Fan Fiction-Challenge 2016 #8
#11

Big Grin Um Gottes Willen, ich wollte es nicht als Braten auftischen! Eher so, dass es am Fenster vorbei läuft oder sowas xD

Oh und eine Verlängerung wäre klasse - so bis Silvester oder so? Ich meine, gerade an den Feiertagen ist man eher unterwegs...

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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#12

Fände ich auch ganz gut. Vielleicht bis Neujahr?

What's meant to be will come your way, what's not will fall away.
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#13

Also... Ich bin jetzt fertig  Whistle 
Aber ich warte noch ein Weilchen und les nochmal drüber  Shy

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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#14

ok ich habe mal einen schnellschuss gewagt. untypisch, aber ich hoffe es gefällt euch Smile

Rotrosaquergeschweint

In unsre Stadt Stars Hollow
kam einst ein verrücktes Tier
es fraß nur Schokolade
und am liebsten trank es Bier.


Im Regen ging es gerne raus
tanzte in jeder Pfütze
Und auch den Schnee mochte es gern
mit Handschuhn, Schal und Mütze.


Doch trotz Kirks guter Sonnencreme
wars bang um seine Ohren
denn wenn man zu lang draußen schläft
und sie ne Weile schmoren,


So schwor es uns, dann würde es
rotrosaquergeschweint!
-Wir fragten - was zur Hölle-
es denn nun damit meint?


Die Ohren eines Ferkels,
so hat es uns erklärt,
muss es beständig schützen,
alles andre ist verkehrt!


Ein Sonnenbrand auf Schweineohrn
bereitet nicht nur Schmerzen
nein, leider führt er auch sehr oft
zu ganz gemeinen Scherzen!


Nun haben wir dem rosa Tier
die Sorge rasch genommen
ein jeder der recht freundlich ist
der ist bei uns willkommen!


Da hat es sich entschieden
dass es bei uns bleiben wird
es lebt so in den Tag hinein
und wartet, was passiert-


Es schläft auf alten Zeitungen
doch nur auf der Gazette
es geht nicht gern ins Kino
doch es liebt Patty's Ballett.


Am meisten mag das Borstenwesen
unsren kleinen See
schaut, da liegts in der Sonne,
steckt die Klauen in die Höh'


Auf einem Gänseblümchen kauts
genüsslich und entspannt
ist immer noch neurotisch-
doch das ist uns ja bekannt.

I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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#15

Ich lese das erst nach der Abgabe... aber es fällt echt schwer, den Block nicht darauf fallen zu lassen. Und ich freue mich. Smile

Gerne verlängere ich die Abgabe bis zum Neujahrssonntag um 24 Uhr. Ich werde dann auch die ruhigen Tage zwischen den Jahren nutzen, um etwas zu verfassen. Im Chaos der letzten Wochen habe ich noch nicht mal eine Idee, aber das wird schon. Big Grin
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#16

Mist, die Idee mit dem Gedicht kann ich damit begraben. Big Grin

Aber sehr gelungen, Tina! Meins wäre wohl nicht so witzig geworden. Wink

What's meant to be will come your way, what's not will fall away.
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#17

Titel: Der Tag der Ferkeleien
Autor: ich
Genre: Dramedy
Fandom: GGs
Pairing: ...
Rating: 0-99
Disclaimer: Ich habe keine Rechte an den Figuren und es kommt alles aus meiner Feder.
Sonstige Bemerkungen:



Ich wusste, es würde der Tag der Ferkeleien werden. Rosarot, quietschendrosarot, marzipanrosa.. nein, kein Marzipan.
Das wäre übertrieben, um nicht zu sagen, vollkommen überhaupt nicht akzeptabel.
Denn ich hasse Marzipan.
Trotzdem begann alles mit einem rosaroten Marzipanschwein. Naja, es war nur ein kleines, daher könnte man sagen, es war ein Marzipanferkel. Ein rosarotes, grinsendes Marzipanferkel, mit einer winzigen Schleife um den Hals, an der ein Kleeblatt hing.
Vermutlich erratet ihr, wann das war – natürlich, kurz vor Silvester.
Es lag in der Auslage der Bäckerei, zusammen mit 20 Artgenossen, und ich beschleunigte meinen Schritt, um diese Ferkelherde (sagt man Herde?) möglichst schnell hinter mir zu lassen, bevor mir die Übelkeit den Tag verdarb.

Das alte Jahr war rasend schnell zuende gegangen, wie es ja meist nach Weihnachten ist, plötzlich fliegen die letzten Tage an einem vorbei wie ein Tornado, also wie das Überschallflugzeug, nicht wie der Sturm – wobei, ja, man könnte auch den Sturm nehmen, aber ich hatte mir gerade einen Düsenjäger vorgeschnellt, mit einem feschen Piloten, der... okay, ich komme vom Thema ab.
Wo waren wir? Ohja, bei dem Tag, der der erste Tag im neuen Jahr war.
Es lag Schnee. Kein rosaroter, sondern eher hellgrauer, denn er lag schon 10 Tage und es war keine saubere Schicht dazugekommmen, um die angeschmuddelte zu verbergen. Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, dass dieses Drüberschneien so ist, als würde man seine Dreckwäsche im Schrank unter der sauberen verstecken? Okay, das ist jetzt eklig.
Ich schweife schon wieder ab.

Ferkelrosa... das war der Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als mir kurz darauf Babette entgegenkam und ich ihren Wintermantel ansah. Wallend, mit Kunstpelz eingefasst und – ferkelrosa. Sie strahlte so glücklich über ihre Neuerwerbung, dass ich beschloss, die Straßenseite zu wechseln und bei Dose’s die Hauptstraße zu verlassen, um ihr Glück nicht durch eine unbedachte Bemerkung zu zerstören. Ich muss das Teil ja nicht tragen, sondern darf meinen schicken wollweißen Anorak weiter tragen, der so toll aussieht zu den Boots.
Irgendwie verschlug es mich durch dieses Ausweichmanöver in einen Teil unserer netten kleinen Stadt, wo ich schon lange nicht mehr gewesen war. Ich fand mich am südlichen Stadtrand wieder.
Dunkel erinnerte ich mich daran irgendwann einmal gehört zu haben, dass hier in früheren Zeiten viele Bauernhöfe gewesen waren, die dann nach und neuen Straßen und Häusern gewichen waren. Daran erinnerten noch die alten Straßennamen wie Cow’s Lane, Chicken Ave. und – ja, natürlich: Plötzlich stand ich in der Pink Piglet Passage.

