GilmoreGirls.de - Community in Deutschland
Ein Leben ohne dich?! - Druckversion

+- GilmoreGirls.de - Community in Deutschland (https://forum.gilmoregirls.de)
+-- Forum: Gilmore GirlsFanworks & Co. (https://forum.gilmoregirls.de/forumdisplay.php?fid=3)
+--- Forum: Fanfiction (https://forum.gilmoregirls.de/forumdisplay.php?fid=10)
+---- Forum: Abgebrochene FanFictions (https://forum.gilmoregirls.de/forumdisplay.php?fid=45)
+---- Thema: Ein Leben ohne dich?! (/showthread.php?tid=1518)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


Ein Leben ohne dich?! - JamieA - 08.08.2005

hi schatzi,
Perfektes timing, kaum aus dem Urlaub zurück gibts einen neuen Teil *freu*
Alsooo dann mach ich mich mal wieder daran deinen Teil ein bisschen zu "zerlegen" *g*
*ziggi anzünd*
Was mir gleich am Anfang aufgefallen ist ist eine kleine Sache mit den neuen charas. So sehr ich neue charas auch liebe würde ich ab jetzt probieren wenn es geht (erst einmal) keinen neuen Personen zu erfinden. Es werden einfach zu viele Namen sonst *g*
Ich probier mal so ne art resume allter neuer charas die bisher ausgetaucht sind. Wenn ich noch alles richtig in Erinnerung habe(bitte sag mir wennich aus versehen was verwechselt habe), dann ist :
Austin-----> alter Freund von Jess, der mit seinen zwei Geschwistern in Boston(?) wohnt
Corey------> Austin's Freundin
Christie----> die jüngste Schwester von Autin und schwer begeistert von Jess (vllt hast du es irgendwo ja mal genau erwähnt aber ich schätze sie so auf 7 Jahre rum)...hat eine Zahnlücke *irgendwie in erinnerung geblieben ist*
Tori------> Schwester von Austin im Teenager-Alter, Jess kennt sie (wie die ganze Familie) sehr gut von früher
Colin-----> Patenkind von Lorelai und zur Zeit nicht gut auf lore zu sprechen (+eine noch nicht geklärte Vergangenheit mit seinem Stiefvater )
Jan-------> Tochter von Amy und sehr sehr gute freundin von Rory, hat Liebeskummer wegen Mike
Amy------> Alte freundin von Lorelai, die früher mit Lorelai im Independence Inn gearbeitet hat, dann aber vor ungefähr sieben (?) Jahren weggezogen ist wegen....
David------> Ehemann von Amy und Vater von Jason. Hatte einen Beruf für den man die ganze zeit aus Achse sein muss. Deshalb musste die Familie die ganze Zeit umziehen... Ist seltsam barsch gegenüber Lorelai als die ihm mit einem Karton helfen will (erste Anzeichen von Gewalt?)
Hat jetzt einen Beruf bei irgendeiner Zeitung in der nähe weswegen die Familie jetzt auch wieder nach SH zieht...
EDIT: Washington--------> der coole Hund von Colin
Hab ich jemand vergessen? Ach ja :biggrin:
Luke Danes----> zur Zeit verheiratet mit Nicole. Ist schwer verliebt in Lorelai und immer für sie da. Leidet an einem Gefühlschaos wenn Lorelai seine Hand berührt
Lorelai Gilmore------> ist schwer verliebt in Luke Danes und immer für ihn da. Leidet an einem Gefühlschaos wenn Luke ihre Hand berührt.

Dann wäre da noch diese lane-story-line.... Dazu hast du mir nicht gerade sehr Informationen gegeben außer das eine Lied das ich blöderweise nicht kenne.... Schwer zu sagen ob ein Familliäres Problem oder ein Liebes-Problem sie belastet. Aber ich tippe auf letzteres weil rory ja meint, dass sie ihre Gefühle nachvollziehen kann ....

*ziggi erst einmal austret*
sooooo das war es erst einmal von meiner Seite aus...
Ich freu mich jederzeit auf nachschub... der Sherlock Homes in mir schläft nie *gg*
Was ich außerdem noch an deiner ff mag sind immer wieder diese kleine Einschübe von songtexten wie des "White flag" des übrigens klasse gepasst hat *lob*

lg JamieA

Ps: Ich hab die Szene mit der Hand übrigens gefunden *auf deine pms zeig*


Ein Leben ohne dich?! - Nici - 08.08.2005

@JamieA: Fast alles stimmt, nur Jason ist Lores Freund und nicht ihr Patenkind. (Jason Stiles, Geschäftspartner von Richard Gilmore, Emily mag ihn nicht besonders..) Colin ist Lores Patenkind und nicht das Kind von David, der ist nur sein Stiefvater...und du hast den guten Washington (Hund) vergessen..*gg*...
Mike ist Jans Freund...Ich kann dich beruhigen, es kommen keine neuen Personen. Ach ja und mit Lane, da ist noch ein kleiner Hinweis versteckt...
Ich hab deine pm gelesen, wollte auch antworten doch mein Compi hat sich dann immer aufgehängt. Kein Plan warum der jetzt da auch noch spinnt...auf jeden Fall bin ich da auch deiner Meinung...(5. Staffel Angel)

@Lavazzza: Danke für dein fb!

