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Normale Version: fanfiction challenge #13 - winner
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A-GG-Fan schrieb:Tja, schade auch. So ein Mist, dass ich das falsch augefasst habe. Alles umsonst gewesen.

Kann man nicht mal ne Ausnahme machen? Ich mein A-GG-Fan hat sich echt Mühe gegeben!!! Vielleicht hätte man das ein kleines bisschen früher erwähnen sollen?!?
A-GG-Fan
du hast die ff schon fertig geschrieben und ich hatte ja nicht klar gesagt, dass die ff zu gilmore girls sein soll... ich lasse die storie trotzdem zu Wink
Danke. Für die nächste Challenge werd ichs mir merken Smile
ok, danke Jorge!!!

Dann ich mir mal was überlegen, obwohl ein paar Ideen habe ich schon!
Hoffentlich kann ich sie auch umsetzen.

Aufjedenfall ist es ein klasse Thema!
so...
ich hab mich auchmal versucht und hier mein Beitrag
hoffe er gefällt

Manchmal hilft es zu hoffen

"Dave, wie weit bist du?"
"Fünf Zeilen weiter als vor 30 sec. als du das letzte Mal gefragt hast",
erwiderte er genervt.
"Entschuldige."
"Warum liest du denn nichts? Das ist doch immerhin für dich."
"Ich bin aber schon fertig."
"Toll... warum liest du überhaupt Bücher über Babys? Lorelai hat dich doch
auch groß gezogen und schau was für eine kluge, hübsche junge Frau du
geworden bist."
Rory legte ein verschmitzes Grinsen auf.
"Pass auf... sonst erzähl ich das noch Lane."
"Tja... aber wenn sie wiederkommt um sich auf mich zu stürzen bin ich schon
wieder in Kalifornien", stellte er resignierend fest.
"Das steht dir nicht."
"Kann sein, aber mal im Ernst. Warum?"
"Naja um ehrlich zu sein will ich gar nicht wissen mit welchen
unkonventionellen Mitteln mich Mom erzogen hat."
"Ah... kann ich irgendwie verstehen", antwortete Dave ohne von dem Buch
aufzusehen.
Rory lehnte sich auf der Bank zurück und sah durch die Gegend. Sie sah Ms
Patty, die rauchend in der Tür zu ihrer Tanzschule stand und von da aus
kleine Kinder unterrichtete und Taylor der sich mal wieder mit Luke um
irgendeine Kleinigkeit stritt.
"Was es wohl diesmal ist?", dachte sie schmunzelnd als ihr plötzlich Kirk
auffiel der mit einem Eimer und einem Stapel Papier kämpfte.
"Dave? Weißt du was Kirk da macht?"
"Unfug", sagt Dave ohne aufzusehen.
"Du hast doch gar nicht hingesehen!"
"Ich muss nicht hinsehen um zu wissen, dass Kirk Unfug macht."
Rory stupste ihn an woraufhin er widerwillig den Kopf hob und zu Kirk sah.
"Sieht so aus als würde er versuchen ein Filmplakat aufzuhängen."
"Oh ein Film!", freute sich Rory.
"Ja... wirklich wunderbar...", erwiderte Dave trocken.
"Sei nicht so!"
"Wie 'sei nicht so'? Ich bin gleich nach der letzten Prüfung von Kalifornien
durch ganz Amerika hierher gefahren um Lane zu besuchen, doch dann erfahre
ich hier das sie Weihnachten mit ihrer Mutter in Korea verbringt. Und jetzt
sitz ich hier mit dir in der Kälte und lese Bücher über Babys. Ich darf so
sein!", antwortet er gereizt.
"OK, das ist dumm gelaufen, aber hier ist es nicht kalt."
Dave zeigte es nicht, musste aber insgeheim zugeben das Rory recht hatte.
Das wollte er nicht, vielleicht war er zu stolz, also sagte er nur
trotzig:
"In Kalifornien wärs aber wärmer."
"Ja... Kalifornien...", sagte Rory leise, "Ist es eigentlich schön da?"
"Ja. Man, oder zumindest ich, hat es da nicht weit bis zum Stand. Die
meisten Partys sind da nachts am Stand und eigentlich sitzen alle Studenten
und Schüler in Cafés und machen dort ihre Aufgaben", erzählte er ihr.
"Ah... und ist es dort auch schöner als hier?"
Dave hörte die Unsicherheit, das Zittern in Rory's Stimme und sofort wusste
er warum sie das fragte. Er seufzte und nahm sie in den Arm wo sie sofort
anfing zu schluchzen.
"Sh... ich weiß doch auch nicht warum er gegangen ist", versuchte er Rory zu
beruhigen.
"Wenn er sich ja wenigstens verabschiedet hätte", brachte sie zwischen zwei
Schluchzern hervor.
"Ich weiß... hör mal, auch wenn es komisch ist, gerade weil ich dein bester
Freund bin... bist du sicher das Jess..."
Weiter kam Dave nicht denn er wurde von Rory unterbrochen die ihn mit einem
bitterbösen Blick anfunkelte.
"Natürlich! Was denkst du denn von mir?!"
"Entschuldige aber es ist schon komisch bei einem Mal...", versuchte er zu
erklären.
"Es war nicht nur einmal...", flüsterte Rory.
"Was? Wie... ich meine Wo?"
"Jess hat ein romantisches Picknick organisiert auf einer Wiese
und...naja..."
Rory war es peinlich darüber zureden, auch vor Dave. Oder vielleicht auch
gerade weil es Dave war, ihr bester Freund.
"Im Auto? Wow..."
"Jap... und nicht nur einmal..."
"Oh", sagt Dave erstaunt, "ich nehme alles wieder zurück. Komm, lass uns mal
schauen was das für ein Film ist."
Rory nickte und die beiden standen auf. Dave trug dabei die Tasche mit den
Büchern. Vor dem Plakat blieb Rory stehen und es bildete sich ein strahlen
auf ihrem Gesicht, auch wenn es gar kein Filmplakat war. Es war ein Plakat
einer Theatergruppe die für ihr Stück warb.


"Komm lass uns da hin fahren!"
"Bist du sicher?"
"Ja klar! Ich war schon lange nicht mehr weg. Bitte", sagte sie mit einem
Dackelblick.
"OK, dann müssen wir nur schauen mit welchem Bus wir am besten fahren."
"Bus?"
"Ja klar, das reicht doch. Wir wollen ja nur in das Theaterstück."
"Oh nein! Wenn wir schon mal in New York sind dann gehen wir auch
einkaufen."
"Nein Rory, nicht einkaufen!", sagte Dave und flehte Rory förmlich an es
sich anders zu überlegen.
"Denk doch mal an das Baby..."
"Wenn eine Gilmore etwas kann dann einkaufen. Egal ob sie schwanger ist oder ein gebrochenes Bein hat: shoppen geht immer!"
"Aber Ro", warf Dave ein, kam aber nicht weit.
"Nichts aber. Du hat doch eh nichts Besseres zu tun."
"Verdammt... warum musst du denn immer recht haben?"
"Tja... ich bin halt Rory Gilmore", sagte sie und war schon wieder bester
Laune.
"Hormone", dachte Dave nur noch schmunzelnd während er mit ihr davon
spazierte.

