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Teil 1

Alexis reißt die Tür vom Studio auf. Sie schaut auf die Uhr.
“Oh nein, ich komm schon wieder zu spät”, denkt sie.
Sie rennt los, biegt um die Ecke und ... BANG! Liegt auf einem Mann mit schwarzen Haaren. Ihre Gesichter sind ganz nah. Er schaut ihr direkt in die Augen. Sie will etwas sagen, bekommt aber kein Wort raus. Er findet als erster die Worte wieder.

“Wow. Mit so einer stürmischen Begrüßung hab ich jetzt nicht gerechnet."

Sie liegen noch immer aufeinander. Alexis bringt kein Wort raus. Sie kann sich einfach nicht von diesen Augen losreißen.

“Hi, ich bin Milo”
“Ich... Ich... Ich muss jetzt los!”

Alexis rappelt sich schnell auf und läuft Richtung Maske weiter. Ganz außer Atem kommt sie an. Sie holt noch einmal tief Luft und öffnet die Tür. Liza und Lauren sind schon da.

"Sorry das ich zu spät komme”, sagt sie außer Atem.
“Zu spät? Du kommst doch jeden Tag zu spät, da bist du theoretisch schon pünktlich”, scherzte Lauren.
“Welche Ausrede hast du denn heute?” grinste Liza.
“Im Flur da...” Alexis bricht mitten im Satz ab.
“Ja?” fragte Liza gespannt.
“Ach nichts”

Alexis sitzt sich auf ihren Platz. Die Maskenbildnerin beginnt sie zu schminken.

“Jetzt sag schon was war!”, drängte Liza.

Alexis versucht vom Thema abzulenken.

“Heute kommt doch der Neue. Wie heißt der noch mal?”, fragt sie.
“Ich glaube der Name fängt mit M an. M...”, überlegt Liza.
“Milo. Ja, ich glaube der heißt Milo, oder?", kommt es plötzlich von Lauren.
“Oh nein! Das darf doch nicht wahr sein!”, ruft Alexis erschrocken.
“Was denn? Der Name ist doch gar nicht so schlimm” lacht Lauren.
Teil 2


“ In 10 Minuten sollen sich alle im Gemeinschaftsraum versammeln”, dröhnt es durch den Lautsprecher.

“Na toll. Der Tag fängt ja schon gut an. Erst komm ich zu spät und komm dann nicht einmal zum Frühstücken” sagt Alexis genervt und legt das Brötchen, das sie sich gerade genommen hat, wieder zurück.
“Was wollen die jetzt schon wieder von uns?”
“Vielleicht wollen sie uns den Neuen vorstellen”, meint Jared.

Alexis dreht sich um.

“Glaubst du das wirklich? Die haben bestimmt einen anderen Grund”, sagt Alexis nervös.
“Also mir fällt kein anderer ein.”

Liza schaut auf die Uhr.

“Ähm Leute, wenn ihr mich fragt sollten wir uns schnellsten auf den Weg zum Gemeinschafstraum machen. Sonst werden wir nie herausfinden was jetzt wirklich los ist.”

Die drei machen sich auf den Weg. Alexis ist in ihren Gedanken versunken.

‘Was mach ich denn jetzt? Soll ich auf ihn zugehen als wenn nichts passiert wäre? Oder soll ich mich wegen vorhin bei ihm entschuldigen?’

Sie wird von Jareds Stimme aus ihren Gedanken gerissen.

“Erde an Alexis. Erde an Alexis. Ist jemand da?”
“Ja?”, fragt Alexis total verwirrt.
“An was hast du gerade gedacht? Du warst total abwesend.”
“Vielleicht an irgend einen heißen Kerl?”, fragt Liza grinsend.

Alexis läuft knall rot an.

“Nein!”, kommt es von ihr wie aus einer Pistole geschossen. ”Ich hab... Ich hab....”
“Ja was hast du?” fragen Liza und Jared fast gleichzeitig.
“Ich glaub ich ab was in meinem Appartement vergessen.”
“ Ah ja”, sagt Jared ein wenig verwirrt.

Sie kommen vorm Gemeinschaftsraum an. Alexis hat die Hand an der Türklinke. Ihr Herz schlägt immer schneller. Sie hat ganz nasse Hände.

“Hoffentlich ist er noch nicht da”, denkt sie und öffnet die Tür.

Liza beugt sich zu Jared rüber und flüstert ihm ins Ohr:
“Heißer Kerl! Definitiv ein heißer Kerl”.
Jared nickt ihr grinsend zu.
teil 3



Alexis traut sich kaum die Augen zu öffnen. Sie schaut sich um. Ihr Herz rast immer schnell. Sie kann ihn nirgends finden. Sie seufzt leise und lässt sich neben Lauren auf den Stuhl sinken.

“Na? Auch schon aufgeregt wegen dem Neuen?”, fragt Lauren mit einem dicken Grinsen im Gesicht.
“Nein. Warum auch” Alexis versucht es s kühl wie möglich zu sagen, damit Lauren nicht merkt das sie vor Aufregung gleich stirbt.
“Nein?! NEIN?!”, fragt Lauren mit ganz großen Augen. “Hast du etwa nicht das Bild auf seinen Unterlagen gesehen? Also, wäre ich ein paar Jahre jünger, müsstest ihr den Kerl vor beschützen. Vom alter her ist er eher was für dich”, sagt sie mit einem lächeln im Gesicht und stecht Alexis mit dem Ellenbogen in die Rippen.

Alexis will gerade kontern, als sich die Tür öffnet. Sie dreht sich Richtung Tür und ... Seht ihn. Den Mann, der sie schon den ganzen Tag lang nicht aus den Kopf bekommen hat. Milo schaut sich in der Menge um. An Alexis Gesicht bleibt er hängen. Er erinnert sich an den Fall im Flur und lächelt Alexis an. Alexis wir ganz rot im Gesicht. Sie wendet schnell ihren Blick von ihm ab und starrt Stur auf den Tisch.

“Und hab ich zu viel versprochen?” fragt Lauren und stecht Alexis wieder mit dem Ellenbogen in die Rippen. “Hey, du bist ja ganz rot.”
Alexis weiß nicht was sie antworten soll, zum Glück fängt genau in diesen Moment Cavin (der Regisseur) an zu sprechen.

“Darf ich vorstellen, das ist Milo Ventimiglia. Er wird Jess spielen und eine weile bei uns bleiben. Also Milo, das sind Keiko, Liza, Scott ...., Lauren und Alexis.“

Als Alexis ihren Namen hört, hebt sie ihren Kopf und schaut einem lächelnden Milo ins Gesicht.

“Ich glaube wir kennen uns schon”, meint Milo, der ein Grinsen über beiden Wangen im Gesicht hatte.
“Ihr kennt euch schon?” Lauren stand der Mund offen.
“Ja. Heute morgen im Flur da...., da.... “stottertAlexis.

Bei dem Wort Flur wurde Liza hellhörig.

“JA!!!”, schreit Liza, “ Jetzt kommt endlich die Flurgeschichte die du uns heute morgen in der Maske nicht erzählen wolltest.”

“Flurgeschichte?” fragte der Rest ungläubig.

Alle blicke waren auf Alexis gerichtet. Sie wurde nervös. Ihre Blicke wechselten sich immer wieder zwischen Milo und dem Rest der Leute.

“Jetzt sag schon”, drängte Lauren sie.
“Also heute, da... Da...”, fängt Alexis zu stottern an. Sie hatte eiskalte Hände.

Milo merkte in was für eine unangenehme Situation er Alexis gebracht hat.

“Da”, fängt Milo plötzlich an, “ bin ich im Flur hingefallen. Dabei hab ich meine gesamten Sachen auf dem Boden verteilt und Alexis war so nett mir zu helfen.”

Milo merkte nicht was für ein rießen großer Stein ihr vom Herzen viel. Sie lächelte ihm danken zu.

“Und darüber machst du so ein großes Geheimnis?” fragt Lauren etwas ungläubig.
“Ähm ja”, sagte Alexis unsicher.

Liza lehnt sich zu Jared rüber.
“Hab doch gesagt, dass ein heißer Kerl im Spiel war”

“Na, wenn das große Geheimnis um die Flurgeschichte gelüftet ist”, meint Calvin,” dann können wir ja mit dem eigentlichen Thema fortfahren.



Teil 4

Da nur noch ein Platz neben Alexis frei ist, sitzt sich dort Milo hin. Als Milo sich den Stuhl zurechtrückt, streift er aus versehen mit der Hand Alexis Schenkel. Ihr läuft es eiskalt den Rücken runter. Sie rückt schnell ein Stück zu Seite. Alexis sowie Milo sind sichtlich nervös. Milo will gerade etwas sagen, wird aber von Calvin unterbrochen, der nach langem Suchen endlich die richtigen Unterlagen gefunden hat.

“Also, der Plan sieht für Heute so aus: Heute drehen wir die Szene mit Luke und Lorelai, in der Luke seine Einkäufe fallen lässt. Dann die Szene, in der Jess aus dem Bus steigt und auf Luke trifft..... Und zum Schluss noch die erste Begegnung zwischen Lorelai und Jess und dann noch das erste Treffen zwischen Rory und Jess.”

Calvin blättert seine Unterlagen durch.

“So, das war es. Noch irgendwelche Fragen?”

Alle schauen sich an und sind sich einig das alles geklärt ist.

“Na dann an die Arbeit. Milo, ich wird dir erst mal das Set zeigen.”, meint Calvin und öffnet die Tür. Er verlässt den Raum, dicht gefolgt von Milo. Er dreht sich noch einmal zu Alexis. Alexis schaut ihn nur kurz an, dann starrt sie wieder auf den Tisch.

Alexis will aufstehen, doch Lauren hält sie am Arm fest.

“Hey Süße, wir sind noch nicht fertig. Wir wollten doch noch die Willkommensparty für Milo planen.”
“Oh ja, dass hab ich total vergessen” Sie setzt sich wieder.

“Also”, beginnt Lauren und steht auf, “die Party schmeißen wir bei mir, das haben wir schon geklärt. Aber jetzt müsste ich noch wissen, wer was mitbringt.”
“Also ich kann was zu trinken besorgen”, meint Jared.
“Das könnte ich auch”, fügt Scott hinzu.
“AHH! Kaffee im Überfluss”, scherzt Lauren. “Und wer bringt was zu Essen mit?”
“Das könnten wir”, Keiko deutet auf sich und Liza.
“Dann haben wir das auch geklärt.”
“Ich bring was zu Knappern mit”, meldet sich Chad.
“Jetzt die wichtigste Frage: Wer lockt Milo in meine Wohnung?”

Laurens Blicke wandert durch die Reihen. Niemand meldet sich. Jeder schaut woanders hin, nur nicht zu Lauren. Schließlich bleibt Lauren bei einer gedankenverloren Person stehen.

“Ha! Du machst das Alexis!”, kommt es aus Laurens Mund.

Alexis schreckt auf.

“Hä? Was? Was soll ich machen?”, fragt Alexis total verwirrt.
“Na, Milo in meine Wohnung locken, für die Überraschungsparty.”
“I... I... Ich? Wieso ausgerechnet ich?”
“DU kennst ihn von uns bis jetzt am meisten. Wir können nicht überall herum erzählen, das wir mit dem Neuen eine Flurgeschichte haben.”
“Will denn das keiner von euch machen”, bittet Alexis.

Sie schaut sich verzweifelt um. Wieder wenden sich alle Blicke in eine andere Richtung.

“Wenn sich keiner freiwillig meldet, muss ich es wohl oder übel machen”, seufzt sie.

Von jedem ist ein vernehmbarer Erleichterungsseufzer zu hören.

“Na dann haben wir ja alles geklärt. Jetzt schnell an die Arbeit, bevor Calvin uns holen kommt”

Alle verlassen den Raum und sind mit irgendjemand in ein Gespräch vertieft. Nur Alexis bleibt wie angewurzelt stehen.

“Wie soll ich das bloß anstellen”, fragt sie sich.

Sie nimmt ihre Sachen und folgt den anderen zum Drehort.
Teil 5

“Wo ist Scott?”, brüllt Calvin durch Stars Hollow.
“Ähm, ich bin doch hier hinter dir Calvin”
“Oh. Dann sind wir ja jetzt vollständig. Also Milo du steigst da gleich aus dem Bus. Du bist nicht gut drauf und machst einen auf cool und bist Luke gegenüber kühl. Uns jetzt zu dir Scott. Du weißt nicht so richtig wie du mit der Situation umgehen sollst. Obwohl Jess dir gegenüber kühl ist. Bleibst du freundlich. Alles klar?”
“Ja, alles klar”, kommt es von den beiden.

In der Zwischenzeit ist auch Alexis am Drehort angekommen. Sie sucht nach Milo. Als sie merkt das er gerade am Drehen ist, ist sie erleichtert.

“Da hab ich ja noch mal Glück gehabt. Hab noch ein wenig Zeit mir etwas gutes einfallen zu lassen”, denkt sie.

Plötzlich merkt sie einen Arm um ihre Schultern.

“Na süße, hast du schon einen Plan”, kommt es von Lauren.
“Noch keinen Richtigen”, sie wendet ihren Blick nicht von Milo.
“Na dann lass dir schnell was einfallen. Die Party ist schon heute Abend.”

“Lauren, wo ist Lauren??!!!”, hallt es durch ganz Stars Hollow.
“Oh. Ich glaube das ich dran bin.”

Sie rennt schnell zu Calvin, der schon ungeduldig auf sie wartet. Alexis geht auch hin.
Lauren und Scott und Jess stehen schon bereit.

“Und... Klappe!”

Innerhalb einer Sekunde wir aus Lauren, Scott und Milo, Lorelai, Luke und Jess.

Jess kommt ins Luke.
Luke: Sekunde Jess, ich möchte dir jemanden vorstellen.
Lore: Hey! Hi! Ich bin Lorelai. Ich wollte dich persönlich kennen lernen, bevor Like dir irgendwelche grässlichen Lügen über mich erzählet.
Jess: Hi.
Lore: Du musst bald mal meine Tochter kennen lernen. Sie ist in deinem Alter und weiß genau wo es hoch her geht... Ok. Hat mich wirklich shr gefreut. Ich hoffe es gefällt dir hier... Also gut, wegtreten!
Luke: Hast du Hunger? Ich kann dir...
Jess verschindet nach oben.

“Und Cut! Das habt ihr gut gemacht. Jetzt das ganze noch einmal in einer anderen Kamerastellung.”

Alexis schaut gespannt zu. Sie kann nur Milo ansehen. Als er sich plötzlich in ihre Richtung dreht, schaut sie schnell weg. “Oh je, was hab ich mir das bloß eingebrockt”, denkt sie sich.

Teil 6


Nach ungefähr 20 Minuten war die Szene endlich im Kasten. Calvin geht einen Schritt auf Alexis zu.

“Und wie findest du den Neuen?”
“Ich finde”, Alexis schaut auf ihre Uhr, “das es Zeit für die Mittagspause ist”.

Jetzt schaut auch Calvin auf seine Uhr.

“Oh, schon so spät?!”

Er schnappt sich sein Megafon.

“Hey Leute, ihr habt bis jetzt wirklich toll gearbeitet. Ihr habt euch eine Pause verdient”.

Er legt sein Megafon zur Seite und reibt sich vergnügt die Hände.

“Jetzt gibt es endlich was zu essen.”

“Tja, ich weiß halt wie man Calvin am besten vom Thema ablenkt. Essen!”, denkt sich Alexis und hat ein kleines Lächeln auf dem Gesicht. Doch sobald ihr wieder einfällt, was sie jetzt machen muss verschwindet es sogleich wieder.

Lauren und Scott gehen lachend auf Alexis zu. Milo steht noch hinten und schaut sich an, welche Szene als nächstes gedreht wird. Alexis bemerkt ,dass es die perfekte Chance ist ihn jetzt anzusprechen.
Lauren hält beim Vorbeigehen Alexis’ Arm fest.

“Hey Süße. Kommst du auch essen?”
“Ja. Geht schon mal vor, ich komme gleich nach. Muss nur noch schnell was erledigen.”
“Ok. Dann bis gleich”

Die beiden schlendern lachend weiter.

Alexis steht noch immer auf der gleichen Stelle. Sie wird immer nervöser. Ihr Herz schlägt immer schneller.

“Komm schon. Das packst du schon. Geh einfach hin und sprich ihn an”, macht sie sich selber Mut. Du ihre Füße scheinen zu streiken, denn sie bewegen sich keinen Millimeter.

“Jetzt geh schon. So schlimm wird es schon nicht werden”. Dieses mal scheint es geklappt zu haben. Sie geht langsam auf Milo zu. Irgendwie hat sie so ein eigenartiges Gefühl im Bauch. Sie steht direkt hinter Milo, doch der scheint es gar nicht zu bemerken. Sie räuspert sich einmal, erst da bemerkt er das jemand hinter ihm steht. Mit einer schwungvollen Drehung, steht er Alexis gegenüber. Alexis kann sich wieder nicht von diesen Augen losreißen. Sie schüttelt leicht den Kopf und versucht auf andere Gedanken zu kommen.

“Ja?”, fragt er etwas schüchtern. Und hat ein leichtes Lächeln in seinem Gesicht.
“Ähm... Also...,, ,beginnt sie mit zittriger Stimme, “wegen heute im Flur... Das... Das tut mir wirklich leit. Ich war so in Eile. Und als ich um die Ecke bog, warst du da plötzlich und was danach passiert ist weiß du ja.”