Und man glaube es oder man glaube es nicht: Mitten auf der Straße zog sich eine Spur durch den hier noch recht weißen Schnee. Einsame Trippelspuren am Straßenrand kurz unter dem Rand des Bürgersteiges, also quasi im Rinnstein. Seltsame Spuren, wie ich sie noch nie gesehen hatte.
Und sie waren – rosa... jeder vierte Abdruck war rosa.... seltsam.
Etwas besorgt trat ich näher. Hatte sich ein armes kleines Hundchen am hart gefrorenen Schnee die Pfote verletzt? Mein Herz schmolz beim Gedanken, dass ein Kumpel von Paul Anka sich hier mit wunden Pfoten durch den Schnee geschleppt hatte und nun womöglich irgendwo blutend am Straßenrand lag...
Doch die Spuren waren definitiv nicht die eines Hundes, auch keiner Katze.
Sie sahen fast aus wie ein Huf, aber doch nicht ganz. In zwei versetzten Reihen zogen sich V-förmige Trippler, teils zartrosa gefärbte Eindrücke, durch den Rinnsteinschnee.

Das konnte doch nicht... sollte das etwa? Nach all den Jahren?
Wie magisch angezogen folgte ich der Spur die Straße entlang, immer weiter an den Stadtrand, bis zu einem Gebüschklumpen, der an die umgrenzenden Felder grenzte, die frosterstarrt unter dem eisengrauen Himmel lagen. Das sah nach neuem Schnee aus, dachte ich flüchtig.
Mir wurde langsam kalt und mich schauderte auch vor der Tatsache, dass ich hier gefährlich nahe an etwas war, was viel zu sehr nach Natur aussah. Natur... Wildnis... ihgitt.
Ich zog meinen schicken weißen Anorak enger um mich und seufzte. Was machte ich eigentlich hier, warum saß ich nicht mit einer Decke um die Füße vor meinem Fernseher und schaute herrlich uralte Folgen von “Schweinchen Dick”? Oder wie wäre es mit Babe?
Ähem, Moment mal, das handelte ja alles von Schweinen, wieso ...?
Ein Schwein. Die Spur gehörte zu einem Schwein.

Wieso ich das plötzlich wusste? Oh, kein Geistesblitz, keine Eingebung und schon gar kein verschüttetes Schulwissen.
Da saß es am Straßenrand.
Es saß. Ja, es saß. Und auf seinem Kopf saß ein lustiger Hut, sowas wie ein Zylinder, glitzernd rot mit einem grünglitzernden Hutband.
Um den Hals trug es eine Reihe Glöckchen. Wie Schlittenglocken, aber kleiner.
Nun wandte es den Kopf, und die Glöckchen bimmelten leise.
Es war klein, das wurde mir klar, je näher ich kam. Ein kleines Schwein. Ein Ferkelchen. Rosarot. Klein.

Wir starrten einander an, das Ferkel und ich. Ein Blick aus fast menschlichen Augen traf mich und hielt meinen Blick fest.
Einen langen Moment stand ich da, etwa drei Meter von ihm entfernt.
Durch meinen Kopf schossen Gedanken wie: Was macht ein Schwein hier? Ein Geisterschwein aus den Zeiten, wo die Pink Piglet Passage noch ihrem Namen gerecht wurde, weil durch sie hindurch die Schweine von den Bauernhöfen auf den Marktplatz getrieben wurden, wo heute der Pavillion stand? Wo man sie mit Stöcken vor sich her trieb, wo sie quiekten und ihre kleinen Füße wund wurden vom Rennen und ihr Rücken Striemen bekam von den Schlägen? Wo sie vor Angst und Schrecken nur rannten, kopflos, weil sie nicht wussten, was passierte?
Ich schüttelte mich kurz und kehrte zur Gegenwart zurück, hin zu pragmatischeren und logischen Erklärungen.

Hier hatten sich offenbar ein paar dumme Jungs einen Scherz erlaubt und das arme Ferkel so ausstaffiert, es war ihnen entkommen und nun saß es hier und konnte nicht mehr und fror entsetzlich. Wo hatten sie es hergeholt?
Es sah noch sehr jung aus. Sehr jung. Zu jung, um ohne seine Schweinemutter unterwegs zu sein.

Vorsichtig näherte ich mich und sprach dabei leise und beruhigend auf das Ferkel ein.
Es starrte mich furchtsam an und machte eine Fluchtbewegung, doch etwas hinderte es.
Ich kam näher und sah, was es war: Man hatte ihm am Schwanz ein dünnes Seil befestigt, am anderen Ende hingen noch Reste von Knallfröschen, und dieses Ende hatte sich um ein Hinterbein geschlungen während der wilden Flucht, und nachdem die Knaller losgegangen waren. Das Seil hatte sich auch ins Fleisch geschnitten, daher die rosaroten blutbetupften Spuren.

Ich setzte mich auf den Bordstein und nahm das Schwein hoch. Es zitterte vor Kälte und Furcht.
Vorsichtig entfernte ich das Seil von Bein und Schwanz, nahm den Hut und das alberne Glöckchenband ab und steckte beides ein. Dann suchte ich in meinen Tasche nach etwas, das ich um das verletzte Bein wickeln konnte, fand aber erstmal nur ein paar Papiertaschentücher, die wohl verkleben würden mit dem Blut und dann nur mit roher Gewalt wieder abzureißen wären.
Nein, das ging nicht.

Okay, was könnte ich noch nehmen? Vorsichtig knöpfte ich meine Jacke am Hals auf und zog mein Baumwollhalstuch hervor. Ich riss einen breiten Streifen ab und wickelte ihn um die Wunde. Irgendwie kam mir der barmherzige Samariter in den Sinn, aber der hatte einen halben Mantel für den Bettler geopfert, bei mir war es nur ein Stück Halstuch für ein Ferkelchen. Naja, jeden Tag eine gute Tat, heißt es bei den Pfadfindern, dafür reichte es wohl heute.
Ich stand auf, stopfte das Ferkel in meinen halb geöffneten Anorak und wanderte zurück in den Ort und zwei Straßen weiter zu Paul Ankas Lieblingstierarzt, der ihn damals vor der Schokoladenvergiftung gerettet hatte.
Er war weniger erstaunt als ich es erwartet hatte und es stellte sich heraus, dass der kleine rosarote Kerl in meiner Jacke schon vermisst wurde: Einer der fliegenden Händler, die beim Jahreswechselmarkt (Taylors Idee von einem Markt, der auch nach Weihnachten noch seine Berechtigung hatte, war gewesen, einfach das Schild “Weihnachtsmarkt” nach den Weihnachtstagen gegen eins mit der Aufschrift “Jahreswechselmarkt” auzutauschen und das Angebot der Händler rasant von Punsch und Weihnachtsdeko zu Silvesterhüten, Luftschlangen, Sektbowle und Feuerwerk zu ändern) – also einer der Händler, die sich auf diese Idee eingelassen hatten, hatte sein zahmes Schweinchen (dessen Mutter und Geschwister auf seinem kleinen Hof irgendwo im Nirgendwo warteten) mit diesem Hut ausgestattet.
Aber tatsächlich hatten einige dumme Bengel den zutraulichen kleinen Kerl entführt und mit ihm dieses grausame Spielchen mit den Glöckchen und den Knallfröschen getrieben, bevor es ihnen ausgerissen und verschwunden war.
Mit klammheimlicher Schadenfreude erfuhr ich, dass man die Rüpel allesamt gefasst hatte. Taylor hatte sie im Schnellverfahren zur Mitwirkung in Babetts Tanzstudio verdonnert, die gerade ein Ballett zum Thema Umweltschutz probte. Dort mussten sie ein paar habgierige Kapitalisten spielen – glaubt mir, eine Tracht Prügel wäre nichts gewesen gegen die Proben, wo man sie nun wochenlang treten, mit matschigem Kohl bewerfen und am Ende in stinkigen Ölfässern über die Bühne rollen und auf den Fässern trommeln würde!