Am Freitagabend in New York:
Dave und Rory betraten gut gelaunt die Aula auch wenn sich ersterer nach
nichts mehr sehnte als nach einem bequemen Stuhl.
Währenddessen hinter der Bühne:
"Sind alle da? Hat jeder das was er braucht? Liegen die Requisiten bereit?
Make-up ok?", hört man hinter der Bühne jemanden rufen.
"Jess! Wenn du uns auch Zeit zum Antworten geben würdest wäre es um einiges
einfacher!"
"Ja, entschuldige aber jetzt alle auf die Plätze. Rednerin?!", ruft er durch
den 'Backstagebereich'.
"Jess! Ich würde es sehr begrüßen wenn sie bei den Namen bleiben würden!",
hörte er eine genervte Stimme hinter sich.
"Tut mir leid Ms Smith", sagte er während er sich zu ihr umdrehte, "aber so
ist es einfacher glauben sie mir. Bis die Vorführung fertig ist sind sie die
Rednerin und jetzt bitte schon mal auf die Bühne."
Jess Stimme war freundlich, muss sie auch sein denn immerhin redet er mit
der Lehrerin die ihm das Empfehlungsschreiben ausstellen soll, aber duldete
trotzdem keine Widerrede.
"Also alle da, ja?", fragte er als ihm ein Mädchen auffiel.
"He du da!"
"Ja?"
"Wer bist du? Was spielst du?"
"Souffleuse", antwortete das Mädchen etwas verschüchtert.
"Ja was machst du dann hier? Ab runter in deine Kuppel!"
Sofort verschwand das Mädchen und Jess setzte sich auf seinen Platz in der
ersten Reihe. Von dort aus gab er das Zeichen für den Vorhang. Jess
konzentrierte sich auf das Stück.

Dave und Rory ging es nicht anders. Sie sahen sich das Stück an und waren
begeistert, wie so viele andere Zuschauer. Am Ende schien es so als wolle
der Applaus gar nicht mehr aufhören. Irgendwann aber meldete sich 'Romeo' zu Wort.
"Danke vielmals. Wir alle sind wirklich gerührt doch das Lob gebührt nicht
nur uns, also den Darstellern, allein. Natürlich wäre da Jessica, die sich
um die Kostüme und das Make-up gekümmert hat und wie sie sehen können sehr gute Arbeit geleistet hat, aber auf sie wollte ich jetzt nicht hinaus. Wie
sie wissen sind wir alle Schüler einer staatlichen Schule, der Jefferson
High. Nun... staatliche Schulen, gerade die in NY, sind für ihre hohe
Gewaltenrate und für ihre unwilligen und faulen Schüler bekannt. Unser
Regisseur war auch mal so faul als er hier vor ein paar Jahren zur Schule
ging, doch als er jetzt zurück kam war es anders. Er hat die große
Verantwortung des Regisseurs übernommen und uns immer wieder angespornt und es hat viel Spaß gemacht. Im Endeffekt ist es gut, dass er so war aber er hat doch sehr genervt und manchmal stand er wirklich unter Lebensgefahr."
Alle Zuschauer, auch Dave und Rory, mussten anfangen zu lachen.
"Nun wollen wir ihn auf die Bühne bitten damit sie auch ihm applaudieren
können und wollen wir hoffen, dass er bei noch einem Stück Regie führt. Nun
aber einen großen Applaus für Jess Mariano!"
Alle um sie herum fingen an wie wild zu klatschen, manche standen sogar auf
als Jess widerwillig die Bühne betrat, doch Rory und Dave saßen nur wie
versteinert da.
"Nein... das... das kann nicht sein", murmelte Rory und war blass geworden.
Als der Applaus endlich geendet hatte wollte Rory so schnell wie möglich
hinaus doch Dave hielt sie auf.
"Nein Rory! Wir werden da jetzt hingehen! Keine Widerrede! Irgendwann will
das Kleine seinen Vater kennen lernen und wenn Jess es erst dann erfährt dann ist es noch weit schlimmer!"
Rory konnte nichts erwidern denn da zog Dave sie schon hinter sich her zum
Bühneneingang.
"Endschuldigung aber sie können hier nicht hin."
"Wir wollen mit Jess Mariano reden", erklärt Dave gelassen.
"Grund?"
Dave geht zur Seite und der Blick des 'Benvolio' fiel auf Rory und ihren
Babybauch. Er nickte und verschwand schon um Jess zu holen.
"Jess!", rief er, "buchstabier mal das Wirt Kondom!"
"K-O-N-D-O-M. Warum?", fragte Jess verwirrt.
"Dann schau mal da hin", sagte er und zeigte mit seiner Hand auf Dave und
Rory. Jess wollte seinen Augen nicht trauen als er sie dort stehen sah, mit
einem Babybauch. Er ging langsam auf sie zu.
"Rory..."
"Jess..."
"Ich... es tut mir leid."
Mehr brachte Jess nicht heraus und Rory war ebenfalls unfähig etwas zu
sagen. Jess Blick haftete auf Rorys Bauch, während sie an seiner Schulter
vorbei an einen Punkt an der Wand starrte. Dave sah verwirrt zwischen den
beiden hin und her musste aber zugeben, dass die Situation auch etwas Witziges an sich hatte.
"Was haltet ihr davon wenn wir eine Limo trinken gehen? Hier zu stehen ist
doch reichlich ungemütlich."
Rory nickte nur leicht und Jess sagte:
"Ich hole nur schnell meine Jacke."
Als er wiederkam gingen die drei los, Dave aber hinter den beiden.
Rory und Jess erhofften sich nichts von diesem Abend, zu groß war die Angst
wieder enttäuscht zu werden, während Dave hoffte sie beiden mögen, zum Wohl des Kindes, wenigstens wieder eine freundschaftliche Beziehung aufbauen.
Wenn er wüsste das sein hoffen nicht umsonst bleiben würde... nein sogar
mehr als das...
Guten Abend,

nach einem mehr oder wenigen sanften Zaunpfahl von Eva *Hinterkopfreib* hab ich mir spontan auch noch etwas einfallen lassen.

Hier könnt ihr also eine Neuauflage davon, wie Rory und Dean sich das erste mal trafen lesen Wink

Altes, neues Papier

„Was zum...?“ Rory hob irritiert den Kopf. Sie saß seit einer halben Stunde auf einer Bank abseits vom emsigen Treiben der anderen Schüler auf dem Schulhof. Sie blickte gegen einen blauen Pulli und musste noch einige Zentimeter hoch wandern um ein Gesicht zu erkennen. Vor ihr stand ein Riese von Mensch. Lange Haare, die ihm neckisch ins Gesicht fielen und verdammt große Hände, mit denen er ihr gerade ein zusammengerolltes Stück Papier auf ihr Buch geworfen hatte.

„Hallo. Ich bin Dean, dass ist für dich.“

Sie blickte ihn ungläubig an, war das nicht der neue Schüler von dem Lane erzählt hatte? Der aus Chicago kam und dort eine Freundin hatte, der jetzt schon der neue Mädchenschwarm zu sein schien? Was wollte der ausgerechnet bei ihr?

Umständlich legte sie ihr Buch Rosemarys Baby und nahm sich der Rolle an. Vorsichtig zippelte sie das Gummiband von dem Papier, welches das ganze in Form hielt. Bildete sie sich das ein oder fiel ihr dies so schwer, da ihre Hände zitterten?

Dean setze sich ungefragt neben sie und nahm ihr Buch in die Hand.

„Äh wow, womit hab ich denn das verdient?“ Sie hielt eine Art Filmposter in der Hand. Leider eine außergewöhnlich hässliche Version davon.

„Das ist ein Original von 1967. Mit Mia Farrow als Rosemarie. Hat ‘ne Weile gedauert, bis ich das gefunden hatte.“

Woher wusste der Junge aus Chicago von ihrer Liebe zu alten Filmen? Sie wusste natürlich, dass Mia Farrow unter der Regie von Roman Polanski 1967 die Hauptrolle spielte, schließlich hatte sie den Film mit ihrer Mutter schon unzählige Male gesehen.

