so...
ich hab mich auchmal versucht und hier mein Beitrag
hoffe er gefällt
Manchmal hilft es zu hoffen
"Dave, wie weit bist du?"
"Fünf Zeilen weiter als vor 30 sec. als du das letzte Mal gefragt hast",
erwiderte er genervt.
"Entschuldige."
"Warum liest du denn nichts? Das ist doch immerhin für dich."
"Ich bin aber schon fertig."
"Toll... warum liest du überhaupt Bücher über Babys? Lorelai hat dich doch
auch groà gezogen und schau was für eine kluge, hübsche junge Frau du
geworden bist."
Rory legte ein verschmitzes Grinsen auf.
"Pass auf... sonst erzähl ich das noch Lane."
"Tja... aber wenn sie wiederkommt um sich auf mich zu stürzen bin ich schon
wieder in Kalifornien", stellte er resignierend fest.
"Das steht dir nicht."
"Kann sein, aber mal im Ernst. Warum?"
"Naja um ehrlich zu sein will ich gar nicht wissen mit welchen
unkonventionellen Mitteln mich Mom erzogen hat."
"Ah... kann ich irgendwie verstehen", antwortete Dave ohne von dem Buch
aufzusehen.
Rory lehnte sich auf der Bank zurück und sah durch die Gegend. Sie sah Ms
Patty, die rauchend in der Tür zu ihrer Tanzschule stand und von da aus
kleine Kinder unterrichtete und Taylor der sich mal wieder mit Luke um
irgendeine Kleinigkeit stritt.
"Was es wohl diesmal ist?", dachte sie schmunzelnd als ihr plötzlich Kirk
auffiel der mit einem Eimer und einem Stapel Papier kämpfte.
"Dave? WeiÃt du was Kirk da macht?"
"Unfug", sagt Dave ohne aufzusehen.
"Du hast doch gar nicht hingesehen!"
"Ich muss nicht hinsehen um zu wissen, dass Kirk Unfug macht."
Rory stupste ihn an woraufhin er widerwillig den Kopf hob und zu Kirk sah.
"Sieht so aus als würde er versuchen ein Filmplakat aufzuhängen."
"Oh ein Film!", freute sich Rory.
"Ja... wirklich wunderbar...", erwiderte Dave trocken.
"Sei nicht so!"
"Wie 'sei nicht so'? Ich bin gleich nach der letzten Prüfung von Kalifornien
durch ganz Amerika hierher gefahren um Lane zu besuchen, doch dann erfahre
ich hier das sie Weihnachten mit ihrer Mutter in Korea verbringt. Und jetzt
sitz ich hier mit dir in der Kälte und lese Bücher über Babys. Ich darf so
sein!", antwortet er gereizt.
"OK, das ist dumm gelaufen, aber hier ist es nicht kalt."
Dave zeigte es nicht, musste aber insgeheim zugeben das Rory recht hatte.
Das wollte er nicht, vielleicht war er zu stolz, also sagte er nur
trotzig:
"In Kalifornien wärs aber wärmer."
"Ja... Kalifornien...", sagte Rory leise, "Ist es eigentlich schön da?"
"Ja. Man, oder zumindest ich, hat es da nicht weit bis zum Stand. Die
meisten Partys sind da nachts am Stand und eigentlich sitzen alle Studenten
und Schüler in Cafés und machen dort ihre Aufgaben", erzählte er ihr.
"Ah... und ist es dort auch schöner als hier?"
Dave hörte die Unsicherheit, das Zittern in Rory's Stimme und sofort wusste
er warum sie das fragte. Er seufzte und nahm sie in den Arm wo sie sofort
anfing zu schluchzen.
"Sh... ich weià doch auch nicht warum er gegangen ist", versuchte er Rory zu
beruhigen.
"Wenn er sich ja wenigstens verabschiedet hätte", brachte sie zwischen zwei
Schluchzern hervor.
"Ich weiÃ... hör mal, auch wenn es komisch ist, gerade weil ich dein bester
Freund bin... bist du sicher das Jess..."
Weiter kam Dave nicht denn er wurde von Rory unterbrochen die ihn mit einem
bitterbösen Blick anfunkelte.
