A long way back home -
JeryRoss - 06.08.2007
@ Tanja: Jess wird sich schon seo entscheiden, wie er glaubt, dass es für ihn am Besten ist. Freut mich, dass dir der Teil gefällt!

mile: Und das Luke nicht abgesperrt hatte, diente einfach nur dazu, Jess ins Haus zu bringen. :wink: Hatte sonst keinen bestimmten Grund.
@ Caro: Ja, ich poste heute noch was, aber jetzt geh ich mal Mittagessen. :wink: Der neue Teil kommt dann am Nachmittag, denke ich!
Und Jess wird sich schon richtig entscheiden, keine Sorge!

mile:
Lg, Babsi
A long way back home -
lit*blink - 06.08.2007
Hi,
Jess ist da und er weià Alles....:freu::herz::freu:
Luke hat es ihm gesagt,...sehr gut Luke
Jess ist danach wirklich zu Rory gegangen
(Ein Glück Lorelai war nicht da....!)
Du hast das erste Treffen mit den Dreien so unglaublich wunderschön beschrieben,ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen....ich dachte nur:Oh mein Gott,wie schön und süà und liebevoll!
Zitat:Jess nahm all seinen Mut zusammen. âKann ich ihn jetzt kurz halten?â
Jess und sein Sohn,ich kanns mir richtig vorstellen

zuckersüÃ!
Zitat:Jess fühlte sich unbeschreiblich. Jetzt hatte er Oliver gerade mal zum ersten Mal am Arm und alles war so neu für ihn, aber trotzdem glaubte er, schon so etwas wie Vatergefühle für ihn zu empfinden
Es ist ja auch sein Sohn :heul: wie rührend!
Ich hoffe nur,dass Jess da bleibt und sich um Rory und Oliver kümmert...Dann sind sie eine Familie! AUÃerdem lieben sie sich doch noch,stimmts?

Ich finde deine FF einfach toll! Ich liebe es sie zu lesen.
Schnell den nächtste Teil...bitte ^^
glg Eva
A long way back home -
JeryRoss - 06.08.2007
@ Evchen: Zitat:Du hast das erste Treffen mit den Dreien so unglaublich wunderschön beschrieben,ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen....ich dachte nur:Oh mein Gott,wie schön und süà und liebevoll!
Zitat:Ich finde deine FF einfach toll! Ich liebe es sie zu lesen.
Ich weiÃ, ich sag es eigentlich jedem jedes Mal, aber es stimmt: Freut mich wirklich, dass dir meine FF so gefällt!

mile: (Ist immerhin die erste GG Story, die ich geschrieben habe...) Es geht auch schon weiter!
Songausschnitt: Nelly Furtado - I'm Like A Bird
11. Kapitel
Jess saà wie gerädert in Lukes Küche und trank einen Kaffee. Erst hatte er gut die halbe Nacht nicht geschlafen, da er sich über Rory und Oliver Gedanken gemacht hatte, danach konnte er nicht schlafen, weil er die ganze Zeit überlegte, ob seine Entscheidung auch die richtige war und dann, als er endlich sanft ins Reich der Träume entglitten war, läutete Lukes Wecker. Um exakt 5 Uhr 30 in der Früh. Er hätte ihn dafür erwürgen können. Als Luke dies gemerkt hatte, rechtfertigte er sich nur mit einem âEs hätte auch noch früher sein können!â, was zwar stimmte, aber Jessâ Meinung nach nichts zur Sache tat. Es ging um Heute und darum, dass er einfach nur schlafen wollte.
Er stützte den Kopf in seinen Händen ab und stöhnte. Er hatte nur seinen Wagen wieder zurückholen wollen, und was tat er jetzt? Ãberlegen, ob er bei seiner Exfreundin und seinem Kind bleiben sollte oder nicht. Eine noch entferntere Tätigkeit zu seinem Ausgangsvorhaben konnte es ja gar nicht mehr geben! Er sah wieder auf. Sein Wagen. Den musste er ja auch noch holen. Jess begann zu überlegen. Fahren konnte sein Auto schon bestimmt wieder...
Sie konnte sich nicht erinnern, schon jemals in ihrem Leben so müde gewesen zu sein. Oliver war in dieser Nacht zwar recht brav gewesen, er hatte sie nur zwei Mal âgestörtâ, weil er Durst hatte und einmal, wegen einer vollen Windel, aber sie hatte es einfach nicht geschafft, länger als etwa 20 Minuten am Stück zu schlafen. Ständig hatte sie sich von einer auf die andere Seite, vom Bauch auf den Rücken und wieder zurück gewälzt, hatte es sogar mit Schäfchen zählen und dem herunterzählen von â99 bottles of beerâ probiert. Als sie schlieÃlich bei der letzten Bierflasche angekommen war, waren zwar gut 40 Minuten um, aber sie dafür erst recht hellwach gewesen.
So saà sie nun seufzend in ihrem Zimmer, betrachtete ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe und hatte das Gefühl, jeden Moment schlafend vom Sessel zu kippen. Lorelai die gerade aus der Küche zurückkam, drückte ihrer Tochter eine Tasse dampfenden, extra starken Kaffee in die Hand und setzte sich hinter sie auf ihr Bett. Sie machte sich Sorgen. âWar Oliver heute Nacht so unruhig? Ich habe ihn gar nicht gehört.â Stumm schüttelte Rory den Kopf, die Tasse Kaffee noch unangerührt in ihrer Hand. âSchatz..? Langsam mache ich mir wirklich Sorgen.â âIch bin so müde...â war das Einzige, was sie hervorbrachte und senkte danach den Kopf. âDas sehe ich, deine Augenringe hängen dir bis zum Bauchnabel hinunter!â Lorelai stand auf und hockte sich vor Rory auf den Boden. Sanft streichelte sie ihre Knie und versuchte ihren Blick zu finden, doch Rory starrte einfach nur ins Leere. âSag schon... Was ist los?â âIch konnte nicht schlafen, das ist alles.â murmelte sie schwer verständlich vor sich hin und nahm nun, zu Lorelais Freude, endlich einen kleinen Schluck Kaffee.