Nici


Ein Leben ohne dich?! - JamieA - 08.08.2005

Ahhhhh wie konnte ich nur Jason statt Colin schreiben *mich in die ecke stell und schäm*
Wie konnte ich nur Jason schreiben *es nicht fassen kann*
Hab mein resume ein bisschen "über-editiert" :biggrin:
Ich hab übrigens auch noch den kleinen Hinweis in Bezug auf Lane gefunden. Ich bin jetzt vollständig davon überzeugt, dass sie Liebeskummer hat. Weil einmal hat Lane gesagt "Ich hab ihn endgültig gehen lassen" ...also ich nehm mal schwer an dass es sich dabei um Dave oder so handelt *mich aber auch irren kann*
Ich hoffe doch schwer, dass sich dein computer beherrschen kann und nicht vollgehends kripiert *gg*
Wie gesagt werde ich dir sagen, wenn ich in Bezug auf die Szene was neues rausfindeWink

sagst du mir bescheid wenn dein realplayer (oder ein ähnliches programm) wieder funzt? ich hätte da immer noch die Überraschung für deine mommie Wink ...

lg JamieA


Ein Leben ohne dich?! - GGjessi - 08.08.2005

Hi!

Wieso können Luke und Lore nicht endlich zu ihren Gefühlen stehen? Rolleyes
Obwohl, wenn man verheiratet ist, überlegt man sich sicher zweimal, ob man seine Ehe wirklich aufgeben will.....
Sag mal, sehen sich Jess und Rory in deiner FF irgendwann noch mal wieder??? Verrätst du es bitte?Unsure
Aber....du hast ja immer noch nicht verraten, wieso Lane so fertig mit den nerven ist..
Übrigens: die Songs haben wirklich super gut gepasst.
Freu mich auf nen neuen Teil.
vlg


Ein Leben ohne dich?! - jutschi - 08.08.2005

klasse teil und soooooo lang supi!!, und weiter kann ich da nur sagen du bist klasse!! ich will bitte mehr!!
lg julia


Ein Leben ohne dich?! - Nici - 09.08.2005

Danke für euer so liebes fb! :freu: Das motiviert einen immer zum Schreiben!... Smile

GGjessi schrieb:Sag mal, sehen sich Jess und Rory in deiner FF irgendwann noch mal wieder??? Verrätst du es bitte?
Eigentlich hab ich mir vorgenommen nichts zu verraten :zensiert: aber wer so lieb fragt, soll einen Hinweis bekommen...
Show Content


Kapitel XI

„Jess!“
„Was?“, zischte dieser deutlich genervt.
„Wir sollten langsam mal los. Die Schule beginnt in 15 Minuten.“ Christie ließ sich durch Jess schlechte Laune nicht beirren und grinste ihn sogar noch breit an. Zum wiederholten Male schlug er gegen die Badezimmertüre.
„Tori, komm endlich raus. Wir müssen gehen!“ Sein Tonfall ließ darauf schließen, dass er gereizt und mehr als überfordert mit der ganzen Situation war.
„Ja doch“, fauchte das dunkelblonde Mädchen aus dem Badezimmer und kam eine Minute später heraus gestolpert. Jess blickte sie verduzt an. In ihrem Gesicht befand sich eine dicke Schicht Make-up und ihr Outfit ließ nicht gerade darauf schließen, dass sie vorhatte der Schule einen Besuch abzustatten. In diesen Sekunden schoss ihm der Gedanke an eine Schuluniform durch den Kopf, um genauer zu sein eine blau-weiße Schuluniform. Schon als er Tori das letzte Mal vor zwei Jahren gesehen hatte, war sie kein Kind von Traurigkeit gewesen aber heute? Das dunkelblonde Mädchen stemmte ihre Hände in ihre Hüften.
„Gibt’s irgendein Problem oder warum starrst du mich an?“
„Gehst du zur Schule oder zu einer Party?“, erkundigte er sich mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme. Das 16-jährige Mädchen schüttelte empört den Kopf.
„Du hast überhaupt keine Ahnung von Mode, oder?“ Beleidigt stapfte sie davon.
„Wo willst du hin? Wir müssen los!“, rief Jess ihr nach. Hilfesuchend sah er die kleine Christie an, diese konnte sich ein Lachen schier nicht verkneifen. Jess fuhr sich verzweifelt durch das Haar. Er würde Austin umbringen, das stand fest. Der Kleinstadtrebell folgte Tori in die Küche. Diese saß auf dem Armaturenbrett, ließ ihre Beine baumeln und schlürfte etwas aus einer Tasse.
„Spinnst du jetzt total?“ Jess schüttelte fassungslos den Kopf. Er konnte oder wollte das alles nicht glauben. Er wünschte sich jeden Moment aufzuwachen um festzustellen, dass alles nur ein böser Traum war.
„Ohne Kaffee geht gar nichts!“ Diese Aussage ließ ihn stocken.
„Nur noch 10 Minuten“, informierte das kleine Mädchen mit den zwei Zöpfen und den Zahnlücken.
„Danke aber ich brauch keine Zeitansage.“ Christie sah Jess mit ihren großen, blauen Augen an und das Grinsen auf ihren Lippen verzog sich. Schon tat es ihm leid, das kleine Mädchen so angefahren zu haben. Tori nahm noch mal einen großen Schluck und ließ sich dann wieder auf den Boden gleiten.
„Jetzt können wir fahren“, meinte sie ohne auch nur mit der Wimper zu zucken und stolzierte an Jess vorbei zur Wohnungstür. Er löste sich aus der Erstarrung der Fassungslosigkeit und machte sich auch auf den Weg, Christie jedoch bewegte sich nicht vom Fleck. Kurze Zeit später bemerkte das Jess auch.
„Na los, komm schon“, rief er der Kleinen zu, „du darfst auch vorn sitzen.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, stand sie vor ihm und grinste ihn wieder breit und zufrieden an.

