Moments - Sindy85 - 15.02.2010
Wow, bei den beiden möchte ich gerne mal Mäuschen spielen!! Die sind ja echt zuckersüà zusammen!
Jess in einer Kanzlei, wow, ist mal was anderes! Und das Baby erst! Mach weiter so!!! Echt klasse!!
Liebe GrüÃe Sindy
Moments -
Sony3 - 16.02.2010
Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.
A/N: Ich kann einfach nicht widerstehen und muss den nächsten Teil posten. Euer Feedback motiviert mich einfach dermaÃen, dass ich euch nicht lange warten lassen will ... und es auch nicht kann, weil ich unbedingt wissen muss, wie es euch gefällt. *hihi*
Natürlich darf ich auch dieses Mal nicht auf meine wunderbaren Kommentarschreiber vergessen:
Mariano Girl, mybom, HollowStar und Sindy85
Ihr seid die BESTEN!!! VIELEN, VIELEN, VIELEN DANK!!! :freu:
Zum Kapitel gibt's nicht viel zu sagen. Es ist eines meiner Lieblings-Kapitel dieser FF, weil ich Rory und Jess einfach nur süà finde. Hab ich immer schon und werd ich auch immer. Seit dem letzten Kapitel sind wieder einige Monate vergangen. In den späteren Kapiteln werden die Zeitsprünge dann gröÃer sein ... aber dazu dann, wenn es so weit ist.
Nur noch eine letzte Sache: Hoffe es gefällt wieder und Feedback macht glücklich. Seeeeehr glücklich!
xoxo,
Tina
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Moments
Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen?
3. Kapitel - Entscheidungen
Sie hielt mit der Hand, in der sie die Gabel hielt, in der Luft inne, sah ihn skeptisch an und schüttelte den Kopf. Hinter ihr rauschte ein Kellner vorbei.
âBist du verrückt?! Ich meine, du bist nicht der Typ, der solche Fragen stellt. Nicht, dass ich etwas dagegen habe, wenn du solche Fragen stellst, aber es ist so ungewöhnlich. Bist du dir sicher, dass das die Frage war, die du stellen wolltest?", stammelte sie.
Darauf nickte er nur, gab sich aber nicht die Mühe zu antworten. Ihm gefiel es, wenn sie verwirrt war. Oder auÃer sich. Oder skeptisch. Kurz gesagt: Wenn sie so nervös wurde, dass sie ohne Unterbrechung vor sich hinquasselte.
âJess!", entfuhr es ihr, âDas kann doch nicht dein Ernst sein?!"
Er hob den Blick und hielt nun ebenfalls bei seinem Essen inne. Seine Augenbrauen waren etwas zusammengezogen, doch er wirkte nicht zornig. Eher ebenfalls etwas verwirrt.
âIst das denn wirklich so abwegig?", gab er zurück und machte sich danach wieder ans Essen.
âAber ... aber ...", sie fand keine Worte und war deshalb für einige Momente ruhig. Er legte sein Besteck zur Seite und sah sie nun an. Er sagte nichts, doch sein Blick reichte völlig aus.
âWas erwartest du, was ich jetzt darauf antworte?", entkam es ihr beinahe schockiert. Doch auf ihrem Gesicht lag dennoch ein leichtes Lächeln. Und dieser gewisse Glanz.
âWie wäre es mit â
Ja'?", gab er gelassen zurück und zuckte einmal mit den Schultern.
âFindest du nicht, ich sollte mir das vorher etwas durch den Kopf gehen lassen?"
âWozu?"
âJess!", rief sie ein zweites Mal entrüstet innerhalb von einigen Minuten, âDu fragst wozu?! Du willst ein Haus kaufen! Mit mir! Das ist nicht so als würden wir uns ein weiteres Buch zulegen! Ein Haus ist eine schwerwiegende Entscheidung!"
âNa, und?", er grinste und nahm ihre Hand in seine, âIch will gerne zusammen mit dir ein Haus kaufen, Baby. Ende der Geschichte. Du musst nur ja oder nein sagen."
âNur?!", entwich es ihr in atemlosen Ton.