Unaufhörlich seufzend und ebenfalls ins Leere starrend saà sie in der Küche und kaute auf einem Kugelschreiber herum. Immer näher am Verzweifeln sah ihr ihre beste Freundin dabei zu, bis ihr eine Idee kam. Noch bevor sie den nächsten Bissen machen konnte, schob Sookie blitzschnell ein Stück Karotte zwischen ihre Zähne. âIgitt, Gemüse!â Lorelai spuckte es schnell und angewidert in eine Serviette und sah sie strafend an. Diese blickte besorgt zurück. âSüÃe, nichts gegen dich, aber vielleicht solltest du wieder nach Hause gehen. Hier nützt du keinem etwas.â Doch Lorelai schüttelte den Kopf. âNein, ich denke, ich bleibe besser hier. Rory hat zwar die ganze Nacht nicht geschlafen, und ich weià nicht warum, aber sie versicherte mir deutlich, dass ich arbeiten gehen soll, sie kommt schon zurecht. Vielleicht kann sie jetzt am Vormittag noch etwas schlafen.â Sookie schnitt ein paar Mangos klein. âWas hat sie denn gestern Abend noch alles gemacht, als du bei mir warst?â Ein Schulterzucken war die einzige Antwort, die sie erhielt. âHat sie vielleicht über Jess nachgedacht? Oder mit ihm geredet? Ist der Kerl überhaupt noch hier?â Jess! Oh mein Gott, na klar! Wie hatte sie ihn nur vergessen können? Lorelai sah Sookie mit groÃen Augen an und rannte zu ihrem Telefon. âMach schon, hebâ endlich ab!â
âHallo?â Er klang etwas überfordert. âHaben die beiden schon miteinander geredet?â âLorelai?â âNein, deine kleine blonde Abstellraumaffaire mit den groÃen Möpsen! Natürlich binâs ich!â Sie verdrehte die Augen. âWer soll mit dem wem geredet haben?â Luke hantierte, den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, an seiner Kassa herum, die sich nicht öffnen lassen wollte. âÃh, Rory und Jess, mein Liebling? Ãber deren Kind? Den kleinen Oliver, dem du eine Wiege baust? Wow, heute stehst du echt etwas neben dir, kann das sein?â âMiststück!!â Er brüllte es so laut, dass ihn alle Anwesenden verwundert ansahen während er mehrmals gegen die Geldlade schlug. âWas??â Lorelai wäre am liebsten durch den Hörer und ihm an den Hals gesprungen. âNicht du! Meine Kasse klemmt!â Sie beruhigte sich wieder etwas. âNa wollen wirâs hoffen... Und, was weiÃt du jetzt von Rory und Jess?â âVon Jess weià ich, dass er heute mal wieder eine wahnsinnig gute Laune hat und gerade sein Auto von Gypsy abholt, von Rory weià ich nichts. Warum?â âIch meinte nicht von beiden extra, sondern ob du weiÃt, ob sie schon miteinander geredet haben! Und was dabei ârausgekommen ist!â Während sie auf seine Antwort wartete, fuchtelte sie mit der freien Hand in der Luft herum, um ihm zu deuten, er solle sich beeilen.
âJa, also... Sie haben miteinander geredet...â âUnd? Weiter?!â Wieso zögerte er schon wieder so? âNun ja, sie haben nicht von sich aus mit einander geredet, sondern erst nachdem ich Jess von Oliver erzählt habe...â Sie war verwirrt. âIch dachte, wir mischen uns nicht ein?!â âIch hatte auch nicht vor etwas zu sagen, aber dann ist er plötzlich bei mir aufgetaucht, hat nur ârumgemotzt, und dann, dann habe ich es ihm einfach gesagt. Er wollte wieder weg ohne mit Rory zu reden! Hätte ich das etwa zulassen sollen?â Luke hatte von seiner Kassa abgelassen und sich hinter seinen Tresen auf den Boden gesetzt um in Ruhe mit ihr reden zu können. Sollten die Leute doch denken was sie wollten, diese ganzen Idioten interessierten sowieso ihn nicht. Sie hatten ihn noch nie interessiert.
Lorelai war mit dem Handy in der Hand auf die Veranda des Hotels gegangen und hatte sie auf die Treppe gesetzt, ebenfalls um etwas mehr Ruhe zu haben. Na gut, so sah die Sache ja gleich ganz anders aus. âNein, natürlich hättest du es nicht zulassen sollen. Es war schon richtig, dass du es ihm gesagt hast... Und, wie hat er reagiert..?â Luke seufzte. âNaja. Anfangs hat er es mir nicht geglaubt und wollte nichts von einem Kind wissen. Dann habe ich ihm die Fotos von Oliver zugeworfen und ihn damit alleine gelassen. Nach einer Weile ist er nach drauÃen verschwunden.â âIst er gleich zu Rory?â Lorelai war gespannt. âJa. Aber ich weià nicht, worüber sie genau geredet haben, oder wie es jetzt weitergeht.â Schade. Sie nickte betrübt. Sie hätte gerne gewusst, was die beiden nun weiter tun wollten. Von Rory war ja heute Morgen nichts herauszubekommen gewesen.
Sein Auto hatte er nun wieder. Gypsy war ganz schön sauer gewesen, dass er erst heute gekommen war, anstatt gestern Abend, wie sie gesagt hatte. âErst treibst du mich pausenlos an und dann tauchst du nicht auf? Mach das mit wem du willst, aber nicht mit mir! Bring diesen Schrott ja nie mehr in meine Werkstatt!â dabei hatte sie auf seinen alten Wagen gedeutet und ihm dafür, so kam es ihm zumindest vor, viel zu viel verrechnet.
Jess war ein paar StraÃen von der Werkstatt weggefahren und nun wieder stehen geblieben. Er überlegte. Das war jetzt seine letzte Chance: Zu Rory, und ein Vater für Oliver werden, oder weg, und sein normales Leben weiterführen..?
Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnete sie die Augen. Sie hatte es geschafft! Sie hatte drei wundervolle Stunden lang geschlafen und fühlte sich wesentlich besser als noch heute Morgen. Gut, sie war noch nicht völlig ausgeschlafen und ausgeruht, aber für die nächsten paar Stunden war sie einsatzfähig. Nicht mal der extra starke Kaffee den ihre Mom ihr gebracht hatte, hatte sie lange wach halten können. Sie sah auf die Uhr. Viertel nach 12. Zeit zum Mittagessen! Sie stand auf, nahm einen fröhlich brabbelnden Oliver auf den Arm und ging mit ihm in die Küche. âOkay, willst erst du und dann ich oder anders herum?â Sie sah ihn an. Er schlief ein. âGut, dann esse ich zuerst.â
Sie machte sich Spaghetti und setzte sich damit vor den Fernseher. Oliver legte sie neben sich auf die Couch. Ständig sein Gitterbett im Haus herumtragen wollte sie auch nicht.
