Was ich über den Schluss denke [S8-Spoiler]
#1

Zunächst: Ich glaube, die letzten Worte hat sich ASP schon in der ersten oder zweiten Staffel ausgedacht. Und wenn es sich so entwickelt hätte, dass Rory eine Weile in einer festen Beziehung gewesen wäre, vielleicht sogar verlobt oder verheiratet, dann wären das sehr würdige letzte Worte gewesen. So wirkt es wie der totale Cliffhanger, und die Welt rätselt, wer der Vater war, ob das vielleicht sogar eine beabsichtigte Schwangerschaft war, wie es nun mit Rory weitergeht. Wegen meines ersten Satzes glaube ich, dass es kein Revival des Revivals geben wird. Und da bin ich nicht ganz glücklich mit dieser Überraschung. 

Wobei es ja auch so ist, dass man nun um so mehr spekulieren und diskutieren kann. Nur – wenn man weiß, dass es nie eine Auflösung gibt, dann ist das schade. Sehr, sehr schade.
Und dann gibt es ja noch die Diskussion um den Full circle. Was meint Ihr? Smile
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#2

Ich finde den Schluss sehr gut. Wenn er direkt nach Staffel 7 gewesen wäre, wäre er noch ein bisschen provokanter als jetzt, finde ich. Denn dann hätte Rory überhaupt keine Chance gehabt zu arbeiten, zu reisen und ihre Pläne zu verwirklichen, sie wäre sofort nach ihrem College-Abschluss schwanger geworden. So sind zwar viele ihrer Pläne nicht ganz aufgegangen, aber zumindest hatte sie die Chance sich auszuprobieren.

Ich persönlich glaube, dass es eine gute Chance gibt, dass es noch mehr Folgen geben wird, weil viele der Schauspieler darüber sprechen und es in Erwägung ziehen. Amy selbst sagt zwar, dass sie erstmal müde ist und darüber jetzt nicht nachdenkt, aber so ganz nehme ich ihr das nicht ab. Ich glaube, dass sie vieles vage und offen gelassen hat, damit die Zuschauer noch "hungrig" nach neuen Folgen sind.

Dass der Schluss offen ist, finde ich nicht schlimm, sondern realistisch. Denn wie könnte das Leben einer 32-jährigen "abgeschlossen" sein, also es war ja klar, dass es irgendwie immer weitergehen wird. Und irgendwie ist Rorys Geschichte der 4 Folgen ja schon ein bisschen abgeschlossen: sie hat gemerkt, dass ihre Journalistenkarriere nichts bringt und einen neuen Weg mit dem Buch eingeschlagen. Sie ist (endlich) nicht mehr mit Paul zusammen und hat sich auch anscheinend von Logan distanziert, bzw. entschieden das Kind allein zu erziehen. Also das ist schon ein Einschnitt und gewisser Abschluss.  Wenn sie in einer glücklichen Beziehung wäre und vielleicht auch im Job erfolgreich, wäre das vielleicht irgendwie "angenehmer" für den Zuschauer und man würde es ihn wünschen, aber ich fände es dann vielleicht zu "zuckersüß", weil dann alle drei Geschichten zu einem Happy End gekommen sind. Und es ist einfach typisch für die Serie, dass das Leben nicht so ist, sondern immer irgendeine Überraschung bereit hält. Also ich finde es realistisch und gut. Außerdem liebe ich Enden, die Raum für Diskussionen lassen, die provokant sind und überraschend.

Dass offen bleibt, wer der Vater ist, stimmt schon. Wobei ich finde, dass es sehr viele Hinweise gibt, dass es Logan ist. Die ganze LDB-Aktion ist so speziell und so hervorgehoben, dass es meiner Meinung zeigen soll, dass Logan der Vater ist und dass das Baby vermutlich in dieser Nacht gezeugt wurde. Aber Amy hat auch in einem Interview gesagt, dass sie es bewusst offen gelassen hat, wer der Vater ist, damit der Fokus auf Rory liegt und nicht auf der Frage, mit wem sie am Ende zusammen ist oder wer der Vater ist. Ich glaube, sie war immer genervt von der ganzen "Team"-Debatte und dass Rory so sehr auf ihre Liebhaber reduziert wird. Und das finde ich überzeugend, dass es in dem Moment um Rory geht und um ihre Entscheidung, wie sie mit der Situation umgeht, ob sie es genauso macht wie ihre Mutter oder anders oder wie auch immer.

Dass das Ende "full circle" ist, finde ich irgendwie schön und daher empfinde ich es auch als Abschluss. Anders als am Ende von Staffel 7 ist es jetzt eine runde Sache, die eben auch noch die Möglichkeit lässt, dass es weitergehen kann. Aber nicht zwingend muss, so wie ein kleines Hintertürchen.

