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Das Feuer in Dir - Druckversion

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Das Feuer in Dir - Caroe - 27.01.2008

Es war mir danach, heute noch ein Kapitel zu veröffentlichen. Hier ist es also. Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen. Feedback ist wünschenswert, aber kein Muss.

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3.

Ich erinnere mich an einen Urlaub mit Don, Mum und Dad, damals war ich gerade 8 und Don schon 13 Jahre alt. Unsere Eltern hatten uns alleine zum Strand geschickt, sie wollten einkaufen. Don wurde zum Aufpassen verdonnert, was ihm gar nicht passte. Darum bestimmte er über unsere Freizeit, also gingen wir an den Strand. Dort hing er mit ein paar Jungs herum und machte sich über mich und meine Mathematik lustig. Früher zog er mich ständig damit auf und ärgerte mich auch gerne. Das war also nicht ungewöhnlich. Ich hörte einfach nicht auf seine Worte sondern beobachtete die Brandung und besonders das Muster, das sie am Strand hinterließ. Alles ergab einen Sinn: Muster, Wellen, Formen und Strukturen im Sand und in meinem Kopf. Laute dachte ich darüber nach, worüber Don nur lachte und einen weiteren dummen Spruch machte. Das gefiel einem der Jungs, der auch mitgelacht hatte, und anfing, mich zu ärgern. Zuerst zerstörte er mein gemaltes Wellenmuster, fing dann an, mich mit Sand zu bewerfen und benutzte Wörter, die ich selbst heute nicht in den Mund nehmen würde. Damals dachte ich, dass Don das zulassen würde, da ich für ihn eh nur ein Klotz am Bein darstellte und wir eher Katz und Maus als liebende Brüder waren. Doch so kam es nicht, denn er verteidigte mich. Erst mit Worten und, als der Junge nicht aufhören wollte, auch mit seinen Fäusten. Später bekam er von Mum und Dad riesigen Ärger, da sich die Eltern des anderen Jungen beschwert hatten, aber das störte ihn nicht. Mich störte es auch nicht, denn damals erkannte ich, dass er immer für mich da sein würde.
Zum Glück haben wir das alles hinter uns gelassen, auch habe ich noch alles mit ihm geklärt. Der Streit war zwar überflüssig, aber doch notwendig. Nun weiß er, wie viel er mir bedeutet. Auch wenn wir Probleme hatten, kann ich mir keinen besseren Bruder wünschen. Er hat viel für mich opfern müssen, was ich ihm hoffentlich wiedergegeben habe oder vielleicht noch wiedergeben werde. Ich hoffe es, denn ich möchte nicht sterben, jetzt noch nicht und vor allem nicht hier, nicht so.


Nicht lange ist es her, da stand ich an einer Tafel. Dieser Moment kommt mir mittlerweile wie ein Traum vor. Don war weg und ich wieder allein. Eigentlich setzte ich den Stift an die Tafel, um P versus NP zu lösen. Doch das ging nicht, plötzlich war da nichts mehr. War mein Kopf zuvor noch mit Formeln oder zumindest Ideen für Formeln gefüllt, so war mein Kopf leer.
Mom? Habe ich sie vergessen? Trauere ich jetzt einfach nicht mehr? Habe ich es verarbeitet?
All diese Fragen schossen mir durch den Kopf, während ich mich wieder von der Tafel wegdrehte, wodurch ich die Akte von Dons Fall sah. Schlagartig wurde mir eines klar. N nur aus der Angst heraus, Mom endgültig zu vergessen, wollte ich ihr noch einmal nah sein, wenn auch nur durch den Versuch, das altbewährte Problem wieder und wieder zu lösen. Auch erkannte ich, dass ich eine Aufgabe hatte, bei der meine Gabe nützlicher eingesetzt wäre und auch viel eher benötigt wurde. Ich musste Menschen retten, wenn ich schon meine Mutter nicht retten konnte.
Also begann ich, den Fall zu studieren und sah vor meinem geistigen Auge wieder Muster, wie damals am Strand, sah Bewegungen. In meinem Kopf nahm eine Formel Gestalt an.


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Es war einige Zeit vergangen, seit Don den Tatort erreicht hatte. Nach seinem Gespräch mit der Feuerwehr hatte er sich mit Megan kurzgeschlossen und ihr mitgeteilt, dass sie mit ihren Kollegen ins Büro zurückfahren sollte. Er dagegen wollte noch warten bis er das Haus betreten konnte, was noch ein paar Stunden gedauert hatte, aber die Feuerwehr hatte ganze Arbeit geleistet und die Kontrolle über das Feuer erlangt.

