühlen zu können doch das schmerzlichste überhaupt, nicht?

Und obwohl es mir persönlich völlig unklar ist weiß ich genau so gut wie Emily wer sie von dieser Taubheit befreien kann. Und in diesem Aspekt soll die Gute einmal, nur dieses eine mal, ihre Prinzipien über Bord werfen und zurück nach NY gehn... mein Rat für das gute Mädel, viel schlimmer kanns eh nimmer werden.

Ansonsten, super geschrieben wie immer, einmal ein Richardfreier Teil, ganz erfrischend zwischendurch Wink


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 01.12.2005

Akt 6

So ich dir

Ungeduldig schaut er aus dem Zugfenster, Städte und Dörfer, Wiesen und Wälder ziehen an ihm vorbei. Tun es in Zeitlupe, obwohl der Zug mit mindestens 100 Stundenkilometern durch die Landschaft fährt. Er weiß selbst nicht warum er sich darauf eingelassen hat. Er weiß ja nicht einmal, ob die Adresse auf dem Zettel stimmt. Irgendein Betrunkener könnte ihm den Wisch vor dem Chagall unter den Scheibenwischer geklemmt haben. Ein blöder Vollidiot, der sich einen bösen Scherz erlaubt hat. Gleichzeitig betet er, dass sie stimmt, er muss Emily einfach ein letztes Mal sehen. Auch wenn er nicht weiß, was er überhaupt bei ihr will. In drei Wochen wird er schließlich ein verheirateter Mann sein, verdammt, was will er da noch bei Emily? Was will er bei ihr, obwohl er sie eigentlich nicht vögeln will? Natürlich will er sie vögeln und wie er will, aber da ist noch mehr. Da ist mehr das er vermisst hat, auch wenn er keine Ahnung hat, was. Es ist einfach so. Er vermisst sie. Eine kleine Tänzerin, ein billiges Flittchen und er vermisst sie auch noch. Der Zug kommt mit einem Ruck zum Stehen und er sieht aus dem Fenster. Ein unscheinbares Schild in der Dämmerung zeigt an, dass er in einem kleinen Ort namens Gmünd ist. Richard lehnt sich zurück und wartet darauf, dass der Zug endlich weiterfährt, doch nichts passiert. Die Menschen um ihn herum steigen nach und nach aus, bis er schließlich als Einziger im Abteil zurückbleibt. Er denkt sich noch, dass Gmünd wirklich eine Attraktion zu sein scheint, als er plötzlich von einem Schaffner angesprochen wird.
"Entschuldigens", murmelt der Kerl in Uniform. "Aber wir hom hiar Endschdation."
"Entschuldigen sie, aber mir hat man gesagt, dass dieser Zug nach Philadelphia fährt", protestiert Richard, er hätte das verdammte Flugzeug nehmen sollen.
"Na, des hier is Gmünd. Hiar is Endschdation", sagt der Schaffner und zuckt gleichgültig mit den Schultern. "Wenns dann bidde auschdaigen könntn!?"
"Ich will aber nicht", er wirft einen prüfenden Blick auf das Schild in der Dämmerung. "Nach Gmünd, sondern nach Philadelphia."
"Na, des is ja ganz woanders, da sans im folschn Zug glandet!"
"Wie kann ich im falschen Zug sein, wo man mir doch in New York gesagt hat, dieser Zug würde nach Philadelphia fahren?"
"Obr Filadelfia is jo in Pänsilvänia, Gmünd is obr in Wörgschinia!"
"Virginia? Ich bin in Virginia?!", ruft er entsetzt aus.
"Na sicher, Wörgschinia. Gmünd in Wörgschinia. Wobais ach noch Gmünds wo aners gibd, abr dees hier is Gmünd in Wörgschinia."
"Und wie um alles in der Welt komme ich jetzt nach Philadelphia?"
"Na da müssns wardn."
"Wardn?", wiederholt er. "Wardn? Auf was denn bitte schön?"
"Jo bis morgn friah der näschde Zuch nach Ritschmond gehd, da kennens dann umschdaign in nen Zug noch Filiadelfia."
"Hören sie Mister -", er versucht das Namensschild auf dem Etikett des Beamten zu entziffern. "Hören sie Mr. Löffler", ruft er aus. "Ich habe keine Zeit bis morgen früh, ich muss nach Philadelphia und zwar heute noch!"
"Ja aber des hiar is jo Gmünd in Wörgschinia!"
"Na das sagten sie bereits, aber ich - ", Richard holt tief Luft. "Hören sie Mr. Löffler. Pius", verwendet er den vertraulicheren Vornamen auf dem Namenschild. "Pius, bitte. Es muss doch eine Möglichkeit geben heute noch nach Philadelphia zu kommen. Wirklich, es ist sehr wichtig."
"Ned in Gmünd, do missns bis moargn woardan, so läds mir duad."
"Aber -"
"Härns jungr Bursch, I hob a ned ewich Zääd, zhaus word dr Digger auf mich, wenn's dann bidde ausstaign keendn!?"
Richard schließt die Augen, atmet erneut tief durch und erhebt sich aus einem Sitz. Das Flugzeug, weshalb konnte er nicht einfach das verdammte Flugzeug nehmen? Aber nein, er musste natürlich den Zug nehmen und jetzt ist er in Gmünd, wo auch immer das sein soll, er hat keine Ahnung. Wörgschinia, hervorragend. Trotzdem lässt er sich ohne weitere Widerworte von Pius Löffler aus dem Zug geleiten, fragt sich, wo er wohl die Nacht verbringen soll in diesem Kaff. Dem Schaffner scheint das egal zu sein.
"Sogns", ist das Einzige, was er noch sagt. "Sie hom ned zufällich n' paar Batterin dabei?" Nachdem Richard das verneint hat, verschwindet Löffler auf Nimmerwidersehen in der Dunkelheit. Auch der Zug setzt sich langsam wieder in Bewegung, verschwindet ebenfalls im Nirgendwo, lässt Richard einsam und verlassen auf dem Bahnsteig zurück.

