Ein Leben ohne dich?! -
°°°Mi°°° - 23.06.2005
Wow.... einfach nur WOW ...
Ich weià nicht was ich sagen soll... du hast zwei Teile geschrieben und mich damit so dermaÃen begeistert, dass ich gar nicht mehr ordentlich FB geben kann....
Ich finde den Zeitpunkt, den du gewählt hast und die Art wie du schreibst irklich unglaublich klasse....
Ganz liebe GrüÃe
Mi
Ein Leben ohne dich?! -
GGjessi - 23.06.2005
Hi!
Find irgendwie voll lustig, wie Lorelai versucht den Traum und ihre Gefühle für Luke zu verdrängen.
Du hast echt super Rorys Gedanken beschriben und man kann sich gut in ihre Lage hineinversetzten.
Wirklich ein schöner Teil, mach schnell weiter.
lg, GGjessi
Ein Leben ohne dich?! -
Nici - 24.06.2005
Danke euch zwei für das liebe fb! Ich freue mich wirklich darüber. Ihr sollt auch nicht zu lang warten müssen
Kapitel III
Heute fängt ein neues Leben an...
„Rory Schatz, alles in Ordnung?“ Lorelais Augen füllten sich mit Sorge um ihre Tochter. Rory starrte immer noch fassungslos aus dem Fenster.
„Das glaub ich nicht“, kam es von ihr und sie wandte sich für einen kurzen Augenblick ihrer Mom zu. Lorelai wurde regelrecht von Rorys Augen angestrahlt worauf sich natürlich Neugierde in ihr ausbreitete.
„Was ist los?“
Doch Rory sah nur wieder aus dem Fenster und stürmte plötzlich aus dem Diner, Lore stand auf und schaute ihrer Tochter nach. Luke kam aus der Küche zurück und erblickte eine Lorelai Gilmore, die schweigend zur Türe starrte, ein ungewöhnlicher Anblick. Sofort keimte der Beschützerinstinkt in ihm auf und ging auf sie zu.
„Ist etwas passiert?“, fragte der Dinerbesitzer aus Sorge um die Gilmore girls nach. Lore nickte mit dem Kopf.
„Ja, meine Tochter hat es geschafft. Sie ist verrückter als ich.“ Luke warf Lore einen verwirrten und fragenden Blick zu und schüttelte eine Minute später den Kopf. Das Nichtwissen machte Lorelai wahnsinnig, sie wollte wissen, wen Rory auf der StraÃe entdeckt hatte. Sie lief zum Fenster und blickte suchend hinaus. Luke folgte ihr und sah ebenfalls auf den Platz vor seinem Diner.
„Siehst du jemanden?“, flüsterte Lore worauf Luke erneut den Kopf schüttelte, einerseits um die Frage zu beantworten und andererseits um seine Verzweiflung zum Ausdruck zu bringen. Er verstand diese Frau nicht, auch nicht warum sie auf einmal flüsterte. Nur eine Lorelai Gilmore konnte ihn schon um kurz vor sieben Uhr in den Wahnsinn treiben. Lore suchte mit ihren Blicken die StraÃe nach ihrer Tochter und einer mysteriösen Person ab.
„Oh“, rief Lore plötzlich, wieder in gewohnter Lautstärke, freudig aus und stürmte nun ebenfalls aus dem Diner. Luke blickte ihr fragend nach. Sie war eine verrückte jedoch auÃergewöhnliche Frau, die man einfach lieben musste. Einen Moment, hatte er gerade an Liebe gedacht?
„Amy!“ Lorelai rannte auf eine Frau, ungefähr in ihrem Alter und mit rötlichen Haaren, zu. Die Frau strahlte bei Lores Anblick und breitete die Arme aus.