Erleichtert ließ ich Pinky (ja, er hieß tatsächlich Pinky!) beim Tierarzt.
Die Sonne ging schon unter, der Himmel war ferkelrosa.
Ich lächelte zufrieden vor mich hin und freute mich auf den Abend vor dem Fernseher: Babe, Schweinchen Dick, Miss Piggy und Kermit, Schweine im Weltall – es gab viel Schweinisches zu sehen.... Luke würde staunen.

What's meant to be will come your way, what's not will fall away.
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#18

Hallöchen,

es tut mir leid, dass ich nicht schneller gewesen bin, vor allem, nachdem ich Tina zum Posten gedrängt habe, aber ich habe bei meinen Eltern keinen Laptop und musste jetzt... ach ich rede immerzu viel.

Rechtschreibfehler und Gedankensprünge tun mir leid, ich hab es nicht korrigiert und poste jetzt direkt den allerersten Entwurf, also seht einfach drüber hinweg  Whistle

Viel Spaß  Big Grin Ach ja und: guten Rutsch :-*

Titel: Walking in a Winter Wonderland
Autor : sweetGilmore
Genre : Humor
Fandom: Gilmore Girls
Pairing : diverse
Raiting : ab 0
Disclaimer : Sämtliche Charaktere gehören ASP, mir bleibt nur die Idee. Das Schwein gehört zu Olli’s Gedankensalat
Sonstige Bemerkungen: Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten und habt ein wenig mehr Ruhe genossen als unsere Lieblinge.