Er macht es sich auf einer der Holzbänke auf dem Bahnsteig bequem, zumindest so bequem es in der doch Recht kühlen Septembernacht geht. Obwohl er hundemüde ist, kann er nicht einschlafen. Denkt an Pennilyn, denkt an Emily. Weiß nicht was er denken soll und ist unendlich erleichtert, als in den frühen Morgenstunden endlich der verdammte Zug nach Richmond eintrifft. Er nimmt ihn, ärgert sich höllisch darüber, dass er noch ein neues Zugticket nachlösen muss. Dabei hat er doch bis nach Philadelphia bezahlt, man hat ihm doch in New York gesagt der blöde Zug würde nach Philadelphia fahren. Jedenfalls, er zahlt und steigt um. Erreicht schließlich völlig zerschlagen Philadelphia. Kommt nach weiteren Umwegen letztendlich an Emilys Haus an, zumindest sagt der zerknitterte Zettel in seiner Hand, dass es ihre Adresse sein muss. Richard zögert einen Moment ehe er klopft, er weiß trotz all der Strapazen noch immer nicht, was er hier soll. Was er hier will. Dennoch klopft er. Ein Mal. Zwei Mal. Es dauert einen Moment, ehe sie ihm die Tür öffnet und sein Herz einen irrationalen Sprung macht. Emily ihm die Tür öffnet und ihr Gesicht einen vollkommen perplexen Ausdruck annimmt. Perplex und dennoch das Schönste, was er jemals gesehen hat. Vor allem als nach der ersten Schrecksekunde ein warmes Lächeln über ihr Gesicht huscht.

