11.04.2006, 09:14
Titel: The Void in Myself
Autor: SilverAlecis
E-Mail: SilverAlecis@aol.com
Genre: Romance/Drama
Summary: Rory hat nach einem schweren Schicksalsschlag ein neues Leben in New York begonnen und lebt noch immer unter Schock stehend in den Tag hinein. Die Menschen um sie herum sind hilflos und wissen nicht so recht, was sie mit ihr machen sollen. Plötzlich begegnet sie aber Jess wieder. Kann er sie vielleicht wieder in die Wirklichkeit zurückholen?
Disclaimer:Natürlich gehört nichts mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Die Rechte der Serie liegen bei der jeweiligen Produktionsfirma, den Drehbuchautoren usw.
A/N: So... hier bin ich! Tada! Stille. Okay, okay⦠einen groÃen Menschenauflauf kann ich nicht erwarten. Wie gesagt, bin ja nur ich XP. Eigentlich widerstrebt es mir ja, das jetzt zu sagen, aber ich muss es tun. Das... ist meine erste GG-Fanfic und somit heiÃt das auch... das es (wie immer bei mir) ein bisschen (wenn nicht sogar, sehr, sehr, sehr) dramatisch werden kann... Na ja, ich hoffe ihr verzeiht mir das dann . Für richtige eingefleischte Gilmore Girls-Fans wird es wahrscheinlich ein Schock sein, wie ich mit meiner Fanfiction beginne, doch es geht nun mal nicht anders. Sorry!
The Void in Myself â Destiny
Klatschnass und mit schwerbepackten Einkauftüten betrat die 20-jährige Lorelai Leigh Gilmore ihre Wohnung in der New Yorker Innenstadt. Seufzend stellte sie ihre Einkäufer auf dem Tisch in der Küche ab und machte sich dann daran ihre nassen Kleider vom Leibe zu bekommen. Lorelai genannt Rory, hasste den Regen und ganz besonders hasste sie Regen mitten im Winter. Winter war dazu da die Welt in ein wunderschönes glitzerndes Weihnachtsbild aus Schnee zu tauchen und nicht um die Menschen mit düsteren Gedanken zu konfrontieren. Sie hatte den Schnee geliebt...
Seufzend wollte Rory zurück in die Küche um ihre Einkäufe einzuräumen, als ihr Blick auf ihrem Anrufbeantworter hängen bleib, der mit groÃen, rotleuchtenden Ziffern zwei vorhanden Nachrichten anzeigte.
Schon wieder, schoss es ihr müde durch den Kopf, aber sie schaffte es, auf den Abhörknopf zu drücken und sogleich erfüllte die Stimme ihrer GroÃmutter die stille Leere der Wohnung.
âRory Schätzchen, ich binâs deine Grandma. Ich dachte vielleicht könnten wir uns mal wieder treffen. Zum Freitagsessen, wie damals. Das wäre doch nett, oder? Dein Grandpa würde auch gerne wieder dein Gesicht zu sehen bekommen und wissen, welch wunderschöne Frau aus dir geworden ist.â Rory seufzte wieder, als sie die Worte ihrer GroÃmutter vernahm. Stille trat im AB ein. Traurige Stille und die Stimme ihre GroÃmutter folgte nach ein paar Sekunden sogleich in der gleichen Tonlage. âRory... wir müssen reden. Du darfst dich nicht so isolieren Kind, hast du gehört? Es ist für uns alle eine schwere Zeit. Bitte, komm. Wir warten auf dich, bis dann.â Ihre Grandma legte auf.
Du darfst dich noch so isolieren..., waren ihre Worte. Isolierte sie sich wirklich? Ja, ihre GroÃmutter hatte Recht. Aber war das denn ein Wunder? Machte man ihr etwa Vorwürfe nur weil sie nicht mit einem strahlenden Lächeln durchs Leben ging, nachdem was geschehen ist? Sie hatte ihre Mutter verloren! Das war keine Kleinigkeit! Ihre Mutter und beste Freundin zugleich!