„Woher wusstest du?“ Sie blickte wie hypnotisiert auf das Schwarz/weiße Bild. Es zeigte Mia in einer der imposantesten Szenen überhaupt: Wie sie an der Wiege ihres Kindes stand, bewaffnet mit einem Messer und sich trotzdem voller mütterlicher Liebe zu der kleinen Kreatur hinunter beugte.

„Na ja, dass da hat dich verraten.“ Er hob lächelnd die limitierte Originalauflage von Ira Lewin, der auch Die Frauen von Stepford. geschrieben hatte - ein weiterer favorisierter Film von ihr und ihrer Mutter, hoch. Vorgestern hatte sie beschlossen, Rosemarys Baby wieder einmal zu lesen, sie nahm meistens mehrere Bücher zur Schule mit und teilte sie sich gut ein, diesmal hatte sie sich dazu entschieden Rosemarys Baby in der Mittagspause zu lesen. Wenn er wusste welche Bücher sie las, dann musste er sie ja wohl beobachtet haben oder?

„Ich bin übrigens Rory.“ Warum schenkte er ihr ein Filmposter? Und vor allem ein angebliches Original, sie glaubte zwar nicht daran, dass es ein Original war, dafür war das Papier definitiv zu neu, auch wenn es offensichtlich auf alt getrimmt war.

„Ich weiß doch wer du bist. Hey hör mal, ich bin neu hier. Du gehst doch jetzt eh gleich in das Café, wie heißt es noch mal Williams Hardware?“ Rory grinste, er meinte wohl Lukes Diner, natürlich ging sie gleich zu Luke. Niemals würde sie den Fraß essen, den sie ihr in der Stars Hollow High School servierten.

„Ja ich geh da schon, hin aber....“ Jetzt schien seine Selbstsicherheit doch etwas nachzulassen, er stotterte etwas: „Ich wollte fragen, äh ob ich dich vielleicht begleiten könnte? Das was sie in der Kantine Sandwich nennen, damit würden wir zuhause nicht mal unseren Vogelkäfig auslegen.“

„Oh, für Vögel ist hartes Weißbrot bestimmt gesund, da könnten die Tierchen vielleicht ihre Krallen abwetzen?“ Hatten Vögel überhaupt Krallen? Was stammelte sie da?

„Na ja, um ehrlich zu sein, ich hab gar keinen Vogel. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass das Essen dort absolut ungenießbar ist. Aber das wirst du bestimmt schon wissen nehme ich an.“ Nervös fuhr er sich durch seine langen Haare. Wie hypnotisiert beobachtete Rory ihn dabei.

„Also kann ich jetzt?“ Dieses Geschwafel über Haustiere die er nicht besaß brachte ihn doch kein Stück weiter, er musste endlich ein Mann sein und ihr deutlich machen, was er wollte.

„Was?“ Rory war irgendwie ziemlich überfordert mit der Situation und versuchte ihr Filmposter wieder zusammen zukriegen. Aber die Rolle wollte sich einfach nicht mehr so eng zusammen rollen lassen, das sie das Gummi wieder drüber bekam.

„Ob ich mit in das Café kann?“ Hörte sie ihm überhaupt zu und was machte sie da überhaupt mit ihrem Poster? Das hässliche Ding hatte ihn immerhin 25 Dollar gekostet, er konnte nicht verstehen warum sie auf so etwas stand, aber wenn sie meinte...

„Äh...“ Nein natürlich konnte er nicht mit zu Luke, dort würde sie gleich auf ihre Mutter treffen und die würde in Zusammenarbeit mit Luke sie ständig lächerlich machen und vielleicht sogar peinliche Andeutungen? Moment, sie sprach von Lorelai Gilmore, die würde ihr so etwas doch nicht antun – oder?

Sie dachte Nein, bitte komm nicht mit und sagte: „Klar, du kannst gerne mitkommen.“

Sie klemmte sich ihr Poster unter den Arm, angelte sich ihr Buch zurück aus seinen Händen und achtete penibel darauf, ihn nicht zu berühren. Dies war allerdings leichter geplant, als schließlich getan. Denn den Weg zu ihrer Tasche versperrten ihr seine langen Füße. Sie griff umständlich unter die Bank und erwischte sie natürlich nicht.

„Lass mal, ich trag die schon.“ Deans langer Arm erwischte die Tasche sofort und als er sich aufrichtete kam sich Rory auf einmal so klein und winzig vor, dass sie Mühe hatte sich schließlich doch noch neben ihn zu stellen. Unsicher ließ sie ihren Blick über den Schulhof schweifen, wenn Lane sie jetzt nur sehen könnte! Aber sie war weit und breit nirgends zu sehen.

„Können wir?“ Dean deutete in Richtung Diner und gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie sich doch bitte in Bewegung setzen sollte, damit er ein Gentleman sein konnte und ein Stück hinter ihr lief. Abrupt setze Rory sich in Bewegung und suchte verzweifelt nach einem lockeren Thema, damit sie diese schrecklich peinliche Stille überbrücken konnte. Lockerer Smalltalk, so wie sie es früher mit Jungs immer handhabte, da war nur ein Problem. Es hatte sie noch nie ein Junge angesprochen, den sie so unverschämt süß fand. Eigentlich hatte sie noch nie ein Junge angesprochen, das machte die ganze Sache auch nicht gerade einfacher.

Er war doch neu hier, kannte sich also nicht so gut aus?
“Soll ich dir vielleicht ein bisschen die Stadt erklären, was du wo wann am besten kriegst und so weiter?“ Der Weg zu Luke dauerte allerhöchstens zwei Minuten, und das nur wenn sich einer von ihnen dabei noch den Schuh binden müsste. Eigentlich mussten sie nur noch die Hauptstraße überqueren und schon stünden sie vor dem Eingang zu Lukes Diner. Ihre Mutter hatte sie, falls sie schon da war sowieso schon lange gesehen, warum zum Teufel musste Luke so verdammt große Fenster haben.

„Äh ja, das wäre nett.“ Dean kannte sich in dieser Stadt bereits besser aus, als ihm lieb war. Bereits am zweiten Tag war eine Frau, die sich ihm als Tänzerin Miss Patty vorgestellt hatte, auf ihn losgegangen. Sie hatte ihn am Arm gepackt und siegessicher festhaltend durch die ganze Stadt gezerrt, um ihm jeden Busch und Baum zu zeigen und ihn jedem Bewohner, den sie auf der Straße trafen, einzeln vorzustellen.

„Also, dass dort ist die Bushaltestelle.“ Sie überquerten bereits die Straße und Rory deutete umständlich auf eine Bank, vor der gerade zufällig der Bus in Richtung Hartford stand. „Sehr interessant, wirklich.“ Es war völlig lächerlich, ihm die Bushaltestelle zu zeigen, aber da sie bereits froh war, im Stande zu sein gerade zu laufen und nicht zu hyperventilieren war eine tiefsinnige Unterhaltung im Moment einfach zuviel verlangt.

Als er eilig für sie die Tür öffnete sah sie ihre Mutter bereits breit grinsend über ihre Kaffeetasse gebeugt sitzen.

„Äh Dean, darf ich vorstellen, das ist meine Mutter. Lorelai, sie heißt auch Gilmore, so wie ich.“ Sie versuchte ein halbherziges Lachen, was machte sie nur für schreckliche Witze? Sie sollte sich einen Knoten in die Zunge machen und nie wieder auch nur einen Ton von sich geben.