Ohne ein Wort fällt sie ihm um den Hals, ihre Zunge prallt gegen seine Zähne, erforscht seine Mundhöhle, streift seinen Gaumen, während sie ihn in das Haus zieht, die Tür mit einer schnellen Bewegung hinter ihnen schließt. Er macht sich nicht die Mühe sich umzuschauen, schiebt sie durch den Flur, lässt sich von ihr in das Schafzimmer dirigieren. Sie streift ihre Schuhe auf den letzten Metern zum Bett ab, küsst ihn noch immer. Es fühlt sich gut an, ist in echt genauso schön wie in seiner Erinnerung, denkt er, tausende elektrischer Teilchen scheinen durch ihn hindurchzuwabern. Sie landen auf dem Bett, er gleitet mit seinen Händen ihren Körper entlang, versichert sich, dass wirklich noch alles so ist, wie er es in Erinnerung hat. Er stellt fest, dass sie abgenommen hat, ihre Rippen stechen stärker hervor. Spitze Ecken unter seiner Hand, unterbrochen von den weichen Rundungen ihrer Brüste. Er wirft sie auf den Rücken und setzt sich auf ihre Oberschenkel, beginnt ihre Bluse aufzuknöpfen. Sie beobachtet ihn mit glühenden Wangen, lässt sich von ihm ausziehen, hebt nur dann und wann hilfsbereit Rücken und Hüfte an, um es ihm zu ermöglichen den BH zu öffnen, ihre Hosen von ihren Beinen zu streifen, bis sie schließlich völlig nackt unter ihm liegt. Wieder erforscht er mit seinen Händen ihren Körper, warm und schön, begehrenswert. Emilys Atem wird unter seinen Berührungen schneller, verwandelt sich in ein Keuchen, das sie mit einem gierigen Kuss erstickt als er seine Hand zwischen ihre Beine legt, auch diesen Teil ihres Körpers ausgiebig erkundet. Sie windet sich bald stöhnend unter ihm, er beschließt die eigene Erregung vorerst zu ignorieren und sie kommen zu lassen. Er will sich ganz auf ihr Gesicht konzentrieren können, kann sich nicht satt sehen an den geröteten Wangen, den fiebrig glänzenden Augen, fährt liebevoll ihre Wangenknochen entlang, zeichnet die Ränder ihres Mundes nach. Sie wirft den Kopf in den Nacken, ein Zittern durchströmt sie, ein wohliges Stöhnen dringt über ihre leicht geöffneten Lippen, sie bäumt sich ihm entgegen, dann fällt sie schwer zurück in die Lacken. Er streicht ihr über die Wange, sie neigt den Kopf küsst seine Hand, legt ihr Gesicht in sie und schließt die Augen. Schweigend verharren sie so, er kann nicht sagen wie lange, es ist auch nicht von Bedeutung. Irgendwann spricht sie die ersten Worte dieser Begegnung, sieht ihn dabei mit einem schwachen Lächeln an. "Ich habe dich vermisst", erklärt sie leise, ihre Stimme zittert ein wenig. "Ich habe dich so vermisst, Richard."
Mit einem Schlag ist alles kaputt, er reißt sie von ihr los. "Was soll das?", fährt er sie ungehalten an, ihr Lächeln gefriert und sie richtet sich auf. Tut dabei etwas, was sie noch nie zuvor getan hat, greift nach der Decke und verhüllt ihren nackten Körper vor seinen Blicken. "Sag du es mir", fordert sie ihn auf. "Sag mir, weshalb du hier bist, wenn du mich nicht vermisst hast."
"Weil ich -", auf die Schnelle fällt ihm kein Grund ein, zumindest kein plausibler. "Pennilyn und ich heiraten in drei Wochen", sagt er daher.
"Und um mir das zu sagen, bist du den ganzen Weg nach Philadelphia gefahren? Um mir das zu sagen, musstest du mir erst die Zunge in den Hals stecken?"
"Du hast mir deine zuerst in den Hals gesteckt, soviel steht fest."
"Hau bloß ab, Richard!", er hat sie noch nie wirklich Schreien gehört, starrt sie verdutzt an. "Verschwinde!", wiederholt sie ihre Forderung ungleich lauter, die gesamte Nachbarschaft wird es mitbekommen, wundervoll.
"Wenn du das willst", zischt er.
"Und wie ich das will!", sie springt auf, verheddert sich dabei in der Decke. Wäre jetzt nicht der denkbar ungünstigste Zeitpunkt dafür, er würde lachen.
Sie hastet aus dem Schlafzimmer und er folgt ihr, sieht wie sie die Haustür aufreißt, ihre Wangen glühen förmlich, funkelnde Augen. Der Zorn steht ihr gut, auch wenn er nicht weiß, weshalb sie zornig ist. Es gibt doch keinen Grund. Sie selbst hat immer gesagt, dass es nur um Sex geht, da kann sie ihm doch jetzt nicht sagen, dass sie ihn vermisst. "Em -"
"Hau bloß ab und lass dich hier nie wieder blicken", würgt sie ihn ab und ohne sie weiter zu beachten geht er aus dem Haus, er kann nicht, er kann doch nicht. "Ich will dich nie wieder sehen", ruft sie ihm hinterher. "Hast du gehört, Arschloch? Nie wieder!" Er blickt sich nicht um, weiß, dass er sie dann nur weinen sehen würde, zumindest klingt ihre Stimme verdammt danach und er hat keine Lust sie als verheultes Wrack in Erinnerung zu behalten.