Dazu passt auch, dass Rory das Buch "Gilmore Girls" schreibt, das ist irgendwie auch so full circle, weil es erklärt, warum wir überhaupt diese Serie gucken, also als wenn wir sozusagen die Verfilmung von Rorys Buch sehen. Jetzt am Ende wird quasi erklärt, was wir die ganze Zeit da gemacht haben, das ist irgendwie cool gemacht, finde ich...

PS: Andererseits kann man aber auch sagen, dass Amy mit dem Offenlassen, wer der Vater ist, gerade diese Diskussion mehr anfeuert, als wenn sie es gesagt  oder gezeigt hätte. Einerseits sagt sie immer, sie will nicht, dass man Rory auf ihre Typen reduziert, aber dann provoziert sie gerade Diskussion darum und gibt auch allen Teams (bis auf Dean) weiterhin Hoffnung...

PPS: Amy hat in dem Interview auch gesagt, dass sie absichtlich eine Parallele aufzeigen will zwischen Rory-Logan und Lorelai-Christopher, was auch dafür spricht, dass Logan der Vater ist:
Zitat:TVLINE | Logan and Rory’s arc – intentionally paralleling Christopher and Lorelai’s storyline?
Yes.
Ich glaube deshalb auch nicht, dass das Ende früher anders gewesen wäre, also wenn sie es nach season 7 gemacht hätte (bzw nach season 8, denn ich habe irgendwo gelesen, Amy hat während season 6 mit WB verhandelt und wollte eine 7. und 8. Staffel, was aber abgelehnt wurde und deshalb ist sie gegangen!? Keine Ahnung, ob das so stimmt). Dann wäre Rory sicher auch nicht in einer glücklichen Beziehung gewesen, sondern es hätte immer so geendet. Das ist nun mal das Ende, das Amy im Kopf hatte. Alle wollten es wissen und sehen, wie sie es enden lässt, und jetzt sind viele unzufrieden. Aber es ist eben ihre Geschichte, ihr Ende, das wir jetzt halt 9 Jahre später bekommen.
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#3

Richtig, ich sehe das auch so, dass Logan für Rory idas st/war, was Christopher für ihre Mutter war. Ein reicher, ziemlich verwöhnter und immer noch viel zu leichtsinniger "Junge", der ihren Großeltern gefiel, so wie denen ja auch Christopher gefiel, mit dem sich Lorelai aber wohl nie wirklich anfreunden konnte.
Nur eben in einer quasi modernen Variante, denn sie hat Logan nicht geheiratet und wird das auch nicht mehr tun, denke ich.

Ich liebe auch die Buch-Idee immer mehr, erinnert mich angenehm an die "Unendlcihe Geschichte".
Nur, dass man nicht am Anfang, sondern erst am Ende plötzlich begreift: Wow, das ist Rorys verfilmetes Buch,w as ich da die ganze Zeit gesehen habe.

Und Lorelais Hochzeit passt so gut zu ihr. Ohne ihre Mutter, die dann eben bei der offiziellen Feier dabei ist, spontan lustig, erfrischend, unkompliziert, lässig. Was ja auch zu Luke passt.

Ich muss sagen, ich mag das Ende - egal ob es end-gültig ist oder nicht. Smile

What's meant to be will come your way, what's not will fall away.
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#4

Nachdem ich jetzt alles ein 2. Mal gesehen habe (sehr empfehlenswert, wenn man beim 1. Mal etwas unsicher war, ob das jetzt alles so ist wie erwartet oder wie es sein sollte!!!) und denke: Der Schluss IST ein Cliffhanger!
Man beachte, dass völlig offen bleibt, wie Lorelai reagiert.
Sie wendet sich Rory zu, der Mund geht auf, man sieht nur erstmal Überraschung - aber was kommt danach? Freut sie sich, ist sie entsetzt? Bleibt im Unklaren. Ergo: ein Cliffhanger.
Außerdem fehlt mir eins: das Brautkleid. Durch die heimliche Hochzeit, bei der sie ja nur eine Art Cocktailkleid trug, wird das richtige Brautkleid nicht mehr gezeigt. Obwohl soviel Teaser in Form von Stoffen und Fotos und der Schneiderin usw. zu sehen sind.
Das geht doch nun so nicht, da muss doch noch was kommen. Big Grin

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#5

drei kurze Worte, die ich aber so und vollkomen ernst meine: Ich liebe ihn/es

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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#6

(22.12.2016, 22:05)Kayara schrieb:  drei kurze Worte, die ich aber so und vollkomen ernst meine: Ich liebe ihn/es

Ebenso. Ich finde, dass das Ende wirklich gelungen war. Klar, man möchte wissen wie es weitergeht, aber ich fand trotzdem, das der Cliffhanger ein tolles Ende war!