Als Alexis bemerkt, das sie rot im Gesicht wird, senkt sie schnell ihren Blick. Erst als sie eine Hand auf ihrer Schulter merkt, hebt sie wieder ihren Kopf.

“Ist schon in Ordnung, Es hat sich ja keiner verletzt”

Milo merkt das er noch immer seine Hand auf ihrer Schulter hat und zieht sie schnell weg.

“Und noch danke wegen vorhin.”, sagt sie mit einem verschämten Lächeln.
“Vorhin?”, fragt er etwas verwirrt.
“Na, das du unsre ’Flurgeschichte’ etwas verändert hast”, meint sie ganz leise.
“Kein Problem”
“Ich wollte das wieder gut machen. Und wenn du heute noch nichts vorhast, dann könnten wir etwas unternehmen.”

Den letzten Satz sagte sie so schnell, das Milo ihn kaum verstand.

“Ja... Ja klar. Und was machen wir?”
“Ich hab da schon an was gedacht.”
“Und an was?”, fragt er neugierig.
“Tja. Das wirst du heute Abend sehen.”
“Und... Und soll ich dich abholen?”

Alexis überlegt erst einen Augenblick.

“Ja”, sagt sie zögernd , “warum nicht?”
“Hast du gerade einen Zettel, wo du deine Adresse aufschreiben kannst?”, fragt er freudig.
“Nein leider nicht”

Sie schaut sich um und sieht noch die Sachen von den Maskenbildnerin und holt sich einen Kajaalstift. Sie nimmt vorsichtig Milos Hand in ihre und schreibt auf seine Hand ihre Adresse.

“Er hat so eine schöne, weiche Hand. Ich würde sie am liebsten nie wieder loslassen”, denkt sie. Milo denkt genau im Moment das gleiche.

“So”, sagt sie und lässt seine Hand wieder los und legt den Kajaalstift wieder zurück.
“Danke”, sagt er und schaut immer wieder auf seine Hand, auf der Alexis Adresse in anlächelt.
“Ich glaube wir sollten jetzt besser Essen gehen, bevor nichts mehr da ist”

Er nickt ihr zu und beide machen sich auf den Weg zu Speisesaal.



Teil 7


Die Pause ist vorbei und alle gehen wieder ihrer Arbeit nach.

“Scott! Lauren! Wir drehen jetzt die Szene vor dem Luke’s”, ruft Calvin.
“Wir sind ja schon hier”, meint Lauren, die gerade mit Scott, Milo und Alexis am Drehort ankommt.

Die Maskenbildnern pudern noch den Beides ein bisschen im Gesicht rum, bevor Calvin einer seinen berühmten Sätze sagt.

“Und... Klappe!”

Luke, der voll beladen ist, geht über die Straße. Ihm fällt eine Tüte runter. Lorelai kommt vorbei. Luke bükt sich, um die Sachen wieder in die Tüte zu räumen.

Lore: Hey!
Luke: Hallo.
Lore: Was tust du da?
Luke: Oh, ich gestallte nur den Gehweg neu.
Lore: Ah! Das sieht nett aus.
Luke: Ja, ja. Danke. Ist das nicht zu viel blau?
Lore: Genau richtig.
Luke. Ja gut. Danke für deine Meinung, du kannst jetzt gehen.
Lore: Soll ich dir helfen?
Luke: Nein.
Lore: Soll ich dir helfen?
Luke: Nein.
Lore: Soll ich dir helfen?
Luke: Nein.

Er steht auf, dabei fällt wieder etwas auf den Boden.

Lore: Soll ich dir jetzt helfen?

“Cut”, ruft Calvin. “Super! Ihr seid ja heute richtig gut! Das ganze jetzt noch einmal”

Milo und Alexis schauen Lauren und Scott beim Drehen zu. Alexis steht kurz hinter Milo. Sie ist total in Gedanken versunken.

“Lauren hat recht. Er sieht wirklich nicht schlecht aus. Und er riecht so gut”, schwärmt sie.

Milo dreht sich zu ihr.

“Die zwei spielen wirklich gut. Sie sind ein eingespieltes Team. Findest du nicht?”

Alexis bemerkt gar nicht das Milo mit ihr spricht. Er fuchtelt mit seinen Händen vor ihrem Gesicht.

“Hey Alexis, hörst du mir zu?”
“Hä? Was?”, fragt sie noch ein wenig neben sich.
“Lauren und Scott spielen echt gut. Sie sind ein eingespieltes Team. Findest du nicht?”, wiederholt er.
“Oh ja. Du hast Recht.”

Nun ist sie wieder ganz bei sich.

“Du bist aber auch gut. Ich hab dir vorhin beim drehen zugeschaut”, sagt er ganz leise.
“Danke. Ich freu mich schon auf heute Abend, wenn wir endlich mal eine Szene gemeinsam drehen.”, sagt sie lächelnd.


Mehrere Stunden, Szenen, Pannen und Lacher später ist es endlich so weit. Milo und Alexis spielen zum ersten mal gemeinsam.

“So Leute”, ruft Calvin “, das wird die letzte Szene für heute.”

Milo und Alexis stehen schon bereit.

“Klappe”, ruft Calvin und schaut gespannt auf seinen Monitor.

Jess betritt Rorys Zimmer.
Rory: Hey! Ich bin Rory.
Jess: Dachte ich mir schon.
Rory: Nett dich kennen zulernen.
Jess bleibt vor dem Bücherregal stehen.
Jess: Wow. Wir stehen wohl sehr auf Wörter?
Rory: Ja, ich liebe Bücher. Liest du gern?
Jess: Nicht besonders.
Rory: Das kann ich dir leihen, wenn du willst. Das ist toll.
Jess: Nein danke.
Rory: Du kannst es dir überlegen.
Lorelai: Jackson braucht abstand von seinen Zitronen. Deshalb verlagern wir das Festessen in Wohnzimmer.
Rory: Wir sind gleich da.
Jess schiebt die Gardienen vom Fenster zur Seite.
Jess: Kann man das aufmachen?
Rory: Ja klar. Du löst einfach den Hagen und schiebst es hoch.
Jess. Gut. Sollen wir?
Rory: Sollen wir was?
Jess: Abhauen.
Rory: Nein!
Jess: Wieso nicht?
Rory: Wir sind hier in Stars Hollow. Wir könnten nirgendwohin gehen. Der 24 Stunden Minimarkt hat seit 10 Minuten zu.
Jess: Dann gehen wir einfach los, setzen uns auf ne Bank und klotzen unsre Schuhe an.
Rory: Hör zu. Sookie hat bergeweise Essen gemacht und ich bin am Verhungern. Und wenn es dir auch im Moment nicht so vorkommt, es wird bestimmt toll. Glaub mir.
Jess: Obwohl ich dich nicht kenne?
Rory: Ich seh dich vertrauenswürdig aus.
Jess: Wär möglich.
Rory: Ok. Lass uns essen.

“Cut! Ihr seid ja heute wirklich unschlagbar! Wir müssen jetzt das ganze nur noch in ein paar anderen Kamerastellungen drehen und dann sind wir für heute fertig.”

Alexis kommt aus dem stauen gar nicht mehr raus.

“Alles in Ordnung?” fragt Milo vorsichtig.
“Wow”, bringt sie nur raus.
“Wow, was?”
“Wow. Du kannst ja wirklich schnell vom lieben Jungen zum Bad Boy wechseln.”
“Tja, das ist halt mein Job”, meint er lächeld.

“Alle wieder bereit? Dann Action!”


Einige Klappen später sind sie endlich fertig. Milo und Alexis verlassen gemeinsam der Studio. Vor Alexis’ Auto bleiben sie stehen.

“Hat echt Spaß gemacht mit dir zu drehen”, meint er.
“Ja, mit dir auch. Kommst du mich um 8 Uhr abholen?”
“Ich bin um 8 Uhr da. Und du willst mir wirklich nicht sagen wohin wir gehen?”
“Dann bis um 8”, sagt sie nur, steigt ins Auto und fährt los.

Teil 8


Alexis springt aus der Dusche. Da steht sie nun, nur in einem Handtuch gewickelt, vor dem Spiegel. Eine nasse Haarsträhne fällt ihr ins Gesicht und streift ihre Wange. Sie kämmt sie sich wieder zurück. Sie macht die Schranktür unter dem Waschbecken auf und nimmt sich den Fön raus. Nach ca. 5 Minuten war ihr trocken und mit einer schwungvollen Bewegung hebt sie wieder ihren Kopf. Ihre Haar sind total elektrisch uns stehen in alle Richtungen.

“Oh mein Gott”, denkt sie und nimmt sich den Kamm um ihr Haar zubändigen.
Sie nimmt sich das Haarspray, ein paar Haargummis und Spangen aus dem Schrank.
In Null Komma nichts hat sie ihre Haare hochgesteckt und mit Haarspray vollgesprüht. Einzelne Strähnen fallen ihr ins Gesicht. Noch ein paar Handgriffe im Gesicht uns fertig ist sie. Sie betrachtet sich noch einmal im Spiegel. Sie lächelt zufrieden.

“Perfekt”, sagt sie leise vor sich hin.

Sie geht aus dem Bad und schaut auf die.

“Oh nein, schon viertel vor acht! Milo kommt schon in 15 Minuten und ich bin noch nicht angezogen”, sagt sie erschrocken.

Sie rennt schnell ins Zimmer und legt ihren gesamten Kleiderschrankinhalt auf ihr Bett. Sie wühlt nervös in dem riesigen Haufen, bis sie endlich die richtigen Kleider gefunden hat. Sie zieht sich schnell an und schaut nun in den Spiegel in ihrem Schlafzimmer.

“Nein Alexis”, sagt sie zu sich selber, “jetzt sieht du perfekt aus”

Alexis erschickt durch die Türklingel. Sie geht zur Tür und legt ihre Hand auf den Türkriff. Ihr Herz rast wie verrückt. Sie wird immer nervöser.

“Beruhig dich”, denkt sie sich “, du kennst den Kerl erst seit heute morgen. Du kannst doch nicht in ihn ... Nein! Nein! Das ist unmöglich. Außerdem arbeiten wir zusammen.”

Milo klingelt wieder. Dieses Mal nimmt sie ihren Mut zusammen und öffnet die Tür.

“Hi Milo”, gegrüßt sie in mit einem dicken Lächeln im Gesicht.
“Hey, bin ich zu früh?”
“Nein. Du bist perfekt. ... Ich meine... Du... Du... bist.. nicht zu früh”, stottert sich.
“Dann können wir jetzt los?”
“Ja.”

Sie dreht sich um und nimmt schnell ihre Tasche.

“Ok. Wir können”, meint sie und schließt die Tür hinter sich.

Beide schlendern gemütlich zum Auto. Milo läuft schnell zur anderen Seite und öffnet Alexis die Tür.

“Danke”, sagt sie mit einem leichten Lächeln.

Milo lächelt ihr zurück und steigt auf der anderen Seite ein.

“Aber jetzt muss du mir sagen, wo wir hingehen.”
“Nein”
“Wie nein? Wie soll ich denn sonst an dem ungekannten Ort hinfahen, wenn ich nicht weiß wo er ist”
“Ich sag dir wie du fahren musst.”
“Ok”
Er zündet den Motor und fährt los.

Nach einer guten viertel Stunde sind sie endlich da. Sie steigen aus und stehen vor einem Haus.

“Und was wollen wir jetzt hier?”, fragt Milo irritiert.
“Komm einfach mit”
“Erst wenn du mir sagt, was wir hier machen”
“Jetzt stell dich nicht so an”, meint Alexis und nimmt einfach Milos Hand und zieht ihn zur Tür. Milo wehrt sich nicht. Sie klingelt. Beide warten an der Tür, doch keiner öffnet. Sie hören nur ein leises lachen hinter der Tür. Alexis klingelt wieder. Sie schaut an sich runter und merkt erst jetzt, das sie noch immer Milos Hand hält. Als sie es merkt lässt sie sie schnell los. Genau in dem Moment geht die Tür auf.

“Herzlich Willkommen im Team, Milo”, ruft die ganze Menge.
Teil 9


“Wow”, Milo kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus, “das, das ist einfach... ihr... seid ja verrückt! Aber im guten Sinn.”

“Jetzt kommt schon rein”, meint Lauren und winkt sie ins Haus.

Die ganze Crew geht ins Wohnzimmer. Gerade als Alexis das Haus betreten wir, hält Milo sie am Arm fest und flüstert ihr ins Ohr: ”Danke”

Alexis schaut ihn verwirrt an.

“Aber wofür?”
“Finde es doch heraus”.

Mehr sagt er nicht. Er betritt das Haus, dicht gefolgt von Alexis die darüber nachdenkt, was Milo gemeint hat.

“Bedankt er sich wegen der Überraschungsparty und war es wegen... Nein! Bestimmt nicht deswegen! Es war doch nur ein versehen, dass ich seine Hand nicht losgelassen haben. Oder war es doch kein Versehen? Hab ich es mit Absicht gemacht und will es mir nur nicht eingestehen? Oder hat er etwas ganz anderes gemeint. Aber was? Und wie soll ich es herausfinden?

“Hey Alexis, kannst du mir gerade mal helfen”

Lauren kommt mit Gläsern, Getränken und Chips auf sie zu. Bevor sie etwas sagen kann, bekommt sie alles in die Hände gedrückt.

“Ähm... Ja klar. Wo sollen die Sachen denn hin?”
“Stell sie drüben auf den Tisch”

Sie deutet mit dem Finger auf einen großen Tisch, auf dem schon diverse Sachen liegen.

“Ok. Kein Problem”

Voll gepackt und immer darauf bedacht nichts fallen zu lassen, geht sie auf den Tisch zu.

“Puh”, sie stehlt alles auf den Tisch. Sie macht ein Getränk auf, nimmt sich ein Glas und schüttet sich etwas zu trinken ein. Erst jetzt hat sie die Gelegenheit sich im Zimmer umzusehen. Auf einem großen Plakat, das über der Tür hängt, steht “Willkommen Milo!”. Plötzlich steht jemand neben ihr. Sie zuckt zusammen.

“Du hast mich fast zu Tode geschreckt”
“Tut mir leid”, meinte Milo, “Kommt doch mit zu die anderen.”
“Ja klar, warum nicht”

Sie setzt sich mit ihm auf die Couch. Alle sind um den kleinen Tisch versammelt. Manche sitzen auch auf dem Boden, weil auf der Couch kein Platz mehr ist. Sie haben sich so auf die Couch gequetscht, dass Alexis fast auf Milos Schoß sitzt. Sie kann seine Körperwärme spüren. Obwohl sich fast zerquetscht wird, wünscht sie sich das dieser Moment nicht zu schnell vorbeigeht.

3 Stunden und einige Biere später sitzen sie noch immer in einer gemütlichen Runde. Sie unterhalten sich über den Verlauf von GG.

“Ich bin gespannt, ob Rory Dean wegen Jess verlässt”, meint Scott.
“Amy wird sich bestimmt schon den Richtigen auswählen”, kommt es von Liza.
“Ich glaube, dass Rory sich für Jess entscheidet”, meint Lauren.
“Wie kommst du den darauf?”, fragt Alexis.
“Na, ich hab mich mit Amy unterhaltet. Und laut ihr, wird Rory Jess in der ersten Folge von der 3 Staffel küssen.”

Alexis versucht Milo so versteckt wie möglich anzuschauen. Als sie merkt, das er das gleiche versucht schaut sie schnell weg.

“Ah ha”, kann Alexis nur sagen “ da bin ich mal gespannt wie die Geschichte weitergeht.” Und zwingt sich ein Lächeln auf.

Plötzlich steht Lauren auf, verlässt die Runde und geht in ihr Schlafzimmer.

“Was geht die denn jetzt machen? Sie will doch wohl nicht schlafen gehen”, sagt Milo zu Alexis.
“Keine Ahnung was sie vorhat”, antwortet sie.

Nach ein paar Sekunden ist sie wieder zurück und hat einen Kasten in der Hand. Sie bleibt vor den anderen stehen. Sie hat ein rieses großes Lächeln im Gesicht.

“Lasst uns Twister spielen”, ruft sie.


Teil 10

“Ja!!!!!!!!!!” rufen alle.

“Und wer fängt an?”, fragt Lauren.

Bevor Alexis etwas sagen kann, nimmt Milo ihre Hand und streckt sie in die Luft.

“Wir fangen an”, sagt Milo und grinst Alexis an.

“OK. Dann kommt nach Vorne”

Lauren legt schnell das Spielfeld auf den Boden. Alexis und Milo stellen sich jeweils an ein Ende.

“Du hast keine Chance”, meint Milo mit einem Lächeln im Gesicht.
“Da sei dir mal nicht so sicher!”, gibt sie zurück und lächelt ihn auch an.

Lauren dreht.

“Rechter Fuß auf blau.”

Beide machen dies.

“Jetzt linke Hand auf grün.”

10 Minuten später stehen sie verknotet auf dem Spielfeld. Alexis versucht unter Milo durchzukommen. Und Milo versucht verzweifelt über Alexis halt zu finden.

“Du schafft das Alexis”, brüllt Keiko.
“Halt durch Milo!,” meint Jared und nimmt einen Schluck von seinem Getränk.

“Rechte Hand auf rot”

Alexis legt schnell ihre Hand auf rot. Doch Milo möchte das gleiche Feld haben. Bekommt aber nicht mit, das dort schon Alexis Hand. Erst als er ihre Hand spürt, sucht er sich schnell ein neues Feld und kippt dabei fast um.