„Verdammte Schnulzen“, fluchte Jess wobei er an einem Knöpfchen drehte um den Radiosender zu wechseln. Doch dies tat er vergeblich, die Liebeslieder schienen die Verfolgung aufgenommen zu haben... Baby I know you are hurting, right now you feel like you could never love again. Now all I ask is for a chance, to prove that I love you…
’Sag es ihr nicht‘, schoss es Jess spontan durch den Sinn. Es wunderte ihn, dass er nach dieser Aktion noch nicht seinen Humor verloren hatte. Er hatte sie verletzt, dass wusste er. Ihre Worte, hatten es deutlich gemacht... Damals ist er einfach verschwunden, kein Zettel, kein Anruf, gar nichts. Kann er das irgendwie erklären?...dafür gibt es wohl kaum ne gute Entschuldigung, oder?...
Wie gerne hätte er Rory sein Verhalten erklärt, doch als er in ihre unglaublich schönen Augen gesehen hatte, hatte er keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Nun war es zu spät aber warum konnte er das nicht einfach akzeptieren und aufhören an sie zu denken, sie zu lieben?... I’ll never break your Heart, I’ll never make you cry, I’d rather die than life without you. I’ll give you all of me, honey that’s no lie...
Jess drückte auf einen Knopf um das Radio endlich zum Schweigen zu bringen. Seine gesamten Kassetten und CDs hatte er bei Jimmy vergessen, seinem Dad. Jess bereute es mittlerweile, dass er nach Kalifornien abgehauen war aber Luke hatte ihn damals rausgeschmissen und er hatte keine andere Möglichkeit gesehen. Jess fuhr rechts ran, es hatte keinen Sinn. Seit einer kleinen Ewigkeit trieb er sich nun in Boston umher und bekam langsam das Gefühl den Redford-Drive nie mehr zu finden. Er stieg aus und lehnte sich gegen den Wagen, seine Hände schob er in die Jackentaschen. Er sah sich um und stellte fest, dass ihm hier alles fremd war. Jess war noch nie in Boston, geschweige denn überhaupt in Massachusetts gewesen. Die Menschen huschten schnell über die Gehsteige und StraÃen, und würdigten ihm keines Blickes. Das fand er nicht schlimm, da er sowieso kein sehr geselliger Mensch war, nur die Anwesenheit eines Menschen genoss er, doch hier würde er sie wohl nie finden.
„Kann ich dir helfen?“ Eine junge Frau stand plötzlich neben ihm. Sie trug einen schwarzen Mantel, der sie vor der Kälte beschützen sollte. Um ihren Hals schlang sich ein bunter, sehr langer Schal und auf ihrem Kopf trug sie eine Mütze in derselben Farbe wie der Schal. Sie lächelte Jess freundlich und hilfsbereit an. Sie war so anders wie die anderen Menschen hier.
„Nein“, kam es recht patzig von Jess, was ihm seltsamerweise schon eine Sekunde später wieder etwas leid tat.
„Danke, aber ich komm schon klar“, verfreundlichte er seine Antwort und die junge Frau schenkte ihm erneut ein Grinsen.
„Gut, du hast nur so hilflos auf mich gewirkt, was in dieser Stadt auch nicht verwunderlich ist aber wenn du klar kommst.“ Sie wandte sich gerade zum Gehen, als Jess sie stoppte. Sein Verhalten verwunderte ihn selbst aber irgendwie schien sie vertrauenswürdig. Mit einem Schwung warf sie ihre schwarzen, langen Haare über die Schulter und strahlte ihn mit ihren smaragdgrünen Augen an.
„WeiÃt du wo der Redford-Drive ist?“
„Wie lang ist es schon her?“, erkundigte sich die rothaarige Frau. Lorelai legte eine nachdenkliche Miene auf und blickte Rory an.
„Es müssen ungefähr sieben Jahre her sein, denn Rory war damals noch zwölf und so unschuldig.“ Für den letzten Teil des Satzes erntete Lore böse Blicke von ihrer Tochter. Amy hatte ihre Arme um die Schultern der Gilmore girls gelegt und die drei machten sich auf den Weg zurück zum Diner.