Walking in a Winter Wonderland

Am Abend des 24.12. fielen die ersten weißen Flocken vom grauen Himmel über Stars Hollow und bedeckten die kleine Stadt unter einer watteweichen Decke.
Die letzten Lichter der Geschäfte waren längst erloschen und die Straßen wurden nur noch durch das zarte Glimmen der unzähligen Lichterketten erhellt, die die Bewohner um die kleinen Bäume in ihrem Vorgarten, in ihre hübsch dekorierten Fenster und um bunte Gartenzwerge gelegt hatten.
Kein Lüftchen wehte, kein Geräusch war zu hören, nur das Knirschen der Paarhufer eines kleinen rosa Schweinchens, das seine einzige Chance ergriffen hatte und aus der Hintertür der Küche geflohen war, als der Gemüsehändler seine Ware gebracht hatte.
Seit einer ganzen Weile war es nun schon unterwegs und die Menschen hatten es wohl aufgegeben, ihn zu verfolgen, denn seit langem hatte er weder Rufe noch menschliche Füße gehört und auch sonst war ihm nichts begegnet, was gefährlich hätte werden können.
Also entspannte sich das Schweinchen und tippelte ein bisschen langsamer durch diese zauberhafte glitzernde Welt, die es nur von unten betrachten konnte.
In der Hoffnung etwas Wärme zu bekommen, machte er sich auf die Suche nach einem freundlich aussehenden Haus und wurde in Stars Hollow schnell fündig. Bereits nach wenigen Metern hörte es das begeisterte Kinderlachen aus dem oberen Stockwerk eines hübschen kleinen Einfamilienhauses und traute sich ein wenig näher. Unter einem hellerleuchteten Fenster blieb es stehen und lauschte auf die Geräusche von innen.
„Wieso musstest du auch unbedingt ein Laserschwert besorgen? Kannst du dir vorstellen wie schwierig es ist, das einzupacken?“, fragte eine kleine schwarzhaarige Frau aufgebracht an einen Mann gewandt, der blondes unordentliches Haar hatte. Er sah ein wenig so aus, als wäre er eben erst aufgestanden, dabei war es schon fast wieder Zeit zum Schlafen gehen.
Das Schweinchen hüpfte auf die Bank vor dem Fenster und machte es sich gemütlich. Schließlich stand eine weltbewegende Frage im Raum und er wollte unbedingt wissen, was genau ein „Laserschwert“ war.
„Wieso nicht? Er hat es sich eben gewünscht! Ich konnte ja nicht ahnen, dass es so geliefert wird.“, entgegnete der Mann etwas zerstreut.
„Wie kommt er überhaupt dazu, sich so etwas zu wünschen? Er darf Star Wars nicht mal sehen“, herrschte die Frau ihn an und das Schweinchen klappte die Ohren zu, damit sein Trommelfell nicht allzu sehr strapaziert wurde.
„Na… vielleicht gucken sie sowas im Kindergarten?“, versuchte der Blonde nun wieder und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. Man konnte ihm richtig ansehen, dass er seine Ausreden selber merkwürdig fand.
„Im Kindergarten…“, sagte die kleine Frau trocken und stemmte die Hände in die Hüften.
„Sieh mich nicht so an, Lane! Ich kann ja nicht kontrollieren was sie den ganzen Tag machen. Die zwei hören schließlich auch unsere Musik und essen Pizza. Deine Mutter würde dich vermutlich enterben, wenn sie das wüsste.“
Plötzlich wurde es ganz still in dein kleinen Raum in dem alles voller glitzernder kleiner Päckchen war. Die kleine Frau, Lane hieß sie, wenn das Schweinchen es richtig verstanden hatte, hielt eine lange Rolle Geschenkpapier in der einen und ein merkwürdig aussehendes Päckchen in der anderen Hand.
Das Schweinchen drückte seine Nase an der kühlen Scheibe platt, weil es nun kaum noch etwas verstehen konnte und plötzlich begann die Bank unter ihm zu wackeln. Panisch versuchte es seine Hufe auf das Fensterbrett zu stellen und klopfte somit einmal gegen die Scheibe. Lane und ihr Freund zuckten erschreckt zusammen und blickten aus dem Fenster.
Eilig hüpfte das kleine Schweinchen von der schaukelnden Bank und rannte quer durch den Vorgarten davon.
„War das… ein Schwein?“, hörte es den Mann noch fragen und legte noch einen kleinen Zahn zu, bis es so außer Puste war, dass es sich erstmal ausruhen musste.
Zwischen zwei hübschen weißen Häuschen setzte es sich in eine dunkle Ecke und grunzte tief und erschöpft. Erleichtert, dass ihm niemand gefolgt war, kam er langsam zu Atem und beruhigte sich wieder, als neben ihm murmelnde Geräusche näherkamen.
Etwas ängstlich sah er sich nach allen Seiten um, bis es bemerkte, dass die Geräusche aus der Wand neben seinem rechten Ohr kamen. Neugierig legte es das Öhrchen an das frostige Holz und begann zu lauschen.
„Sookie, ich habe das beste Gemüse der ganzen Stadt, wieso kaufst du die Möhren bei diesem Idioten?“, fragte eine brummige Männerstimme.
„Er ist kein Idiot. Zufällig ist Paul ein sehr netter Mann. Außerdem lagen seine Möhren auf meinem Weg vom Hotel nach Hause. Ich hab‘ sie eben gesehen und mitgenommen.“, entgegnete eine wohlklingende Frauenstimme und das Schweinchen machte es sich bequem.
„Fein! Dann wirst du den Vogel allein stopfen müssen! Ich esse nichts von diesem… Paul. Ich hoffe, dein Hunger ist morgen groß genug für die anderen fünfzehn Leute, die wir eingeladen haben, denn niemand wird die Gans essen, wenn nicht meine Möhren drinstecken.“ Der brummelige Mann schien richtig wütend zu sein, aber die Frau ließ sich gar nicht beirren.
„Jackson. Es sind doch nur Möhren! Alles andere ist doch von dir. Es ist albern sich wegen ein paar Karotten zu streiten.“ Das Schweinchen konnte richtig sehen, wie Sookie die Augen verdrehte. Aber bei all dem Gerede über Möhren und Gemüse, bekam es ganz schrecklich Hunger und wollte sich selbst ein Bild davon machen, ob die Möhren vom blöden Paul wirklich besser waren als die vom brummeligen Jackson.
Vorsichtig schlich es um die Hausecke herum, bis es vor dem großen Küchenfenster stand, und lugte hinein. Eine dralle Frau mit Kochschürze stand mit einem riesigen Messer neben der Spüle und schnippelte mit einem Affenzahn alles was dem Schweinchen lecker schmeckte. Hinter ihr stand ein riesiger breitschultriger Mann, der eher aussah, als würde er kleine Schweinchen im Wald jagen als sich um Gemüse zu kümmern. Gerade jetzt warf er die Arme in die Luft und schien sich über etwas aufzuregen, was Sookie gesagt hatte.
Dann verließ er stampfend die Küche und ehe das Schweinchen sich versah, riss der Riese auch schon die Haustür auf und kam mit einem Bündel Karotten heraus.
Völlig verschreckt und aus Angst selber im Topf zu landen, raste das kleine Schweinchen zwischen seinen Beinen hindurch hinaus auf die Straße und dann querfeldein durch die buntgeschmückten Vorgärten der ländlichen Kleinstadt.
„Sookie! Ich hab ein Schwein gesehen! Ich schwöre es dir, ich habe eben ein Schwein gesehen!“, hörte es noch Jackson brüllen und auch die Antwort seiner Frau blieb ihm nicht vorenthalten: „Jaja, Schatz. Jetzt komm wieder rein. Du hattest Recht: Die Möhren von Paul sind höchstens für das Anfüttern vom Festtagsbraten gut.“
Das kleine Schweinchen schüttelte sich bei dem Gedanken an die arme Gans, die morgen gegessen werden würde und versteckte sich hinter einem großen Haus, das zur Abwechslung noch gar nicht leuchtete.
Völlig aus der Puste setzte es sich in eine Ecke der Veranda und bat sein kleines Herz ein wenig langsamer zu schlagen und seine Lunge ein wenig mehr Luft aufzunehmen. Durch das ganze Gerenne wurde dem Schweinchen immerhin ein wenig warm, aber niemand hätte gedacht, dass es so anstrengend sein würde.
Vollkommen ausgelaugt lehnte es sich gegen die Hauswand und rutschte daran herunter wie ein nasser Sack.
Nicht mal die leise Frauenstimme, die plötzlich aus dem Haus drang, konnte ihn noch zum Weiterlaufen bewegen, auch wenn sein Herz jetzt wieder ein paar Takte schneller klopfte, aus Angst, dass sie ihn gleich finden und verspeisen würde.
„Ich hab wirklich alles so gemacht, wie du gesagt hast: nicht alles in eine Steckdose, nicht alle Ketten, sondern nur die, die wirklich ganz sind. Ich bin nicht auf eine rutschige Leiter gestiegen und ich habe den Hellokittyengel im Schrank gelassen. - Nein, Luke! Ich schwöre, Paul Anka hat nicht ein Kabel zu Gesicht gekriegt. - Was meinst du damit? - Aber ich will nicht in den Keller! Und wo genau ist mein Keller überhaupt, ich bin noch nie dort gewesen. Oh nein, dort unten wimmelt es vermutlich nur so von Spinnen, die nur darauf warten mich anzuspringen und auszusaugen wie es blutrünstige Bestien eben machen. - Was ist? Hast du nie Arac Attack gesehen? - Ja, ja. Ist ja gut. Ich geh ja schon.“
Das Schweinchen war wirklich überrascht, dass es plötzlich so still war, denn irgendwie hatte es sich an die Stimme und diesen ewigandauernden Redeschwall gewöhnt. Gebannt hatte es sich aufgerappelt und war sogar wieder ein bisschen zur Besinnung gekommen. Aber wegen der plötzlichen Unterbrechung, war es so überrascht, dass es die Frau erst bemerkte, als sie schon direkt vor ihm stand und ihn überrascht und irgendwie neugierig ansah.
„Oi, was bist du denn für ein kleines Kerlchen.“, flötete sie und das Schweinchen war so verdutzt, dass es sich kaum rühren konnte. Als Kerlchen hatte ihn noch nie jemand bezeichnet und als niedlich erst recht nicht. Für gewöhnlich kamen mit seinem Anblick den Leuten eher Sachen wie „Braten“ und „lecker“ in den Sinn.
„Da sitzt ein Schweinchen auf meiner Veranda.“, sagte sie zu irgendwem und beunruhigt sah sich benannten Schweinchen um, konnte aber niemanden sehen. War die Frau mit den langen schwarzen Locken und den freundlichen blauen Augen wohlmöglich verrückt?
„Nein, ich hatte heute noch keinen Eierpunsch. Wieso zweifelst du immer an meiner Zurechnungsfähigkeit? Komm her kleines Schweinchen.“ Sie streckte ihre zierlichen Finger nach dem Schweinchen aus und lächelte ein strahlendes Lächeln.
Das Schweinchen war sich immer noch nicht sicher, ob es der Lady vertrauen sollte und tat lieber erstmal gar nichts. Immerhin schien sie ein bisschen durcheinander, und ihr Kopf schien auch nicht ohne die Unterstützung ihrer Hand an ihrem Ohr zu halten.
„Das Schweinchen hat Angst vor mir.“, sagte sie schmollend und wechselte plötzlich schnell die Hand an ihrem Ohr. Verdutzt sah es ihr dabei zu, wie sie langsam aufstand und es trotzdem nicht aus den Augen ließ.
„Ich tu einfach so, als würde ich es nicht mehr beachten und dann kommt es bestimmt von ganz allein.“, murmelte sie zu sich selbst und das Schweinchen rümpfte die Nase. Die Lady hatte vielleicht Nerven, den Teufel würde es tun!
„Nein, ich kann jetzt nicht in den Keller gehen und den Strom wieder anschalten. Dann läuft das Schweinchen weg und Paul Anka hat wieder keine Freunde. - Ich bin doch kein Tier! - Ich ruf dich nachher wieder an, ja? Und lass Ceasar endlich nach Hause gehen. Er sollte bei seiner Frau sein und sich die Weihnachtsgeschichte ansehen. - Ja ja! Ich dich auch.“, knurrte die Frau nun und dann erklang ein Piepton und sie nahm die Hand vom Kopf.
„So mein kleines Schweinchen. Wie nennen wir dich? Ich find Oscar schön, was sagst du? Du bekommst einen Apfel, wenn du mit mir reinkommst. Und Karotten und… was fressen Schweine eigentlich. Rory wird dich lieben!“, quiekte sie begeistert und kroch langsam auf das Schweinchen zu, das nur mit großen Augen ansehen konnte, wie sich ihre schlanken Finger um seinen Bauch legten und es ganz vorsichtig hochhoben. In einem kläglichen Versuch aus den Fängen der bösen Lady zu kommen und sie wegen Freiheitsberaubung anzuklagen (die Leute in einem Restaurant unterhalten sich über viele Sachen), strampelte das Schweinchen und quiekte verängstigt, aber sie ließ einfach nicht locker, sondern stand vom kalten Boden auf und ging ein zwei Schritte mit ihm. Dann ertönte ein lauter Knall und das Schweinchen wurde von einer wohligen Wärme umgeben und beruhigte sich etwas.
„Hm… wo setzte ich dich am besten hin, damit du mir nicht wegrennst?“, murmelte die Frau, an seinem Öhrchen und trug das Schweinchen immer noch durch die Gegend. Es wurde nach links und rechts gewirbelt und saugte alle Eindrücke wie ein Staubsauger in sich auf.
Auch, wenn es hier stockfinster war. Schließlich verlor es etwas an Höhe und die schlanken Finger waren auch plötzlich weg. Stattdessen saß das Schweinchen nun auf etwas, das im Mondschein silbern leuchtete und an der Seite ein rundes Loch hatte. Über sich konnte das Schweinchen einen gebogenen Metallstab erkennen, aus dem Wasser tropfte.
Schritte entfernten sich und die nette Frau ließ es in ihrer Spüle zurück. Nach einer ganzen Weile, in der es schon gedacht hatte, dass sie nie wiederkam, ging das Licht wieder an und die Frau kam mit einer Tüte zurück.
„Sorry mein kleiner. Ich musste erstmal jemanden fragen, was ein Schweinchen so isst, bevor ich dir das hier gekauft habe. Du musst ja am Verhungern sein.“, plapperte sie munter mit ihm und sie schien es gar nicht zu stören, dass das Schweinchen ihr nicht antwortete.
Begeistert schaute es zu, wie sie alles kleinschnippelte, was es gerne fraß, und in eine Schüssel füllte. „Und Sookie hat mir sogar das hier gegeben, damit du nicht so viel kauen musst. Jackson war auch ziemlich aufgeregt. Hat ständig davon geredet, dass er dich schon kennt. Und dann hat er mir die Möhren von irgendeinem Paul gegeben.“
Sie hielt einen Pürierstab hoch und das Schweinchen machte es sich in der Spüle bequem, während sie sein Essen in Brei verwandelte.
Mit einem verträumten Blick schaute das kleine Schweinchen aus dem Küchenfenster und freute sich über sein kleines Wunder: Hier war es schön warm, er bekam ein kleines Festmahl aufgetischt und die Lady behandelte ihn nicht wie etwas zu Essen.
Das kleine Schweinchen befand sich eindeutig im Winterwunderland.

