Things, I'll never say -
Coco - 21.11.2005
So, ihr könnt mich für verrückt erklären :biggrin: !!! Jetzt fang ich schon meine dritte Ff an, aber dieser Gedanke hat mich einfach nicht los gelassen...
Es wird eine sehr kurze Ff, also höchstens 4 - 5 Teile. Erst mal ein kurzer Teil, um zu sehen ob es euch gefällt!
Es ist dunkel drauÃen, schon eine ganze Weile, und ich sitze hier, in diesem groÃen Haus, ganz allein. Ich weiÃ, dass niemand kommen wird, dass ich auch diese Nacht allein verbringen muss. Aber ich will das nicht wahrhaben. Will nicht wahrhaben, dass niemand für mich da ist. Will nicht wahrhaben, dass mich niemand braucht... und das ist schlimm, sehr schlimm. Doch noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass ich jemanden brauche, aber niemand da ist. Kein Mensch, der mich einfach in den Arm nimmt, keiner der die Sache für mich in die Hand nimmt, keiner bei dem ich mich einfach fallen lassen kann!
Und warum nicht? Weil ich eben dies, früher nicht zugelassen habe.
Ich wollte die Zügel in der Hand haben,
ich wollte bestimmen... und das tat ich auch. Ich war diejenige die sagte wo es langging, und so machte ich mir viele Freunde zu Feinden. Jetzt habe ich niemanden mehr.
Aber wann wurde ich das, was ich jetzt bin? War ich immer schon so? Nein, ich kann mich an eine Zeit erinnern, da war ich ungezwungen... fröhlich... lustig... Und die Gesellschaft machte mich zu dem, was ich jetzt bin. Was bin ich jetzt? Eine strenge, altmodische Frau im mittleren Alter, die vor allem allein ist, ohne Familie. Sogar meine Tochter muss ich zwingen, damit sie mich einmal die Woche besucht... dieser Tag ist mir der Liebste, denn da bin ich nicht allein. Doch diese Stunden gehen so schnell vorüber... und dann finde ich mich wieder hier... ohne andere Menschen um mich.
Seit ich mich von meinem Mann getrennt habe, fühle ich mich so unbeholfen, so furchtbar verlassen.
Dabei will ich doch nur eins... mich von anderen verstanden fühlen, zu ihnen gehen können, wenn es mir schlecht geht, ihnen helfen, wenn es ihnen schlecht geht.
Ich stehe auf, heute gibt es für mich nichts mehr zu tun, schon seit langem gibt es für mich nichts mehr zu tun. Früher gab ich Partys, Empfänge und andere Feste. Sie waren so beliebt, die Leute kamen Scharenweise. Wir haben uns immer köstlich amüsiert. Als mein Mann dann selbstständig wurde, fing es an... er war öfter zu Hause, wir stritten häufiger und dann noch sein blöder Geschäftspartner der zudem noch eine ganze Weile der Freund meiner Tochter war. Und wann habe ich das erfahren? Am Ende ihrer Beziehung. Nie hat sie mich an ihrem Leben teilhaben lassen. Von allem habe ich erst über andere Personen erfahren. Wie zum Beispiel über ihre Hochzeit. Sie hat mir kein Sterbenswort gesagt, all die Freitage die wir uns gesehen haben. Ich habe es dann ganz zufällig erfahren. Als ich sie darauf angesprochen habe, sagte sie, ihr wäre es entfallen... Aber kann ich es ihr wirklich verübeln? SchlieÃlich war ich manchmal schrecklich zu ihr.
Und Rory? Ja, sie hat immer zu mir gehalten, die einzige die nur sehr selten das Wort gegen mich erhoben hat, und die immer daran geglaubt hat, dass mein Mann und ich wieder zusammen kommen würden. Bis ich mir vor drei Wochen etwas erlaubt habe, das sie so wütend gemacht hat, dass sie einfach gegangen ist, stinksauer, und seitdem hat sie nicht wieder mit mir geredet. Jetzt kommt nur noch Lorelai zu mir, immer schlecht gelaunt, da sie mich alleine ertragen muss. Trotzdem zwinge ich sie, weiterhin zu mir zu kommen, ich möchte ein Teil ihres Lebens sein, auch wenn sie das nicht will!
