Ein Leben ohne dich?! -
Nici - 23.09.2005
Tut mir echt leid, dass es hier jetzt schon so lange nicht mehr weiter geht! Aber die gute Muse schenkt mir im Moment leider nur Ideen für meine 1. Ff. Ich hoffe wirklich, dass ich hier bald wieder weiter schreiben kann.
Tut mir wirklich leid.
lG Nicole
Ein Leben ohne dich?! -
GGjessi - 23.09.2005
Ist schon okay!
Kann man wohl nichts machen.
Ich hoffe aber, dass du bald wieder Inspirationen bekommst.
Aber lass dir ruhig Zeit.
vlg
Ein Leben ohne dich?! -
***jojo*** - 16.10.2005
Und?
schon ne hanung wanns weiter geht????
würd mich echt freun!!!
lg jojo
Ein Leben ohne dich?! -
Nici - 16.10.2005
Ich hab jetzt schon etwas weiter geschrieben. Es ist nicht sehr viel...
aber wenigstens ist das totale Schreibtief schon mal etwas abgeschwächt. Ich schreib heute ein bisschen weiter und vielleicht kann ich den nächsten Teil sogar heute noch posten. Ich kann es aber nicht versprechen...
lg Nicole
Ein Leben ohne dich?! -
***jojo*** - 16.10.2005
Nici schrieb:Ich hab jetzt schon etwas weiter geschrieben. Es ist nicht sehr viel... aber wenigstens ist das totale Schreibtief schon mal etwas abgeschwächt. Ich schreib heute ein bisschen weiter und vielleicht kann ich den nächsten Teil sogar heute noch posten. Ich kann es aber nicht versprechen...
lg Nicole
Hey,
des wär total cool, wenn dus heute noch schaffst!!!!
lg jojo
Ein Leben ohne dich?! -
Nici - 20.10.2005
Ich weiÃ, ich hab diesen Teil schon vor 4 Tagen angekündigt aber mein PC war so gut wie tot und es hat einfach gar nichts mehr funktioniert
Jetzt ist der Teil fertig, ich bin aber nicht so zufrieden damit. Es ist eigenlich ein Ãbergangsteil...
Ich versuche so bald wie möglich weiter zuschreiben (aber durch den Schulstress ist das nicht so einfach
)
Kapitel XIII
Bittere Erkenntnisse
âEs ist wegen ihr, hab ich Recht?â, rief Nicole aufgebrachtund stemmte ihre Hände in ihre Hüften.
âIch weià nicht, was du meinst.â Natürlich wusste Luke, von was, besser gesagt, von wem seine Frau sprach und tief in seinem Inneren wusste er auch, dass sie Recht hatte aber er würde es niemals zugeben. Nicole schüttelte fassungslos und zugleich verächtlich ihren Kopf und blickte zu Boden. Luke wollte ihr wirklich nicht weh tun oder sie verletzten doch es machte keinen Sinn, ihr und sich selbst weiterhin etwas vorzulügen. Er liebte sie nicht so, wie er seine Ehefrau lieben sollte. Seine Gefühle für Nicole waren nicht so unabänderlich, wie sie für eine andere Frau waren.
âDu sagst mir zuerst, dass du für Kinder noch nicht bereit bist, was ich auch verstanden und akzeptiert hätte doch dann machst du mir unmissverständlich klar, dass du dich von mir trennen möchtest, aber einen klaren Grund nennst du mir natürlich nicht.â Nicole ging aufgebracht im Diner auf und ab und versuchte ihren Ehemann zu verstehen, seinen Worten Sinn zu entlocken.
âIch habe dir aber auch gesagt, dass ich einfach nicht dieselben Gefühle für dich empfinde, wie du für mich. Ich will mir, und vor allem dir, nicht weiterhin etwas vormachen. Ich fände das dir gegenüber einfach nicht fairâ, versuchte sich Luke zu erklären, doch an Nicoles Gesichtsausdruck konnte er ablesen, dass ihm das nicht gelang. Ihre Gesichtsfarbe verfärbte sich in ein tiefes rot, und ihre Augen blitzten ihn böse an.
