Through all of these years (complete)
#11

:hi: karana!
Toller neuer Teil! Ich kann es nur nochmal sagen: Dein Schreibstil ist einsame Spitze! Und ich finde die ganze story wunder-wunder-wunderschön.

karana schrieb:And if you have to leave I wish that you would just leave
‘Cause your presence still lingers here and it won’t leave me alone


Ah, ich liebe Evanescence!

Zitat:Unser Weg war nicht einfach. Er war steinig, eng, schmerzhaft und mit mehr als einem Felsen im Weg, aber irgendwie schafften wir es alles beiseite zu schaffen und weiter zu gehen.
Zwei Trennungen, Monate ohne Kontakt, eine Tochter und einen Christopher später heirateten wir.


:lach: Das war witzig...Gah, Christopher. Ich mag ihn absolut gar nicht!
Sich Lore & Luke als alte Menschen vorzustellen, die sich nach all den Jahren immer noch sooo lieben...ach ist das schön!

Zitat:TBC

Uih, freu mich schon ganz dolle auf kapitel 3
lg
gunni
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#12

Schön!
Jetzt wo ich deine FF lesen finde ich,dass es viel mehr FFs aus Lukes Sicht geben sollte.
Der ruhige nüchterne Ton von Luke kommt sehr gut rüber und ich kann ihn genau vor mir sehen^^

karana schrieb:In letzter Zeit schau ich unser Hochzeitsvideo so oft wie sie es in all diesen Jahren getan hat. Ich starre auf den Bildschirm und sehe wie sie in ihrem engen, weißen Kleid durch den Garten des Hotels schreitet, mich anstrahlt und genau wie ich alles um sich vergisst. In diesem Moment gab es nur uns.

Irgendwie ne lustige Vorstellung: Luke, wie er sich das Hchzeitsviedeo anguckt. Er ist eben doch en Softie xD

karana schrieb:Die Schwangerschaft war nur ein Bonus und machte unsere stupiden, eingemeißelten Grinsen nur noch breiter.

Also dieses Grinsen hab ich grad genau vor Augen...vllt weil ich dieses Grinsen auch oft im Gesicht hab o.O

Auf jedenfall freue ich mich schon sehr auf den 3. Teil

Lg Barbs
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#13

hi, ich hab schon oft nachgesehen und deine neue ominöse ff nicht gefunden:heul: und nun hab ich ERNEUT die premiere verpasst!
seis drum...
wenn das jene ff wird, deren idee du bereits während / nach BE entwickelt hast, dann "hasse" ich dich jetzt schon dafür, denn ich werde weiterlesen (müssen), weil sie wiedereinmal mein interesse geweckt hat!
ich kann mich gut daran erinnern, dass du die ff nicht beginnen konntest, da du nicht in der richtigen stimmung warst (und das kann nichts HE-mässiges bedeutenUnsure)

eine chronologische frage: welche / wessen tochter ist den beiden "dazwischen" gekommen?

achso... ein kritikpunkt wäre anzubringen:
*räusper* *hust* [SIZE=2]das 2.kapitel war viiiieel zu kurz! WEITER!LOS![/SIZE]






.the more i see the less i know.
.the more i like to let it go.

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#14

@kayara: Freut mich, dass dir die Idee gefällt

@Maxi: Ich bin ja mal gespannt, was du denkst worauf das Ganze hinausläuft.

@Gunni: Danke! Und hier ist der dritte Teil

@LoryFan: Schön, dass Luke nicht zu sehr OOC ist

@Magda: Du hättest mich nur fragen müssen. Und das ist die FF die ich schon während be in Planung hatte. Ich hoffe mein Plan geht auf und ich bekomme zum Schluss, dass was ich will Wink
Achso und April ist "dazwischen" gekommen. Das Kapitel ist länger....

Kapitel 3



These wounds won’t seem to heal, this pain is just too real
There’s just too much that time can not erase



Ich schleiche weiter voran, immer der Straße nach. Von hinten fährt ein Auto an mir vorbei und langsam drehe ich meinen Kopf.
Die roten Rücklichter sind fast schon zu grell in der sonst fast farblosen Winterdämmerung, aber trotzdem erkenne ich, dass es sich um einen Jaguar handelt. Solche Autos sieht man nicht oft in Stars Hollow, eigentlich nie, seit Richard und Emily Gilmore tot sind.

