Hallo du,
so nachdem ich soooo lange kein i-net hatte, hab ich jetzt deine ff mal gesucht und die zwei verpassten teile nachgelesen!
Also was soll ich sagen... WOW...

grosses Kompliment!

Du schreibst echt so toll...Dein Schreibstil ist echt der Hammer!!
Ich möchte immer direkt weiter lesen.:o
Bin auch schon sehr gespannt, wie das Gespräch mit Matt ablaufen wird und wie er und Jess dann darauf reagieren und miteinander umgehen!
Ich muss echt sagen, deine ist eine der besten ffs die ich gelesen habe.
Freu mich echt auf den nächsten Teil.
GLG
Hallo!
@sweety1010: Wow, vielen Dank für dein Feedback! :freu:
@alle: Habs leider nicht geschafft, vor dem Urlaub einen neuen Teil fertig zu stellen. Ich werde aber als ersters hier weiter schreiben, wenn ich wieder zurück bin.
Bis bald,
Bussi Selene
Ich freu mich mich schon wenn du wieder da bist und es weiter geht...aber jetzt genieà mal deinen Urlaub in Mexiko! Den hast du dir verdient!
Hab dich lieb
Andrea
Hallo!
@Stars_Hollow: Danke, SüÃe :knuddel: War wirklich der schönste Urlaub meines Lebens. Wollt gar nimma heimfahrn

:biggrin:
@alle: Ich hab schon diese Woche ein wenig Stress (ab nächster gehts dann los), werds aber wahrscheinlich trotzdem schaffen bis Montag einen neuen Teil zu posten. Möchte euch gleich dazu sagen, dass diese FF noch in diesem Sommer oder kommenden Herbst enden wird, je nachdem wie oft ich zum Schreiben komme.
Bussi Selene
Hallo meine SüÃen :knuddel:
Tut mir so leid, aus dem
Zitat:bis Montag
ist ja leider nix geworden :o
Ich hatte in den letzten Wochen Stress, war dann auch noch erkrankt und hatte eine Handverletzung. Hab nur bei N
achtigallen weitergeschrieben, weil mir die Ideen geradezu zugeflogen sind.
Ich wollte diese FF aber eigentlich trotzdem nicht vernachlässigen. In meinem Kopf ist sie ja schon längst fertig, aber mit dem zum Papier bringen lief es die letzten Wochen irgendwie net. Bitte nicht bös sein.
Aufjedenfall wird es hier 100%ig in kürze weitergehen. Wann der neue Teil ganz genau kommt, kann ich net versprechen, schätze aber in spätestens zwei Wochen.
Bussi Selene
Mach dir keinen Stress, SüÃe.
Ich freu mich auf den neuen Teil.
Egel wann er kommt..
Bussi
hdl
Stars_Hollow
Hallo meine SüÃen :knuddel:
Danke für eure Geduld. Tut mir nochmals leid, dass es so lange dauerte.
Hab zwei neue Teile für euch. Ich hoffe, sie gefallen euch.
Freu mich über jedes Feedback.
Bussi Selene
29. Teil
Es schienen Jahre vergangen zu sein, als wir uns voneinander lösten. Mein Körper war schwach und müde, ich hatte Mühe mich aufrecht zu halten. Unser Rückweg durch die verschneite Landschaft verlief sehr schweigsam. Jess warf mir hin und wieder einen Seitenblick zu, sagte jedoch nichts. Ich war einerseits dankbar dafür, andrerseits hätte ich gerne gewusst, was er dachte. Es war bereits Nachmittag, als wir mein Zuhause von einst erreichten. Ich blieb zögernd vor der Tür stehen und betrachtete das Auto in der Einfahrt. „Sie sind schon zurück.“ Ein tiefes Seufzen entwich mir.
Jess ging nicht darauf ein und zog den Hausschlüssel aus seiner Manteltasche.
„Jess?“
Er hielt augenblicklich inne und betrachtete mich Stirn runzelnd.
„Ich kann da noch nicht rein.“
Ein mildes Lächeln umspielte seine Lippen. Ich musste mich angehört haben, wie ein junges, verängstigtes Mädchen. „Rory, du kannst dem nicht einfach für immer entfliehen. Bring es endlich hinter dich.“ Er lächelte aufmunternd.
„Eins noch…“ Ich atmete tief durch. „Danke…danke, dass du für mich da gewesen bist…ich fühle mich so egoistisch…“
„Das brauchst du nicht.“ Er strich mir sanft über den Arm. „Wir alle brauchen einander in diesen Stunden.“ Jess seufzte schwer. „Bereit?“ Er sah mich nicht an.
„Ja…nein, wirklich bereit werde ich wohl nie dazu sein. Aber…lass uns nun hineingehen.“
Er nickte. „Du bist viel stärker, als du denkst.“ Sagte er mit einem leichten Lächeln und sperrte die Tür auf.
Kaum hatten wir das Haus betreten, vernahmen wir schon ein lautes Stimmengewirr aus dem Wohnzimmer. Ich zog meine nasse Kleidung aus und betrat den Raum. Jess tat es mir gleich.
„Hallo.“ Kaum hatte ich den Raum betreten, stürmte auch schon mein kleiner Enkelsohn auf mich zu.