„Die neue Küche wird einfach toll, schon alleine der Herd ist ein Meiserwerk, der Whirlpool 2010. Ich glaube wir sollten uns noch einen anderen Herd zulegen, sodass wir den Whirlpool nicht überlasten oder am besten gar nicht benutzen müssen. Was hältst du von ihm? Er ist einfach wunderschön, nicht?“, schwärmte Sookie und schob Lorelai ein Prospekt unter die Nase. Diese tippte auf einem Taschenrechner eine Zahl nach der anderen ein und notierte sich ab und an Zwischenergebnisse.
„Eine Zwischenfrage: Sind wir über Nacht zu Millionären oder Milliardären geworden?“
„Nein“, lachte Sookie, „warum fragst du?“ Lore hielt ihrer Freundin den Block mit den Ergebnissen unter die Nase.
„Siehst du die Zahl, die ich unterstrichen habe und siehst du das Minus, das vor dieser Zahl steht?“
„Ja, aber hast du nicht gesagt, dass es völlig normal ist, wenn man nach solch einer Investition erst einmal rote Zahlen schreibt?“ Lorelai legte Stift und Papier beiseite und seufzte.
„Hast du die Stellen nach dem Komma gezählt? Sookie, wir übernehmen uns. Schon allein der Kauf des Hotels war eine große Ausgabe und es kommt noch eine Menge auf uns zu. Wir brauchen noch die gesamte Innenausstattung und wir müssen die Umbauarbeiten bezahlen, selbst wenn Tom über Nacht zu einem Wohltäter wird und uns ein Freundschaftsangebot macht, wird es immer noch eine hohe Rechnung sein“, erklärte Lore mit gereiztem Ton.
„Was ist denn auf einmal los? Wenn das wieder eine deiner Panikattacken ist und du vorhast deine Laune wieder an mir auszulassen, bitte ich dich zu gehen.“ Lorelai schüttelte den Kopf und stand auf.
„Es kommt mir nur so vor, als ob ich die Einzige von uns beiden bin, die sich Gedanken ums Geld macht. Vielleicht solltest du dir lieber auch mal darüber Gedanken machen, anstatt immer nur über völlig überteuerte Herde zu sprechen.“ Mit diesen Worten ließ sie die gekränkte Sookie zurück und verließ das Haus mit zügigen Schritten. Schon nach ein paar Metern tat ihr der unnötige Streit leid doch ihr Stolz ließ es nicht zu, dass sie umkehrte und sich entschuldigte. In den letzten Tagen stieß einfach zu viel zusammen. Erst drängte sie Jason zu einem Beziehungsbekenntnis vor ihren Eltern, dann träumte sie diesen Unsinn von Luke, dann bereitete ihr Colin große Sorgen und um den Wahnsinn noch komplett zu machen, war ihr der Mann ihrer Freundin unheimlich und nicht ganz geheuer. Was sonst konnte ihr das Leben noch erschweren? Ein Gefühlschaos? Traurig und zugleich wütend machte sie sich auf den Weg nach Hause. Sie hatte sich doch immer für eine starke Frau, eine Art Superwoman, gehalten und nun schien ihr das Leben einen Strich durch diese Vermutung zu machen. Nur schwer konnte sie einen Gefühlsausbruch auf offener Straße verhindern. Sie befand sich wohl in einem sogenannten Tief und konnte es kaum erwarten wieder in die Höhe zu gelangen. Als Lore die Haustüre aufschloss konnte sie das Klingeln des Telefons hören und hastete in das Haus. Außer Atem nahm sie den Hörer ab. „Ja?“
„Lorelai?“, erkundigte sich eine ihr nur zu gut bekannte Frauenstimme. Jetzt war sie sich sicher, dass es konnte noch schlimmer kommen konnte...
„Hey Mom.“
„Warum meldest du dich nicht mit deinem Namen? Dein Vater und ich, wir haben dir einen sehr schönen Namen gegeben also warum stöhnst du nur ein unvollständiges Ja in die Leitung? Stell dir doch nur mal vor, ein wichtiger Geschäftspartner ruft bei dir zu Hause an und du meldest dich nur mit diesem Ja. Vielleicht ist er dann so verwirrt, dass er auflegt und ihr somit nicht miteinander ins Geschäft kommen könnt. In deiner momentanen Situation könnte das dein Ruin sein“, erklärte Emily in ihrem gewohnten, etwas überheblichen Tonfall. Lorelai, die es sich mittlerweile auf der Couch bequem gemacht hatte, rollte mit den Augen.
„Ich verspreche dir, das nächste Mal melde ich mich mit meinem vollständigen Namen.“
„Lorelai, du tust das nicht für mich, sondern für dich“, meinte Emily, „aber weshalb ich eigentlich anrufe. An diesem Freitag findet, anstatt des gewöhnlichen Dinners eine kleine Feier statt, also kleide dich entsprechend. Du könntest ein blaues Kleid tragen, ich finde blau steht dir und auch Rory ausgezeichnet...“
„In Ordnung Mom, ich ruf dann Rory an und gebe ihr Bescheid, dann musst du das nicht tun“, unterbrach Lore ihre Mutter doch auch diese ließ Lorelai nicht aussprechen.
„Das ist nicht nötig, denn Rory wird an dieser Feier nicht teilnehmen.“ Lore schaute etwas verwundert und überrascht drein. Sie hatte mit vielem gerechnet doch nicht mit so einem Knüller.
„Aber warum, ich meine...“
„Du wirst es doch einen Abend ohne deine Tochter bei uns aushalten also bitte verschlimmre diese Angelegenheit nicht als sie eigentlich ist. Dieser Freitagabend soll einfach ein Beisammensein von Erwachsenen werden. Du gibst Rory Bescheid? Das ist sehr nett, auf Wiederhören Lorelai.“ Schon hatte Emily Gilmore aufgelegt. Lore schüttelte fassungslos ihren Kopf und ließ sich tiefer in die Couch sinken. Emily führte etwas im Schilde, darin bestand kein Zweifel. Erneut klingelte das Telefon und Lorelai blickte es skeptisch an. Konnte das schon wieder ihre Mutter sein, die überprüfen wollte, ob Lore sich tatsächlich mit ihrem vollständigen Namen meldete? Nur sehr ungern nahm sie an.
„Lorelai Victoria Gilmore.“
„Lorelai? Alles in Ordnung?“, erkundigte sich dieses Mal eine Männerstimme. Lore atmete erleichtert aus.
„Jason, warum rufst du an?“
„Ich bin dein Freund und eigentlich sollte das selbstverständlich sein aber wohl nicht in deiner Welt. Du hast auf meine letzten zwei Nachrichten nicht reagiert, also dachte ich, es könnte nicht schaden, wenn ich es noch einmal versuche.“ Schlagartig bekam Lore ein schlechtes Gewissen. Sie hatte in ihrem totalen Gefühlschaos völlig vergessen Jason zurückzurufen.
„Es tut mir so leid. Ich hab momentan einfach sehr viel um die Ohren“, entschuldigte sie sich kleinlaut.
„Schon gut. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Lust hast zu mir zum Mittagessen zu kommen. Ich hab heute den halben Tag frei und dachte mir, dass es doch sehr schön wäre, ihn mit dir zu verbringen.“ Lorelai lächelte, er war einfach perfekt. Vielleicht würde er es schaffe, sie auf andere Gedanken zu bringen?
„Natürlich, sehr gern.“
„Schön, dann bis um eins.“
„Ja, bis um eins. Bye“, verabschiedete sich Lore und legte auf. Erneut ließ sie sich wieder etwas tiefer in das Sofa sinken und machte sich Gedanken darüber, was sie anziehen sollte. Vielleicht würde sich der Tag doch noch zum Positiven wenden?

