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Summe Of Love - drewfullerfan - 23.05.2007

Hey ihr....ich poste nur mal schnell das neue Kapitel und geh dann schlafen....ich bin müüüüddddeeeeeeeeeee!^^

lg

,,Hallo Lorelai''

,,Gilmore’’, Lorelai’s Stimme klang brüchig und heiser. Wahrscheinlich hatte sie geweint. Zögernd sprach Rory ein leises ,Hi Mum’ in ihr Handy.
,,Wer ist da?’’ Auf einmal schien sie sich wieder gefangen zu haben, den sie hatte einen harten und bestimmenden Ton angeschlagen.
Zwar war es für Rory mehr als verständlich, war ihre Mum wütend auf sie - war sie doch ohne mit der Wimper zu zucken, dreist genug gewesen, unter dem Vorwand ihre restlichen Sachen in Yale zu holen, stattdessen einfach abgehauen – doch als sie jetzt mit der härte der Realität konfrontiert wurde, stiegen leise Zweifel am Vertrauen, welches ihrer Mutter zu ihr hatte, in ihr auf und unverzüglich wurden ihre Worte durch ein nervöses Zittern begleitet.
,,Du weißt genau wer am Apparat ist, oder sprechen dich mehrere Leute mit Mum an?!’’
,,Bis anhin gab es nur einen Menschen der mich Mum nannte, aber da dieser jemand jetzt bestimmt nicht mehr die Frechheit besitzt mich weiterhin so zu nennen, vermute ich, dass es jemand anderes ist, und da ich nicht weiss, wer diese Anrede übernommen hat, habe ich nachgefragt. Könnte doch sein, dass es sich um eine verschollene Tochter meinerseits handelt, die auf einmal aufgetaucht ist, und niemals einfach abhauen wird, ohne auch nur ein Wort zu sagen oder sich wenigstens zu melden....Rory verdammt, ich, nein wir waren krank vor Sorge! Was ist in dich gefahren? Wo bist? Was machst du? Rory? Rory, hallo?! Bist du noch da? Rory?’’
Betrübt hatte Rory den Worten ihrer Mutter gelauscht. Natürlich war es nicht richtig, nichts zu sagen, aber sie hatte keine Lust, sich die Vorwürfe schon im Vornherein anhören zu müssen. Zuerst wollte sie Gewissheit wie es um Jess und sie steht, und da sie die nun hatte, musste sie sich wohl oder übel diesem Gespräch stellen.
,,Ja ich bin noch da.’’
,,Wow, ich bin stolz auf dich. Eigentlich habe ich nach dieser Aktion ja gedacht, dass du wieder nichts sagen würdest, aber....’’
,,Lorelai, es tut mir leid, okay? Ich hätte euch eine Nachricht hinterlassen sollen, doch ich habe es nicht getan. Dafür entschuldige ich mich, aber du musst mir deshalb noch lange nicht solche Vorwürfe machen. Ich fühle mich deswegen bereits genug mies!’’ Sie hatte ihre Rede mit erhobener Stimme begonnen, doch gegen den Schluss, wurde sie, gezwungen durch die aufsteigenden Tränen, zunehmend leiser.
,,Wenn du meine Vorwürfe schon heftig findest, können wir gerne miteinander den Körper tauschen, damit du siehst, was echte Vorwürfe sind. Ich war krank vor Sorge, habe jede erdenkliche Person angerufen und als das alles nichts gebracht hat, habe ich sogar Emily und Richard angerufen, in der Hoffnung, du wärst, aus welchem Grund auch immer, freiwillig bei meinen Eltern, aber natürlich warst du nicht dort, und Emily mit ihrem Sherlock Holmes Spürsinn hat logischerweise sofort Flinte gerochen und mir wie so oft die Hölle heiss gemacht. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für Anschuldigungen gefallen sind. Von wegen ,mein unverheiratetes Dasein hätte dich zum durchbrennen verleitet’. Ich kann bloss hoffen, dass niemals der 3. Weltkrieg ausbrechen wird, denn die Chancen stehen gut, dass sie auch dafür mich zur Verantwortung ziehen wird.’’
Ungewollt musste sie kurz lächeln. Der Redeschwall ihrer Mutter, hatte wieder das gewohnte, wohlige Gefühl des aufgehoben seins in ihr ausgelöst und auch Lorelai schien sich, nachdem sie sich der Angst, die in den vergangenen Stunden ihr ständiger Begleiter war, entledigt hatte, wieder beruhigt zu haben.