„Grandma!“
Eine warme Zärtlichkeit erfüllte mein Herz. Ich nahm ihn hoch. „Wie geht’s denn meinem kleinen Liebling? Ich hab gehört, du warst krank?“ Sein strahlendes Gesicht beruhigte mich.
„Grandma Susana sagt, jetzt bin ich wieder ganz gesund.“
„Das ist schön.“ Ich sah mich suchend um. „Wo ist sie denn eigentlich?“
„Schlafen. Ich bin gar nicht müde.“ Meinte Juan.
„Jetlag. Ich habe sie gleich zu Sookie gebracht. Sie wird wohl erst morgen herkommen.“ Erklärte Ramón.
Ich nickte. „Mir geht es nach langen Flügen genauso. Wir sind eben nicht mehr die Jüngsten.“
„Was redest du denn da, Mum? Du bist doch nicht alt. Wie soll sich Grandpa nun fühlen?“ Scherzte Matt.
Luke lachte. „Ich bin zum Glück schon etwas schwerhörig.“
„Wie alt bist du denn, Grandma?“ Fragte Juan.
„Sechzig Jahre, mein Schatz.“
Seine Augen weiteten sich. „Du bist aber alt.“
Ich lachte. „Seht ihr. Kinder sind immer ehrlich. Ihr seid nur nett zu mir.“ Ich zwinkerte.
„Sagt mal, warum ist Susana denn bei Sookie?“
„Das Haus wird allmählich voll. Auch Ramón und ich werden ab heute bei ihr übernachten.“ Erklärte Jess.
„Wie bitte? Das kommt nicht in Frage! Du…“ Ich wandte mich an meinen Schwiegersohn. „…wirst gefälligst bei deiner hochschwangeren Frau bleiben und für dich Jess, finden wir auch noch einen Platz! Das wäre ja noch schöner wenn ausgerechnet ihr beide nicht hier übernachtet! Ich werde zu Sookie gehen!“
„Mum, was redest du da? Du bist Grandmas Tochter. Wenn sie wirklich jemanden braucht, dann dich…“ Jenny biss sich auf die Unterlippe.
Ich schenkte ihr ein leichtes Lächeln. „Okay, dann werden wir eine andere Lösung finden müssen. Aber ihr beide werdet hier bleiben! Dank dem oberen Zubau haben wir zwei groÃe Gästezimmer, in denen nun wirklich genug Platz zum Schlafen für drei Leute ist. Carol, Ramón und Juan ihr bleibt in eurem, das andere können sich Jenny, Matt und Carmen teilen. Jess, du bekommst mein Zimmer und ich schlafe auf der Couch. Was sagst du, Juan, ist das eine gute Lösung?“
„Solange ich nicht mit der…“ Er deutete auf seine ältere Schwester. „…in einem Zimmer sein muss, ja.“
„Kinder.“ Carmen rollte mit den Augen. „Ich bin auch einverstanden.“
„Die Stimmen meiner kleinen Engeln gelten für mindestens zwanzig. Ihr seid rettungslos überstimmt. Hat noch jemand Einwände? Beschwerden bitte an meine Sekretärin. Ich mache mir erst mal Kaffee.“ Ich küsste meinen kleinen Enkelsohn auf die Wange, bevor ich ihn wieder auf Carols Schoà setzte und das Wohnzimmer verlieÃ.
Wenige Minuten später betrat Jess lächelnd die Küche. „Das war wirklich beeindruckend. Kein einziger hätte sich noch getraut dir zu widersprechen.“
„Ich bin gut.“ Ich füllte den Kaffee in eine groÃe Kanne und stellte neun Tassen auf das Tablett.
„Kann ich dir vielleicht helfen?“
„In dem Schrank dort drüben müsste sich Kakaopulver befinden, Milch ist im Kühlschrank. Nimm bitte beides mit. Ich möchte nicht, dass Juan jetzt schon beginnt Kaffee zu trinken. Lukes und Mums Tee mache ich gleich.“ Ohne jemanden wirklich anzusehen stellte ich das Tablett auf dem Wohnzimmertisch ab und ging wieder in die Küche.
„Rory?“ Jess war mir erneut gefolgt.
„Was denn? Du hast doch die Milch und das Pulver schon ins Wohnzimmer gebracht. Somit hast du Feierabend. Ich komme gleich mit dem Tee nach.“ Ich setzte lächelnd einen Topf mit Wasser auf den Herd.
„Rory! Komm einmal zur Ruhe. Du bist ja vollkommen aufgedreht…Seit wann habt ihr Kakaopulver?“
„Ich möchte nur für meine Familie da sein, Jess. Verstehst du das denn nicht?“
„Doch. Trotzdem verwirrst du mich gerade ziemlich. Hast du diese rasanten Stimmungsschwankungen öfters?“
Es war als Scherz gemeint, doch es traf mich mitten ins Herz. Ich schloss die Augen und atmete tief durch.