Als Rory nach ihren Kursen das Zimmer ihres Wohnheims betreten wollte um sich etwas Ruhe zu gönnen, dröhnte laute Musik aus dem Gemeinschaftsraum. Zögernd öffnete sie die Tür und konnte kaum fassen, welch Anblick ihr geboten wurde. Lane und Paris saßen gemeinsam auf der Couch und unterhielten sich angeregt über ein Thema, von dem sie dieselbe Meinung zu vertreten schienen.
I wanna love you but I better not touch. I wanna hold you, but my senses tell me to stop. I wanna kiss you but I want it too much. I wanna taste you but your lips are venomous poison. You're poison, running through my veins. I don't wanna play these games.
Rory schaute verwirrt und überrascht drein. Die Situation überforderte sie etwas und als sie auch noch den Geruch von Alkohol wahrnahm, rückte die Sprachlosigkeit immer näher. Die zwei jungen Frauen schienen die Yalestudentin erst jetzt zu bemerken.
„Oh Rory, willst du dich auch zu uns setzten“, lallte Paris und lächelte beschwipst. Der jüngeren Gilmore fehlten tatsächlich die Worte.
„Ja, setzt dich zu uns. Dann kannst du auch über dein Leid klagen und wir können alle gemeinsam eine Lösung dafür suchen“, meldete sich nun auch Lane zu Wort, die nicht weniger betrunken als Paris war.
„Was ist denn euer Problem?“ Endlich hatte Rory die Worte wieder gefunden und stellte die Musik etwas leiser, worauf sich die beiden Mädchen lautstark beschwerten.
I hear you calling and it's needles and pins. I wanna hurt you just to hear you screaming my name. Don't wanna touch you but you`re under my skin. I wanna taste you but your lips are venomous poison. You're poison, running through my veins. I don't wanna break these chains.
„Männer“, zischte Paris und sie und Lane hielten die Pappbecher in die Luft, stießen an und nahmen beide einen sehr großen Schluck von dem alkoholgehhaltigen Getränk. Wenn die zwei jungen Frauen nicht ihre Freundinnen gewesen wären, hätte Rory wahrscheinlich gelacht doch unter diesen Umständen machte sich wieder das Gefühl der Fassungslosigkeit und ein bisschen das Gefühl der Hilflosigkeit in ihr breit. In ihr entwickelte sich der Drang ihre Mom anzurufen um sie um Hilfe zu bitten, doch Rory konnte oder wollte es nicht. Sie konnte doch nicht jedes Mal, wenn ein Problem zu entstehen schien Lorelai anrufen und Hilfe und eine Lösung von ihr verlangen. Die Yalestudentin entschied das Problem selbst in die Hand zu nehmen und zu lösen. Sie ging auf ihre Freundinnen zu, entriss ihnen die Becher und stellte diese auf den Tisch.
„Was ist denn nur los mit euch? Als ich heute Morgen das Zimmer verlassen habe, warst du Paris noch guter Dinge, und du Lane warst traurig. Jetzt sehe ich euch, wie ihr wie zwei verzweifelte Frauen Ende dreißig, die ihr Leben nur nach Männern ausrichten und verbittert sind, wenn diese sich von ihnen abwenden, auf der Couch sitzen und jammern...“
„Wir jammern nicht, wir verfluchen nur die Männer“, stellte Paris klar und Lane nickte eifrig mit dem Kopf. Rory fuhr sich durch ihr Haar und stemmte ihre Hände in ihre Hüften.
„Ist das denn besser? Ich meine, wenn der Junge beschließt euch zu verlassen und einfach ohne ein Wort aus der Stadt verschwindet, ist das sein Problem. Wenn er nicht über seine Probleme reden will, dann muss er damit klarkommen und kann nicht erwarten, dass man ein Jahr später auf ein Liebesgeständnis von ihm reagiert, oder? Wenn er gedacht hat, dass man ihm ein Jahr nachtrauert und ihn dann mit offenen Armen empfängt und nur darauf gewartet hat, dass er zurückkommt, hat er falsch gedacht! Das Leben geht weiter, auch ohne ihn!“, redete sich Rory in Rage und ihre Gesichtsfarbe verfärbte sich in ein tiefes Rot. Paris und Lane sahen die jüngere Gilmore staunend und beeindruckt an. Die beiden schnappten sich ihr Pappbecher und stießen erneut an.
„Auf Rory und ihre wahren Worte.“ Danach gönnten sie sich wieder einen großen Schluck und lächelten danach zufrieden. Erst allmählich begriff die Yalestudentin, was sie gerade gesagt hatte. Sie hatte sich Luft gemacht, einen Teil ihrer Wut heraus gelassen und bemerkte, dass es ihr dadurch nur beschränkt besser ging.
„Sollen Asher und Dave doch schauen, wie sie ohne uns klarkommen!“, warf Lane in den Raum und erhob ihren Pappbecher erneut. Rory konnte sich nicht länger mitansehen, wie ihre zwei Freundinnen ihren Liebeskummer in Alkohol ertränkten und konnte scheinbar auch nichts dagegen unternehmen. Die Yalestudentin zog sich ihren Mantel an, wickelte ihren Schal um ihren Hals und verließ das Zimmer. Sie wusste selbst nicht genau, wohin sie wollte, sie wusste nur, dass sie frische Luft und ein bisschen Zeit für sich brachte. Schon nach wenigen Metern, holte die Kälte die junge Frau ein, was sie veranlasste ihren Mantel enger an sich zu ziehen. Rory bemerkte gar nicht, wie ihr ein Junge, ungefähr in ihrem Alter, beeindruckt nachsah.