„Ist das nicht erstaunlich, ich trage den gleichen Nachnamen wie meine Tochter, faszinierend nicht wahr?“ Mit ihrem strahlenden Lächeln reichte sie Dean höflich die Hand, dabei musterte sie ihn systematisch. So sah also der erste Junge aus, den Rory ihr vorstellte. So freundlich sie lächelte, Dean gefiel ihr nicht. Er hatte lange Haare, einen zu großen Blauen Pulli und bestimmt träumte er davon eines Tages ein Motorrad zu kaufen, er ähnelte Rorys Vater zu sehr.

„Ja, wirklich erstaunlich Miss Gilmore.“ Dean fühlte sich mehr als unwohl. Damit, dass Rory ihm gleich ihre Mutter vorstellte hatte er wirklich nicht gerechnet. Er hatte sich eigentlich erhofft, allein mit Rory an einem Tisch zu sitzen und sich in Ruhe mit ihr zu unterhalten, aber so?

„Was darf’s sein?“ Auch Luke musterte Dean kritisch, der neue aus Chicago hatte es also auf seine Rory abgesehen. Er schlug sich ein Geschirrtuch über die Schulter, der Kerl sollte ja nicht glauben, dass er Rory einfach erobern konnte.

„Ich hab kein Hunger. Äh quatsch, natürlich hab ich Hunger, ich nehme das übliche.“ Rory brauchte dringend jemand, der mit einer Säge das Brett vor ihrem Kopf beseitigte, am besten eine Motorsäge, das Brett schien überdimensional.

Lorelai zog amüsiert ihre Augenbraue hoch, dieser Dean gefiel Rory. Er musste ihr sehr gefallen, schließlich stammelte sie völligen Blödsinn daher.

„Hier Dean, hast du eine Karte. Du kannst meine haben, ich kann sie dir aber auch im Schlaf vorsagen, oder rückwärts, oder falls du auf Rap stehst, ich kann sie dir auch rappen? Aber meine Hose lass ich an wenn’s recht ist, ich bin schließlich nicht Eminem.“

„Äh nein, ich steh nicht auf Rap, danke ich les lieber selbst.“

„Das war auch nur ein Test, ich würde niemals rappen, ich hab’s einmal versucht, aber ich glaub dabei hab ich einen Nervenschaden an meiner Zunge erlitten, die hat mir das wirklich übel genommen.“ Lorelai unterstützte ihre Sätze mit einem beeindruckend wirkendem Blick, es machte ihr richtig Spaß die beiden etwas aus der Fassung zu bringen. Schließlich blickte sie Stolz von Rory zu Luke, am liebsten würde sie laut in die Hände klatschen. Das war doch wirklich eine klasse Situation, sie hatte noch so viele Witze mit denen sie den armen Dean in Verlegenheit bringen konnte.



„Wow, ich hab noch nie ein Mädchen gesehen, dass soviel essen kann.“ Dean beobachte beeindruckt wie Rory sich von seinem Teller noch Rührei angelte, er hatte auf Lorelais anraten Rührei mit Cheddarkäse - allerdings ohne Cheddar sondern lieber mit Gauda, bestellt und beobachtete, wie Rory einen riesigen Teller Pancakes in sich hinein schaufelte, sich mit ihrer Mutter um die Blaubeermuffins stritt und zu allem Überfluss auch noch mehrere Tassen Kaffee trank, mittags um halb drei!

„Tja, Rory hat als Kind wenig zu essen gekriegt, wir mussten damals von Pfandmarken leben, da reichte es oft nicht für gutes Brot und von dem Schimmel am Brotrand bekam sie immer so Bläschen auf der Zunge, sie hat Nachholbedarf.“

„Sie meint das nicht ernst, sie tut so was ständig, Leute verarschen ist ihr absoluter Lieblingssport.“ Luke räumte flink die leeren Teller weg und verweigerte Lorelai eine vierte Tasse Kaffee.

„Müsst ihr eigentlich nicht langsam zurück in die Schule?“ Lorelai blickte auf ihr silberne Armbanduhr und zwinkerte ihrer Tochter aufmuntern zu, die saß dem Nervenzusammenbruch nahe wie ein Häufchen Elend neben ihr und versuchte vergeblich etwas Kluges zu sagen, da sie fürchtete völligen Unsinn zu reden, schob sie sich lieber jedes Mal, wenn sie etwas sagen wollte einen Bissen essen in den Mund. Jetzt fühlte sie sich nicht nur völlig unfähig sich jemals wieder zu bewegen, nein sie konnte ihren Blick auch nicht mehr von Dean abwenden, der einfach nur verdammt gut aussah, obwohl er gar nichts machte.

„Übrigens, das Poster war eine gute Wahl Dean, so etwas hat sich Rory schon lange gewünscht. Fast jeden Tag hat sie mich angebettelt, es ihr doch zu kaufen. Aber ich war zu geizig dafür, du hast mir also auch noch einen Gefallen damit getan, wir werden es bestimmt ins Wohnzimmer hängen, oder Rory?“

„Was ehrlich?“ Dean konnte wirklich nicht unterscheiden, was Lorelai ernst meinte und was nicht.

„Nein, eigentlich nicht aber trotzdem eine süße Idee, nicht Rory?“ Oh Gott, sie hatte sich nicht einmal für das Poster bedankt!

„Ja, es ist äh wirklich toll. So nostalgisch. Vielen Dank, Dean.“ Als sie ihm in die Augen blickte fuhr sie schon wieder Achterbahn, wenn das so weiter ging konnte man sie bald vom Boden aufsammeln, wenn Dean sie noch einmal so anschaute würde sie garantiert schmelzen müssen.

„Und jetzt ab zurück in die Schule und fleißig lernen, ihr Turteltäubchen. Euch anschmachten könnt ihr nach der Schule immer noch, wir schauen heute Abend zufällig Die Frauen von Stepford. damit scheinst du dich ja auszukennen Dean, komm doch vorbei?“ Scheinbar schien Lorelai den Blick „Noch ein Ton und ich töte dich“, völlig miss zu verstehen, sie erklärte Dean wo sie wohnten und somit hatte Rory bald ihr erstes Date, arrangiert von ihrer Mutter – Oh Gott!

~

hope, you enjoy Smile
Ich weiß zwar nicht so genau, ob man bei challenges fb geben darf, aber wenns verboten is editier ich halt Wink

also,

A-GG-Fan:

Teilweise dachte ich beim lesen, wenn sie jetzt noch einmal die highschooldiva schlechthin sagt, dann schrei ich Eek.
Manchmal wirkten deine formulierungen irgendwie total abgehackt und bisschen übertrieben hast du auch hie und da. Das die gleich 4 Autos mitnehmen und Ann ein Cabrio, einen Range Rover und einen Mercedes kriegt Rolleyes.
Gut fand ich den Aufbau, Absätze, Satzzeichen, Rechtschreibung, ist alles drin :dance:
Gefallen hat mir auch, das Nancy den Kerl am Ende gekriegt hat, auch wenn man sichs denken konnte Wink
Außerdem ist es fies, so
Zitat:Plötzlich beugte Dylan sie zu Nancy runter und sie küssten sich. In ihrem Bauch tanzten die Schmetterlinge wie verrückt und es war ein schöner Kuss. Es blieb nicht bei einem Kuss….
aufzuhören, was denkst du dir eigentlich dabei
Verständlich, dass die story out of gg ist, weil mir würde da spontan auch kein chara einfallen der zu gg passen würde.