Ich gehe nach oben, lege mich hin, und versuche mich, wie gewöhnlich, in den Schlaf zu weinen. Meistens klappt es, doch ab und zu, wie zum Beispiel heute, gelingt es einfach nicht. Zu viele Fragen und Gedanken schieÃen mir durch den Kopf, auf die ich einfach keine Antwort weiÃ.
Kopf hoch, Emily – sage ich mir – morgen ist Freitag!
Things, I'll never say -
amylynnlee - 21.11.2005
Hey das ist echt wunderschön geschrieben...
Zitat:Kopf hoch, Emily - sage ich mir - morgen ist Freitag!
das war so so so schön :o
Ich finds gut dass auch mal aus Emilys sicht geschrieben wird...mich interessiert ja mal was Emily so schlimmes gesagt hat das rory nicht mehr mit ihr redet
Also ich freu mich auf mehr
lg, amy
Things, I'll never say - Cleo - 21.11.2005
Hallo!
Also der erste Teil hört sich wirklich gut an.
Ich mag es generell, wenn man etwas aus der Sicht einer Person lesen kann und ich finde, du hast Emily gut getroffen. Zudem mag ich die Idee und bin neugierig, wie es weitergeht und warum Rory so sauer auf sie ist.
Die Rechtschreibung passt auch, da kann man nichts aussetzten und die Absätze hast du auch gut gesetzt.
Also dann, ich freu mich auch die Fortsetzung!
Lg,
Cleo
Things, I'll never say -
Katrin - 21.11.2005
Also ich erkläre dich nicht für verrückt :biggrin:, habe mich voll gefreut, als ich gesehen habe, dass du noch eine FF hast. Aber insgesamt nur 4-5 Teile? Das gefällt mir zwar nicht so *g*, aber wenigstens bin ich dann nicht so geschockt, wie wenn ich es später erfahren hätte ^^
Es geht also um Emily? Hm... finde ich echt mal interessant
Besonders der Satz:
Zitat:Kopf hoch, Emily â sage ich mir â morgen ist Freitag!
hat mir total gefallen.
Aber was hat Emily gemacht, dass Rory so sauer ist und sie nicht mehr besucht? Und Lorelai kommt trotzdem? Das heiÃt ja, eigentlich, dass Lorelai das, was Emily Rory "angetan" hat nicht sooo schlimm findet, oder? Sonst würde sie ja auch nicht mehr kommen.
Ich sag nur "Solidarität Schwester" :biggrin:
So, auf jeden Fall schon mal schön geschrieben und ich bin gespannt, was so alles passiert (ist).
Things, I'll never say -
Coco - 05.12.2005
Hi! Hat ezwas gedauert, tut mir Leid, aber hier ist ein neuer teil!
Vielen Dank für euer Fb!!! :dance:
Ich wache schon sehr früh auf, aber das ist immer so. Ich ertrage es nicht, länger zu schlafen, ertrage die Träume die mich Nacht für Nacht quälen nicht mehr.
Langsam stehe ich auf, mein Kopf tut so entsetzlich weh. Aber das bin ich schon gewohnt. Ich gieÃe Wasser in ein Glas und spüle es mit einer Tablette hinunter. Dann mache ich mich auf den Weg in die Küche. Das Frühstück steht schon bereit, aber ich habe keinen Hunger. Ich scheuche das Hausmädchen etwas herum, gehe dann ins Wohnzimmer und schenke mir einen Martini ein. In einem Schluck trinke ich ihn, dann den nächsten. Langsam verschwinden die Kopfschmerzen, doch ich weiÃ, morgen werden sie wiederkommen.