„Rory?“ Er näherte sich zaghaft. „Es tut mir leid…ich wollte nicht…“
Zum ersten Mal in den letzten Tagen gelang es mir die Tränen zu unterdrücken. „Ist schon gut.“
„Rory? Bei all deiner Sorge um Lorelai und den Rest der Familie, hast du deine Tabletten schon genommen?“
„Ich…ich habe sie in Seattle vergessen. Aber ich komme schon zurecht, Jess. Meine Familie braucht mich. Ich war nie für sie da. Lass mich zumindest jetzt für sie da sein. Vielleicht ist das meine letzte Chance. Mum ist das Glied, das uns immer zusammengehalten hat…“
„Rory…“
„Nein, Jess. Sie sollen sehen, dass ich wieder da bin. Und ich werde Mum helfen wieder ganz gesund zu werden. Ich werde wenn nötig jede Sekunde bei ihr sein.“
Er lächelte milde. „Lass mich wenigstens auf der Couch schlafen. Ich möchte, dass du dein altes Zimmer bewohnst.“
„Okay. Wenn es dir so lieber ist.“ Ich zuckte mit den Schultern.
„Ja, das ist es. Sag mal, Rory…“
In diesem Moment betrat Matt den Raum. „Entschuldigt.“ Er sah von mir zu Jess. „Kann ich dir etwas helfen, Mum?“
Jess betrachtete Matt. Er wirkte nachdenklich. SchlieÃlich besann er sich aber und versuchte wieder zu scherzen. „Ich bezweifle, dass deiner übereifrigen Mutter im Moment zu helfen ist. Aber versuch dein Glück.“ Er schenkte mir ein leichtes Lächeln und verlieà die Küche.
„Wie geht es Mum? Warst du heute schon bei ihr?“
Matt nickte. „Sie war sehr müde und hat nach dir gefragt. Ich war vor einer halben Stunde noch bei ihr. Sie wollte dann etwas schlafen.“
„Ich werde ein wenig später zu ihr gehen.“
Er betrachtete mich schweigend, schlieÃlich fragte er: „Mum, ist alles in Ordnung mit dir?“
„So weit wie alles in Ordnung sein kann, ist alles in Ordnung…“ Ich wich seinem Blick aus und füllte den Tee in zwei Thermoskannen.
„Ich weiÃ, was du meinst…“ Matt seufzte. „Aber sie wird gesund. Ganz bestimmt.“
Ich sah ihm in die Augen. In diesen lag so viel Angst. SchlieÃlich nickte ich. „Ja. Wir alle werden sie gesund pflegen.“
„Was wissen denn schon diese angeblichen Götter in weiÃ!“ Meine Matt verächtlich. „Grandma ist eine Kämpferin."
„Oh ja.“ Zum ersten Mal seit langem fühlte ich einen Hauch von Optimismus und Hoffnung. „Das ist sie.“
„Hör mal, Mum. Hättest du dann kurz Zeit? Ich würde gerne mit dir über etwas sprechen…“ Er atmete tief durch und wich meinem Blick aus.
„Okay. Ich bringe nur deinem GroÃvater die Kanne Tee.“
Matt nickte.
Nach wenigen Minuten kam ich zurück. Matt stand noch immer an derselben Stelle und starrte ins Leere.
„Matt…“ Ich legte ihm besorgt die Hand auf den Arm.
„Können wir in dein Zimmer gehen?“
„Natürlich.“ Ein bedrängendes Gefühl beschlich mein Herz.
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Wir setzten sich auf mein altes Bett. âWas ist denn passiert, mein Schatz?â Ich musterte ihn besorgt. âDu weiÃt, wir beide können über alles sprechen.â
Matt seufzte. âVielleicht vertagen wir das doch noch besserâ¦Grandma geht es so schlecht. Meine Probleme können warten. Entschuldige, Mum.â Er wollte sich erheben, doch ich hielt ihn sanft zurück.
Ich runzelte die Stirn. âMatt, Mum würde dich mit deinen Problemen auch nicht alleine lassen wollen.â
Er seufzte. âIch bin das Letzte.â Stieà er schlieÃlich hervor.
âAch, Schatz. Mum würde auch nicht schneller gesund werden, würden wir nur über sie sprechen.â Ich drückte seine Hand. âWenn du mit mir über etwas sprechen möchtest, dann tu es.â
âLenaâ¦â
âWas ist mit Lena?â
Er wich meinem Blick aus. âIch war die groÃe Liebe für sieâ¦â
âMatt, du hattest gewiss deine Gründe die junge Frau zu verlassen. Wenn es nun mal nicht klappt, dann klappt es nicht. Sie wird einen Neuen finden. Oft ist es die fairste Methode ein Herz zu brechen, so hart das klingen mag. Aber was hätte sie davon gehabt, wenn du bei ihr geblieben wärst? Sowohl du als auch sie hätten damit nur die Chance verpasst jemanden zu finden, der besser zu euch passtâ¦â
âMumâ¦â Matt sah mich an. âSo war es nichtâ¦ich habe mich wie ein Arschloch verhaltenâ¦â
Ich runzelte die Stirn.
âIch weiÃ, es ist in dieser Zeit unpassend über diese Dinge zu sprechen. Aber ich halte das nicht länger aus.â Er atmete tief durch und blickte auf seine Zehenspitzen.