Gegen ein Uhr sah die das nächste Mal auf die Uhr. ââWir sehen uns dann ja morgen früh.ââ ging es ihr plötzlich wieder durch den Kopf. Jess. Sie war so froh gewesen, endlich eine Zeit lang geschlafen zu haben, dass sie ihn total vergessen hatte. Ob er es sich schon überlegt hatte? Eigentlich war âmorgen frühâ ja schon vorbei. Jetzt war âmorgen Mittagâ. Sie beschloss, bei Luke anzurufen. Dieser konnte ihr aber auch nicht mehr sagen, als dass Jess schon vor etwa einer halben Stunde zu Gypsy gefahren war um sein Auto abzuholen. Rory dachte nach. In einer halben Stunde kam man doch mindestens sechs Mal von Luke zu Gypsy! Und nur das Auto abzuholen und zu bezahlen konnte doch auch nicht ewig dauern! Wo steckte er also? Rory beschloss, sich nicht selbst verrückt zu machen, sondern noch eine Stunde zu warten. Eine Stunde, dann würde sie schon sehen, wie er sich entschieden hatte.
Er saà am Steg und rauchte. Ok, vielleicht war es vorhin doch nicht seine letzte Chance gewesen. Aber er musste einfach noch einmal darüber nachdenken. Was machte ihn eigentlich so plötzlich so unschlüssig? Die ganze Nacht hatte er es sich überlegt, und war zu einer Entscheidung gekommen! Es war schwer gewesen, sehr schwer. Hatte er einen Grund zu bleiben gehabt, hatte er gleich zwei, die dagegen sprachen, sowieso umgekehrt. Aber er hatte sich entschieden! Und jetzt? Jetzt wusste er wieder nicht, was er tun sollte. Er starrte auf das Wasser, drückte den Stummel neben sich aus und zündete eine neue Zigarette an.
Sie konnte einfach nicht damit aufhören, auf die Uhr zu sehen. Noch 32 Minuten, dann... Ja was âdannâ eigentlich? Dann erklärte sie sich für offiziell allein erziehend? Erklärte Oliver für vaterlos? Vielleicht war Jess ja etwas passiert! Vielleicht hatte er einen Unfall und lag im Krankenhaus! Nein, so ein Blödsinn! Wäre in Stars Hollow wirklich ein Unfall passiert, hätte es sich doch schon längst herumgesprochen!
Sie zappte zwischen den einzelnen Sender umher und versuchte, sich abzulenken.
Er sah auf die Uhr. Fünf nach halb zwei. Bis zwei Uhr würde er noch hier sitzen bleiben und sich dann spontan entscheiden. Es waren einfach beide Seiten verlockend. Entweder konnte er bei der Frau bleiben, die er liebte, und mit der er sogar ein Kind hatte. Oder er konnte einfach herumfahren, bleiben, wo es ihm gefiel, ein bisschen arbeiten, einfach sein Leben leben und sehen, was dabei noch alles passierte. Seufzend legte er sich der Länge nach auf den Steg und starrte in den Himmel. âIhr habt es leicht! Fliegt hin, wo es euch gefällt, bleibt, so lange ihr wollt und habt keinerlei Verpflichtungen! So ein Leben, müsste man haben...â Soweit war es schon gekommen. Er beneidete die Vögel...
Bei all diesen Gedanken ging ihm ein Lied durch den Kopf. Er hatte es bisher nie wirklich gemocht, er mochte es auch jetzt noch nicht, doch es passte gerade irgendwie...
And though my love is rare
And though my love is true
Iâm just scared
That we may fall trough
Iâm like a bird, Iâm like a bird
I donât know where my soul is
I donât know where my home is
And Baby all I need for you to know is
Iâm like a bird, Iâll only fly away
I donât know where my soul is
I donât know where my home is
Nun stellte sich eigentlich nur mehr die Frage: War er ebenfalls einer dieser Vögel? Würde er Rory ebenfalls nur immer wieder davonfliegen, wie er es bisher getan hatte? Oder würde er diesmal bei ihr bleiben können? In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, er vergrub ihn zwischen seinen Armen, atmete tief durch und schrie ein Mal laut auf, um sein ganzes Gedanken Wirrwarr zu beseitigen.
Danach stand er auf als wäre nichts gewesen und strich sich seine Jacke zurecht. Er hatte sich nun entschieden. Endgültig.
Ohne sich nochmals umzudrehen ging Jess zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr los.
Rory saà still im Wohnzimmer. Es war zehn nach zwei, sie gab die Hoffnung auf. Und weinte.
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lit*blink - 06.08.2007
Hallo,
Hurra,es geht ja schon weiter :groove:
Nun weià auch Lorelai,dass Jess bei Rory und Oliver war!
Jess und Rory waren fast die ganze Nacht wach....die armen...das ist verständlich! Die wichtigste Entscheidung uberhaupt steht bevor...
Jess hat nun sehr lange überlegt und :
Zitat:Ohne sich nochmals umzudrehen ging Jess zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr los.
Rory saà still im Wohnzimmer. Es war zehn nach zwei, sie gab die Hoffnung auf. Und weinte.
NEIIIIIIIIINNNNNNNN! Das heiÃt,doch nicht das er wieder weg ist oder???? ER ist doch nicht aus der Stadt oder? Bitte sag das nicht....:heul::heul::heul:tu mir das nicht an....
Schreib schnell weiter sonst verzweifel ich noch...
glg Eva
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Tanja488 - 06.08.2007
oh je na hoffentlich hat er sich richtig entschieden....
hör doch nicht immer an solchen stellen auf!!!das kannst du doch nicht machen!
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JeryRoss - 06.08.2007
Hallo ih!

mile:
Ich fürchte, ein bisschen werdet ihr noch zappeln müssen, da ich erst vorhabe, den neuen Teil morgen zu posten, da die FF sonst zu schnell vorbei ist! (Das mach ich doch nur, damit ihr länger etwas davon habt! :wink

Und bei der Fortsetzungsstory bin ich erst beim 2. Kapitel.
@ Eva: Zitat:tu mir das nicht an....