Eine ganze Weile betrachte ich mich im Spiegel. Wie sehe ich bloà wieder aus. Früher hätte ich mich nie so in der Ãffentlichkeit, nicht einmal in meinem eigenen Haus, gezeigt. Ich gehe wieder nach oben ins Schlafzimmer. Es fällt mir, nach dem vierten Glas Martini nicht mehr so leicht, gerade zu gehen. Im Schlafzimmer angekommen gönne ich mir zuerst einen Schluck Wodka. Ja- das tut gut. Dann suche ich mir etwas zum Anziehen heraus, ich kann schlieÃlich nicht den ganzen Tag im Morgenmantel herumlaufen. Nachdem ich etwas Passendes gefunden habe, versuche ich mich mit dem Make-up, aber es will mir nicht sonderlich gelingen. Ich sehe eher aus wie eine Vogelscheuche. Bei dem Gedanken muss ich laut auflachen â wer hätte gedacht dass Emily Gilmore jemals wie eine Vogelscheuche herumläuft. Nein das ist nicht zum Lachen, das ist zum Weinen â aber ich lache trotzdem weiter.
Mein Lachen erstirbt, als ich die Türglocke höre. Wer mag das sein?
âHeidi!â rufe ich dem Hausmädchen zu, âmachen Sie die Tür auf, na los!â Ich gehe ins Badezimmer und betrachte mich von allen Seiten.
âBesser kriege ich es einfach nicht hin!â murmle ich zu mir selbst und gehe schwankend in den Flur und die Treppen hinunter. Auf der vorletzten Stufe bleibe ich erstarrt stehen, als ich den Besuch erkenne.
âWas machst du hier?â frage ich nach einigen Schrecksekunden mit zittriger Stimme.
âIch wollte nur sehen, wie es dir geht.â
âBlödsinn!â denke ich. Er sieht mich beleidigt an. Habe ich das gerade laut gesagt?
âWas willst du wirklich hier, Richard?â frage ich, bemüht ruhig.
âIch will, dass du endlich die Scheidungspapiere unterschreibst.â sagt er unvermittelt. Ich stehe nur da, wie eine Salzsäule. Unfähig einen Laut über meine Lippen zu bringen starre ich ihn an.
âWas hast du gesagt?â frage ich ihn noch einmal, da ich mir sicher bin, ich hätte mich verhört.
âIch will mich endlich von dir scheiden lassen.â
âWarum? Warum gerade jetzt?â
Er antwortet nicht sofort auf meine Frage â kein gutes Zeichen!
In den letzten Wochen und Monaten habe ich immer gehofft, dass wir uns doch noch versöhnen würden, anscheinend war ich mit diesem Gedanken allein.
Richard macht noch immer keine Anstalten mir etwas zu erzählen.
âGehen wir doch ins Wohnzimmer.â schlage ich deshalb vor und stolpere die letzten beiden Stufen hinunter.
âMöchtest du einen Drink?â frage ich so freundlich wie ich nur kann.
âFindest du nicht, es ist etwas früh für so etwas?â fragt er erstaunt.
âFür einen guten Gin ist es nie zu früh.â antworte ich und schenke ein.
Nachdem ich ihm ein Glas überreicht habe und wir uns gesetzt haben, fahre ich fort.
âWillst du mir nun erzählen, warum du mich verlassen willst?â frage ich, mit versteinerter Miene.
âIch weià nicht, ob das gut wäre.â
âIch glaube, nach so vielen Ehejahren habe ich wenigstens die Wahrheit verdient, oder?â
âNa gut, aber sie wird dir nicht gefallen. Ich bin wieder mit Pennelin Lot zusammen. Wir haben vor im Frühjahr zu heiraten." sagt er, und das Schlimmste ist dabei, dass seine Agen anfangen zu funkeln.
Ich sehe ihn an, ausdruckslos, ohne irgendeine Gefühlsregung. Ich kann nicht glauben, dass er das eben gesagt hat.
âIst das dein Ernst?â frage ich nach etlichen Minuten des Schweigens.
âJa! Trix hatte von Anfang an Recht.â Das war zuviel. Ich schütte mir meinen Gin über das ganze Kleid, als ich aufspringe, Zorn funkelnd.
âDas kann nicht dein Ernst sein!â
âSieh uns doch an, Emily. Wie haben uns ständig gegenseitig fertig gemacht. Wir sind nie richtig glücklich gewesen, genau wie es meine Mutter prophezeit hat.â
âJa, deine Mutter war ja so unglaublich.â antworte ich sarkastisch.