âIm Moment verhältst du dich alles andere als fair. Herzlos und kalt beschreiben dein Verhalten im Moment am besten. Ach, was rede ich da? Du hast dich doch schon immer wie ein kalter Gefühlsklotz verhalten. Nur keine Gefühle und Regungen zeigen. Du weiÃt gar nicht, wie sehr du deinem Neffen ähnelst.â
Nicole warf Luke diese Worte an den Kopf, sah ihn noch einmal verächtlich an und rauschte schlieÃlich aus dem Diner. Sie hatte ihr Ziel erreicht: Sie hatte ihn mit ihrer kleinen Rede verletzt. Aber hatte sie tatsächlich Recht? War er wirklich ein gefühlskalter Mensch und zeigte keine Regungen? Der Vergleich mit Jess lieà ihn ebenfalls stocken. War er seinem Neffen wirklich so ähnlich? Hätte er lieber die ganzen Vorträge, die an Jess gerichtet waren, sich selbst vorhalten müssen?
Luke nahm seine blaue Mütze ab und fuhr sich durch sein kurzes Haar. Sein Blick traf die Mütze, ein Geschenk von Lorelai, die Frau, die ihn jeden Morgen mit ihrem Lächeln zum Träumen brachte und seinen Kaffeeumsatz in die Höhe trieb. Luke war bewusst, wie viel ihm diese Frau bedeutete doch waren diese unerwiderten Gefühle es wirklich wert, sich von seiner Frau zu trennen, sogar die Scheidung zu verlangen? War er die Sorte von Mann, die um ihre Angebeteten kämpften und ihr, ihre Gefühle offenbarten oder war er doch eher ein Mann, der seine Geliebte heimlich anhimmelte und seine Gefühle im Verborgenen hielt? Luke schmunzelte, als ihm bewusst wurde, zu welcher Sorte von Mann er gehörte. Langsam und leise stieg er die Treppen zu seiner leeren und einsamen Wohnung empor. Er wusste, dass er sie nicht lieben durfte doch lieà einem die Liebe überhaupt eine Wahl? Konnte man seine Leidenschaft einfach so unterdrücken und kontrollieren? Ja, Luke konnte, nein musste es. Viel zu oft hatte er die Leidenschaft schon verteufelt und sie von sich gewünscht doch es war ihm nie gelungen. Luke liebte diese Frau, mehr als jeden anderen auf dieser Welt, doch machte es überhaupt Sinn sie zu lieben? Doch was war er ohne die Liebe zu dieser Frau?
Manchmal ist der Schmerz gröÃer als wir es ertragen. Könnten wir ohne Leidenschaft lieben, fänden wir vielleicht endlich etwas Frieden. Doch in unserem Inneren wären wir leer. Leere Räume, dunkel und verfallen. Ohne Leidenschaft wären wir so gut wie tot.