„Eine viel zu lange Zeit, findet ihr nicht?“ Lorelai und Rory nickten gleichzeitig heftig mit dem Kopf. Amy begann zu lachen und die drei betraten das Diner.
„Kaffee?“, erkundigte sich Lore obwohl sie die Antwort schon kannte. Sie kannte nur wenige Menschen, die Kaffee für eine überlebenswichtige Flüssigkeit hielten und Amy war einer davon.
„Da fragst du noch?“ Rory führte die rothaarige Frau zu ihrem Tisch und sie lieÃen sich auch gleich nieder.
„Lukes Kaffee ist der Beste!“ Rory griff nach der Tasse ihrer Mutter und nahm einen Schluck daraus doch mittlerweile war er kalt, was bei diesen Temperaturen auch kein Wunder war.
„Drei Kaffee!“, forderte Lore und beugte sich über den Tresen, als sie Luke nicht entdecken aber auch nicht auf ihn warten konnte. Sie fühlte sich unbeobachtet und griff nach den Bechern.
„Was tust du da?“ Lore schreckte zurück als sie den Dinerbesitzer neben sich entdeckte.
„Seit wann kannst du dich unsichtbar machen?“, antwortete sie mit einer Gegenfrage.
„Seit wann herrscht in meinem Laden Selbstbedienung?“
„Seitdem ich Kunde bin und du weiÃt ja, der Kunde ist König.“ Lorelai grinste Luke frech an und schnappte nach der Kanne. Sie schenkte etwas von der schwarzen Flüssigkeit in die Tassen und Luke sah ihr stumm dabei zu, zur Verwunderung Lorelais.
„Du hast Talent, warum übernimmst du das Diner nicht einfach? Dann kannst du den ganzen Tag umsonst Kaffee trinken und ihn auch für denselben Preis an deine Kundschaft ausschenken.“ Luke verschränkte seine Arme vor der Brust und Lore grinste ihn an.
„Nein, das überlasse ich lieber dir. Ich meine, wenn ich dann plötzlich du bin, bist du dann ja ich und du, also ich muss dann ja auch kochen und dieses Essen muss dann ich, also du essen und das will ich, eigentlich du bestimmt nicht.“ Luke blickte verdutzt drein und schüttelte fassungslos den Kopf, sie war wirklich verrückt.
„Mom, wir verdursten“, rief Rory vom Tisch aus und Lukes Aufmerksamkeit wurde auf Amy gelenkt. Diese Frau war ihm unbekannt.
„Ich komme ja schon.“ Lorelai wandte sich wieder an Luke.
„Du siehst, ich muss zurück also bis später, Dinerboy“, meinte Lore mit einem Siegerlächeln auf den Lippen, bevor sie sich auf den Weg zu ihren Mädels machte. Luke blickte Lorelai stumm nach. Sie war etwas ganz besonderes.
Ein Leben ohne dich?! -
JamieA - 24.06.2005
Nici schrieb:Sie war etwas ganz besonderes.
Das merktst du erst jetzt diner-boy? :biggrin:
Alsooo erst einmal muss ich sagen, dass ich nur wegen mi auf deine ff gestoÃen bin. ich hab zur zeit keine zeit die ff nach guten zu durchforsten aber zum glück hat unser süÃes Michen mir einen kurzen Teil zu lesen gegeben und dann war es auch schon um mich geschehen :biggrin: *schon jetzt deine ff lieb*
Dein Schreibstil ist beneidenswert klasse. Das ist so genial angenehm zu lesen und du beschreibst auch immer jedes klitze kleine Details, dass man richtig den Eindruck hat daneben zu stehen *dickes lob verteil*
EInfach nur wunderschön deine ff und ich hoffe auch, dass das so bleibt :biggrin: *dich ein bisschen unter druck setz*
Aber ich wüsste jetzt doch mal gern wer diese Amy ist..... erste hab ich ja gedacht Amy Sherman- Palladino :lach: aber DAS wäre wirklich ein bisschen komisch *g*....
lg JamieA
Ein Leben ohne dich?! -
Jule13 - 24.06.2005
Der teil war echt toll!