Ich nahm seine Hand. âMatt, du kannst mir alles sagen. Ich könnte niemals schlecht von dir denken.â
âVielleicht ist genau das das Problem. Vielleicht habe ich genau deshalb immer wieder ScheiÃe gebaut. In unserer Kindheit warf mir Carol stets an den Kopf, dass ich mir bei dir alles erlauben würde können, sie dagegen wegen jeder Kleinigkeit Ãrger bekäme. Sieh mich nicht so schockiert an, Mum. Sie hatte Recht. Dad war uns allen gegenüber ein mieses Arschloch. Ich rebellierte immer gegen ihn und tue es im Prinzip heute noch. Früher habe ich sehr viel Unsinn angestellt. Andere hätten mich dafür monatelang in mein Zimmer gesperrt, doch du warst immer verständnisvoll, hast mich kaum in meine Schranken gewiesen. Nicht einmal Jenny konnte sich so viel erlauben wie ichâ¦â
âMatt, du hast immer um die Liebe deines Vaters gekämpft, er hat dich mehr von sich gestoÃen als seine anderen Kinder. Ich wusste doch, wie schwer du es hattestâ¦â Ich strich ihm sanft über den Handrücken. âDu warst immer ein guter Junge. Nun bist du zu einem wundervollen Mann geworden. Ich war immer, trotz deiner Fehler, stolz auf dich und habe dich über alles geliebt.â
âMum, sieh mich doch an. Ich habe es nie zu etwas gebracht! Mein Job ist beschissen, meine Wohnung winzig. Würdest du mir nicht gelegentlich Geld schicken, könnte ich nicht überlebenâ¦â
âAber Schatz, sei nicht so unfair dir selbst gegenüber. Der Arbeitsmarkt ist hart. Aber irgendwann wirst du bestimmt eine bessere Chance bekommenâ¦â
Matt lachte. âNein, nicht mit meiner nicht vorhandenen Ausbildung! Ich habe gerade einmal meinen Highschool Abschluss! Die zahlreichen begonnenen Studienfächer habe ich niemals abgeschlossen. Dad hat Recht. Ich bin ein Versager!â
Ich hob den Zeigefinger. âWage es nicht noch einmal so über meinen Sohn zu sprechen! Meine Kinder sind keine Versager! Sie sind alle groÃartige Menschen, die der Welt so viel geben!â
Matt seufzte. âDu hast dir genauso wenig wie Dad die Mühe gemacht mich jemals wirklich kennen zu lernen. Er hat immer nur das Schlechte in mir gesehen. Du stets nur das Gute. Ich bin nicht perfekt, Mum. Ich bin es nicht einmal im Entferntestenâ¦â Er atmete tief durch. âLenaâ¦sie ist schwangerâ¦â
âWas?â Ich runzelte die Stirn. âSie hat dich betrogen? Wie konnte sie nur!â
Matt lachte gequält. âNein, das hat sie nicht. Sie würde niemals fremdgehen. Das habe ich dafür an ihrer Stelle gemacht. Ich bin um keinen Deut besser als Dadâ¦â Er wich meinem Blick aus. âIch habe mich wie der Mensch verhalten, den ich am meisten hasse und habe nicht einmal eine Ausrede oder Entschuldigung dafür. Ich habe einfach nicht an Lena und ihre Gefühle gedacht, als ich mit diesem billigen Flittchen ins Bett ging.â
Ich starrte auf meine Zehenspitzen. Das alles schien so unwirklich.
âDas hättest du wohl niemals von mir gedacht, was? Das Schlimmste ist, ich liebe diese Frau wirklich und verletze sie trotzdem immer wieder. Ich bin unfähig zu einer richtigen Beziehung, habe Angst davor, vielleicht betrüge ich sie deshalbâ¦â
âMatt, wenn du sie wirklich lieben würdest, würdest du auch über ihre Gefühle nachdenkenâ¦â
Er seufzte. âVielleicht hast du Recht. Ich wollte die Beziehung beenden, weil ich es satt hatte, ihr immer wieder weh zu tun. Da eröffnete sie mir, dass sie schwanger seiâ¦und weiÃt du, was ich getan habe? Ich bin einfach gegangen. Nachdem was Jen durchmachte, konnte ich so etwas tun. Ich hasse mich selbst dafür. Ich weià gar nicht, warum ich es tat. Alles kam so plötzlich. Lena ist seitdem spurlos verschwunden. Hebt nicht am Handy ab und ist auch nicht in ihrer Wohnung. Wahrscheinlich ist sie bei ihrer Schwester in Ohio. Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis.â Er seufzte. âEs macht mich fertig. Ich hätte das nicht tun dürfen. Lena liebte mich über alles. Ich habe ihr Leben zerstört. Seit Wochen versuche ich sie zu erreichen, dabei weià ich gar nicht, was ich ihr sagen soll. Eine Entschuldigung reicht nicht, eine Erklärung kann ich ihr nicht geben.â
âMattâ¦â Mehr brachte ich nicht hervor. Er hatte Recht. Ich kannte ihn nicht. Die Wahrheit war, dass mich diese Tatsache mehr schockierte als das, was er getan hatte.
âDu musst nichts dazu sagen. Dein Schrecken war nicht zu verbergenâ¦â
âDu musst die Verantwortung für dein Tun übernehmen.â Ich seufzte leise. Hatte ich jemals Verantwortung für meines übernommen?
Er fixierte seine Zehenspitzen und nickte.
âMatt, was war mit Jenny?â Platzte es plötzlich aus mir heraus.
âWie bitte?â Er musterte mich irritiert.
âDu erwähntest sieâ¦â
âMumâ¦â
âNein, antworte mir!â Das Schlimme war, dass mir sehr wohl bewusst war, was ich gerade tat.
