Ins Netz gegangen. Liebe geht seltsame Wege [R-16] -
-Rory-and-Jess-4-ever- - 25.09.2004
ICH ICH ICH!!!
*Beide Arme und noch 10 von gestohlenen Schaufensterpuppen hoch heb*
-> sogar kriminell wird man wegen deiner FF!!!!
Pass auf - wenn du nicht bald nen neuen teil hegiebst dann bringen wir dich eigenhändig in den knast und da musst du dann immer schreiben!!!
*hehehe*
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Corinna - 25.09.2004
na, wenn man auf sowas nicht reagieren muss... das grenzt ja an nötigung...
finds echt genial, das die ff so gut bei euch ankommt... hätt ich nich gedacht... da meine kreativität scheinbar zurückgekommen is (die weià schon warum *nichindenknastwill*) gibts jetzt teil 8
9 is in arbeit....
viel spaÃ
Kapitel 8
Luke fuhr erschrocken hoch als plötzlich jemand laut an seine Tür klopfte. Er stand auf und öffnete. Vor ihm stand Cesar und schaute ihn kurz erstaunt an.
âDu bist ja angezogen.â
âWieso sollte ich nicht angezogen sein?â
âIch dachte du hättest verschlafen und würdest mich deshalb mit dem Frühstücksboom allein lassen. Aber scheinbar ist das nicht der Fall. Wann hattest du vor runter zu kommen?â
âGott, wie spät ist es denn schon?â
âGleich halb neun.â
Luke schaute erschrocken auf Cesars Armbanduhr.
âTut mir echt Leid Cesar, ich hab total die Zeit vergessen. Ich komm sofort, okay?â
âJa gut. Bis gleich dann.â
Nachdem Cesar wieder nach unten verschwunden war ging Luke zurück zum PC und schrieb immer noch reichlich verwirrt:
âHast du in der letzten Zeit mal auf die Uhr geschaut?â
Lorelai blickte irritiert auf die Zeitansage am PC und ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen.
âOh mein Gott! Es ist ja gleich schon halb neun!â
âJa, ich habâs auch nicht registriert. Ich muss jetzt auch leider gehen. Ich hab noch was vor.â
âOh, ja klar. Ich sollte auch langsam mal raus.â
âOkay⦠Wann âsehenâ wir uns denn wieder?â
âDas heiÃt du möchtest mich wieder sehen?â schrieb Lorelai glücklich.
âNatürlich! Wieso sollte ich eine Frau, mit der ich mich heute Nacht knapp 12 Stunden unterhalten habe nicht wieder sehen wollen?â
âIch weià nicht. Wann kannst du denn wieder?â
âIch kann im Prinzip immer abends⦠traurig aber wahr.â
âIch muss schauen, ob ich es heute Abend schaffe⦠der PC steht bei meiner Tochter im Zimmer.â
âIch bin heute einfach zwischen 21:00 und 23:00Uhr online. Wenn du kommen kannst würd ich mich freuen!â
âIch mich auch!â
âAlso dann bis bald.â
âJa, bis bald.â
Luke kappte die Internetverbindung und wusch sich schnell das Gesicht und putze sich die Zähne. Kopfschüttelnd trottete er dann runter ins Diner. Er musste während einer ruhigen Phase unbedingt duschen gehen.
Nachdem sie aus dem Internet gegangen war duschte Lorelai erst einmal. Unter der Dusche fing sie auf einmal an zu grübeln. War es wirklich gut, dass sie sich schon so auf den nächsten Chat mit William freute? Sie konnte einfach nicht abstreiten, dass sie verdammt viele Schmetterlinge im Bauch hatte wenn sie an ihn dachte. Aber war es wirklich so gut so zu empfinden, für einen Mann den sie noch nie gesehen hatte und von dem sie nicht einmal wusste ob er hier in der Nähe wohnte? Sie hatten zwar kurz darüber gesprochen, dass sie beide aus Connecticut kamen, aber dann hatte er auch relativ schnell das Thema gewechselt. Was war, wenn sie sich ernsthaft in diesen im Prinzip imaginären Mann verliebte und sich dann herausstellen sollte, dass alles nur Lug und Trug gewesen war? All dies schwirrte ihr durch den Kopf als sie wieder aus der Dusche stieg. Sie hatte sich gerade das Handtuch um den Körper gewickelt, als sie unten die Vordertür aufgehen hörte.