“Das war knapp”, sagt Alexis und versucht Milo anzuschauen.
“Tja, aber noch nicht zu spät”, erwidert er.

“Hey ihr zwei, hört auf zu flirten und macht lieber den rechten Fuß auf gelb.”

Alle lachen. Milo und Alexis laufen rot an. Beide versuchen sich richtig hinzustellen. Doch plötzlich hört man einen Knall und beide liegen lachend auf dem Boden. Milo liegt halber auf Alexis und hat seinen Arm über ihren Körber gestreckt. Keiner kann sich mehr ein Lachen verkneifen. Milo steht auf und reicht Alexis seine Hand. Alexis ergreift sie und er zieht sie hoch.

“Ich glaube, das es unentschieden ist!”, meint Lauren und hält sich vor lachen den Bauch fest.



Teil 11

Es ist mitten in der Nacht, als die letzte Gäste gehen. Nur noch Alexis und Milo sind da.

“Soll ich dir wirklich nicht noch aufräumen helfen?”, fragt Alexis.
“Nein, schon gut. Ich räum erst später auf. Ihr könnt ruhig fahren”, antwortet Lauren.
“Alles klar. Dann gehen wir jetzt.”

Alexis, Milo und Lauren stehen auf. Sie gehen in den Flur. Milo nimmt Alexis’ Jacke und reicht sie ihr rüber.

“Danke für die Willkommensparty”, sagt Milo und reicht Lauren die Hand.
“Nichts zu danken”, meint Lauren und öffnet die Tür.
“Also dann bis Montag”, verabschiedet sich Alexis.
“Ja bis Montag”.

Lauren winkt den beiden hinterher und schließt die Tür, als Milo und Alexis gerade ins Auto steigen.

Milo startet den Motor und fährt los. Niemand sagt etwas. Beide starren auf die Straße. Alexis reibt sich nervös die Hände aneinander.

“Sag doch endlich was”, denkt sie sich.

Doch es passiert nichts. Immer noch dieses peinliche, bedrückende Schweigen. Alexis hält es nicht mehr aus. Sie nimmt all ihren Mut zusammen.

“Wohnst du schon länger in L.A, oder bist du erst hierher gezogen”, fragt sie schließlich, traut sich aber nicht ihn dabei anzuschauen.

Er schaut zu Alexis rüber, die ihn jetzt auch endlich anschaut.

“Nein. Ich bin hier erst vor kurzem hingezogen und kenn mich leider noch nicht so gut aus. Und du?”
“Als es sicher war, das ich bei Gilmore Girls dabei bin, bin ich hierher gezogen.”
“Dann kennst du dich also hier gut aus?”
“Das würde ich mal behaupten.”

Sie lächelt ihn an. Beide schauen sich tief in die Augen. Alexis schaut nach einigen Sekunden wieder weg. Sie will es nicht zu weit kommen lassen. Milo schaut wieder auf die Straße. Wieder diese Stille. Milo räuspert sich. Alexis dreht den Kopf zu ihm, weil sie denkt das er etwas sagen will. Doch es kommt nichts von ihm. Nun schaut auch sie wieder zur Straße.

“Ähm”, beginnt er.

Alexis schaut ihn gespannt an.

“Ja?”, fragt sie, weil Milo nicht weiter spricht.
“Also”, fängt er an, “wenn du dich hier auskennst und ich nicht, da hab ich mir gedacht, dass du mir L.A zeigen könntest.”

Milo schaut erneut zur Straße. Zu sehr hat er vor Alexis’ Reaktion Angst. Angst das sie Nein sagt. Angst, das es zu früh war, sie das zufragen. Er hat einfach Angst. Auch Alexis ist mit der Situation überfordert. Eigentlich würde sie am Liebsten einen riesen großen Luftsprung machen. Doch sie sitzt nur da und starrt ihre Finger an. Wieder Stille, die beide nicht mögen. Die alles kaputt macht. Milo wird immer nervöser. Er trommelt mit den Fingern auf dem Lenkrad.
“Sag doch endlich was”, denkt er sich.
Und als ob Alexis seine Gedanken hören könnte, macht sie den Mund auf.

“Wenn du willst, mach ich das gerne”, bringt sie schließlich heraus.
“ Wirklich?”, fragt er voller Freude. “Wann hast du denn zeit?”
“Nächsten Samstag?”
“Nächsten Samstag? Nächsten Samstag?”, überlegt er”, nächsten Samstag würde gehen.”
“OK. Dann zeig ich dir nächsten Samstag L.A”
“Du zeigst mir L.A”, wiederholt er.

Es ist wieder Stille. Aber dieses Mal eine, die Beide mögen. Es ist eher eine fröhliche Stille. Eine Stille, in der Beide lächeln. Alles ist perfekt. Sie hatte den Abend mit einem wundervollen Mann verbracht. Draußen leuchteten die Sterne am klarem Himmel. Sie leuchten, als würden sie nur für die Beiden alleine leuchten. Ein Stern heller wie der andere. Die Straße ist leer. Kein Mensch ist zu sehen. Sie sind ganz alleine. Es ist wirklich alles perfekt. Sie haben sogar schon ein Date für nächste Woche ausgemacht.

“Wir haben ein Date nächste Woche”, geht es Alexis durch den Kopf. “Nein das ist doch kein Date. Es ist bestimmt kein Date. Ich zeige ihm nur L.A. Ich helfe ihm. Rein freundschaftlich natürlich. Nichts anderes. Wir sind nur Freunde. Oder?”

Aber auch der schönste Tag muss mal zu Ende gehen. Jetzt ist es so weit. Milo parkt das Auto vor dem Apartment.

“Also...” beginnt Alexis.
“Ich bring dich noch zur Tür”, unterbricht er sie.
“O, OK”, stottert sie.

Beide verlassen das Auto und gehen Richtung Tür. Sie gehen ganz Nah. Am Liebsten würde Alexis Milos Hand nehmen. Doch sie weiß genau, dass das nicht geht. Schließlich stehen die Beiden vor der Tür.

“Also” sagt Alexis.
“Also” wiederholt Milo.

Weder er noch sie weiß was sie jetzt machen sollen. Beide sind nervös. Sie lächeln sich an. Milo ergreif die Initiative, geht einen Schritt auf Alexis zu und nimmt sie in die Arme. Alexis bleibt zuerst wie angewurzelt stehen, bekommt sich dann aber wieder in den Griff und erwidert eine Umarmung. Viel zu früh lässt er sie wieder los.

“Dann bis Montag und danke für den wunderschönen Tag”, verabschiedet er sich.
“Du bist daran aber nicht ganz unschuldig. Machs gut.”

Er lächelt, dreht sich um und geht. Alexis wartet noch bis er im Auto sitzt. Sie winkt ihm zu, als er weg fährt.
Alexis geht in ihr Apartment. Sie schließt die Tür auf und geht rein. Sie schließt die Tür hinter sich und steht jetzt mit dem Rücken zu ihr. Mit dem größten Lächeln der Welt ruft sie laut “Ja!!!!!!!!”.
Sie macht sich bettfertig und schaltet überall das Licht aus. Sie kuschelt sich in die weiche Decke. Sie kann nur an ihn denken und lässt den Tag noch einmal an sich vorbei ziehen. Die erste Begegnung. Wie er ihr in die Augen gesucht hat. Bei dieser Vorstellung bekommt sie eine Gänzehaut. Wie sie Angst hatte ihn anzusprechen, es aber trotzdem getan hat. Das sie einfach seine Hand genommen hat. Seine weiche, warme Hand, die sie am Liebsten nicht gehen gelassen hätte. Der wundervolle Abend. Wie nahe sie ihm beim Twisterspielen gewesen ist. Seine Wärme gesprüht hat. Als sie umgefallen sind und er den Arm auf ihr liegen gehabt hat. Die Autofahrt und der krönende Abschluss war die Umarmung, die viel zu kurz war. Sie hätte noch stundelang so stehen bleiben können. Sie hat sich in seinen Armen so geborgen gefühlt. Als würden sie sich schon lange kennen. Sie lächelt, als sie das Kribbeln in ihrem Bauch fühlt. Ja, der Abend war perfekt. Nein, er ist perfekt. Mit diesen Gedanken schläft sie ein.
Teil 12

Alexis und Milo sind die ganze Woche über während dem Dreh unzertrennlich gewesen. Man sieht ihn nicht ohne sie und sie nicht ohne ihn. Es ist Freitagabend. Ein langer Arbeitstag ist endlich vorbei. Milo und Alexis wollen das Studio gerade verlassen, als Calvins Stimme durch den Lautsprecher dröhnt.

“Milo und Alexis sollen sofort in mein Büro kommen”

Beide schauen sich verwirrt und gleichzeitig ängstlich an.

“Haben wir irgendwas angestellt?”, fragt Milo.
“Nichts das ich wüsste”, antwortet sie.
“Naja. Wir sollten uns jedenfalls schleunigst auf den Weg zu ihm machen”

Knappe 3 Minuten später stehen sie vor dem Büro. Milo klopft vorsichtig an der Tür.

“Herein!”

Milo öffnet die Tür und betritt das Büro, dicht gefolgt von Alexis.

“Ah. Da seit ihr ja”, sagt Calvin. “Sitzt euch”

Sie setzten sich auf die beiden Stühle vor Calvins Schreibtisch.

“Du wolltest uns also sprechen?”
“Ja. Und zwar hab ich eine schlechte Nachricht für euch...”, beginnt er.

Milo und Alexis schauen sich fragend an.

“Du die wäre?”, fragt Alexis.
“Morgen habt ihr ein Fotoshooting. Ich hab es total vergessen euch zu sagen. Ich habt bestimmt schon was vor. Wer hat das nicht am Wochenende? Aber ihr müsst da unbedingt hin!”

Man sieht Milo und Alexis an, das ihnen gerade ein riesen großer Stein vom Herzen gefallen ist.

“Ach, wenn es nur das ist”, winkt Milo ab.
“Kein Problem Calvin. Wir gehen morgen hin”, ergänzt Alexis.
“Ok. Ihr habt was gut bei morgen. Also das Fotoshooting ist um 9Uhr.”
“Alles klar. Wir sind da. Sonst noch was?”, fragt Milo.
“Nein, das war alles”

Milo und Alexis verabschieden sich von Calvin und verlassen das Studio. Vor Alexis Auto bleiben sie stehen.

“Als Calvin uns gerufen hat, hab ich voll Schiss gekommen”, lacht Milo.
“Ich auch, Zum Glück ist es nur ein Fotoshooting.”
“Und wie machen wir das jetzt mit morgen? Du willst mir ja L.A zeigen.”
“Du kannst mich morgen für das Fotoshooting abholen. Das wird bestimmt bis Abends gehen. Und danach zeig ich dir L.A.”, schlägt sie vor.
“Hört sich nicht schlecht an. Dann bis Morgen”.
“Bis Morgen”.

Alexis steigt ins Auto und fährt los.

Piep, piep. Piep, piep. Alexis Wecker klingelt.

“Noch fünf Minuten”, sagt sie mit verschlafener Stimme. Doch der Wecker kennt keine Knade und klinget weiter.
“Dann eben nicht.”

Sie schleicht mit noch halb geschlossen Augen durch die Wohnung. In der Küche angelangt, macht sie das Licht. Sie kneift die Augen nun ganz zu, weil das Licht zu hell ist. Als sich die Augen an das Licht gewöhnen, öffnet sie sie langsam wieder.
Sie holt sich etwas zu Essen und zu Trinken, sitzt sich an den Tisch und blättert die Werbeanzeigen durch. Sie trinkt einen Schluck und schaut auf die Uhr. Wiederwillig
geht sie ins Bad und macht sich fertig. Aus dem Bad wieder draußen stellt sie sich vor ihren Kleiderschrank. Sie fährt mit ihrem Finger über die Kleidungsstücke.

“Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Ja”, geht es durch ihren Kopf. Sie nimmt das Kleidungsstück raus, zieht es schnell an und schon klingelt es an der Tür. Sie schaut auf die Uhr.
“Das muss Milo sein”, denkt sie. ”Pünktlich auf die Minute.”

Sie geht zur Tür, vor der Milo wartet und öffnet sie.

“Hi”, lächelt sie ihn an.
“Hi. Können wir?”, deutet er auf die Tür.
“Klar bin fertig.”

Sie nimmt schnell ihre Tasche und schließt die Tür hinter sich. Nach 20 Minuten sind sie da. Sie steigen aus dem Auto. Milo schaut sich um.

“Wo müssen wir eigentlich hin?”, fragt er Alexis.
“Einfach mir nach”, meint Alexis und geht los.
“Du kennst dich wohl überall aus?”, scherzt er.
“Tja, ich bin halt allwissend”, kontert sie. Und schaut im dabei in die Augen. Die Augen, die sie so sehr liebt.

Sie gehen durch duzende von kleinen Gängen.
“So. Da sind wir”, meint sie schließlich und bleibt stehen. Vor ihnen sind ca. 20 Leute, die wie wild durch die Gegend laufen. Als Mike (Fotograph) Alexis erblickt, winkt er ihnen zu.

“Komm”, meint sie und sieht Milo am Ärmel zu Mike.
“Alexis!!”, ruft er mit einem Lächeln im Gesicht und nimmt sie in den Arm.
“Hi Mike.” Sie befreit sich aus seiner Umarmung. “Das ist Milo”, deutet sie mit dem Finger auf ihn.
“Hi Milo. Schön dich kennen zulernen. Ich bin Mike.”
Milo reicht ihm die Hand.
“Auch schön dich kennen zulernen.”
“Am Besten geht ihr in die Umkleide, zieht euch um und dann fangen wir mit den Bildern im Studio an.”
“Alles klar”, antwortet Alexis und schnappt sich Milo. “Komm, ich zeig dir wo du hinmusst.”
“Hey, nicht so schnell du Sklaventreiberin”, scherzt er.

“Milo, du stellst dich am Besten links hin. Die Hände in den Hosentaschen. Und nicht lächeln. Du Alexis stellst dich rechts neben ihn. Mit der linken Hand fast du dir an die rechte Schulter. Du darfst auch nicht lachen.

Milo und Alexis stellen sich genau so hin.

“Perfekt!”, ruft Mike. “Und jetzt der Wind....”

Mike drückt immer wieder auf den Auslöser der Kamera.

“Klasse!”



Nach 2 Stunden sind sie endlich mit den Studiobildern fertig und machen jetzt die Außenaufnahmen.

“Gut so. Alexis mach den Kopf noch ein wenig zur Seite... Ja genau. Und schau ihm in die Augen”

Das fällt ihr natürlich nicht schwer und das Lächeln kommt dabei automatisch. Alexis bekommt wieder das Kribbeln im Bauch, das sie immer bekommt, wenn sie ihm in die Augen schaut. Mike ist von den beiden total begeistert.

“Ihr beide seit echt gut. Man könnte fast meinen das ihr ineinander verliebt seit, so wie ihr euch anschaut”, sagt er und drückt dabei wieder auf den Auslöser.



Beide werden bei diesen Satz rot. Alexis möchte am Liebsten irgendwo anders hinschauen, kann es aber nicht. Doch zum Glück sagt Mike den erlösende Satz.

“Ok. Das war es. Wir sind fertig.”

Beide gehen sich in der Kaderobe umziehen. Als Alexis aus der kommt, wartet Milo schon auf sie.

“Komm. Zeig mir L.A” Milo packt sie am Arm und rennt mit ihr fast zum Ausgang.
“Hey, nicht so schnell. Jetzt bist du der Sklaventreiber!”, keucht sie.
“Wie du mir, so ich dir”, lacht er.

Während der Autofahrt kann Alexis nur an Mikes Satz denken. Tausend mal wiederholt sie den Satz in ihrem Kopf. “Man könnte fast meinen das ihr ineinander verliebt seit”. “Bin ich wirklich in ihn verliebt?”, überlegt sie. Milo merkt, das Alexis abwesend ist und stupst sie am Arm.

“Hey Alexis, bis du noch da? An was hast du gedacht?”
“Was ich dir als erstes zeige”, lügt sie.


Teil 13


“Und stopp!” befiehlt Alexis.
“Und was wollen wir jetzt hier?”
“Hier fängt unsre Führung an.”
“Hier?!”, fragt er erstaunt.

Vor ihm erstreckt sich eine scheinbar nicht ende Strecke von Geschäften.

“Warum nicht?”
“Na ja, ich steh nicht gerade so sehr auf shoppen?”, gibt er zu.
“Wer sagt denn, dass wir shoppen gehen?”
“Was willst du denn sonst hier?”, fragt er.
“Lass dich überraschen”, grinst sie und steigt aus dem Auto.

Milo schüttelt nur den Kopf und steigt auch aus.

“Und wo hin geht es jetzt”, fragt er.
“Folge mir”, meint sie und winkt ihm zu.

Alexis geht mit Milo an duzenden von Geschäften vorbei bis sie in eine kleine Gasse einbiegt. Sie bleiben vor einem kleinen Laden stehen. Aus dem Schild steht “ITALIA”.

“Hier sind wir”, meint Alexis.
“Und was machen wir jetzt hier?”
“Das fragst du noch? Natürlich Eis essen. Das hier ist die beste Eisdiele in L.A!”

Alexis schaut auf die Uhr.

“Hhm.. Rein setzten können wir uns nicht mehr. Sonst bekann ich dir mein Lieblingstort nicht mehr zeigen”
“Ach kein Problem, dann bestellen wir uns eben eins zum mitnehmen.”