ATN: Danke für das professionelle Feedback:biggrin: Wink


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Line81 - 01.12.2005

Thanks for the update, Riska! :biggrin:

Unfortunately the translations-program didn't translate some big parts of this update very well so I´m not really sure what happened?! :confused: But did Emily say to Richard that she missed him and he didn't answer that he had missed her too?! Mad

I'm feeling so bad for Emily because she started to cry and didn't want Richard to notice it.. And I'm kind of annoyed at Richard at this moment because he really is going to marry Pennilyn, ins't he?! Mad And it's so clear that he's in love with Emily so why can't he just say it and dump Pennilyn?! What kind of women would want to marry someone who she's know is unfaithful NOW,,, does she really think that he would stop cheating on her after they're married?! Stupid girl... But I don't know.. only you know, Riska, Wink and I want you to update really really soon (Like right now.. Rolleyes )


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Kiwi-Power - 01.12.2005

Ich armes Kiwilein muss die ganzen Seiten noch lesen *sfz* aber was ich bis jetzt gelesen hab gefällt mir ua gut ^^ sobald ichs fertig hab wird editiert und es kommt ein längeres FB, versprochen ^^


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - EmilyFan - 01.12.2005

Sehr geiler Teil, Richard und Emily sind einfach der Hammer. Man könnte sie als Paradebeispiel für Antidialoge verwenden, wie sie nur immer so aneinander vorbeireden können, das ist einfach nur genial. Oder sehr dumm. Je nachdem wie man es nimmt.

Und Richards Ausflug nach Gmünd... ich kann nur sagen: Hut ab!
Jetzt wissen wir wenigstens, wem Pemily das nachgemacht hat *g* Wink Vor allem die Digger Anspielung ist Hammer... aber nunja, Digger ist ja noch originalverpackt... oder etwa nicht mehr??? Eek


Zitat:Ohne ein Wort fällt sie ihm um den Hals, ihre Zunge prallt gegen seine Zähne, erforscht seine Mundhöhle [...]

Welcome to Philadelphia, Mr. Gilmore. Das nenn ich mal eine Begrüßung...

Zitat:"Ich habe dich vermisst", erklärt sie leise, ihre Stimme zittert ein wenig. "Ich habe dich so vermisst, Richard."

Losheulen könnte man, so süß ist das.. und RICHARD??? WAS TUT RICHARD???? Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad
Boah, niemals soll er eine Frau finden und ein gewisses Körperteil soll ihm abfallen und und und Mad

Zitat:blickt sich nicht um, weiß, dass er sie dann nur weinen sehen würde, zumindest klingt ihre Stimme verdammt danach und er hat keine Lust sie als verheultes Wrack in Erinnerung zu behalten.

Boah, der Satz ist Hammer, so unheimlich berechnend, vorausschauend, gemein, fies, hinterhältig.... Richard ist wirklich ein Arsch.
Den Rauswurf hat er wahrlich verdient... und er verdient es, dass ihm mal jemand so richtig in den Arsch tritt... (Ape?)

Bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

Sorry, Riskalein, war nicht in der Lage noch mehr FB zu geben, bin totmüde. Morgen (hoffentlich) wieder mehr.
War jedenfalls ein sehr, sehr geiler Teil!

:knuddel:
Alexandra und Biene


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - Riska - 02.12.2005

Richard macht sich riesige Vorwürfe, niemals hätte er nach Philadelphia fahren dürfen. Niemals hätte er wieder gehen dürfen. Niemals hätte er sich mit Emily einlassen dürfen. Wie blöd er doch war, wie dumm ihren Verführungskünsten nachzugeben. Wenn sie wenigstens jemand wäre, aber sie ist doch nichts, eine kleine Tänzerin, ein billiges Flittchen. Wenigstens ist es jetzt endgültig vorbei. Selbst wenn er noch hin und wieder an sie denken wird, so dürfte er jetzt doch wohl endgültig geheilt sein. Außerdem ist da ja noch Lynnie, die einzig Richtige für ihn. Zumal sie alles hat, was Emily fehlt. Nein, mahnt er sich, du kannst sie nicht vergleichen, keiner kann es. Es sind zwar beides Frauen, aber ansonsten haben sie nichts gemein. Die Hure und die Heilige ruft er sich das alte Gleichnis ins Gedächtnis, ärgert sich, dass Emily sich mit einer derartigen Penetranz in seinen Gedanken hält und er nicht einfach wieder zur alten Tagesordnung übergehen kann. Pennilyn, denkt er deshalb, Lynnie. Lynnie. Er wird zu ihr fahren, beschließt er und setzt es gleich in die Tat um, steigt in seinen Chevy und fährt zu ihrem College, dem Studentenwohnheim. Zu seiner Erleichterung scheint sie da zu sein, in ihrem Zimmer brennt Licht. Er ärgert sich, dass er hier mit leeren Händen auftaucht, er würde das Ende der Ära Emily gerne mit Blumen oder Schmuck unterstreichen, Lynnie beweisen, dass es tatsächlich nur noch sie für ihn gibt, auch wenn sie Emily nur für eine Hure hält. Und im Gegensatz zum Emily nimmt Lynnie die Geschenke ja auch - wieder ein Vergleich bei dem er sich ertappt, wieder konzentriert er sich nur auf seine Verlobte, mit großen Schritten hastet er zu ihrer Tür und reißt sie auf.