Das Wetter war ganz ähnlich gewesen, als das Telefon geläutet hatte und Emily völlig aufgelöst mitgeteilt hatte, dass ihr Mann tot war.
Dieses eine Mal war es ihr nicht gelungen die Fassung zu bewahren, denn darüber wie sie ihrer Tochter die Nachricht von Richards Tod überbringen sollte, darüber hatten sie nach seinem ersten Herzinfarkt keine Abmachung getroffen.
Eine Abmachung, was man im Falle des Todes des Partners strategisch abzuarbeiten hat, auf so etwas konnten auch wirklich nur die beiden kommen.

Wie sehr sie das Thema dennoch bewegt hatte, zeigte sich daran, dass sie vergessen hatten zu planen wie Emily Lorelai die Nachricht überbringen sollte.
Vielleicht hätte sie sonst eine Karte geschickt, ein Fax wäre durchaus auch im Bereich des Möglichen gelegen, bei den beiden wusste man nie.
Ich denke man musste aus ihrer Welt kommen und in ihrer Welt leben, um sie zu verstehen.

Lorelai hat sie nie verstanden, ich sowieso nicht. Ich kam mir manchmal vor, als wäre ich, wie auf der Enterprise, in ein Paralleluniversum gebeamt worden und die beiden würden Marsianisch sprechen.
Das war bei unserem ersten Treffen schon so gewesen und hat sich nie geändert.
Alles was sie taten war mir so fremd und ich konnte nie auch nur im Entferntesten nachvollziehen wie die beiden handelten.

Am Anfang hatten die beiden versucht mich kennen zu lernen, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Emily lud mich mit zum Essen ein und Richard ging mit mir Golfen.
Zu dieser Zeit waren sie getrennt gewesen und beide benahmen sich wie Idioten. So sehr Lorelai damals vordergründig darüber lachte, so sehr wünschte sie sich doch auch, dass die beiden wieder zusammen kommen würden, was sie schließlich auch taten.

Richard ohne Emily, oder Emily ohne Richard, einfach unvorstellbar. Die beiden passten zusammen, brauchten sich, liebten sich. Wie Lorelai und ich, wenn auch anders.

Ihr Verhältnis zu Lorelai hatte sich mit den Jahren etwas entspannt und so oft sie sich auch stritten, so oft sie uns wegen irgendwelcher Dinge reinredeten, oder Lorelai kritisierten, so bin ich auch heute noch überzeugt, dass beide, außer einander, einen Mensch ganz besonders liebten: Ihre einzige Tochter.

Das war es wohl auch, was uns verband und immer wieder zusammenführte. Unsere Unfähigkeit ohne Lorelai zu sein.

Lorelais Gesichtsaudruck nachdem ihr Emily gesagt hatte, dass Richard tot war, ist wohl nur mit einem einzigen Wort zu beschreiben: Schock.
So wie Emily um Haltung bemüht war, so fiel Lorelai mir um den Hals und weinte hemmungslos.

Ihre Finger gruben sich durch mein Hemd in meine Haut, während ich sie hielt und versuchte sie über etwas hinwegzutrösten, was mir selbst nie gelungen war: Der Tod des Vaters.

Gemeinsam sagten wir den Kindern Bescheid und fuhren dann zum Haus der Gilmores, das nun nur noch Emilys Haus war.

In der Auffahrt stand damals eben so ein Jaguar, wie gerade einer an mir vorüber gefahren ist, während ich mich quer durch die Stadt schleppe.

Wie hätten uns wohl mit nichts auf das vorbereiten könne was folgte.
Zuerst , als wir im Haus ankamen, war Emily wütend. Rasend sogar. Sie hatte alle Sachen Richards in den Pool geworfen und wir waren noch Wochen später damit beschäftigt Akten, Kleider und Fotos zu trocknen.

Die verzweifelte Emily war einer Furie gewichen, die durch das Haus tobte und alles in Schutt und Asche zu legen drohte. Wäre es nicht so traurig und verzweifelt gewesen, hätten sowohl Lorelai als auch ich darüber gelacht.
Mit mehreren Scotch, zwei Zigaretten und viel gutem Zureden schaffte es Lorelai irgendwann, dass Emily sich setze.
Stundelang saß sie mit dem ausgetrunkenen Glas im Wohnzimmer und starrte ins Leere, während Lorelai schweigend neben ihr saß und sich nicht traute nach der Hand ihrer Mutter zu greifen, wer konnte denn die Konsequenzen vorhersagen?
So hielt sie meine um so fester, während wir Stunde um Stunde im verwüsteten Wohnzimmer saßen, dass noch ein bisschen so aussah, wie das Schloss von Ludwig XIV.