Als die Sonne über Stars Hollow aufging, lag Lorelai schon wach in ihrem Bett. Sie drehte sich langsam auf die Seite und ihr Augenmark richtete sich auf die drei Bilder, die auf dem kleinen Tisch neben ihrem Bett standen. Auf dem ersten Bild konnte man ein kleines Mädchen mit Sommersprossen und zwei Zöpfen erkennen, das auf einer roten Schaukel saà und ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Auf dem zweiten Foto, waren Lorelai und ihre Tochter vor einem kleinen Café in Italien zu sehen. Ein Erinnerungsstück an ihre bisher einzigste Europareise. Auf dem dritten und letzten Bild befand sich die Familie Melville. Jackson, Sookie und der kleine Davy. Sie waren eine verrückte jedoch glückliche Familie. Sookie und Jackson hatten sich einfach gesucht und gefunden. Lorelai sehnte sich auch danach. Sie wollte auch das ganze Paket. Ja, sie gab es wirklich nur sehr ungern zu, aber Lorelai wünschte sich einen Mann an ihre Seite. Aber wer war der Richtige für diesen Job? Christopher? Dieser Gedanke brachte Lore zum Schmunzeln. Chris hatte mittlerweile seine eigene, neue, Familie und war keine Alternative mehr. Und was war mit Max? Mit ihm war sie die bisher engste Bindung in ihrem Leben eingegangen, mit ihm hatte sie sich verlobt. Max war die Sorte von Mann, mit der man gern und bereitwillig eine Familie gründen wollte. Doch diese Chance hatte Lorelai verbockt, und zwar endgültig. Max war also auch keine Möglichkeit mehr. Alex? Alex mochte Kinder und vor allem Kaffee, also wäre er doch perfekt gewesen... doch Lorelai hatte nie diese tiefen, für eine Familiengründung wichtigen, Gefühle für ihn entwickelt. Lore hatte ihre Zeit gern mit ihm verbracht doch sie hatte ihn nie geliebt. Wie war es mit Jason? Er gab ihr das Gefühl der Sicherheit, sie hatten Spaà zusammen und Lorelai liebte ihn... oder? Aber war Jason wirklich das, was sie sich wünschte? Lore wusste genau, welche Eigenschaften ihr Ehemann haben sollte... und als sie vor ihrem inneren Auge das passende Gesicht dazu sah, wurden ihre Augen groÃ.
âLuke?â Kirk stand vor dem Tresen und trat von einem Bein auf das andere. Der Dinerbesitzer legte Geld, das er gerade kassiert hatte, in die alte Kasse und sah nur kurz auf. âWas?â
âIch hätte noch gern etwas Zucker.â
âAber du hattest doch schon fünf Tütchenâ, stellte Luke fest und blickte Kirk skeptisch mit hochgezogenen Augenbrauen an.
âJa, aber ich brauche insgesamt sieben, also fehlen mir noch zwei Stück.â Der junge Mann sah den Dinerbesitzer etwas ängstlich an und starrte danach auf seine Finger. Doch anstatt Kirk eine weitere Predigt zu halten, schob Luke die zwei gewünschten Tütchen zu ihm hinüber. âHier.â
âDanke.â Kirk schaute verwirrt und überrascht drein und lieà sich dann schlieÃlich schweigend auf seinen Stuhl am Tresen nieder.
Die Türe wurde erneut geöffnet, das erkannte Luke an dem kalten Wind, der in das Café drang und sich dort schnell verbreitete.
âMorgen.â Lorelai lieà sich neben Kirk auf einem Stuhl am Tresen nieder.
âMorgenâ, murmelte Luke und betrachtete seine Stammkundin genau. Sie trug einen hellblauen Rollkragenpullover, eine schwarze Hose und hatte ihre wilden Locken zu einem Zopf zusammen gebunden. Ihre Lippen schimmerten und ihre Augen strahlten ihn regelrecht an. Schon hatte er es wieder in sich, dieses wohlige Gefühl.
âDu musst heute vorsichtig sein. Er verhält sich sehr seltsamâ, flüsterte Kirk und warf Lorelai einen ängstlichen Blick zu.
âSeltsamer als sonst?â Lore sah den Stadtbewohner skeptisch an und schmunzelte. âAber das geht doch gar nicht.â
âOh dochâ, versicherte ihr Kirk und nickte bestätigend mit seinem Kopf. Doch er wandte sich von der Frau ab und dem Dinerbesitzer zu.
âLuke, wir sind deine Freunde. Du kannst uns alles erzählen und wir werden dann versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden.â Kirk sah Luke hilfsbereit und entschlossen an. Luke blickte langsam auf, hob seine Hand und deutete auf die Tür.