Beide betreten die Eisdiele.

“Alexis”, ruft der Besitzer freudig und kommt auf die beiden zu.
“Hi Daniele”
“Warst ja schon lange nicht mehr hier”
“Ja, leider. Ach so, das ist Milo”
“Aha”, er grinst Alexis schief von der Seite an.
“Er ist mein Arbeitskollege”, fügt sie schnell hinzu.
“Und was kann ich für euch tun?” fragt der Besitzer.
Nun meldet sich auch Milo endlich zu Wort.
“Was ist denn die beste Sorte”, fragt er Alexis.
“Ganz klar Special Ice-Cream”
“Ok, dann möchte ich bitte zwei mal dieses Special Ice-Cream zum mitnehmen”, bestellt er.
“Kein Problem”

Der Besitzer verschwindet in der Küche und kommt mit 2 Eistüten wieder. Alexis möchte gerade den Geldbeutel rausholen, doch Milo hält sie am Arm fest.

“Lass stecken. Ich bezahl das,” meint er, holt sein Geldbeute raus, legt das Geld auf den Tresen und reicht ein Eis Alexis rüber.
“Danke”, lächelt sie.
“Wir müssen jetzt wieder los. Ciao, Daniele”, verabschiedet sie sich.
“Ciao”, sagt auch Milo.

Milo ist schon aus der Eisdiele, als Daniel Alexis am Arm festhält und ihr ins Ohr flüstert: “Da hast du dir aber den richtigen ausgesucht”
“Er ist mein Arbeitskollege. Wir sind nur Freunde”, verteidigt sie.
“Mach mir nichts vor. Du stehst auf diesen Typ. Und zwar gewaltig”
“Wenn du meinst”, gibt sie nur zurück.
“Ja das mein ich”, lacht er.
Alexis wir rot und schaut auf den Boden. Das bestätigt Danieles Vermutung.

“Ich muss jetzt los”, sagt sie nur und verlässt die Eisdiele. Milo wartet schon auf sie.
“Was wollte er noch von dir?”, fragt er.
“Er hat gemeint, das wir bald wieder vorbeikommen sollen”, sagt sie.
“Ach so. Zeigst du mir jetzt deinen Lieblingsplatz?”
“Wenn du willst. Wir müssen aber ein großen Stück gehen.”
“Na dann auf!”, ruft er.


Teil 14


Es ist schon fast dunkel. Der Himmel ist an manchen Stellen eine Mischung aus rot, rosa und orange. Es weht ein kühler Wind. Alexis und Milo schauen von eine Treppe aus, auf das Meer das ziemlich ruhig ist.

“Sind wir jetzt da?”, fragt Milo.
“Fast”, meint sie nur und geht die Treppe runter. Milo folgt ihr.
“Hey warte auf mich.”
Alexis bleibt stehen und dreht sich um und wartet bis Milo auf sie gestoßen ist. Auf der letzten Stufe bleibt sie stehen, sitzt sich hin und zieht ihre Schuhe aus. Milo macht es ihr nach. Beide nehmen ihre Schuhe in die Hand und gehen gemeinsam aufs Meer zu. Alexis bleibt kurz vorm Meer stehen und wartet bis eine Welle bis bei sie durchkommt. Eine dünne Wasserschicht fließt über ihre Füße und wieder zurück. Milo tritt langsam neben sie.

“Das ist also dein Lieblingsplatz”, flüstert er fast.
“Nicht ganz”, sie deutet auf ein paare große Steine. “Das ist mein Lieblingsplatz.”

Ein leichter Wind bläst. Milo kann sein Blick nicht von Alexis, deren Haare im Wind zu schweben scheinen, wenden. Er weiß nicht was er sagen soll. Er genießt einfach diesen Moment. Doch nach einer Zeit folgt er Alexis Blick. Am Horizont sieht man die Sonne blutrot untergehen. Sie steht kurz über dem Meer.

“Weißt du was ich mal gesagt bekommen habe?”, fragt er.
Sie schaut ihn an.
“Nein, was denn?”, fragt sie zurück und schaut wieder zur Sonne.
“Wenn die Sonne auf das Meer trifft soll es zischen”, meint er.
Sie lächelt ihn an.
“Wirklich?”
“Ja”. Er führt seinen Zeigefinger zu seinem Mund. “Psst. Sonst können wir es nicht hören.”

Beide schauen sich die Sonne an. Gleich ist es soweit. Die Sonne trifft sich mit dem Meer.

“Zisch”, macht Milo ganz leise. “Hast du es gehört”, fragt er mit einem Lächeln.
“Ja, ganz deutlich”, sie lächelt ihn an. Sie schauen sich in die Augen und verharren so einige Sekunden. Sie deutet auf die Steine.
“Komm. Wir setzten uns hin und schauen zu wie die Sonne im Meer untergeht.”
Er nickt ihr zu und sie gehen auf die Steine zu um sich hinzusetzen. Es ist ganz still, man hört nur das Meer rauschen.

“Bist du öfters hier”, fragt er schließlich.
“So oft ich kann. Aber bis jetzt war ich noch nie mit jemanden hier”, gibt sie zu.
“Bin ich der erste?”, fragt er flüstern.

Sie nickt nur, traut sich aber nicht ihm direkt in die Augen zu schauen. Minuten des Schweigens die nie aufhören zu scheinen gehen vorüber.

“Wieso?”, kommt es schließlich von ihm.

Sie zuckt mit den Schultern.

“Keine Ahnung. Es hört sich bestimmt komisch an, da wir uns erst so kurtz kennen. Aber... Aber ich vertrau dir. Ich weiß auch nicht wieso. Das Vertrauen ist einfach da. Außerdem....”, nun schaut sie ihn an.
“Außerdem was?” fragt er mit einer etwas zittrigen Stimme.
“Außerdem...”, setzt sie an ,“ außerdem fühl ich mich bei dir wohl und geborgen, als würde ich dich schon ewig kennen. Das ist merkwürdig, oder?”

Sie schaut wieder zur Sonne, die nun nur noch zur Hälfte da ist.

“Keineswegs”, sagt er. “Ich weiß ganz genau was du meinst. Bei mir ist es auch so. Seit unsrer ersten Begegnung.”

Alexis wendet sich wieder zu ihm und lacht.

“Was ist?”, fragt er.
“Da warst du auch der Erste, den ich so begrüßt habe.”
Jetzt musste auch er lachen. Nach einigen Minuten haben sie sich wieder beruhigt.

“Und was macht du hier immer so alleine.”
“Ich denke nach.”
“Ja. Das hier ist der beste Platz um über Sachen nachzudenken.”

Ein starker Wind kommt auf, sodass Alexis eine Gänzehaut bekommt.

“Hast du kalt?”, fragt er.
“Es geht”, meint sie.
Er schaut sich um.
“Mist. Ich hab meine Jacke im Auto vergessen.”
“Ist schon gut. So kalt hab ich nicht.”

Milo merkt, dass dies nicht stimmt, denn Alexis hat noch immer Gänsehaut und zittert am ganzen Körper. Er rückt näher und legt seinen Arm über ihre Schulter und reibt mit seiner Hand ihren Arm. Immer rauf und runter.

“Und besser?”, fragt er und reibt dabei noch immer ihren Arm.
“Ein wenig.”

Er rückt noch ein Stück näher, damit sie etwas mehr von seiner Körperwärme abbekommt.

“Und jetzt?”
“Viel besser.”

Alexis merkt, dass Milo aufgehört hat ihren Arm zu reiben, aber noch immer seinen Arm auf ihre Schulter liegen hat. Sie nimmt all ihren Mut zusammen. Ihr Herz schlägt immer schneller. Sie rückt noch ein Stückchen näher an ihn heran und lehnt sich an ihn. Milo rutscht ein wenig hin und her, damit sie es bequemer hat.

“Bleiben wir noch, bis die Sonne ganz verschwunden ist?”, flüstert er ihr ins Ohr.

Sie nickt. Beide schauen sich das Ende des Sonnenunterganges an. Sie bleiben noch etwas um dem Meer zuzuhören. Spät am Abend fährt er sie wieder zurück und begleitet sie noch an die Haustür.

“Das war ein schöner Abend”, sagt er.
“Ja, das war er,” bestätigt sie.
“Wir müssen das unbedingt wiederholen.”

Sie nickt und lächelt ihn an.

“Ich geh dann jetzt”, meint er und tritt von einem Bein aufs andere.
“Machs gut”, sie setzt wieder das Lächeln auf das er so sehr mag.
“Gute Nacht”, er geht langsam einen Schritt auf sie zu und gibt ihr zaghaft einen Kuss auf die Wange.
“Gute Nacht”
Als er zum Auto geht, sieht sie ihm hinterher und kann noch immer nicht glauben was heute passiert ist.
Teil 15

Alexis liegt auf ihrer Couch und liest ein Buch. Als sie ein Geräusch hört, legt sie ihr Buch weg und schaut sich um. Da war es wieder. Sie geht ihn Richtung ihres Zimmer. Je näher sie dem Zimmer kommt, desto Lauter wird das Geräusch. Sie macht die Tür auf. Jetzt ist es ganz deutlich. Ihr Handy klingelt. Sie schaut sich im Zimmer um. Kann es aber nirgends sehen. Sie geht dem Geräusch nach. Vor einem Berg Kleider bleibt sie stehen und wühlt darin.

“Ha!!”, ruft sie laut aus, als sie das Handy findet. Als sie den Namen auf dem Display sieht, huscht ihr ein Lächeln in Gesicht. Sie hebt ab.
“Hi Milo!”
“Hey Alexis! Was machst du gerade?”
“Hab gerade ein Buch gelesen. Und du?”
“Ich hab gerade meine Wohnung ein wenig aufgeräumt.”
“Oh, wohl heute auf dem Putztrip”, scherzt sie.
“Du hast es erfasst!”

Schweigen. Beiden scheint wohl gleichzeitig das Gesprächsthema ausgegangen zu sein.

“Und warum hast du angerufen”, fragt sich plötzlich.

‘Weil ich deine Stimme hören will’, denkt er sich. Er gebt jedoch zur Antwort:
”Kennst du ein gutes Schwimmbad in der Nähe?”
Sie überlegt kurz.
“Ähm, ja. Das ist ungefähr 20 Minuten von hier entfernt.”
“Das ist ja gut. Kannst du mir den Weg beschreiben?”
“Ja klar. Du fährst zuerst...”, beginnt sie wird aber von Milo unterbrochen.
“Am besten kommt du mit, da kann ich mich auch nicht verfahren.”
“Was?” fragt sie ungläubig.
“Ob du mitkommst? Allein schwimmen zu gehen macht keinen Spaß.”
“Also... Ja gerne. Hab heute eh noch nichts bestimmtes vor.”
“Dann komm ich dich wie immer abholen. Geht es in einer Stunde?”
“Eine Stunde? Müsste gehen.”
“Ok. Ich bin in einer Stunde bei dir. Bis nachher.”
“Bis nachher.”

Sie legt auf und lässt sich nach hinten auf ihr Bett fallen. Die eine Stunde scheint wie im Fluge zu vergehen. Alexis schaut auf die Uhr.

‘Eigentlich müsste er gleich da sein’, denkt sie, nimmt ihre Sachen und geht nach draußen. Alexis hatte Recht, Milo steigt gerade aus dem Auto aus.

“Hey Milo.”
“Hey Alexis. Ich wollte gerade klingeln.”
“Na diesen Weg hast du dir gespart. Hab ja schon ein schlechtes Gewissen, weil du mich jedes mal abholen kommst.”
Er winkt ab.
“Ach was. Das ist doch nicht schlimm. Ich hole dich gerne ab. Es ist doch unnötig mit zwei Autos zu fahren.”
“Trotzdem danke.”
“Kein Problem. Können wir jetzt?”
“Ja klar, worauf warten wir.”

Sie macht die Autotür auf und schmeißt ihre Sachen auf den Rücksitz. Danach steigt sie ein und die Beiden fahren los.

Teil 16

Milo wartet schon vor der Kabine, als Alexis rauskommt. Alexis schaut sich Milo genau an.
‘Wow’ ist das einzigste was sie denken kann.
Milo schaut sich Alexis von oben nach unten an und wieder zurück. Sie lächelt.
“Ist was?”, fragt sie unschuldig.
“Nein..... Siehst gut aus”, bringt er schließlich hervor.
“Danke.”

Sie geht an ihm vorbei, um die Sachen im Sprint zu verstauen.
“Alles klar. Wir können jetzt”, sagt sie.

Schon im ganzen Haus riecht es nach Chlor. Doch als sie die Tür des Schwimmbades öffnen, übertrifft es den vorringen Geruch. Sie schauen sich um.

“Wohin sollen wir zuerst?” fragt er.
“Whirlpool?”, fragt sie zurück.
“Hört sich gut an.”

Beide machen sich auf den Weg zum Whirlpool. Milo traut sich kaum Alexis anzuschauen, weil er Angst hat nicht mehr weggucken zu können. Alexis bemerkt das nur noch 2 Plätze frei sind.

“Komm beeil dich. Sonst können wir das mit dem Whirlpool vergessen.”

Beide beschleunigen das Tempo und ergattern die letzten Plätze. Da sitzen sie nun, dicht aneinander. Man kann genau die Haut des anderen spüren. Jedes einzelne Bewegung von ihm. Man merkt genau, wenn er ein und ausatmet. Doch kaum haben sie sich an das Gefühl gewöhnt, hört der Whirlpool auf zu blubbern.

“Na toll. Und was machen wir jetzt?”, fragt sie.
“Wie wäre es mit rutschen?
“Rutschen? Glaubst du nicht das wir aus dem Alter draußen sind?”
“Ach was! Dafür ist man nie zu alt.”


“Wenn du meinst.”

Sie steigen aus dem Whirlpool und stellen sich an die Schlage, die sich nur langsam bewegt. Jetzt steht nur noch eine Person vor den Beiden.

“Sollen wir zusammen rutschen?”, fragt er.
“Ähm... Ok”, antwortet sie zögernd.

Nun sind sie endlich an der Reihe. Alexis sitzt sich hin, Milo direkt hinter sie. Er rutsch noch ein wenig näher an sie ran, bis Alexis seine Haut spüren kann.

“Kannst losgehen?”, fragt er.
“Ich bin bereit!”
“Ok.”

Milo holt einmal Schwung. Sobald er die Griffe an den Seiten losgelassen hat, umklammert er Alexis mit seinen Armen. Alexis genießt das Gefühl seine Haut auf ihrer zu spüren. Während der Fahrt, die beiden viel zu kurz ist, können sie nur lachen. Bei jeder Kurve zieht er Alexis näher an sich ran, um sie nicht zu verlieren. Dabei umklammert sie seine Hände mit ihren. Unten angekommen fällt es ihm schwer sie wieder loszulassen.

“Bist du noch immer zu alt dafür?”, fragt er.
“Auf keinen Fall!”
“Wir müssen das unbedingt wiederholen.”
“Ja das müssen wir!”, lacht sie.
“Ich muss mal irgendwohin”, er deutet auf eine Tür.
“Ok. Ich warte im Becken auf dich.”
Er nickt und verschwindet hinter der Tür.

Alexis wartet im Becken, als sie merkt das jemand neben ihr steht dreht sie sich um.
“Hey Süße! Alles klar”, fragt sie ein grinsender Typ.
“Das geht dich gar nichts an”, gibt sie zurück.
“Sei doch nicht so zickig.” Er rutscht ein Stück zu ihr rüber. “Ich wollte doch nur wissen wie es dir geht.”
Alexis weicht ein Stück zurück.
“Das hier bringt eh nichts.”
“Wieso?”, fragt er.
“Weil ich nicht allein hier bin.”
“Bist du mit deinem Freund hier?”
“Ja.... Ich meine nein!”, korrigiert sie sich.
“Ja was denn jetzt?”, fragt er und rückt noch ein Stück näher.
“Wo bleibst du Milo”, denkt sie sich. Als ob er Alexis Hilferuf gehört hätte, sieht Alexis Milo auf sich zukommen. Als Milo merkt das Alexis nicht allein ist, beschleunigt sie sein Tempo und er bleibt vor dem Becken stehen.
“Was ist hier los? Ist alles in Ordnung Alexis?”
“Ja. Mach dir keine Sorgen.”
“Ist das dein vielleicht Freund”, deutet er auf Milo und rückt noch ein Stück näher..
Milo springt ins Wasser und stellt sie beschützend neben Alexis.
“Wirklich alles in Ordnung?”, fragt er besorgt.
“Ja.” Sie nimmt unter Wasser vorsichtig seine Hand. “Komm wir gehen.”

Beide gehen weg und lassen einen am Ego angekratzten Typ zurück.
“Was wollte der den von dir?”, fragt er vorsichtig und hält noch immer Alexis Hand fest.
“Das kannst du dir wohl denken”, lächelt sie.
Er lacht.
“Ja das kann ich. Und was war das mit dem vielleicht Freund?”
“Naja.... Also....”
“Komm sag schon.”
“Ich hab zuerst gesagt das du mein Freund bist und dann aber wieder das du es doch nicht bist.”
“Ach so”, gibt er nur zurück.