âSie war eine Heilige!â ruft Richard auÃer sich. âWage es ja nicht, schlecht über sie zu reden.â
âIch sage was ich will, über jeden! Jahrelang versuchte ich genau so zu sein, wie sie es wollte. Doch nie war ich gut genug für ihre Ansprüche. Immer wieder musste ich mir anhören, wie Pennelin Lot das gemacht hätte, wie perfekt ihr beide doch zusammen gepasst hättet, und dass ich nur im Weg wäre. Jahrelang habe ich immer weitergekämpft, und für was? Um mir jetzt anzuhören, dass sie Recht hatte? Nein, das ist wirklich unglaublich.â mein Atem rasselt, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.
âWenn das alles ist, was du zu sagen hast, dann werde ich gehen. Ich werde nämlich nicht mit anhören, wie du über meine tote Mutter sprichst.â antwortet Richard mit ruhiger Stimme. Doch ich kann sogar Verachtung aus dem Ton dieses Satzes heraushören.
âGut, dann geh doch!â schreie ich, laufe zur Tür und öffne sie. âGeh, und lass dich nie wieder hier blicken!â
Richard steht jetzt vor mir, schaut mir in die Augen, schreitet dann an mir vorbei und sieht nicht mehr zurück. Was ein Glück ist, denn in meinen Augen stehen so viele Tränen, die langsam über meine Wangen laufen.
Ich schlage die Tür hinter mir zu und lehne mich dagegen, schluchze laut und falle auf den kalten Marmorboden. Weinend liege ich da, ich weià nicht wie lange schon. Dann, ganz plötzlich höre ich auf, zu weinen. Ich stehe auf, straffe die Schultern, gehe mit hoch erhobenem Kopf ins Wohnzimmer und gieÃe mir Gin in ein Glas.
âAuf dich, Pennelin Lot! Auf dass du immer besser sein wirst, als ich es bin!â sage ich und trinke das Glas in einem Zug leer.
Things, I'll never say -
amylynnlee - 05.12.2005
Wow, der teil war echtgut
die arme emily, sie tut mir schon richtig leid....:heul:
mach weiter so
lg,amy
Things, I'll never say -
Katrin - 06.12.2005
Juhuu, du hast endlich (Ich weiÃ, ich sollte lieber die Klappe halten ^^) weitergeschrieben :freu:
Wann spielt die FF eigentlich? Wahrscheinlich nach der 4. Staffel, oder?
Ich habe mir gerade den 1. Teil nochmal durchgelesen und dabei ist mir der Satz ins Auge gestochen:
Zitat:
Wie zum Beispiel über ihre Hochzeit.
Damit ist schon die Hochzeit mit Max gemeint, oder? Oder hat Lorelai vor nochmal zu heiraten?
AuÃerdem frage ich mich, ob Rory noch wieterhin das Geld für Yale bekommt... schlieÃlich war es ja ihre Pflicht immer freitags zu kommen. Hm...
... den Grund dafür, dass Rory so stinksauer war, würde ich übrigens auch gern wissen :biggrin:
Emily tut mir total leid... Richard ist einfach ein Idiot
Was will er denn bitte mit Pennylin Lott? Und als er dann noch sagt, dass seine Mutter immer schon Recht hatte.... grrr... da hätte ich ihn erwürgen können
Ich finde es gut, dass Emily so "cool" ihm gegenüber geblieben ist. Hätte er ja gerade noch verdient, dass er sieht wie Emily heulend zusammenbricht.
Die ganze Sache erinnert mich verdammt an die Szene nach Trix' Tod, als Emily da mit einer Zigarette und mit keine-Ahnung-was-Glas in der Hand auf dem Sofa saà und gelacht hat. Da hat sie mir total gefallen.
Aber in deiner Ff habe ich jetzt total Mitleid mit ihr
Hoffe mal, du löst bald bisschen mehr auf... ich blicke irgendwie noch überhaupt nicht durch... da sind noch soviele Fragen, was Lorelai und Rory betrifft :confused:
Hoffe du schreibst BALD weiter... würde mich sehr freuen :biggrin:
Things, I'll never say -
Coco - 13.12.2005
Hi, vielen dank euch beiden fürs Fb!! :knuddel: Also, ich glaube die Ff wird doch etwas länger
Hat zwar ne Weile gedauert, aber hier ist der neue Teil!!! Er ist kurz ich weià :o , aber dafür kommt in den nächsten Tagen ein längerer!!!