Leni88:

Die Story hat mir auch gefallen. :biggrin:
Lorelai ist sehr gut getroffen, die Idee mit dem Fernsehwettbewerb fand ich auch lustig, passt so richtig zu stars hollow. :dance: und dann auch noch ein trauriger teil, der todestag von lukes dad, hurra, die bewohner haben den nicht vergessen . Das einzige was mir nicht so gut gefällt, ist lukes verhalten im diner,
Zitat:„Lorelai lass mich einfach in Ruhe, ja? Ihr denkt immer alle, ihr wisst was gut für mich ist. Tu mir einen Gefallen und lass mich einfach allein!“
Des kauf ich dir nicht so ganz ab, weil a) kann er sowas in nem geöffnetem diner nicht sagen, er will schließlich geld verdienen oO und b) ich glaub au nicht daran, das luke so reagieren würde.

MaraMariano:

Bei deiner Story dachte ich bis zum zweiten absatz: wer zum teufel ist dave? :confused: Dann hab ich mal geschnallt, das du uns hier den rocker dave als rorys besten freund verkaufst... fand ich irgendwie nicht so gut, da rory und dave offensichtlich nie mehr als hallo und tschüß miteinander geredet haben in der serie und sie dann gleich zu besten freunden machen? dave fand ich leider überhaupt nicht getroffen, tut mir leid Rolleyes
Der Schlußsatz:
Zitat:Wenn er wüsste das sein hoffen nicht umsonst bleiben würde... nein sogar mehr als das...
ist meiner Meinung nach auch unpassend gewählt, da die story ja nicht mehr weitergeht sondern beendet ist. Unsure
Keine Angst, mir hat auch was gefallen :p Deine Einteilung war gut, du hast schön übersichtlich wörtliche rede getrennt und die reizwörter waren gut untergebracht, ich hatte nicht das gefühl dass dort jetzt irgenwo noch ein bus auftauchen muss, nur damit du alle wörter unterbringen konntest, die waren schön intregiert.:freu:

~

So, das wars ja leider schon mit feedback, da nicht sonderlich viele leute mitmachen, obs am thema liegt? Unsure
Perfect Day



Prolog
(fiktive Folge nach der letzten Folge der 4. Staffel)
8 Jahre sind inzwischen vergangen:
Rory ist erwachsen geworden und fertig mit ihrem Studium. Zusammen mit ihrer Katze Nando wohnt sie in dem kleinen Ort Wakefield im Staat Rhode Island.
Mit ihrer Mutter Lorelai hat Rory ständigen Kontakt und wird mindestens alle zwei Jahre von ihr in Wakefield besucht - meist bringt sie Lane mit.
Da ihre Mum nun schon im zweiten Jahr nicht kommen konnte zieht es Rory nach so langer Zeit zurück in ihren Heimatort Stars Hollow.



Endlich daheim...


Der Bus hielt an und Rory wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Verschlafen rieb sie sich die Augen und schaute ungläubig aus dem Fenster:
Stars Hollow - ihre kleine Stadt, die sie so vermisste. Endlich bin ich wieder daheim, dachte sie, und erhob sich aus ihrem Sitz. Rory drängte sich geschickt zwischen den Leuten durch, stieg aus und blieb kurz - in Gedanken versunken - stehen.
Jetzt war sie wieder da... in dem Ort, in dem sie aufwuchs... in dem Ort in der sie sich vor acht Jahren in Dean und Jess verliebte... in dem Ort, der ihr so viel Kummer bereitet hatte, dass sie ihn einfach verlassen musste.


Langsam lief Rory los um ihre Mum und Sookie im Dragonfly Inn zu besuchen. Ihre Neugier war unerträglich, was würde Lorelai nur sagen? Schließlich wusste nur Sookie von ihrer Überraschung...etwas Angst hatte sie, nach einer solch langen Zeit nicht nur ihrer Mum, sondern auch allen anderen Bewohnern Stars Hollows zu begegnen. Ihre Gedanken verflogen allerdings schnell, als sie vor dem romantischen Hotel stand, welches im Licht der aufgehenden Sonne von allen Farben eingerahmt wurde, glühte und noch immer so aussah wie in ihren Träumen...

Rory strahlte übers ganze Gesicht, fing wie ein kleines Kind an zu rennen und drückte übermütig die Tür des Dragonflys auf.... da stand sie auch schon: ihre geliebte Mum!
„Muuuuuummy!“ rief sie und fing an zu lachen als sie das ungläubige Gesicht von Lorelai sah. Diese machte die Augen kurz zu, schüttelte den kopf und starrte ihre noch immer strahlende Tochter genauso ungläubig wie vorher an. Rory ließ ihre Tasche fallen und lief auf Lorelai zu um sie zu umarmen. In dem Moment hörte man ein lautes Scheppern und eine trottelige Sookie kam kichernd aus der Küche gelaufen. „Rory, du bist ja scho...!“ rief sie und erstarrte als sie Lorelais vorwurfsvollen Blick sah. „Mum, es sollte eine Überraschung werden...ich musste es ihr sagen“, flüsterte Rory ihrer Mutter schlichtend ins Ohr und setzte einen ihrer liebevollen Gesichtsausdruck auf womit sie bei ihrer Mum natürlich gewonnen hatte. „Kommt, wir setzen uns auf die Gartenschaukel“, löste Lorelai Sookie aus ihrer Erstarrung. „Ich dachte schon, du bist jetzt bö...“, wollte Sookie gerade anfangen zu plaudern als sie schon wieder von Lorelai unterbrochen wurde...„Rory! Erzähl doch, was machst du hier - nach so langer Zeit...es ist so schön dich hier zu sehen!“ und Lorelai umarmte ihre Tochter wieder und wieder.
Rory erzählte was sie im letzten Jahr alles erlebte, dass sie noch immer keinen neuen Freund hat und, dass es sie nach Stars Hollow zog, da Lorelai sie dieses Jahr auf Grund der vielen Arbeit im Dragonfly wieder nicht besuchen konnte. Man sah wie gespannt Lorelai und Sookie der nun schon so großen und Erwachsenwirkenden Rory lauschten. Plötzlich sprang Sookie erschrocken auf und unterbrach die Erzählungen. „Willst du was trinken, was essen? Ich extra Pizza vorbereitet. Vor Begeisterung habe ich das ganz vergessen“ und die Drei gingen in das kleine Esszimmer, damit sich Rory von Sookies immer noch perfekten Kochkünsten überzeugen konnte.


Am späten Vormittag wollte Rory dann noch einen Spaziergang durch ihren geliebten Ort machen. Zunächst hatte Lorelai vor mitzukommen, doch Rory bat sie, sie etwas alleine zu lassen, da sie doch viel nachzudenken hätte, nach dieser doch sehr langen Zeit....und ihrem überstürzten Umzug.