âRory?â, unterbrach Lanes Stimme, plötzlich ihre Gedanken und riss sie in die Wirklichkeit zurück. Neben ihrer Mutter, war Lane ihre einzige richtige Freundin in Stars Hollow gewesen. Doch die beiden hatten sich schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Eigentlich zuletzt auf ihrer Beerdigung. âHi... ich wollte nur mal so fragen wie es dir geht. Hast du die Einladung bekommen? Ich würde mich unheimlich freuen, wenn du erscheinen würdest. Der Gig im SecoundOne von dem ich schon immer geträumt habe. WeiÃt du noch? Ich dachte nie das ich es schaffen würde, aber du hast immer gesagt, Lane, das einzige was wirklich unmöglich gewesen ist, ist das deine Mutter dich dein Leben leben lässt und jetzt schau was daraus geworden ist. Du lebst in einer Wohnung mit zwei Typen und bist Drummerin in einer Band. Also schaffst du das andere auch... na ja...â Lanes Stimme konnte man vernehmen, das sie matt lächelte. âEs war eine schöne Zeit und du musst uns doch spielen hören. Ich habe mich unheimlich verbessert, weiÃt du. Bitte komm... Ich und die anderen... wir vermissen dich.â
Mit bitter Miene wandte Rory sich vom AB ab und schlenderte zurück in die Küche. Diese Worte von ihr damals waren unheimlich dumme Worte gewesen. Lane konnte froh sein, dass sie noch ihre Mutter hatte, die ihr bei allem zur Seite stand. Sie hingegen war ganz alleine und nur weil das Schicksal beschlossen hatte ihr das Liebste zu nehmen. Eigentlich war es damals ein genauso verregneter Tag wie heute gewesen. Damals vor zwei Monaten, an dem sich alles vor sie geändert hatte...
***(Flashback Anfang)***
Die letzte Party mit Logan hatte sie wirklich ziemlich an Kraft gekostet. Obwohl es bereits zwölf Uhr mittags war und sie schon eine Mütze voll sieben Stunden Schlaf bekommen hatte, schaffte sie es doch kaum die Augen offen zu halten. SchlieÃlich schaffte es Rory aber doch aus ihrem Bett zu kriechen, schnell in ihre kurzen Hotpants und in ein Top zu schlüpfen und den, für sie heute viel zu langen, Weg zur Tür durch die Wohnung in ihrem Studentenwohnheim aufzunehmen, weil diese wie verrückt klingelte und das alles nur, weil sie dann auf der anderen Seite das, für ihren Geschmack heute viel zu frische Gesicht ihrer Mutter, erblicken zu müssen.
âMorgen, SüÃe!â, grinste Lorelai Gilmore ihre Tochter an und drückte dieser einen Kuss auf die Wange.
Rory erwiderte deren Grinsen nicht, verzog nicht mal die Mundwinkel zu einem Lächeln. âMorgen...â, gähnte sie stattdessen, wandte sich um und schlürfte zur Kaffeemaschine um sich die ernüchternde schwarze Flüssigkeit gleich ins Blut zu indizieren.
âMann... solche überschwängliche Freunde, erlebt man wirklich selten...â, stellte Lorelai kopfschüttelnd fest. Sie war Rory in die Wohnung gefolgt und hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht. âWohl zu lange gelernt, was Schatz?â
âNee Mum, was denkst du von mir? Ich habe bis fünf Uhr morgens zusammen mit Logan die Bars aufgemischt und eigentlich gehofft heute meinen Kater ausschlafen zu können. Dieser Wunsch aber ist in Form meiner klingelfreudigen Mutter an der Tür wie eine Seifenblase zerplatzt, ebenso wie die wonnigen Träume durch die ich geglitten bin.â, meinte Rory mürrisch und gönnte sich einen groÃen Schluck von Kaffee, den sie sich während dieser Worte in die Tasse gegossen hatte.
âDeine Laune ist ja echt grandios. Muss ja eine coole Party gewesen sein.â
âMhmâ, brummte Rory, âWieso bist du hier?â
âNa ja, eigentlich dachte ich, dass ich dich vielleicht zum Mittagessen einladen könnte und wir danach auf Shoppingtour gehen, damit ich mal wieder die Chance dazu bekommen mit meiner hübschen Tochter anzugeben.â, grinste ihre Mutter erwartungsvoll.
Rory zog die Brauen zusammen. âDas ist jetzt nicht dein Ernst, oder?â, fragte sie verärgert.
âWieso denn nicht?â, erwiderte sie munter.