Obwohl noch einige kleine Brandherde vorhanden waren, war das Haus von der Feuerwehr für die Spurensicherung freigegeben worden. Für Menschen bestand keine unmittelbare Gefahr mehr, war die Aussage, die Don erhalten hatte. Doch er vermutete, dass auch die Angst der Feuerwehr vor weiteren, verherenderen Bränden zu einer so schnellen Freigabe beigetragen hatte. Vermutlich wollte sie genau wie er, dass dieser Serientäter bald gefasst würde und tat dafür alles.

Zusammen mit der Spurensicherung betrat er den Tatort, dessen Boden noch mit Löschwasser bedeckt und dadurch rutschig war. Obwohl die Feuerwehr ihn zur Vorsicht ermahnt hatte, da der Boden stellenweise nicht mehr tragfähig war und noch einige kleinere Feuer brannten, lief Don direkt in den verwinkelten Hausflur. Bisher wurde dort immer der Brandbeschleuniger deponiert. Dies wollte er überprüfen, damit er einige neue Daten hatte, die er seinem Bruder geben konnte, ehe der eigentliche Bericht fertig gestellt war. Er hoffte, dass noch mehr Verletzte, dies Mal sogar mit schweren Verletzungen, ihn zur Mithilfe zwingen würden. In manchen Dingen war Charlie einfach zu manipulieren, denn Menschen in Gefahr, besonders Kinder, brachten ihn dazu, über seinen Schatten zu springen. Vielleicht würde es auch helfen, ihn von seiner Mutter abzulenken.

Nur noch wenige Meter trennten ihn von seinem Ziel, als sein Mobiltelefon klingelte. Auf dem Display stand Charlie, woraufhin er sich fragte, worum es in dem Gespräch gehen würde.

„Ja.“
„Don, ich ...“ Das Gespräch wurde durch eine schlechte Verbindung gestört. „... Lösung“, hörte Don noch.
„Charlie, ich versteh nichts.“


Plötzlich war die Verbindung tot und an ihm nagte die Frage, was sein Bruder von ihm wollte. Aus dem gehörten konnte man viel schließen. Dachte er an Selbstmord als Lösung aus seiner Misere? Nein, das hätte er gemerkt, oder? Schließlich hatte er Verhaltensanalyse gelernt, aber half das beim eigenen Bruder oder war man da blind? Oder hatte Charlie den Fall gelöst so weit es ihm möglich war? All das ließ ihn nicht los, weshalb er das Haus wieder verließ und nach draußen trat, wo er auf besseren Empfang hoffte. Dort wählte er die Nummer seines Bruders.

„Don, ich weiß es. Ich weiß, wie er seine Feuerorte wählt“, erzählte Charlie aufgeregt, während im Hintergrund ein Auto hupte. „Wo bist Du?“
„Ein neuer Brand ist ausgebrochen. Worthington, Ecke Lake. Ich bin gerade auf dem Weg ins Haus. Die Spurensicherung ist auch schon drin. Erklär mir, was Du weißt.“
„Das geht am Telefon nicht. Ich bin schon auf den Weg zu Dir. Bis gleich.“
„Nein, Charlie. Bleib zu Hause! Du hast hier nichts verloren.“


Ein Klicken in der Leitung sagte Don, dass sein Bruder aufgelegt hatte und auf dem Weg hierher war. Wieder hatte er nicht auf ihn gehört, doch er wusste sich zu helfen und sprach mit den Beamten an der Absperrung. Wenn Charlie in wenigen Minuten hier sein würde, hatten die Agenten ihn aufzuhalten, ihn nicht durchzulassen. Nachdem er das geklärt hatte, ging er kurz zu seinem Wagen, um einen Schluck Wasser zu trinken und sich dann wieder auf den Weg ins Gebäude zu machen.

