Lies and Longings -
frozen.smile - 28.10.2004
âHey Roryâ, hörte ich Dean auf der anderen Seite der Leitung. Er räusperte sich kurz, dann fuhr er fort: âUnd gehtâs dir soweit gut?â
âJa, klarâ, schwindelte ich, wofür ich mir im gleichen Augenblick auf die Lippe biss. Dean merkte es immer wenn ich schwindelte.
âRory⦠ähm⦠deine Mum hat mich vorhin angerufen.â Verdammt! Ich wusste es. âNaja, sie wollte eigentlich nur wissen, ob du nicht vielleicht bei mir wärst. Soweit ichâs mitgekriegt habe, hattet ihr Streit und sie macht sich Sorgen, dass du irgendwelchen Mist baust. Jetzt denk bitte nicht, dass deine Mum mir gesagt hat, dass ich dich anrufen soll. Ich wollte nur wissen obâs dir gut geht und wo du jetzt bist.â
âAch, du willst also nur wissen wo ich bin, ja? Warum? Damit meine Mum gleich auf der Matte steht und mir wieder vorhält was für âne blühende Fantasie ich hab oder was?â, zickte ich gleich rum.
âNein! Rory hör mir zu, okay? Ich werde deiner Mum nichts von dem Telefonat mir dir sagen, schlieÃlich hab ich ihre Frage, ob du bei mir wärst beantwortet. Und ehrlich gesagt bezweifle ich, dass sie jetzt von mir erwartet, dass ich dich ausfindig mache und dann wieder zu ihr zurück bringe. Ich hab mir nur Sorgen gemacht. Du hast dich noch nie so sehr mit deiner Mum gezofft oder zumindest hatte sich das ein paar Stunden später schon wieder erledigt. Was ist denn überhaupt passiert?â
âAch⦠es ist alles so kompliziert. Ich würde ewig brauchen um das alles zu erklären.â
âDas macht mir nichts. Ich hab Zeit und auÃerdem ist es besser, wenn man sich einfach mal alles von der Seele reden kann. Also warum habt ihr Streit?â, hakte er nach.
âWeil Mum mir einfach nicht glauben willâ¦â, ich hatte keine Ahnung wie ich es ihm erklären sollte also gestaltete ich meine Antwort so kurz wie möglich.
âJetzt lass mich doch nicht für alles nachfragen. Früher hast du doch auch einfach so drauf los gequatscht.â
âFrüherâ¦â, ich seufzte. âIn Yale⦠da ist so ein Typ⦠Jack⦠ich hab in auf einer Party kennen gelernt und anfangs war er auch total nett, hat mich auf einen Kaffe und ins Kino und so eingeladen. Aber dann hab ich ihm klargemacht, dass ich nichts für ihn empfinde. Er war zwar nett, aber eben nur nett und nicht zum Verlieben nett und überhaupt war er nicht mein Typ, schlecht sah er eigentlich nicht aus, dass kann man so nicht sagen, aberâ¦â
âRory! Jetzt atme erstmal tief durch und red dann erst weiter, okay?â, unterbrach mich Dean, da das was ich sagte langsam in wirres Geplapper ausartete. Nach einigen Sekunden hatte ich mich wieder gefasst.
âAber er lief mir trotzdem ständig hinterher und mit der Zeit fing er dann an mich zu nerven, ging in die gleichen Vorlesungen und war immer da wo ich auch war. Und irgendwann war ich gerade im Waschsalon als er ankam und ich hab ihm gesagt, dass er mich in Ruhe lassen soll und mich nicht ständig hinterher laufen soll. Und da ist er ausgerastet, hat mich an die Wand gequetscht undâ¦â, eine Träne rollte über mein Gesicht und ich konnte nicht weiter sprechen.
âHat er dich angefasst?!â, brüllte Dean beinahe schon ins Telefon.
Nur ein leises zustimmendes âhmhâ brachte ich zustande.
âRory, hat er dich etwa auchâ¦?â
âNein, ich bin direkt abgehauen⦠Aber das im Waschsalon war vor zwei Monaten und nicht das einzige Mal. AuÃerdem hat er mir gedroht, dass er mich fertig macht, wenn ich irgendwem was erzähl. Aber irgendwann hab ichâs nicht mehr ausgehalten und hab Mum alles erzählt.â
âAber das ist doch kein Grund sich zu streitenâ, wunderte sich Dean.
âNein⦠aber Mum kennt seine Eltern und hält ihr für einen total anständigen Jungen. Dabei hat der vorhin schon wiederâ, ich konnte einfach nicht mehr und sackte zu Boden. âWarum glaubt sie mir nicht? Mir, ihrer einzigen Tochter. Wem glaubt sie denn überhaupt noch, wenn nicht mir? â, schluchzte ich, doch jetzt waren es keine Tränen der Trauer die mein Gesicht bedeckten, sondern Tränen der Wut. Welchen Grund hatte ich Mum denn je gegeben mir nicht zu glauben?! Ich schluchzte noch lauter in den Hörer.
âRory! Wo zum Teufel steckst du?!â, Dean klag so besorgt, dass ich es ihm sagen wollte, aber wo war ich denn eigentlich? Ich war von Yale aus einfach gefahren und hatte keine Ahnung wo ich mich jetzt im Augenblick aufhielt. âBei Jessâ, hätte ich sagen können, aber aus irgendeinen Grund lieà ich es. Dean war schon immer ein besserer Zuhörer gewesen als Jess und ich wollte nicht, dass er jetzt dachte âAch, na wenn das so ist, braucht sie mich ja nicht mehr.â
âIch⦠ich hab keine Ahnung. Ich habâs in Yale nicht mehr ausgehalten⦠hab mich ins Auto gesetzt und bin einfach irgendwo hingefahren.â
âGibtâs denn da keine StraÃenschilder oder âne Tankstelle oder so was, wo du nachfragen könntest, wo du bist?â Verdammt! Das sollte ich ihm bloà antworten? Natürlich hätte ich schnell ins Cafe gehen können und jemanden fragen, aber Dean hätte ich sicherlich nicht dazu bringen können kurz aufzulegen und Jess hätte dann bestimmt wissen wollen wer dran war, aber ich wollte ebenso wenig, dass Jess von Deans Anruf erfuhr wie andersherum. âDenken, Rory, denken!â, feuerte ich mich selbst an.
büddeschön. hoff es gefällt euch
Lies and Longings -
Stars_Hollow - 28.10.2004
Cooler Teil !!!
Freu mich schon jetzt auf die Fortsetzung !!!
SCHNELL WEITERSCHREIBEN
Lies and Longings -
Marty - 28.10.2004
ICH BRING JACK UM!
Aber sonst schöner Teil
Lies and Longings - Selene - 06.01.2005
Hi!
Hab die FF gerade entdeckt.
Ich finde sie toll!!!
Bitte schreib bald weiter!!!