Fin

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#19

Bin viel zu ehrgeizig, ich habe nämlich eine mehrteilige Fanfiction vor, irgendwie muss ich das mit der nächsten Aufgabenstellung hinbekommen. Aber könnte ja klappen. Jedenfalls ist das eigentlich nur der erste Teil, was ich geschrieben habe, und ich weiß selber noch nicht, wie es weiter geht. Alexis hat mir auch nix verraten Big Grin
Andererseits ist es ein "kompletter" FF-Beitrag, der auch für sich alleine stehen kann.



Neujahr bei Luke

Das Diner war ungewöhnlich leer für einen Sonntagmittag, aber darüber machte sich Luke keine Gedanken. Es war Neujahrstag, da wollten die meisten Leute ausschlafen. Luke dagegen stand seit 9 Uhr im Laden und bediente die wenigen Gäste.

Er werkelte gerade an der Kaffeemaschine und füllte Pulver nach, als er hinter sich die Glocke hörte. "Suchen sie sich einen freien Platz, ich bin gleich für sie da!" Luke genoss die Stille und war gut gelaunt. Draußen schien die Sonne, und der weiße Schnee auf dem Boden reflektierte die Sonnenstrahlen gleißend und machte es besonders hell im Diner. Er hatte erst vor ein wenigen Minuten die Tür für ein Weilchen offen stehen gelassen, um die frische, klare Luft hereinzulassen.

"Kein Problem, Luke! Und… ich bin's!", erklang es hinter ihm. "Rory!", rief Luke erfreut. "Fühl' dich wie zu Hause." Nachdem er mit der Maschine fertig war, stellte er sich wieder an den Tresen.

Rory hatte sich an den freien Tisch am Fenster gesetzt und knotete eine Hundeleine an die Lehne des Stuhls neben sich. Luke starrte die Szene einen Augenblick sprachlos an. Dann kam er hinter dem Tresen hervor. "Ist das Paul Anka? Seit wann führst du ihn aus? Ich glaube, ihr habt ihn noch nie hierhin mitgebracht… und ich weiß, dass Lorelai ahnt, dass ich über einen Hund hier im Laden nicht begeistert wäre. Die Leute wollen hier…" Er blieb wie angewurzelt stehen.