Dein Schreibstil ist einfach klasse und wie du die Gefühle beschreibst
Freu mich schon auf mehr davon!
LG
Jule
Ein Leben ohne dich?! -
jutschi - 28.06.2005
klasse ff mach schnell weiter, will das Jess wieder in Stars Hollow auftaucht bitte!!
lg julia
Ein Leben ohne dich?! -
Nici - 01.07.2005
Vielen lieben Dank an euch drei!
@JamieA: Naja, wer diese Amy ist wird natürlich noch aufgeklärt. Amy Sherman wäre wirklich etwas seltsam! :lach: Danke für dein fb, fühle mich richtig geehrt! :o
@Jule13: Vielen Dank für dein fb! Durch dein fb bei meiner anderen ff bist du ja ein bekanntes Gesicht. *g*
@jutschi: Das zweite bekannte Gesicht! Ob Jess nach Stars Hollow zurückkehrt? :zensiert: Lass dich überraschen. Danke für dein fb!
Ich denke, der nächste Teil ist bald fertig. Mein Compi hat gesponnen und ich hab ne neue I-netverbindung bekommen, deswegen ging es nicht früher. AuÃerdem muss es ja schlieÃlich ein guter Teil werden. *zu JamieA schiel* :biggrin:
Nici
Ein Leben ohne dich?! -
Nici - 01.07.2005
So, hier ist auch schon der Teil. Würde mich über fb freuen. Viel Spaà beim Lesen :biggrin:
Kapitel IV
Ãberraschungen kommen selten allein...
Empty spaces fill me up with holes. Distant faces with no place left to go. Without you within me, I canât find no rest. Where Iâm going, is anybodyâs guessâ¦
âHier rechts rein.â Jess tat wie ihm gesagt und parkte den Wagen am StraÃenrand. Schweigen lag nun seit Beginn der Fahrt zwischen ihnen. Die junge Frau warf Jess einen Seitenblick zu und spielte an den Knöpfen ihres Mantels. Jess starrte stur aus dem Fenster, die Situation überforderte ihn. Das Mädchen blickte ihn traurig an. Sie fragte sich schon die ganze Fahrt über, warum er wohl so verschlossen war?
Welche Erlebnisse hatte ihn so verbohrt und verbittert werden lassen und vor allem, was trieb ihn in diese Gegend? Gut, es war nicht die Ãbelste jedoch zählte sie auch nicht zu den schönsten und besten.
âGut, dann werd ich malâ, meinte die junge Frau und öffnete die Tür. Schnell gelangte sie an die kalte Novemberluft. Sie blickte noch einmal in das Auto und Jess würdigte sie nur eines kurzen Blickes.
âBye.â Die Tür war schon fast geschlossen...
âHeyâ, rief Jess, âdanke.â Das Mädchen hielt inne und schenkte ihm ein Lächeln. Sie wusste, dass dieser Schritt für ihn nicht einfach gewesen war. Sie kannte Jungs wie ihn nur zu gut.