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Larry war zu mir gekommen, weil er wissen wollte, was mit mir los ist. Vermutlich hatte Megan ihm erzählt, dass etwas merkwürdig war.Die beiden verstehen sich so gut und sind füreinander bestimmt, aber auch sie haben ihre Startschwierigkeiten. Warum ist Liebe nur so schwer? Natürlich hat sie mit ihm gesprochen, denn sie weiß, dass er zu mir durchdringen kann, wenn es anderen unmöglich erscheint. Er kennt einfach meine Welt. Schließlich gehört er selbst zu ihr. Erst war er mein Dozent, jetzt ist er mein Freund, wenn nicht sogar ein Teil der Familie.
Schnell bemerkte Larry, dass er mit seinen Fragen nach meinem Zustand nicht weiterkommen würde, also erkundigte er sich nach dem Fall, der offen auf dem Tisch lag. Ich erklärte ihm die Zusammenhänge, woraufhin er einige physikalische Fakten lieferte, die für die Erstellung der Gleichung nützlich waren. Wieder einmal hatte er mir geholfen, wie so oft in meiner akademischen Laufbahn. Anhand seiner Daten stellte ich eine Formel auf, die ich aber nach Eingabe in den Computer nicht prüfen konnte.

Mir fehlten Referenzfälle, die mir Don geben könnte. Also fuhr ich zum FBI und rief ihn von unterwegs an. Während des Telefonats erfuhr ich, dass es schon wieder passiert war, wieder waren Menschen durch ein absichtlich gelegtes Feuer in Lebensgefahr geraten. Kurzerhand änderte ich meinen Weg und fuhr zu Don, um mir selbst ein Bild zu machen.

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Diesmal ging er direkt auf sein Ziel den Flur zu und fand am hinteren Ende des Flures, der vom Ruß gänzlich schwarz war, einen Behälter aus Glas, worin sich vermutlich der Brandbeschleuniger befunden hatte. Obwohl dies nun Aufgabe der Spurensicherung war, ließ er sich nicht nehmen, einen genauen Blick auf das Behältnis zu werfen. Darum machte Don einen weiteren Schritt darauf zu, als es unter ihm knackte, woraufhin er nach unten schaute und bemerkte, wie sich um ihn herum ein Riss bildete und der Boden begann wegzubrechen. Geistesgegenwärtig machte er einen großen Schritt über den Riss hinweg und dachte, sicher zu stehen. Doch es brach ein weiteres Stück Boden heraus, so dass sein rechtes Bein in das entstandene Loch rutschte. Er selbst landete dadurch auf dem Bauch und musste sich mit den Händen halt geben, damit der Körper nicht nachrutschte. Vorsichtig versuchte er, das Bein hochzuziehen, um sich in Sicherheit zu bringen, doch dabei klemmte er es endgültig ein. Er war gefangen!

Im Flur hatte sich Staub gebildet, der seine Sicht verschlechterte. Also versuchte Don erst einmal sich selbst zu befreien, indem er sein Bein vorsichtig hin- und herbewegte. Doch das half nicht. Niemand war da, um ihm zu helfen, scheinbar hatte auch niemand etwas von dem Einsturz mitbekommen und alleine hatte er keine Chance. Also rief er um Hilfe, aber niemand kam. Auch sein Handy, das er bei sich hatte, nützte nichts, da er seine Arme nicht bewegen konnte, ohne weiter in den unter dem Flur liegenden Keller hinunterzurutschen. Nur seine Arme gaben ihm noch Halt.

Er hoffte, dass die Spurensicherung bald kommen würde, um den Flur zu untersuchen. Denn spätestens dann würde man ihn finden. Trotzdem rief er weiter nach Hilfe.

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Nur kurze Zeit dauerte es, bis ich den Tatort erreichte. Dort stieg ich aus und wollte wie immer einfach die Absperrung passieren, doch die Beamten hielten mich auf. Erst ein Anruf bei Megan half mir, durchzukommen und selbst sie hatte Schwierigkeiten gehabt, die Beamten telefonisch davon zu überzeugen, mich durchzulassen. Darum sah ich Don nur kurz, gerade als er das Haus betrat. Dass ich ihn rief, hörte er nicht mehr, zumindest drehte er sich nicht um. Also ging ich hinterher, denn ich musste mit ihm reden.

Ich kriege keine Luft mehr. Ich möchte aufhören zu atmen, damit es aufhört wehzutun.