Verträumt schlenderte Rory die Straße entlang während ihr immerwieder ungläubige Blicke zugeworfen wurden. Sie hatte sich nicht stark verändert, doch trotzdem erkannten nur die wenigsten sofort um welche hübsche junge Frau es sich handelt. Eine Person konnte man allerdings nicht verwirren: Miss Patty. „Rory! Das ist ja wundervoll! Die kleine Rory...“ und die beiden unterhielten sich eine Weile, bis Rory dann weiterlief und wieder anfing an die alte Zeit zu denken.
Nach der Geschichte mit Dean wollte Rory weg, es tat ihr zu weh und sie war zu verwirrt gewesen, nachdem sie Lindsays Stimme am Telefon hörte. Sie fuhr sofort zurück in ihre WG, studierte in Yale zu Ende und zog dann nach Wakefield...seitdem war sie nicht mehr in Stars Hollow gewesen und hatte auch mit ihrer Mum nie wieder über Dean geredet...einfach nur vergessen wollte sie. Rory bekam gerade bei den Gedanken an früher nasse Augen, als sie von einer ihr allzu bekannten Stimme schließlich aus ihren Träumen gerissen wurde. „Rory?“, sie durchzuckte ein Blitz ihren Körper wie ein leiser Stromschlag und doch drehte sie sich langsam um... und da stand er vor ihr. Er hatte sich verändert und doch wurde ihr sofort wieder kalt und warm, als sie in seine Augen schaute. Schnell wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht. „Dean...“ erwiderte sie leise und wusste nicht, was sie sonst noch sagen sollte und könnte. Auch er schien etwas verwirrt und verwundert zu sein und fragte schließlich, ob sie nicht ein Stück gehen wollen. Da Rory auch nach einiger Zeit noch immer kein Wort herausbrachte - die Begegnung nach acht Jahren mit dem Mann, mit dem sie ihr erstes Mal erlebte verletzte sie und machte sie glücklich zugleich - fing Dean langsam von sich zu erzählen während die sich die beiden am Feldrand auf eine Bank setzten.
Rory merkte, dass es ihm sichtlich schwer fiel über die Vergangenheit zu reden. Dean wurde immer unsicherer und fragte Rory schließlich, ob sie auch „Der Prophet“ von Khalil Gibran gelesen habe. Dieser verstehe es in seinem Buch wie kaum ein anderer, die Herzen seiner Leser, für die Faszination des Lebens und der Liebe zu öffnen. Sie spürte wie ihr Herz pochte und schaute ihn unsicher an - auch Dean war noch immer verwirrt. Er zitterte und legte unerwartet seine Hand auf ihre. Es war fast so sanft wie ein kleiner Schmetterling, der sich eine Hand setzt. Rory ließ die sanfte Berührung - die sie und auch ihn durchströmte - geschehen. Beide kamen sich unheimlich nahe und doch waren sie noch immer so weit entfernt... Dann löste Dean seine Hand von ihrer und sie sahen sich noch einmal tief in die Augen - man sah eine Freude, die schon viele beschreiben wollten, die aber im Grunde unbeschreiblich ist... Es brauchte keine Worte und doch wussten beide sofort wieder wo sie bereits vor zehn Jahren standen: am Anfang einer wundervollen Zeit miteinander.
„Wollen wir noch ein bisschen gehen?“ fragte Rory und löste die Anspannung zwischen beiden letztendlich. „Gerne“, erwiderte Dean, „ich hätte allerdings noch eine Idee, was wir machen könnten.“ Gespannt hörte Rory zu, als Dean ihr von dem neuen Film erzählt. „Ich habe gestern erst das Filmplakat entdeckt, welches vor dem Miss Pattys angebracht wurde...“ - „Ohja!“, unterbrach ihn Rory jubelnd, „das habe ich vorhin auch gesehen, als ich mit Patty kurz sprach. Das ist eine tolle Idee.“
Dean freute sich sehr, dass er den Geschmack seiner Rory noch immer kennt und die beiden verabredeten sich für den Abend um sich zusammen Carolina anzusehen. Es schien, als wären die beiden nie getrennt gewesen, so harmonisch, glücklich und liebevoll gingen sie miteinander um.

Rory und Dean hatte noch eine wundervolle Woche miteinander - doch auch mit ihrer Mum unternahm sie einiges, bevor sie schließlich zurück nach Wakefield fahren musste. Den Abend vor Rorys Abreise gestaltete Dean traumhaft - Lorelai besuchte in der Zwischenzeit Sookie um die beiden alleine zu lassen - diesmal war es Lorelai, die mehr wusste als Rory und Sookie....

Nach einem anstrengenden Tag zusammen mit Lane kam Rory abends erschöpft zu ihrem Elternhaus zurück... und traute ihren Augen nicht.

Bereits der Eingang war mit weißen Rosen geschmückt. Rosenblätter und Teelichter führten Rory in das Haus hinein... sie durchzog immer wieder ein kalter Schauer und Tränen vor Freude stiegen ihr in die Augen. Auf einmal hörte sie die Klänge ihres gemeinsamen Songes...es war so wundervoll..sie..sie war wie erstarrt und doch zog es sie weiter direkt zu einem romantisch gedeckten Tisch mit einem außergewöhnlichen Menü. Dean stand noch am Herd und lief Rory lächelnd entgegen um sie zum Tisch zu geleiten. Beide schwiegen während des Mahles und doch sprachen sie mit ihren Augen miteinander.
Dann stand Dean unerwartet auf und fing an zu sprechen...mit jedem Wort, das er sagte, stiegen ihm mehr Tränen in die Augen.


„Eure Freude ist euer Leid ohne Maske.
Und derselbe Brunnen, aus dem euer Lachen aufsteigt,
war oft von euren Tränen erfüllt.
Und wie könnte es anders sein?
je tiefer sich das Leid in euer Sein eingräbt,
desto mehr Freude könnt ihr erfassen.
Ist nicht der Becher, der euren Wein enthält,
dasselbe Gefäß, das im Ofen des Töpfers gebrannt wurde?
Und ist nicht die Laute, die euren Geist besänftigt,
dasselbe Holz, das mit Messern ausgehöhlt wurde?
Wenn ihr fröhlich seid, schaut tief in eure Herzen,
und ihr werdet finden, dass nur das,
was euch Leid bereitet hat, euch auch Freude gibt.
Wenn ihr traurig seid, schaut wieder in eure Herzen,
und ihr werdet sehen, dass die Wahrheit um das weint,
was euch Vergnügen bereitet hat.
Einige von euch sagen: "Freude ist größer als Leid".
Und andere sagen: "Nein, Leid ist größer".
Aber ich sage euch, sie sind untrennbar.
Sie kommen zusammen, und wenn einer alleine mit euch am Tisch sitzt,
denkt daran, dass der andere auf eurem Bett schläft.
Wahrhaftig, wie die Schalen einer Waage
hängt ihr zwischen eurem Leid und eurer Freude.
Nur wenn ihr leer seid, steht ihr still und im Gleichgewicht.
Wenn der Schatzhalter euch hochhebt, um sein Gold und sein Silber zu wiegen,
muss entweder eure Freude oder euer Leid steigen oder fallen.“




Rory stand bereits mitten während des Gedichtes auf um Dean in ihre Arme zu schließen....

Nachdem Dean sein Liebesgedicht für Rory aufsagte war es für kurze Zeit still, nur die Klänge der Musik waren zu hören. Sie hielten sich im Arm - fest umschlungen, voller Freude über die wiedergefundene Liebe - als Dean Rory unverhofft und mit festem Blick in die Augen schaute. „Rory ich liebe dich...du bist und warst immer die Frau, mit der ich mein Leben verbringen möchte.....willst auch du mit mir durchs Leben gehen und meine Frau werden...?“ Rory fing an zu lächeln... es war der wundervollste Abend mit dem schönsten Geständnis, das ihr in ihrem kurzen Leben bisher gemacht wurde. Sie wusste, dass sie Dean liebt - schon immer und noch immer liebte - auch deshalb konnte sie sich nicht mehr neu verlieben, sie trauerte ihm die ganzen Jahre hinterher und doch konnte sie nicht zurückkehren... Rorys Herz pochte und sie schauten sich tief in die Augen. „Dean...ich liebe dich...von ganzem Herzen...ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als mit dir mein Leben zu verbringen...ich liebe dich...“ erwiderte Rory langsam mit Tränen in den Augen auf den gerade gemachten Heiratsantrag von Dean.

....und wieder erklang ihr gemeinsames Lied...