âIch hoffe du findest wonach du suchst!â Schon hatte sie die Beifahrertür geschlossen. Der kalte Wind strich ihr das Haar aus dem Gesicht und Jess konnte beobachten, wie sie die StraÃe wieder verlieÃ. Die junge Frau hinterlieà ein seltsames Gefühl bei ihm jedoch beschloss Jess nicht weiter darauf einzugehen und setzte den Wagen wieder in Bewegung. Er fuhr die kleine Gasse entlang, immer auf der Suche nach der Hausnummer 27. Die Häuser wirkten sehr alt und oftmals auch heruntergekommen. Die Dächer waren vermoost und stellenweise ziegellos. Die Farbe blätterte ab und wurde häufig durch Efeu, das sich fast über die gesamten Häuser zog, ersetzt. Auf den Gehsteigen wimmelte es von eisernen Mülltonnen und streunenden Hunden. SchlieÃlich brachte Jess den Wagen vor einem Haus zum Stehen, stieg aber noch nicht aus. Er atmete tief ein und aus. Wie lang hatte er ihn schon nicht mehr gesehen? Bald würden es zwei Jahre sein. Der Kampf mit sich selbst endete und Jess verlieà das Auto. Er überquerte das Trottoir und stoppte vor der Türe der Hausnummer 27. Nervös und etwas unsicher klopfte Jess dagegen und auch wenn er es nie zugeben würde aber sein Herz schlug ihm in diesem Augenblick bis zum Halse. Vielleicht völlig umsonst, denn es gab keine Reaktion aus dem Inneren des Hauses. Erneut schlug Jess mit geballter Faust an die Tür, jedoch etwas stärker. Seine Reise nach Boston sollte nicht schon beendet sein. Jess hatte nur diese Adresse und wenn er hier niemanden antreffen würde, hätte er keine Ahnung wohin er sonst gehen sollte geschweige denn konnte. Der einzige Name, der ihm einfiel, war der von Luke doch diese Möglichkeit war eindeutig ausgeschlossen. Nie wieder Stars Hollow, da war Jess sich ganz sicher. Das Schicksal schien, zumindest einmal, auf seiner Seite zu sein, denn er nahm Geräusche hinter der Tür wahr. Die Haustür wurde vorsichtig geöffnet und das Gesicht einer alten Dame blickte ihn entsetzt an. Jess Augen weiteten sich und er spürte schon die Rückenschmerzen, die er durch das Schlafen auf der Rückbank seines Wagen bekommen würde.
âKann ich Ihnen helfen?â, erkundigte sich die rundliche, vom Leben gekennzeichnete Frau.
Voices tell me I should carry on but I am swimming in an ocean all alone. Baby, my baby, itâs written on your face. You still wonder, If we made a big mistakeâ¦
Amy nahm einen groÃen Schluck aus ihrer Tasse. Lorelai und Rory lieÃen sie dabei nicht aus den Augen. Die rothaarige Frau setzte ab und lächelte sie verwundert an.
âWas ist denn mit euch los?â
âWir haben dich schon so lange nicht mehr gesehen und jetzt müssen wir dich ausgiebig musternâ, erklärte Rory und Lore nickte zustimmend.
âJetzt erzähl uns aber lieber mal, was dich nach Stars Hollow treibt, vor allem um diese Uhrzeit.â Amy strich sich das Haar aus dem Gesicht. Sie war schon gespannt darauf, wie die beiden wohl auf ihre Nachricht reagieren würden.
âWir sind eben erst angekommen...â
âWir?â, schoss es sofort aus Rory. Lorelai warf ihrer Tochter einen vorwurfsvollen Blick zu.
âKind, lass sie doch aussprechen.â Rory blickte verlegen auf den Tisch.
âWieso angekommen? Was macht ihr hier und wer ist wir?â Aus Lore sprudelten die Worte nur so heraus und Rory kniff ihrer Mutter in den Oberarm.
âAussprechen, ja? Warum darfst du sie unterbrechen und ich nicht?â Lorelai hob empört die Hände und blickte Rory fassungslos an.
âMeinst du diese Frage ernst? Wenn ja, muss ich an meiner Erziehung zweifeln. Ich bin das Oberhaupt der Familie, das Alphamännchen. Ich verdiene das Geld und biete dir ein Dach über dem Kopf, also hab ich das Vorrechtâ, meinte Lore und schaute ziemlich überzeugt drein.
âAch ja, und wer sorgt dafür, dass der Haushalt nicht zusammenbricht? Wer ist die Erwachsene im Haus?â Amy beobachtete die Szene und lachte lauthals auf, was die Gilmore girls stoppte und zum Schweigen brachte.