Irgendwann sprach Emily dann die letzte Worte, die nach Worten von Emily Gilmore klangen.
-Er hatte mir versprochen, dass ich zuerst gehen darf- sagte sie in den stillen Raum und Lorelai und ich schauten uns verwundert an, unsicher, ob sie das gerade wirklich gesagt hatte.
Ich nickte dann, als mir bewusst wurde, dass das wieder eine der Sachen war, auf die niemand außer den Gilmores kommen würde. Ein Versprechen wer zuerst sterben würde.

Ich schüttle den Kopf während ich daran denke und lache kurz auf. Rory sollte ein Buch über die beiden schreiben, glauben würde einem das wohl trotzdem niemand.

Aber dann fällt mir ein was folgte.
Bei einem Schiff würde man von Untergang sprechen, bei einem Gebäude von einem langsamen Verfall, aber bei einem Menschen? Ich muss Lorelai nach einem Wort fragen, sie weiß es bestimmt und wenn nicht, dann denkt sie sich eines aus.
Aber genau das war es was geschah. Emily zerfiel vor unser aller Augen, ganz langsam und schmerzhafter, als irgendwer von uns es sich hätte vorstellen können.

Sie plante nichts mehr, sie stritt nicht mehr, sie kritisierte nicht mehr und sie ging nicht mehr aus.
Eine gebrochene Frau, ich glaube das passt am besten.

Und während Lorelai sich darum sorgte, wie die Kinder damit umgingen, sorgte ich mich um meine Frau, denn niemand wusste wohl so gut wie ich wie sehr Lorelai ihre Eltern liebte.
Und nun war ihr Vater tot und ihre Mutter zersplitterte vor unseren Augen in so viele Teilchen, dass selbst Lorelai sie nicht wieder zusammen setzen konnte.
Manchmal, wenn die Kinder um sie waren, Lorelai da war, dann flackerte noch etwas von dem auf, was Emily Gilmore gewesen war, aber nur für einen Moment, dann verschwand es wieder.

Sie baute schließlich immer mehr ab, wurde vergesslich, zerstreut, schwach. Lorelai und ich hatten gerade angefangen uns zu streiten, ob wir sie zu uns holen sollten, eine Pflegekraft für Emily zuhause einstellen, oder sie in ein Pflegeheim geben sollten, als Emily schließlich einfach einschlief.
Man hatte gespürt, dass sie nicht mehr wollte, nicht mehr für ihre Enkel und auch nicht mehr für Lorelai.

Hatte Richards Tod sie wirklich traurig gemacht, so war Lorelai nun am Boden zerstört gewesen.

Zwei Tage vor ihrem Tod hatte Emily wieder in Erinnerungen geschwelgt und Lorelai ganz beiläufig erzählt, wie stolz sie und Richard auf sie waren und wie sehr sie sie liebten.
Lorelai hatte an diesem Abend geweint und die Frage in den Raum gestellt, wie es sein konnte, dass ihre Mutter erst ihren Mann verlieren und an Demenz erkranken musste, damit sie ihr zum ersten Mal sagte, was sie für sie empfand.
Es war wohl der Zynismus dieser Mutter Tochter Beziehung, dass die beiden so sehr aneinander hingen, aber sich ihr ganzes gemeinsames Leben lang nur stritten.

Rory war auch zu dieser Beerdingung extra wieder aus dem Rest der Welt angereist.
Nach ihrer Auszeit in Yale hatte sie immer zielstrebig darauf hingearbeitet Journalistin zu werden und dies schließlich auch geschafft.

Sie ist eine dieser Bussiness Frauen, von denen man sich fragt warum sie nicht verheiratet sind, obwohl sie doch sehr nett sind.
Die Männern in Rory’s Leben kamen und gingen, Kinder hat sie keine.
Der letzte, den sie mit etwas über vierzig traf, mit dem lebt sie auch heute noch zusammen. Geheiratet haben die beiden nie.
Warum? Ich weiß es nicht, Lorelai weiß es nicht.
Vielleicht hat einfach keiner von beiden gefragt und sie sind zufrieden so wie es ist?
Jordan ist ein netter Kerl und sollte er ihr jemals weh tun, so würde ich ihm vielleicht nicht mehr in den Hintern treten, denn so hoch komme ich wegen meiner Hüfte nicht mehr, aber für Hiebe mit dem Stock würde es wohl reichen, immerhin ist Jordan auch nicht mehr der Jüngste.