Das siehst du schon noch morgen, was ich dir alles antue und was nicht! :wink:
@ Tanja: Zitat:hör doch nicht immer an solchen stellen auf!!!das kannst du doch nicht machen!
Na sicher kann ich! *gg*

mile: Wenn ich immer schon im vorigen Kapitel andeuten würde, was im nächsten passiert, würde es ja reichen, wenn man immer nur die letzten paar Zeilen liest, und das will ich (wohl verständlicheriweise?!) auch nicht!
Lg und bis morgen also! :wink:
Babsi
Achtung: automatische Beitragszusammenführung!
So, weiter gehts! (Song: Oasis - Wonderwall)
12. Kapitel
Sie war gerade in Unterlagen des Hotels vertieft, als eine elegant gekleidete Frau zur Rezeption trat. âLorelai.â Sie sah auf und fuhr erschrocken zusammen. âOh mein Gott, Mom!â âEine etwas freundlichere BegrüÃung wirst du für mich wohl nie aufbringen können, oder?â Emilys Miene wirkte wie versteinert. Lorelai fasste sich wieder. âIch war einfach nur überrascht! Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen! Was tust du hier?â âIch will mit dir reden.â Oh wow, damit hätte sie nicht gerechnet! âUnd worüber?â âMüssen wir das unbedingt hier besprechen? Können wir nicht zumindest in den Speisesaal gehen?â âHier entlang.â Lorelai deutete genervt in die Richtung.
âAlso, was gibtâs?â Sie hatten sich an einen Tisch beim Fenster gesetzt. âIch will, dass ihr in Zukunft wieder am Freitagabend zum Essen kommt.â Lorelai lachte verwundert auf. âWir sollen wiederkommen? Einfach so? Als wäre nichts gewesen?â Die Stimme ihrer Mutter wurde plötzlich ganz sanft. âIch habe davon erfahren, dass sich Richard vor vier Tagen mit Rory getroffen hat getroffen hat, und dass zwischen ihnen nun wieder alles in Ordnung ist-â Lorelai fiel ihr wütend ins Wort. âUnd jetzt willst du nachziehen, um nicht die böse Grandma zu sein, oder was?â Emily sah auf die Tischdecke. âNun ja, anfangs war das wirklich mein Plan, aber als Richard es bemerkte, hat er mir sozusagen ins Gewissen geredet. Er hat mir erklärt, dass dieses Treffen nicht dazu gedacht war, um Pluspunkte bei Rory zu sammeln, oder zu bestätigen, dass er der Gute und ich die Böse bin. Er hat mir Rorys Kindheit in Erinnerung gerufen.â Sie sah Lorelai in die Augen. âDu hast uns fast nie zu ihr lassen, wir haben alles verpasst. Wir haben nichts von ihrem ersten Schritt erfahren, oder ihrem ersten Wort. Zu ihren Geburtstagen haben wir sie vielleicht eine Stunde lang gesehen, dann wurde dir plötzlich âschlechtâ, oder Rory hatte âhohes Fieberâ, was du uns vergessen hattest mitzuteilen. Richard hatte schon Recht. Es war eine furchtbare Zeit. Für uns beide. Aber Rory hat ein Kind, ein Kind ohne Vater. Und sie ist 19, kaum älter als du damals. Ich hatte das Gefühl, als würde sich bei ihr alles wiederholen und wollte es ignorieren. Und was ich davon hatte sieht man ja. Ihr meldet euch nicht mehr und mein Mann geht zu geheimen Treffen, von denen ich ja nichts wissen darf.â Sie schüttelte kaum merkbar den Kopf und sah zum Fenster hinaus. âIch habe mir alles selbst vermasselt.â Lorelai sah ihre Mutter verblüfft an. Nicht nur, dass sich Emily eben ihre Schuld eingestanden hatte, nein, in ihrer Rede hatte sogar tatsächlich so etwas wie Entschuldigung mitgeschwungen! Sie war fast schon gerührt. âAber...â Emily sah sie an. âDas solltest du alles besser Rory sagen und nicht mir.â Sie nickte. âIch weiÃ. Ich werde es auch noch tun.â Einer der Köche unterbrach die beiden in ihrem Gespräch. âLorelai, es tut mir leid, aber Sie sollen bitte sofort zu Sookie in die Küche kommen.â âSag ihr, ich komme gleich!â Emily nahm ihre Tasche in die Hand. âNun ja, ich werde ebenfalls wieder gehen. Ich habe in einer Stunde ein Treffen mit dem Frauenverein.â âUnd wann entschuldigst du dich bei Rory?â âIch werde heute am frühen Abend zu ihr kommen.â âOkay.â Lorelai nickte. âTu das.â
Er hatte gerade New Haven hinter sich gelassen, als er das Autoradio andrehte. Er konnte nicht einfach aufhören, an Rory und Oliver zu denken und hoffte, so auf andere Gedanken zu kommen. Doch als Jess den Song erkannte, kam er sich leicht verarscht vor.
... you shouldâve somehow
Realized what you gotta do
I donât believe that anybody
Feels the way I do about you now
Backbeat the word was on the street
That the fire in your heart is out
Iâm sure youâve heard it all before
But you never really had a doubt
I donât believe that anybody
Feels the way I do about you now
And all the roads we have to walk are winding
And all the lights that lead us there are blinding
There are many things that I would like to say to you
But I donât know how
Er stoppte mitten auf der StraÃe und wendete. Ein paar Autos hinter ihm waren gerade noch rechtzeitig auf die Bremse gesprungen und hupten nun wie verrückt. Ihm war es egal.
Because maybe
Youâre gonna be the one that saves me
And after all youâre my wonderwall
Today was gonna be the day
But theyâll never throw it back to you
By now you should have somehow
Realized what youâre not do
I donât believe that anybody
Feels the way I do about you now
And all the roads that lead you there were winding
And all the lights that light the way are blinding
There are many things that I would like to say to you
But I donât know how
I said maybe
Youâre gonna be the one that saves me
And after all youâre my wonderwall
So viel zu seiner âendgültigen Entscheidungâ. Wieso war er die ganze Nacht wach gelegen, wenn er erst nicht tat, was er vorgehabt hatte? Er mochte Oliver und er liebte Rory. Schock hin, Schock her, er war der Vater. Und mit Kind, da hatte er doch gleich einen Grund mehr, bei Rory zu bleiben!