,,Tut mir leid Lorelai. Ich wollte dir und den anderen, keine Sorgen bereiten und vor allem hatte ich auf keinen Fall die Absicht, Grandma’s Zorn auf dich zu konzentrieren, aber diese Sache war mir zu wichtig, als dass ich riskiert hätte, mich von dir davon abzuhalten.’’
,,Schon gut Schatz. Ich weiss, du würdest so etwas nie mit Absicht machen, deshalb gebe ich dir hiermit offiziell die Erlaubnis, mich wieder Mum zu nennen. Denn wenn du Lorelai sagst, dehnst du den Namen so merkwürdig aus und es klingt wie eine widerliche Krankheit oder so, man könnte dann gleich meinen, du hättest einen Sprachfehler, also sag nie in Gegenwart von Emily Lorelai, sonst beschuldigt sie mich noch, ich hätte dir nicht beigebracht wie man richtig spricht und dann...’’
,,MUM!’’
,,Ich bin ja schon ruhig. Aber jetzt will ich wissen wo du bist, weshalb du bist wo du bist, was du dort machst dort wo du bist und ich nicht weiss wieso du bist wo du bist und mit wem du bist dort wo du bist und ich nicht weiss wo du bist und.....’’
,,Gott Mum, wenn du nicht sofort aufhörst, nenne ich dich wieder Lorelai!’’ Seufzend legte sich Rory auf das müffelnde Bett.
,,Okay, okay, Mummy ist ja schon still!’’, quiekte sie aufgedreht in den Telefonhörer. Vergessen der kleine Streit zwischen ihnen.
,,Also...was ich dir nun sage, wird dir bestimmt nicht gefallen, daher will ich, dass du dich daran besinnst, was für eine liebe, zuvorkommende, fleißige, vertrauenswürdige und kluge Tochter ich dir meistens war, niemals Drogen zu mir genommen habe, ausser vielleicht das eine mal Alkohol, nur einmal etwas mit der Polizei zu tun hatte und bis jetzt noch nicht schwanger bin.’’
,,Ja, komm gib’s mir ruhig!’’, knurrte Lorelai ins Telefon, ,,hack ruhig auf deiner verdorbenen Mutter rum!’’
,,Mach bloss nicht gleich wieder auf beleidigt. Du weiss genau wie ich das meine!’’ Am anderen Ende der Leitung, vernahm sie ein lautes Schlürfen und im Hintergrund konnte man deutlich die arbeitende Kaffeemaschine hören.
,,Das ist gemein. Ich hatte seit Stunden keinen Kaffee mehr, und lässt dich demonstrativ damit voll laufen!’’
,,Tja, selber Schuld! Wo wir schon mal dabei sind, ich habe heute eines deiner Bücher aus Versehen zerstört!’’ Ruckartig setzte sich Rory wieder auf.
,,Du hast was? Welches Buch? Und was heisst zerstört? Das war Absicht, gib’s zu!’’ Ertappt stellte sie ihre Kaffeetasse auf den Küchentisch und liess ihren Blick auf das verkohlte Häufchen neben sich schweifen.
,,Ähm, nein, nicht wirklich...also, es hat im Haus gebrannt und dann....’’
,,Was? Im Haus hat es gebrannt? Mum, wieso verschweigst du so etw......’’
,,Gott Rory, beruhig dich wieder. Es war kein richtiger Brand. Luke hat mich mal wieder aufgezogen und behauptet, ich könne nicht kochen, da wollte ich ihm das Gegenteil beweisen. Sookie hat mir ein Rezept für einen Zitronenkuchen gegeben. Alles hat wunderbar funktioniert, es ist nicht einmal soo viel Eierschale in den Teig gefallen, aber als ich das Zeug dann in den Ofen geschoben habe, kam ich in einen ganz heftigen Koffeinentzug. Nach einem kurzen Blick in die Kaffeedose, stellte ich mit Entsetzten fest, dass nichts mehr da war. Der blöde Kuchen brauchte noch über eine Viertelstunde, also wollte ich ganz schnell zu Luke und wieder zurück...’’
,,Du willst also behaupten, du hättest es keine 15 Minuten ohne Kaffee ausgehalten?’’, meinte Rory schmunzelnd. Das war wirklich typisch für ihre Mum.
,,Ich sagte doch, ich war auf Entzug. Ich habe am ganzen Leib gezittert, als würde ich nackt auf einer Eisschorle im Südpol stehen. Babette ist sogar vorbeigekommen, weil sie dachte, das sei ein Erbeben, als sie dann meine weit geöffneten Pupillen gesehen hat, wollte sie Misses Kim holen, weil sie glaubte, ich wäre vom Teufel besessen und...’’
,,Schon gut, ich habe verstanden. Also, du bist zu Luke gegangen, was dann?’’