Er seufzte. âDas muss sie dir selbst erzählen.â
âIch will, dass du es mir jetzt erzählst! Sofort!â
âSie trieb ihr Kind ab. Der Vater lieà sie im Stich.â Antwortete er knapp und wich meinem Blick aus.
âAlejandro? Sie war von Alejandro schwanger?â Ich erstarrte.
âNein. Es war Andrewâ¦â
âWas? Aberâ¦â Ich hielt inne. Das war also der wahre Grund für das plötzliche Ende der Beziehung gewesen. Andrew. Ich hatte ihn gemocht und lange auf Jenny eingeredet, ob sie ihm nicht eine zweite Chance geben wollte. Sie hatte gesagt, sie hätten sich im Streit getrennt, hatte mir jedoch nie den Grund für diesen erzählt. âWarumâ¦warum hat sie niemals mit mir darüber gesprochen? Ich bin doch ihre Mutter! Anscheinend hat sie mit jedem auÃer mir darüber gesprochen!â
âDas musst du sie selbst fragen.â
âEntschuldigeâ¦â Ich senkte den Blick. âDas war nicht fair. Du wolltest einen Rat und ich fragte dich über deine Schwester ausâ¦â
Er seufzte leise. âIst schon okay, Mum.â
Wir saÃen einige Minuten schweigend nebeneinander. SchlieÃlich fing ich mich wieder ein wenig. Mein Herz schmerzte, aber es gelang mir meinen Sohn wie jedes Mal, wenn er einen Fehler gemacht hatte, in die Arme zu nehmen. âRuf Lena an. Versuche es weiter. Hinterlasse ihr Nachrichten. Trefft euch nach Weihnachten. Ihr müsst euch aussprechen. Wenn du sie wirklich liebst, dann bleibe bei ihr und ziehe das Kind gemeinsam mit ihr groÃ. Wenn du sie aber nicht so liebst, wie sie es verdient hätte, dann geht getrennte Wege, sei dem Kind aber trotzdem stets ein guter Vater. Vergiss nicht, das Kind kann nichts dafürâ¦â Ich senkte die Stimme. âWiederhole nicht meinen Fehlerâ¦â Meine Augen fixierten die bunte Ãberdecke des Bettes.
âMum?â Seine Stimme klang zögernd.
Ich sah ihn schweigend an.
âDanke.â
Ich nickte langsam. âZumindest einmal sollte ich mich wie eine echte Mutter verhalten.â Mein Lächeln war gequält.
âMum, du bist eine tolle Mutter. Entschuldige, dass ich das vorhin gesagt habe. Du hast es immer gut gemeintâ¦â
âMatt, du hast Recht. Ich kenne dich nicht. Ich kenne euch alle nicht. Ich war die letzten Jahrzehnte nur mit mir selbst beschäftigt.â
âDu warst immer da für uns, wenn wir dich gebraucht habenâ¦â
âNein, Matt. Das war ich nichtâ¦â Ich seufzte. âBelüge mich nicht, nur weil du denkst, dass ich mich dann besser fühlen würdeâ¦â
âAch Mum, wir alle haben Fehler gemacht.â
Ich schüttelte den Kopf. âNicht dieserart.â
âDad hat es dir immer schwer gemacht. Das wissen wir alleâ¦â
âWir können nicht ihm die ganze Schuld für alles, was uns widerfahren ist, geben. Wir selbst sind in erster für unser Leben verantwortlich. Allerdings erscheint es oft leichter, diese Schuld abzuladen.â
Matt nickte. âIch weiÃ.â
âUnd nein, mein Schatz. Ich bin keine gute Mutter und war es nie.â Ich atmete tief durch. âJess und ich haben uns heute lange unterhalten.â
âIhr habt ein sehr gutes Verhältnis, nicht? Warum hattet ihr so lange keinen Kontakt?â
âWir waren ein Paar, vor vielen Jahren. Ich war damals achtzehn.â
âDeine erste groÃe Liebe?â
âJa. Eigentlich schon. Davor gab es noch einen Jungen. Dean. Ich empfand auch für ihn sehr viel. Aber es war anders als mit Jess.â
Matt nickte. Er wirkte wieder etwas entspannter. Ich überlegte mein Vorhaben ihm endlich die Wahrheit zu sagen, erneut aufzuschieben. Es war der falsche Moment. Matt hatte andere Probleme. Es würde ihn nur zusätzlich belasten. Andererseits konnte es für dieses Geständnis keinen richtigen Zeitpunkt geben.
âIch liebte ihn.â Ich seufzte leise. âDoch es sollte nicht sein. Unsere Wege trennten sich, aber vergessen hatte ich ihn niemals.â
Matt nickte leicht. Er versuchte seine Verwirrung zu verbergen, ich sah sie ihm dennoch an. âLogan und ichâ¦wir hatten niemals diese Beziehung zueinander. Wäre ich nicht schwanger geworden, hätte ich ihn wahrscheinlich niemals geheiratetâ¦â Ich hielt kurz inne. Matt zeigte keinerlei Reaktion.
âTatsache ist, dass ich niemals wirklich glücklich in dieser Ehe warâ¦â
âWer könnte dir das verübeln.â Meinte er mit verächtlichem Unterton. In den Jahrzehnten hatte sich ein gewaltiger Groll gegen Logan aufgestaut.