Er lässt langsam ihre Hand wieder los. Alexis schaut ihn nicht an.
“Das hast du ja wieder toll gemacht”, denkt sie sich. Doch im gleichen Moment spürt sie seine Hände an ihrer Hüfte und im nächsten Moment ist sie auch schon unter Wasser. Als sie wieder oben ist ruft sie laut: “Milo! Warte das bekommst du zurück!”
Lachend stürzt sie sich am ihn. Umklammert in förmlich und versucht ihn auch zu tunken. Er bleibt aber trotz aller Anstrengung stehen.
“Das schaffst du nie”, lacht er und tunkt sie wieder.
Doch Alexis gibt nicht auf und wirft sich wieder Milo um den Hals. Sie versucht alles, um ihn unter Wasser zu bekommen. Beide lachen vor Freude.
“Hopp. Jetzt tunk mich doch”, fordert er sie auf.
“Na warte ich packe das noch.”
Sie stürzt sich wieder auf ihn. Ihre Gesichter sind ganz nah. Alexis spürt genau seine Haut. Als sie merkt das er sie wieder an der Hüfte packen will um sie zu tunken greift sie nach seinen Händen.
“Dieses Mal klappt es nicht”, grinst sie.
Milo versucht sich zu befreien. Sie gehen immer mehr auf die Wand zu, bis Alexis mit dem Rücken zu ihr steht. Milo währt sich nicht mehr, sondern hält nur noch ihre Hände. Beide stehen regungslos da und schauen sich in die Augen. Sie gehen langsam aufeinander zu. Milo hält noch immer ihre Hände fest. Plötzlich zieht Alexis Milos Beine unter Wasser weg und drückt ihn nach unten.
“HA!!!! Hab doch gesagt das du heute noch dran glauben musst”, jubelt sie.
Milo fährt sich mit den Händen übers Gesicht und durch die Haare.
“Ich muss mich geschlagen geben”, lacht er und hebt die Hände hoch.
“Vergiss nicht Selbsterkennung ist der erste Schritt zur Besserung.”

Die Zeit im Schwimmbad vergeht viel zu schnell. Schon sind sie wieder auf dem Heimweg. Im Auto läuft das Radio. Milo trommelt auf dem Lenkrad mit. Alexis muss bei diesem Anblick lächeln. Sie denkt nach: ”Wenn ich ihn nicht getunkt hätte, hätten wir uns dann....” Sie möchte nicht weiterdenken, was passiert wäre. Milo hält vor ihrem Apartment. Er schnallt sich gerade ab, doch Alexis hält ihn am Arm fest.
“Du musst nicht extra mitkommen.”
“Aber...”, beginnt er.
“Kein aber. Ich verlauf mich schon nicht. Es geht nur geradeaus.”
“Ok”, gibt er widerwillig zur Antwort.
“Also dann bis morgen”, lächelt sie.
“Bis morgen”, verabschiedet er sich.

Sie öffnet die Tür, steigt aus dreht sich aber wieder um.

“War heute wirklich ein schöner Tag.”
“Ja das war er”, bestätigt er lächelt.

Sie schließt die Tür und geht auf ihr Apartment zu. Milo wartet, damit er sicher ist das sie gut zuhause ankommt. Alexis dreht sich vor der Tür noch einmal um und winkt ihm zu. Er winkt zurück. Erst als er Alexis ins Apartment gehen sieht fährt er weg.


Teil 17


Alexis konnte die ganze Nacht nicht schlafen, immerzu dachte sie an ihn. Als sie die Tür vom Studio aufreißt, kann man direkt ein lächeln in ihrem Gesicht sehen. Sie schaut sich um, ob sie irgendwo Milo sieht. Lauren kommt ihr entgegen.

“Hey Süße! Bist wohl heute gut drauf?”
“Ja das bin ich”, antwortet sie immer noch mit einem Lächeln und schaut sich um.
“Und wieso?”
“Ach nur so.”
“Nur so ist kein Grund.”

Alexis schaut sich noch immer um. Als sie Milo in der Ecke mit jemanden reden sieht, wird ihr Lächeln immer größer. Als Milo sie auch entdeckt lächelt er und winkt ihr zu. Sie winkt im leicht zu.

“Aha, das ist der Grund”, meint Lauren.
“Ach was”, erwidert Alexis und wird rot im Gesicht.
“Schau dich doch an, du bist doch ganz rot im Gesicht.”
Alexis wendet sich ein bisschen von ihr ab.
“Stimmt doch gar nicht”
Milo kommt auf die beiden zu.
“Na ihr?”
“Hey Milo, du scheinst ja auch richtig gut drauf zu sein. Was für ein Zufall”, scherzt sie.
“Tja, ich bin halt ein fröhlich Mensch”, kontert er.

“Alexis und Milo in Studio 5”, schallt es durch den Lautsprecher.
Keine fünf Minuten später sind sie im Studio fünf. Calvin wartet schon ungeduldig auf sie.
“Da seid ihr endlich”, ruft er erleichtert, als er sie sieht.
“Sorry, ging nicht schneller.”

Ein Handy klingelt.
“Wie oft hab ich schon gesagt, das ihr eure Handy hier ausschalten soll!”, ruft Cavin.
Alexis greift ihn ihre Tasche und holt ihr Handy raus.

“Tut mir echt leid.”
“Jetzt geh schon ran.”, fordert Calvin sie auf.

Alexis geht ein Stück zur Seite und hebt ab.

“Ja?”, fragt sie. “Hey Mom!”, ruft sie freudig. “Wie geht es dir?”

Plötzlich schweigen. Milo beobachtet die Situation. Alexis wird weiß im Gesicht. Ihre Beine werden schwach. Man könnte sie umpusten. Einfach so. Sie redet ganz leise. Milo merkt, das sie spanisch redet und ihre Stimme ein wenig weinerlich klingt. Sie legt auf und steht einfach nur da. Milo geht auf sie zu, doch im gleichen Moment rennt sie nach draußen. Milo sieht noch das ihr eine Trände die Wange runterläuft.

“Alexis! Warte! Was ist los?”, ruft er ihr noch hinterher, doch sie reagiert nich darauf.

Calvin stellt sich neben ihn.
“Was ist den mit ihr los? Wohin ist sie gegangen?”, fragt Calvin besorgt.
Milo senkt seinen Kopf.
“Ich weiß es nicht”, sagt er leise.

Einige Stunden sind vergangen. Alexis ist noch immernicht aufgetaucht. Milo sitzt mit den anderen an einem Tisch. Lauren kommt und bleibt vor ihnen stehen.

“Also im Haus ist sie nicht. Ich hab überall gesucht”, sagt sie bedrückt.
“Hat den wirklich keiner eine Ahnung wohin sie gegangen sein könnte?”, fragt Calvin in die Runde.
Plötzlich steht Milo auf und nimmt seine Jacke.
“Ich glaube ich weiß wo sie ist”, ruft er und verlässt das Zimmer.

Wenig später, es ist schon dunkel, steht er an der Treppe. Er schaut auf das Meer und den Strand runter, kann sie aber nirgends sehen. Er geht die Treppe runter. Es weht ein leichter Wind. Milo schaut sich um. Als er Alexis auf dem Stein sitzen sieht, auf dem die beiden noch vor 2 Tagen saßen, fällt ihm ein Stein vom Herzen. Alexis sitzt dort, die Beine ahngezogen, mit den Armen die Knie umarmend und darin den Kopf vergragen. Ihr Haar wegt im Wind. Milo geht auf sie zu und sitzt sich neben sie. Er sagt nichts, sondern ist einfach nur neben ihr. Man hört, wie die Wellen am Stand abbrellen. Alexis hebt nun den Kopf und legt ihn auf ihre Knie. Milo sieht, das sie geweint hat. Den Anblick zerreißt ihm fast das Herz.
“Er ist tot”, sagt sie mit verweinter Stimme.
“Wer?” fragt er vorsichtig.
“Mein Gandpa. Einfach so. Ohne sich von mir zu verabschieden.”
“Tut mir echt leid”, sagt er leise. “Tut mir leid”, geht es ihm duch den Kopf, “Was besseres ist dir wohl nicht eingefallen. Der Standartspruch, tut mir leid.”
Alexis beginnt zur schlurtzen. Milo rückt zu ihr näher und nimmt sie in den Arm. Nun umarmt sie ihn und begingt hemungslos zu weinen. Milo streichelt ihr beruhigend über den Rücken und flüstert ihr etwas aufmunterndes ins Ohr. Alexis fühlt sich in seine Armen geborgen. Diese Wärme, die von ihm ausgeht, beruhigt sie langsam. Er streichelt ihr sanft den Rücken rauf und runter. Dies macht er, bis Alexis endlich in seinen Armen einschläft. Er schaut noch ein wenig aufs Meer, bis auch er langsam seinen Kopf auf ihren Rücken legt und einschläft.
Teil 18


Die Sonne geht gerade auf. Der Himmel ist rosa gefärbt. Man hört die Möwen, die übers Wasser fliegen. Milo öffnet langsam seine Augen. Er richtet sich ganz behutsam auf, damit er Alexis nicht weckt. Er schaut sich Alexis, die auf seinem Schoß schläft an. “Sie sieht wie ein Engel aus”, denkt er sich. Langsam hebt er seine Hand. Etwas zittrig und schüchtern streicht er Alexis eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Behutsam streichelt er ihr über die Wange. Als Alexis ihre Augen langsam öffnet, zieht er schnell seine Hand wieder weg.
“Gut geschlafen?”
Alexis schaut ihn verwirrt an. Sie schaut sich um und erst jetzt erinnert sie sich wieder wo sie ist. Sie sitzt sich neben sie.
“Guten Morgen.”
“Morgen” sagt sie mit verschlafener Stimme.
“Geht es dir besser?” fragt er vorsichtig.
“Ein wenig. Das hat gestern wirklich gut getan. Danke”, sie zwingt sich ein Lächeln auf.
“Kein Problem. Wofür hat man denn sonst Freunde?”

Mittlerweile ist es schon richtig hell. Milo schaut auf seine Uhr.
“Wir sollten langsam gehen, damit sich die anderen nicht unnötig Sorgen machen.”
Sie nickt und steht auf.
“Ich fahre dich nach Hause.”
“Und was ist mit dem Auto?”, fragt sie.
“Ich gehe es später holen”
Alexis weiß das sie Milo nicht überreden kann alleine zu fahren und gibt ihm die Schlüssel. Während der ganzen Fahrt sagt niemand ein Wort. Man hört nur das Radio leise.

In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn,
ich habe gewonnen und hab ebenso verloren.
Jedoch missen möchte ich nichts,
alles bleibt unser gedanklicher Besitz.
Und eine bleibende Erinnerung,
Zwischen Tag und Nacht legt sich die Dämmerung.


Milo schnallt sich ab.
“Du willst doch etwa nicht mit rein kommen, oder?”
“Klar komm ich mit rein.”
“Aber...”
“Nein Alexis. Kein aber. Ich will dich jetzt nicht allein lassen.”
Sie widerspricht ihm nicht mehr, sondern nickt nur, öffnet die Tür und steigt aus.

Im Apartment legt sie ihren Schlüssel auf den Tisch.
“Wir sollten den anderen Bescheit sagen, das alles in Ordung ist.”
Wieder nickt sie nur und setzt sich auf die Couch. Milo versteht, das sie nicht viel sagt.
“Ähm... Wo ist das Telefon?”
Sie deutet auf einen schwarzen Gegenstand auf dem kleinen Tisch gegenüber von ihr.
“Ah. Ich werd dann mal anrufen.”
Er greift sich das Telefon und wählt sie Nummer von Lauren.
“Ja?”, kommt es aus dem Telefon.
“Hey Lauren. Hier ist Milo...”
“Milo? Hast du sie gefunden? Ist alles in Ordnung? Wo seid ihr? Braucht ihr Hilfe? Soll ich irgendwas tun?”, sprudelt es aus ihr heraus.
“Jetzt beruhig dich erst mal. Ja, ich habe sie gefunden. Es geht ihr gut. Wir sind bei ihr zu Hause.”
“Zum Glück ist ihr nichts passiert!”
“Kannst du mir einen Gefallen tun?”
“Klar. Schieß los.”
“Kannst du bei Calvin anrufen und ihm sagen das Alexis vorerst nicht zum Dreh kommt und das es bei mir erst mal auch nicht geht, weil ich bei ihr bleibe.”
“Ok. Ich ruf bei ihm an. Was ist jetzt eigentlich passiert?”
“Das sag ich dir ein anderes Mal, okay?”
“Ok. Bis dann.”
“Bis dann.”
Milo legt auf und legt das Telefon wieder zurück. Er schaut Alexis an, die wie in Trause auf der Couche sitzt. Sie scheint vom Telefonat nichts mitbekommen zu haben. Ihr geht nur das eine Lied durch den Kopf, das sie im Auto gehört hat.

Denn es kam so über mich,
wie die Nacht über die Welt.
Schnellt Gefahr aus der Dunkelheit,
bin ich zum ersten Schlag bereit.
Ich bin der erste, der dich befreit,
und einer der letzten, der um dich weint.


Langsam läuft ihr eine glühendheiße Träne über die Wange. Milo sieht es und sizt sich neben sie und nimmt sie tröstend in die Arme.
“Was ist los?”, fragt er besorgt. Doch sie gibt ihm keine Antwort, stattdessen läuft ihr jetzt ein Strom aus Tränen die Wange hinunter.

Ich wünschte ich wäre eine Träne von Dir, um in deinen Augen geboren zu sein, auf deinen Wangen zu leben und auf deinen Lippen zu sterben!

Milo rückt näher an sie ran. Er möchte ihren Schmerz mit sich teilen. Doch es klappt nicht.
„Alles wird wieder gut“, flüstert er ihr immer wieder ins Ohr und hält mit der Hand ihren Kopf an seine Brust. Alexis hört Milos Herz regelmäßig schlagen. Diese Regelmäßigkeit beruhigt sie langsam wieder. Milo nimmt ihr Gesicht in die Hände.
„Geht es wieder?“, fragt er mitfühlend.
Sie nickt langsam.
„Willst du etwas zu trinken?“
Abermals nickt sie.
Milo geht in die Küche rüber und holt ihr etwas.
„Hier ist....“, mitten im Wohnzimmer bleibt er stehen. Alexis ist auf der Couch eingeschlafen. Vorsichtig stellt er das Glas auf den Tisch und geht auf Alexis zu. Er streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht, um zu sehen, ob ihre Augen geschlossen sind. Als er merkt das sie wirklich schläft, hebt er sie behutsam auf und trägt sie in ihr Zimmer. Dort legt er sie vorsichtig aus ihr Bett. Er sieht ihr langsam ihre Schuhe aus, um sie nicht zu wecken. Danach deckt er sie zu, schaut sie lange an. Er geht vorsichtig zu Tür und versucht sie so leise wie möglich aufzumachen.
„Geh nicht“, wird er von einer leisen, verweinten und müde Stimme zurückgehalten.
Milo schließt den Türspalt wieder und sitzt sich neben sie aufs Bett. Er nimmt ihre Hand in seine und streichelt sie mit seinem Daumen.
„Ich bleibe hier so lange du mich brauchst“, flüstert er leise.
Sie nickt nur schwach und schläft sogleich wieder ein. Milo sitzt neben ihr in der Dunkelheit und hält noch immer ihre Hand. Er hört Alexis‘ leisen und regelmäßigen Atem.
„Ich werde da sein, für immer“, flüstert er.

Eine Wüste aus Beton und Asphalt,
doch sie lebt und öffnet einen Spalt,
der dir Neues zeigt,
zeigt, das Altes weicht.
Auch wenn dein Schmerz bis an den Himmel reicht

Und wenn ein Lied mein Lippen verläßt,
dann nur damit du Liebe empfängst.
Durch die Nacht und das dichteste Geäst
damit du keine Ängste mehr kennst.

Damit du keine Ängste mehr kennst...

Damit du keine Ängste mehr kennst...