Ein eng umschlungenes Paar auf der Couch, vielleicht hätte er lieber Klopfen sollen anstatt Pennilyns Mitbewohnerin Olive - Pennilyn. Pennilyn, Herrgott, nicht Olive. Pennilyn und Stephen. Stephen Lott!?! Tatsächlich, Stephen Lott, denkt er sich, als Lynnie sich hastig von ihm löst, glitzernde Augen und gerötete Wangen, wie er es bei ihr noch nie gesehen hat. Wie er es nur von... Er verwirft den Gedanken sofort wieder. Das ist vorbei, mahnt er sich und beobachtet seltsam distanziert wie das Paar ihm gegenüber aufsteht, wie Knöpfe geschlossen, Kleider geordnet und glatt gestrichen werden, eilig gemurmelte Erklärungen, die an ihm vorbeirauschen, während er wartet. Er wartet angestrengt auf die Wut. Aber sie kommt nicht, bleibt einfach aus.
"Richard, bitte", dringt Lynnies Stimme jetzt doch zu ihm durch und ein verwundertes Lächeln huscht über sein Gesicht. Dann wendet er sich an Stephen. "Wenn sie mich und meine Verlobte bitte entschuldigen würden", bittet Richard ihn höflich und Stephen kommt der Aufforderung nach, jedoch nicht ohne Pennilyn einen letzten Blick zuzuwerfen, diese ihm mit einem schwachen Nicken die Erlaubnis gibt zu gehen. Als sie alleine sind, sehen sie sich einige Augenblicke schweigend an, sie wischt sich die Hände nervös an ihrem Rock ab, er wartet auf die Wut. Noch immer nichts, er beschließt seinen Emotionen ein wenig auf die Sprünge zu helfen.
"Hast du mit dem Kerl", fast hätte er gevögelt gesagt, besinnt sich jedoch rechtzeitig eines Besseren. "Geschlafen?"
"Nein", ruft sie empört aus. "Wie kannst du nur so etwas von mir denken, Richard Gilmore!?"
"Ich denke überhaupt nichts, Lynnie. Ich sehe. Ich habe gesehen, wie du", fast hätte er gesagt, einem Anderen die Zunge in den Hals gesteckt hast, besinnt sich jedoch auch hier rechtzeitig eines Besseren. "Einen Anderen geküsst hast."
"Einmal, Richard. Ich verspreche dir, das es nie wieder vorkommen wird."
"Wer sagt mir, dass du dich an dieses Versprechen halten wirst?"
"Wer sagt mir, dass du nicht wieder zu irgendeiner billigen Nutte gehen wirst?"
Die Worte tun weh, wenn es auch nicht der Vorwurf an ihn, sondern die Herabsetzung Emilys ist. "Dann hast du Stephen für dieses kleine Stell-Dich-Ein bezahlt?", erwidert er patzig, hält so seine Lügengeschichte aufrecht. Es würde nichts nützen sie jetzt noch aufzuklären, damit würde er sich nur schaden.
"Es war ein dummer, bedeutungsloser Ausrutscher", lenkt sie zerknirscht ein, streicht sich das Haar hinter die Ohren. "Bitte, Richard."
"Bedeutungslos?", hakt er nach und Pennilyn ringt sich ein Lächeln ab.
"Ich liebe nur dich", erklärt sie, macht einen Schritt auf ihn zu. "Das musst du mir glauben."
"Bedeutungslos", sagt er noch Mal. Bedeutungslos. "Herrgott, Lynnie. Wenn du das tatsächlich für bedeutungslos hältst, dann solltest du einen Blick in den Spiegel werfen."
"Was willst du damit sagen?"
"Das du ganz offensichtlich verliebt in den Kerl bist", fährt er sie an, obwohl er viel lieber lachen würde. Wieso wird er nicht endlich wütend, Herrgott?
"Glaub mir, das bin ich nicht", erklärt Lynnie und er schüttelt nur den Kopf. "Und dennoch küsst du ihn lieber als mich?"
"Ich…", setzt sie an, ein unglückliches Gesicht. Er scheint den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. "Es tut mir leid", flüstert sie, mittlerweile sind es Tränen, die in ihren Augen glitzern.
"Das muss es nicht", hört er sich selbst großzügig sagen. "Stephen ist ein anständiger Kerl."
"Was willst du damit sagen?"
"Dass er dich im Gegensatz zu mir sicherlich gerne heiraten wird, Lynnie, das will ich damit sagen."
"Im Gegensatz zu dir, Richard?", entgeistert starrt sie ihn an. "Was….. ?!? Soll das heißen du löst unsere Verlobung auf?", würgt sie hervor.
"Ich halte es so für das Beste", erklärt er nüchtern. "Aber wie gesagt, Stephen ist ein anständiger Kerl. Er würde ein Mädchen nicht küssen, wenn er nicht eherne Absichten hegt. So ehern sie in diesem Fall sein können, schließlich bist du noch immer mit mir verlobt. Und sollte Stephen nicht bereit sein dich zu heiraten, dann wird sich an diesem Umstand natürlich nichts ändern."
"Ich wollte das nicht Richard", murmelt sie. "Das musst du mir glauben. Ich wollte nicht -"
"Manche Dinge passieren eben", unterbricht er sie, bietet ihr und sich selbst eine Entschuldigung für das Undenkbare an.
"Danke", sagt Lynnie mit einem frohen Lächeln. Ein Lächeln. Sie ist ihm tatsächlich dankbar, obwohl sie ihm eigentlich die Augen auskratzen müsste. Aber sie weiß ja nicht, erinnert er sich, hat keine Ahnung, dass du noch immer darauf wartest, wütend zu werden. Es vermutlich nicht mehr werden wirst. Nicht auf sie. Nicht auf deine Verlobte, während du Emily halb totgeschlagen hast.
"Soll ich mit ihm reden, oder…", bietet er an, sie fällt ihm ins Wort.
"Das sollte besser ich tun, Richard", sie presst kurz die Lippen aufeinander, dann huscht wieder ein bildschönes Lächeln über ihr Gesicht. "Danke", sagt sie noch mal und er würde am liebsten kotzen. Pennilyn haucht ihm einen Kuss auf die Wange, verschwindet anschließend nach draußen. Er ist nicht mehr verlobt, schießt es ihm durch den Kopf. Er ist ein freier Mann. Eigentlich sollte er das feiern.