,,Hmm...nachdem ich den Laden betreten hatte, haben Luke und ich erst mal eine Runde geknutscht, dann kam der traditionelle Streit um den Kaffee, du weißt schon ,Kaffee! Nein! Doch! Nein!’ und so weiter. Als ich er sich schliesslich geschlagen geben musste, haben wir wieder geknutscht, dann hat sich darüber Taylor beschwert, weil die Kinder im Eisladen durch die Trennscheibe unser angeblich ,unzüchtiges Treiben’ beobachten konnten. Dann kam Kirk, und wollte wissen, ob wir ihn in ein paar Monaten als Babysitter brauchen würden und dann kam Miss Patty...’’
,,Wenn du nicht meine gigantisch grosse Handyrechnung übernehmen willst, empfehle ich dir, vor zu spulen.’’
,,Mein Gott. Madame ist heute mal wieder ungeduldig. Was machen die in Yale bloss mit euch? Jedenfalls, nach einiger Zeit kam mir dieser blöde Kuchen wieder in den Sinn, also habe ich mir ein Taxi bestellt und habe dem Fahrer gesagt, er soll mich mit Ach und Krach nach Hause fahren.’’
,,Ein Taxi! Bist du jetzt völlig verrückt geworden?’’ Rory konnte es nicht fassen und dankte den Mächten stillschweigend, dass sie nicht ganz so durchgeknallt wie ihre Mum war.
,,Na, ich musste doch so schnell wie möglich zum Kuchen!’’
,,Wieso bist du nicht einfach nach Hause gerannt? Das wäre viel schneller gewesen!’’
,,Hey, ich hatte meine supertollen, neuen High Heels an! Ausserdem rennt eine Lady nicht, erst recht nicht, wenn es sich um eine Gilmore handelt!’’
,,Komm endlich an die Stelle, in der du eines meiner Bücher vernichtet hast!’’
,,Hach, schön zu wissen, dass du dich so sehr für mich interessierst und dich nicht nur um deinen materiellen Besitz kümmerst.’’
,,Mum!’’ Vorsichtig wurde die Tür geöffnet. Geräuschlos kam Jess ins Zimmer und stellte, ohne ein Wort zu verlieren, eine braune Papiertüte und einen Becher mit dampfendem Inhalt auf das Nachttischchen. Rory formte mit ihren Lippen ein tonloses ,Danke’, ehe er ihr ein kleines Lächeln schenkte und daraufhin mit einem Buch wieder aus der Tür verschwand.
,,Was ist bloss mit dir geschehen, dass du auf einmal gar keinen Humor mehr zu haben scheinst?! Egal, also, ich stürzte stürmisch ins Haus und als ich die Ofentür aufklappte kam mir Rauch entgegen. Vorsichtig habe ich das Gitter mit dem Kuchen darauf herausgezogen und ob du es glaubst oder nicht, dieses verfluchte Ding hat doch tatsächlich gebrannt! Panik überkam mich und da sah ich auf dem Tisch ein Buch liegen. Ich habe es aufgeschlagen und da als ich sah, dass sein Name darin stand, bin ich dann völlig ausgetickt und habe es auf den brennenden Kuchen geworfen. Dabei hat das Ding ebenfalls Feuer gefangen. Gott sei Dank hat Babette den Rauch bemerkt und ist rübergekommen.’’
,,Wessen Name?’’
,,Was?’’
,,Du sagtest, als du seinen Namen gelesen hast, bist du völlig ausgetickt.’’ Sie ahnte schon, welchen Namen sie meinte.
,,Dort drin stand mit schwarzem Stift ,Jess Mariano’ geschrieben! Ich glaube das Buch war Oliver Twist, oder was weiss ich. Keine Angst, ich werde dir das Buch ersetzen. Ich konnte ihn sowieso noch nie leiden, das weiss du ja. Aber wieso interessiert es dich so sehr, wessen Namen im Buch stand? Ich meine....oh nein! Sag, dass das nicht wahr ist! Sag, dass du nicht bei Jess bist!’’
,,Du verstehst das nicht, Mum!’’
,,Rory, wie kannst du bloss so dumm sein? Dieser Kerl hat dir ständig nur wehgetan und jetzt bist du wieder bei ihm und...Gott, Rory! Was ist in dich gefahren?! Ich dachte das Thema Jess sei ein für alle mal ad acta gelegt! Hat er dich wieder bezirzt oder hat er dich entführt oder...’’ Obwohl Rory auf so eine Reaktion gefasst war, stieg Wut in ihr auf. Wieso konnte sich ihre Mum nicht einfach für sie freuen? Hätte sie nicht eigentlich froh darüber sein sollen, dass ihre Tochter nun endlich wieder glücklich war?