Rory grinste zu ihm auf: "Paul Anka ist zu Hause. Das hier ist Petal, mein Glücksschwein. Und essen möchte ich auch. Machst du mir Eier mit Speck, bitte?" Luke ignorierte ihre Bestellung und starrte das rosafarbene Ferkel an, das das Ende der Hundeleine um den Hals gebunden hatte, sich auf dem Boden ausgestreckte und ihn mit seinen kleinen, hellen Augen neugierig ansah.

"Was ist das, bitte? Also ich meine, was machst du mit einem Schwein?" Rory klärte Luke auf: "Das ist wohl eher noch ein Ferkel. Petal, wie gesagt. Der kleine Petal ist ein Glücksbringer. Die Jungs von der Life and Death-Brigade haben ihn mir geschenkt. Ich kann ja nun Glück wirklich ganz besonders brauchen." Luke sah immer noch verwirrt aus: "Logan? Findet er das passend? Du hast ja nun anderes zu tun als dich um ein Haustier zu kümmern!"

"Nein", korrigierte Rory, "die anderen Jungs. Colin, Finn und Robert. Ich glaube, du kennst sie gar nicht, obwohl ich bestimmt schon mal von ihnen erzählt habe." Sie lachte. "Oder Mom. Jedenfalls hat Logan damit nichts zu tun. Er kommt übrigens heute Nachmittag in die Stadt." Sie holte Luft. "Aber nun habe ich wirklich einen Bärenhunger!"

Luke stand noch für einen Augenblick wie vom Donner gerührt da, bevor sich seine Verwirrung löste und er zur Theke zurückging. "Eier mit Speck. Sollst du haben. Caesar, Eier mit Speck bitte!" Während er einen Teller und Besteck bereitstellte, unterhielt er sich mit Rory: "Das ist ein merkwürdiger Zufall. Jess kommt heute aus Philadelphia zurück. Er kommt sogar hier vorbei, um ein paar Details wegen des Buchs zu besprechen." Rory sah ihm zu, während er den Teller mit dem heißen Rührei vor ihr aufbaute, aus dem einzelne Speckstücke hervorschauten. Es roch würzig, Luke hatte wohl wieder irgendwelche geheimnisvollen Gewürze beigemischt. "Ich finde es sooo cool, dass du ein Kochbuch geschrieben hast!"

Luke sah sie freundlich an: "Danke, Rory. Lass es dir schmecken." Während sie den ersten Bissen nahm, blieb Luke noch am Tisch stehen und sah ihr zu. "Wirklich gut, dass du etwas vernünftiges isst, nicht nur Donuts. Ihr beide braucht jetzt reichlich Eiweiß." Rory sah kurz auf ihren überdeutlich gerundeten Bauch. "Stimmt. Das sehen wir genauso, das Kleine und ich."

Während Luke wieder an die Arbeit ging, lächelte er Rory zu und bat sie: "Hör mal, wenn Kirk vorbeikommen sollte, dann würde ich dich bitten, dass du dein kleines Schwein raus bringst. Ich möchte nicht, dass er denkt, er könnte auch wieder ein Haustier mitbringen."

Rory lachte: "Das hat dich im Sommer ziemlich genervt, mit seinem Goldfischglas, was?" Luke stöhnte auf: "Wir haben fast eine Stunde lang alles abgesucht, das Spülwasser, sogar in den Suppentellern der anderen Gäste, bis ihm einfiel, dass seine Mutter den Fisch im See ausgesetzt hatte und sein Goldfischglas schon leer gewesen sein muss, als er damit her kam!" - "Ja", erinnere sich Rory, "das war ein Chaos. Ich werde nie Taylors Gesicht vergessen, als ihm einfiel, dass er einen größeren Fleischbrocken in seiner Hühnersuppe gelöffelt hatte."

Luke hielt kurz inne, sah mit zusammengekniffenen Augen zum Fenster hinaus und stellte dann fest: "Richtig! Ja, manchmal ist Kirk wirklich zu was zu gebrauchen." Rory lächelte, während sie ihr Notebook hervorholte, aufklappte und startete.

*

Zwei Stunden später saß Rory immer noch im großen Gastraum des Diners, der sich für die zweiunddreißigjährige Frau anfühlte wie ihr Wohnzimmer. So viele Jahre hatte sie hier verbracht und Hausaufgaben gemacht, Seminararbeiten geschrieben oder eben Artikel für die "Stars Hollow Gazette", wie jetzt gerade. Sie fand, dass sie sich hier viel besser konzentrieren konnte als in der Redaktion.

Als sie die Türglocke hörte, sah sie auf. "Jess! Das ist ja schön. Luke sagte, dass du herkommst." - "Hey!", antwortete Jess gewohnt wortkarg, blieb aber bei Rory am Tisch stehen. "Darf ich mich setzen?"

"Klar!", lachte Rory. "Ich bin ja nicht ansteckend krank, sondern schwanger." - "Ja…", antwortete Jess vorsichtig, während er sich setzte. "Wie geht's dir denn?" - "Gut", berichtete Rory. "Ich bin zufrieden mit meinem Job, wenigstens seit Taylor mich bezahlt. Und mit der anderen Entscheidung bin ich auch zufrieden."

"Du wirst bezahlt? Das ist ja prima! Hat Lorelai ihm eine heiße Nummer dafür angeboten, oder wie habt ihr das geschafft?" Er grinste anzüglich, während Rory ihn für einen Augenblick ernst ansah. "Du hast die ersten Seiten also gelesen?" - "Ja, habe ich", stellte Jess fest. "Aber heute bin ich wegen Lukes Buch hier. Über das andere Buch sollten wir ein anderes Mal reden."

"Finde ich auch." Rory sah Jess in die Augen. "Aber glaube bloß nicht, dass ich mich erpressen lasse." Jess lehnte sich zurück. "Nein, schon klar. Du wirst es nicht verraten. Ich verstehe schon… und irgendwie finde ich das extrem cool." Rory lächelte. "Meine Entscheidung. Ich habe das Gefühl, seitdem ich wieder in Stars Hollow lebe… ich weiß auch nicht. Mir fallen Entscheidungen hier leichter. Und vor allem habe ich dann auch ein besseres Gefühl mit den Dingen, die ich entscheide."

Jess wirkte verständnisvoll: "Es war gut, dass du nach Stars Hollow zurückgekehrt bist. Du gehörst irgendwie hierher… vielleicht brauchst du die Stadt als Grundlage für Entscheidungen." Rory sah ihn nachdenklich an: "Vielleicht. So eine Art Lebensgrundlage. Dabei reise ich doch so gerne weit weg!" Jess nickte: "Schon, aber das hier ist deine Basisstation." Rory nickte langsam: "Mag sein."