Rory schüttelte den Kopf. âNein, tut mir Leid, heute nicht. Ich will wieder schlafen und am besten nichts von deiner wahnsinnig guten Laune mitbekommen.â
âAuch komm schon SüÃe. Wir haben schon so lange nichts mehr zusammen unternommen. So lange, das ich schon fast vergessen habe wie du heiÃt und aussiehst, Kleine.â
âNa ja, dann geh am besten nach Hause und blättere den ganzen Tag in Fotoalben und deinen Tagebüchern, damit du deine Erinnerungen wieder auffrischen kannst. Ich allerdings werde jetzt gleich erleichtert die Türe hinter dir schlieÃen und wieder zurück zu meinem Bett wandern, indem ich dann wieder den Schlaf der Gerechten schlafe. Also, bis dann!â
Lorelai hatte keine Chance mehr zu protestieren. Rory hatte ihre Mutter am Ãrmel gepackt, hochgezogen und kommentarlos vor die Tür geschoben, die sie sogleich unter einem lauten Krachen ins Schloss fallen lieÃ.
âOkay Schätzchen, aber beschwer dich nicht, wenn ich eines Tages an dir vorbeigehe und vielleicht irgendein schlechtes Double in die Arme schlieÃe.â, rief ihre Mutter noch von der anderen Seite aus, doch Rory hatte sich schon wieder auf den Weg zurück in ihr Bett gemacht.
Nur um jedoch eine Stunde später wieder aus dem Schlaf gerissen zu werden und dieses Mal aber nicht von ihrer Mutter, wie sie zuerst angenommen hatte, als sie gereizt den Hörer nahm und âMum, ich will schlafen!â hineingerufen hatte.
Die Stimme die sich aber meldete war nicht die ihrer Mutter. Sie war viel tiefer und ihr zudem auch noch unbekannt.
âSind sie Lorelai Leigh Gilmore?â, hatte sie gefragt.
âJa.â, hatte Rory darauf etwas irritiert erwidert.
âIch habe eine schlechte Nachricht für Sie, Miss Gilmore. Ihre Mutter hatte einen schweren Autounfall...â
***(Flashback Ende)***
Der Polizist hatte ihr erklärt, das sich ihre Mum im Krankenhaus befand und Rory so schnell wie möglich kommen sollte. Aber Rory kam zu spät. Noch während sie sich auf dem Weg zu ihr befand, starb Lorelai Gilmore an ihren schweren Kopfverletzungen. Der Autounfall war nicht die Schuld ihrer Mutter gewesen, aber auch nicht die, des ebenfalls beteiligten Pkws. Untersuchungen der Polizei hatten herausgefunden, dass die schlechten Wetterverhältnisse und StraÃenschäden dazu geführt haben, dass beide die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren hatten und es so zu dieser Kollision kam.
Dieser Tag war für Rory der schlimmste ihres Lebens gewesen. Wenn sie sich damals dazu aufgerafft hätte und zusammen mit ihrer Mutter weggegangen wäre, dann wäre dieser Unfall sicher nicht geschehen. Stattdessen aber war sie zu Hause geblieben und hatte lieber ihren Kater von der letzten Party ausgeschlafen. An diesem Tag hatte sie nicht mal ein liebes Wort geschweige denn ein Lächeln für ihre Mutter übrig gehabt.
Nach dem Verlust ihrer Mutter war ihr Leben für sie nicht mehr das, was es einmal war. Sie vergaà vollkommen den Rest der Welt um sie herum. Ihre Freunde und Familie gab es nicht mehr länger. Mit dem Tod ihrer Mum schien alles mitgestorben. Rory hatte die Uni verlassen, war nach New York gezogen, und bald darauf verlieà sie auch Logan. Sie hatte es ihm nicht übel genommen, denn nachdem Unfall hatte sie sich wirklich nicht mehr viel aus ihm gemacht, sondern ihm einfach nur noch die kalte Schulter gezeigt. Logan hatte ihr helfen wollen, das wusste sie, aber sie hatte es nicht zugelassen.
Mit Tränen in den Augen starrte Rory zum Fenster hinaus. Noch immer regnete es. Ja, an genau so einem Tag ist ihre Mutter damals gestorben. Kurz schloss sie Lider und versuchte den aufkeimenden Schmerz, der sie mit den Tränen übermannte, zu lindern. Plötzlich aber öffnete sie sie wieder. Entschlossen.
Sie ging wieder zurück in die Garderobe und packte ihren, noch immer nassen, Mantel mitsamt dem Schal, die sie sich schnell überzog. SchlieÃlich öffnete sie die Wohnungstür, ging hinaus, sperrte ab und verlieà schnell das Wohnhaus indem sie wohne.
Wie sehr sie den Regen hasste und das sie ihn eigentlich so gut wie möglich mied, war ihr egal, als sie auf die kalten StraÃen New Yorks trat, auf denen die Autofahrer munter dahinbrausten und das Nass in Richtung der FuÃgänger spritzen.