Mit Logan war sie lange zusammen, danach hatte sie einen Freund in Spanien, der allerdings keine Kinder wollte. Es folgten ein Arzt aus Chicago und Ingenieur aus Deutschland, bis sie schließlich Jordan kennen lernte, ebenfalls Journalist.
Er verstand ihren Drang zu reisen, die Welt zu sehen und gleichzeitig über Politik zu schreiben. Denn das war es was Rory jahrelang tat: Sie war Politikjournalistin bei der New York Times.

Lorelai hat mir vor vielen Jahren einmal erzählt, dass Rory und Jordan eine Zeit sogar noch versucht hatten ein Baby zu bekommen, da war Rory knapp über vierzig.
Doch das Glück, was Lorelai und mir vergönnt gewesen war wurde den beiden nicht zuteil.

Ich denke man kann nicht alles haben. Lorelai wurde mit sechzehn schwanger und verzichtete auf so viel für Rory, dass es ungerecht gewesen wäre, wäre sie nach Rorys Auszug alleine geblieben.

Rory musste niemals auf etwas verzichten, Lorelai sorgte immer dafür, dass es ihr an nichts fehlte und so Griff Gott, das Schicksal, Fügung oder der Zufall, wie man es auch immer nennen will, ein und verwehrten Rory zum ersten Mal etwas: Ein eigenes Kind.

Aber Rory wäre nicht Rory, wenn sie sich davon hätte unterkriegen lassen und sie und Jordan unternehmen auch heute noch die weitesten Reisen in die entlegensten Gebiete der Welt.

Gestern erst sind die beiden von einer Reise nach Grönland zurück gekommen. Alleine daran schon sieht man, dass Rory Lorelais Tochter ist: Im Winter nach Grönland, die sind nicht mehr ganz dicht!

Ich greife in die meine Jackentasche und nehme ein Taschentuch heraus, lege es zwischen meine Hand und den Stock, denn die Schwielen, die ich von dem Mistding an der Hand habe machen sich nun schmerzhaft bemerkbar.

Aber was nimmt man nicht alles auf sich.

TBC (5)
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#15

Woow...die Beschreibung von Emily,Richards Tod und den Reaktionen darauf waren einfach nur klasse...mir ist schier der Atem stehen geblieben...
Ich muss sagen, dass ich finde, dass dieses Kapitel bis jetzt das Beste der FF ist.

Die Vorstellung von Rory ohne Kinder finde ich persönlich etwas traurig... aber andererseits passt es auch, da Rory immer sehr beschäftigt ist/war.

Luke ist immer noch genial...ich freu mich schon darauf noch mehr aus seinem und Lorelais Leben zu hörenSmile


Lg barbs
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#16

Naja, also so doll hast du mich jetzt nicht geschockt..
Ist ja auch irgendwo logisch, dass Richard und Emily nicht mehr leben, wenn Luke schon am Stock geht. ich fand deine beschreibung von Emily's reaktion sehr gut, genauso stelle ich mir das auch vor. Wie sie erst wütend auf ihn wird, weil er zuerst gegangen ist und schließlich Stück für Stück zerfällt, wie man das bei alten Ehepaaren oft beobachtet :heul:
Auch wenn Rory mich eigentlich nicht so brennend interessiert, find ich es schon traurig, dass sie keine Kinder hat. Wer trägt dann also den Namen Gilmore weiter? Die gemeinsamen Kinder von Luke und Lorelai dann wohl ... aber ein Leben als Politikjournalistin und immermal neue Männer, ja, dass passt schon zu ihr.

Dann bin ich ja mal gespannt, wie es weiter geht ...