âBevor ihr wieder loslegt, will ich euch die Sache erklären. Mit wir meine ich mich, Janine, Colin und David. Wir sind nach Stars Hollow gekommen, weil wir hier ab sofort leben werden.â Lorelai klappte der Mund auf und Rorys Augen weiteten sich. Stumm starrten sie Amy an, was diese verwunderte.
âWollt ihr nichts dazu sagen, euch gar nicht äuÃern?â Lorelai und ihre Tochter strahlten sich an.
âDas ist ja fantastischâ, platzte es Rory heraus. Sie freute sich Jan endlich wiederzusehen. Rory konnte sich noch genau an Janines Abschiedsworte erinnern. Wir bleiben in Kontakt, versprochen! Dem war leider nicht mehr so. In den ersten Jahren hatte sie noch regelmäÃig Briefe von Jan erhalten doch irgendwann hatte es nachgelassen und schlieÃlich nur noch für Postkarten gereicht. Rory hatte Janine wirklich vermisst und war nun auf ihre Wiederbegegnung gespannt.
âIch kannâs nicht glauben. Ich meine wir haben uns so lange nicht mehr gesehen und jetzt bist du hier und sagt uns, dass ihr hier wohnt. Das ist unglaublichâ, quietschte Lorelai. Sie war fast schon sprachlos. Es war einfach nur herrlich Amy wieder in ihrer Nähe zu haben.
âWo genau steht euer Häuschen denn?â
âIn der Peachstreet.â Endlich konnte Amy eine feste Adresse angeben. Wie lange hatte sie sich schon danach gesehnt? Diese ewige Pendlerei hätte sie nicht mehr länger ausgehalten. Nun konnte sie von sich behaupten, das ganze Packet zu haben. Ein Haus, einen Ehemann, Kinder und einen Hund. Das Sahnehäubchen der Geschichte, sie lebte in der Nähe der Gilmores.
âIn der Peach?â, fragte Rory mit groÃen Augen. Amy bestätigte die Frage mit einem Kopfnicken. Rorys Augen verdunkelten sich. Es gab so viele StraÃen in Stars Hollow, warum zogen die Westons ausgerechnet in die StraÃe ihres verheirateten Ex-Freundes? Der Gedanke an Dean löste in ihr ein Stechen aus. Rory konnte, wollte es noch immer nicht glauben aber Dean, ihr Dean, war verheiratet. Ihr erster richtiger Freund, er war immer fürsorglich und einfühlsam mit ihr umgegangen, hatte sie nie im Stich gelassen. Aber sie war doch selbst schuld. Niemand hatte sie je gezwungen ihr Herz an einen Herzensbrecher zu verlieren, sie ganz alleine hatte ihr Herz an Jess verschenkt. Dadurch hatte sie Dean verloren aber bereute Rory ihre Liebe zu Jess wirklich?
Iâve tried to go on like I never knew you. Iâm awake but my world is half asleep. I pray for this heart to be unbroken but without you all Iâm going to be is incompleteâ¦
âSüÃe, alles okay?â Lorelai legte ihre Hand auf Rorys Schulter worauf diese aufschreckte. Sie nickte hastig.
âJa, ich habe mir gerade nur das Haus vorgestelltâ, log Rory um ihre Mom zu beruhigen. Sie wusste, wie Lorelai über Jess und Dean dachte und wollte keine unnötige Unruhe anstiften.
âWenn ihr Lust habt, zeige ich euch das Haus.â
âIch bezahle nur schnell für den Kaffee und dann können wir auch schon gehen.â Lore lächelte und wollte nach ihrer Handtasche greifen, musste aber feststellen, dass sie diese nicht bei sich trug. Sie warf ihrer Tochter einen vorwurfsvollen Blick zu.