I said maybe
Youâre gonna be the one that saves me
And after all youâre my wonderwall
I said maybe
Youâre gonna be the one that saves me
Youâre gonna be the one that saves me
Youâre gonna be the one that saves me
Jess musste lächeln. Manchmal spielte es doch richtig gute Lieder im Radio...
Lorelai fuhr nach Hause. Sie musste Rory erzählen, dass Emily hier gewesen war und mit ihr darüber reden, was sie von ihrer kleinen Rede hielt.
Sie parkte ihren Jeep und rannte auf das Haus zu, als sie auch schon Oliver weinen hörte. Sie sperrte auf und suchte ihre Tochter. Sie fand sie zusammengekauert und weinend auf der Couch. Oliver lag neben ihr und weinte mit. âSchatz! Mein Gott, was ist passiert?â Rory umarmte ihre Mutter fest und weinte in ihre Haare. Bestürzt sah sie abwechselnd die beiden an. Vorsichtig löste sie sich nach einigen Minuten von ihrer Tochter. âHey, kümmerâ du dich mal um Oliver, ja? Ich hole schnell Schokolade und Marshmallows aus der Küche, okay?â Rory nickte und wischte sich mit dem Ãrmel ihre Tränen aus dem Gesicht. Danach nahm sie Oliver zu sich hoch und begann, ihn auf Verdacht zu stillen, da das letzte Mal schon länger her war.
Lorelai kam voll bepackt aus der Küche zurück. âOh, soll ich dich noch kurz alleine lassen?â âIst schon okay.â Sie setzte sich neben Rory. âWieso bist du eigentlich hier?â âWeil ich dir ganz dringend etwas erzählen muss!â Rory merkte, wie aufgeregt ihre Mutter war. âSchieà los!â âMeine Mutter war im Hotel! Sie hat mit mir über dich und Oliver geredet und über deine Kindheit und darüber, dass wir ab Freitag wieder zum Essen antanzen müssen!â Rory betrachtete ihren Sohn, der mit seinem Händchen auf ihre Brust patschte. âIch geh nicht.â Lorelai redete auf sie ein. âHör dir an, was sie dir zu sagen hat, und überlege es dir dann. Es war richtig schön, was sie gesagt hat!â Ihre Tochter wurde wütend. âNa und? Dann war es eben schön! Sie hätte zuerst zu mir kommen müssen, nicht zu dir!â âDas habe ich ihr auch gesagt, aber-â âNichts aber! Wieso kommt sie zu dir, wenn sie sich mit mir vertragen will? Grandpa hat auch mir den Brief geschrieben!â Oliver war fertig. Rory knöpfte ihre Bluse wieder zu, nahm ihn auf den Arm und holte das Telefon. âWen rufst du an?â Sie antwortete nicht. âGrandma? Hi, ich binâs Rory! WeiÃt du was? Vergiss es! Du brauchst nicht vorbei zu kommen! Wenn du schon mit reden willst, dann komm wenigstens gleich zu mir und gehâ nicht erst zu meiner Mutter!â Sie legte auf und ging in ihr Zimmer.
âSchlaf gut!â Rory küsste Olivers Stirn und legte ihn in sein Gitterbett. Sie selbst setzte sich an ihren Schreibtisch und stützte ihren Kopf in ihre Hände. âWieso wollte er uns nicht..?â Ein paar Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Es klopfte, doch sie reagierte nicht darauf.
âSchatz, kann ich reinkommen?â Lorelai steckte den Kopf ins Zimmer. Rory zuckte mit den Schultern. Sie setzte sich auf das Bett ihrer Tochter. âIch rede nicht mehr über meine Mom. Ehrlich.â Rory schniefte zwei Mal. âWas war denn los, als ich gerade heimgekommen bin?â Rorys Tränen vermehrten sich. âSchätzchen!â Ihre Mom zog den Stuhl ein Stück zu sich herüber und streichelte ihren Oberschenkel. âIst es wegen Jess?â Nun begann Rory richtig zu weinen. Wortlos wurde sie von ihrer Mutter in den Arm genommen. âIst er wieder weg?â Ihre Stimme erstickte. âJa.â
Innerlich verfluchte Lorelai Jess. Hätte er sich doch nur nie blicken lassen! Alles lief so gut, bis er wieder aufgetaucht war! Und nun weinte Rory wegen ihm, was ihr schier das Herz zerriss. Sie konnte und wollte ihre Tochter einfach nicht leiden sehen!
Er war schon wieder in Hartford angelangt, als er auf die Uhr sah. Viertel vor vier war es. Jess beschloss, bis vier Uhr Pause zu machen und dann die letzten paar Kilometer zurück zu seiner kleinen Familie zu fahren.
Er setzte sich in ein Café und begann zu lesen.
âNein, muss das sein? ... Ja, okay, ich komme. Ja! Ich bin gleich da!â Lorelai legte genervt auf und sah ihre Tochter traurig an. âWas ist los?â âIch muss ins Hotel zurück.â Rory nickte. âOkay...â âAber nicht freiwillig!â âIch weià schon.â Beide seufzten gleichzeitig, woraufhin sie grinsen mussten. âKommst du auch alleine zurecht?â âJa, ich denke schon. Die Schokolade und die Marshmallows liegen ja noch im Wohnzimmer.â âAber wenn du irgendetwas brauchst, rufst du mich sofort an, okay?â Sie umarmte Rory fest. âWenn ich es dann noch kann, gerne!â Lorelai lieà wieder los. Bevor sie das Zimmer verlieÃ, beugte sie sich noch zu Oliver hinunter und küsste seinen Bauch.
Rory seufzte schwer, als sie den Wagen ihrer Mutter wegfahren hörte, und lieà sich in ihr Bett fallen.
Sie wachte verdattert wieder auf, als jemand schon zum mindestens fünften Mal an der Tür läutete. Rory sah auf ihre Uhr. Viertel nach vier. Sie hatte wieder ein paar Minuten lang schlafen können! Müde stand sie langsam auf und rieb sich die Augen. Wollte Lane schon wieder Oliver sehen? Oder hatte Babette wieder ganz âzufälligâ irgendwann einmal irgendetwas bei ihnen vergessen, was ihr jetzt erst aufgefallen war? Und wollte bei dieser Gelegenheit ebenfalls Oliver sehen?
Rory öffnete die Haustür und traute ihren Augen nicht.