(05.12.2016, 20:14)medea schrieb:  Ich persönlich glaube, dass es eine gute Chance gibt, dass es noch mehr Folgen geben wird, weil viele der Schauspieler darüber sprechen und es in Erwägung ziehen. Amy selbst sagt zwar, dass sie erstmal müde ist und darüber jetzt nicht nachdenkt, aber so ganz nehme ich ihr das nicht ab. Ich glaube, dass sie vieles vage und offen gelassen hat, damit die Zuschauer noch "hungrig" nach neuen Folgen sind.

Yes, das hab ich auch so im Gefühl! Es gibt Anzeichen...

(05.12.2016, 20:14)medea schrieb:  sie hat gemerkt, dass ihre Journalistenkarriere nichts bringt und einen neuen Weg mit dem Buch eingeschlagen. Sie ist (endlich) nicht mehr mit Paul zusammen und hat sich auch anscheinend von Logan distanziert, bzw. entschieden das Kind allein zu erziehen. Also das ist schon ein Einschnitt und gewisser Abschluss.  Wenn sie in einer glücklichen Beziehung wäre und vielleicht auch im Job erfolgreich, wäre das vielleicht irgendwie "angenehmer" für den Zuschauer und man würde es ihn wünschen, aber ich fände es dann vielleicht zu "zuckersüß", weil dann alle drei Geschichten zu einem Happy End gekommen sind.


Ich finde, dazu passt am Besten ein Amy Zitat, in dem es darum geht:

"We thought it would be more interesting if we saw what happened if Rory’s life didn’t turn out the way Rory planned it. There was no plan B; she had plan A, and that was supposed to work. And as a lot of people find out when they step out of their parents’ house: Best-laid plans mean shit."

(05.12.2016, 20:14)medea schrieb:  Dass das Ende "full circle" ist, finde ich irgendwie schön und daher empfinde ich es auch als Abschluss.

Sehe ich auch so. Wobei ich im Nachhinein das mit dem Full-Circle etwas kritischer sehe:
Klar, es ist ein Kreis, der sich schließt. Aber - das ganze ist so wahnsinnig komplex.

Auf der einen Seite hatte Rory immer den Plan Journalistin zu werden. Sie hat das Gegenteil ihrer Mutter gemacht.

Auf der anderen Seite hat sie hat alles nach Plan so ausgeführt, wie es immer vorgesehen war (von Emily, Richard und auch von Lore).

Dann, das sie IMMER gut war und wenn nicht, schier ausgeflippt ist. Und das fand ich hier schön, dass sie erstmal froh ist, rumzudriften und keinen festen Platz zu haben, aber dann merkt - sie muss etwas VÖLLIG anders als geplant machen. Etwas, das sie zu ihren Wurzeln zurückführt und ihr durch recherchieren und erneutes drübernachdenken vill ganz andere Perspektiven und Erklärungen gibt.

Sie hat sich immer so viel mit ihrer Zukunft beschäftigt, war immer Gewinnorientiert (und ganz ehrlich, richtig tiefe Enttäuschungen musste sie selten erleben), hatte immer ein Sicherheitsnetz (ein ganzes Städtchen, ihre Mutter, Großeltern - alle standen immer geschlossen hinter ihr, egal ob sie nun wirklich Mist gebaut hat oder nicht)....

Und jetzt ist sie gezwungen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzten, und ich finde, das lässt sie reifen.

Und wenn fans rumnörgeln, das rory out-of-character ist = ich finde das ganze Revival sehr real, und ich konnte mich hier besser mit ihr identifizieren als in der OS. (ok, das mit logan hab ich ihr übel genommen, aber einfach weil er logan ist und nicht jess Big Grin)

OH:

http://serienfuchs.de/neuigkeiten/gilmor...sen-12115/


_____What if sex was holy and war was obscene_____
-Alicia Keys
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#7

(07.01.2017, 20:54)-LORE schrieb:  
OH:

http://serienfuchs.de/neuigkeiten/gilmor...sen-12115/

Naja, ich finde, da wird ein Satz aus einem anderen Interview aus dem Kontext gerissen und aufgebläht! Ich hab das Interview mit TV Line damals gelesen. Habe es jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass eine Abtreibung eine ernsthafte Option ist. Es klang eher so, als ob Amy nur sagen will "hey, ich habe alle Optionen, falls ich die Geschichte weiterschreiben sollte, wer sagt denn, dass sie das Kind überhaupt bekommt?". Aber vielleicht täuscht mein Eindruck auch, ich müsste mal das Interview raussuchen...