âMom?â rief Rory.
âIm Badezimmer!â rief Lorelai zurück.
Sie trocknete sich schnell ab, zog sich an und ging dann mit noch feuchten Haaren nach unten.
âGuten Morgen Schatz.â
âMein Gott Mom! Wie siehst du denn aus?â rief Rory erschrocken aus.
âWieso, was ist denn? Ich war gerade duschen.â fragte Lorelai verwirrt.
âMom, du hast Augenringe bis unters Kinn. Hast du heute Nacht durchgearbeitet?â
âOh⦠ja, ich hab mich wohl etwas mit der Zeit verschätzt. Sieht es wirklich so schlimm aus?â
âNa ja, man sieht, dass du eine lange Nacht hattest. Aber weiÃt du was, da hilft jetzt nur eins.â
âFacelifting?â fragte Lorelai erwartungsvoll.
âQuatsch. Kaffee bei Luke!â
Lorelai gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn.
âIch liebe dich Rory, du bist meine Tochter! Gib mir nur zehn Minuten für die Haare.â
Bevor Rory etwas erwidern konnte war Lorelai schon die Treppe hinaufgestiegen und man hörte wie der Föhn angestellt wurde.
Nicht ganz zehn Minuten später sondern eher zwanzig verlieÃen die Gilmore Girls das Haus. Was ungefähr 3,5 Liter Kaffee bis dahin verdeckt hatten kam nun zum Vorschein. Lorelai gähnte alle zwei Minuten und sowohl sie als auch Rory waren froh, als sie das Diner sahen. Völlig fertig mit der Welt kamen die beiden an und setzten sich direkt an den Tresen, wobei man bei Lorelai wohl eher davon sprechen musste, dass sie sich mühsam auf dem Stuhl hielt. Es war mehr ein Hängen als ein Sitzen.
âKaffeeâ murmelte sie und legte erschöpft ihren Kopf auf die Theke.
Luke drehte sich zu ihnen um und gab den gewünschten Kaffee aus. Im Gegensatz zu Lorelai bemerkte Rory, dass auch nicht gerade frisch aussah.
âWas ist los Luke? Du siehst müde ausâ erkundigte sich Rory.
âAch, ich konnte schlecht schlafen diese Nacht murmelte Luke und schaute verstohlen auf die beinah schlafende Lorelai. Rory runzelte die Stirn. Seltsame Zufälle gibt es.
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°°°Mi°°° - 25.09.2004
sweet wirklich toll
bitte schreib weiter....
Schlaf ist nicht so wichtig... nimm dir ein beispiel an lorelai
LG
Mi
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CrazyCake - 25.09.2004
gott is das süüüüüÃ
wann gehts weiter?
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herzchen - 25.09.2004
OH GOTT NOCH SO EINE SÃCHTIG MACHENDE FF BITTE GANZ SCHNELL WEITER !!!
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Corinna - 26.09.2004
sieht ganz gut aus für teil 9. der kommt wohl in der nächsten halben stunde ins netz....
nochmal danke für alle posts! ihr spornt mich richtig an!
EDIT: so, teil 9 ist fertig und wird dann jetzt hier reingestellt... ist überhaupt noch jemand da??
Kapitel 9
Nach zwei groÃen Tassen Kaffee war Lorelais Menschlichkeit wieder so gut wie hergestellt und sie fragte Rory:
âWas hast du heute denn so vor Schatz?â
âIch möchte heute ein paar Extraaufgaben für die Schule machen. Uns wurde angeboten eine Biographie von Shakespeare zu schreiben, oder â¦..â
Rory redete noch weiter, aber Lorelai hörte nur noch mit einem Ohr zu. Hausaufgaben⦠das hieà für sie kein Chat.
â⦠aber ich werde wahrscheinlich mehrere Dinge machen wenn ich das zeitlich schaffe. Kann ja nicht schaden. Oder Mom?â
âJa Schatz, seh ich auch so. Ãbernimm dich aber nichtâ antwortete Lorelai matt.