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JeryRoss - 08.08.2007
Wie seht ihr das, soll ich schon nen neuen Teil wieder posten? Oder will noch jemand was zum letzten jetzt sagen? :wink:
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EmmaEleni - 08.08.2007
Deine FF hat sich gut versteckt!

Ich will noch lesen und FB geben!
Aber du kannst ruhig noch einen Teil posten, dann habeich mehr zu lesen! AuÃerdem weià ich nicht, wann ich das schaffe.....kann spät werden!
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PaulaEmilia - 08.08.2007
hej
Natürlich möchte ich noch etwas zum letzten Teil sagen

Es war ein schöner Teil, hart, herzlich und zum Glück mit einem sehr sehr guten Entscheid von Jess... natürlich hoffe ich dieser steht jetzt vor der Tür.. und deswegen kannst du den neuen Teil selbstverständlich veröffendlichen sonst vergehe ich noch vor Neugierde

also ich freue mich darauf
paula
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JeryRoss - 08.08.2007
So:
13. Kapitel
âOh mein Gott!â Er stand nur da und lächelte sie an. âOh mein Gott!!â Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder sauer auf ihn sein sollte, sprang ihm dann aber vor Freude doch an den Hals. Er wollte sie gerade ebenfalls umarmen, als sie sich wieder von ihm löste und so fest sie konnte seinen Oberarm schlug. âVerdammt, mach so etwas nie wieder! Hörst du? Ich dachte, ich...â âDachtest du, ich komme nicht?â Sie sah ihn scheu an. âNaja. Vier Uhr am Nachmittag ist für mich nicht mehr âmorgen Frühâ.â Er nickte schuldbewusst. âIch weiÃ, tut mir leid. Mir ist was dazwischen gekommen.â
Sie umarmte ihn von neuem. Diesmal ganz fest, denn sie wollte ihn ja nicht mehr hergeben. Rory drückte ihren Kopf in seinen Nacken, roch an seinen Haaren, seiner Jacke. Es roch einfach alles nach Jess. Nach ihrem Jess. âIch liebe dich!â Er löste sich aus ihrer Fesselung und machte einen Schritt zurück. âWas ist los?â Sie war verwirrt. Er stand einfach nur da und sah sie erstaunt an. Rory wusste nicht, was sie davon halten sollte. âAber... Aber warum bist du dann, wenn du nicht... Jess!â âDu liebst mich?â Er klang richtig verblüfft. Sie versuchte zu lächeln. âNaja... Dich kann man eben nicht so leicht verges...â Seine Lippen trafen auf ihre. Jess zog Rory nahe zu sich heran, nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie einfach nur. Solange hatte er sich nach diesen Worten, und dazu auch noch aus ihrem Mund, gesehnt.
âRory!â Die zwei stoben auseinander, Rory sah auf in den Vorgarten. âGrandma!â âIch glaube, ich sehe mal nach Oliver.â murmelte Jess ihr zu und verschwand im Haus. Ihre GroÃmutter war ihm seit ihrer ersten, und bisher letzten, Begegnung ja nicht so gut gesinnt und er fand sie, wenn er ehrlich sein sollte, auch nicht so besonders liebenswert. âWas tust du hier?â âDas könnte ich dich auch fragen! Ich habe gesagt, du sollst nicht kommen!â Rory war sauer. âWer war das?â Emily kam wütend auf sie zu. âWas geht dich das an?â âWie redest du mit mir??â Nun war ihre Grandma endgültig auf hundert. âWieso rennst du zu Mom und redest über mich?â Am liebsten wäre Rory jetzt mit einem lauten Türenknallen im Haus verschwunden, doch sie wollte weder Emilys Wut auf Jess lenken, nachdem sie ihr hineingefolgt wäre, noch wollte sie Oliver wecken, sollte er noch schlafen. âHast du einen neuen Freund?â âNein!â Rory war über diese Frage entsetzt. âDann sag doch, wer war dieser junge Mann? Und wem gehört dieser furchtbare Wagen hier? Ich hoffe doch ihm, und nicht dir! Wo hat er denn den her? Vom Schrottplatz?â Sie deutete auf Jessâ Auto. âJess hat eben nicht so viel Geld wie du, na und? Der Wagen läuft, das ist doch die Hauptsache!â âJess?â Ups. Eigentlich wollte Rory ihn da raus lassen. âDer Junge, den du gerade geküsst hast, das war Jess?â Sie wurde nervös. âEr ist Olivers Vater, ich werde ihn doch wohl küssen dürfen!â Emily steuerte auf die Haustüre zu. âIch will ihn sprechen.â Wo hatte sie ihn da nur hineingeritten? âGrandma, nein!â Doch sie ging geradewegs an ihr vorbei ins Haus.
Er saà in Rorys Zimmer. Den Stuhl vom Schreibtisch hatte er zum Gitterbett gezogen, auf welchem er seinen Unterarm und darauf seinen Kopf abgelegt hatte. Er hatte die beiden bis herein streiten gehört.
âJess!â Die Haustür öffnete sich. Emily. Um seinen Sohn nicht zu wecken, ging er rasch aus dem Zimmer und schloss die Türe. Auch, wenn es der Kleine noch nicht verstehen würde, aber vor Oliver wollte er sich nicht streiten. Er wollte bei ihm überhaupt alles anders machen, als seine Mutter und seine ständig wechselnden âVäterâ bei ihm.
Er trat in den Gang der Küche und Wohnzimmer verband. âJa?â Emily stand vor ihm, Rory mit verschränkten Armen und blitzenden Augen hinter ihr. âWas tun Sie hier?â âIch bin bei Rory. Und Oliver.â Sie war verwirrt. âWas heiÃt das? Sprechen Sie gefälligst in ganzen Sätzen!â Jess erklärte es ihr ganz ruhig. âNun ja, das heiÃt, dass ich wieder hier bin. Und hier bleibe. Ich bleibe bei Rory und meinem Sohn.â Er zog die Schultern hoch. âWir sind immerhin eine Familie.â Emily öffnete den Mund um etwas zu sagen, brachte aber kein Wort heraus. Sie setzte sich in die Küche.