âRausâ, meinte er bestimmend.
âAber... â, setzte Kirk an, wurde jedoch gleich wieder unterbrochen.
âRaus hier, sofort!â Lukes Stimme wurde lauter und ärgerlicher, worauf sich Kirk von seinem Stuhl erhob und hastig Geld auf den Tresen schmiss.
âAlso ich finde, Luke ist wie immerâ, meinte Lorelai und presste danach ihre Lippen fest aufeinander. Sie versuchte ihr Lachen mit aller Kraft zu unterdrücken doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Kirk sah Lore beleidigt an und stapfte dann wütend aus dem Diner.
âEr ist schon etwas Besonderes.â Lorelai wandte sich nun wieder Luke zu und musste feststellen, dass dieser keine Regung zeigte. Er gab nicht einmal eine winzige Reaktion von sich. Luke wischte über den Tresen und versuchte die imaginären Flecken darauf loszuwerden. Er musste sich normal verhalten, durfte Lorelai dabei aber nicht ansehen, denn er wusste, dass sein Vorhaben sonst scheitern würden. Gestern Nacht hatte sich viel in dem Leben des Cafébesitzers verändert. Er war nun wieder ungebunden, lebte erneut ein Singleleben und kannte nur eine Frau, die ihn glücklich machen könnte. Aber wollte Lorelai das überhaupt?
âLuke?â, fragte Lore ein wenig besorgt, âist alles in Ordnung?â Der Kaffeejunkie sah seinen Dealer, der regungslos dastand und in die Leere starrte, skeptisch an und winkte nun hektisch mit den Händen vor seinem Gesicht herum. Luke, der durch diese Geste aus den Gedanken gerissen wurde, schüttelte schnell seinen Kopf und sah Lorelai fragend an.
âWas?â
Lore blickte Luke misstrauisch an. Kirk hatte tatsächlich Recht, Luke war heute anders, seltsamer und konnte dies auch nicht sehr gut verbergen. Er wirkte verwirrt und ein bisschen unbeholfen.
âIch hätte gern einen Kaffee zum Mitnehmen.â Der Dinerbesitzer nickte eifrig.
âSofort.â Er wandte sich der Kaffeemaschine zu und schüttelte fassungslos, eigentlich ahnungslos, den Kopf. War er gerade wirklich dabei, sich wie ein Trottel zu verhalten? Hastig schenkte er etwas von der schwarzen Flüssigkeit in einen Pappbehälter und reichte diesen Lorelai.
âHier.â
âDankeâ, bedankte sich Lore und stand auf. âIch muss dann los. Ich will zu Sookie, die Wogen glätten.â Sie knöpfte ihren Mantel zu und lächelte Luke noch einmal zu. âBis dann.â Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, stand sie schon vor der Tür und öffnete sie.
Luke sah ihr nach, wie sie rasch die StraÃe überquerte und dann schlieÃlich hinter der nächsten Ecke verschwand. Gerade, als sie vor ihm gesessen war, hatte er sich gewünscht, Lorelai würde sich augenblicklich in Luft auflösen und jetzt, jetzt wünschte er sie sich wieder zurück in sein Café.
Lorelai hatte ein ungutes Gefühl Luke in diesem Zustand in seinem Diner zurückzulassen ohne mit ihm gesprochen zu haben, doch sie wusste, dass es sowieso keinen Sinn gemacht hätte. Luke hätte seine schlechte Verfassung geleugnet und schnell das Thema gewechselt. Aber Lorelai beschloss, ihren besten Freund die nächsten Tage nicht aus den Augen zu lassen.
Ich würde mich über fb sehr freuen.