Ein Leben ohne dich?! - hippiekiwi - 09.08.2005

naa, wer schaut rory denn da nach??

also irgendwie find ich das mit den neuen charakteren zwar einerseits total gut (mal ein bisschen frischer wind in der bude) aber andererseits verwirren die mich auch ein bisschen...

daher: danke, jamieA, dass du so eine liste angefertigt hast!!

jetzt steig ich durch. bin im moment aber eh ein bisschen verwirrt, muss seit gestern wieder zur schule...

egal. freu mich schon auf den nächsten teil!

lg, hippiekiwi :biggrin:


Ein Leben ohne dich?! - jutschi - 10.08.2005

der teil war mal wieder soooooooo lang, einfach klasse, ich hoffe doch das du ein Literati bist, nach oben zeig, NICI^^*lol* okay ich freu mich rießig auf mehr lg jultschie


Ein Leben ohne dich?! - GGjessi - 10.08.2005

Ach nein, Lorelai, lenk dich doch bitte nicht mit diesem Schleimer Jason ab!!!!
Jess scheint ja in einer richtigen Chaostruppe gelandet zu sein - lustig!
Also am Anfang fand ich die vielen neuen Personen auch etwas verwirrend, aber mitlerweile nicht mehr.
Ich hoffe, du klärst uns ganz schnell auf, wer Rory dort nachsieht.
Supi Teil, freu mich auf einen neuen!
vlg