,,Mum, ich liebe Jess. Kapier das doch endlich! Du hast ihm nie eine Chance gegeben. Ständig hast du nur seine negativen Eigenschaften gesehen, nie hast du bemerkt, wie gut es mir tat, mit jemandem zusammen zu sein, der meine Liebe zu den Büchern teilte, und die selben interessen hatte wie ich. Für dich war Dean immer der Bessere von beiden. Dean der nette Junge. Dabei war er es, der mich benutzt hat, um seine Frau zu betrügen. Bist du den gar nicht froh darüber, dass ich endlich wieder mit dem Menschen vereint bin, den ich liebe? Ich gebe zu er hat seine Macken, aber die haben wir alle! Ich bin enttäuscht, dass du mir mein Glück nicht gönnen magst!’’ Entrüstet war sie aufgestanden und ziellos im Motelzimmer hin und her gelaufen. In einem Zug leerte sie den Kaffeebecher, den Jess ihr gebracht hatte.
,,Rory, du weißt, dass das nicht stimmt! Natürlich will ich, dass du glücklich bist, aber Jess. Verstehst du, Jess! Wieso gerade er? Ich dachte, du seihst längst über ihn hinweg und auf einmal erzählst du mir, dass du wieder mit ihm zusammen bist. Wo seid ihr überhaupt?’’
,,Ich habe zufällig erfahren, dass er in New York studiert, deshalb habe ich meine Sachen gepackt und bin zu ihm gefahren. Ich weiss selber nicht so genau wo wir sind, aber das kümmert uns nicht. Für uns zählt nur, dass wir wieder zusammen sind. Ich werde den ganzen Sommer mit ihm verbringen. Was danach kommt, weiss ich nicht!’’ Ruckartig schlugen Lorelai’s Warnglocken Alarm.
,,Du weißt nicht, was danach kommt? Soll das heissen, du ziehst es in Erwägung, Yale abzubrechen? Rory, bist du noch bei Trost?! Ich fass es einfach nicht.’’
,,Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in Yale aufhöre ist ziemlich gering, vor allem da Jess das wahrscheinlich nicht zulassen würde, aber ich will auch nicht, dass er aufhört an der NYU zu studieren.’’
,,Das heisst, du bleibst nicht auf Ewig verschollen und wirst erst an meiner Beerdigung zurück kehren?’’
,,Nein Mum, bestimmt nicht!’’ Sichtlich erleichtert, stiess Lorelai einen Seufzer aus.
,,Jess also wieder.’’
,,Ja, Jess. Ich kann verstehen, dass du mich für verrückt halten musst, aber ich konnte das ganze letzte Jahr nur an ihn denken. Ich liebe ihn und er liebt mich. Er wird mich nicht mehr verletzen. Wirklich!’’
,,Rory, ich vertraue ihm nicht, aber ich vertraue dir. Wenn du meinst, dass ihr zusammen gehört, dann werde ich das Wohl oder Übel akzeptieren müssen.’’
,,Danke Mum, ich weiss das wirklich zu schätzen!’’
,,Schon gut Schatz. Wenn ich mich euch in den Weg stelle, endet das ganze nur darin, dass du und ich die selbe Mutter-Tochter Beziehung haben, wie ich mit Emily.’’
,,Gruselig.’’
,,Ja, stell dir vor, du müsstest dann auch jeden Freitagabend bei mir zum Essen erscheinen. Ich würde dir diesen total ekligen Plunderfisch vorsetzen!’’
,,Oh Mum, hör auf. Wir wissen ja jetzt schliesslich, wie gut es mit deinen Kochkünsten steht. Am Schluss, muss nur wieder eines meiner Bücher darunter leiden!’’
,,Hehe! Das ist natürlich ein netter Nebeneffekt! Sag mal, wo ist mein zukünftiger Schwiegersohn eigentlich?’’
,,Er ist irgendwo draussen und liest, damit ich in Ruhe mit meiner durchgeknallten Mum telefonieren kann.’’
,,Wie aufmerksam von ihm. Wenn du jetzt noch sagst, dass er dir die Füsse küsst, bin ich restlos begeistert’’, witzelte Lorelai in den Hörer, verzog aber bei der Vorstellung gleich das Gesicht.
,,Das nicht, aber er versorgt mich mit Kaffee und rettet mich vor den ekligen Krabbeltieren hier!’’
,,Hmm...auch nicht schlecht....Rory?’’
,,Ja?’’
,,Denkst du eine Hochzeit im frühen Herbst passt besser, oder doch eine im Sommer?’’
,,Spinnst du? Jess und ich werden bestimmt nicht gleich heiraten!’’
,,Ihr nicht, aber Luke und ich!’’
,,WAS? Oh Gott, Mum, das ist toll!’’, kreischte Rory aufgeregt, sprang dabei auf dem Bett auf und ab und liess ihrer Freude freien lauf.
,,Ja ich weiss! Ich werde heiraten! Ich werde heiraten!’’
Auch sie hüpfte in ihrer Küche auf und ab. Vollkommen aufgedreht, erzählte sie ihrer Tochter, von ihrem Antrag und wie er reagiert hatte und, und, und....