Ich warte schon seit geschlagenen 15 Minuten auf Lorelai, aber das ist doch nichts Neues. Sie kommt immer zu spät. Besonders seit Rory nicht mehr zum Abendessen erscheint. Vor diesem Vorfall haben Lorelai und ich uns das erste Mal richtig gut verstanden. Es war wirklich unglaublich schön, sie manchmal anrufen zu können, und mit ihr zu reden, ohne dass sie missmutig in den Hörer murmelte, oder gleich wieder auflegte. Aber diese wunderbare Zeit, war bald wieder vorbei. Genau gesagt, seitdem Richard und ich uns getrennt haben. Da fiel ich in ein Tief, wusste nicht wie mir geschah und habe Rory... Ah, die Klingel! Ich verdränge den gerade eben begonnenen Gedanken, eile zur Tür und öffne.
âLorelai, du bist zu spät!â beginne ich vorwurfsvoll.
âHi Mum, sieh mal wen ich mitgebracht habe.â Sie tritt einen Schritt zur Seite.
âOh...â mache ich nur. âWas für eine Ãberraschung.â
âDu könntest wenigstens ein bisschen Begeisterung heucheln, schlieÃlich ist es dein Schwiegersohn.â
âKommt doch rein...â sage ich mit kalter Stimme und schlieÃe die Tür hinter den beiden. Wie sehr ich diesen Kerl hasse. Schon deswegen, weil die beiden bis kurz vor der Hochzeit nichts zu mir gesagt haben. Und jetzt steht er hier, mitten in meinem Haus, ohne eine Einladung.
âWas wollt ihr trinken?â frage ich automatisch.
â2 Martini!â antwortet Lorelai sofort, âWas möchtest du, Schatz?â fügt sie noch mit einem Lächeln hinzu.
âLorelai, du weist genau, du darfst keinen Alkohol trinken! Nur ein Wasser bitte.â
âWer hat denn mit dir geredet?â murmle ich in mich hinein, bin aber froh, dass das niemand gehört hat.
âLorelai, du bist dick geworden!â sage ich, und möchte mir gleich darauf in den Hintern treten. Ich kann es einfach nicht lassen, sie zu beleidigen. Obwohl ich mich doch eigentlich so gern mit ihr verstehen würde.
âDas ist so, bei schwangeren. Noch dazu im 9. Monat!â sagt sie kalt.
"Trotzdem solltest du auf deine Figur achten. Du willst doch nachher nicht immer noch wie ein Zeppelin aussehen!" Lorelai straft mich mit einem bösen Blick, sagt aber nichts dazu.
Ich kippe meinen Martini hinunter und schenke nach.
âWollen wir essen?â
âKlar doch, immer her mit dem FraÃ!â antwortet Lorelai munter, sie lässt sich von vorhin nichts anmerken. Ich bewundere sie wirklich dafür.
Wir setzten uns und das Hausmädchen bringt die Vorspeise.
âNun...â ich wende mich an meinen
Schwiegersohn. âWie läuft das Geschäft?â
âÃhm... ganz gut.â antwortet er knapp und schaut auf seinen Teller.
âIst das alles?â forsche ich nach. âIch erwarte ein solides Einkommen, damit Sie für mein Enkelkind auch gut sorgen können.â
âMum!â ruft Lorelai dazwischen, doch ich ignoriere sie.
âHaben Sie keine Angst, ich werde für mein Kind gut sorgen.â
âJa, so wie Sie sich um Rory gekümmert haben.â
âJetzt reicht es, Mum!â
âDas war doch ganz etwas anderes!â versucht er sich herauszureden.
âAch wirklich?â frage ich erstaunt.
âMum, komm mit!â Lorelai steht wütend auf.
âAber ich unterhalte mich!â
âJa, in der Küche, mit mir!â
Lustlos stehe ich auf und folge ihr.