P.S.: And after all these years, Luke still doesn't understand Lorelai?! :lach:

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:herz: Verlobt mit Carö ~ cause we are meant to be :herz:
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#17

Die Story find ich einfach toll! Lukes Gefühle und Gedanken sind so tiefgehend und rührend und die Errinerungen lassen einen entweder sich vom Lachen ausschütteln oder heulen.
Lore und Luke sind also schon 60 (!) Jahre verheiratet...Wow!Und Lorelai zufolge ist unserer Luke immer noch so sexy.:herz: Nun,das glaub ich gern.
Wie ich das verstanden habe,haben die zwei einen Sohn oder hab ich etwas nicht mitgekriegt?
Arme Rory!Das sie keine Kinder hat,tut mir aber echt furchtbar leid.Das ist bestimmt hart für sie...na,zumindestens hat sie ja ihren Traumberuf und so.
Emily und Richard-tot?!Das kann doch nicht sein!Ich hab schon immer geglaubt,sie wären Highlander und würden ewig leben. *grins* Nun ja,eigentlich ist es ja gar nicht komisch,sondern richtig traurig...:heul:

Also,bitte,bitte,schreib so schnell wie möglich weiter *katterblick*!

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#18

AleXXXa schrieb:Wie ich das verstanden habe,haben die zwei einen Sohn oder hab ich etwas nicht mitgekriegt?
Wenn ich mich nicht täusche erwähnt Luke im ersten Kpitel, dass er zwei Söhne hat.

Zum FB
Wow... mich fasziniert diese FF von Kapitel zu Kapitel mehr. Wie bereits gesagt, find ich die Idee super. Du schreibst das so, das man alles vor sich sehen kann. Dein Stil ist eh klasse. Das Emily und Richard nicht mehr am Leben sind, war zu erwarten, aber trotzdem fand ich die ganze Beschreibung toll. Das ist alles so realistisch... Emily zerbricht am Tod Richards, Rory macht ihren Traum als Journalistin wahr und hat keine Kinder... absolut vorstellbar. Das Kapitel gefällt mir bisher am Besten. Kaum zu glauben, dass du (auch wenn du im Kopf einen Plan hast) einfach runter schreibst. Bin schon gespannt worauf die FF hinausläuft (bzw. wo Luke hinläuft =)). Freu mich aufs nächste.

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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#19

Hey!
Neue FF! Ich werd jetzt erst mal sowohl english und deutsch lesen, mich dann aber bestimmt schnell für eine entscheiden, also wunder dich nicht, wenns plötzlich kein FB mehr gibt!
1.Teil:
So der erste Satz und ich stockte "mein Atem" und "ich habe"? Du schreibst in Ich Form! Wieso denn bloß? Das ist ja nicht meine Form ne! Ich weiß gar nicht warum die gefunden wurde. Na ja, ich werd es überleben und da ich ja deinen Schreibstil so mag, hoffe ich einfach, dass ich die Form schnell vergesse.
Zitat:Ein Haus bauen, einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen, drei Dinge die ein Mann tun soll, dann darf er sterben.
Dieser satz! Mein Gott *g*! Ist das dein Ernst? Einen Sohn! Wie altmodisch, ein Mädchen tuts doch auch! Ist vielleicht sogar viel besser!
Das ist echt ein sehr trauriges Kapitel! Aber gleichzeitig auch eines, von dem ich hoffe es in ähnlicher Weise auch einmal erleben zu können. Ich will auch so alt werden und schöne Erinnerungen haben. Bloß die Schmerzen könnten weg bleiben.
Bin jetzt mal gespannt wie es weiter geht. Schreibst du rückwärts? Bleibst du in dieser Zeit? Geht es mehr um das Leben der Kinder? Ich werd mal weiter schauen!
2. Teil:
Gut! Also du bleibst in der Gegenward und Luke denkt über die tollsten Erinnerungen nach die es gibt! Der Tornado Vergleich war so gelungen! Einfach genial! Das Auge des Tornados! Sehr sehr schön passend!
Zitat:Zwei Trennungen, Monate ohne Kontakt, eine Tochter und einen Christopher später heirateten wir.
Lach! Das beschreibt doch tatsächlich alles! Ein Satz und man kann sich zumindest die 6. Staffel schenken *lol*! Und sie ist schon schwanger. Oh wenn das Emily und Richard wüssten. Und Fliterwochen auf Hawai! Juhu!
3. Teil:
Zitat:Unsere Unfähigkeit ohne Lorelai zu sein.
Ja was soll man dazu sagen! Richards Tod und Emilys Art darauf ist gut getroffen. Und es ist wie in der Wirklichkeit beschrieben, mit den Gedanken. Man sieht etwas und erinnert sich an etwas. Sehr gut gemacht!
Wer ist Ludwig der XIV? Mein allgemein wissen ist leider nicht so gut. Na auch egal. Also es sieht aus wie in einem altertümlichen Schloss. Stimmt!
Emily zerfällt! Ich hoffe sehr, dass das nicht passiert! Ich kann mir schon vorstellen, dass so etwas schwer zu verarbeiten ist, aber ich möchte weiter daran glauben, dass jeder so etwas auch verarbeitet.
Und Rorys Leben. Ein schönes Leben. Vielleicht eins, was sie so wollte. Das mit dem Schiksal war hart! Ist Lorelai denn jetzt nie Oma geworden? Oder hat eins der anderen Kinder wenigstens eine nette Frau gefunden und die beiden ein Kind bekommen?
Bin gespannt! Freu mich auf mehr! LG