"Natürlich! Was denkst du denn von mir?!"
"Entschuldige aber es ist schon komisch bei einem Mal...", versuchte er zu
erklären.
"Es war nicht nur einmal...", flüsterte Rory.
"Was? Wie... ich meine Wo?"
"Jess hat ein romantisches Picknick organisiert auf einer Wiese
und...naja..."
Rory war es peinlich darüber zureden, auch vor Dave. Oder vielleicht auch
gerade weil es Dave war, ihr bester Freund.
"Im Auto? Wow..."
"Jap... und nicht nur einmal..."
"Oh", sagt Dave erstaunt, "ich nehme alles wieder zurück. Komm, lass uns mal
schauen was das für ein Film ist."
Rory nickte und die beiden standen auf. Dave trug dabei die Tasche mit den
Büchern. Vor dem Plakat blieb Rory stehen und es bildete sich ein strahlen
auf ihrem Gesicht, auch wenn es gar kein Filmplakat war. Es war ein Plakat
einer Theatergruppe die für ihr Stück warb.
"Komm lass uns da hin fahren!"
"Bist du sicher?"
"Ja klar! Ich war schon lange nicht mehr weg. Bitte", sagte sie mit einem
Dackelblick.
"OK, dann müssen wir nur schauen mit welchem Bus wir am besten fahren."
"Bus?"
"Ja klar, das reicht doch. Wir wollen ja nur in das Theaterstück."
"Oh nein! Wenn wir schon mal in New York sind dann gehen wir auch
einkaufen."
"Nein Rory, nicht einkaufen!", sagte Dave und flehte Rory förmlich an es
sich anders zu überlegen.
"Denk doch mal an das Baby..."
"Wenn eine Gilmore etwas kann dann einkaufen. Egal ob sie schwanger ist oder ein gebrochenes Bein hat: shoppen geht immer!"
"Aber Ro", warf Dave ein, kam aber nicht weit.
"Nichts aber. Du hat doch eh nichts Besseres zu tun."
"Verdammt... warum musst du denn immer recht haben?"
"Tja... ich bin halt Rory Gilmore", sagte sie und war schon wieder bester
Laune.
"Hormone", dachte Dave nur noch schmunzelnd während er mit ihr davon
spazierte.
Am Freitagabend in New York:
Dave und Rory betraten gut gelaunt die Aula auch wenn sich ersterer nach
nichts mehr sehnte als nach einem bequemen Stuhl.
Währenddessen hinter der Bühne:
"Sind alle da? Hat jeder das was er braucht? Liegen die Requisiten bereit?
Make-up ok?", hört man hinter der Bühne jemanden rufen.
"Jess! Wenn du uns auch Zeit zum Antworten geben würdest wäre es um einiges
einfacher!"
"Ja, entschuldige aber jetzt alle auf die Plätze. Rednerin?!", ruft er durch
den 'Backstagebereich'.
"Jess! Ich würde es sehr begrüÃen wenn sie bei den Namen bleiben würden!",
hörte er eine genervte Stimme hinter sich.
"Tut mir leid Ms Smith", sagte er während er sich zu ihr umdrehte, "aber so
ist es einfacher glauben sie mir. Bis die Vorführung fertig ist sind sie die
Rednerin und jetzt bitte schon mal auf die Bühne."
Jess Stimme war freundlich, muss sie auch sein denn immerhin redet er mit
der Lehrerin die ihm das Empfehlungsschreiben ausstellen soll, aber duldete
trotzdem keine Widerrede.
"Also alle da, ja?", fragte er als ihm ein Mädchen auffiel.
"He du da!"
"Ja?"
"Wer bist du? Was spielst du?"
"Souffleuse", antwortete das Mädchen etwas verschüchtert.
"Ja was machst du dann hier? Ab runter in deine Kuppel!"
Sofort verschwand das Mädchen und Jess setzte sich auf seinen Platz in der
ersten Reihe. Von dort aus gab er das Zeichen für den Vorhang. Jess
konzentrierte sich auf das Stück.