Jess zuckte wieder mit den Schultern. Dann kehrte wieder Stille ein. Er aà weiter, sie sah ihn an. Beobachtete seine Bewegungen. Musterte sein Aussehen. Fixierte seinen wunderbaren Mund. Und ein weiteres Mal wurde ihr bewusst, wie sehr sie diesen Mann doch liebte.
Dennoch war sie etwas enttäuscht. So sehr es sie auch freute, dass er einen so groÃen Schritt wagen, dass er ihr zeigte, dass er ihre Beziehung noch mehr festigen wollte, es enttäuschte sie etwas, dass er sie nicht vorher gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wollte. Eigentlich fand sie, dass sich das vor dem Hauskauf gehörte.
Doch dann sah sie wieder ein, dass Jess einfach nicht der Typ Mann war, der heiratete. Nicht, weil er sich nicht binden wollte, sondern weil er in seiner Kindheit und Jugend schlechte Erfahrungen damit gemacht hatte. Weil er mit ansehen musste, wie die Ehe seiner Eltern in Brüche ging. Die Ehen der Eltern seiner Freunde.
Und auÃerdem brauchte sie keinen Trauschein um zu wissen, dass Jess und sie für immer zusammengehörten und zusammenbleiben würden.
âOkay", meinte sie daher.
Jetzt war es an ihm verwirrt aufzublicken. Sein Blick verriet seine Verwunderung, doch er sagte kein Wort. Für einige Momente fiel kein Wort. Die beiden sahen sich nur an. Dann lächelte er und wandte sich wieder seinem Essen zu.
âGut", erklärte er grinsend.
âGut", gab sie zurück und widmete sich ebenfalls wieder der Pasta auf ihrem Teller. Einige Minuten vergingen ohne dass die beiden miteinander sprachen oder sich ansahen. Doch schlieÃlich war es Jess, der das Schweigen wieder brach. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
âDa gibt es nur noch eine Kleinigkeit â finde ich - die wir noch erledigen sollten, wenn wir uns schon ein Haus kaufen."
âUnd das wäre?", versuchte sie zu erfahren, während sie sich auf die Nudeln auf ihrem Teller konzentrierte und probierte einige davon auf die Gabel zu bringen.
Jess' Grinsen wurde noch breiter.
âWir sollten heiraten."
Rorys Kopf schoss hoch, ein vollkommen überraschter Ausdruck auf dem Gesicht. Doch bevor ihr Blick sein Gesicht traf, fiel dieser auf eine kleine, samtene Schmuckschachtel vor ihr auf dem Restauranttisch.
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âDas gesamte Haus ist mit Parkettböden ausgelegt. Auch die Schlafzimmer im oberen Stockwerk. Die Bäder wurden im letzten Jahr vollkommen renoviert, sowie sämtliche Fenster und Türen im Haus ausgetauscht und eine Alarmanlage eingebaut. Ach ja, die Küche ist ebenfalls neu. Zum Haus gehört auch noch eine Doppelgarage mit dem sich darüber befindlichen Raum und ein Garten. Wenn Sie wollen, dann kann ich sie für einige Momente alleine lassen, damit sie in Ruhe alles besprechen können", erklärte die Immobilienmaklerin mit einem stetigen Lächeln auf dem Gesicht.
Jess nickte nur und die Frau verlieà den Raum um das junge Paar alleine zu lassen.
Rorys Hand lag in der von Jess. An ihrem Finger glitzerte ein feiner, silberner Ring mit drei Brillianten. Sie sah sich erfreut in dem geräumigen Wohnzimmer um. Jess beobachtete sie dabei.
âJa?", wollte er nach einigen Minuten erfahren. Zur Antwort sah sie ihn an und strahlte über das ganze Gesicht.
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Adrian lief gespannt von einem Raum zum anderen. Luke war in der Küche unter der Spüle verschwunden und sah, ob die Rohre noch nicht veraltet waren. Auf dem groÃen Teppich im Wohnzimmer â das erste Einrichtungsstück â lag ein Baby auf dem Bauch und bestaunte ein Bilderbuch aus Plastik. Ab und zu lieà es ein blubberndes Gurgeln oder ein erfreutes Quietschen los.
âAlso, Christina gefällt es auf alle Fälle schon mal", lachte Lorelai und sah sich weiter um.
âMir auch!", rief gleichzeitig der vorbeilaufende Adrian und verschwand im Moment darauf im nächsten Raum.