Luke war an den Tisch getreten. "Hey Jess. Schön, dass du da bist." Er trocknete sich die Hände an einem Küchentuch ab. "Sollen wir nach oben gehen?" - Jess sah ihn irritiert an: "Wir können uns doch auch in den Laden setzen." Er schwenkte eine Mappe. "Gibt es einen besseren Ort, über ein Kochbuch zu reden?" Luke schüttelte den Kopf: "Nein, ich glaube, das ist ein geschäftliches Gespräch. Und das würde ich gerne oben führen." - "Wo uns niemand zuhört", vervollständigte Jess. "Na gut, dann lass uns hochgehen."

Als er seinen Stuhl zurückschob, ertönte ein leises Quicken unter dem Tisch. Jess zog die Stirn kraus. "Was war das denn?" Er beugte sich über den Tisch und sah das Ferkel. "Ähhh… Rory? Passt du auf Kirks Haustier auf?" Er grinste. Rory schüttelte den Kopf. "Nein, das ist ein Geschenk. Ein Glücksbringer. Es heißt Petal." -"Wem soll es denn Glück bringen?" - "Mir. Oder uns." Rory sah an sich herab. " Die Jungs von der Life and Death-Brigade haben es mir geschenkt."

"Oh." Jess wusste nicht, was er sagen sollte. Er wirkte plötzlich, als sei seine Laune in einen Brunnenschacht gefallen, der bis nach China reichte. "Was soll ich jetzt daraus schließen?" - "Alles gut, Jess!" Rory sah ihn direkt an. "Es ist nicht von Logan, sondern von seinen Freunden. Und es hat nichts weiter zu bedeuten… es soll mir einfach Glück bringen. Mehr nicht."

Jess musterte sie einen Moment. "Deine Entscheidung?" - "Ja!", antwortete Rory fest. "Meine Entscheidung. Meine richtige Entscheidung!" - "Okay…" Jess wirkte noch etwas zögerlich, aber Luke klopfte ihm auf den Rücken: "Ihre Entscheidung. Auf geht's." Erst musste er Jess schieben, aber dann ging dieser doch freiwillig vor Luke her zur Treppe, und die beiden verschwanden nach oben.

*

Rory war wieder in ihren Artikel vertieft. Irgendwann wurde ihr bewusst, dass jemand sie durchs Fenster beobachtete. Draußen stand Logan und winkte ihr strahlend zu. Rory winkte ihm kurz zu und bedeutete ihm hereinzukommen. Einen Augenblick später stand er bei ihr am Tisch, streifte die Handschuhe ab und knöpfte sich seinen Mantel auf. "Hey Rory. Und Petal, hey Petal!" Er beugte sich kurz zu dem Ferkel herab und strich ihm über den Rücken.

"Na, Logan, wie geht es dir?" Rory sah zu, wie er sich setzte. "Wie geht's Frankreich? Und wie war der Flug?" - "Logan hatte gerade seine Aktentasche hervorgeholt, hielt inne und sah Rory an. "Also der Flug war gut. Wie könnte es auch anders sein, mein Dad saß am Steuerknüppel. Frankreich ist ein anderes Thema." Rory fragte neugierig: "Mitchum hat einen Pilotenschein?"

Logan grinste: "Ja, seit zwei Monaten. Er konnte es nie leiden, wenn jemand anderes am Steuerknüppel saß. Oder am Lenkrad. Oder am Ruder. Einen Bootsführerschein hat er schon lange. Es ist viel entspannender, wenn er selbst steuert, als wenn er nur daneben sitzt und einem Piloten oder Kapitän die ganze Zeit sagen muss, wie es geht." Rory lachte leise in sich hinein. "Immerhin konnte er da dem Piloten oder Kapitän die ganze Zeit sagen, dass dieser den Beruf verfehlt hat. Aber gut." Logan hielt inne und lächelte Rory ernst an: "Oh, das ist lange her. Und jetzt hast Du ja eine Zeitung. Wie läuft es denn bei der Gazette?" Rory schüttelte den Kopf: "Ganz gut, aber darüber will ich jetzt nicht reden. Lass uns doch bei dem anderen Thema bleiben. Frankreich."

"Ach, Frankreich." Logan hatte inzwischen eine Banane aus der Aktentasche geholt und fing an, diese zu schälen. "Du weißt doch, was in Frankreich passiert, bleibt in Frankreich." Er beugte sich zu Petal hinab und reichte dem Ferkel die Banane. "Hier, alter Junge. Mit den besten Grüßen von Robert."

Rory sah zu, wie sich das kleine Schweinchen grunzend über die Banane hermachte. "Und Odette, bleibt sie in Frankreich? Ich fürchte, wir werden uns jetzt seltener sehen…" Sie sah auf ihren Bauch. Logans Blick folgte dem ihren und verharrte auf ihrem Bauch, bis Rory sich räusperte. Logan sah zu ihr hoch und antwortete: "Da wäre ich mir nicht so sicher. Odette bleibt in Frankreich, ja. Nur werde ich wohl nicht zurückfliegen." Rory wand ihm ihr Gesicht direkt zu. "Wie bitte? Ihr habt doch nicht…?" Logan zögerte kurz, bevor er erklärte: "Wir sind nicht mehr verlobt."

"Puh!" Rory lehnte sich zurück. "Das muss ich erstmal verdauen." Logan lehnte sich ebenfalls zurück. "Das kann ich verstehen. Aber du weißt ja, dass wir nicht wirklich glücklich zusammen waren. Meinem Dad habe ich es von der Cockpittür aus gesagt, als der Copilot gerade auf Toilette war. Da konnte er nicht vom Steuerknüppel weg, und ich war sicher. So hat alles sein Gutes." Er sah Rory irritiert an, als sie "Gack! Gack! Gack!" machte: "Äh, bitte was?" Rory lachte kurz: "Das musst du nicht verstehen. Ist eine Sache zwischen mir und Mom."

Dann wurde sie ernst: "Das ist eine Neuigkeit… sag mal, das hat aber doch nichts damit zu tun, oder?" Sie wies mit dem Kinn an sich herunter. Logan grinste Rory an, auch wenn sein Grinsen irgendwie traurig wirkte: "Nein, hat es nicht. Wirklich. Wer weiß, ob das…" - er wies mit dem Kinn auf Rorys Bauch - "…überhaupt etwas mit mir zu tun hat."

In diesem Augenblick ertönte wieder die Türglocke. Lorelai betraf schwungvoll das Diner. "Huh, kalt draußen. Luke, du musst stärker heizen! Äh… Luke? Wo ist er denn?" Die letzten Worte waren an Rory gerichtet. "Hey Mom. Er ist oben, hat eine geschäftliche Besprechung."