Summe Of Love - Selene - 23.05.2007

Hallo!

Schön, dass es weiter geht :dance:

Also ich muss sagen, dass ich Lorelai ja verstehen kann. Meiner Meinung nach triffst du sie sehr gut und realistisch. Wer wäre in in ihrer Situation nicht wütend vor Sorge?

Zitat:[SIZE=3],,Lorelai, es tut mir leid, okay? Ich hätte euch eine Nachricht hinterlassen sollen, doch ich habe es nicht getan. Dafür entschuldige ich mich, aber du musst mir deshalb noch lange nicht solche Vorwürfe machen. Ich fühle mich deswegen bereits genug mies!’’ Sie hatte ihre Rede mit erhobener Stimme begonnen, doch gegen den Schluss, wurde sie, gezwungen durch die aufsteigenden Tränen, zunehmend leiser.
[/SIZE]


[SIZE=2]Das konnte ich mir bildlich sehr gut vorstellen. Arme Rory, ich kann verstehen, wie es ihr geht, aber sie muss sich auch in ihre vielleicht wirklich etwas überreagierende Mutter hineinversetzen. Aber ich denke es ist oft schwierig sich in andere hineinzuversetzen, da der eigene Blickwinkel trotzdem vorhanden bleibt. [/SIZE]

Zitat:[SIZE=3],,Wenn du meine Vorwürfe schon heftig findest, können wir gerne miteinander den Körper tauschen, damit du siehst, was echte Vorwürfe sind. Ich war krank vor Sorge, habe jede erdenkliche Person angerufen und als das alles nichts gebracht hat, habe ich sogar Emily und Richard angerufen, in der Hoffnung, du wärst, aus welchem Grund auch immer, freiwillig bei meinen Eltern, aber natürlich warst du nicht dort, und Emily mit ihrem Sherlock Holmes Spürsinn hat logischerweise sofort Flinte gerochen und mir wie so oft die Hölle heiss gemacht. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für Anschuldigungen gefallen sind. Von wegen ,mein unverheiratetes Dasein hätte dich zum durchbrennen verleitet’. Ich kann bloss hoffen, dass niemals der 3. Weltkrieg ausbrechen wird, denn die Chancen stehen gut, dass sie auch dafür mich zur Verantwortung ziehen wird.’’
[/SIZE]


[SIZE=2]Oh mein Gott, ich bewundere es wie gut du Lorelai triffst. Ihr Temperament und ihre Art trotz Wut noch ihre göttliche Ironie einzubauen. Du musst wissen, Lorelai ist mein Lieblingsseriencharakter und ich finde es immer wieder grandios, wenn FF Autoren sie so brilliant treffen, wie du es tust. [/SIZE]

[SIZE=2]Typisch Emily, wie sie wieder reagierte...Ich mag Emily eigentlich auch sehr gerne. Ihre Persönlichkeit ist so facettenreich. Natürlich heiße ich aber nicht gut, wie sie mit Lorelai umspringt. Sie ist besorgt um Rory, okay. Aber deshalb alles auf ihre Tochter abzuladen, die wirklich nichts dafür kann, ist unfair. [/SIZE]

Zitat:[SIZE=3],,Schon gut Schatz. Ich weiss, du würdest so etwas nie mit Absicht machen, deshalb gebe ich dir hiermit offiziell die Erlaubnis, mich wieder Mum zu nennen. Denn wenn du Lorelai sagst, dehnst du den Namen so merkwürdig aus und es klingt wie eine widerliche Krankheit oder so, man könnte dann gleich meinen, du hättest einen Sprachfehler, also sag nie in Gegenwart von Emily Lorelai, sonst beschuldigt sie mich noch, ich hätte dir nicht beigebracht wie man richtig spricht und dann...’’
[/SIZE]


Einfach klasse. Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich Lorelais Charakter liebe?

Das darauffolgende Gespräch war einfach grandios, richtig Gilmore Girls-like.

Zitat:[SIZE=3],,Rory, wie kannst du bloss so dumm sein? Dieser Kerl hat dir ständig nur wehgetan und jetzt bist du wieder bei ihm und...Gott, Rory! Was ist in dich gefahren?! Ich dachte das Thema Jess sei ein für alle mal ad acta gelegt! Hat er dich wieder bezirzt oder hat er dich entführt oder...’’ Obwohl Rory auf so eine Reaktion gefasst war, stieg Wut in ihr auf. Wieso konnte sich ihre Mum nicht einfach für sie freuen? Hätte sie nicht eigentlich froh darüber sein sollen, dass ihre Tochter nun endlich wieder glücklich war?
[/SIZE]


Wow...ganz schön heftig. Schließlich ist viel Zeit vergangen und Rory ist erwachsen. Aber es ist auch verständlich, dass Lorelai besorgt ist. Und es ihr ruhig zu sagen, passt einfach nicht zu ihrer Art erst mal zu sagen, was sie denkt. Gut, dass sie dann eingelenkt hat. Aber ich denke, dass das noch nicht alles war. Dass sie früher oder später wieder Bemerkungen über früher fallen lassen wird. Sie ist besorgt um ihre Tochter, das wird sich nicht so schnell abstellen lassen.

Zitat:[SIZE=3],,Denkst du eine Hochzeit im frühen Herbst passt besser, oder doch eine im Sommer?’’
,,Spinnst du? Jess und ich werden bestimmt nicht gleich heiraten!’’

,,Ihr nicht, aber Luke und ich!’’
,,WAS? Oh Gott, Mum, das ist toll!’’, kreischte Rory aufgeregt, sprang dabei auf dem Bett auf und ab und liess ihrer Freude freien lauf.
,,Ja ich weiss! Ich werde heiraten! Ich werde heiraten!’’
Auch sie hüpfte in ihrer Küche auf und ab. Vollkommen aufgedreht, erzählte sie ihrer Tochter, von ihrem Antrag und wie er reagiert hatte und, und, und....
[/SIZE]


Also es wundert mich ja, dass sie das so lange für sich behalten konnte.
Freut mich, dass die beiden auch in deiner FF heiraten :dance:
Sie sind noch vor Rory und Jess mein Lieblingspaar der Serie. Würd mich freuen, wenn du die beiden öfters einbaust. Wäre auch schön gewesen mehr über den Antrag zu hören, aber das sei dir überlassen, ist ja deine Geschichte Smile

Wieder ein wunderbarer Teil, hat mir sehr gut gefallen Top

Freu mich schon auf die nächsten Kapiteln!