âUnd mir auch!", freute sich Lorelai, nahm Rorys Hände in ihre eigenen und hüpfte mit ihr erfreut auf und ab. Jess überdrehte die Augen, grinste aber und verschwand zu Luke in die Küche.
Dieser werkte noch immer unter der Spüle. Ab und zu war ein Brummen zu hören, doch ansonsten war es ruhig. Jess lehnte sich an eine Küchentheke und beobachtete seinen Onkel bei seiner â
Rohrüberprüfung".
Nach einigen Minuten kam er hervor.
âDiagnose?", richtete Jess das Wort an Luke. Dieser zuckte zusammen, hatte er seinen Neffen doch noch nicht bemerkt.
âVerflucht! Erschreck mich nicht so!", schimpfte der Dinerbesitzer. Der junge Mann grinste nur noch breiter.
âTut mir Leid, Luke. Ich habe völlig auf dein schwaches Herz vergessen."
âUnd ich vergesse bald auf meine guten Manieren."
âWelche Manieren? Du bist der mürrischste Mensch den ich kenne."
âWillst du jetzt, dass ich dir sage, wie es um eure Rohre steht, oder nicht?!"
âSchmutzig,
Onkel Luke!", grinste Jess.
Luke schüttelte den Kopf: âDu verbringst zuviel Zeit mit Rory."
âIch liebe sie. Ich wäre dumm, wenn ich nicht viel Zeit mit ihr verbringen würde."
âEs muss wohl doch etwas an der Sache mit den Gilmore-Frauen und den Danes-Männern liegen." Jess überdrehte die Augen.
âUnd ich verbringe zuviel Zeit mit Rory. Diese Theorie schreit doch förmlich nach Lorelai."
Als Antwort zuckte Luke mit den Schultern.
In diesem Moment lief Adrian die hintere Treppe in die Küche hinunter und blieb aufgeregt vor den beiden Männern stehen.
âEs ist so toll hier, Jess!", jubelte er, âMüsst ihr unbedingt Möbel reinstellen? Es ist doch so viel toller! Man kann viel besser durch die Zimmer laufen!"
Noch bevor Jess etwas sagen konnte raste der Junge schon wieder weiter.
âAdrian! Renn nicht so schnell! Du tust dir sonst noch weh!", rief Luke hinterher.
âOkay, Dad!", erklang es schon wieder von irgendwo her.
âWie sieht es jetzt aus mit unseren Rohren?", lenkte Lukes Neffe mit einem breiten Grinsen schnell von dem kleinen Kerl ab.
âDu hast Recht", seufzte der Ãltere und drehte sich dem jungen Mann zu, âDas klingt wirklich schmutzig. Aber was jetzt die Rohre betrifft: Sie sind nicht mehr die Neuesten, aber durchaus noch in gutem Zustand. Sie dürften also kein Problem darstellen."
Jess nickte. Luke auch. Dann gingen sie wieder ins nur mit einem Teppich eingerichtete Wohnzimmer.
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Das Zimmer war leer. Bis auf eine bezogene Matratze und zwei Garnituren Bettwäsche. Von der Zimmerdecke hing eine kahle Glühbirne. Die Glastür, die auf einen kleinen Balkon führte, stand offen und lies die warme Frühsommerluft hereinströmen.
Rory saà im Schneidersitz auf dieser Matratze. Sie atmete tief ein und schloss ihre Augen. Auf ihrem Gesicht lag ein glückliches Lächeln.
Jess trat durch die Tür des angrenzenden Bades und sah sie sich für einige Momente einfach nur an.
So fand er sie am schönsten. Ungeschminkt. Fertig zum Schlafengehen. Die Haare offen und frisch gekämmt. In ihren Pyjamahosen und dem ärmellosen Top. BarfuÃ. Es zeigte die Rory, wie er sie am liebsten sah. Pur. Einfach schön. Einfach sie.
Er fuhr sich mit seiner Hand durch das Haar und lieà sich neben ihr auf der Matratze nieder. Sie öffnete die Augen, drehte sich ihm zu und strahlte ihn an. Dann rückte sie näher und legte die Arme um ihn. Gleichzeitig setzte sie sich auf seinen SchoÃ.