Rory ging entschlossen die StraÃen entlang, denn sie hatte ein Ziel. Ein Ziel, dass sie nicht aus den Augen verlieren durfte.
Die Welt um sie herum schien düster. Die Bäume waren kahl. Der Himmel grau. Die Luft nass. Die Menschen hektisch mit traurigen Mienen. Rorys Meinung nach war es eine schreckliche Welt. Komisch, eigentlich war es ihr bis jetzt noch nie aufgefallen, wie hässlich sie doch war.
Immer hatte sie das nette kleine Bild von Stars Hollow vor den Augen, indem die Menschen der kleinen Gemeinde die ungewöhnlichsten Feste feierten und einfach nur Freunde am Leben zu haben schienen.
Aber machten sie sich damit nicht etwas vor? Wollten sie von dem Elend in der Welt einfach so ablenken? Es selbst nicht wahrhaben und stattdessen einfach ihr tristes Dasein mit bunten Farben bemalen?
Vielleicht...
Wenn dem aber so wäre, könnte es ihr auch egal sein. Sollten sie sich doch länger war vormachen. Sie hatte die Wahrheit nun erkannt und wusste auch, wie sie ihr entkommen konnte und was zu tun war. Sie würde nicht länger tatenlos rum sitzen. Rory würde handeln.
Am Ziel. Rory betrachtete nachdenklich die Höhe Brücke und den darrunterliegenden Fluss, dessen Wasser heute ganz besonders wild zu sein schien. Wie immer war diese Gegend menschenleer. Nicht viele Seelen verirrten sich hierher. Es war Rory schleierhaft wieso, doch so war es eben mal und in diesem Augenblick konnte es ihr auch nur recht sein.
Langsam streckte sie die Hand nach dem Brückegeländer aus und klemmte sich mit beiden Händen daran fest. SchlieÃlich, mit einem kleinen Kraftaufwand ihres Körpers, schaffte sie es, ihn hoch zuhieven, so das nun ihre Beine halt auf dem Brückengelände gefunden hatten und richtete sich vorsichtig auf. Bewusst in welch gefährlicher Position sie sich befand, wollte sie keine unüberlegte Bewegung machen.
Wenn sie sich nach mit den Händen an der Brückemauer hätte abstützen können, wäre es ihr schwer gefallen das Gleichgewicht zu halten. Das Geländer war ziemlich schmal und sie zitterte am ganzen Körper, war ihr nich unbedingt einen sicheren Stand garantierte. Sicher, sie wollte allem ein Ende setzten, doch letztendlich selbst entschieden, wann dieses Ende kommen würde.
Der Fluss unter ihren FüÃen sah aus dieser Position noch ReiÃender aus, als er zuvor gewirkt hatte. Wie mochte es wohl sein in seinen Wellen zu sterben? Würde es schmerzen? Hatte ihre Mutter vor ihrem Tod auch Schmerzen? Schlimme, lange Schmerzen oder ging es ganz schnell? Wie würde es wohl sein zu ertrinken? Keine Luft mehr zu bekommen?
Jetzt wo Rory so darüber nachdachte, packte sie doch etwas die Angst. Bis jetzt hatte sie es nur in Filmen erlebt, wenn Leute aus den Wellen gerettet wurden und schlieÃlich verzweifelt nach Luft rangen. Zu ersticken musste doch wirklich unheimlich wehtun, oder?
Und dann erst die Schmerzen des kalten Wassers auf ihrer Haut. Wie Nadelstiche...
Fast bereute sie es schon nicht einfach die Schlaftabletten in ihrem Badezimmerschrank genommen zu haben, die neben den Kopfschmerztabletten einen sicheren Platz in ihrem Bad hatten.
Rory zwang sich dann aber dazu diese Gedanken über den Tod aus ihrem Kopf zu bannen. Es brachte ihr nichts, sich jetzt Sorgen darüber zu machen, wie es wohl sein würde. Diese Fragen hatte sie sich davor stellen können, jetzt war es bereits zu spät dafür. Langsam schloss sie die Augen und schaffte es ihre Hand dazu zu bringen die Brückenwand loszulassen.
Die Bilder des Wasser verschwanden. Jetzt blieb alleine noch das Geräusch seiner mächtigen, anmutigen Wellen übrig. Wie tief mochte es eigentlich sein? Rory schaffte es nur noch einmal einen Blick nach unten zu werfen, sondern malte sich die Zahl in Gedanken aus. Vielleicht sieben Meter bis sie im Wasser landen würde... Und wie tief war der Fluss? Zehn Meter? Zwanzig? DreiÃig?