Ein Leben ohne dich?! - Nici - 15.08.2005

Danke für euer so liebes fb! :knuddel: Ich hoffe, euch gefällt der Teil! Ich würde mich wie immer über fb von euch freuen. Smile


Kapitel XII
Herzschmerz

‚‚Essen“, rief Amy, während sie das Besteck auf dem Küchentisch verteilte. Jan kam sofort die Treppen heruntergestolpert und hastete in die Küche, doch als sie die Schüsseln und Töpfe auf dem Tisch stehen sah stoppte sie.
‚‚Du hast gekocht?“ Janine verzog ihre Mundwinkel und riss ihre Augen auf. Die rothaarige Frau lachte.
‚‚Bist du verrückt? Ich bin doch nicht lebensmüde. Ein Kerl namens Al hat das Essen zubereitet, ich dachte nur, dass es etwas heimischer wirkt, wenn das Essen in Töpfen und Schüsseln steckt. Holst du deinen Bruder?“ Jan brummte und verdrehte die Augen. Mit schnellen und großen Schritten machte sie sich auf den Weg in den ersten Stock. Zielstrebig ging sie zum Zimmer ihres Bruders. Dort angekommen öffnete Janine ohne Ankündigung seine Zimmertür und platzte hinein. Colin, der das T-Shirt, das er während der Fahrt getragen hatte, loswerden und durch einen neues ersetzten wollte, stand mit freiem Oberkörper über einem Karton gebeugt um nach dem passenden Oberteil zu suchen. Die Blauenflecken die über seinem Oberkörper verteilt waren, sprangen seiner Schwester sofort ins Auge.
‚‚Was ist denn mit dir passiert?“, fragte sie besorgt nach und ging einen Schritt auf ihn zu um die Verfärbungen genauer zu betrachten doch ihr Bruder wich zurück, griff schnell nach einem Shirt und zog es sich über.
‚‚Das ist beim Footballspielen passiert.“ Mit diesen Worten verschwand er aus seinem Zimmer und ließ eine verunsicherte Jan zurück.

Lorelai strich sich noch einmal ihre Locken zurecht, bevor sie zaghaft an Jasons Tür klopfte. Nicht einmal eine Minute später öffnete ihr dieser, mit nervösem Gesichtsausdruck, die Tür. Er tätigte eine einladende Geste, worauf Lore eintrat aber schon nach einem Schritt ins Stoppen geriet. Die Vorhänge waren zugezogen, der Raum somit verdunkelt. In der Mitte des Wohnzimmers stand ein Tisch, der wohl mit sehr viel Mühe gedeckt worden war. Eine Rose und zwei Kerzen befanden sich in der Mitte des Tisches, an den gegenüberliegenden Seiten, jeweils ein Gedeck.
‚‚Setz dich doch schon mal, ich hol nur noch schnell das Essen vom Herd.“ Kaum hatte Jason die Worte ausgesprochen, befand er sich schon in der Küchennische und rührte in Töpfen und Schüsseln. Zögernd ließ sich Lorelai auf einem Stuhl nieder. Sie musste feststellen, dass sie für diese Art von Dinner falsch gekleidet war. Sie trug noch ihre Jeans von heute Morgen, hatte sich nur eine andere Bluse über gezogen und ihr Make-up aufgefrischt. Lore hatte sich einem normalen Mittagessen entsprechend gekleidet, nicht dem eines Dinners. Jason kehrte mit einer bis zum Rand befüllten Pfanne zurück und stellte sie auf den Tisch. Lorelai begutachtete das Essen.
‚‚Was ist das?“, fragte sie, der Mahlzeit skeptisch gegenüber, nach. Jason lächelte mild.
‚‚Das ist ’coq au vin‘, eine französische Spezialität.“
‚‚Tut mir leid, ich bin mit dem französischen nicht so vertraut. Ich spreche nicht einmal diese Sprache, ich kenne nur einen Satz. Voulez vous couchez avec moi, ce soit? Und das ist auch schon alles", spaßte Lorelai und versuchte die Situation zu entspannen. Wieder lächelte Jason nur mild und brachte dann auch schon die nächste Schüssel an den Tisch. Sie war mit Reis gefüllt. Lore fragte sich, wie sie dieses Essen nur überstehen sollte. Mit dem Hühnchen konnte sie sich ja noch abfinden aber mit dem Reis?
‚‚Bevor wir essen, möchte ich dir noch etwas geben.“ Jason verschwand für einen kurzen Augenblick und kehrte dann mit einem samtbezogenen Etui zurück. Er reichte es Lorelai und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Zaghaft öffnete sie den blauen Behälter. Eine Silberkette mit Anhänger kam zum Vorschein. Lore strich vorsichtig mit ihrem Finger über den Anhänger, der aus einem weißen, fast klaren Stein bestand und die Form eines Herzen hatte. Im Kerzenlicht begann er zu schimmern.
‚‚Die Kette ist wirklich wunderschön.“ Lorelai lächelte ihren Freund an.
‚‚Danke.“
‚‚Darf ich sie dir anlegen?“ Lore nickte zustimmend und befreite ihren Nacken von ihren Locken. Liebevoll befestigte Jason die Kette und betrachtete seine Freundin mit dem neuen Schmuckstück um den Hals.
’Schon wieder bekomme ich Schmuck geschenkt‘, schoss es Lore spontan in den Sinn und strich dabei über die Ohrringe, die sie von Luke, besser gesagt Liz, bekommen hatte. Seit diesem Abend hatte sie sie nicht mehr abgenommen. Lorelai schüttelte leicht ihren Kopf. Sie hielt diesen Moment für unpassend um an Luke zu denken. Jason hatte sich ihr gegenüber schon auf einem Stuhl nieder gelassen und reichte Lore die Schüssel mit Reis. Sie gab sich etwas davon auf den Teller und nahm anschließend etwas Huhn und Soße. Schweigend saßen sie vor ihrem Essen. Jason schenkte Wein in die Gläser und hob seines anschließend, um einen Toast auszusprechen, in die Höhe. Lore erwiderte diese Geste.
‚‚Auf dich Lorelai, auf die Frau die ich liebe.“ Lorelai stockte der Atem. Hatte er die drei magischen Wörter gerade tatsächlich in den Mund genommen. Als sie Jason ansah, bemerkte sie seinen auffordernden Blick. Wollte er dieselben Worte jetzt auch von ihr hören? Lorelai fühlte sich, als würde sich ihre Lunge zusammen ziehen und sie somit keine Luft mehr bekommen. Sie gönnte sich einen großen Schluck von ihrem Weißwein.