In dem Interview sagt Amy wörtlich zum Thema Abtreibung:
"By the way, Rory doesn’t have to keep the baby. There are choices here that she can make."
Naja gut, klingt doch etwas anders als ich es im Ohr hatte. Es scheint doch tatsächlich eine Option zu sein.

Aha, in dem Interview sagt Amy übrigens auch, dass sie keine Ahnung hat, was Rory in dem Buch schreibt! Das bedeutet, dass es definitiv nicht so geplant ist / war, dass die OS das Buch ist, sonst hätte sie das ja nicht so gesagt.
"People have asked me, “What is Rory writing in the book?” And I’m like, “I don’t know what the hell she writes in the book.” [Laughs]"

Hier ist das Interview übrigens:
http://tvline.com/2016/12/01/gilmore-gir...our-words/
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#8

Ich glaube, Rory hätte es Lorelai nicht gesagt, wenn sie vorgehabt hätte abzutreiben.
Andere Optionen gibt es natürlich eine Menge, auch z.B. eine Adoption. Oder dass Lorelai es für sie aufzieht und Rory gondelt weiter durch die Welt.
Eine ungewollte Option wäre eine Fehlgeburt.
Insgesamt ist Abtreibung aber eine Option, die überhaupt nicht ins GG-Leben passen würde. Ich sehe das als ein totales No-No an, sowohl was das Lebensumfeld, als auch was die Familie (hier v.a. Lorelai) betrifft. Es passt einfach nicht.
Selbst wenn Rory wüsste, dass der Wookie der wahrscheinlichste Vater ist.
Und man bedenke: Rory selbst wäre ja gar nicht da, wenn ihre Mutter die Option "Abtreibung" gewählt hätte - was ja in Lorelais Lebenssituation eigentlich noch eher tatsächlich eine Option gewesen wäre, als das jetzt bei Rory der Fall ist.
Nein. Für Rory ist Abtreibung definitiv keine Option.

What's meant to be will come your way, what's not will fall away.
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#9

(09.01.2017, 23:14)medea schrieb:  Aha, in dem Interview sagt Amy übrigens auch, dass sie keine Ahnung hat, was Rory in dem Buch schreibt! Das bedeutet, dass es definitiv nicht so geplant ist / war, dass die OS das Buch ist, sonst hätte sie das ja nicht so gesagt.
"People have asked me, “What is Rory writing in the book?” And I’m like, “I don’t know what the hell she writes in the book.” [Laughs]"

Hier ist das Interview übrigens:
http://tvline.com/2016/12/01/gilmore-gir...our-words/

Ahhh ja gut, da hat man es nochmal schwarz auf weiß! Smile

(10.01.2017, 00:18)Irina-J schrieb:  Ich glaube, Rory hätte es Lorelai nicht gesagt, wenn sie vorgehabt hätte abzutreiben.
Andere Optionen gibt es natürlich eine Menge, auch z.B. eine Adoption. Oder dass Lorelai es für sie aufzieht und Rory gondelt weiter durch die Welt.
Eine ungewollte Option wäre eine Fehlgeburt.
Insgesamt ist Abtreibung aber eine Option, die überhaupt nicht ins GG-Leben passen würde. Ich sehe das als ein totales No-No an, sowohl was das Lebensumfeld, als auch was die Familie (hier v.a. Lorelai) betrifft. Es passt einfach nicht.
Selbst wenn Rory wüsste, dass der Wookie der wahrscheinlichste Vater ist.
Und man bedenke: Rory selbst wäre ja gar nicht da, wenn ihre Mutter die Option "Abtreibung" gewählt hätte - was ja in Lorelais Lebenssituation eigentlich noch eher tatsächlich eine Option gewesen wäre, als das jetzt bei Rory der Fall ist.
Nein. Für Rory ist Abtreibung definitiv keine Option.

Ja, das denke ich auch! Vill wollt Amy mit der Aussage auch darauf hinaus, das Rory es zur Adoption freigibt oder ähnliches - sie sagt ja nur rory muss es nicht "behalten", nicht "rory muss es nicht bekommen"

Interssant, wie viel offen bleibt!


_____What if sex was holy and war was obscene_____
-Alicia Keys
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#10

Stimmt! Behalten setzt ja erstmal das Bekommen voraus. Smile
Da hast du einen feinen Unterschied gut erkannt! *daumenhoch*

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