âIch liebe dieses Haus!", erklärte sie lächelnd, âIch liebe diese Gegend. Ich liebe dieses Zimmer. Ich liebe diese ganze Atmosphäre. Ich liebe es, dass noch kein einziges Möbelstück hier herinnen ist und wir trotzdem hier schlafen. Und ich hab so richtig Lust noch irgendetwas zu tun, weil ich einfach noch nicht schlafen kann. Dafür bin ich viel zu aufgeregt." Sie lachte leicht und sah ihn mit einem breiten Grinsen an.
Sein Blick wurde verrucht und ein Schmunzeln stahl sich auf seine Lippen.
âLust auf Sex?", wollte er nüchtern erfahren. Doch der Glanz in seinen Augen war unverkennbar.
âEigentlich dachte ich mir, dass wir im Dunkeln durch unser Haus gehen und uns ansehen, ob es genauso toll ist, wie wenn es hell ist. Und nicht an einfachen Sex", erklärte sie genauso nüchtern, doch er wusste schon, dass er sie in der Tasche hatte.
âAber ich spreche hier nicht von einfachem Sex", erwiderte er dennoch und begann an ihrem Ohrläppchen zu knabbern, bevor er flüsterte, âIch spreche hier vom ersten Sex in unserem neuen Haus. â
Einweihungssex' wenn du es so haben willst." Dann begann er ihren Hals zu küssen.
Sie lachte vergnügt auf und lieà sich zusammen mit ihm in die Matratze sinken.
TBC
Moments -
mybom - 17.02.2010
Deine FF ist super. Bin echt gespannt ob es zu schwierugkeiten oder Ãrger kommt. Mach schnell weiter.
GGLG
mybom
Bye
Moments -
HollowStar - 17.02.2010
Super, dass du uns so schnell mit neuem "Stoff" versorgst. Dann will ich dich auch mal mit FB glücklich machen.
Hat mir sehr gut gefallen, der neue Teil. Bin total hin und weg von dem Antrag. Ãberlege, ob ich deine FF ausdrucke und ganz unauffällig meinem Freund unterjubel... :pfeif:
Eine Sache ist mir aufgefallen: Du schreibst immer "Ich vergesse
auf meine Manieren." (als Beispiel). Sagt man das so in Ãsterreich? Ist keine negative Kritik, bin bloà neugierig. In Deutschland spart man sich das "auf" nämlich einfach.
Ich hoffe, du verwöhnst uns weiterhin mit so schönen Teilen!
Moments -
Mariano Girl - 18.02.2010
also ich verstehe voll und ganz warum dies dein Lieblingskapitel ist.
Es war göttlich, Rory und Jess zusammen sind einfach zum knutschen, so hätte es kommen sollen.
Sie haben also ein Haus gekauft und werden heiraten, glücklicher wirst du mich nicht machen..hm vielleicht doch..mal sehen was noch kommt, aber hauptsache ist das sie weiter hin so glücklich bleiben.
Das Gespräch zwischen Onkel und Neffe war einfach zu gut und ich find es schön das sie sich so gut verstehen
AuÃerdem sind sie ganz den Gilmores verfallen was ich natürlich auch super finde..
kurz gesagt: Super toller Teil und ich freu ich schon riesig auf den neuen!
Liebe GrüÃe
Moments -
Mery1202 - 18.02.2010
Hallo,
oh mein Gott, das ist eine sehr, sehr schöne FF. Ich bin total begeistert.
Du machst das klasse ich freue mich schon sehr auf mehr.
Mach bitte weiter so.
GrüÃe
Mery
Moments - Sindy85 - 21.02.2010
Echt genial, mach unbedingt weiter so!!
Klasse Geschichte! Ich bin total infiziert!
Liebe GrüÃe Sindy
Moments -
Sony3 - 21.02.2010
Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.
A/N: Kurz und bündig: IHR SEID SPITZE!!! Mit "ihr" meine ich:
Mybom, HollowStar, MarianoGirl, Mery1202 und Sindy85
Nur wegen euch versuche ich so schnell wie möglich upzudaten. Erstens, weil ich euch nicht warten lassen will und zweitens, weil ich einfach immer wieder gespannt bin, wie euch die Geschichte weiter gefallen wird.