Egal! Springen!, schrie die Stimme in ihrem Kopf.
Rory nickte. Sie schluckte und wollte sich schon in die Wellen stürzen, als sie plötzlich eine Hand spürte, die nach ihrer gegriffen hatte und sie â schnell als sie reagieren hätte können â zurück auf den Boden, und somit vom Geländer, gezogen hatte.
Der Ruck war jedoch so kraftvoll, dass sie es nicht schaffte das Gleichgewicht auf der sicheren Erde zu halten. So stolperte sie gegen die Person, die sie eben hatte Retten wollen. Ob sie es wirklich getan hatte, wusste Rory nicht genau.
Nach ein paar Sekunden der Stille, in der sie in den Armen der Person lag, schaffte sie es, sich langsam dazu zu zwingen ihren Kopf zu heben. Erschrocken sah Rory in zwei madelfarbene, fast schwarze warme Augen...
TBC
Autor: SilverAlecis
E-Mail: SilverAlecis@aol.com
Genre: Romance/Drama
Summary: Rory hat nach einem schweren Schicksalsschlag ein neues Leben in New York begonnen und lebt noch immer unter Schock stehend in den Tag hinein. Die Menschen um sie herum sind hilflos und wissen nicht so recht, was sie mit ihr machen sollen. Plötzlich begegnet sie aber Jess wieder. Kann er sie vielleicht wieder in die Wirklichkeit zurückholen?
Disclaimer:Natürlich gehört nichts mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Die Rechte der Serie liegen bei der jeweiligen Produktionsfirma, den Drehbuchautoren usw.
A/N: So... hier bin ich! Tada! Stille. Okay, okay⦠einen groÃen Menschenauflauf kann ich nicht erwarten. Wie gesagt, bin ja nur ich XP. Eigentlich widerstrebt es mir ja, das jetzt zu sagen, aber ich muss es tun. Das... ist meine erste GG-Fanfic und somit heiÃt das auch... das es (wie immer bei mir) ein bisschen (wenn nicht sogar, sehr, sehr, sehr) dramatisch werden kann... Na ja, ich hoffe ihr verzeiht mir das dann . Für richtige eingefleischte Gilmore Girls-Fans wird es wahrscheinlich ein Schock sein, wie ich mit meiner Fanfiction beginne, doch es geht nun mal nicht anders. Sorry!
The Void in Myself â Destiny
Klatschnass und mit schwerbepackten Einkauftüten betrat die 20-jährige Lorelai Leigh Gilmore ihre Wohnung in der New Yorker Innenstadt. Seufzend stellte sie ihre Einkäufer auf dem Tisch in der Küche ab und machte sich dann daran ihre nassen Kleider vom Leibe zu bekommen. Lorelai genannt Rory, hasste den Regen und ganz besonders hasste sie Regen mitten im Winter. Winter war dazu da die Welt in ein wunderschönes glitzerndes Weihnachtsbild aus Schnee zu tauchen und nicht um die Menschen mit düsteren Gedanken zu konfrontieren. Sie hatte den Schnee geliebt...
Seufzend wollte Rory zurück in die Küche um ihre Einkäufe einzuräumen, als ihr Blick auf ihrem Anrufbeantworter hängen bleib, der mit groÃen, rotleuchtenden Ziffern zwei vorhanden Nachrichten anzeigte.
Schon wieder, schoss es ihr müde durch den Kopf, aber sie schaffte es, auf den Abhörknopf zu drücken und sogleich erfüllte die Stimme ihrer GroÃmutter die stille Leere der Wohnung.
âRory Schätzchen, ich binâs deine Grandma. Ich dachte vielleicht könnten wir uns mal wieder treffen. Zum Freitagsessen, wie damals. Das wäre doch nett, oder? Dein Grandpa würde auch gerne wieder dein Gesicht zu sehen bekommen und wissen, welch wunderschöne Frau aus dir geworden ist.â Rory seufzte wieder, als sie die Worte ihrer GroÃmutter vernahm. Stille trat im AB ein. Traurige Stille und die Stimme ihre GroÃmutter folgte nach ein paar Sekunden sogleich in der gleichen Tonlage. âRory... wir müssen reden. Du darfst dich nicht so isolieren Kind, hast du gehört? Es ist für uns alle eine schwere Zeit. Bitte, komm. Wir warten auf dich, bis dann.â Ihre Grandma legte auf.