Ein Leben ohne dich?! -
***jojo*** - 20.10.2005
Jippieeeeeeeeeeeee ein neuer teil!!!:dance::dance:
der teil war wieder hammermäßig geil!! (geschrieben)
lorlai und luke sind ja in nem rgelrechtem gefühlscaos!!:biggrin:
echt geil!!!
freu mich, dass es endlich weiter geht!!!
also denn, bis zum nächsten teil...
lg jojo
Ein Leben ohne dich?! -
GGjessi - 20.10.2005
Juhu!!!!! es geht weiter :freu:
Also meiner Meinung nach kannst du mit dem Teil auf jeden fall zufrieden sein.
Jetzt ist also Luke von Nicole getrennt und quasi für lorelai frei.
Du weiÃt doch was ich meine, oder??????
Ich fand aber ein bisschen fies, was Nicole zu Luke gesagt hat.
Klar war sie verletzt, aber sie muss doch auch Luke verstehen. Soll er etwa in einer Beziehung bleiben, in der er nicht so glücklich ist, wie er es sein sollte?????????
Freu mich auf nen neuen Teil
*knuddel*
Jessi
Ein Leben ohne dich?! -
~Tina~ - 21.10.2005
hey!
hat zwar lange gedauert, war aber wirklich ein schöner Teil!
Mensch, Luke is ja wirlich verknallt...er verhält sich wirklich ziemlich verrückt!
Weiter!
Ein Leben ohne dich?! -
Nici - 28.10.2005
Erst einmal vielen Dank an euch 3. :knuddel: Ich freue mich wirklich über euer fb! Der neue Teil ist nicht wirklich lang, aber ich habe jetzt Ferien und komme hoffentlich öfter zum Schreiben.
Kapitel XIV
Lorelai drückte zögernd auf die Klingel und ging wieder einen Schritt zurück. Nervös trat sie von einem Bein auf das andere. Sie hatte sich schon einmal mit Sookie gestritten. Genau genommen, war es fast die gleiche Situation gewesen und ihre beste Freundin hatte ihr damals deutlich gemacht, dass es nicht noch einmal vorkommen durfte, denn ansonsten würde sie den Traum, eines gemeinsamen Hotels, und ihre Freundschaft für immer vergessen. Natürlich machte sich gerade die Angst in Lorelai breit. Die Angst, eine Freundin und einen Lebenstraum zu verlieren.
Die Tür wurde plötzlich ruckartig geöffnet und eine lachende Sookie stand im Rahmen. Lorelai musterte die Köchin mit einem verwirrten und skeptischen Blick. Während Lore mit reumütiger und entschuldigender Miene dastand, strahlte Sookie über das ganze Gesicht und schien sich bestens zu amüsieren. Irgendwie kam sich Lorelai fehl am Platz vor. Natürlich hatte sie nicht erwartet, dass ihre beste Freundin im selbstmitleidsuhlend auf der Couch saà und Eiscreme aÃ, doch sie hatte angenommen, eine von ihrem unnötigen Streit mitgenommene Sookie im Türrahmen zu erblicken.
Als Sookie Lore vor der Türe stehen sah, erstarb ihr herzhaftes Lachen und wich einem traurigen Blick. Sie konnte an Lorelais Miene und Gesten erkennen, dass es ihr leid tat. Sie atmete tief durch und überlegte, was sie nun als nächstes tun sollte.
âEs tut mir so leidâ, brach Lorelai die Stille und blickte die Köchin mit schuldbewusstem Blick an. âIch weiÃ, ich habe mich unmöglich benommen aber im Moment kommt einfach so viel zusammen. Selbst ich, Lorelai Gilmore die Powerfrau, weià nicht mehr weiter. Ich habe all meine Frustration an dir ausgelassen und das bereue ich wirklich. Ich kann dich auch wirklich verstehen, wenn du jetzt kein Hotel mehr mit mir eröffnen willst aber bitte sei nicht mehr böse auf mich. Unsere Freundschaft ist mir wichtig, wichtiger als ein Hotel. Es tut mir leid.â Sookie musterte Lore durchdringend und seufzte.