Das Feuer in Dir - L.V.G.L.L.G. - 28.01.2008

Okay, öhm...ich weiss im Moment nicht was ich sagen soll.
Auf alle Fälle gut geschrieben, wie auch die anderen Kapitel, allerdings hilft mir das Kapitel überhaupt garnicht weiter in meiner anhaltenden und permanenten Verwirrung darüber, wieso Charlie sich nun körperlich oder geistig in einer Art Feuer befinden könnte. Ich bin wie immer gespannt darauf, wie es weiter geht.
Ich verstehe nicht, was Don für ein Problem damit hat, Charlie die Absperrungen passieren zu lassen. Okay er hats ja dann doch geschafft und ich denke er wird hilfreich sein, aber was ist in Don gefahren ihn abzuhalten. Ok er hat da "eigentlich" nichts zu suchen, aber Charlie hat doch wichtige Infos.
(Hilf mir mal bei gelegenheit auf die Sprünge wer Megan ist)
Der Rückblick mit den Wellen Formeln und der Geschwisterliebe gefällt mir persönlich am besten...ich mag sowas!


Das Feuer in Dir - Caroe - 28.01.2008

Dons Problem ist, dass er trotz allem ein beschützender, großer Bruder ist und darum alles macht, um Charlie aus der Gefahr herauszuhalten. Da er nicht auf ihn aufpassen kann, wenn er im Gebäude ist, soll er außerhalb der Absperrung bleiben. Wir wissen beide, welchen Einfluss manche Tatorte auf Charlie hatten.

Megan ist die langhaarige Psychologin, die ab der 2. Staffel Terry Lake (?) ersetzt hat. Sie ist die einzige Frau in Dons Team.

Das nächste Kapitel ist in Arbeit, irgendwann.


Das Feuer in Dir - L.V.G.L.L.G. - 31.01.2008

Oh ja das wissen wir sehr gut...
Wie schön, das Charlie es aber doch irgendwie schafft durchzukommen (falls ich das richtig verstanden habe)...
Okay, da mir gestern aufgefallen ist, dass ich einfach mal so nicht mitbekommen habe, dass sich nur der sendeplatz geändert hat und die serie nie ganz gestoppt wurde wundere ich mich garnicht mehr, dass mir die Psychologin garnichts sagt...hmm...aber der Staffelkauf ist in Arbeit, bzw. als Geschenkwunsch zum Geburtstag weitergegeben.


Das Feuer in Dir - Caroe - 28.02.2008

Ich habe vor, dass diese Fanfiction endlich weitergeht, da ich aber Probleme habe, das vorliegende Kapitel zu beenden, habe ich es kurzer Hand geteilt. Aus diesem Grund ist dieses Kapitel auch etwas kürzer geraten. Ich hoffe, das stört meine "zahlreichen" Leserinnen nicht. Wink
Übrigens ist dies ein sehr Charlie-lastiges Kapitel, aber auch das musste leider mal sein.

Viel Spaß und Feedback ist jederzeit gerne gesehen.

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4.


Ich ging hinterher, ging so schnell ich konnte, rannte schon fast.


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Noch immer saß Don fest, noch immer suchte ihn niemand und noch immer wusste er nicht, was er tun sollte. Warum war er auch nur so unvorsichtig gewesen? Warum hatte er seine Kollegen zurück geschickt? Warum, warum, warum? Immer wieder dieses Wort strömte durch seinen Kopf, aber nun hatte er wenigstens Zeit und Ruhe nachzudenken. Der Gedanke an seine Familie brachte ihn in dieser Situation zum Lächeln, doch dachte er auch an das Unglück, das dieser Familie vor fünf Jahren widerfahren war, als seine Mutter starb. Sie hätte nicht gehen müssen, sie war noch jung und fit, doch der Tumor hatte sie umgebracht. Deswegen hatte er nicht seinen Job gewählt, aber seine Arbeit widmete er an vielen Tagen ihr. Niemand wusste es, aber seine Arbeit schaffte es, dass einige Krankheiten für immer hinter Gittern verschwanden. Sein kleiner Bruder arbeitete mit ihm zusammen und half ihm dabei, doch scheinbar war ihm noch nicht klar, dass er wirklich Gutes damit tat und er es immer weiter machen sollte, auch in schlimmen Zeiten. Doch er wusste, dass sein Bruder das nicht konnte, denn das würde bedeuten, dass er seine Gefühle verstecken musste. Dafür war er nicht gemacht.

Gerade hörte er ein Geräusch und dachte, dass jemand kommen würde, um ihm zu helfen. Doch schnell bemerkte er, dass nur der Boden ein Stück von ihm entfernt merkwürdige Geräusche von sich gab. Hier war er nicht sicher, aber retten konnte er sich auch nicht. Es war ein Teufelskreis, den er ohne Hilfe nicht durchbrechen konnte. Trotzdem versuchte er noch einmal, sein Bein zu befreien. Wieder war er dabei erfolglos, noch immer saß er fest. Doch etwas hatte sich geändert. Sein Bein tat noch stärker weh als vorher.