Zum Kapitel: Dieses Kapitel hatte einige Tücken. Es gab einen Punkt, an dem ich einfach nicht mehr weiter kam, eine total Blockade hatte. Daran kann ich mich noch erinnern, als ob es gestern gewesen wäre.
Eines sei hier auch noch gesagt: Wie ihr sicher bereits bemerkt habt, bin ich nicht wirklich ein Freund von melodramatischen Szenen. Dennoch wird mein nächstes Kapitel auch einmal ein trauriges Thema behandeln, denn auch in der Welt der Gilmore Girls ist nicht immer alles "
Friede, Freude, Eierkuchen".
Aber mehr dazu einfach beim nächsten Mal.
Genug geschwafelt, viel Spaà beim neuen Kapitel. Feedback macht wie immer glücklich. Sehr, sehr, seeeeeeeehr glücklich.
xoxo,
Tina
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Moments
Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen?
4. Kapitel - Der erste Tanz
Auf dem mit cremefarbenem Seidenstoff bezogenen Stuhl lagen ihre FüÃe. Sie schmerzten, waren sie doch schon seit dem Morgen in Stöckelschuhe gezwängt. Mit einer Hand massierte sie sich die Zehen des rechten FuÃes. Dass ihr das Kleid dabei im Weg stand war nicht gerade hilfreich.
Wenn sie sich umsah, dann erblickte sie Tonnen an gebrauchten Servietten, dreckigen Sektgläsern, halbzerstörten Tischgestecken, vollen Aschenbechern und abgerissenen Dekorationsschleifen.
Doch sie war glücklich. Und auf ihrem Gesicht prangte zum Beweis dafür ein breites Lächeln.
Ihr Blick schweifte nach oben. Es war eine laue, sternenklare Septembernacht. Durch das durchsichtige Seidenzelt strahlte das Mondlicht und fiel genau auf die Tanzfläche. Aus den Boxen der Musikanlage erklangen die Töne romantischer Musik. Gerade trällerte Nina Simone die letzten Akkorde von â
Isn't It A Pity".
Es waren nur mehr wenige Gäste hier, der GroÃteil war schon nachhause gegangen. Diese wenigen Menschen waren im ganzen Festzelt verteilt.
Lorelai und Luke tanzten langsam zu den Klängen der Musik.
Adrian lag in einem groÃen Lehnstuhl, den Kopf zurückgestreckt und schlief seelenruhig mit weit geöffnetem Mund vor sich hin. Direkt neben ihm lag Georgia in einer ähnlichen Stellung. Und neben den beiden im Kinderwagen schlummerte friedlich Christina.
Christopher und Sherry saÃen zusammen mit Jimmy, Sasha, Liz und T.J. an einem Tisch und unterhielten sich angeregt. Lily saà neben ihnen und las in einem Buch.
Richard und Emily turtelten herum wie zwei Teenager.
Lane stützte ihren Kopf in eine Hand und beobachtete alles. Zumindest wenn sie nicht gerade damit beschäftigt war das nächste Lied auszusuchen.
Jess stand an den Türrahmen der breiten Tür, die ins Innere des Festsaales führte, gelehnt und beobachtete ebenfalls. Jedoch nicht die restlichen Gäste. Sein Auge war auf sie gerichtet. Und das stellte sie mit Wohlgefallen fest.
Seine Hände hatte er in den Taschen der Smokinghose vergraben, seine Fliege trug er nicht mehr um den Hals. Das eine Ende hing etwas aus der Brusttasche des Hemdes. An diesem waren die obersten Knöpfe geöffnet worden und die Ãrmel bis etwas unter die Ellbogen hochgekrempelt.
SchlieÃlich stieà er sich vom Türrahmen ab und ging auf sie zu, vorbei an dem Lehnstuhl in dem Adrian und Georgia schliefen. Vorbei am Tisch, an dem seine Eltern und ihr Vater saÃen. Vorbei an den beiden Tanzenden. Direkt auf sie zu.
Rory nahm die FüÃe vom Seidenstuhl und schlüpfte wieder in ihre Schuhe. Er nahm gerade eben auf diesem Stuhl Platz. Er stützte sich mit den Armen auf seine Knie und sah sie von unten herauf an.