âWas ist los mit dir? Warum hackst du ständig auf ihm rum?â
âEr ist schwach. Er kann nicht für dich, Rory und das Kind sorgen.â
âEr muss sich nicht um Rory kümmern. Deinetwegen ist sie doch nicht mehr hier.â
âAls würde sie nicht schon bald wieder zurückkommen.â
âJa, vielleicht. Aber nicht zu dir. Du hast sie zu etwas zwingen wollen, das sie nicht wollte. Und nur weil die Beziehung mit Logan nicht geklappt hat...â
âHör auf!â schreie ich plötzlich. âWage es nicht, mir in meinem Haus Vorwürfe zu machen.â
âWenn du mich nicht zwingen würdest hierher zu kommen, dann würde das auch nicht passieren.â
âIch zwinge dich nicht. Wir haben eine Vereinbarung.â
âJa... ja das haben wir. Und ist das nicht erbärmlich?â
âWas meinst du damit?â frage ich etwas verunsichert.
âIst es nicht erbärmlich, dass jemand finanziell abhängig von dir sein muss, um überhaupt mit dir zu essen?â fragt sie fast verächtlich und geht zur Tür hinaus. Geschockt stütze ich mich an einer Tischkante ab. Oh mein Gott, sie hat Recht â stelle ich entsetzt fest. Ich kann hören wie Lorelai zu ihrem Mann redet. âLass uns gehen, ich glaube für heute hatten wir alle genug!â
Leise folge ich den beiden und lausche ihrem Gespräch.
âSollen wir wirklich gehen? Emily ist bestimmt wütend wenn wir jetzt schon abhauen...â sagt er leise.
âGlaub mir, es ist besser so. Wenn wir jetzt bleiben, dann kann ich für nichts garantieren. Nur schnell raus, aus der Höhle des Löwen.â
Ich habe genug, endgültig genug. Habe ich diese Vorwürfe wirklich verdient? Langsam gehe ich zurück in das Esszimmer und setze mich.
Ganz allein â an einem Tisch der für 15 Personen groà genug wäre â sitze ich und esse. DrauÃen sehe ich die Lichter aufblitzen und höre den Motor des wegfahrenden Autos.
Wütend gieÃe ich mir Wodka in ein Glas, Zug für Zug leere ich es und schenke mir wieder ein. Bis mir das Glas aus der Hand fällt, ich vom Stuhl falle und um mich alles schwarz wird.
Things, I'll never say -
Katrin - 13.12.2005
Nachdem mein PC das FB gelöscht hat, kommt jetzt leider nur ein kurzes. Sorry!
Zitat:Also, ich glaube die Ff wird doch etwas länger
Darüber freue ich mich wirklich... aber wieso dieser Smily?
Zitat: Er ist kurz ich weià :o , aber dafür kommt in den nächsten Tagen ein längerer!!!
Wegen diesem Satz, spare ich mir jetzt mal meinen Standartsatz "Leider viel zu kurz" :biggrin:
Ein wirklich interessanter Teil! Lorelai ist also anscheinend mit Luke verheiratet und bekommt ein Kind. Etwas, was mir schon mal gefällt :biggrin:
Aber was mit Rory los ist, würde mich echt interessieren. Sie ist also "weg" und Emily gibt Luke die Schuld?
Emily war echt gemein, als sie Lorelai kritisiert hat
Aber als Lorelai dann sagt, dass Emily nur Besuche bekommt, wenn jemand finanziell abhängig von ihr ist,... da tat sie mir dann doch leid.
Wo wir bei meiner nächsten Frage wären: WER ist finanziell abhängig? Ist Rory immer noch in Yale? Geht Lorelai "für" Rory hin?
Ich weià nicht, ob ich ein Brett vor dem Kopf habe und deswegen nicht durchblicke... oder ob es den anderen auch so geht
Aber ich freue mich auf Antworten auf die vielen Fragen *gg*
Things, I'll never say -
Coco - 31.12.2005
Oh mann, tut mir wirklich Leid dass ich erst jetzt schreibe, obwohl ich versprochen habe, gleich weiterzuschreiben!!!! *duck*
Das liegt daran dass ich einfach in keiner richtigen Schreiblaune bin... :idee: :o
@katrin: Vielen Dank für dein Fb!!!! :knuddel: Deine Fragen werden bestimmt nach und nach gelöst, das kann ich versprechen!!!