LG Selene







Summe Of Love - MinowaySunshine - 23.05.2007

Hey kleines...
Also, der Teil war mal wieder grandios. Lorelais Reaktion auf Rorys Anruf war wirklich toll, ich konnte er mir richtig vortellen. Die Sache mit dem Buch ist echt... Lorelai-Like, irgendwie, und doch, auf eine gewisse Art und Weise ziemlich abgedreht.
Dass Rory ihr von Jess erzählt hat (oder es gezwungenermassen schliesslich musste) find ich gut. Endlich mal eine FF in der sich die Charas nicht ununterbrochen belügen, wie es in so manch anderer FF ist.
Ich find es schön dass Lorelai und Luke heiraten werden, sie haben es irgendwie verdient. Ich hoffe nur dass Rory und Jess wieder zurück sein werden, bis zur Hochzeit...
Ich freu mich schon tierisch auf den neuen Teil, bin schon ganz aufgeregt... schreib schnell weiter... liebe grüsse und einen schönen Tag noch, Yela


Summe Of Love - Mery1202 - 23.05.2007

Hallo,

oh mein Gott, der Teil war grandios. Cool Cool Cool

War klar, das Lore so reagiert, aber ich finde es toll, das Rory standhaft geblieben ist und die Beiden sich wieder vertragen.

Bin schon gespannt wie es weiter geht.

Tolle FF.

Liebe Grüße

Mery Wink


Summe Of Love - Isabella-h - 23.05.2007

Wie süß.
Der Teil war toll und mehr weiß ich jetz auch nicht... mach so weiter und zwar schnell.


Summe Of Love - plaudertasche - 23.05.2007

cooler neuer teil
schön, dass das mit lorelai geklärt ist.
bin gespannt wies mit rory und jess weitergeht.

lg,
clara


Summe Of Love - Coffee-girl-90 - 23.05.2007

Hey

mein ff zu diesem neuen teil :

LANG,SPITZE,EINMALIG

ICh fand des echt genial. das telefongespräch war echt lorelai und rory mäßig !! Sie heiraten !!!!!!!! wie süß !!
Die story mit dem buch fand ich echt genial des konnt ich mir so richtig vorstellen wie lorelai den namen liest und dann den kuchen sieht und einfach drauf rumhaut !! zum schreien ( bis auf das buch natürlich)
WIe gesagt bin restlos begeistert und bin froh dass lorelai des mit jess akteptiert mal sehen was da noch passiert

LG


Summe Of Love - cherry 159 - 23.05.2007

wow dr teil ist geil. wie lore reagiert hat war ja verständlich, aber dass sie die beziehung trotzdem akzeptiert hat find eich gut. und luke und lor ewerden heiraten, dass ist doch auch mal was schönes.
lg jessy


Summe Of Love - Mia92 - 23.05.2007

Hey, der neue Teil is echt super!!!!
Kann nicht mehr dazu sagen, war einfach nur toll....
mach weiter und zwar plötzlich *ungeduldig bin*Big Grin ne ne, lass dir Zeit, wenn´s sein mussBig Grin

Schick dir gaaaaaanz liebe Grüße
Mia


Summe Of Love - drewfullerfan - 26.05.2007

Eine Nacht im Zelt

Der Himmel war in ein leichtes Grau getaucht. Um diese frühe Morgenstunde war noch nichts vom Sommer zu sehen. Rory und Jess sassen unausgeschlafen im Auto. Jess war glücklich darüber, dass Lorelai und sein Onkel endlich heiraten würden, obgleich er es natürlich niemals so offen gezeigt hätte, wie Rory. Diese war schon die ganze Zeit übelst gut gelaunt und sang bei jedem Song der im Radio lief mit. ,,Ich find’s ja toll, dass du jetzt unter die Musiker gehst, aber könntest du deine Gesangskünste nicht mit einer geringeren Lautstärke zur Schau stellen?’’ Er sah ziemlich gequält aus. ,,Haha. So schlecht singe ich auch wieder nicht!’’, meinte sie etwas beleidigt und trällerte dann wieder fröhlich weiter. ,,Rory, nicht ich bin es, der dein Talent anzweifelt, es sind meine Ohren!’’ Seine Bemerkung wurde gar nicht von ihr wahrgenommen, stattdessen lenkte sie den Wagen in eine offene Parklücke. ,,Ich brauch jetzt erst mal einen Kaffee und danach ganz viele Pancackes!!’’ Seufzend folgte Jess ihr zu dem kleinen Straßencafé und setzte sich zu ihr.