Als Rory vor der Tür ihres Zimmers stand konnte sie keine Stimmen und kein Gelalle mehr hören. Sie trat ein und fand Paris und Lane schlafend vor. Es war Nachmittag und es dämmerte bereits. Da es Ende Herbst und schon fast Winter war, war dies nicht verwunderlich. Die Yalestudentin schnappte sich die zwei Pappbecher, schmiss sie in den Abfalleimer und breitete eine Decke über ihren Freundinnen aus. Danach ging sie in ihr Zimmer und legte sich auf ihr Bett. Stunden war sie nun draußen unterwegs gewesen, hatte über dies und das nachgedacht nur um jetzt wissen zu können, dass es ihr nur spärlich besser ging. So gern sie diese Angelegenheit mit sich selbst ausgemacht hätte, musste sie aber feststellen, dass es ihr unmöglich war. Rory wusste, was sie tun konnte, besser gesagt sollte, damit es ihr besser ging und sie endlich wieder vergessen und abschließen konnte. Sie musste mit ihrer besten Freundin sprechen. Hastig griff die Yalestudentin nach ihrem Telefon doch nur zaghaft begann sie die Nummer zu wählen. Freizeichen.
‚‚Hallo?“, kam es vom anderen Ende der Leitung. Rory atmete noch einmal tief durch.
‚‚Hey Mom, was tust du gerade?“
‚‚Ich nehme ein Bad und denke nach.“ Lorelai starrte nachdenklich auf Jasons Geschenk, das sie in ihrer Hand hielt. Hatte sie es überhaupt verdient?
‚‚Worüber denkst du nach?“
‚‚Daran, wie ich erneut alles vermasselt hab“, antwortete Lore deprimiert und seufzte.
‚‚Was ist passiert? Erzähl schon.“ Lorelai wusste nicht so recht, ob sie ihrer Tochter von Jasons Geständnis berichten sollte. Unsicher entschied sie sich aber es doch zu tun.
‚‚Na ja, Jason hat mich zum Essen eingeladen. Er hat das perfekte Dinner vorbereitet, mit Kerzen und Blumen. Vor dem Essen reichte er mir ein Etui, worin sich eine wunderschöne Kette befand. Danach sprach er einen Toast aus: Auf dich Lorelai, auf die Frau die ich liebe.“
‚‚Wow“, kam es nur von Rory. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Aber wann rechnete man schon mit einem Liebesgeständnis?
‚‚Und dann? Was hast du darauf geantwortet?"“
‚‚Gar nichts. Ich hab mich vor Aufregung an meinem Weiswein verschluckt und musste fürchterlich husten. Danach war die Romantik natürlich verschwunden, ich hab mich entschuldigt und bin nach Hause gegangen. Ich habe nichts erwidert.“ Lorelai fuhr sich durch ihre nassen Locken. Nein, sie hatte diese Kette wirklich nicht verdient. Sie hatte sich herz- und gefühllos verhalten und sich von ihrer grausamsten Seite gezeigt. Augenblicklich musste Rory erkennen, dass ihre Mutter heute nicht der geeignete Gesprächspartner war, wenn es um Liebesgeständnisse ging.
‚‚Und jetzt?“
‚‚Nichts! Ich kann verstehen, wenn er nie wieder mit mir sprechen möchte. Er hat mir seine Gefühle offenbart und ich habe nichts darauf erwidert. Er macht sich wahrscheinlich seinen eigenen Reim darauf.“ Verletzt legte sie die Silberkette beiseite. Sie wollte das Schmuckstück nicht mehr sehen. Es hatte nur Unheil mit sich gebracht. Aber sie konnte dieser Kette nicht die Schuld an etwas geben, dass sie selbst vermasselt und zerstört hatte. Das musste auch Lorelai erkennen.
‚‚Liebst du ihn?“, erkundigte sich Rory und durchbrach somit die Stille. Sie stellte eine so simple und doch so schwere Frage.
‚‚Was?“ Lore schreckte auf. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet, sie konnte auch gar nicht darauf antworten, da sie die Antwort selbst nicht kannte.
‚‚Ich weiß es nicht!“, gab sie ehrlich zu.
‚‚Liebe hat nichts mit Wissen, sondern mit Fühlen zu tun.“
‚‚Danke Freud!“, zischte Lore in den Hörer. Könnte sie ihre Weisheiten doch nur bei sich selbst anwenden. Aber Rory wusste, dass sie nie mehr auf ihr Herz, sondern nur noch auf ihren Kopf hören wollte. Ihr Herz hatte sich einmal schwer getäuscht und die Yalestudentin konnte nun nicht mehr darauf vertrauen.
‚‚Tut mir leid, ich wollte nicht so schroff zu dir sein. Es ist nur so...so verwirrend und hart. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.“ Rory verstand ihre Mom und konnte ihr nicht böse sein. Während sich Lorelai die Frage stellte, ob sie Jason liebte, wollte ihre Tochter einfach nur noch vergessen und endlich mit Jess Mariano abschließen. Zu ihrem Leid, stellte es sich schwerer, als erwartet, heraus. Sein Geständnis machte es Rory nicht leichter doch es war zu spät. Jess hatte seine Gefühle zu spät offenbart, während Jason zu rasch darüber gesprochen hatte.