âNein, keine Sorge.â
Luke hatte dieses Gespräch ebenfalls mitbekommen und obwohl er ein wenig enttäuscht war über Rorys Pläne für den Abend war er doch froh, als er Lorelais trauriges Gesicht sah. Sie wünschte sich also auch, dass sie bald wieder miteinander redeten.
Kurz darauf verlieÃen Rory und Lorelai auch das Diner und während Rory den Rest des Tages mit Lernen und Extraaufgaben verbrachte gönnte Lorelai sich einige Stunden verpassten Schlaf.
Sie schlief durch bis am nächsten Morgen der Wecker klingelte. Halbwegs ausgeschlafen stand sie auf und machte sich für einen langen Arbeitstag im Inn fertig.
Gegen 19:30Uhr kam sie erst ins Diner um dort schnell etwas zu Abend zu essen. Luke kam gerade aus der Küche als sie den Laden betrat.
âHey, kann ich dir was bringen?â fragte er sie und nickte zur Kaffeemaschine.
âOh ja, bitte⦠aber lass das Wasser weg, das ist unnötig!â brummte Lorelai.
âLanger Tag?â fragte Luke besorgt.
âJa, viel zu lang.â
Luke stellte ihr schnell einen groÃen Becher Kaffee hin und drehte sich dann zu einem anderen Gast. Während Lorelai noch trank kam er auf einmal wieder und stellte ihr einen groÃen Schoko-Muffin neben ihren Kaffee. Lorelai schaute ihn verwirrt an und Luke grummelte leicht verlegen:
âGeht aufs Haus. Du siehst aus als würdest du dich über Schokolade freuen.â
âGott Luke, das ist so süÃ. Danke!â bedankte sich Lorelai erstaunt und gerührt.
âMein keine groÃe Sache drausâ brummte er und ging zu einem anderen Tisch.
Als er wieder zu ihr kam damit sie bezahlen konnte fragte er scheinbar beiläufig:
âHat Rory schon wieder so viel für die Schule zu erledigen wie gestern? Ich habâs zufällig mitbekommen.â
âÃhm, nein. Sie ist heute mit Lane und Dean verabredet. Ich weià nicht genau was die drei machen.â Während sie das sagte bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht.
Luke lächelte ebenfalls zufrieden und sagte:
âDas freut mich für sie.â
Gegen 20:00Uhr ging Luke hoch in sein Apartment und schaltete den Computer ein. Er wusste, dass Rory unter der Woche nur bis 22:00Uhr weg bleiben durfte und hoffte deshalb, dass Lorelai vielleicht schon online wäre. Seine Hoffnung sollte erfüllt werden. Da sah er sie auf der Userliste - âVictoriaâ.
âHallo, wie gehtâs?â schrieb er.
Lorelai blickte erfreut auf den Bildschirm. Er war da. Doch dann wurde sie wieder etwas ernster. Sie hatte sich vorgenommen ihn heute zu fragen und nichts konnte sie daran hindern. Das hoffte sie jedenfalls.
âHi. Danke gut. Und selbst?â
âAuch gut. Ich freu mich, dass du wieder da bist. Hast duâs gestern nicht geschafft?â
âNein, tut mir leid. Meine Tochter war den ganzen Abend zuhause.â
âNa ja, dafür bist du ja jetzt hier.â
âJa. Du, kann ich dich mal was fragen?â Lorelais Herz fing an zu klopfen. Wenn er jetzt nein sagte würde das wahrscheinlich wehtun. Verdammt weh sogar, obwohl sie sich doch erst so kurz kannten. Sie fühlte sich einfach mit ihm verbunden, sie konnte gar nicht genau erklären was sie fühlte. Sie wusste nur, dass es da war und dass es ihr gefiel, dass es da war.
âKlar, frag mich was du willst.â
Lorelai holte Luft und schrieb dann zögerlich:
âOkay, wahrscheinlich kommt dir das jetzt total überstürzt und verrückt vor, aber⦠ich würde mich gerne mit dir treffen. Ich meine real.â
Luke schnappte überrascht nach Luft und nahm einen groÃen Schluck Tee. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Er hatte zwar schon darüber nachgedacht, wie das in Zukunft sein würde, aber dass Lorelai so schnell ein Treffen wollte hatte er nicht erwartet. Was sie wohl sagen würde, wenn sie erst sieht wer âWilliamâ wirklich ist? Aufgeregt schrieb Luke:
âWow. Damit hatte ich nicht gerechnet⦠aber ich hab ehrlich gesagt auch schon darüber nachgedacht.â
Lorelai fiel ein erster Stein vom Herzen.