Dave und Rory ging es nicht anders. Sie sahen sich das Stück an und waren
begeistert, wie so viele andere Zuschauer. Am Ende schien es so als wolle
der Applaus gar nicht mehr aufhören. Irgendwann aber meldete sich 'Romeo' zu Wort.
"Danke vielmals. Wir alle sind wirklich gerührt doch das Lob gebührt nicht
nur uns, also den Darstellern, allein. Natürlich wäre da Jessica, die sich
um die Kostüme und das Make-up gekümmert hat und wie sie sehen können sehr gute Arbeit geleistet hat, aber auf sie wollte ich jetzt nicht hinaus. Wie
sie wissen sind wir alle Schüler einer staatlichen Schule, der Jefferson
High. Nun... staatliche Schulen, gerade die in NY, sind für ihre hohe
Gewaltenrate und für ihre unwilligen und faulen Schüler bekannt. Unser
Regisseur war auch mal so faul als er hier vor ein paar Jahren zur Schule
ging, doch als er jetzt zurück kam war es anders. Er hat die groÃe
Verantwortung des Regisseurs übernommen und uns immer wieder angespornt und es hat viel Spaà gemacht. Im Endeffekt ist es gut, dass er so war aber er hat doch sehr genervt und manchmal stand er wirklich unter Lebensgefahr."
Alle Zuschauer, auch Dave und Rory, mussten anfangen zu lachen.
"Nun wollen wir ihn auf die Bühne bitten damit sie auch ihm applaudieren
können und wollen wir hoffen, dass er bei noch einem Stück Regie führt. Nun
aber einen groÃen Applaus für Jess Mariano!"
Alle um sie herum fingen an wie wild zu klatschen, manche standen sogar auf
als Jess widerwillig die Bühne betrat, doch Rory und Dave saÃen nur wie
versteinert da.
"Nein... das... das kann nicht sein", murmelte Rory und war blass geworden.
Als der Applaus endlich geendet hatte wollte Rory so schnell wie möglich
hinaus doch Dave hielt sie auf.
"Nein Rory! Wir werden da jetzt hingehen! Keine Widerrede! Irgendwann will
das Kleine seinen Vater kennen lernen und wenn Jess es erst dann erfährt dann ist es noch weit schlimmer!"
Rory konnte nichts erwidern denn da zog Dave sie schon hinter sich her zum
Bühneneingang.
"Endschuldigung aber sie können hier nicht hin."
"Wir wollen mit Jess Mariano reden", erklärt Dave gelassen.
"Grund?"
Dave geht zur Seite und der Blick des 'Benvolio' fiel auf Rory und ihren
Babybauch. Er nickte und verschwand schon um Jess zu holen.
"Jess!", rief er, "buchstabier mal das Wirt Kondom!"
"K-O-N-D-O-M. Warum?", fragte Jess verwirrt.
"Dann schau mal da hin", sagte er und zeigte mit seiner Hand auf Dave und
Rory. Jess wollte seinen Augen nicht trauen als er sie dort stehen sah, mit
einem Babybauch. Er ging langsam auf sie zu.
"Rory..."
"Jess..."
"Ich... es tut mir leid."
Mehr brachte Jess nicht heraus und Rory war ebenfalls unfähig etwas zu
sagen. Jess Blick haftete auf Rorys Bauch, während sie an seiner Schulter
vorbei an einen Punkt an der Wand starrte. Dave sah verwirrt zwischen den
beiden hin und her musste aber zugeben, dass die Situation auch etwas Witziges an sich hatte.
"Was haltet ihr davon wenn wir eine Limo trinken gehen? Hier zu stehen ist
doch reichlich ungemütlich."
Rory nickte nur leicht und Jess sagte:
"Ich hole nur schnell meine Jacke."
Als er wiederkam gingen die drei los, Dave aber hinter den beiden.
Rory und Jess erhofften sich nichts von diesem Abend, zu groà war die Angst
wieder enttäuscht zu werden, während Dave hoffte sie beiden mögen, zum Wohl des Kindes, wenigstens wieder eine freundschaftliche Beziehung aufbauen.
Wenn er wüsste das sein hoffen nicht umsonst bleiben würde... nein sogar
mehr als das...