Just a perfect day
Drink sangria in the park
And later, when it gets dark
We go home

Just a perfect day
Feed animals in the zoo
And later, a movie too
And then home

It’s such a perfect day
I’m glad I spent it with you
Such a perfect day
You just keep me hanging on
You just keep me hanging on

Just a perfect day
Problems all left alone
Weekenders on our own
Such fun

Just a perfect day
You made me forget myself
I thought I was someone else
Someone new




Rory und Dean schmiegten sich aneinander und tanzten durch die Nacht...
Dies war die wohl wunderschönste Nacht in ihrem Leben.



Credits
Gedicht von Khalil Gibran
Song von Duran Duran (Perfect Day)
Muh

„Luke? Bist du da?“
Müde brummte er sein Kopfkissen an, bevor er sich schließlich seufzend erhob und zum Telefon wankte. Welche Verrückte rief bloß um drei Uhr nachts bei ihm an und wagte es zudem auch noch, so furchtbar undeutlich auf seinen Anrufbeantworter zu sprechen?
Eigentlich hatte er vorgehabt, das Geplapper der Person am anderen Ende einfach zu ignorieren...doch dieses Vorhaben löste sich sofort in Luft auf, als er Lorelais Stimme erkannte, welche merkwürdig dumpf klang und von einem permanenten Schniefen begleitet wurde...
„Lorelai, warum zur Hölle rufst du mitten in der Nacht bei mir an?“, knurrte er schließlich in den Telefonhörer und rieb sich die Augen, während er verzweifelt versuchte, wach zu werden.
„Du...du bist ja doch da“, kam abermals ein Schniefen aus dem Hörer, „tut mir leid...wenn du willst kann ich auch wieder auflegen...ich wollte nur...“
„Ist schon okay,“ unterbrach er sie hastig, bevor sie – was nun wirklich oft genug passierte – wieder damit anfing, so schnell zu reden, dass sich ihre Stimme beinahe überschlug und ihr Gerede jeglichen Sinn verlor....
„Wirklich?“ Er konnte förmlich sehen, wie sie beinahe schüchtern zu Boden blickte und nervös mit einer Strähne ihres leicht gelockten Haars spielte, wie sie es immer tat, wenn sie unsicher war.
„Wo steckst du überhaupt?“, fragte er, anstatt auf ihre Frage zu antworten.
Wieder vernahm er zuerst nur ein Schniefen, doch er war sichtlich erleichtert, als er schließlich hörte, dass ihre Stimme wieder klarer zu werden schien.
„Ich weiß nicht“, antwortete sie vorsichtig, als wäre sie ein Kind, das ihren Eltern eine Dummheit beichten muss. „Irgendwo.“
„Was heißt irgendwo?“
„Na...irgendwo halt...Gott, Luke, ich hab doch keine Ahnung...“
Okay, allmählich verwirrte sie ihn. Aber das war ja ohnehin typisch für diese Frau.
„Lorelai, was ist passiert?“
„Kannst du mich bitte einfach abholen?“, wich sie seiner Frage verlegen aus und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Wenn er nur wüsste wie peinlich es ihr war, mitten in der Nacht bei ihm anzurufen und ihn um Hilfe zu bitten...und das alles nur, weil sie so furchtbar dumm gewesen war...
„Wie soll ich das denn machen, wenn du nicht weißt, wo du bist?“ Luke seufzte. Machte sie das etwa mit Absicht?
„Ich könnte dir beschreiben wo ich bin“, schlug sie mit Hoffnung in der Stimme vor.
„Meinetwegen.“ Er ließ sich auf einen Stuhl sinken, straffte die Schultern ein wenig und machte sich darauf gefasst, sämtliche Städte in der Umgebung vor seinem inneren Auge aufzurufen.
„Also, hier ist Gras...“
„Gras?“
„Sag ich doch. Und...da...da ist ein Filmplakat, das an einem dieser Strompfosten hängt...“
„Welcher Film?“
„Pretty Woman. Himmel, nicht gerade aktuell. Und...hier ist so eine Landstraße...und ein Zaun...“ fuhr sie mit ihrer durchaus detaillierten und ohne Zweifel furchtbar hilfreichen Beschreibung fort, „und oh mein GOTT,“ ein spitzer Schrei entfuhr ihr, und alarmiert horchte Luke auf, obwohl Lorelai ihm gerade beinahe das Ohr abgeschrieen hätte...
„Lorelai? Was ist los? Alles in Ordnung?“
„Spinnst du eigentlich? Wie kannst du mich so erschrecken?“
„Aber...“
„Weißt du überhaupt wie gruselig das ist, wenn du mutterseelenallein in der Dunkelheit stehst und auf einmal eine Zunge in deinem Nacken spürst?“
Er runzelte die Stirn. Wo war sie denn da gelandet?
Und redete sie überhaupt noch mit ihm?
„Lorelai, könntest du mir vielleicht sagen, mit wem du da sprichst?“
„Luke? Oh, du bist ja noch da. Entschuldige. Geh WEG!“
Erstaunt riss Luke die Augen auf, als aus dem Hörer auf einmal ein Geräusch kam, welches sich stark nach einer Ohrfeige anhörte. Gleich darauf folgte ein empörtes „Muh“, und einen Augenblick später kombinierte er messerscharf, dass es sich bei Lorelais Angreifer wohl tatsächlich um eine Kuh handeln musste...
„Lass die Kuh in Ruhe, Lorelai“, sagte er streng. Schließlich gab es doch wohl im Moment wirklich wichtigeres als sexuelle Belästigung durch Kühe...
„Aber sie hat mich angezüngelt“, verteidigte sich die aufgebrachte Frau am Telefon, während sie schnell einige Schritte von dem Zaun wegtrat, der sie und das aufdringliche Wesen voneinander trennte.
„Erklär lieber, wo du bist“, erklärte Luke ungeduldig und war in der Tat kurz davor, einfach wieder aufzulegen...das war doch vollkommen krank....
„Okay...also hier ist diese Straße, und eine Kuh...Oh, die Kuh geht weg...soll ich hinterhergehen?“
„Bitte nicht...“
„Gut. Dann äh...war es das.“
„Das war’s?“
„Na ja, mein Auto steht noch hier, aber...“
„Warum benutzt du es denn nicht?“
„Der Tank ist leer, Mister Besserwisser“, schnappte sie und warf der Kuh einen entnervten Blick zu.
„Großer Gott...“
„Hey!“
Er verdrehte genervt die Augen. „Lorelai, da muss es doch noch mehr geben. Was ist mit Schildern? Häusern? Menschen?“
„Nein. Negativ. Erst recht nicht.“
Kannst du mir mal erklären, wie ich dich mit dieser Beschreibung finden soll?“
„Das weiß ich doch nicht, deswegen rufe ich doch an“, erwiderte sie aufgebracht, und er konnte hören, dass sie bereits wieder den Tränen nahe war. „Luke...ich will nicht auf irgendeiner blöden Landstraße verhungern oder von bösen Truckern aufgegriffen oder von wilden Tieren zerfleischt werden...“
„Lorelai, hier gibt es keine wilden Tiere die dich angreifen würden“, versuchte er sein bestes, um sie zu beruhigen, doch auch ihm lief es bei dem Gedanken an die dunklen Gestalten, welche die so gut wie wehrlose Frau am Straßenrand finden könnten, kalt den Rücken hinunter...
Er unterdrückte jegliches Gefühl, welches auch nur im Entferntesten Angst oder Panik glich, und bemühte sich, seiner Stimme einen beruhigenden Klang zu verleihen.
„Keine Angst, dir wird nichts passieren. Setz dich erst mal wieder in dein Auto, und dann...“
„Geht nicht?“
„Was?“
„Ausgesperrt...“