I never thought it could hurt so much!!
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#20

Erstmal wieder Re-Fb:

@LoryFan: Hier kommt ein weiterer Teil aus LLs Leben

@Maxi: Ich glaub mit dem Teil kann ich dich auch nicht schocken..:heul:

@Alexxxa: Schön, eine neue Leserin! Und ja, es geht ja schon weiter! Und die Kinder Frage wird sich in diesem Kapitel auflösen!

@kayara: Dann hoffe ich mal, dass dieses Kapitel nicht enttäuscht

@momo: Wow, langer review! Danke!



Kapitel 4

When you cried I’d wipe away all of your tears
When you’d scream I’d fight away all of your fears
And I held your hand through all of these years, but you still have all of me

Selbst der letzte rote Schimmer ist mittlerweile vom Himmel verschwunden und ich recke mich etwas, um zu schauen, ob sich mein Ziel bereits erkennen lässt, denn weit ist es nicht mehr.

Ich passiere ein Haus, vor dem Luftballons hängen und ein Plakat mit der Aufschrift „Willkommen zuhause Baby“.
Ich muss wieder lächeln, denn ich erinnere mich daran, dass ein ganz ähnliches Plakat einst über unserer Haustür hing, als wir die Zwillinge, nach all den Monaten in der Klinik, endlich hatten nachhause bringen dürfen.

Ich bekomme noch immer ein ungutes Gefühl in der Magengegend, wenn ich an diese Schwangerschaft denke.

Wir waren so glücklich gewesen, als Lorelai festgestellt hatte, dass sie schwanger war. Wir hatten darauf hingearbeitet, wenn man es so nennen will, seit wir wieder zusammen gekommen waren.
Der Test hatte sich nach endlosen Minuten des Wartens rosa verfärbt und Lorelai und ich waren uns um den Hals gefallen. Hätten wir geahnt was kommen würde, hätten wir wahrscheinlich nicht einmal gelächelt.

Direkt nach unserer Hochzeitsreise begannen die Probleme, da war Lorelai gerade im zweiten Monat.
Ihr war ständig schlecht, jedoch nicht nur morgens, sondern praktisch den ganzen Tag. Sie behielt nichts bei sich, übergab sich immer wieder.
Obwohl wir beide spürten, dass das nicht normal sein konnte, beruhigte uns die Ärztin, sagte sie wolle nicht schon Tabletten verschreiben, in ein paar Tagen wäre alles vorbei.
Aber sie täuschte sich. Als Lorelai sich schließlich an einem Sonntag nur noch übergab, brachte ich sie in die Notaufnahme, wo man ihr endlich etwas verschrieb.

Allerdings waren die Probleme damit noch lange nicht vorüber. Etwa in ihrem dritten Monat erfuhren wir, dass es Zwillinge werden würden und ich kann nicht behaupten, dass wir Freudensprünge machten.
Wir starrten uns an, wussten nicht was wir sagen sollten und brauchten beide etwas, bis wir uns an den Gedanken gewöhnt hatten.
Erst nachdem Lorelai sich wieder an ihren verrückten Traum erinnerte, konnten wir uns wirklich richtig über die Zwei freuen.
Wenigstens zwei Monate lang, denn dann wurde es Lorelai plötzlich immer wieder schlecht. Sie übergab sich, ihr wurde schwindelig, sie sah manchmal nichts mehr uns hatte ständige Kopfschmerzen.

Ich schaue auf meine Hand und wie vermutet stehen meine Härchen auf der Hand, die Gänsehaut überzieht wahrscheinlich meinen ganzen Körper.