Verwirrt und verwundert zu gleich setzte sie wieder an. âAber Sie waren doch nie hier! Sie können doch nicht einfach nach Monaten wieder auftauchen und sagen, Sie wären von nun an der Vater meines Urenkels!â Rory mischte sich zum ersten Mal wieder ein. âDas lass mal mein Problem sein, Grandma! Ich werde Jess doch nicht wegschicken, wenn er sich für seine Familie entscheidet! Und auÃerdem: Du und Grandpa ward die letzten Monate ebenso wenig für mich da!â Nur für Jess hörbar setzte sie hinzu: âUnd wir beide müssen übrigens noch über sehr viel reden!â Er nickte kaum merkbar.
Emily hatte ihren Kopf in eine Hand gestützt. âRory, bitte, können wir kurz alleine miteinander reden?â âNicht, wenn es um Jess geht. Oder würdest du da auch zuerst zu Mom rennen?â Sie ignorierte diese letzte Bemerkung. âEs geht nicht um Jess. Es geht um uns beide! Das war doch der Grund, weshalb ich gekommen bin!â Sie sah ihre Enkelin fast schon verzweifelt an. âKönnen Sie bitte die nächste Weile nach dem Baby sehen, oder ins Wohnzimmer gehen? Ich würde gerne mit Rory alleine sprechen.â Sie wandte sich an Jess, der nickte. âSoll ich Oliver mitnehmen?â Er stand vor Rorys Zimmertür und drehte sich nach ihr um. âJa, das kannst du machen.â
Ein paar Minuten später war Jess mit Oliver am Arm im Wohnzimmer verschwunden und Rory saà mit immer noch verschränkten Armen, auf dem Sessel zurückgelehnt ihrer GroÃmutter gegenüber. âWas gibtâs?â Emily bemühte sich, eine ruhige Tonlage zu finden und zu halten. âZuerst wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich nicht gleich zu dir kam und mit dir, sondern mit deiner Mutter redete. Das war weder richtig, noch fair.â âDa hast du Recht!â âRory, du musst wissen, es war nicht leicht für mich, als du an diesem Freitagabend vor einigen Monaten deinem GroÃvater und mir während dem Abendessen mitgeteilt hast, dass du schwanger bist. Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte das Gefühl, als hätte sich alles, was wir mit Lorelai durchgemacht haben, bei dir nun wiederholt. Das war ein schrecklicher Gedanke für mich, da du so viel mehr kannst, als mit gerade einmal 19 Jahren Hausfrau und Mutter zu sein! Ich hatte noch so viel mit dir vor. Deine Mutter hatte noch so viel mit dir vor.â Rory sah sie erstaunt an. âMom?â Emily lächelte ein wenig. âAbgesehen von eurer ausgefallenen Europareise wollte sie dir als Weihnachtsgeschenk einen einwöchigen Aufenthalt in London schenken, bei dem ihr euch alle Möglichen Sehenswürdigkeiten angesehen hättet, in wohl jede der unzähligen Bücherei gegangen wärt und eure restliche Freizeit mit Kino und Party machen verbracht hättet. Sie hat sich so darauf gefreut...â Rory war verwundert. Ihre Mom hatte einen derartigen Londonbesuch noch nie vor ihr erwähnt. âJetzt bin ich ganz schön vom eigentlichen Thema abgeschweift!â Emily lachte leise. âAlso, als ich vor einigen Tagen von diesem Treffen zwischen dir und Richard erfahren hatte, war ich ganz schön verletzt. Ich dachte, er wollte mich als Böse darstellen, da er sich nun wieder mit dir vertragen hatte, aber ich noch immer wütend auf dich war. Er hat mir aber erklärt, dass sein Treffen den eigentlichen Grund hatte, sich mit dir zu versöhnen und Olivers Kindheit miterleben zu können. Er hatte schon Recht. Wir haben nicht viel von deinen Entwicklungen erfahren, als du klein warst. Wir waren gut genug, um mit Geld auszuhelfen und Geschenke zu machen, aber sonst wurden wir zu gar nichts gebraucht. Und dieses Gefühl war kein Schönes, Rory, das musst du mir glauben. Lass mich Olivers Kindheit miterleben. Ich will doch auch etwas von meinem Urenkel haben.â Ihre Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. Rory starrte auf die Tischplatte und dachte nach. âIch weiÃ, dass du mir wohl nicht einfach so vergeben und vergessen wirst, das erwarte ich nach meinem Verhalten bei unserem letzten Abendessen auch gar nicht. Es war nicht richtig. Ich dachte, es wäre am Einfachsten, einfach so weiterzumachen, als wäre nichts gewesen, doch das war es nicht.
Lass es uns noch einmal versuchen. Komm nächsten Freitag mit deiner Mutter, Oliver und Jess zum Abendessen. Ich will doch auch wissen, wie du lebst, wie es dir geht, und ob du mit allem zurecht kommst.â Rory sah sie stirnrunzelnd an. âIch soll Jess mitnehmen?â âAber natürlich! Er sagte doch vorher, er würde hier bleiben, und da er Olivers Vater ist, kann er doch mitkommen!â âJa schon, aber kannst du dich nicht mehr an seinen letzten Besuch erinnern? Ich will eigentlich nicht, dass du noch einmal so über ihn schimpfst!â Emily seufzte. âIch erinnere mich noch sehr wohl an seinen letzten Besuch bei uns. Aber nun sieht die ganze Situation doch auch ganz anders aus. Ich will einfach nur einen Neuversuch.â Rory nickte gedankenverloren und richtete sich auf. âJess?! Komm mal kurz!â
âWas ist los?â Vorsichtig betrat Küche. âMeine Grandma... Wo ist Oliver?â âEr liegt im Wohnzimmer auf seiner Decke am Boden und schläft. Was ist denn?â Er sah die beiden Gilmore Frauen abwechselnd an. âIch würde Sie gerne herzlich zu unserem nächsten Freitagabend Essen einladen, sollten Sie Zeit und Lust haben!â Jess war sichtlich erstaunt. Hatte sie etwa ihr letztes Freitagabend Essen vergessen? Er wusste nicht, was er sagen sollte. âÃhm, also...â Da sah er Rory aufmunternd nicken. âOkay... Gerne.â âSchön! Ich freue mich auf euch!â Emily strahlte, und es schien sogar wirklich ernst gemeint zu sein.