Teil 18


Es sind schon 2 Wochen her, das Alexis Großvater gestorben ist. Sie versucht langsam wieder in ihr normales Leben zurückzukehren, was ihr bis jetzt auch gut gelingt. Milo unterstützt sie darin. So oft er kann, verbringt er seine Zeit mit ihr um sie abzulenken. Alexis läuft wie wild durch die Gegend. In der letzten Zeit ist sie noch nervöser wie sonst, wenn Milo vorbeikommt. Sie schaut auf ihre Armbanduhr.
“Wo bleibt er blos? Er müsste schon längst hier sein”, macht sie sich sorgen.
Endlich erklingt die erlösende Klingel. Sie rast zur Tür und öffnet sie.
“Hey.”
“Hey, komm rein.”
Milo betritt das Apartement und hängt seine Jacke auf.
“Willst du was zu trinken?”
“Ja, warum nicht.”
Alexis öffnet den Kühlschrank und holt etwas zu trinken raus, während Milo 2 Gläser holt. Er ist so oft hier, das er schon weiß wo alles steht.
“Und was machen wir heute?”, fragt er.
“Keine Ahnung. Gleich um die Ecke ist ein kleiner Park. Wir könnten vielleicht spazieren gehen.”
“Hört sich gut an.”
Er trinkt schnell sein Glas aus.
“Komm”, sagt er und stellt es wieder auf den Tisch.
“Willst du jetzt schon gehen?”
“Warum nicht? Der Tag geht schnell rum. Wir sollten keine Zeit verschwenden.”
“Wenn du meinst.”
Beide gehen in den Flur. Milo nimmt sein Jacke und reicht Alexis ihre Jacke.
5 Minuten später stehen sie schon vor dem kleinen Park.
“Hier sind wir.”
Milo schaut sich um.
“Nett.”
Sie betreten den Park. Bei jedem Schritt knackst es unter ihren Schuhen. Um sie herum eine Wiese mit unzähligen Bäumen. Einzelne Sonnenstrahlen kämpfen sich durch das dichte Grün der Blätter. Doch Alexis und Milo können dieses Schauspiel der Natur nicht lange genießen. Zwei Teenager rennen fast auf sie zu.
“Jess! Rory!”, rufen beide abwechselnd.
Milo und Alexis schauen sich an. Beide wissen, was jetzt auf sie zukommt. Die beiden Teenage bleiben aufgeregt vor den Beiden stehen.
“Wow! Ihr seit es wirklich!”, kreischt die eine.
Die andere kramt ihren Fotoapperat aus der Tasche.
“Dürfen wir ein Foto mit euch machen?”
“Ja klar”, sagt Milo freundlich.
Sie drückt ihrer Freundin den Fotoapperat in die Hand und stellt sich zwischen Milo und Alexis. Milo legt seinen Arm um ihre Schulter. Alexis legt die Arm um ihre Hüfte. Sie zwingt sich ein Lächeln auf. Sie weiß nicht warum, aber irgendwie schmerzt es sie, das Milo eine andere in den Arm nimmt. Sie weiß das er es nur macht, weil es ein Fan ist. Aber der Gedanke, das er gerade im Moment eine andere in seine Arme hält quält sie. Genau sie wünscht sich in diesem Moment der Fan zu sein, um seinen Arm um ihre Schultern zu spüren. Doch sie darf sich nichts anmerken lassen und lächelt in die Kamera. Das Mädchen drückt auf den Auslöser.
“Ok.”, sagt die sie.
Milo nimmt wieder seinen Arm von der Schulter. Als Alexis dies sieht, ist sie erleichtert.
“Können wir noch ein Foto von euch beiden machen?”, fragt sie schüchtern.
Milo und Alexis wechseln schnell einen Blick.
“Kein Problem”, meint er lächelnd.
Er stellt sich neben Alexis und nimmt nun sie so in den Arm, wie er es vorhin bei dem Fan getan hat. Alexis legt den Kopf auf seine Schulter und lächelt wieder in die Kamera. Doch dieses Mal ist es ein anderes Lächeln. Es ist kein aufgezwungenes. Sie hat auch dieses Mal dieses Gläntzen in den Augen. Dieses mal drückt das Mädchen viel zu früh auf den Auslöser und der ganze Zauber ist wieder vorbei.
“Danke, danke, danke!”, rufen die 2 Teenager überglücklich.
“Bitte”, sagen Alexis und Milo lächelt.
Sie drücken ihre Fans zum Abschied noch einmal und gehen weiter. Als sie außer hörweiter sind beginnt Milo wieder etwas zu sagen.
“Wenn das jetzt so weiter geht, müssen wir den ganzen Tag nur in irgendwelche Kameras grinsen.”
“Das glaub ich auch. Am besten wir gehen irgendwo anders ihn.”
Er nickt.
“Das glaub ich auch”, stimmt er ihr zu, “ aber wohin?”
Alexis bekommt ein großes Grinsen ins Geschicht.
“Was ist?”, fragt er und wird von Alexis Grinsen angesteckt.
“Ich weiß wo wir hingehen.”
“Ach ja? Wohin denn?”
“Zu dir!”
“Zu mir?”, fragt er ungläubig.
“Ja genau zu dir.”
“Aber wieso gerade zu mir.”
“Na da haben wir unsre Ruhe.”
“Aber die haben wir auch bei dir.”
“Ich weiß. Aber ich war noch nie bei dir zu Hause. Ich würde gern wissen wie du so lebst.”
“Aber meine Wohnung ist noch nicht ganz eingerichtet.”
“Ach das macht nichts.”
“Wenn du meinst. Dann gehen wir eben zu mir. Ich hab dich aber gewahnt. Vergiss das nicht.”
“Ja, ja. Betreten auf eigene Gefahr oder was?”
“Genau. So etwas müsste ich vor meine Tür hängen.”
Beide lachen und machen sich auf den Weg zu Milos Wohnung.

Teil 19

Teil 19
Milo spielt nervös mit seinem Schlüssel. Er bleibt vor der Tür stehen und dreht sich zu Alexis um.
“Ich hab dich gewahrnt”, erinnert er sie.
“Ich weiß”
“Bist du dir wirklich sicher?”
“Ja das bin ich.”
“Das ist die letzte Chance nein zu sagen.”
“Ich weiß.”
“Bist du dir wirklich sicher.”
“Jetzt stell dich nicht so an.”
Alexis nimmt ihm so schnell die Schlüsser aus der Hand, das er sich nicht währen kann. Sie speert die Tür auf und öffnet se einen Spalt. Sie streckt ihren Kopf rein.
“Jetzt ist es zu spät.”
“Ach so schlimm ist es doch gar nicht”, meint sie und öffnet nun die Tür ganz.
Alexis schaut sich neugierig um. Milo geht einfach nur neben ihr und bedrachtet sich dabei. Das Wohnzimmer besteht aus einem alten Sofa, das schon einiges miterlebt hat. Der Fernseher steht profesorisch auf ein paar Kästen. Ein alter Schrank lässt die Wand nicht ganz so leer aussehen.
“Zu meiner Verteidigung hab ich nur eins zu sagen: Ich wohne hier erst seit kurzem, außerden hab ich kaum Zeit hier zu renovieren.
“Es ist echt nicht so schlimm.”
“Wirklich?”
“Wenn ich es dir doch sage. Bei mir hat es auch so in den ersten Monaten ausgesehen. Wo ist eigentlich dein Schlafzimmer?”
Milo wird rot und ein wenig nervös.
“Wie schon gesagt, ich hatte bis jetzt noch keine Zeit zu renovieren.”
“Und das heißt?”
Er dreht sich einmal im Kreis.
“Das ist mein Schlafzimmer.”
Sie deutet auf das Sofa.
“Darauf schläfst du? Das ist dein Schlafzimmer?”
“Ja darauf schlaf ich. Aber das ist nicht mein eigentliches Schlafzimmer.”
Er zeigt auf die Tür ihm gegenüber.
“Das ist mein Schlafzimmer.”
Alexis geht zur Tür rüber und öffnet sie. Dutzende Kartons liegen aufeinander gestapelt. Ein einziger Schrank steht in dem Raum. Der Teppich ist auch nicht mehr so gut erhalten. Ein Karton ist umgekippt und dessen Inhalt auf dem Boden zerstreut.
“Ok”, sagt sie, nimmt Milos Hand, drückt ihm in die Andere die Schlüssel und zieht ihm zu Auto. Er währt sich nicht dagegen.
“Hey warte. Nicht so schnell. Wo willst du eigentlich hin.”
“Wir fahren ins Bauhaus und renovieren dein Zimmer.”
“Aber, aber das brauchst du nicht zu machen.”
“Wir machen jetzt dein Zimmer, ohne wenn und aber.”
“Aber...” setzt er an.
Alexis bleibt stehen. Immer noch ihre Hand in seiner. Sie schaut ihm in die Augen. Wieder dieses Kribbeln im Bauch, das in der letzten Zeit immer stärker wird.
“Hör zu. Du warst in der letzten Zeit ein so toller Freund. Du warst immer für mich da. Hast alles stehen gelassen, wenn ich dich gebraucht habe. Ich bin dir was schuldig.”
Milo kann sich nicht von diesen blauen Augen losreisen. Er verschlingt sie förmlich in sich. Er kann ihnen eigfach nicht wiederstehen. Wie sie ihn anschauen. Dieses Gläntzen immer wenn er in sie schaut. Die liebe die sie ausstrahlt. Er würde sie am liebsten an sich reißen. Sie in den Arm neben. Ihre Nähre spüren. Ihre Wärme. Sie nie mehr gehen lassen. Ihre Lippen fässeln ihn bei jedem Wort. Er muss ihr einfach nachgeben.
“Ok”, meint er schließlich, “ wir renovieren mein Zimmer.”
Sie lächelt und zieht in weiter ans Auto. Sie steigen ein und fahren los. Er schalltet das Radio an.

Sag mir was hast du mit mir gemacht
Das was hier passiert ist nicht mehr normal
und ich zähl die Sekunden
Denn ich brauch dich schon wieder, schon wieder

Und immer wenn du mich so anschaust
dreht sich die Welt noch etwas schneller um mich



Teil 20

Voll gepackt kommen sie wieder zurück.
“Da haben wir aber eine gute Ausbeutung gemacht”, lacht sie und schleppt eine große Kiste ins Wohnzimmer.
“Voll gepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen. Hinein ins Weekendfeeling!”, singt er.
“Ist das nicht ein Lied aus einer Yogurtwerbung”, fragt sie und vergneift sich ein lachen.
“Doch, aber irgendwie passt es doch.”
Sie stellen die Kisten auf den Boden und gehen die nächste Ladung aus dem Auto holen.
“Das Auto scheint einfach nicht leer zu werden”, stönt er und schleppt ein Regal.
“Das könnte daran liegen das wir den ganzen Laden fast leer gekauft haben.”
“Gutes Argument.”
“Ja ich weiß. Ich bin selber von mir überrascht”, meint sie grinsend.
Außer Atem stellt er das Regal neben den Kisten ab.
“Noch eine Tour und wir müssten fertig sein.”
“Ich hoffe es”, meint sie und stellt die Kiste auf den Boden.
Milo und Alexis nehmen sich so viel sie können und tragen es in die Wohnung.
“Hu”, ruft er erschöft und wischt sich den Schweiz von der Stirn.
“Geschafft”, ruft sie erleichtert und lässt sich auf das Sofa fallen.
Milo lässt sich neben sie sinken.
“Das anstrengeste haben wir noch vor uns.”
“Erinnere mich bloß nicht daran”, meint sie und lässt ihren Kopf wie im Reflex auf seine Schulter sinken. Als sie merkt was sie gerade gemacht hat, wird sie nervös. Das war eigentlich nicht geplant. In der letzten Zeit spielt ihr Köper ihr öfters solche Spielchen. Doch sie konnte sich sonst immer dagegen wären. Dieses Mal hat sie verloren.

Etwas Wunderschönes hat meine Seele berührt
Etwas Fremdes hat die Kontrolle übernommen


Sie nimmt ihren Kopf zögerlich wieder von seiner Schulter und lächelt ihn verlegen an. “Wieder diese Augen”, denkt er sich. Jedesmal ziehen sie ihn an. Er kann ihnen einfach nicht wiederstehen. Er rückt immer näher an sie ran. Aber nur Millimeter für Millmeter,damit sie nichts merk. Sein Kopf nähert sich ihrem. Sein Herz schlägt wie wild. Nur wenn er an sie denkt. Jetzt ist es noch schlimmer, wenn sie so neben ihm sitzt und ihn anlächelt. Sie zieht ihn in ihren Bann. Führt ihn in eine neue Welt. “Diese Augen machen mich verrückt. Dieser Glantz. Sie leuchten.” Alexis springt auf.

“Ich muss jetzt gehen”, sagt sie nervös. “Ich komm morgen vorbei, dann können wir anfangen zu renovieren.”
“Ok”, bring er nur heraus.
Alexis nimmt ihre Sachen und verschindet durch die Tür.
“Dann bis morgen”, ruft er ihr hinter. Doch das hört sie nicht mehr.

Und ich kann es nicht erwarten, dass es Abend wird
Wenn sie rüberkommt, um mich mitzunemen
Sie bring mich zum Fliegen
Es ist in ihren Augen.


Milo steht vom Sofa auf und begibt sich zum Fenster. Es ist schon dunkel. Er sieht noch, wie Alexis einsteigt und losfährt. Er fährt sie mit den Händen durch die Haare.
“Shit! Ich wollte es ihr heute sagen. Ich wollte ihr sagen wie sehr ich sie mag. Und jetzt ist sie fort. Was hab ich falsch gemacht?”
Piep, Piep macht es. Piep, Piep. Milo holt sein Handy aus seiner Hosentasche. Eine Nachricht von Alexis.

Tut mir Leid das ich so schnell verschwunden bin. Es lag nicht an dir. Irgendwann werde ich dir erzählen was los war. Jetzt kann ich es einfach noch nicht. Hoffe das du mich verstehst. Bis Morgen Alexis.

Milo ist erleichtert. Er ist doch nicht dran Schuld und morgen wird er sie wiedersehen.
“Wann sie mir wohl sagt was los war?”, fragt er sich.
Er schaut wieder zum sternenklaren Himmel. Der Mond scheint. Es ist ein Vollmond, der die Nacht erhellt. “Er leuchtet wie ihre Augen”, denkt er sich.

Sie ist mein Mädchen im Mond
Ein Engel hat ein Lächeln in ihr Gesicht gezaubert
Sie ist mein Mädchen im Mond
In der Morgendämmerung verschwindet sie spurlos
Sie gehört sonst keinem
Keiner kann uns auseinander bringen
Wie sehr wünsche ich mir
Dass ich sie für immer in meinem Herzen tragen kann


Alexis stellt sich ans Fenster und richt die kühle Nachluft. Sie schaut sich den Mond an. Den gleichen, den sich Milo im Moment anschaut. Doch sie ahnt nichts davon. Sie weiß nicht, das es heute endlich so weit war. Sie weiß nicht, das sie ihren größten Wunsch wieder zurückgeschleudert hat. Wie konnt sie auch ahnen das er das gleiche fühlt? Oder wollte sie es nur nicht war haben? Hatte sie Angst davor? Tausend Fragen schießen durch ihren Kopf. “Soll ich ihm sagen, das ich ihn mehr als mag? Aber was ist, wenn er nicht das gleiche fühlt? Aber wenn doch...? Könnten wir dann einfach zusammenkommen? Was ist wenn wir uns wieder trennen? Er arbeitet mit mir. Das würde nur Probleme herbeirufen. Was soll ich bloß machen?” Genau die gleichen Gedanken und Fragen gehen Milo durch den Kopf. Beide stehen am Fenster und schauen sich den Mond in seiner Herrlichkeint an. Beide merken, das mehr als Freundschaft zwischen ihnen ist. Trotzdem fühlen sie sich in diesem Moment einsam und verwirrt. Eine Träne kämpft sich über Milos Wange, bis sie in der Dunkelheit den Zimmers verschindet. “Warum muss es bloß so schwer sein?”

Ganz allein sehe ich heute Nacht in den Sternenhimmel
Ich sehne mich nach ihr, bis es mir weh tut
Ich hoffem dass sie am Ende des Tages kommt
Wenn sie mir enthüllt
Dass sie mich mitnehmen will
Sie bringt mich zum Weinen
Es ist in ihren Augen.
Teil 21

Es klopft an Milos Tür. Er macht auf. Eine Alexis mit nervösem Lächeln steht vor der Tür. “Sie sieht wunderschön aus”, geht es durch seinem Kopf.
“Komm doch rein.”
Alexis sagt nichts. Sie tritt langsam ein. Sie kann nichts sagen, hat nur den einen Gedanken im Kopf. “Wie soll ich ihm das mit gestern erklären. Ich kann nicht einfach sagen: Hey Milo ich liebe dich. Keine Ahnung ob du das gleiche für mich entfindest. Und als du gestern so nah neben mir gesessen hast wäre ich dir am liebsten um den Hals gefallen. Als ich gemerkt habe, das ich mich nicht mehr unter Kontrolle gehabt habe bin ich lieber gegangen.” Sie schüttelt leicht den Kopf. Milo schaut sie mit einem leicht verwirrt Blick an.
“Alles in Ordung?”
“Hä? Oh ja, alles klar. Fangen wir an?”
“Wenn du willst. Am besten räumen wir zuerst den ganzen Kram aus dem Zimmer.”
“Ok. Dann mal los.”
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, begibt sie sich ins Zimmer und fangt an alles rauszuräumen. “Was ist mit ihr los?”, fragt er sich und geht dann auch an die Arbeit.
Die Zeit vergeht wie im Fluge. Schnell war alles ausgeräumt. Jetzt kämpfen sie damit die neue Tapete an die Wand zu bekommen.
“Hast du so was eigentlich schon einmal gemacht?”, fragt sie und versucht die Tapete an die Wand zu drücken.
“Ganz ehrlich?.....Nein.”
“Man merkst,” grinst sie.
“Hey! Zweifelst du etwa an meinem Talent?”, fragt er und geht auf sie zu.
Alexis dreht sie um. Schaut im fest in die Augen. Nur darauf konzentriert nicht zu lachen.
“Ja”
“Na warte”
Milo startet seinen Rachezug und kitzelt sie.
“Nein!....Ah!....Hör auf!...”, versteht man nur durch ihr Lachen.
Er hört auf und steht mit den Händen in den Hüften vor ihr.
“Ich gib mich geschlagen. Du bist ein Naturtalent.”
“Ich habs doch immer gewusst,” lacht er.
Alexis zupft ihre Kleider wieder zurecht.

Ich zögere es hinaus
Ich zupfe an meinen Klamotten
Ich versuche meine Coolness beizubehalten
Ich weiß es ist zu durchschauen
Ich starre auf meine Füße
Meine Hemmungen werden deutlich
Ich suche nach den Wörtern in meinem Kopf

(Weil) ich nervös bin
Versuche so perfekt zu sein
Weil ich weiß du bist es wert
Du bist es wert


Plötzlich löst sich die Tapete wieder von der Wand. Milo bemerkt es, geht schnell einen Schritt auf Alexis zu und stemmt kurz über ihrem Kopf seineHände an die Wand. Da steht sie nun. In seinen Armen. Alexis wagt sich kaum zu bewegen. Sein Gesicht in nur einge Zentimeter von ihrem entfernt. Sie schauen sich in die Augen.