Ich atmete tief durch. Meine Stimme zitterte als ich fort fuhr. âVor einunddreiÃig Jahren bekam ich an einem Wochenende die Chance den berühmten Theaterregisseur Jean Cartier in New York City zu interviewen. Am selben Abend traf ich im Hotel zufällig auf Jessâ¦â Der Druck auf meinem Herzen nahm mir den Atem. Ich schloss die Augen für einen Moment.
Matts Miene hatte sich nicht geändert. Er fuhr sich durch sein dunkles Haar und musterte mich erwartungsvoll.
Ich mühte mich um ein kurzes Lächeln. âWir redeten ganz wie früherâ¦so als wären wir wieder die beiden achtzehnjährigen Teenager von einst. Und auch die Gefühle von einst schienen wieder so real.â Ich hielt inne. Auf Matts Stirn hatte sich eine Falte gebildet.
[SIZE=3]âUnsere Leidenschaft hatte uns überwältigt. Wir wussten, dass es nicht richtig war. Er war verlobt. Ich war verheiratet und hatte ein Kind. Aber in dieser Nachtâ¦â
âDu bist schwanger geworden.â Sein kalter Ton verursachte einen schmerzhaften Stich in meinem Herzen.
âMattâ¦â Meine Stimme wurde heiser.
âSag mir, dass du nachdem du zurück nach San Francisco kamst, mit Dad schliefst und er dich schwängerte.â
âMatt...ich...â
âIst Jess mein Vater?â Seine Augen durchbohrten mich.
Ich atmete tief durch und nickte schlieÃlich.
Matt schüttelte den Kopf und erhob sich. âEs freut mich, dass ihr so eine schöne Nacht miteinander verbrachtet.â Meinte er sarkastisch.
âMatt. Ich wollte nurâ¦â
âDu wolltest mir mitteilen, dass auch ich nur einer deiner vielen Fehler war. Danke, das habe ich schon verstanden. Herzlichen Dank, Mum.â Seine Augen waren voller Schmerz und Wut.
Ich erhob mich schnell. âNein, du warst kein Fehler. Wie kannst du nur so etwas denken? Du bist das Beste, das in meinem Leben passiert ist.â
âHör auf, Mum! Wie konntest du mir nur so etwas verheimlichen? All die Jahre litt ich unter Dads Verhalten uns gegenüber! Jetzt weià ich wenigstens, warum er sich so verhaltet hat! Er hat mich immer gehasst! Mich niemals als seinen Sohn angenommen! Warum hätte er auch sollen? Ich war schlieÃlich nur das Produkt einer Nacht, in welcher du alten Zeiten gedenken wolltest! Warum hast du es mir niemals erzählt? Jahrelang hatte ich gelitten, weil er mich nicht akzeptiert hat! Jahrelang hatte ich darunter gelitten!â
âMattâ¦Logan weià es nichtâ¦â
âNatürlich nicht. Warst du jemals zu irgendjemandem ehrlich oder ist dein ganzes Leben eine Lüge?â
âMatt! Bitte hör mir zu! Ichâ¦â
Er schüttelte den Kopf. âIch will das jetzt nicht hören.â Ohne mich nochmals anzusehen verlieà er das Zimmer. Wenige Minuten später hörte ich die Haustür ins Schloss fallen.
Ich schloss die Augen und sank auf mein Bett. Die Worte hallten in meinem Kopf nach. Immer und immer wieder. Warst du jemals zu irgendjemandem ehrlich oder ist dein ganzes Leben eine Lüge?
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---------- Flashback Lorelai ---------
Ihr Herzschlag wurde schneller. Sie spürte wie ihre Glieder zitterten, als er sich näherte. âWas tust du?â sie wich einen kleinen Schritt zurück und blickte in seine Augen.
âKönntest du bitte still stehen?â Fragte er und verschloss ihren Mund mit einem Kuss.
Lorelai und Luke lösten sich langsam voneinander. Das nächste Mal war sie es, die sich näherte.â Was tust du?â Sie verlor sich in seinen Augen als sie flüsterte. âKönntest du bitte still stehen?â Sie schlang die Arme um ihn und presste ihre Lippen auf seine. Er drückte sie an sich und erwiderte den Kuss mit einer Leidenschaft, welche ihnen den Atem nahm. In diesem Moment wusste die junge Frau, dass sie tatsächlich angekommen war.
--------- Flashback Lorelai Ende ---------
Jenny und Carol tauschten einen sehnsüchtigen Blick. âDas ist so romantisch.â Meinte erstere seufzend.
âDafür dauerte es so lange. Na kommt Mädels, ihr habt gewiss auch schon so romantische Momente erlebt. Ich möchte nun eure Geschichten hören.â
Carol und Jenny tauschten einen Blick.
--------- Flashback Carol ---------
âDas war toll.â Carol lieà sich lachend vom Jetski gleiten.
âEs war ganz nett.â Ramón schob den Jetski auf den trockenen Sand.
Sie musterte ihn Kopf schüttelnd. âWie kannst du so etwas Unglaubliches so herabwürdigen?â
âIch fahre Jetski seit ich geboren bin. Aber schön, dass ich dich beeindrucken konnte.â Er lieà sich auf sein Handtuch sinken.