Eine feucht warme Briese wehte ihr sanft durch das Haar und sorgte dafür, dass es wirr in alle Richtungen stand. ,,Sieht aus, als ob du ein Vogelnest auf dem Kopf tragen würdest!’’, witzelte Jess, während er genüsslich einen Schluck von seiner Tasse nahm. ,,Ha! Dann habe ich ja jetzt etwas mit dir gemeinsam!’’, konterte Rory auch gleich. Trotzdem versuchte sie etwas peinlich berührt ihre Frisur mit den Händen einigermassen zu richten. ,,Sag mal, was trinkst du da? Muss ziemlich gut sein, so gierig wie du das runter leerst.’’ Interessiert beugte sie sich vor. ,,Etwas, das du nie im Leben anfassen, geschweige den trinken würdest!’’ Skeptisch zog sie eine Augenbraue hoch. Das einzige Getränk, von dem sie sicher war, es niemals zu trinken, war koffeinfreier Kaffee. ,,Wenn du es wissen willst: Es ist Fencheltee!’’ Schlagartig verzog sie das Gesicht, rümpfte angewidert die Nase und lehnte sich so weit es ging nach hinten. ,,Fencheltee?! Ich kann schon nicht verstehen, wie man dieses Zeug essen kann, ohne sich gleich über den ganzen Tisch zu übergeben, aber es sogar trinken? Sei dir dessen bewusst, dass du erst dann wieder einen Kuss von mir bekommst, wenn du dir gründlich die Zähne geputzt hast!’’

Das Straßencafé war so gut wie leer. Ausser ihnen sass nur eine weitere Person an einem Tisch, voll und ganz der Zeitung gewidmet. Eine Vespa fuhr an ihnen vorbei, ansonsten war auch die Strasse noch ziemlich trostlos. Das war kaum verwunderlich, zeigte die Uhr an Rorys Handgelenk immerhin erst halb sieben an. Doch Rory, obwohl sonst der geborene Morgenmuffel, hielt es keinen Moment länger bei den Insekten aus, weshalb sie frühzeitig ihr Zeug gepackt hatten.

,,Wir können nach Stars Hollow fahren wenn du willst.’’
,,Stars Hollow? Wieso sollte ich nach Stars Hollow wollen? Wir hatten doch geplant, mit dem Auto ziellos rumzufahren.’’ Rory war sichtlich irritiert und sah fragend zu Jess.
,,Ich dachte du willst bestimmt bei deiner Mum sein. Die Hochzeit vorbereiten und so.’’
Gerührt über sein Verständnis streichelte sie mit ihrer Hand über seine Wange.
,,Das ist echt süss von dir, aber Mum und Luke wollen nicht gleich Morgen heiraten. Die Hochzeit hat also Zeit. Der Sommer gehört nur uns beiden, das habe ich doch schon gesagt!’’ Er wollte zu einem Kuss ansetzen, doch Rory wich entsetzt zurück: ,,Fencheltee!’’

Der Tag ging schneller vorbei als sie dachten. Am frühen Nachmittag hatte sie sich an der Tankstelle mit Essen eingedeckt und fuhren auf lauter Landstrassen weiter. Sie hatten noch keine Ahnung, wo sie diese Nacht verbringen wollten, doch für beide war klar, dass sie die Nase gestrichen voll hatten von Motels. ,,Du hast nicht zufällig ein Zelt unter deinen tausend Sachen versteckt, oder?’’ Kritisch warf Jess einen Blick auf die Rückbank, die wie der Kofferraum auch, mit den unterschiedlichsten Dingen beladen war. Taschen voller Klamotten, hauptsächlich die von Rory, frei herum liegende Bücher, Decken, Lebensmittel... ,,Ein Zelt? Was soll ich bitte mit einem Zelt? Ausserdem habe ich bestimmt nicht ,Tausend Sachen’ mitgenommen. Nur das Nötigste!’’, sagte sie schnippisch, während sie energisch auf die Fahrbahn starrte. Natürlich hatte sie viel unnutzes Zeug mitgenommen, von dem sie sicher war, es auf dieser Reise nicht zu brauchen, aber das würde sie bestimmt nicht zugeben. Ausserdem hatte Jess auch seine gesamte CD Sammlung mit eingepackt. ,,Ach, nur das Nötigste also? Und was ist damit? Willst du mir etwa sagen, dass wir das hier brauchen werden?’’ Er angelte sich ein paar Handschuhe und hielt sie demonstrativ hoch. ,,Hey, wir leben im Zeitalter der globalen Erwärmung! Wir wissen nicht, wann das Klima völlig zusammenbricht! Hast du etwa nicht ,The Day After Tomorrow’ gesehen? Keine Ahnung wie du das siehst, aber ich habe nicht vor, mir wie Jake Gyllenhaal den Hintern abzufrieren. Wo wir schon beim Thema sind: Wieso zum Teufel hast einen Kaktus mitgenommen? Hast du etwa vor Gärtner zu werden?’’ Sie sah Jess, der gerade dabei war, die Handschuhe wieder nach hinten zu befördern, patzig an. Schulterzuckend drehte er sich um. ,,Das ist nicht irgendein Kaktus sonder Johnny und bevor du voreilige Schlüsse ziehst, nein, ich habe nicht eure verrückte Angewohnheit übernommen, irgendwelchen Gegenständen einen Namen zu verpassen. Johnny gehört meinem durchgeknalltem Mitbewohner Samuel und wurde mir über den Sommer anvertraut, weil man keine Kaktusse mit nach Europa bringen darf. Also sei lieb zu Johnny!’’ ,,Uhhh mein Freund der Kaktusflüsterer! Leider bringt uns das auch nicht weiter. Wir müssen was finden, wo wir übernachten können. Auf eine unbequeme Nacht im Auto verzichte ich!’’ ,,Und jetzt willst du mich fragen, ob du mich als Matratze benutzen darfst oder wie soll ich das verstehen?’’ ,,Hmm...war eigentlich nicht das worauf ich hinaus wollte, aber auch nicht schlecht. Oder...ich habe da eine viel bessere Idee!’’ Ohne nähere Erklärung lenkte sie ihren Wagen in Richtung einer kleiner Farm, die man von der Landstrasse aus sehen konnte. Jess ahnte Böses, fragte aber nicht nach.