Mit einem Freudenseufzer stand sie auf, umarmte Rory und reichte Jess die Hand. âKann ich mich noch von dem lieben Kleinen verabschieden?â Jess führte sie ins Wohnzimmer und hob Oliver von seiner Decke hoch. Emily streichelte seinen Kopf. âAuf Wiedersehen, mein Lieber, bis Freitag!â Danach trat sie mit genauso erhobenem Kopf aus dem Haus, wie sie herein gekommen war.
âÃh, Rory?â âJa?â Sie kam nun auch ins Wohnzimmer und lieà sich auf die Couch fallen. âWieso sind wir, nein, wieso bin ich gerade zum Essen eingeladen worden?â âWeil meine Grandma mit Oliver und mir nicht dasselbe durchmachen will, wie mit mir und Mom.â âMhm.â Er lieà sich genauso schlau wie vorher brummend neben ihr nieder und legte einen Arm um sie. Rory lächelte. âSag mal...â âJa?â âVorher, bevor meine Grandma dazwischen geplatzt ist...â Sie sah ihn vorsichtig an. âDu hast mich geküsst.â âIch weiÃ.â Er grinste. âAber du warst entsetzt, als ich dir sagte, dass ich dich liebe.â Er wehrte ab. âNaja, entsetzt würde ich nicht sagen! Eher... erstaunt.â âWarum?â Jess seufzte. âDu hast mit mir Schluss gemacht, Rory!â Sie nickte. âAber das war doch mal...â Er zog eine Augenbraue hoch. âDas war einmal?â Schüchtern rückte sie ein kleines Stück näher. âWas... würdest du davon halten, wenn wir es noch mal probieren? Für Oliver. Du weiÃt doch jetzt, wie ich zu dir stehe.â Er lieà seinen Arm sinken. âJa, ich weiÃ, wie du zu mir stehst, aber wer sagt, dass ich dich auch noch liebe?â Zu diesem Satz konnte Rory nichts sagen. Sie war überrascht, entsetzt, traurig, peinlich berührt, gekränkt, alles auf einmal. Sie spürte, wie das Blut in ihre Wangen schoss, ihr Herz begann wild zu schlagen, sie wurde nervös. âAber... du hast mich doch... du hast mich-â âGeküsst?â âJa!â
Ihre Nervosität schlug in Ãrger um. âIch sage dir, dass ich dich liebe, du küsst mich, aber meinst es gar nicht so?â Sie rückte wieder von ihm weg. âRory-â âNein, Jess! Verdammt, das kannst du nicht machen! Wann kapierst du das endlich?â Sie stand auf, doch er zog sie an ihrer Hand wieder zu sich zurück. âLass mich los!â Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. âHey, hey! Ich liebe dich doch auch!â Augenblicklich hielt sie inne. âWas?â âIch habe die ganzen letzten Monate nichts anderes getan.â Sie schüttelte verärgert den Kopf. âUnd was sollte dann diese Nummer eben?â Er grinste verschmitzt. âNur ein bisschen SpaÃ!â Er versuchte sie zu küssen, doch sie drehte ihr Gesicht von ihm weg. âDas ist doch krank. Du bist krank!â Er erkannte, dass sein Scherz nach hinten losgegangen war und seufzte bedrückt. âRory? Sieh mich mal an.â Widerwillig wendete sie sich ihm wieder zu. âJetzt, wo du es weiÃt... Was... würdest du davon halten, wenn wir es noch mal probieren? Für Oliver.â Er versuchte, ihren Blick zu deuten, doch es gelang ihm nicht. âDas ist jetzt kein Scherz mehr. Ich meine es ernst...â Sie wollte es nicht, musste aber trotzdem lächeln. âIst das ein Ja?â Er fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Mundwinkel. Rory nickte. âFreut mich!â Er näherte sich ihren Lippen.
Lorelai freute sich auf einen ruhigen Abend mit Rory. Sie würde sie mit Filmen, chinesischem Essen und viel mütterlicher Zuwendung und Liebe schon über Jess hinweg trösten. Sie parkte ihren Jeep unter der groÃen Tanne, wie jeden Tag, seit sie hier wohnten und ging in Gedanken auf das Haus zu. Gab es neuen Klatsch und Tratsch, mit dem sie über Rory reden konnte? Ihr fiel gerade gar nichts ein.
Leise schloss sie die Vordertür auf und ging ins Wohnzimmer. âRo... Oh, oh, Ãberraschung! ... Wow, Déjà -vu!â Zum zweiten Mal für heute rissen sie sich auseinander. Erst jetzt erkannte Lorelai, mit wem Rory gerade im Gange war. Diese war über die plötzliche Störung sichtlich verärgert. âJess!â âMom!â âIch gehâ dann wieder!â Er schnappte seine Jacke und verschwand schleunigst. âRory was sollte das?â Lorelai war entsetzt und erstaunt darüber, wie sie die beiden gerade gefunden hatte. Nach so langer Zeit und so vielem, was passiert war, hatten sie nichts Besseres zu tun, als zu knutschen? âJess warte!â Rory rannte ihm nach. Lorelai lieà sich auf die Couch fallen und hob Oliver vom Boden auf, der gerade aufgewacht war. âHey, haben wir dich geweckt? Tut mir leid! Sag mal, was ist denn mit deinen Eltern los..?â
âJess!â Etwa zwei Häuser weiter hatte sie ihn eingeholt. Er blieb stehen. âWieso bist du denn plötzlich weg?â Er lachte nervös. âSelbstschutzinstinkt!â âHey, Mom wird uns in Zukunft noch öfter zusammen sehen! Willst du da auch jedes Mal verschwinden?â Er zog den ReiÃverschluss seiner Jacke zu, es war ein recht kühler Abend. âNein, nur... Sie hat mir gerade nicht danach ausgesehen, als ob sie gewusst hätte, dass ich hier bin. Sie hat ganz schön sauer geklungen!â Rory senkte den Kopf. âÃhm, ja... Sie ist heute Nachmittag mal kurz heimgekommen, als ich gerade etwas... deprimiert war, weil du noch immer nicht hier warst, und...â âSie dachte, ich bin wieder weg?â Rory lächelte schüchtern. âNaja, ich dachte es ja auch... Lass uns wieder reingehen, okay?â Jess hob ablehnend die Hand. âNein, lieber nicht. Ich kommâ morgen Früh-â âJess!â âIch komme morgen wieder, okay?â Sie nickte traurig. âOkay...â Er wendete sich um, um zu gehen. âKuss?â Rory sah ihn fragend an. Er kam lächelnd noch einmal auf sie zu.