Carol blieb am seichten Ufer des Meeres stehen und betrachtete den blutroten Sonnenuntergang. Es schien als würde der Feuerball in den türkisblauen Wellen versinken. Sie schloss einen Moment ihre Augen und sog den Duft des Meeres ein weiteres Mal in sich auf. Carol schmeckte noch immer das Salz auf ihren Lippen. Sie öffnete lächelnd die Augen und betrachtete zwei Möwen, wie sie der untergehenden Sonne entgegen flogen. Hinter ihr ertönten leise karibische Klänge von dem kleinen Strandcafe, welches nur wenige Meter entfernt war. In diesem Moment beschloss sie für immer zu bleiben. âIch habe mich noch nie so lebendig gefühlt.â Flüsterte sie lächelnd.
Plötzlich spürte sie zwei kühle Hände auf ihrer Taille. Sie drehte sich langsam um.
âIch auch nicht.â
Carol schüttelte den Kopf. âLass das.â Sie wich Ramóns Blick aus, damit er nicht in ihren Augen lesen konnte, was sie zu verdrängen versuchte.
âWas denn?â Er zog sie an sich.
âWeiÃt du, ich müsste eigentlich schon längst...â Sie hielt inne, als seine Finger durch ihr langes Haar fuhren. Ihr Körper brannte unter seinen Berührungen. Als er seine Lippen endlich auf ihre presste, vergaà sie endgültig die Welt um sich
----------- Flashback Carol Ende ---------
âIm Kontext gesehen ist an dieser Geschichte aber rein gar nichts romantisch.â
----------- Flashback Carol ---------
Carols Wangen glühten feuerrot. Sie kam atemlos vor der kleinen Wohnung an.
Ihr Haar war immer noch voller Sand, auch an ihrer Haut befanden sich noch kleine Körner.
Sie wühlte in ihrer kleinen Umhängetasche nach dem Schlüssel. Ihr Herz schlug noch immer wie verrückt, als sie die Tür aufsperrte und die Wohnung betrat. âCarmen!â Rief sie ihrer Freundin aufgeregt.
Diese kam erschrocken aus ihrem Zimmer. âWas ist denn mit dir los?â Sie musterte Carol Stirn runzelnd.
âMir ist etwas völlig Verrücktes passiert.â Carol schloss die Tür.
Carmen stemmte die Arme in die Hüften. âDas ist wirklich verrückt.â
âCarmen. Ich...â
Ihre Freundin machte eine abweisende Geste mit der Hand. âVerschone mich bitte!
âAber...â
Carmen trat einen Schritt näher und musterte ihre Freundin Kopf schüttelnd. âIch hätte dir so etwas niemals zugetraut. Du warst doch immer so lieb und rücksichtsvoll, geradezu Ãbel erregend. Anscheinend tut dir die Sonne nicht mehr gut.â
âCarmen, wir haben nur...â
âIch weiÃ, was ihr getrieben habt. Es steht dir mitten ins Gesicht geschrieben. Vielleicht solltest du erst mal kalt duschen gehen.â
âWas ist eigentlich los mit dir?â
âEr ist verlobt! Kapierst du das immer noch nicht? Hast du kein Gewissen der Kleinen gegenüber? Miguel hat mir erzählt, Ramón hätte ihr erzählt, dass er heute seiner Cousine beim Umzug helfe! Sagt das nicht schon alles? Wenn du seiner Verlobten gegenüber schon kein schlechtes Gewissen hast, dann habe es zumindest dir selbst gegenüber! Ich weiÃ, dass alles kann mir egal sein. Aber das ist es nicht! Weil du meine beste Freundin bist und dich schon wieder ausnützen lässt! Ich habe es satt, dich ständig leiden zu sehen.â
âHör auf, Carmen.â Carols Augen begannen zu tränen. âIch hatte heute den schönsten Nachmittag meines Lebens. Zum ersten Mal hat mir ein Mann das Gefühl gegeben mehr als nur ein Stück Fleisch zu sein. Zum ersten Mal habe ich nicht das Gefühl, mich ausziehen zu müssen, damit er nicht aufhört mich zu lieben...â
âCarol...â Carmens Stimme wurde sanfter.
âIch liebe ihn und er erwidert meine Gefühle.â
Carmen seufzte. âWarum verlässt er sie dann nicht und belügt sie?â Sie strich ihrer Freundin sanft über den Arm.
âEr wird sie verlassen.â
âHat er das gesagt?â
Carol nickte.
âWeiÃt du, die Männer hier sagen unglaublich viel, wenn der Tag lang ist.â
âEr hat mich aber nicht belogen.â
âWarum weinst du dann, wenn du dir diesbezüglich angeblich so sicher bist?â Carmen nahm ihre Freundin in die Arme.