Vor dem Haupthaus angekommen ging Rory dann auch gleich auf die Tür zu und drückte auf die Klingel. ,,Ähm Rory? Was hast du vor?’’ Ehe er eine Antwort bekam, wurde die Tür auch schon aufgemacht und eine ältere Dame stand vor ihnen. Ihr grau-weisses Haar war zu einem lockeren Dutt gedreht und die blau-weiss karierte Schürze war mit Mehl befleckt. Sie lächelte dem unbekanntem Besuch freundlich entgegen. ,,Guten Tag. Mein Name ist Rory Gilmore und das hier ist mein Freund Jess Mariano. Tut mir leid wenn wir Sie bei etwas Stören, aber wir sind auf der Durchreise und hätten eine Bitte.’’ ,,Ach Kindchen, ihr stört doch nicht. Hier ist so wenig los, da freut man sich, jemand neues kennen zu lernen. Nennt mich einfach Martha. Wie kann ich euch helfen?’’ ,,Das würde ich auch gerne wissen!’’, murmelte Jess leise vor sich hin, do dass es die Frau nicht hören konnte, wohl aber Rory, die ihm auch gleich den Ellbogen in die Rippen stiess. ,,Nun ja, wir wissen nicht, wo wir heute übernachten können und da dachte ich mir, sie hätten vielleicht ein Zimmer frei. Wir würden auch dafür bezahlen oder mein Freund hilft etwas bei der Arbeit.’’ Rory drückte Jess’ Hand um ihm zu signalisieren, er solle bloss nicht protestieren. Nachdenklich legte Martha die Stirn in Falten und sah durch sie hindurch. ,,Also, ein Gästezimmer haben wir leider nicht, aber wir hätten ein kleines Zelt. Als unsere Kinder noch jünger waren, hatten sie grossen Spass daran, im freien auf dem Feld zu schlafen.’’ Eigentlich war eine Übernachtung im Freien nicht unbedingt das, was sich Rory erhofft hatte, doch ihnen blieb keine andere Wahl. ,,Hast du gehört Jess? Das wäre doch toll! Wir nehmen Ihr Angebot gerne an!’’

Es war bereits nach zehn Uhr, als die beiden dann schliesslich in das Zelt krochen, welches Martha vorher mit Kissen und Decken ausgestattet hatte. Sie hatten zusammen mit Martha und deren Mann Oscar zu Abend gegessen und danach eine Runde Monopoly gespielt. Während Rory vor Freude quietschend ein Hotel nach dem anderen kaufte, bewegte Jess missmutig seine Figur von einem Feld zum nächsten und landetet dabei mehrere male im Knast. ,,Martha und Oscar sind doch wirklich nett, oder?’’ Rory machte es sich in Jess’ Armen gemütlich und kuschelte sich an ihn. ,,Ja, der Vortrag über die künstliche Befruchtung von Kühen war wirklich toll, vor allem weil er sich ständig wiederholte!’’, knurrte er daraufhin und vergrub sein Gesicht in Rory’s Haaren. ,,Lass uns jetzt nicht mehr an die beiden denken! Sie sind ganz weit weg in ihrem Haus, während wir alleine im Zelt sind. Völlig ungestört. Ich bin sicher, uns fällt etwas besseres ein, als zu quatschen!’’ Provokativ biss er ihr leicht in den Hals und liess seine Hände über ihren Körper gleiten, welcher nur mit Slip und Top bekleidet neben ihm lag. ,,Ach ja? An was hast du denn gedacht?’’, flüsterte sie lächelnd, legte ihren Kopf in den Nacken und genoss die Küsse auf ihrem Hals und ihren Schultern. Jess drehte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. Jede noch so zarte, unscheinbare Berührung liess ihn innerlich aufbeben. Er war gefangen, konnte sich nicht mehr von ihr losreißen, wollte es auch gar nicht. Der Bann in den sie ihn gezogen hatte, war viel zu mächtig, um sich ihm wieder zu entledigen. Ihre Augen schienen ihn zu fesseln, jeder Kuss von ihr war wie ein Nadelstich, der ihn mitten ins Herz traf. Ihre Liebe war von solch atemberaubender Schönheit, dass sie seine Seele in ein loderndes Feuer entfachte. Er konnte nicht mehr ohne sie. Sie war sein Leben. Er würde sie niemals mehr gehen lassen. Niemals.