Das ’closed‘ Schild baumelte an der Tür des Diners, während Luke über die letzten Tische wischte. Er unterbrach diese Arbeit, als er ein Klopfen wahrnahm. Er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, seine Ehefrau um diese Zeit vor seinem Laden stehen zu sehen. Luke warf den Lappen über seine Schulter und öffnete ihr die Tür. Nicole trat ein und warf Luke einen ernsten Blick zu.
‚‚Wir müssen reden.“ Der Dinerbesitzer deutete auf den Tresen. Während sich seine Ehefrau auf einem der Hocker nieder ließ, begann Luke den Tresen zu wischen.
‚‚Könntest du das lassen und mir zuhören“, bat die Rechtsanwältin ihren Ehemann und strich sich das blonde Haar hinter die Ohren. Luke legte den Lappen beiseite und setzte sich. Nicole wirkte entschlossen und sehr ernst, was dem Dinerbesitzer etwas Angst machte und ihn verunsicherte. Sie sah ihm nun direkt in die Augen.
‚‚Ich habe die ganze Nacht und den ganzen Tag darüber nachgedacht und bin auf ein Ergebnis gekommen. Mir fehlt etwas in unserer Ehe, zuerst wusste ich nicht, was es ist doch jetzt bin ich mir sicher. Ich bin dafür, dass wir unsere Liebe einem anderen Menschen schenken.“ Luke wusste nicht genau, wie er über die Worte seiner Ehefrau denken sollte. Einerseits spürte er das Gefühl der Erleichterung in sich doch andererseits schmerzte es ihn diese Worte aus ihrem Mund zu hören. Er liebte Nicole nicht, wie er es eigentlich sollte aber er empfand ein tiefes Gefühl der Zuneigung für sie. Schließlich nickte er zustimmend.
‚‚Das sehe ich genauso.“ Nicoles Augen füllten sich mit Tränen, es waren Tränen der Freude und ein Lächeln breitete sich über ihren Lippen aus. Glücklich umarmte sie ihren Ehemann und war erleichtert, dass er genauso dachte und fühlte wie sie. Luke kam die Situation seltsam vor, da er sich über die Trennung nicht so freuen konnte wie seine Frau. Liebte sie ihn denn nicht? Hatte sie ihn überhaupt jemals geliebt? Der Dinerbesitzer fühlte sich hintergangen und betrogen. Ihr schien die, gemeinsam verbrachte, Zeit nichts zu bedeuten. Nicole löste sich aus der Umarmung und gab Luke einen kurzen Kuss auf die Lippen. Sie atmete tief durch. Wahrscheinlich bereitete sie sich auf den Abschied vor.
‚‚Ich kann es noch gar nicht glauben. Oft habe ich gedacht, dass du mich nicht liebst und jetzt willst du eine Familie mit mir gründen. Das ist einfach unglaublich.“ Zum wiederholten Male umarmte sie ihren Ehemann. Luke war verwirrt und fassungslos. Hatte er das gerade richtig verstanden? War Nicole wirklich der Überzeugung, dass er ein Kind mit ihr bekommen wollte? Abrupt löste er sich aus der Umarmung und stand auf. Nervös schob er die blaue Mütze auf seinem Kopf vor und zurück.
‚‚Ich dachte eigentlich, dass du keine Kinder bekommen möchtest, da dich die Erziehung deines Neffen so davon abgeschreckt hat. Verübeln könnte man es dir ja auch nicht. Er war wirklich ein schwieriger und verkorkster Junge.“ Nicole stand auf und ging auf Luke zu doch dieser wich zurück. Sie warf ihrem Ehemann einen überraschten Blick zu.
‚‚Was ist los?“, erkundigte sie sich mit ängstlicher Stimme. Der Dinerbesitzer atmete tief durch. Er wollte es nicht tun doch er musste, ihm blieb keine andere Wahl.