"Oh, geschäftlich." Lorelai streifte ihren Mantel ab. "Ja, mein Businessman. Immer Unternehmer. Trägt er die Sachen, die ich ihm für solche Anlässe gekauft habe? Das schwarze Jackett und die passende Hose?" - "Nicht so ganz… aber es ist auch nur Jess, mit dem er sich trifft." - "Oh, Jess!" Lorelai warf Logan einen Blick zu. "Dann geht es wohl um das Buch? Ja, mein Schriftsteller." Stolz warf sie die Haare zurück, bevor sie sich an den Tisch zu Rory und Logan setzte. Rory musste grinsen: "Wohl eher dein Koch." Lorelai ließ sich nicht beirren: "Er verbindet beides. Trotzdem gut, dass Sookie zurück ist."

Sie wandte sich Rorys Notebook zu: "Schreibst du für die Zeitung? Geht's um das neue Hotel?" Sie strahlte ihre Tochter an, aber Rory klappte mit stoischem Gesichtsausdruck das Notebook zu. "Da wirst du wohl die nächste Ausgabe kaufen müssen. Vielleicht sind es auch nur Enthüllungen über Taylors Machenschaften, wer weiß." Lorelai lachte: "Dafür wird Luke dich lieben!" Logan warf ein: "Das macht er sowieso, aber Dinge zu enthüllen liegt Rory gar nicht so…"

"Autsch." Rory warf ihm eine Blick zu: "Habe verstanden." Lorelai sah zwischen den beiden hin und her: "Habe ich etwas verpasst?" Logan drehte sich zu ihr: "Sie wissen schon. Rory hat sich entschieden." Lorelai und Rory tauschten einen kurzen Blick, bevor Lorelai ihm antwortete: "Genau, sie hat sich entschieden. Maulst du jetzt?"

Logan schüttelte den Kopf, aber er sah die Tischplatte an und wirkte nicht wirklich froh, als er erwiderte: "Nein, schon klar. Rory wird ihr Kind zur Welt bringen und ganz alleine großziehen, ganz so wie sie damals, Lorelai. Aber sie hat sich entschieden, niemandem zu sagen, wer der Vater ist. Das ist schon anders als bei ihnen, Lorelai."

Lorelai tätschelte ihm für einen Moment tröstend die Schulter, bevor sie ihre Tochter liebevoll ansah: "Weitgehend richtig. Ihre Entscheidung. Nur wird sie nicht alleine sein… ich bin da. Die ganze Stadt wird für sie da sein. Und für das Kleine auch… so viele Väter muss man erstmal haben!"

Mit den letzten Worten lehnte sie sich zurück und wies theatralisch mit dem ausgestreckten Arm zum Fenster. Alle drei drehten ihre Köpfe dorthin und sahen, wie draußen auf der anderen Straßenseite Taylor wartend an der Fußgängerampel stand und sich die Strickweste zurecht zog. Rory und Lorelai prusteten gleichzeitig los, während Logan nur den Kopf schüttelte.

Nachdem sich die Frauen beruhigt hatten, stellte Rory förmlich fest: "Also er ist es definitiv nicht. Soviel verrate ich euch!" Lorelai lächelte sie ihn, bevor sie Logan erklärte: "Siehst du? Ich weiß es auch nicht. Und das ist okay. Wenn es richtig ist, den Vater zu verraten, wird sie es machen. Aber das ist…" Rory fiel ihr ins Wort: "…meine Entscheidung!"



So, Ihr Lieben, Smile

wir haben wieder mehr Beiträge, was mich freut, vielleicht hat die Pause gut getan. Bin immer noch überzeugt, wir sollten uns nicht überfordern mit zu kurzer FF-Frequenz.

Beiträge sind:
  • Rotrosaquergeschweint (Meffi)
  • Der Tag der Ferkeleien (Irina-J)
  • Walking in a Winter Wonderland (sweetGilmore)
  • Neujahr bei Luke (ollibraun)
Alle, die geschrieben haben, aber auch alle, die hier nur mitlesen, seien gehalten, Ihre Kritiken zu posten und bis zum 08.01.2017 gegen 24 Uhr eine Stimme abzugeben, per PM an mich.

Herzlichen Dank für jede Art der Teilnahme und Anteilnahme, und bis bald!

Smile
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#20

Erster  Happy

@Meffi/Tina: Rotrosaquergeschweint

Also ich habe immer noch Schwierigkeiten die Überschrift zu entziffern, aber ich glaube, das ist auch gar nicht so wichtig  Whistle

Deine Reimfolgen waren mir schon immer sehr suspekt (kann man denn nicht bei Abab/abba bleiben statt noch ein c reinzunehmen  Rolleyes), aber mir gefällt dein Schweinchen und die Geschichte drum herum. Ich kann mir richtig vorstellen, wie es da am See liegt und sich sonnt  Heart

@Irina-J: Der Tag der Ferkeleien

Die Überschrift lässt einen ja glatt rot werden, wenn man nicht wüsste, dass es sich um ein Schweinchen dreht  

Eine sehr interessante Idee in Lorelai's Kopf zu sehen, das gefällt mir. Was mich ein wenig gestört hat, waren die Zeitformsprünge, die uns natürlich allen mal passieren. Da ich meine Story gar nicht nochmal gelesen habe, will ich gar nicht wissen, was mir alles untergekommen ist.

Als ich zu der Stelle mit den Knallfröschen kam, hätte ich fast geweint. Das arme Schweinchen Sad Wer macht denn sowas schreckliches?  Motz

Die Idee mit der Bestrafung der Jugendlichen finde ich persönlich mehr als gerecht 

Sehr gut durchdacht und alles in allem in sich schlüssig.  Top

ollibraun: Neujahr bei Luke

Ein Mehrteiler? Hui na dann bin ich mal gespannt, wie die nächsten Aufgaben aussehen und was du daraus machst Big Grin

Erster Schock direkt im ersten Absatz: "Luke war gut gelaunt" direkt nach Silvester? Ich kann's mir kaum vorstellen  Nono

Eier mit Speck und neben Rory sitzt ein Schwein? Ganz schön barbarisch, wenn du mich fragst  Rotfl

Sie ist schwanger? Oh Himmel, sag mir bitte, dass ich hier keine Megaspoilerstory lese Faint Und Luke schreibt ein Kochbuch? Wir sind hier eindeutig in irgendeinem merkwürdigen Traum von Lorelai gelandet, ich bin mir da ganz sicher 

Und dann ein neues Hotel UND Rory's Buch? Ich muss morgen mal die letzte Folge der 4 Jahreszeiten sehen  Motz

Irgendwie ist es ein Cliffhanger ohne Cliffhanger. Du lässt mich gerade voll im Regen stehen  Cry  

Ich mag die Story, auch wenn mir die Charaktere irgendwie ein bisschen merkwürdig vorkommen, deswegen dachte ich auch erst an einen Traum. Deine Story liest sich flüssig und fix und ich freue mich auf den nächsten Part Smile

Euch allen wünsche ich ein frohes neues Jahr, viele rosa Schweinchen und Schaffenskraft für die nächste Episode der Challenge Smile

xoxo Mel

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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