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Wo bin ich? Was ist los? Verdammt, ich habe das Bewusstsein verloren. Das geht nicht. Dagegen muss ich kämpfen, sonst werde ich sterben.

Einen Fuß setzte ich vor den anderen, man rief mir etwas zu, doch ich hörte nichts. Für meine Umgebung war ich blind. Mein Ziel, die Tür, hatte ich vor Augen. Grob packte mich jemand am Arm, doch auch das hielt mich nicht auf.

Letztes Jahr im Sommer war Don mit mir Wandern. Das haben wir niemals zuvor gemacht. Natürlich war ich schon wandern, aber immer alleine oder mit Larry, einmal sogar mit Amita, aber nie, nie mit Don. Am Lagerfeuer lachten wir und im Zelt redeten wir über das Leben. Wir waren uns nah, wie niemals zuvor, doch schätzen kann ich das erst jetzt.

Meine Lider werden wieder schwer, langsam macht sich Müdigkeit in mir breit.


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Etwas rauschte, es rauschte hinter ihm. Vorsichtig drehte Don sich um. Nur nicht zu hastig, nur nicht zu schnell. Auch wenn es ihm wie eine Ewigkeit vorkam, so musste er doch vorsichtig sein, um sein Gleichgewicht zu halten. Denn er konnte nicht abschätzen, wie tief der Keller war, wie tief er fallen würde, falls er fallen würde. Vielleicht würde er auch nur kopfüber hängen, während sein Bein immer noch in den Überresten der Kellerdecke verkeilt war. Endlich hatte er seinen Kopf soweit zurückgedreht, wie es ihm möglich war und er schaute sich um. Kleine Flammen züngelten aus der Kellerdecke hervor, ein Brandherd befand sich direkt hinter ihm.

Angst breitete sich in ihm aus und er konnte ihr nicht entkommen, auch den Flammen nicht. Wieder und wieder zerrte er an seinem Bein bis der Schmerz so groß war, dass er es nicht mehr aushielt. Ein erstickter Schrei entrann seiner Brust. Im gleichen Augenblick fühlte er, wie Blut an seinem Bein hinunter tropfte. Nun hatte er auch noch eine Verletzung. Der Staub war mittlerweile bis zu ihm vorgedrungen, so dass er nichts mehr sah. Gerade in dem Moment klingelte sein Mobiltelefon, doch er konnte noch immer keine Hand freimachen, um ranzugehen.


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1+1=2, 1+2=3. So sahen meine ersten Rechenschritte aus. Damals war ich vielleicht zwei Jahre alt, mit vier Jahren konnte ich dann schon vierstellige Zahlen miteinander multiplizieren. Doch jetzt habe ich schon Probleme, 3 hoch 10 im Kopf zu rechnen. Normalerweise ist das eine Übung zum Warmwerden für mich, wenn überhaupt, doch alles verlangsamt sich, auch mein Denken.

Obwohl Don sicher trainierter ist als ich, so hatte ich den Marsch doch gewonnen, wenn auch nur knapp. Es hatte Spaß gemacht, mit ihm zu gehen und zu reden. Könnte ich doch nur noch mehr Erinnerungen auftreiben, die so schön sind, aber in meinem Gehirn herrscht nur noch gähnende Leere.

Es ist wie früher. Mum kommt gerade aus der Küche mit Pancakes, die ich nicht mag. Jeden Tag macht sie welche, immer mit Sirup. Einen Teller stellt sie vor mir hin, der über und über mit langweiligen Pancakes beladen ist. Restlos esse ich sie nie auf, aber Don nimmt gerne die übrig gebliebenen. Das ist nicht verwunderlich, schließlich ist es sein Lieblingsessen. Doch mein großer Bruder ist nicht da, ich bin alleine mit Mum, die wieder auf die Uhr schaut und sich dann mir zuwendet. “Komm Charlie, es wird spät“, höre ich sie sagen. “Du musst los.“

Einfach hineingehen, ohne zu denken, immer weitergehen. Das war mein Plan. Ich sah und wusste nichts, aber ich änderte etwas, zumindest versuchte ich es. In meinem Ohr tutete es nun; Tuuut, eine Pause und wieder Tuuut. Dieser Ton würde mich auf Dauer in den Wahnsinn treiben, doch ich ignorierte es einfach, bis ich Beethovens 9. Sinfonie hörte. Melodiös war jeder Ton penibel aufeinander abgestimmt. Nach kurzer Zeit wiederholte sich die Tonfolge, die ich schon längst erkannt hatte, bis ich nahezu ohne Sicht am Ziel ankam und den Ton nicht mehr brauchte.