âMeine Tasche hat den Weg alleine wohl nicht ins Diner gefunden. Wie sollte sie auch, sie musste diesen Weg noch nie allein gehen doch als mich eine bestimmte Person heute Morgen aus dem Haus gescheucht hat, ist sie wohl liegen geblieben.â Rory blickte ihre Mom entschuldigend an.
âDer Kaffee geht heute auf mich.â Die Drei erhoben sich von den Stühlen und schlüpften in ihre Jacken.
âWir gehen schon vor den Laden, komm dann nach, wenn du bezahlt hast.â Das Wort du betonte Lore und grinste breit und zufrieden.
âWir sehen uns, Dinerboyâ, rief Lore und war auch schon aus der Tür verschwunden um sich Lukes Reaktion darauf entziehen zu können. Der Dinerbesitzer schüttelte den Kopf und erwischte sich selbst dabei, wie ihm ein Lächeln über die Lippen huschte. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihm aus, das Gefühl der Sehnsucht. Doch verzehrte er sich nicht nach seiner Angetrauten sondern nach seiner Stammkundin. Plötzlich wurde Luke bewusst, was er gerade fühlte und vor allem für wen. Er musste heute etwas mit Nicole unternehmen. Deine Ehefrau, die Frau, die du liebst, zwängte Luke in seine Gedanken.
âLuke?â, erkundigte sich Rory zögerlich und holte den, in seine Gedanken verlorenen, Dinerbesitzer in die Realität zurück.
âJa?â
âIch würde gern für die drei Kaffee bezahlen.â
âDie gehen heute aufs Hausâ, meinte Luke und lächelte Rory freundlich an. Diese schenkte ihm ein Lächeln, das Erste, das sie heute nicht erzwingen musste.
âDanke. Bis dann.â Rory drehte sich nach einem kurzen Blickkontakt um und wandte sich zum Gehen. Luke blickte ihr nach. Ihm brannte schon die ganze Zeit eine Frage auf der Zunge aber er war sich nicht sicher ob er diese einfach so stellen konnte. Luke wollte doch nur, dass es Rory gut ging.
âRory?â, fragte Luke, âgeht es dir gut?â Diese blieb überrascht stehen. Warum stellte Luke ihr diese Frage? Sie wandte sich ihm zu.
âJa, warum fragst du?â Schon bereute Rory ihre Frage. Ihr dämmerte worauf Luke hinaus wollte.
âNa ja, wegen ihm. Er war ja in der Stadt und ich weià ja nicht ob er dir zu nahe gekommen ist oder...â Zu nahe gekommen? Jess war in Rorys Innerstes eingedrungen. Nur sie allein wusste in diesem Moment wie es wirklich in ihr aussah und das würde auch noch eine Weile so bleiben, niemand sollte über ihre Verzweiflung und Trauer erfahren. Das Thema Jess war für Rory gestorben, er war aus Stars Hollow und somit aus ihrem Leben und Herzen verschwunden.
I donât mean to drag it on but I canât seem to let you go. I donât wanna make you face this world alone. I wanna let you goâ¦
âDas Leben geht weiter.â Mehr kam nicht mehr über Rorys Lippen und so verschwand sie aus dem Diner. Luke sah ihr nach. Wie sehr wünschte er sich, dass es ihr wirklich gut ging und Jess sie nicht erneut verletzt hatte.
Ein Leben ohne dich?! -
Jule13 - 01.07.2005
War mal wieder ein klasse Teil!
DIe Liedtexte waren passend getroffen!
Freu mich auf mehr
LG
Jule
Ein Leben ohne dich?! -
BuffyAnne - 01.07.2005
Ich finde grad richtig Gefallen an deiner FF
Dein Schreibstil ist so schön klar, und gottseidank machst du keine Rechtschreibfehler, und die Liedstellen die du einsetzt passen echt gut.
Du hast es geschafft...das ist wie bei LOST mit dem Monster...man will unbedingt wissen wer diese Amy jetzt eigentlich ist *lach*
Freue mich auf den nächsten Teil