Leseclub Buch 1: Weißer Oleander -
wasye - 22.02.2009
Susi90 schrieb:Also mich würde vor allem mal interessieren, wann genau das Buch spielt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das heutzutage in den USA immernoch genauso ist!?
Mit Sicherheit kann ich allerdings sagen, dass sowas
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Spoiler wie Amelia, die als alleinstehende Frau 5 Pflegekinder bekommt, und die dann auch noch so sch**** behandelt
hier in Deutschland nicht zustande kommen würde. Da ich selbst 2 Pflegegeschwister hab kann ich das relativ gut vergleichen...
naja ich hab schon von sowas gehört, allerdings nicht in deutschland.
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Spoilerder vater einer aus meiner schule lebt in spanien, er hat dort eine farm auf die er deutsche jugendliche aufnimmt, die teilweise straffällig geworden sind, und die werden dort auch nicht anders behandelt. (sagt zumindest eine freundin, die da im urlaub war, weil sie mit der tochter befreundet ist.)natürlich ist das noch anders als bei amelia, weil sachen und auch essen eingeschlossen werden, weil die halt teilweise straftäter sind und klauen könnten (was auch jeder andere könnte), aber trotzdem ist es nicht schön, wenn die da den halben tag verhungern müssen. Ausserdem macht der Mann das auch nur, weil er für jeden, den er aunimmt Geld bekommt und nur seeehr wenig für die davon ausgibt, also für ihn leicht gemachtes geld
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Natalie - 22.02.2009
Ich würde sagen, dass das Buch so in den Ende der60er/ Anfang 70er spielt.
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summersoul - 22.02.2009
ich bin jetzt mittlerweile bei Seite 328 und kanns kaum aus der Hand legen
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Spoilerich find die Sprache seeeehr schön, sehr bildhaft und lebendig.Die Charaktere finde ich auch sehr interessant und hab so mein Bild von jedem einzelnen im Kopf. Frage mich allerdings, ob die Gedanken, die Astrid hat, ein Mädchen in ihrem Alter so in der Form haben kann. Sie soll ein hochbegabtes Mädchen sein, aber das ist schon an manchen Stellen einfach krass. Und dann wiederum entwaffnend schlicht und ehrlich: der Wunsch, geliebt zu werden.
hat jemand von euch den Film dazu gesehen? (Ich hüte mich einen Film zu schauen, ehe ich das Buch dazu gelesen hab)
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Natalie - 23.02.2009
Ich werd den Film auch erst jetzt gucken, wo ich das Buch gelesen hab.
Ich kann meine Gedanken zu dem Buch immer noch nicht so richtig in Worte fassen.
Das Ende
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Spoiler
fand ich besonders gut, eben kein typisches Happy End. Die Erkenntnis, dass ihre Mutter doch irgendwie immer zu ihr gehören wird. Aber eben auch die Erkenntnis, dass sie trotzdem sie selbst sein kann. Der Konflikt zwischen Rückkehr und den eigenen Weg gehen auch wenn der viel schwerer sein wird. Sehr toll dargestellt. Am Anfang fand ich es nicht so toll, weil ich dachte, dass Astrid nach all dem, was sie durchgemacht hat, einfach mehr verdient hat. Aber so ist das Leben eben einfach nicht. Und die Entscheidung in Deutschland zu bleiben, aber gleichzeitig den Wunsch zu haben, zurück zu kehren, ist glaub ich etwas, was jeder verstehen kann. Man könnte sagen, dass Astrid ja einfach nach Kalifornien gehen könnte, aber gerade das kann sie eben nicht, wenn sie jemals ihr eigenes Leben leben will.
Und ich fand die Idee mit den Koffern richtig klasse. Noch einmal abschlieÃend zu zeigen, was Astrid eigentlich wirklich erkannt hat, dass sie überall irgendetwas mitgenommen hat.
Sprachlich find ich das Buch auch sehr schön. Es ist total bildlich und irgendwie einfach schön geschrieben und man ist dadurch irgendwie dabei. Ich war immer völlig in Astrids Welt versunken, wenn ich gelesen hab. Oftmals hab ich stundenlang noch nachts gelesen, um irgendwann zu merken, dass es schon 4 oder so ist.
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summersoul - 23.02.2009
Habe das Buch heute auch beendet, konnte einfach gar nicht anders. Jedes Mal hat das Buch mich angeglotzt und gesagt, "lies mich"

bis ich das Buch wieder aufgeschlagen habe und weiter gelesen habe.
Jetzt bin ich auf den Film gespannt, bin mir aber ziemlich sicher, dass ein Film dem Buch nicht gerecht werden kann. Aber wer weià ...?!
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SpoilerDen Schluss fand ich auch sehr gut, auch wenn ich anfangs etwas "enttäuscht" war. Nach dem, was sie durch hatte, hätte man ihr einfach etwas anderes gewünscht. Insbesondere wollte ich nicht lesen, dass die Mutter von Astrid aus dem Gefängnis kommt. Die Gedankengänge, die Astrid hatte, fand ich sehr faszinierend und unglaublich vielschichtig. Die vielen Pflegefamilien, die sie durchlaufen hat- irgendwie sehr karrikativ, extrem, aber interessant. Die Schlussfolgerungen von Astrid waren für ein Mädchen in ihrem Alter teilweise sehr erstaunlich. Die Idee mit den Koffern fand ich auch klasse. Die Begegnung mit ihrem Vater hätte ich ich mir irgendwie genauer gewünscht.