âWir haben monatelang versucht nur befreundet zu sein, ehrlich.â Carol presste den Kopf an Carmens Brust und schluchzte. âIch habe ein schlechtes Gewissen diesem Mädchen gegenüber, glaub mir das. Aber...ich konnte nicht anders.â
---------- Flashback Carol Ende ---------
âZwei Wochen später verlieà er sie schlieÃlich wirklich. Sie rief darauf über einen Monat lang mindestens dreimal täglich bei mir an und beschimpfte mich. Ich ertrug es wortlos, weil ich mich so schlecht wegen der ganzen Sache fühlte. Plötzlich hörten diese Anrufe auf. Den Grund dafür weià ich bis heute nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass Carmen irgendetwas zu ihr sagte. Ramón versuchte einige Male mit ihr zu sprechen, doch sie blockte stets ab oder ging nicht ans Telefon. Fünf Jahre später traf ich sie erst wieder. In einem kleinen Cafe in einem Vorort San Juans. Sie saà an einem Tisch mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern und sprach mit mir als wäre nie etwas passiert. Sie erkundigte sich lediglich ob Ramón und ich noch zusammen wären, ansonsten sprachen wir nur über unsere Berufe und die Zeit auf der Uni. Trotz allem habe ich bis heute ein schlechtes Gewissen. Es war nicht richtig, was wir taten.â
Mum drückte Carols Hand. âDas war es nicht, aber letztendlich kam alles so, wie es kommen musste.â
Ihre Enkeltochter nickte leicht.
âWeiÃt du, ich habe Ramón sofort gemocht. Und das obwohl er einen viel zu schwachen Kaffee machte.â
Carol lachte. âDas hat Grandpa sofort richtig gemacht.â
âJa, sein Kaffee war schon immer perfekt. Luke ist einzigartig. Einen wie ihn gibt es kein zweites Mal.â Mum lächelte glücklich.
---------- Flashback Lorelai ---------
Es duftet nach Schnee. Mit diesem Gedanken erwachte Lorelai eines nachts lächelnd. Sie öffnete das Fenster ihres Schlafzimmers und atmete tief durch. Einen Moment schloss sie die Augen, bevor sie schlieÃlich in warme Kleidung schlüpfte und die Treppen hinunterlief.
âRory! Es duftet nach Schnee!â Ãbermütig riss sie die Tür des Schlafzimmers ihrer Tochter auf. Ihre gute Laune verschwand mit einem Mal, als sie auf das leere, säuberlich gemachte Bett blickte. Ein Druck erfasste ihr Herz. Rory war vor einer Woche endgültig zu Logan gezogen. Sie würde mit ihr keinen Schneespaziergang machen. Nicht heute. Vielleicht auch niemals wieder. Lorelai sank aufs Bett und griff nach dem Plüschhahn ihrer Tochter. Sie drückte ihn fest an sich. Was Rory wohl gerade machte? Roch sie auch den Duft des Schnees? Ihr Blick fiel auf ein altes Foto, welches sie mit ihrer damals zehnjährigen Tochter abbildete. Lorelais Augen begannen zu tränen.
Plötzlich vernahm sie das Geräusch der Haustür. Langsame Schritte näherten sich dem Raum.
Lorelai erhob sich Stirn runzelnd.
âHi.â Luke betrat lächelnd den Raum.
âLuke? Was machst du denn hier?â
âIch dachte, du möchtest vielleicht spazieren gehen.â
âAber...Luke, es ist mitten in der Nacht...Du musst früh auf...Seit wann riechst du den Schnee?â Sie musterte ihn verwirrt.
Er ergriff ihre Hand. âNa komm schon. Sonst verpassen wir die ersten Flocken.â Er führte sie aus dem Haus. Lorelai hackte sich bei ihm unter. Sie genossen die Stille um sich und hielten erst vor dem Pavillon. Lorelai umarmte Luke strahlend. âDanke.â Als ihre Lippen die seinen berührten, begann es endlich zu schneien.
--------- Flashback Lorelai Ende ---------
âWenn man von der Sonne spricht...â
Luke betrat lächelnd das Zimmer. âIch hoffe, die drei halten dich nicht zu lange auf.â Er zwinkerte und küsste sie liebevoll. âHast du deine Tabletten genommen?â
âSie haben darauf bestanden. Ganz schön hartnäckig, die Kleinen.â
âWie fühlst du dich?â
âAls hätte ich monatelang keinen Kaffee getrunken.â Sie lächelte gequält. âIch bin nur etwas müde.â Sie wandte sich an mich. âWir haben uns nun lange unterhalten. Lasst uns das morgen fortsetzen. Bringt Matt mit, ja? Gebt allen einen Gute Nacht Kuss von mir. Luke, bleib bitte noch ein paar Minuten bei mir.â Sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln.
Er nickte. âSo lange du möchtest.â
Carol, Jenny und ich verabschiedeten uns von den beiden mit einem Kuss auf die Wange und verlieÃen das Zimmer.
âEs ist spät geworden.â Carol warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. âIch werde zu Bett gehen.
Ich wollte mich schon von meinen beiden Töchtern verabschieden, als mir ein Gedanke kam. âHört mal, das ehemalige Cafe von Luke ist nun ein Pub. Was haltet ihr davon, wenn wir noch ein wenig durch den Schnee spazieren und Pete, dem Besitzer, danach eine faire Chance geben? Wir haben viel nachzuholen.â
Jenny und Carol tauschten einen Blick. âOkay. Das klingt gut.â Antwortete erstere schlieÃlich.
Carol nickte. âLasst mich nur schnell nach den Kindern sehen.â
âOkay.â Meine Hoffnung auch Matt am unteren Stockwerk anzutreffen wurde enttäuscht. Er war noch immer nicht zurück. SchlieÃlich verlieÃen nur Carol, Jenny und ich das Haus und wanderten durch die Schneelandschaft. Wir würden an jenem Abend nicht nur Peteâs Irish Pub, sondern in erster Linie uns selbst eine Chance geben.