Heute schreibe ich mal deinen Standartsatz: Viel zu kurz, her, dann brauchst du ihn nicht mehr schreiben!!!! :biggrin:
Ich sitze allein in der Küche als es klingelt. Schnell eile ich zur Tür um zu öffnen.
âRory!â beginne ich freudestrahlend, âWie geht es dir? Wie warâs in Europa?â Ich umarme sie und bitte sie dann herein.
âLass dich ansehen, Kind... du siehst blass aus... alles in Ordnung?â ich mustere sie von Kopf bis Fuà und muss mit Entsetzen feststellen, dass sie geweint hat.
âWas ist passiert?â ohne eine Antwort abzuwarten führe ich meine Enkelin ins Wohnzimmer und reiche ihr dann einige Taschentücher. Nachdem ich ihr auch noch ein Glas Wasser gereicht habe, setze ich mich neben sie und lege vorsichtig einen Arm um ihre Schulter.
âRory, erzähl mir was passiert ist.â
Sie schluchzt und putzt sich die Nase. Dann kommen zaghaft die ersten Worte aus ihrem Mund.
âIch- ich bin heute aus Europa zurückgekommen... und kaum bin ich zu Hause angekommen habe ich mich mächtig mit Mum gestritten... noch nie hatten wir einen solchen Streit...â
Mrs. Gilmore? Können Sie mich hören?â
Jemand ruft meinen Namen, aber wer ist es? Langsam öffne ich die Augen, ein grelles Licht blendet mich, und ich kneife meine Augen wieder zu. Nach einigen Sekunden starte ich erneut einen Versuch. Ich blinzle, das Licht ist verschwunden.
Verschwommene Gestalten beugen sich über mich, aber keiner von ihnen kommt mir bekannt vor. Ich versuche klarer zu sehen, öffne meine Augen so weit sie es erlauben, aber mehr als schattenhafte Silhouetten in bunten Farben kann ich nicht erkennen.
âMrs. Gilmore.â Höre ich eine der Schemen erneut sagen. âSprechen sie zu mir!â
Ich öffne den Mund, will wissen wo ich bin, wer die Menschen um mich herum sind, aber nur ein leises Stöhnen bringe ich über die Lippen.
Ich bin müde, so müde... will einfach nur schlafen. Meine Augen schlieÃen sich wieder und ich falle in einen traumlosen Schlaf...
Ich weià nicht wie lange ich geschlafen habe, noch wie spät es ist, als ich wieder zu mir komme. Meine Augenlider flattern und ich öffne sie benommen.
âIch bin im Krankenhaus!â schieÃt es mir durch den Kopf, sobald ich das Eisenbett, in dem ich liege, sehe. Etwas schweres liegt auf meinem rechten Arm und ich schaue daran hinunter.
Mein Herz macht einen Freudensprung. âSie ist da... sie ist wirklich da â Meine Augen füllen sich mit Freudentränen als ich meine Tochter, hier bei mir, schlafend vorfinde. Ich bin ihr also trotzdem nicht egal!
Aber warum bin ich hier? Warum bin ich hier im Krankenhaus und nicht zu Hause in meinem Bett?
Ich versuche mich an den gestrigen Abend zu erinnern. Aber das einzige, das mir einfällt ist, wie Lorelai wütend aus dem Haus stürmt... und danach alles schwarz... bis auf... diese Erinnerung an Rory...
Ich schüttle den Kopf, so als könnte ich mich dadurch von diesem Gedanken befreien und beobachte wieder meine Tochter. Dass sie wirklich gekommen ist... dass sie hier liegt, so unbequem es auch sein mag... obwohl in den letzten Tagen und Wochen so viele zornige Worte gefallen waren, sie war trotzdem hier! Und das war das einzige das zählte.
Ich wache erst wieder auf, als die Sonne schon hoch am Himmel steht. DrauÃen kann ich Stimmengewirr hören, doch es dauert eine Weile bis ich die Stimmen zuordnen kann.