Janine öffnete ihre Augen. Sauer schlug sie ihre Decke beiseite und setzte ein Bein nach dem anderen auf den weichen Teppichboden. Genervt machte sie sich auf den Weg zu dem Zimmer ihres Bruders. Washingtons Bellen wurde immer lauter. Sie würde diesen Hund eigenhändig erwürgen, denn er brachte sie gerade um ihren Schlaf â schon wieder. Mit geballter Faust schlug Jan gegen Colins Zimmertür.
âBring deinen Hund zum Schweigen, sonst tu ich es!â Augenblicklich herrschte Stille im Zimmer. Zufrieden nickte Janine und wollte gerade in ihr Zimmer zurückkehren, als die Tür geöffnet wurde und David heraustrat.
âDer Kläffer wird dich bald nicht mehr belästigenâ, meinte ihr Stiefvater schroff, worauf sich Jan wieder umdrehte. âWie meinst du das?â
âEr kommt weg.â Diese drei Worte lieÃen Janines Augen groà werden. Natürlich verteufelte sie Washington oft einmal, meist morgens, aber trotzdem hatte sie den Vierbeiner schrecklich gern. Sie verstand David, dessen Entschluss schon festzustehen schien, einfach nicht.
âAber wieso?â
âWeil dieser Hund aggressiv ist, sehr sogar.â David hielt Janine seine linke Hand entgegen und deutete auf eine blutenden Bisswunde. Jan schlug ihre Hand vor ihren Mund. Das konnte, nein wollte, sie einfach nicht glauben. Washington war nie besonders bisswütig gewesen, eigentlich hatte er noch nie zugebissen. Er hatte nie jemanden verletzt, oder geschweige denn bedroht.
âDas glaube ich nicht.â Der Kleine war doch erst knapp vier Monate alt und dementsprechend noch sehr verspielt, gehorchte dennoch schon auf Colins Befehle.
Vor allem ihrem Bruder war Washington schon sehr ans Herz gewachsen. Colin, wie es ihm jetzt wohl erging? Jan schenkte ihrem Steifvater keine weitere Beachtung mehr und huschte an ihm vorbei. Gerade als sie die Zimmertüre öffnen wollte, wurde sie von David am Handgelenk gepackt und aufgehalten. Janine bemerkte gleich seinen festen und starken Griff. Sie zog ihre Hand zurück und sah David entsetzt an.
âDu kannst da jetzt nicht rein, deinem Bruder geht es nicht gut. Deshalb geht er heute auch nicht in die Schule.â Erst jetzt wurde Jan bewusst, dass es Dienstag und somit ein Tag in der Schulwoche war. Colin musste in die Schule â eigentlich.
âIst es wegen Washington?â David nickte zustimmend. âEr soll sich heute von ihm verabschieden und versuchen, mit der neuen Situation zurechtzukommen und erst morgen die Schule besuchen.â Ihr Stiefvater lächelte verständnisvoll und blickte sie bittend an. âGib ihm bitte diese Zeit.â
âOkay.â Janine leuchtete die ganze Situation zwar nicht ein aber sie wusste auch, dass sie jetzt, wenn David neben ihr stand, nicht in das Zimmer ihres Bruders konnte.
âGut. Ich geh dann jetzt mal meine Wunde versorgenâ, erklärte er und verschwand schon auf den Treppen nach unten. Jan zögerte keinen weiteren Moment und schlich sich zu Colins Zimmer. Sie drückte ihr Ohr gegen die Tür und war sich fast sicher ein leises Schluchzen hören zu können, als Davids Stimme von unten herauf ertönte.
âJan, hilfst du mir mal mit der Wunde?â
Innerlich hoffe Colin, dass seine groÃe Schwester nicht der Bitte dieses Mannes nachgehen würde, doch als er hörte, wie sie sich von seinem Zimmer entfernte und nach unten ging, erlosch seine letzte Hoffnung â seine Schwester.