Du darfst dich noch so isolieren..., waren ihre Worte. Isolierte sie sich wirklich? Ja, ihre GroÃmutter hatte Recht. Aber war das denn ein Wunder? Machte man ihr etwa Vorwürfe nur weil sie nicht mit einem strahlenden Lächeln durchs Leben ging, nachdem was geschehen ist? Sie hatte ihre Mutter verloren! Das war keine Kleinigkeit! Ihre Mutter und beste Freundin zugleich!
âRory?â, unterbrach Lanes Stimme, plötzlich ihre Gedanken und riss sie in die Wirklichkeit zurück. Neben ihrer Mutter, war Lane ihre einzige richtige Freundin in Stars Hollow gewesen. Doch die beiden hatten sich schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Eigentlich zuletzt auf ihrer Beerdigung. âHi... ich wollte nur mal so fragen wie es dir geht. Hast du die Einladung bekommen? Ich würde mich unheimlich freuen, wenn du erscheinen würdest. Der Gig im SecoundOne von dem ich schon immer geträumt habe. WeiÃt du noch? Ich dachte nie das ich es schaffen würde, aber du hast immer gesagt, Lane, das einzige was wirklich unmöglich gewesen ist, ist das deine Mutter dich dein Leben leben lässt und jetzt schau was daraus geworden ist. Du lebst in einer Wohnung mit zwei Typen und bist Drummerin in einer Band. Also schaffst du das andere auch... na ja...â Lanes Stimme konnte man vernehmen, das sie matt lächelte. âEs war eine schöne Zeit und du musst uns doch spielen hören. Ich habe mich unheimlich verbessert, weiÃt du. Bitte komm... Ich und die anderen... wir vermissen dich.â
Mit bitter Miene wandte Rory sich vom AB ab und schlenderte zurück in die Küche. Diese Worte von ihr damals waren unheimlich dumme Worte gewesen. Lane konnte froh sein, dass sie noch ihre Mutter hatte, die ihr bei allem zur Seite stand. Sie hingegen war ganz alleine und nur weil das Schicksal beschlossen hatte ihr das Liebste zu nehmen. Eigentlich war es damals ein genauso verregneter Tag wie heute gewesen. Damals vor zwei Monaten, an dem sich alles vor sie geändert hatte...
***(Flashback Anfang)***
Die letzte Party mit Logan hatte sie wirklich ziemlich an Kraft gekostet. Obwohl es bereits zwölf Uhr mittags war und sie schon eine Mütze voll sieben Stunden Schlaf bekommen hatte, schaffte sie es doch kaum die Augen offen zu halten. SchlieÃlich schaffte es Rory aber doch aus ihrem Bett zu kriechen, schnell in ihre kurzen Hotpants und in ein Top zu schlüpfen und den, für sie heute viel zu langen, Weg zur Tür durch die Wohnung in ihrem Studentenwohnheim aufzunehmen, weil diese wie verrückt klingelte und das alles nur, weil sie dann auf der anderen Seite das, für ihren Geschmack heute viel zu frische Gesicht ihrer Mutter, erblicken zu müssen.
âMorgen, SüÃe!â, grinste Lorelai Gilmore ihre Tochter an und drückte dieser einen Kuss auf die Wange.
Rory erwiderte deren Grinsen nicht, verzog nicht mal die Mundwinkel zu einem Lächeln. âMorgen...â, gähnte sie stattdessen, wandte sich um und schlürfte zur Kaffeemaschine um sich die ernüchternde schwarze Flüssigkeit gleich ins Blut zu indizieren.
âMann... solche überschwängliche Freunde, erlebt man wirklich selten...â, stellte Lorelai kopfschüttelnd fest. Sie war Rory in die Wohnung gefolgt und hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht. âWohl zu lange gelernt, was Schatz?â
âNee Mum, was denkst du von mir? Ich habe bis fünf Uhr morgens zusammen mit Logan die Bars aufgemischt und eigentlich gehofft heute meinen Kater ausschlafen zu können. Dieser Wunsch aber ist in Form meiner klingelfreudigen Mutter an der Tür wie eine Seifenblase zerplatzt, ebenso wie die wonnigen Träume durch die ich geglitten bin.â, meinte Rory mürrisch und gönnte sich einen groÃen Schluck von Kaffee, den sie sich während dieser Worte in die Tasse gegossen hatte.