Er weiß nicht mehr wie viel er getrunken hat. Oder wo. Oder wer die nackte Frau war, neben der er am Morgen aufgewacht ist. Irgendein billiges Flittchen. Ein Flittchen wie Emily, das kaum, dass er sie eine Stunde kannte, die Beine für ihn breit gemacht hat. Nun, er hat ihr gegeben was sie wollte, mehr als einmal hat sie sich unter ihm aufgebäumt. Mehr als einmal hat sie ihm Obszönitäten entgegengeschleudert. Dieselben dreckigen Worte, die Emily manchmal benützt. Bei ihr widert es ihn zwar nicht an - im Gegenteil eigentlich - aber sie benützt sie dennoch. Natürlich, sie ist schließlich nichts weiter als eine Bajadere. Seine Bajadere zwar, aber Herrgott, er hat sich heute Nacht doch selbst bewiesen, dass er sie nicht braucht. Und nur deshalb ist er hier. Um sich ein letztes Mal zu beweisen, dass er zwar nicht in Pennilyn verliebt ist, aber auch nichts dergleichen für Emily empfindet. Er ist nicht verliebt in sie. Oder doch? Er weiß es nicht mehr. Er dachte er liebt Lynnie, aber tut es nicht. Er denkt er liebt Emily nicht, was wenn er es doch tut? Was wenn er es nicht tut? Wenn sie ihn liebt? Was wenn sie ihn nicht liebt? Wenn, wenn, wenn. Gibt es denn keine Beweise? Er braucht Sicherheiten, verdammt, sonst trifft er womöglich noch eine falsche Entscheidung. Schlagende Beweise.