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Sein Bein pochte vor Schmerz, seine Ohren rauschten und langsam aber sicher wurde alles schwarz vor seinen Augen. Er merkte, dass er einer Ohnmacht nahe war, kämpfte aber dagegen an. Die Flammen waren mittlerweile in seinem Rücken deutlich wahrnehmbar geworden. Gerade, als er sich noch einmal umschauen wollte, war da eine Hand. Diese Hand hielt ihn fest und er konnte loslassen, endlich loslassen, doch er tat es nicht. Er hielt sich weiter fest. „Mein ... Bein ... steckt ... fest“, flüsterte er mit letzter Kraft, dann fiel er endgültig in Ohnmacht.


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Ich hielt fest, ich war da.

Gehe ich mit Mum? Sie wartet auf mich?
Die Zeit, die mir mit ihr fehlte, die ich in der Garage verbracht habe, kann ich jetzt nachholen. Doch tue ich es?


Das Feuer in Dir - ~sophie~ - 29.02.2008

Hey Du
Ich habe jetzt auch mal diese FF von dir angefangen zu lesen.
Gefällt mirBig Grin Auch wenn ich das ganze noch nicht so ganz verstehe.
Aber ich denke, das kommt schon nochWink
LG ANni


Das Feuer in Dir - Caroe - 29.02.2008

~sophie~ schrieb:Hey Du
Ich habe jetzt auch mal diese FF von dir angefangen zu lesen.
Gefällt mirBig Grin Auch wenn ich das ganze noch nicht so ganz verstehe.
Aber ich denke, das kommt schon nochWink
LG ANni

Hey Anni,

vielen lieben Dank für Dein Feedback.

Dass Du die Fanfiction nicht verstehst, ist nicht weiter verwunderlich, verstehe sie selbst auch nur bedingt, dabei schreibe ich sie. Smile
Spätestens mit dem letzten Kapitel wirst Du hoffentlich die Erkenntnis erlangen, die zum Verständnis führt.

Caro


Das Feuer in Dir - ~sophie~ - 29.02.2008

Carö schrieb:Hey Anni,

vielen lieben Dank für Dein Feedback.

Dass Du die Fanfiction nicht verstehst, ist nicht weiter verwunderlich, verstehe sie selbst auch nur bedingt, dabei schreibe ich sie. Smile
Spätestens mit dem letzten Kapitel wirst Du hoffentlich die Erkenntnis erlangen, die zum Verständnis führt.

Caro

Na, wenn das so ist=) Dass du das selbst noch nicht verstehstBig Grin^^
Aber wenn am letzten Teil spätestens alles geklärt ist, ist sehr schön^^
LG


Das Feuer in Dir - L.V.G.L.L.G. - 11.03.2008

^^ Ich schließ mich an, man kann nicht hundertprozentig klar herausfiltern, worauf das alles hinausläuft aber lese trotzdem gerne was du geschrieben hast...

Bist du jetzt unter die Erfinder gegangen? Wenn du ne neue FF anfangen solltest, wie stirbt Mum dann?? 2 FF´s 2 Todesursachen...*confused*

Naja aber is wieder ein schöner Teil, auch wenn irgendwie nichts passiert....aber das macht nichts...
Ich fands echt traurig, wie Charlie sich daran erinnert, dass er mit seinem Bruder wandern war und so....voll knuffelig


Das Feuer in Dir - Caroe - 11.03.2008

L.V.G.L.L.G. schrieb:^^ Ich schließ mich an, man kann nicht hundertprozentig klar herausfiltern, worauf das alles hinausläuft aber lese trotzdem gerne was du geschrieben hast...
Das liegt daran, dass ich dieses Kapitel getrennt habe, denn das Ende funktionierte nicht wie ich wollte. Ich denke, das nächste wird einiges aufklären.

Zitat:Bist du jetzt unter die Erfinder gegangen? Wenn du ne neue FF anfangen solltest, wie stirbt Mum dann?? 2 FF´s 2 Todesursachen...*confused*
Wo steht denn hier etwas von alternativer Todesursache?