âWirklich? Und was sagst du?â
âNa ja, du hast Recht. Es ist schon irgendwie ziemlich früh und ein bisschen verrückt⦠aber wenn wir es beide wollen, wieso nicht?â
Hatte er das wirklich geschrieben? Luke wurde plötzlich etwas nervös. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr, er würde Lorelai treffen.
Lorelai schaute ungläubig auf den Bildschirm. Hatte er das gerade wirklich geschrieben? Hatte er wirklich ja gesagt? Nach dem ersten Erstaunen kamen ganz schnell die Schmetterlinge und das Kribbeln wieder. Er hatte ja gesagt! Er wollte sie wirklich treffen!
âIch bin echt verdammt froh über deine Antwort! Wirklich. Wann und wo wollen wir uns denn treffen?â schrieb sie aufgeregt.
Luke überlegte kurz. Wenn er jetzt Stars Hollow sagen würde, dann wüsste sie ja sofort, dass es jemand aus der Stadt sein musste. Er dachte kurz nach und entschloss sich dann für eine groÃe Stadt in Connecticut.
âWie wäre es mit Bridgeport?â schlug er vor. Gott, das war gut einen Stunde entfernt. Aber er hatte einfach Angst, dass sie nicht kommen würde, wenn sie irgendetwas ahnen würde.
Oh Mann, Bridgeport war nicht unbedingt um die Ecke, aber sie wäre wahrscheinlich sogar bis nach L.A. gefahren.
âOkay, hört sich gut an. Da gibtâs doch auch ne Küste, oder? Vielleicht könnten wir uns dort irgendwo treffen und da spazieren gehen.â
âGerne.â
Nachdem sie den endgültigen Treffpunkt festgelegt hatten unterhielten sie sich noch kurz und verabschiedeten sich dann. Sie hatten sich fürs Wochenende verabredet, Samstagmittag. Lorelais Herz schlug ihr bis zum Hals als sie Rorys Zimmer verlieÃ. Sie würde ihn treffen, sie würde William treffen!
Anmerkung: Sorry, ich hab nich richtig recherchiert... ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob Bridgeport an der Küste liegt, ob Bridgeport ne schöne Stadt is oder ähnliches.... Ich hab einfach ne relativ groÃe Stadt in Connecticut gesucht... ich hoffe mal ihr nehmt mir das nicht allzu übel und hattet trotzdem Spass beim Lesen.
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Schnegge - 26.09.2004
schreib bitte schnell weiter.... sonst komm ich um vor neugier
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Corinna - 26.09.2004
So, hier der nächste Teil, Teil 10... der wird die Neugier aber wahrscheinlich nicht stillen... das macht dann wohl eher Teil 11... aber den muss ich erst noch schreiben
Trotzdem schon mal viel SpaÃ
Kapitel 10
Die gesamte Woche über hatte Lorelai diese absolut gemischten Gefühle. Mal kam es ihr vor, als würde die Woche so langsam verlaufen wie ein ganzes Jahr, mal kam es ihr unglaublich schnell vor. William und sie hatten die gesamte Woche über den Kontakt gehalten und er hatte ihr gestanden, dass er mindestens genauso aufgeregt und nervös sei wie sie. Wirklich beruhigen tat sie das allerdings nicht, auch wenn sie es sehr süà fand. Rory hatte sie auch immer noch nicht eingeweiht. Irgendetwas hinderte sie daran. Sie wollte das einfach alleine durchziehen. Vielleicht war es kindisch, aber sie wollte nicht, dass irgendjemand seinen Senf dazu gab.
Luke ging es nicht viel besser als ihr. Ganz im Gegenteil, er war vielleicht sogar noch etwas aufgeregter, schlieÃlich wusste er, wen er treffen würde. Jedes Mal, wenn Lorelai in dieser Woche im Diner war versuchte er sie so wenig wie möglich anzusehen. Er war unglaublich nervös und ihr strahlendes Lächeln machte diesen Zustand nicht gerade besser.