Sie lächelte, hob die Arme und legte ihre Hände an die Seiten seines Kopfes. Mit ihren Daumen strich sie sanft über seine Wangen.
âLanger Tag", waren seine ersten Worte. Rory nickte nur. Im selben Moment ertönten die Klänge eines neuen Songs. Und dazu Lanes Stimme.
âDer letzte Song heute Abend", sie grinste und wandte sich an Jess und Rory, âUnd er ist natürlich für euch beide." Zu den weichen Klavierklängen gesellte sich nun die sanfte Stimme von Beth Nielson Chapman mit â
Say Goodnight Not Goodbye".
Jess überdrehte einmal die Augen, lächelte dabei aber. Gleichzeitig erhob er sich von seinem Stuhl und hielt der Frau vor sich die Hand hin. Rory kicherte leise, legte aber sogleich ihre eigene in seine.
Ihre FüÃe schmerzten. Das Kleid wurde schön langsam wirklich eng. Ihre Haare sahen wahrscheinlich nicht einmal mehr halb so toll aus wie noch vor einigen Stunden. Aber dieser Moment gehörte zu den absoluten Höhepunkten ihres Lebens.
Besonders, als sie die Tanzfläche betraten â für ihren ersten wirklichen Tanz als verheiratetes Paar â er sie in seine Arme schloss, sie eng an sich zog und sie gleichzeitig die fröhliche Stimme ihrer Mutter vernahm.
âLadies und Gentlemen, Mr. und Mrs. Mariano."
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Er warf einen letzten Blick in das Zimmer seines Sohnes, bevor er die Tür für seine Frau anlehnte und sich dem nächsten Kinderzimmer zuwandte. Im selben Moment verlieà Lorelai das Zimmer der kleinen Christina und wandte sich dem von Adrian zu.
Als sie sich in der Mitte trafen, gaben sie sich schnell einen Kuss und verschwanden danach im Zimmer des jeweils anderen Kindes.
Minuten später trafen sie sich in ihrem eigenen Schlafzimmer.
Luke öffnete gerade die Knöpfe an seinem Smokinghemd. Lorelai zog den Reisverschluss ihres weinroten Kleides hinunter und schlüpfte heraus.
Kurz darauf trug sie ihre alten Pyjamahosen und ihr Hello-Kitty-Shirt, welches ihr Rory zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt hatte. Sie schlüpfte mit einem glücklichen Seufzer unter die Decke auf ihrer Seite des Bettes.
âWar es nicht eine schöne Hochzeit?", grinste sie und stellte den Wecker auf halb sieben Uhr.
âJa, war es", murmelte Luke abwesend. Sein Gesicht hatte er bereits in die Kissen gedrückt und seine Augen geschlossen. Er war müde. Denn er war es nicht gewöhnt so lange wach zu sein. AuÃerdem musste er morgen früh wieder ins Diner. Er musste SEHR früh morgen dort hin.
âWar Rory nicht eine wunderschöne Braut?", bohrte Lorelai weiter, während sie sich tiefer ins Bett kuschelte und an die Decke starrte.
âJa, war sie. Und jetzt schlaf!", brummte Luke ein weiteres Mal. Doch seine Frau dachte gar nicht daran jetzt aufzuhören.
âUnd Sookie hat sich mit dem Essen wieder einmal übertroffen, findest du nicht auch?", schwärmte sie und das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde immer breiter.
âLorelai!", grummelte der Mann neben ihr, stützte sich jetzt auf seine Unterarme und sah sie grimmig an, âEs war eine wunderschöne Hochzeit. Alle haben gut ausgesehen. Alles hat fantastisch geschmeckt. Es war einfach alles perfekt. Könntest du jetzt bitte endlich schlafen?" Danach lieà er sich wieder in seine vorangegangene Position â Kopf in die Kissen gedrückt â fallen.
âSind wir heute etwas brummig?", lachte sie mit tiefer, verstellter Stimme. Von Luke war ein weiteres Mal nur ein Grummeln zu hören.
Lorelai lachte nochmals, beugte sich zu ihm und drückte einen Kuss in sein Haar.
âGute Nacht, mein Brummbär!", wünschte sie ihm danach mit genauso tiefer Stimme wie vorhin. Dann drehte sie sich ihrem Nachttisch zu und löschte das Licht.