Insgesamt musste die Autorin für das Buch bestimmt Unmengen an Hintergrundwissen und Fakten herantragen und vieles recherchiert haben. Das hat mir am Buch sehr gefallen: Liebe zum Detail und ihr Schreibstil.
Das Buch hat auch wieder ein biÃchen die Lust am Malen bei mir geweckt.
Wie fandet ihr Astrids Bezug zu Männern?
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Natalie - 24.02.2009
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Spoiler
Hm, ich fand es ok, dass der Vater nur kurz behandelt wurde. Denn genau so hat Astrid es glaub ich auch wahrgenommen. Sie wollte es immer wissen, ihn immer finden und letztendlich hat sie festgestellt, dass er bedeutungslos ist.
Ja, dass ihre Mutter rausgekommen ist, fand ich auch schade. Besonders da sie nun doch wieder eine ganz andere Anziehung auf Astrid ausüben kann. Aber ich denke, dass sie sich entschieden hat und ihr Leben leben wird.
Ich fand Astrids Beziehung zu Männern glaubhaft. Ungesund, aber glaubhaft.
Sie war einfach sehr reif für ihr Alter, sie hat sich ungeliebt gefühlt und dann ist da plötzlich Ray. Und so hat sich das eben entwickelt. Alles, was Olivia ihr erzählt hat, hat sie genutzt, um möglichst viel Nutzen daraus zu ziehen. Und so hat sich eben eine Vorliebe für ältere Männer entwickelt, inzwischen auch Männer, die ihr etwas bieten können. Hat sie ja am Ende auch klar gesagt, dass sie diesen Professor von der Universität auch so attraktiv fand und da schwach werden könnte. Wieder dieses Vater-Syndrom, dass immer dabei war.
Und Paul und sie sind einfach seelenverwandt. Jemand, der sie verstanden hat, der mehr hinter ihr gesehen hat, als ihre Schönheit und anders herum.
Eigentlich hat sie immer eine ungesund starke Beziehung zu einer Person aufgebaut, bis auf bei Rena, da ging das. Dadurch konnte sie da auch nicht mehr so viel verlieren.
Bei Starr war es Ray, bei Marvel und Ron war es Olivia, bei Claire war es eben diese.
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summersoul - 24.02.2009
wer hat denn noch das Buch zu Ende gelesen?
Achtung: automatische Beitragszusammenführung!
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SpoilerNa das auf jeden Fall! Für Astrids Bedürfnis war dieses kurze eingehen auf den Vater vermutlich völlig ausreichend. Vll gab es einfach auch nicht mehr über ihren Vater zu erzählen. Ich habe nur etwas anderes erwartet und war vll auch neugierig, was das für ein Mensch ist. Wie du schreibst, war immer dieser Vater-Komplex irgendwo präsent. Dass sie sich zu älteren Männern so angezogen fühlt, finde ich eben vor diesem Hintergrund irgendwie traurig.
Astrid hat denke ich durch ihre Mutter nur gelernt, jemanden zu vergöttern. Es war ja ein langer Prozess mit einem ewigem Hin und Her, ehe sie der Mutter widersprechen und sich von ihr losmachen konnte- und das erst meiner Meinung nach, als sie wusste, wer sie eigentlich ist.
Astrid hat Olivia ja irgendwo vergöttert, hat sich der Person mit Haut und Haaren verschrieben. Liebe tut weh, aber wenn man jemanden vergöttert und sich demjenigen völlig hergibt, dann tut der Verlust anders weh. Man hat sich völlig verloren, dnen mit der anderen Person, geht auch die eigene Identität. Astrid hat sich ja durch diese Person irgendwo identifiziert. Sie war jedes Mal jemand anderes. Wirklich geliebt hat sie meiner Meinung nach erst Claire, die sich immer bemüht hat, Astrid aufzuzeigen, wer Astrid eigentlich ist.
Dieser ganze Identitätsfindungsprozess ist in diesem Buch wirklich bewundernswert akribisch nachgezeichnet worden, ebenso, dass der Mensch kaputt geht, wenn er nicht einfach geliebt wird.
Ich glaube langsam, dass das Buch in der Top 5 meiner Lieblingsbücher an die Spitze gerückt ist

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melitta - 24.02.2009
Heute nach der besch.. aller existierenden Uniprüfungen, von der Uni am Rudolfskai entlang durch den Schnee zur buchhandlung gekämpft. Halb erfroren angekommen und das Buch bekommen, mein einziger Lichtblick heute.
Ich fang gleich zu lesen an.
Was mir noch eingefallen ist, wir könnten eine Art Fragebogen erarbeiten den jeder der das Buch ausgelesen hat posten darf.
Sowas wie:
Was hat dir besonders gefallen? Was gar nicht? Welche Figur aus dem Buch hat dir am besten gefallen? Warum? Welche Wertung würdest du für das Buch abgeben? usw. usw.
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christa.g - 24.02.2009
kathi, super idee das mit dem fragebogen ... erleichtert vl. die übersicht!
was meinen die anderen?
bin am Ende angelangt und werd heute die letzten 5 Seiten fertig lesen ... hat mich so sehr in den Bann gezogen - ein gutes Buch und toll zu lesen!
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summersoul - 24.02.2009
einen Fragebogen finde ich gut, aber vielleicht fallen einem noch andere Fragen ein...z.B. "würde dich ein weiteres Buch von dem Autoren interessieren, nachdem du dieses gelesen hast?" oder sowas in der Richtung.