Plötzlich war der Tag dann auf einmal da. Samstagmorgen. Lorelai stand auf und war sofort hellwach. Während sie sich im Bad fertig machte überkam sie ein wenig das schlechte Gewissen. Sie hatte Rory schon wieder angelogen. Sie hatte ihr gesagt, sie müsse fürs Inn nach Bridgeport.
Nachdem sie sich geduscht hatte und wieder in ihrem Schlafzimmer stand öffnete sie ihren Kleiderschrank. Was sollte sie bloà anziehen? Etwas das sagte âHey, wir kennen uns kaum, aber ich könnte dir allein wegen deines Humors die Klamotten vom Leib reiÃen!â oder doch eher etwas wie âLass uns erstmal auf Distanz bleiben und es ruhig angehenâ? Nach langem Hin und Her entschloss Lorelai sich dann für die Variante âIch freu mich, dass du gekommen bist. Ich mag dich und würde dich gerne näher kennen lernen, vielleicht wird mehr drausâ. Es gab nur wenige Menschen auf der Welt, die in ein einziges Outfit eine solche Aussage packen konnten â Lorelai konnte es. Nachdem sie das Thema Outfit abgehakt hatte schminkte sie sich dezent und machte sich ihre Haare. Sie hatte beschlossen sie offen zu tragen, vom duschen waren sie ein wenig lockig.
Zur gleichen Zeit stand auch Luke vor seinem Schrank. Gott, was trug man denn, wenn man die Frau, die man über alles liebte bei einem Blinddate traf? Er hatte keine Ahnung, er wusste nur, dass er kein Flanellhemd tragen würde. Das war doch zu sehr Diner-Luke, das wollte er heute nicht sein. SchlieÃlich entschied er sich für die Kombi, die Lorelai ihm einmal in einer Art Kaufrausch mitgebracht hatte, schwarze Hose und schwarzer Pulli. Mit einem kurzen Seufzer betrachtete er sich ein letztes Mal im Spiegel und ging dann zu seinem Auto.
Lorelai schaute sich ebenfalls das letzte Mal im Spiegel an, korrigierte noch ein bisschen den Sitz ihres Oberteils und stieg dann ziemlich aufgeregt ins Auto.
Zehn Minuten stand er erst hier an dem verabredeten Punkt, doch seine Nervosität wurde immer gröÃer. Was, wenn sie nicht kam? Na ja, dann würde er einfach zurück fahren, aber wieso sollte sie nicht kommen? Vielleicht war ihr etwas passiert.
âGott Luke, denk wieder wie ein normaler Menschâ wies er sich selbst zurecht.
Und auf einmal bog sie um die Ecke. Sie hatte das vereinbarte Zeichen, eine Tageszeitung, unter dem Arm und schaute sich ein wenig nervös um. Scheinbar bemerkte sie ihn nicht.
Aber er bemerkte sie. Und wie er sie bemerkte! Sie sah einfach umwerfend aus! Sie hatte einen schwarzen Rock an und ein eng anliegendes schlichtes rotes Shirt. Ihr Outfit betonte ihre weiblichen Rundungen. Und dazu hatte sie offene Haare. Sie waren heute ein wenig gelockter als sonst. Luke liebte es, wenn ihre Locken auf ihren Schultern lagen. Er wurde jedoch jäh aus seiner Tagträumerei gerissen, als sie ihn auf einmal bemerkte. Sie sah ihn etwas verwirrt an und kam dann auf ihn zu.
âLuke. Was machst du denn hier?â fragte sie erstaunt.
âÃhm, na ja,⦠ich warte auf jemandenâ stotterte er unsicher.
âUnd auf wen wartest du in Bridgeport?â Lorelai hatte immer noch nicht begriffen, was diese ganze Situation zu bedeuten hatte.
âNa ja, ich schätze mal ich warte⦠auf dichâ Luke fühlte sich ein wenig erleichtert nachdem er diesen Satz herausgebracht hatte. Allerdings nur, bis er Lorelai ins Gesicht schaute. Ihr Gesicht verfärbte sich auf einmal blass und mit zitternder Stimme fragte sie ungläubig:
âAuf mich? Aber⦠das⦠du⦠du bistâ¦â sie war nicht in der Lage es auszusprechen.