Über zwei Wochen zogen sich Lorelais Beschwerden damals, bevor sie endlich bereit war dem Arzt davon zu berichten.
Ich weiß noch, dass er ihr Blut abnahm, den Blutdruck maß und sofort den Krankenwagen anrief, der sie ins nächste Krankenhaus brachte.
Lorelai hatte eine Prä-Eklamsie entwickelt, eine Schwangerschaftsvergiftung, die nicht nur für die Babys, sondern auch für sie gefährlich war.
Sie bekam Medikamente und ihr wurde strikte Bettruhe verordnet, woran sie sich auch vorbildlich hielt.

Sie war so verzweifelt zu dieser Zeit, weinte viel, was nicht nur an den Hormonen lag, sondern einfach an der unglaublichen Angst, die wir beide hatten, die Babys zu verlieren.
Die Angst war in ihren Augen immer präsent und auch ich war kaum noch fähig zu arbeiten, aus Angst es könnte etwas passieren, während ich nicht zuhause war.

Wir trieben uns in dieser Zeit mit unserer Angst gegenseitig in den Wahnsinn, stritten uns oft, was ihrem Blutdruck nicht gut tat, meinem auch nicht.

Erschwert wurde alles noch, da es ihr nicht besser ging. Die Medikamente halfen nicht wie sie sollten, ihr war schlecht und sie bekam eine Art Depressionen, weil sie den ganzen Tag im Bett lag und gegen die Decke starrte.
Sie ließ sich nicht helfen, schickte Rory und Sookie wieder weg, schrie mich an, weinte sich in den unruhigen Schlaf.

Ich dachte damals schon, dass sei das Ende einer weiteren sehr kurzen Ehe, aber gleichzeitig wusste ich auch, dass wir nicht ohne einander sein konnten, es ging nicht.

Mein Vorschlag für einige Zeit auszuziehen, damit sie sich nicht mehr so aufregen würde, löste einen hysterischen Anfall aus.
Ich weiß nicht mehr was ich damals zu ihr sagte, wir beide haben diesen Vorfall nie wieder erwähnt, aber ich weiß noch, dass ich sie ins Bad trug und unter die eiskalte Dusche stellte, vollständig bekleidet wie sie war, weil ich mir keinen anderen Rat mehr wusste.
Ich schrie, dass ich mir auch Sorgen machte, vielleicht sogar noch mehr, weil ich nicht nur die Babys, sondern auch sie verlieren konnte.
Irgendwie half es und von da an ließ sie sich wenigstens von mir trösten und beruhigen.

Zu dem Zeitpunkt war sie Mitte des siebten Monats schwanger gewesen und nur wenige Tage später fand ich sie bewusstlos auf dem Bett.
Die Prä-Eklamsie hatte sich zu einer Eklamsie entwickelt und per Kaiserschnitt wurden in einer Notoperation die Zwillinge geholt. Doch es ging bei dieser OP nicht mehr nur um das Leben der Kinder, auch Lorelai kämpfte mit dem Tod, denn ihre Leber hatte Schaden davon getragen.

Anthony und Layna wurden am 22.05. 2008 geboren, drei Monate zu früh.

Lorelai lernte die beiden erst drei Tage nach ihrer Geburt kennen, da sie zuvor auf der Intensivstation gelegen hatte.

Die beiden waren so unglaublich winzig und ich hatte große Scheu sie überhaupt anzufassen.

Ich bleibe kurz stehen und ringe nach Atem, das Bild meiner Kinder noch vor Augen.

Selbst damals, als sie gerade so groß wie meine Hand waren, zeigten sich schon die unterschiedlichen Charaktere der beiden.
Anthony war schon immer ein ruhiger, besonnener, aber kränkelnder Junge, das hat sich bis auf den heutigen Tag nicht geändert. Trotz gesunder Ernährung, Sport und viel Bewegung an der frischen Luft war er schon immer der Erste, der sich einen Virus einfing, der gerade im Umlauf war.
Er musste lange beatmet werden, weigerte sich zu trinken und eine Zeit lang glaubten wir er würde Netzhautschäden zurück behalten.

Layna war schon damals ganz anders. Das Ebenbild ihrer Mutter, hatte auch Lorelais geradezu übermenschliche Gesundheit geerbt, zusammen mit dem stählernen Magen.
Sie konnte schon nach kurzer Zeit von der Intensivstation auf die normale Säuglinsstation verlegt werden, schrie den lieben langen Tag aus vollem Hals und als Lorelai sie endlich stillen durfte, trank sie gierig, bis sie vor Erschöpfung einschlief.