Gegen die Wand gelehnt und auf dem Boden sitzend hob er sich die schmerzende Schulter und heiÃe Tränen rannen seine Wangen hinunter. Washington, sein treuer Freund, lag neben ihm und wich nicht von seiner Seite. Colin konnte, nein wollte, einfach nicht glauben, dass ihm jetzt auch noch die letzte Freude am Leben genommen werden sollte. Washington hatte ihm nur geholfen, hatte David in seiner blinden Wut aufhalten wollen und nun sollte er dafür weggebracht werden? In diesem Augenblick erstarb Colins Glaube an den Sinn des Lebens.
Corey saà am Küchentisch und hielt eine Tasse mit frischem Kamillentee zwischen ihren Händen. Sie schnupperte daran und der heiÃe Dampf stieg ihr in die Nase. Sie war alleine, fühlte sich aber wohl. Endlich hatte sie einfach nur Zeit für sich. Corey musste sich keine Gedanken um den Job, Austin und seine Schwestern oder allgemein um das Leben machen. Sie konnte einfach nur dasitzen und an nichts denken. An nichts? Nicht ganz... ihre Gedanken gehörten Jess. Dem jungen Mann, der neu in ihr Leben getreten war. Seit knapp drei Tagen schwirrte er nun um sie herum. Er war ihr fremd, wirkte jedoch anziehend auf sie. Seine Art. Seine Augen, seine Haare und dieses unglaubliche Lächeln.
Die Türe knallte zu und Corey schreckte aus ihren Gedanken. Sie schüttelte hektisch ihren Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. War sie wirklich gerade dabei, sich in den besten Freund ihres Freundes zu verlieben?
âHiâ, murmelte Jess, während er sich von seiner Lederjacke befreite und sie über die Rückenlehne eines freien Stuhls hängte.
âIst Kaffee da?â Corey starrte Jess an. Sie musterte ihn ausführlich. Ihre Aufmerksamkeit gehörte sofort seinen Augen, diesen braunen Augen, die sie in seinen Bann ziehen konnten.
âCorey?â Jess betrachtete die Freundin seines Freundes skeptisch. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann ihn eine Frau das letzte Mal so angesehen hatte.
âJa?â, hauchte Rey ihm entgegen und richtete ihr Augenmark auch weiterhin auf ihn. Ein breites Grinsen zog sich über seine Lippen. âIst frischer Kaffee da?â
Was war nur los mit ihr? Sie verhielt sich wie ein verliebter Teenager. Schlagartig wurde ihr Bewusst, dass sie Jess schon die ganze Zeit über anstarrte. Ihre Wangen färbten sich rosa und ihr Gesicht schien regelrecht zu glühen.
âÃhm... nein, leider nichtâ, stotterte sie und sprang fluchtartig auf â fast in Jess Arme. Die Beiden standen nur noch einen halben Meter voneinander entfernt. Jess betrachtete Corey genauer und musste feststellen, dass er noch nie so grüne Augen gesehen hatte. Sie waren tiefgrün, glichen schon fast der Farbe eines Smaragds. Ihr schwarzes, langes Haar fiel ihr locker über die Schultern und schimmerte. Ihre Lippen hatten die Farbe einer Himbeere und waren leicht geschwungen. Sie war wirklich schön, sehr schön sogar.
Rey verspürte das drängende Gefühl einfach einen Schritt auf Jess zuzugehen und ihre Hände um ihn zu legen. Gerade als Corey Anstalten machte sich ihm zu nähern, löste sich der Kleinstadtrebell aus seiner Erstarrung und trat einen Schritt zurück.
âIch mach dann mal Kaffeeâ, murmelte er und suchte Zuflucht bei der Kaffeemaschine. Obwohl Jess mit dem Rücken zu Corey gewandt stand, konnte er ihre Blicke spüren. Was war hier gerade passiert?
Ich würde mich über euer fb sehr freuen.