Lorelai ist klar und deutlich zu hören, und noch eine Stimme, die von Rory. Mein Herz macht einen erneuten Sprung, ist sie etwa auch gekommen um mich zu sehen?
âWie geht es ihr?â höre ich meine Enkeltochter sagen.
âDen Umständen entsprechend.â erwidert Lorelai und fügt gleich darauf hinzu, âich freu mich, dass du gekommen bist, um sie zu besuchen.â
âDas bin ich nicht!â antwortet Rory etwas aufgebracht und mein Gesicht versteinert sich.
âIch kann nicht so einfach vergessen, das verstehst du doch, oder?â
âJa... schon... aber... was machst du dann hier?â
âMarie ist im Krankenhaus...â antwortet Rory mit trauriger Stimme, ich war die ganze Nacht hier, und als ich gehört habe, dass Grandma auch hier ist, wollte ich mich eben erkundigen wie es ihr geht... es ist ja nicht so, dass sie mir egal wäre, aber sie hat mich damals zutiefst verletzt... und ich kann nicht...â ich höre wie Rory schluchzt, dann ist eine ganze Weile kein Laut zu hören. Wahrscheinlich umarmen sich die beiden. Ich fühle ein beklemmendes Gefühl in meinem Inneren aufsteigen... ich habe sie mit meinen Worten wirklich sehr verletzt... wenn ich könnte dann würde ich das damals gesagte zurücknehmen... aber würde ich das wirklich? War das nicht alles genau so gemeint, wie ich es gesagt habe?
Ich vernehme, wie sich die Tür öffnet und blicke auf.
âDu bist wach!â stellt Lorelai fest, zieht einen Stuhl näher an mein Bett und setzt sich.
âWar das Rory, vorhin?â Lorelai nickt.
âWarum kommt sie nicht rein?â Zwar weià ich die Antwort schon, aber ich will sie noch einmal aus Lorelais Mund hören.
âSie kann nicht, Marie ist ebenfalls hier im Krankenhaus und sie musste wieder zu ihr... aber sie bestellt dir schöne GrüÃe und gute Besserung.â
âDankeâ sage ich. Ich weiÃ, dass der letzte Teil gelogen war, doch ich bin meiner Tochter dankbar dafür, es hat etwas Tröstendes an sich, auch wenn es nicht wahr ist.
âWie geht es dir?â durchbricht Lorelai die kurze Stille, die zwischen uns beiden geherrscht hatte.
âIch habe Kopfschmerzen und weià nicht einmal, warum ich im Krankenhaus bin...â
âHeidi, dein Hausmädchen hat dich am späten Abend auf dem FuÃboden vorgefunden. Du warst ohnmächtig. Sie hat sofort den Krankenwagen gerufen!â
âUnd warum war ich ohnmächtig?â frage ich leicht unsicher.
Lorelai zögert, druckst herum und weià nicht recht was sie sagen soll.
âLorelai?â frage ich noch einmal.
âDu hattest eine Alkoholvergiftung!â antwortet sie schlieÃlich.
Ich sage nichts.
âMum... warum? Ich meine, du hast nie etwas gesagt... hast du wirklich ein Alkoholproblem?â
âNatürlich nicht!â erwidere ich barsch. âDa muss ein Fehler vorliegen!â
âAber...â
âKein aberâ unterbreche ich sie, âIch habe immer gern ein Glas Martini getrunken, aber nicht mehr!â Was wäre das für ein gefundenes Fressen für all meine Nachbarn und Freunde aus dem Club, ich und ein Alkoholproblem! füge ich in Gedanken hinzu.
âMum, du solltest...â
âNichts da! Ich danke dir für deine Fürsorge, aber ich komme allein damit klar.â
âWenn... wenn du meinst...â antwortet sie etwas beleidigt. âIch werde jetzt den Arzt holen und ihm Bescheid sagen, dass du aufgewacht bist!â
âMeinetwegen!â murre ich.
Sie verlässt den Raum und ich bereue es schon jetzt, sie so angeschnauzt zu haben, schlieÃlich wollte sie mir ja nur helfen.
Aber ich und ein Alkoholproblem... das ist ja lächerlich!