Luke entfuhr ein zufriedener Seufzer.
Die Sekunde darauf blendete ihn das grelle Licht ein weiteres Mal.
âLorelai ...", entkam es ihm frustriert.
âIch kann nicht anders!", quengelte sie.
âHaben wir das nicht bevor wir Adrian und Chrissy ins Bett brachten geklärt?"
âIch kann eben nicht anders!"
âLor ..."
âLuke ..."
âDu hast sie vor zwei Stunden das letzte Mal gesehen. Du wirst es wohl bis morgen früh aushalten."
âAber sie ist mein Baby!"
âDas ist sie morgen früh auch noch!"
Sie kuschelte sich jetzt an ihn und rieb ihre Nase an seiner Wange.
âLukey ..."
âHör auf mich so zu nennen!"
âLukey-Schatz ..."
âLorelai, ich warne dich!"
âLukey-Schätzchen ..."
âDann ruf endlich an! Aber gib endlich Ruhe und nenn mich nicht dauernd so!"
Sie quietschte wie ein kleines Kind, dem erlaubt wurde, dass es sich noch etwas SüÃes nehmen durfte. Schnell drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange, schnappte sich dann das Telefon auf ihrem Nachttisch und begann die Nummer ihres ältesten Kindes zu wählen.
Es klingelte. Es klingelte ein weiteres Mal. Und dann noch einmal. Bis schlieÃlich ein Knacken zu hören war und Lorelai wusste, dass sich soeben der Anrufbeantworter eingeschalten hatte. Gleich darauf erklang die Stimme ihrer Tochter.
â
Das hier ist der Anschluss von Jess und Rory Mariano. Ja. Richtig gehört. Jess und Rory Mariano. Wir sind nämlich jetzt seit gut 12 Stunden verheiratet. Na ja, vielleicht auch schon länger, je nachdem wann sie diese Nachricht hören. Im Grunde wollte ich Sie nur darauf aufmerksam machen, dass Sie hier den Anschluss von den Marianos erwischt haben. Wir sind im Moment nicht erreichbar, weil wir gerade mit irgendwas beschäftigt sind. Oder nicht zuhause sind. Oder das Telefon nicht finden. Oder einfach zu faul sind um vom Sofa aufzustehen. Also am besten einfach nach dem Piep sprechen. Wir rufen zurück", verkündete ihr die mechanische Rory in fröhlichem Ton.
Doch die Sekunde darauf ertönte auch noch die Stimme ihres Schwiegersohnes: â
AuÃer wir können Sie nicht leiden."
â
JESS!", entfuhr es der Anrufbeantworter-Rory. Dann war der Piep zu hören.
Lorelai quasselte sofort drauf los: âWeiÃt du, an was ich gerade denken musste? Du bist jetzt nicht länger Lorelai Leigh Gilmore. Du warst die Letzte, die diesen Namen noch weitergeben hätte können. Und weiÃt du, was mir gerade bewusst geworden ist? Es ist vollkommen egal. Ich wollte euch nur noch eine wunderschöne Flitterwoche wünschen, übertreibt es nicht mit euren schmutzigen Fantasien, okay? Tja ... ich glaube, das war's auch schon ... ach ja! Bevor ich es vergesse! Freitag sind wir alle bei Emily und Richard zum Essen eingeladen. Seid pünktlich!"
Und mit diesem Satz legte sie auf, seufzte nochmals glücklich, löschte das Licht wieder und legte sich dieses Mal wirklich schlafen.
Luke überdrehet nochmals die Augen, atmete aber trotzdem erleichtert auf, bevor er entgültig einschlief.
TBC
Moments -
mybom - 22.02.2010
Der Teil ist super. Bin gespannt was alles passieren wird.
GGLG
mybom
Bye
Moments - Sindy85 - 22.02.2010
Was für eine Ansage, echt genial, ich könnte mich wegschmeiÃen!!
Der Teil war echt klasse, die beiden sind echt süà zusammen und sie sind verheiratet. Yippie!!
Ich bin echt gespannt, was du dir noch so alles einfallen lässt! Mach weiter so, echt klasse Teil!!
Liebe GrüÃe Sindy