Wenn ich sage könnte was ich sagen will
Ich möchtet dich wegwehen
Jede nacht bei dir sein
Ich drücke dich zu fest
Wenn ich sagen könnte was ich sehen will
Ich will dich sehen
Wie du vor mir in die knie gehst
Um mich heute zu heiraten
Ja, ich wünsche mir mein Leben weg
Mit diesen Dingen die ich nie sagen werde


Können den Atem des anderen spüren.
“Danke”, haucht sie ihm entgegen.
“Bitte”, bringt er nur heraus und lächelt sie verliebt an.
Er möchte sie am liebsten jetzt küssen, doch beide schrecken durch die Türklingel auf. Sie ignorien sie einfach und schauen sich weiter in die Augen. Er wendet keinen Blick von ihr, kann sich einfach nicht von ihr losreisen. Wieder die Klingel.

Es tut mir nicht gut
Es ist einfach Zeitverschwendung
Welchen Zweck hat es für dich
Was passiert mit meinem Verstand
Wenn es nicht rauskommt
Wir nicht irgendwo hingehen
Also warum kann ich dir nicht einfach sagen,
Dass ich mich für dich interessiere


“Willst du nicht öffnen?” fragt sie leise.
Er nickt. Doch seine Füße bleiben auf der gleichen Stelle. Sie hören einfach nicht auf ihn. Er ist von ihrer Schönheit gefesselt. Er möchte es ihr sagen. Doch er bekommt es einfach nicht über die Lippen. Nur einzelne Bruchstücke verlassen seinen Mund.
“Ich...Ich....”, stammelt er.

Was ist bloß mit meiner Zunge los
Diese Wörter stehlen sich davon
Ich stamle, ich stottere
Als hätte ich nichts zu sagen


Wieder klingelt es.
“Ich... Ich... Geh mal öffnen”, redet er und lässt sie allein im Raum stehen. Alexis sinkt langsam ihren Kopf wieder, doch das kann er nicht mehr sehen. Auf dem Weg zur Tür kreisen seine Gedanken nur im sie. “Warum hab ich nicht meinen Mund aufbekommen? Sobald ich in ihrer Gegenwart bin, kann ich mich nicht mehr richtig konzentieren. Alles spielt verrückt. Mein Körper gehorscht mir nicht mehr. Ich muss mich gerade zum größten Idioten der Welt gemacht haben”
Er öffnet langsam die Tür. Immer noch leicht in Gedanken versunken.
“Pizza ist da!”, ruft ihm ein freundlich Mann entgegen.
Milo schaut erst ihn und dann die Schachtel in seiner Hand an.
“Ah”, bring er nur hervor.
“Das macht dann 10$”, sagt er wieder mit diesem Grinsen im Gesicht.
Milo sagt nichts, sondern nickt nur und holt seinen Geldbeutel. Er reicht ihm einen Schein hin.
“Hier!”
Der Mann gibt ihm die Pizza.
“Wünsche einen guten Appetit.”
“Danke.”
Der Mann geht und Milo schließt wieder die Tür. Auf den Weg zu ihr zurück, kehren die Gedanken von vorhin wieder zurück. “Was ist aber, wenn sie nicht auch so wie ich darüber denkt. Sie hätte doch auch was sagen können. Warum hat sie es nicht getan? Am besten sagt ich es ihr nicht. Bin eh viel zu feige dafzu. Hab zu große Angst davor.”

Er steht im Türramen. Alexis hat inzwischen wieder die Tapete an die Wand bekommen.
“Komm sag es ihr”, drängt er sich selbst dazu. Doch er bekommt es einfach nicht über eine Lippen. Er hält die Schachtel hoch.
“Pizza ist da!”, sagt er stattdessen und lächelt sie an.

Ja, ich wünsche mir mein Leben weg
Mit diesen Dingen die ich nie sagen werde
Wenn ich sagen könnte was ich sagen will
Ich würde sagen was mit mir wegen dir los ist
Mit dir jede Nacht zusammen sein
Ich drücke dich zu fest
Wenn ich sagen könnte was ich sehen will
Ich will dich sehen
Wie du vor mir auf die Knie gehst
Um mich heute zu heiraten
Ja, ich wünsche mir mein Leben weg
Mit diesen Dingen die ich nie sagen werde
Diese Dinge werde ich nie sagen



Teil 22

Milo räumt die leere Schachtel weg.
“Dann machen wir weiter.”
“Ok. Auf geht’s.”

Beiden ist die Situation unangenehm. Doch sie versuchen sie einfach zu überspielen. Machen so als wären nichts passiert. Als hätten sie alles vergessen. Doch keiner hat es vergessen. Jeder kann nur noch daran denken. Sie versucht nicht daran zu denken. Schaut ihn an. Wie er die restliche Tapeten an die Wand bring. Schon ist er wieder da, der Gedanke. Sie will in verdrängen. Kämpft dagegen an. Sie denkt an den Sommer, das warme Meer, den Strand, ihren Lieblingsplatz und dann wieder an ihn. Milo Ventimiglia. Sie schaut weg. Versucht angestrengt an etwas anderes zu denken. Doch es geht einfach nicht. Sie schaut ihn wieder an. Er scheint nicht zu ahnen, das sie gerade mit sich kämpft. Er arbeitet weiter, als wenn nichts wäre. Das denkt sie zumindest. Das sieht sie so. Doch sie irrt sich. Er kämpft auch mit sich. Will sie nicht ansehen. Nein. Kann sie nicht ansehen. Hat zu viel Angst ihr in die Augen zu schauen. Hat Angst, das sie merkt das er sie mehr als mag. Es in seinen Augen sehen kann. Alexis ringt sich dazu an etwas anderes zu denken.

I looked away
Than I looked back at you
You tried to say
Things that you can’t undo
If I had my way
I’d never get over you
Today’s the day
I pray that we make it through
Make it throug the fall
Make ist throug it all


Alexis schnappt sich eine Kiste und räumt das Regal ein. Sie hat die Kiste mit den Büchern erwischt.
“Wohin mit denen”, fragt sie so normal wie möglich.
Milo dreht sich um. Traut sich aber immer noch nicht sie richtig anzuschauen. Er deutet mit seinem Zeigefinger in die linke Ecke des Regals.
“Dort ist es am Besten”, mehr sagt er nicht. Dreht sich wieder um. Fast hätte er nachgeben. Hätte sie angeschaut. Dann wäre sein großes Geheimnis gelüftet. Er will sie mit seiner kühlen Art nicht verletzten, kann jetzt aber nicht anderes reagieren. Ihm tut es im Herzen weh. Doch er weiß nicht was er sonst machen soll.
Alexis nimmt die nächste Kiste. Sie kramt drin rum und hält plötzlich einen Bilderrahmen in der Hand. Sie betrachtet die Person darin. Es ist eine Frau mit langen braunen Haaren und grünen Augen. Sie schaut sich abwechselnd das Bild und Milo an. “NEIN!” denkt sie. “Hat er etwa eine Freundin?” Unendlich viele Gedanken sausen ihr durch den Kopf. War sie etwa nur ein Ersatz für seine Freundin? Sie stellt das Bild neben die Bücher. Sie nimmt den nächsten Gegenstand und stellt ihn neben das Bild. Sie will es nicht anschauen. Zu sehr schmerzt der Gedanken, das er eine Freundin haben könnte. Doch automatisch schaut sie es immer wieder an. Kann sich nicht dagegen wären. Das Bild zieht sie an. Als wäre es der Nordpol eines Magneten und ihren Augen der Südpol. Gegensätze ziehen sich an. Sie kämpft mit den Tränen. Ihre Augen sind schon feucht. Noch ein winziger Tropfen mehr und sie kann sich nicht mehr dagegen wehren. Milos Handy klingelt. Sie schaut auf ihre Uhr. “Wer mag so spät noch anrufen”, fragt sie sich insgeheim. Milo holt sein Handy aus der Tasche. Alexis sieht das er lächelt. Aber kein gewöhnliches Lächeln. Es strahlt. Erhellt den Raum. Er hebt ab.
“Hey Honey”, sagt er fröhlich ins Telefon.
Honey? Bei diesem Wort wird Alexis hellhörig. Ist das etwa die Frau auf dem Bild. Wenn man vom Teufel spricht.... beziehungsweise denkt. Sie hörte gespannt dem Gespräch zu.
“Wie geht’s.... Gut. Das freut mich.... Wie’s mir geht?... Super. Vermiss dich aber....”
Bei diesen Worten zuckt Alexis zusammen.
“Nein! Wirklich?.... Du kommst? Hierher?.... Wann?.... Schon übermorgen?.... Klar zeig ich dir meinen Arbeitsplatz.... Ja die sind alle nett.... Auch ja. Sie behandeln mich hier gut..... Ok. Dann bis in 2 Tagen. Grüß die anderen von mir”, er legt auf und strahlt Alexis an.
“Wer war das?”, fragt sie so belanglos wie möglich. Darauf hoffend das es nicht die Person ist, die sie befürchtet.
Milo erblickt das Bild auf dem Regal. Freudestrahlen geht er auf es zu und nimmt es in die Hand. Dreht sich zu ihr um.
“Sie war es.”
Dieser Satz versetzt ihr ein Stich ins Herz. Unwillkürlich zuck sie zusammen. Nein! NEIN! Nein! Nicht sie! Warum sie?
Dieser Satz bringt mit sich den winzigen Tropfen, der noch gefehlt hat. Ihr läuft eine Träne die Wange hinunter. Sie versucht sie zurückzuhalten, doch nichts nützt. Langsam bewegt sich die Träne nach unten. Bis sie von ihrer Wange tropft und im Nichts verschwindet. Milo legt das Bild wieder zurück. Nimmt vorsichtig Alexis Gesicht in die Hand und schaut ihr mitfühlend in die Augen. Jetzt hat er keine Angst mehr. Sie braucht ihn. Jetzt genau in diesem Moment. Er weiß zwar nicht was sie hat, doch trotzdem will er jetzt für sie da sein. Egal ob sie es in seinen Augen jetzt sehen kann. Auch wenn sein Geheimnis dann endlich ans Licht kommt. Milo führt sie langsam zu seinem Bett. Sitzt sich neben sie. Hält ihre Hand.
“Was... Was ist los?” fragt er vorsichtig.
Alexis schaut an ihm vorbei, auf das Bild. Nun rinnt ihr eine Träne nach der anderen die Wange hinunter. Doch dieses Mal fallen sie nicht ins Nichts, sondern auf seine Hand.
“Ich... Ich kann es einfach nicht sagen.”
“Versuch es. Du weißt das du mir vertrauen kannst.”
“Vertrauen”, geht es ihr durch den Sinn. “Ich hab dir vertraut. Schau doch was dabei rauskommt. Ich sitzt wieder vor dir und weine. Doch ich kann dir einfach nicht böse sein.”
“Sag es mir.”
“Glaub mir, ich kann es nicht sagen.”
Sie schaut ihn einfach nur an. Drückt seine Hand.

I don’t want to fall in pieces
I just want to sit an stare at you
I don’t want to talk about it
I don’t want a conversation
I just want to cry in front of you
I don’t want to talk abtut it
‘cause I’m in love with you


Er nimmt sie in den Arm. Drückt sie fest an sich. Erst ist sie ganz steif, lässt sich dann aber in seine Arme sinken. Er streichelt ihr übers Haar.
“Alles wird wieder gut. Hat es was mit der Geschichte von gestern zu tun?”
Sie nickt.
“Willst du mir nicht sagen was los ist? Reden kann manchmal Wunder bewirken.”
Sie schüttelt den Kopf.
“Nein. Ich will es dir sagen. Doch ich kann es einfach nicht. Nicht jetzt.”
“Alles klar. Aber wenn du endlich dazu bereit bist, weißt du ja wo du mich findest.”
Er nimmt sie an den Schultern und drückt sie leicht von sich weg, um ihr ins Gesicht zu schauen.
“Ich bin immer für dich da. Vergiss das nicht.”
Sie zwingt sich ein Lächeln auf.
“Danke. Ich sollte jetzt besser gehen.”
“Nein. Schlaf besser hier. Du bist total aufgelöst. Ich will nicht das dir irgendetwas passiert.”
“Das geht doch nicht.”
“Doch, das geht. Glaub mir. Du schläfst hier im Bett und ich auf dem Sofa.”
Sie schaut im fest in die Augen. Weiß das sie ihn nicht umstimmen kann.
“Ok. Ich hab aber gar nichts zum schlafen hier.”
“Du bekommst was von mir.”
Er geht zum Schrank und wühlt darin rum. Er zieht ein T-Shirt aus dem Stapel und wirft es ihr zu.
“Du bräuchtest noch ne Hose oder so”, überlegt er laut. Er zieht etwas aus dem Schrank und hält es ihr entgegen.
“Boxershorts?”
“Warum nicht. Was anderes hab ich im Moment nicht.”
“Was solls. Gib her.”
Er wirft ihr die Boxershorts zu.
“Ich werd dann mal...”, deutet auf die Tür, “ im Bad mich umziehen gehen.
“Nur zu. Ich zieh mich dann hier um.”
Alexis verschwindet im Bad und klopft kurze Zeit später an der Tür.
“Kannst ruhig reinkommen”, ruft er und bezieht das Bett neu.
Alexis öffnet vorsichtig die Tür. Milo dreht sich um. Ist von ihrem Aussehen gefesselt.
“Ich.. Ich bin fertig”, bringt er nur heraus und zieht die Bettdecke gerade.
Sie geht schüchtern auf ihn zu und legt sich ins Bett. Kuschelt sich unter die Decke. Milo steht auf. Geht Richtung Tür. Dreht sich noch einmal um und hält seine Hand auf den Lichtschalter.
“Gute Nacht”
“Gute Nacht.”
Er drückt den Lichtschalter nach unten und der Raum erdunkelt. Er schließt langsam die Tür.
“Milo?”
Er öffnet die Tür wieder langsam. Ein dünner Lichtstrahl streift durch das Zimmer und herhellt Alexis Gesicht.
“Ja?”
“Danke... Für alles.”
Er lächelt.
“Mach ich doch gern. Schlaf gut.”
“Ja du auch”, sagt sie mit müder Stimme und dreht sich zur Seite.
Er schaut sie noch kurz an und schließt dann die Tür hinter sich.

You’re tue only one
I’d be with ’til the end
When I come undone
You bring me back again
Back under tue stars
Back into your armes


Schon seit Stunden wählst er sich auf seinem Sofa hin und her. Kann einfach nicht einschlafen. Kann nur an den heutigen Tag denken. Hat er vielleicht alles nur geträumt. Schließlich liegt er hier auf dem Sofa, so wie jede Nacht. Ist der heute Tag etwa nicht geschehen? Er steht langsam auf. Geht Richtung Tür und öffnet diese vorsichtig. Er schaut sie lange an, bis er realisiert das der heute Tag wirklich passiert ist. Sie liegt noch immer so, wie er sie zuletzt gesehen hat. “Sie sieht so unschuldig aus, wenn sie schläft.” Er schließt die leise die Tür. Doch Milo irrt sich. Alexis kann wie er heute Nacht nicht schlafen. Langsam rollt ihr eine Träne die Wange hinunter und tropft auf das Kissen.
Milo legt sich wieder aufs Sofa. In dieser Nacht denkt er über so vieles nach, wie nie zuvor. Er kommt einfach nicht drauf, was Alexis in letzter Zeit hat. Warum kann sie es ihm nicht jetzt sagen? Warum hat sie sich so komisch verhalten? Was soll das bedeuten? Mit dieser Frage schläft er endlich ein.

Want to know wo you are
Want to know where to start
I want to know whar this means
Want to know how to feel
Want to know what is real
I want to know everything, everything
Teil 23

Teil 23
“Alexis. Hey Alexis.”
Alexis wird durch ein sanftes Schütteln an ihrer Schulter wach. Sie öffnet langsam ihre Augen. Doch diese wehren sich, weil das Licht noch zu sehr in den Augen schmerzt.
“Hey Alexis. Aufwachen.”
Wieder wird sie sanft geschüttelt. Sie zwingt sich dazu die Augen zu öffnen. Sie erschreckt, als sie die Augen öffnet. Milos Gesicht ist ganz nah an ihrem. Doch durch das plötzliche aufreisen ihrer Augen ist auch er ein Stück nach hinten ausgewichen.
“Wow. Ich dachte du wachst nie wieder auf.”
Als sie sich vom Schreck erholt hat, bekommt sie ihres Stimme wieder. Auch wenn sie noch sehr verschlafen klingt.
“Morgen.”
“Morgen”, antwortet er freundlich und deutet auf den kleinen Tisch neben ihr. “Frühstück ist fertig.”
Verschlafen dreht sie sich um. Als sie auf den Tisch blickt, muss sie sich beherrschen nicht den Mund immer wieder auf und zu zumachen. Ein großes Tablett mit allem was man sich zum Frühstücken wünschen kann, steht neben ihr.
“Wow.”
“Ich wusste nicht was du morgens immer isst. Deswegen hab ich von allem etwas drauf gemacht.”
Alexis kommt aus dem Stauen nicht mehr raus.
“Danke.”
Alexis sitzt sich nun aufrecht aufs Bett. Milo holt das Tablett und legt es vor sie. Er selber sitzt sich ihr gegenüber und nimmt sich ein Brot. Alexis macht es ihm nach.
“Mir hat noch niemand Frühstück ans Bett gebracht. Außer meine Mutter, aber da war ich krank.”
Ein Sonnenstrahl fällt durchs Fenster, genau zwischen Milo und Alexis. Sie unterhalten sich über viel. Doch den gestrigen Tag spricht keiner von ihnen an. Sie vermeiden es auch nur daran zu denken. Alexis schaut auf die Uhr.
“Ist aber schon ganz schön spät. Ich sollte mich lieber auf den Weg nach Hause machen.”
“Ich hab heute auch noch viel vor.”
“Ach ja, was denn?”
“Muss die Wohnung aufräumen. Mary kommt doch morgen.”
“Mary?”
“Die Frau auf dem Foto.”
Bang! Die ganze Zeit hat niemand etwas von gestern erwähnt. Doch jetzt ist die Bombe geplatzt. Milo beißt sich auf die Zunge. Er wollte eigentlich nichts über gestern erwähnen.
“Ach so,” sagt sie leise. “Ich geh mich dann mal fertig machen.” Und schon ist sie im Bad verschunden.
Milo räumt das Frühstück weg, als Alexis aus dem Bad kommt. Sie stellt sich an den Türrahmen.
“Ich werde dann mal gehen.”
Milo lässt alles liegen und begleitet sich zur Tür.
“Dann bis morgen zum Dreh.”
“Ja bis morgen.”
Milo schließt die Tür und macht sich an die Arbeit die Wohnung aufzuräumen.