Insgesamt mussten die beiden noch fast drei Monate in der Klinik bleiben, etwa so lange, bis der normale Geburtstermin erreicht war.
Auch Lorelai musste noch in der Klinik bleiben und weiterhin Medikamente nehmen, weshalb ich mir zu dieser Zeit in unserem neuen, großen Haus oft furchtbar einsam vorkam.

Mit dem Gedanken an Medikamente gehe ich weiter, denn schließlich will auch ich alter Mann irgendwann ankommen.

Der Tag an dem wir die beiden endlich mit nachhause nehmen durften hatte für uns fast etwas Heiliges und wir behandelten die beiden noch lange Zeit wie rohe Eier.
Unser ganzes Leben drehte sich um die beiden und wir weigerten uns sie auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
Lorelai und ich überlegten sogar, ob einer von uns ständig zuhause bleiben sollte, aber schließlich entschieden wir uns dagegen.
Weniger aus finanziellen Gründen, als vielmehr, weil wir beide unser ganzes Leben lang gearbeitet hatten und ohne diesen Ausgleich wohl nicht zurecht gekommen wären.

Im Nachhinein war die Entscheidung richtig, auch wenn wir sie oft anzweifelten, wenn wir wieder einmal mit dem Wagen und den Kindern zwischen Inn und Diner hin und her hetzten.

Als die beiden mit drei Jahren in den Kindergarten kamen, begannen wir ganz allmählich uns zu entspannen. Wir rasteten nicht aus wenn sie sich den Kopf stießen und wir rannten auch nicht mehr wegen jedem Schnupfen sofort in die Notaufnahme.

Wir gingen auch wieder aus, Lorelai schleppte mich ins Kino und ein Wochenende verreisten wir sogar ganz alleine, die Kinder blieben bei Rory und April, die sich sofort bereit erklärten aufzupassen.

Doch dann kam ein echter Schock, als Lorelai dreieinhalb Jahre nach der Geburt der Zwillinge feststellte, dass sie wieder schwanger war.
Sie nahm die Pille und wir werden wohl nie erfahren wie es zu dieser Schwangerschaft kam, neben den offensichtlichen Gründen, aber wir waren wirklich geschockt.

Nach der komplizierten Schwangerschaft und Geburt der Zwillinge hatten wir eigentlich einstimmig beschlossen, dass wir das Risiko nicht noch einmal eingehen wollten.
Wir überlegten und diskutierten lange und obwohl wir beide unglaubliche Angst hatten, entschieden wir uns gegen eine Abtreibung.

Eine weitere Entscheidung, die wir niemals bereut haben.

Diese Schwangerschaft verlief, trotz Lorelais fast 44 Jahren, völlig komplikationslos und war wohl das Unglaublichste was wir je erlebten.
Lorelai durchlitt alle stereotypen Dinge, die man von Schwangerschaften so kennt: Die morgendliche Übelkeit, die seltsamen Gelüste, Hormon gesteuerte Ausbrüche jeglicher Art, von denen ich einige auch sehr genoss.
Anthony und Layna bemalten ihren Bauch mit Fingerfarben und liebten es ihre Hände auf Lorelais Bauch zu legen, wenn das Baby strampelte.

Wie schon die Schwangerschaft verlief die Geburt dieses Mal völlig normal. Lorelais Fruchtblase platze bezeichnenderweise im Diner und wir hetzten ins Krankenhaus. Ich hatte sie noch gebeten, dass genau das nicht im Diner passieren sollte, natürlich hörte sie wieder einmal nicht!
Nach stundelangem Fluchen, Schreien und Zerquetschen meiner Hand kam Joshua zur Welt und schrie sofort was das Zeug hielt.

Dieses Mal weinte ich nicht aus Angst um meine Frau und meine Kinder, sondern aus purer Freude.

Selbst jetzt, während ich diesen Weg zurücklege, keuche und schnaufe, treten Tränen in meine Augen, wenn ich daran denke wie dieser kleine Mensch aus Lorelais Körper kam, sofort los schrie und uns dann mit seinen großen Augen anschaute, zufrieden im Arm seiner Mutter lag und nicht ahnte, dass er vielleicht unser größtes Wunder war.

TBC (8)

Eine kleine Bitte noch: Da diese FF doch sehr speziel ist(jedenfalls gegenüber dem was ich bisher geschrieben habe), wäre ich euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr nen review da lasst!
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