ATN: Danke für das liebe FBSmile Aber da ein gewisser Digger-Fan noch immer rebelliert, gibt es heute eben keinen Heiratsantrag Wink


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - *Jessy* - 02.12.2005

Sooo, ich komm auch mal wieder zum FB-schreiben. Tut mir sehr leid Riska da es von mir imo so wenig is...Sorry. *schäm*

Alsooo, ich muss jetzt relativ allgemein über die letzten Teile sagen, dass ich die alle ziemlich gut fand. Emily und Richard sind ja so herrlich daneben, das ist unglaublich. Einerseits total verknallt und doch sieht es keiner ein - verrückt.

Der neue Teil ist echt sehr gut gelungen!!! Endlich hat Richard sich von der Lott-Schlampe (was man hier ja wirklich sagen darf Wink ) getrennt. *begeistert bin* :freu:
Und auch das Richard gar nicht wütend auf sie war - hachja wir wussten schon immer er liebt sie garnicht. Wink

Tja, da ich grad Stress mit meiner besseren Hälfte hab, müde bin und meine hand wehtut hör ich jetzt einfach auf, demnächst wieder mehr.
Jeden falls sehr gut gelungen!!!!!! Schnell schnell mehr!!! Wink
:knuddel:


Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16] - EmilyFan - 03.12.2005

Sehr genialer Teil, sehr geniale Pennilyn (ja, ich weiß, ich hab nen Schaden...). Aber auch Richie ist diesmal ganz okay, das muss man festhalten.

Zitat:Richard macht sich riesige Vorwürfe, niemals hätte er nach Philadelphia fahren dürfen. Niemals hätte er wieder gehen dürfen.

Sehr nette und völlig logische Gedanken von Mr. Gilmore. Das muss man schon festhalten, der Gute hat es voll drauf.

Zitat:Außerdem ist da ja noch Lynnie, die einzig Richtige für ihn.

Genau. Lynnie ist die Richtige, denn er liebt sie und sie ist sein Leben. -.- Wir wissen es, Richard...

Zitat:Es sind zwar beides Frauen, aber ansonsten haben sie nichts gemein.

Geile Feststellung.

Zitat:[...] er würde das Ende der Ära Emily gerne mit Blumen oder Schmuck unterstreichen [...]

Das ist so typisch für einen Mann. Schatz, ich habe Scheiße gebaut, aber hier, ich schenke dir etwas, damit es wieder gut ist. Manche Frauen sollen da im Laufe der Zeit eine wunderschöne Geschirrsammlung zusammengebracht haben... -.-

Zitat:[...]als Lynnie sich hastig von ihm löst [...]

Das erinnert mich irgendwie an ein aufgescheuchtes Huhn... *gacker*


Zitat:[...] wie Knöpfe geschlossen, Kleider geordnet und glatt gestrichen werden, eilig gemurmelte Erklärungen [...]

Was für Erklärungen? “Es ist nicht so, wie es aussieht?” *Bluse zuknöpf* “Weißt du Richard, Stephen will jetzt Medizin studieren und hat ein wenig geübt...”


Zitat:Er wartet angestrengt auf die Wut. Aber sie kommt nicht, bleibt einfach aus.


Der Satz ist geil, sehr genial. 'Ich will wütend sein, ich will wütend sein..'

Zitat:"Hast du mit dem Kerl", fast hätte er gevögelt gesagt, besinnt sich jedoch rechtzeitig eines Besseren. "Geschlafen?"

Richard ist super. *Böses Wort sagen will*... uh, nein doch nicht.. *harmloseres Wort wähl*

Zitat:"Nein", ruft sie empört aus. "Wie kannst du nur so etwas von mir denken, Richard Gilmore!?"

Pennilyns Empörung finde ich toll, wenn auch ein wenig fehl am Platz, immerhin hat er sie ja gerade mit Stephen erwischt.

Zitat:"Ich denke überhaupt nichts, Lynnie. Ich sehe. Ich habe gesehen, wie du", fast hätte er gesagt, einem Anderen die Zunge in den Hals gesteckt hast, besinnt sich jedoch auch hier rechtzeitig eines Besseren. "Einen Anderen geküsst hast."