Zu Hause angekommen will sich Alexis ablenken. Sie holt ihr Drehbuch und beginnt den Text für morgen auswendig zu lernen. Doch es geht nicht. In ihrem Kopf kreist nur ein Gedanke. Mary. Sie versucht diesen Namen aus ihren Kopf zu verdrängen. Konzentriert sich nur auf den Text, der vor ihr liegt. Doch plötzlich bekommt sie einen Geistesblitz. Morgen? Drehort? Milo? Mary?! Sie hat total vergessen das Milo Mary seinen Arbeitsplatz zeigen möchte. Sie stemmt die Hände an ihren Kopf. Dabei fallen ihre Haare ihr ins Gesicht. Sie streicht sie sich wieder aus dem Gesicht und sitzt sich richtig hin.
“Konzentrier dich”, ermahnt sie sich selber.
Sie starrt das Blatt an. Sieht die Buchstaben vor sich. Doch ihr Gehirn weigert sich daraus ein Wort zu machen. Geschweige denn einen Satz.
“Ach das wird jetzt eh nichts mehr.”
Sie geht in ihr Zimmer, schalltet das Radio ein und wirft sich auf Bett. Sie schließt die Augen und lässt die Musik auf sich wirken.
“Wenn er Mary will dann soll es mir Recht sein. Ist der Mann wirklich so viel wert um ihn zu kämpfen?”

Du siehst die Tage - siehst die Stunden
wie sie an dir vorüber ziehen
und irgenwann schließt du die Augen
es scheint dich nicht mehr zu berühren
alles was dir so viel wert war
liegt am Boden -ist zerstört
du willst jetzt einfach nur noch raus hier
es gibt nichts mehr was dich hält
und du startest durch -
durch Atmosphären, Raum und Zeit
stolperst über Sterne und Planeten
und das Glück ist nicht mehr weit


„Ja er ist es wert, oder etwa doch nicht? Er ist doch eigentlich perfekt. Genau das was ich immer wollte. Aber was ist mir Mary?“ Sie verdrängt den Gedanken.

Doch kurz vor der Sonne -
holen dich die Zweifel ein
du hältst kurz an und schaust zurück
und deine Welt ist winzig klein
kurz vor der Sonne -
kommt die Dunkelheit zurück
und du merkst das man hier draußen
ganz schön einsam ist


Sie konzentrier sich auf die Musik. Hört sich ganz genau den Text an.

Du kannst fast schon danach greifen
und aus deiner Umlaufbahn
zieht es dich in Richtung Erde
die man nur dort verändern kann
alles was dir so viel wert war
wars nicht das, worums dir geht
liegt nicht alles, was wir suchen
dort wo man unseren Schmerz versteht
und du startest durch -
durch Atmosphären, Raum und Zeit
stolperst über Sterne und Planeten
und das Glück ist nicht mehr weit


„Irgendwie passt das Lied zu meiner Situation. Milo ist so nah das ich nach ihm greifen kann. Ich kann meine Situation nur bei ihm ändern und nirgends anders. Es dreht sich alles nur um ihn. Er ist es wirklich wert. Ich such ihn und er versteht mein Schmerz. Mary ist der Stern über den ich stolpere. Und wenn ich sie überwältig habe ist das Glück nicht mehr fern.“


doch kurz vor der Sonne -
holen dich die Zweifel ein
du hältst kurz an und schaust zurück
und deine Welt ist winzig klein
kurz vor der Sonne -
kommt die Dunkelheit zurück
und du merkst das man hier draußen
ganz schön einsam ist


„Aber wenn er sie liebt, soll ich mich dann wirklich so anstrengen? Was war schon die vergangene Zeit mit ihm? Wenn er bloß hier wäre, dann wüsste ich wo ich dran bin. Und müsste mir hier nicht alleine den Kopf darüber zerbrechen“ Sie hört der letzten Strophe des Liedes zu.

kurz vor der Sonne -
holen dich die Zweifel ein
du hältst kurz an und schaust zurück
und deine Welt ist winzig klein
kurz vor der Sonne -
kommt die Dunkelheit zurück
und du merkst das man hier draußen
ganz schön einsam ist


„Muss das Lied den immer Recht haben?“, fragt sie sich insgeheim und schaltet das Radio wieder aus. Sie nimm wieder ihr Drehbuch zur Hand.



Teil 24

Alexis kann die ganze Nacht über nicht schlafen. Kann nur an ihn denken und an Mary. Wie soll sie sich Milo gegenüber verhalten, oder sogar Mary? Sie hat sich verschiedene Varianten ausgedacht, doch nichts schien ihr das Richtige zu sein. Soll sie ihnen einfach aus dem Weg gehen? Wird sie es wirklich einen ganzen Tag aushalten sie bei ihm zu sehen? Wird sie es verkraften? Einfach so?

Du bist nicht wie ich
Doch das ändert nicht
Dass du bei mir bist
Und ich sehe zu wie du schläfst
Du bist noch längst nicht wach
Ich war's die ganze Nacht
Und hab mich still gefragt
Was du tust wenn ich jetzt geh
Und dann verlass' ich deine Stadt
Ich seh' zurück und fühl mich schwer
Weil gerade angefangen hat
Was du nicht willst
Und ich zu sehr
Ich bin der Regen
Und du bist das Meer


Alexis öffnet vorsichtig und umherschauend die Tür des Studios. Sie atmet einmal tief durch. Geht rein und schaut nervös hin und her. “Sie sind noch nicht da.” Alexis schleicht fast durch die Flure, hört immer mit einem Ohr hin, ob sie irgendwo seine Stimme hört um noch rechtzeitig in Deckung zu gehen. Alexis steht zögernd vor der Maske. “Sie werden bestimmt nicht in der Maske sein”, redet sie sich so oft ein, bis sie es wirklich glaubt. Sie legt die Hand auf die Türklinke, drückt sie runter und setzt ihr bestes Lächeln auf das sie hat, damit niemand ihre Unsicherheit bemerkt. Sie drückt die Tür aus und ... Zu früh gefreut! Im nächsten Moment verschwindet ihr Lächeln wieder. Da steht sie, ganz dicht an ihm! An ihrem Milo! Er hat einen Arm leicht um sie gelegt. Als er Alexis an der Tür erblickt, winkt er ihr glücklich zu. Sie winkt ihm zaghaft zurück. Das fängt ja schon gut an mit dem aus dem Weg gehen. Sie sitzt sich auf ihren Platz und wird sofort von der Maskenbildnerin verwöhnt. Sie schließt die Augen und versucht die Leute, vor allem Mary, zu vergessen. Doch es geht nicht. Immer wieder hört sie seine Stimme. “Was solls?”, denkt sie sich,” so jemand wie er hat mich gar nicht verdient. Soll er doch mit ihr glücklich werden.” Sie will auf ihn wütend sein. Ihn innerlich schlecht machen, doch sie kann es einfach nicht. “Nein”, unbewusst schüttelt sie den Kopf. ”Er soll mit mir glücklich werden.”

Ich hab gedacht
Ich kann es schaffen
Es zu lassen
Doch es geht nicht
Hab's ein bisschen übertrieben
Dich zu lieben
Doch es geht nicht
Nichts unversucht gelassen
Dich zu hassen
Doch es geht nicht
Es geht nicht


„So fertig“, sagt die Maskenbildnerin.
Alexis öffnet wieder die Augen, schaut in den Spiegel und überlegt dabei krampfhaft welche Tarnung sie jetzt nehmen soll, nur um nicht Mary zu begegnen. Alexis steht auf um so unauffällig wie möglich den Raum zu verlassen. Sie hat schon die Klinke in der Hand, als sie am Arm gepackt wird.
„Hey Alexis.“
Es ist seine Stimme. Zähneknirschend dreht sie sich um.
„Hey Milo.“
„Gut nach Hause gekommen? Hast dich gestern nicht mehr gemeldet.
„Ja alles klar. Hab es wohl vergessen mich noch bei dir zu melden.“
„Ich wollte dir noch“, er dreht sich um und deutet auf Mary“, meine...“
„Ich muss jetzt wirklich los“, unterbricht sie ihn und schon ist sie durch die Tür verschunden. Zurück bleibt nur ein etwas verwirrt guckender Milo.

Alexis ist an den nächsten Drehort geflüchtet in der Hoffnung mit irgendjemandem ein zwangloses Gespräch zu beginnen. Sie schaut sich um, findet aber niemand interessantes. Kurzerhand nimmt sie ihr Drehbuch zur Hand um noch ein wenig den Text zu üben. Doch sie kann sich einfach nicht konzentrieren. Immer wieder denkt sie daran, das Mary jetzt mit ihm zusammen ist. Genau jetzt im Moment. In dem Moment in dem sie eigentlich bei ihm stehen sollte. Wäre Mary nicht hier würde er jetzt bestimmt bei ihr sein, um mit ihr den Text für heute durchzugehen. Oder sie würden sich einfach nur unterhalten. Doch was ist jetzt?

Ich bin nicht wie Du
Ich mach die Augen zu
Lauf blindlings durch die Straßen
Hier bin ich
Doch wo bist Du
Soll das alles sein
Ich war so lang allein
Es war alles ganz in Ordnung
Ganz okay
Und dann kamst Du
Und jetzt verlass' ich Deine Stadt
Ich seh' zurück und fühl mich schwer
Weil gerade angefangen hat
Was Du nicht willst und ich zu sehr
Ich bin der Regen und Du bist das Meer


Kurze Zeit später wird sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie Stimmen hört. Sie dreht sich zur Tür. Milo, Mary und ein paar andere Leute kommen. Milo und Mary gehen genau auf sie zu.
„Wo soll ich hin? Ich muss hier weg!“, geht es ihr durch den Kopf. Doch zu spät sie stehen schon vor ihr.
„Du musstest so schnell weg. Da hatte ich gar keine Zeit dir Mary vorzustellen.“
„Tut mir leid,“ sie hebt ihr Drehbuch in die Luft, „musste noch schnell meine Text durchgehen.“
„Ach so, kann ich verstehen. Aber jetzt möchte ich dir meine...“
„Alexis!!!“, ruft Calvin und winkt ihr zu. „Komm du bist jetzt dran.“
„Ich muss jetzt. Die Flicht ruft.“
Sie dreht sich um. „Gott sei dank. Calvin meine Rettung!“ denkt sie sich und geht zu ihm.
Milo schaut ihr noch hinterher. Immer noch den Mund offen, als ob er jeden Moment weiterreden würde. Er beobachtet sie. Weiß genau welche Szene jetzt gedreht wird. Er zieht wie Calvin mit Alexis und Jared redet. Wie er auf den Baum deutet und die beiden ihm immer wieder zunicken. Als er Calvin „Action“, rufen hört wird er nervös und kann nicht mehr wegschauen.

Rory und Dean stehen an den Baum gelehnt. Küssen sich lange und langsam. (Alexis schielt immer wieder zu Milo rüber. Sie merkt das er sie beobachtet. Hört nicht mehr auf Jared zu küssen. Schaut dabei immer wieder Milo an.).

„Cut!“, ruft Calvin. „Alexis, auch wenn Jared gut küssen sollte musst du irgendwann aufhören und deinen Text sagen.“
Alexis wird rot im Gesicht. „Tut mir leid.“
„Alles auf Anfang und...“ mit einer Handbewegung gibt er den Kameraleuten ein Zeichen.

Rory und Dean küssen sich wieder. Dean fährt mit seiner Hand auf ihrem Rücken rauf und runter. Rory löst sich langsam von ihm.
Rory: Deine Lungenkapazität hat wohl zugenommen?
Dean: Ja, ich spiel zur Zeit viel Basketball, weißt du?
(Alexis redet nicht weiter. Starrt nur Milo an. Wie er da steht, neben ihr.)

Ich hab gedacht
Ich kann es schaffen
Es zu lassen
Doch es geht nicht
Hab's ein bisschen übertrieben
Dich zu lieben
Doch es geht nicht
Nichts unversucht gelassen
Dich zu hassen
Doch es geht nicht
Es geht nicht


„Hey Alexis, was ist den los?“, fragt Calvin.
„Sorry, Text vergessen.“
„Jetzt konzentrier dich mal.“ Er gibt den Kameraleuten wieder ein Signal und Alexis und Jared sind wieder Rory und Dean.

Dean küsst Rory. Rory löst sich wieder von ihm.
Rory: Deine Lungenkapazität hat wohl zugenommen?
Dean: Ja, ich spiel zur Zeit viel Basketball, weißt du?
Rory: Noch ein Grund den Kampf für mehr Sport in den Schulen fortzusetzen.
Dean beginnt sie wieder zu Küssen. (Alexis schaut ab und zu wieder zu Milo. „Konzentrier dich“ ermahnt sie sich selber)
Dean: Also heute... Ich hab gedacht... Wenn deine Mutter unterwegs ist... Komm ich heute Abend vorbei.

Milo beobachtet den Dreh. Wie gern würde er jetzt an Jareds Stelle sein. Ihm schmerzt es, sie einen andern küsst. Auch wenn es nur gespielt ist, nichts ernstes. Mary beobachtet ihn misstrauisch. Sie schaut abwechselt zu ihm und zu Alexis.
„Du liebst sie, oder?“
Milo dreht sie zu ihr um.
„NEIN! Wie kommst du denn da drauf?“, fragt er erschrocken.
„Mach mir nichts vor. Ich seh doch wie du sie ansiehst. Wie es dir das Herz zerreißt, das sie im Moment einen anderen küsst.“
„Woher willst du das wissen?“, verteidigt er sich.
„Ich seh es, in deinen Augen.“
Milo richtet seinen Blick auf den Boden. Sie hat sein Geheimnis gelüftet. Er wusste das seine Augen ihn eines Tages verraten würden.
„Sag schon. Liebst du sie?“
Er hebt wieder seinen Kopf. Schaut ihr in die Augen. Sie kann es ja nicht mehr heraus finden, weißt es ja schon. Er nickt langsam mit dem Kopf. Mary lächelt und klopft ihm auf die Schulter.
„Dann geh hin und sag es ihr.“
„Aber... Aber das geht nicht so einfach wie du dir das vorstellst.“
„Komm schon, sonst warst du doch auch nicht so.“
„Ich weiß, aber sie ist etwas besonderes.“

„Cut“, hört er Calvin rufen. „Klappt doch. Mir machen erst mal ne Pause.“

Mary schiebt Milo zu Richtung Alexis.
„Geh schon.“
Er will noch was sagen, aber schon stehen sie vor ihr.
„Hi Alexis, endlich hast du mal Zeit.“
„Ja“, sagt sie leicht betrübt, weil sie weiß das sie dieses Mal nicht weg kann.
„Wen ich dir schon die ganze Zeit vorstellen wollte“, er zeit auf Mary. „Das ist Mary, aber das weißt du schon. Sie ist meine Schwester und zu besuch.“
Auf Alexis Gesicht bildet sich ein Lächeln und ein ungläubiges Gesicht gleichzeitig.
„Deine... Dein Schwester?“
Nun meldet sich auch Mary zu Wort.
„Ja genau seine Schwester. Du musst Alexis sein. Mein Bruder hat schon viel von dir erzählt.“
Bei diesem Satz macht Alexis Herz einen rießigen Sprung.
„Ah wirklich“, lächelt sie ihn an.
Milo wird rot.
„Ich kann es nicht abstreiten.“

Ich bin der Regen und Du bist das Meer
Sanfter Regen regnet leise
Ich bin der Regen und Du bist das Meer
Sanfter Regen zieht in Wasser große Kreise

Ich hab gedacht
Ich kann es schaffen
Es zu lassen
Doch es geht nicht
Hab's ein bisschen übertrieben
Dich zu lieben
Doch es geht nicht
Nichts unversucht gelassen
Dich zu hassen
Doch es geht nicht
Es geht nicht

Ich hab gedacht
Ich kann es schaffen
Es zu lassen
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