âDeine Laune ist ja echt grandios. Muss ja eine coole Party gewesen sein.â
âMhmâ, brummte Rory, âWieso bist du hier?â
âNa ja, eigentlich dachte ich, dass ich dich vielleicht zum Mittagessen einladen könnte und wir danach auf Shoppingtour gehen, damit ich mal wieder die Chance dazu bekommen mit meiner hübschen Tochter anzugeben.â, grinste ihre Mutter erwartungsvoll.
Rory zog die Brauen zusammen. âDas ist jetzt nicht dein Ernst, oder?â, fragte sie verärgert.
âWieso denn nicht?â, erwiderte sie munter.
Rory schüttelte den Kopf. âNein, tut mir Leid, heute nicht. Ich will wieder schlafen und am besten nichts von deiner wahnsinnig guten Laune mitbekommen.â
âAuch komm schon SüÃe. Wir haben schon so lange nichts mehr zusammen unternommen. So lange, das ich schon fast vergessen habe wie du heiÃt und aussiehst, Kleine.â
âNa ja, dann geh am besten nach Hause und blättere den ganzen Tag in Fotoalben und deinen Tagebüchern, damit du deine Erinnerungen wieder auffrischen kannst. Ich allerdings werde jetzt gleich erleichtert die Türe hinter dir schlieÃen und wieder zurück zu meinem Bett wandern, indem ich dann wieder den Schlaf der Gerechten schlafe. Also, bis dann!â
Lorelai hatte keine Chance mehr zu protestieren. Rory hatte ihre Mutter am Ãrmel gepackt, hochgezogen und kommentarlos vor die Tür geschoben, die sie sogleich unter einem lauten Krachen ins Schloss fallen lieÃ.
âOkay Schätzchen, aber beschwer dich nicht, wenn ich eines Tages an dir vorbeigehe und vielleicht irgendein schlechtes Double in die Arme schlieÃe.â, rief ihre Mutter noch von der anderen Seite aus, doch Rory hatte sich schon wieder auf den Weg zurück in ihr Bett gemacht.
Nur um jedoch eine Stunde später wieder aus dem Schlaf gerissen zu werden und dieses Mal aber nicht von ihrer Mutter, wie sie zuerst angenommen hatte, als sie gereizt den Hörer nahm und âMum, ich will schlafen!â hineingerufen hatte.
Die Stimme die sich aber meldete war nicht die ihrer Mutter. Sie war viel tiefer und ihr zudem auch noch unbekannt.
âSind sie Lorelai Leigh Gilmore?â, hatte sie gefragt.
âJa.â, hatte Rory darauf etwas irritiert erwidert.
âIch habe eine schlechte Nachricht für Sie, Miss Gilmore. Ihre Mutter hatte einen schweren Autounfall...â
***(Flashback Ende)***
Der Polizist hatte ihr erklärt, das sich ihre Mum im Krankenhaus befand und Rory so schnell wie möglich kommen sollte. Aber Rory kam zu spät. Noch während sie sich auf dem Weg zu ihr befand, starb Lorelai Gilmore an ihren schweren Kopfverletzungen. Der Autounfall war nicht die Schuld ihrer Mutter gewesen, aber auch nicht die, des ebenfalls beteiligten Pkws. Untersuchungen der Polizei hatten herausgefunden, dass die schlechten Wetterverhältnisse und StraÃenschäden dazu geführt haben, dass beide die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren hatten und es so zu dieser Kollision kam.
Dieser Tag war für Rory der schlimmste ihres Lebens gewesen. Wenn sie sich damals dazu aufgerafft hätte und zusammen mit ihrer Mutter weggegangen wäre, dann wäre dieser Unfall sicher nicht geschehen. Stattdessen aber war sie zu Hause geblieben und hatte lieber ihren Kater von der letzten Party ausgeschlafen. An diesem Tag hatte sie nicht mal ein liebes Wort geschweige denn ein Lächeln für ihre Mutter übrig gehabt.
Nach dem Verlust ihrer Mutter war ihr Leben für sie nicht mehr das, was es einmal war. Sie vergaà vollkommen den Rest der Welt um sie herum. Ihre Freunde und Familie gab es nicht mehr länger. Mit dem Tod ihrer Mum schien alles mitgestorben. Rory hatte die Uni verlassen, war nach New York gezogen, und bald darauf verlieà sie auch Logan. Sie hatte es ihm nicht übel genommen, denn nachdem Unfall hatte sie sich wirklich nicht mehr viel aus ihm gemacht, sondern ihm einfach nur noch die kalte Schulter gezeigt. Logan hatte ihr helfen wollen, das wusste sie, aber sie hatte es nicht zugelassen.