Lukes Stimme war inzwischen ebenfalls belegt und er brachte nur mühsam heraus:
âIch bin William, Victoria.â
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Alyssa - 26.09.2004
deine fanfic ist soooo toll!!!!! echt spitze!!! bin schon gespannt wies weitergeht!
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Corinna - 26.09.2004
vielen dank! bin immer wieder überwältigt von dem lieben feedback!
nu gibt es das nächste kapitel. 11 ist aber sehr kurz geworden... trotzdem wollte ich den teil gerne dort beenden...
viel spaà damit, auch wenn es kein besonders fröhlicher teil is
Kapitel 11
âIch bin William, Victoriaâ dieser Satz schwirrte in ihrem Kopf herum. Luke war William? Luke war der Mann, für den sie innerhalb von zwei Nächten mehr Gefühle aufgebaut hatte als für den Mann mit dem sie mal verlobt war? Luke sollte ihr William sein? Plötzlich packte sie die Wut.
âDu bist William?â fragte sie unnötigerweise noch einmal.
âJa Lorelai, ich bin Williamâ antwortete Luke inzwischen sichtlich verunsichert.
âWie lange hast du es gewusst?â fragte Lorelai und musste ihre Wut unterdrücken.
âWie lang habe ich was gewusst?â fragte Luke ahnungslos.
âDas ich es bin. Wie lange hast du gewusst dass ich Victoria bin Luke!?â
âIch, ähm⦠in unserem ersten Gespräch hast du mir doch von deiner Tochter erzählt. Danach wusste ich es.â Inzwischen wusste Luke allerdings irgendwie gar nichts mehr. Wieso war sie so wütend? Ãberraschung hatte er erwartet, aber Wut?
âDu weiÃt von Anfang an, dass ich Victoria bin und hast diese ganze ScheiÃe trotzdem weitergemacht?â
âIch⦠ja, ähm⦠ich meine⦠ja.â
âUnd, hat es dir Spaà gemacht?â fragte Lorelai durch zusammengebissene Zähne.
âIch versteh nicht ganz.â
âOb es dir Spaà gemacht hat mich zu verarschen will ich wissen. Ob es dir Spaà gemacht hat mir irgendwelche Sachen aufzutischen während du genau wusstest, dass ich es bin. Ob du es witzig findest mit meinen Gefühlen zu spielen als wäre das alles nur ein riesiger Scherz. Das will ich wissen Luke Danes!!â Inzwischen schrie sie ihn an. Sie war auÃer sich vor Wut, aber vor allem war sie unglaublich enttäuscht. Sie hatte erwartet hier ihren Traummann zu treffen. Sie hatte erwartet hier einen der schönsten Tage ihres Lebens zu haben. Was sie allerdings nicht erwartet hatte war ein übler Streich von einem ihrer besten Freunde.
âLorelai, bitte. Du verstehst das falsch!â Lukes Stimme war inzwischen nicht mehr viel mehr als ein leises Krächzen. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Wieso war sie so wütend? Dachte sie allen Ernstes er würde ihr so etwas antun? Sie hinters Licht führen und mit ihren Gefühlen spielen?
âIch verstehe das falsch? Was gibt es da denn falsch zu verstehen?? Gott Luke, ich hätte so was von vielen Leuten erwartet, aber ganz bestimmt nicht von dir!â Lorelai kriegte sich überhaupt nicht mehr ein. âIch dachte wir wären Freund Luke! Ich dachte ich würde dir wenigstens ein bisschen was bedeuten. Aber scheinbar reicht es nicht mal für ein bisschen Respekt und Aufrichtigkeit!â
âLorelai⦠ich hab doch Respekt vor dir und wir sind Freunde!â Jetzt schrie auch er. âAber ich wäre einfach gerne viel mehr für dich als nur irgendein Freund!â
Lorelai schaute ihn entgeistert an und während sich langsam Tränen in ihren Augenwinkeln bildeten sagte sie leise:
âEs ist okay Luke, du kannst aufhören mit dem Theater.â Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte sie sich um und lieà ihn an Ort und Stelle stehen.
âLorelai! Lorelai, warte doch! Lorelai!!â rief er ihr hinterher, doch statt stehen zu bleiben fing sie an zu rennen und war schon bald hinter der nächsten Ecke verschwunden.