Und wieder zu genial wie er sich einbremst. Das ist echt lustig.

Zitat:"Wer sagt mir, dass du nicht wieder zu irgendeiner billigen Nutte gehen wirst?"

Und wieder kontert eine Frau genial. Richard ist seiner Umgebung irgendwie unterlegen.. Wie hat er es nochmal nachYale geschafft? My Daddy's rich and my Mum's good looking?

Zitat:Die Worte tun weh, wenn es auch nicht der Vorwurf an ihn, sondern die Herabsetzung Emilys ist.

Ha! Ha! Herabsetzung Emilys! Ha! Er liebt sie, er liebt sie, er liebt sie *sing*

Zitat:"Es war ein dummer, bedeutungsloser Ausrutscher"

Ganz wirklich Richard. Ausrutscher ist ein gutes Wort. Ich bin gestolpert und dann plötzlich ganz plötzlich hat Stephen mir seine Zunge in den Mund gesteckt. Und ich bin doch gut erzogen, er war Gast bei mir, hätte ich ihm seinen Wunsch abschlagen sollen?

Zitat:"Herrgott, Lynnie. Wenn du das tatsächlich für bedeutungslos hältst, dann solltest du einen Blick in den Spiegel werfen."

Ich bin überrascht über die Feinfühligkeit von Richard. Das erste Mal ist er nicht völlig dämlich und kapiert Dinge...

Zitat:"Ich halte es so für das Beste", erklärt er nüchtern. "Aber wie gesagt, Stephen ist ein anständiger Kerl. Er würde ein Mädchen nicht küssen, wenn er nicht eherne Absichten hegt. So ehern sie in diesem Fall sein können, schließlich bist du noch immer mit mir verlobt. Und sollte Stephen nicht bereit sein dich zu heiraten, dann wird sich an diesem Umstand natürlich nichts ändern."

Ein Geniestreich, brillant, das muss man ihm lassen. Und so unheimlich großmütig, so fair. Pennilyn muss ihn für diese Worte lieben, wird ihm auf Ewig dafür dankbar sein. Stephen wird ihn für einen anständigen Mann halten... eine ganz klare Win-Win Situation.

Zitat:"Soll ich mit ihm reden, oder…"

“Stephen, Sie wissen ja, ich bin mit Pennilyn verlobt, dieser Umstand dürfte selbst Ihnen nicht entgangen sein. Jedenfalls, als ihr Verlobter liegt mir natürlich ihr Wohl am Herzen. Und nun, da sie sie glücklich gemacht zu haben scheinen” *kurze Pause* “Nein, ich glaube nicht, dass Sie sie so glücklich gemacht haben, machen Sie sich da keine Sorgen – jedenfalls, ich hoffe, dass sie nun die Verantwortung dafür übernehmen. Ich biete Ihnen hiermit die Hand meiner Verlobten an.”

Zitat: "Danke", sagt sie noch mal und er würde am liebsten kotzen.


Der Kontrast Richard Pennilyn ist so genial.

Was wurde jetzt daraus, dass er Pennilyn liebt, dass er sie heiraten wird, dass sie sein Leben ist?!?
Was wurde daraus, Mr. Gilmore? Sie werfen hier ihr Leben einfach so weg... *kopfschüttel*

Zitat:Um sich ein letztes Mal zu beweisen, dass er zwar nicht in Pennilyn verliebt ist, aber auch nichts dergleichen für Emily empfindet.

Wieder einmal... nunja, ein kleiner Unterschied, Pennilyn ist nicht mehr seine Liebe...

Zitat:Gibt es denn keine Beweise?

Nein. Liebe ist ein reiner Indizienprozess, Beweise wird es nie geben. Indizien können irren, aber in gewissen Situationen kann man ihnen bis zu 99,9% glauben.

Zitat: Schlagende Beweise.

Wie gesagt, es gibt nur Indizien... aber ich bin schon mal gespannt, wie seine Beweise aussehen werden..

Sehr schöner Teil. Hab ja auch lange genug darauf gewartet Wink
Mach weiter... (wenn auch jetzt vermutlich ohne die kühle Blonde *snief*)

:knuddel:
Büs

P.S.: @Ker: Lott-Schlampe ist gemein, gemein, gemein. Sie ist keine Schlampe... *kopfschüttel*