Allmählich erwog er ernsthaft die Möglichkeit, dass das alles ein einziger, schlechter Scherz war...
„Dann erzähl mir einfach die Kurzfassung von dem, was passiert ist“, schlug er vor und atmete dankbar auf, als sie nicht wieder zu einem Widerwort ansetzte.
„Ich...ich hatte gerade dieses Buch gelesen, ich hab den Namen vergessen, aber jedenfalls ging es um eine Frau, die mit ihrem Leben unzufrieden ist und deshalb beschließt, einfach mal spontan ins Auto zu steigen und so weit zu fahren, bis der Autotank leer ist.“
„Warum?“
„Will ich doch jetzt erzählen. Also, sie hat diese Theorie, dass schon irgendetwas schicksalhaftes passieren wird, wenn sie nur lang genug wartet, und als sie dann mitten auf irgendeiner gottverlassenen Straße zum Stehen kommt, begegnet sie schließlich einem Bus-Liebhaber, der sie mitnimmt, und von da an erlebt sie unglaublich coole Sachen. Drei Jahre später kommt sie irgendwie wieder nach Hause, ist mit dem Freund des angeheirateten Vetters des Besitzers von dem Bus den der Bus-Liebhaber so sehr liebt verheiratet und zieht mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn wieder in ihr altes Haus und ist endlich glücklich.“
„Verrücktes Weib.“
„Luke!“
„Na ist doch wahr...“
„Und heute Nachmittag saß ich so zuhause, auf meiner Couch...und ich weiß nicht...auf einmal war ich so furchtbar einsam, und ich hab mich so schrecklich gefühlt, und dann ist mir die Idee gekommen, dass ich es ja wie Alice—“
„Alice?“
„Die Frau aus dem Buch.“
„Wer auch sonst...“
„Jedenfalls wollte ich es so wie Alice machen, und...dann...dann saß ich auch schon im Auto und bin losgefahren...und erst kam mir das alles auch noch ganz lustig vor, und vor einer Stunde war mein Tank schließlich leer, aber es ist niemand vorbeigekommen, und jetzt...jetzt ist mir kalt, ich habe Hunger, und ich hab Angst, Luke...“ Bei den letzten Worten war ihre Stimme immer leiser geworden. Wieder hatte er lebhaft Lorelais Bild vor Augen, wie so dastand, eine Haarsträhne um ihren Finger gewickelt, mit einem besorgten Gesichtsausdruck. Und er stellte fest, dass er es nicht ertragen konnte...
„Luke? Luke!“, riss sie ihn schließlich aus seinen fieberhaften Überlegungen, wie man ihr helfen könne, und verwundert bemerkte er, dass sich der Ton ihrer Stimme wieder verändert hatte.
„Luke, da kommt ein Auto!“, rief sie freudig in ihr Handy, während vor Lukes geistigem Auge die finsteren Gestalten wieder erschienen....
„Fahr nicht mit, Lorelai....“, brachte er heraus, obwohl ihm die Vorstellung, dass sie noch länger an diesem Straßenrand stehen musste, absolut nicht behagte.
„Warum nicht?“, fragte selbige erstaunt.
„Denk doch mal an die bösen Trucker“, half er ihr auf die Sprünge. „Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“
Einen Moment lang stand sie stumm da und lächelte. Sie wusste nicht, ob es ihm klar war, aber dieser letzte Satz war so voller Wärme, voller Besorgnis gewesen, dass sie beinahe zu Tränen gerührt war. Nicht zum ersten Mal in ihrem Leben war sie froh darüber, einen besten Freund wie ihn zu haben....
Doch als das Auto schließlich näher kam, erwachte sie aus ihrer Starre und riss instinktiv die Arme in die Luft.
Erleichterung machte sich in ihr breit, als der Wagen langsamer wurde und sie schließlich durch die Autoscheibe in das Gesicht einer jungen Frau blickte.
„Luke, das Auto hat angehalten“, informierte sie ihren Telefonpartner fröhlich, was ihr einen verwirrten Blick der Frau hinter dem Steuer einbrachte.
Lorelai schaute die Fahrerin hoffnungsvoll an. „Entschuldigung, könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich hier bin?“
Luke lauschte aufmerksam am Telefon den Worten der Autofahrerin, welche Lorelai erklärte, wo ungefähr sie sich befand...
Ungefähr zwei Stunden später hielt Luke am Straßenrand der verlassenen Landstraße. Es dämmerte bereits, und er stieg schnell aus seinem Wagen. Es war Oktober, was bedeutete, dass es hier alles andere als warm war, weshalb er Lorelai so schnell wie möglich sicher nach Hause bringen wollte. Ihr kleines Abenteuer hatte sie schon genug mitgenommen, da musste sie nicht auch noch eine Lungenentzündung bekommen....
Verdutzt starrte er auf den Zaun. Denn auf genau diesem saß Lorelai und unterhielt sich äußert angeregt mit der vermeintlich notgeilen Kuh, welche jedoch nur gelangweilt vor sich hin vegetierte...
„...und dann gibt es da noch unsere Tanzschule, die wird von Miss Patty geleitet. Oh, du solltest sie sehen, diese Frau ist wirklich unterhaltsam, sie war sogar mal am Broadway ist schon ziemlich viel herumgekommen. Stell dir vor, sie war acht mal verheiratet. Kannst du dir das vorstellen? Natürlich nicht, du bist ja nur eine Kuh, aber macht ja nichts, es gibt schließlich sogar Menschen die weniger Intelligenz besitzen als du, also lass den Kopf nicht hängen.“
„Lorelai?“
„Luke!“
Binnen Sekunden hatte sie ihre Arme um Luke geschlungen, kuschelte sich an ihn und murmelte ein „So froh dass du da bist...“ an seinen Hals.
Luke, der zwar etwas überrumpelt war von ihrer Attacke, sich jedoch weitaus schlimmeres vorstellen konnte, als Lorelai Gilmore in seinen Armen zu halten, tätschelte sanft ihren Rücken.
„Komm...bringen wir dich nach Hause, Alice...“
Trotz der Tränen, die sich wieder ihren Weg gebahnt hatten, lachte sie leise und schluchzte ein paar Mal in seine Jacke.
„Hey...ist alles in Ordnung?“ Er fasste sie behutsam an den Schultern und schob sie ein wenig von sich weg, um ihr in die Augen schauen zu können. Sie waren gerötet, während der Rest ihres Gesichts aschfahl war. Diese Nacht schien sie noch mehr mitgenommen zu haben, als er gedacht hatte...
Sie nickte und versuchte, ihr Zittern zu verbergen, doch Luke hatte es bereits gemerkt und sie fürsorglich in seine Jacke eingehüllt. Dankbar schaute sie zu ihm auf.
„Danke...“, sagte sie leise, fast unhörbar, und blickte sofort wieder zu Boden. Sofort wanderte ihr Finger wieder zu einer Haarsträhne .
Ein warmes Lächeln überzog seine Lippen, als er beschützend den Arm um sie legte und sie zu seinem Wagen führte.
„Bye, Trudy“, rief Lorelai leise über ihre Schulter hinweg und fing sich ein Stirnrunzeln von Luke ein. Natürlich war sie unglaublich erschöpft und sehr mitgenommen von dieser Nacht, das war klar...aber war sie nun etwa vollends verrückt geworden?
„Die Kuh“, erklärte sie, seinen Blick richtig deutend.
Und er lachte nur. Drückte sie enger an sich und ahnte nicht, wie froh sie war, bei ihm zu sein.





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