Mit Tränen in den Augen starrte Rory zum Fenster hinaus. Noch immer regnete es. Ja, an genau so einem Tag ist ihre Mutter damals gestorben. Kurz schloss sie Lider und versuchte den aufkeimenden Schmerz, der sie mit den Tränen übermannte, zu lindern. Plötzlich aber öffnete sie sie wieder. Entschlossen.
Sie ging wieder zurück in die Garderobe und packte ihren, noch immer nassen, Mantel mitsamt dem Schal, die sie sich schnell überzog. SchlieÃlich öffnete sie die Wohnungstür, ging hinaus, sperrte ab und verlieà schnell das Wohnhaus indem sie wohne.
Wie sehr sie den Regen hasste und das sie ihn eigentlich so gut wie möglich mied, war ihr egal, als sie auf die kalten StraÃen New Yorks trat, auf denen die Autofahrer munter dahinbrausten und das Nass in Richtung der FuÃgänger spritzen.
Rory ging entschlossen die StraÃen entlang, denn sie hatte ein Ziel. Ein Ziel, dass sie nicht aus den Augen verlieren durfte.
Die Welt um sie herum schien düster. Die Bäume waren kahl. Der Himmel grau. Die Luft nass. Die Menschen hektisch mit traurigen Mienen. Rorys Meinung nach war es eine schreckliche Welt. Komisch, eigentlich war es ihr bis jetzt noch nie aufgefallen, wie hässlich sie doch war.
Immer hatte sie das nette kleine Bild von Stars Hollow vor den Augen, indem die Menschen der kleinen Gemeinde die ungewöhnlichsten Feste feierten und einfach nur Freunde am Leben zu haben schienen.
Aber machten sie sich damit nicht etwas vor? Wollten sie von dem Elend in der Welt einfach so ablenken? Es selbst nicht wahrhaben und stattdessen einfach ihr tristes Dasein mit bunten Farben bemalen?
Vielleicht...
Wenn dem aber so wäre, könnte es ihr auch egal sein. Sollten sie sich doch länger war vormachen. Sie hatte die Wahrheit nun erkannt und wusste auch, wie sie ihr entkommen konnte und was zu tun war. Sie würde nicht länger tatenlos rum sitzen. Rory würde handeln.
Am Ziel. Rory betrachtete nachdenklich die Höhe Brücke und den darrunterliegenden Fluss, dessen Wasser heute ganz besonders wild zu sein schien. Wie immer war diese Gegend menschenleer. Nicht viele Seelen verirrten sich hierher. Es war Rory schleierhaft wieso, doch so war es eben mal und in diesem Augenblick konnte es ihr auch nur recht sein.
Langsam streckte sie die Hand nach dem Brückegeländer aus und klemmte sich mit beiden Händen daran fest. SchlieÃlich, mit einem kleinen Kraftaufwand ihres Körpers, schaffte sie es, ihn hoch zuhieven, so das nun ihre Beine halt auf dem Brückengelände gefunden hatten und richtete sich vorsichtig auf. Bewusst in welch gefährlicher Position sie sich befand, wollte sie keine unüberlegte Bewegung machen.
Wenn sie sich nach mit den Händen an der Brückemauer hätte abstützen können, wäre es ihr schwer gefallen das Gleichgewicht zu halten. Das Geländer war ziemlich schmal und sie zitterte am ganzen Körper, war ihr nich unbedingt einen sicheren Stand garantierte. Sicher, sie wollte allem ein Ende setzten, doch letztendlich selbst entschieden, wann dieses Ende kommen würde.
Der Fluss unter ihren FüÃen sah aus dieser Position noch ReiÃender aus, als er zuvor gewirkt hatte. Wie mochte es wohl sein in seinen Wellen zu sterben? Würde es schmerzen? Hatte ihre Mutter vor ihrem Tod auch Schmerzen? Schlimme, lange Schmerzen oder ging es ganz schnell? Wie würde es wohl sein zu ertrinken? Keine Luft mehr zu bekommen?
Jetzt wo Rory so darüber nachdachte, packte sie doch etwas die Angst. Bis jetzt hatte sie es nur in Filmen erlebt, wenn Leute aus den Wellen gerettet wurden und schlieÃlich verzweifelt nach Luft rangen. Zu ersticken musste doch wirklich unheimlich wehtun, oder?
Und dann erst die Schmerzen des kalten Wassers auf ihrer Haut. Wie Nadelstiche...
Fast bereute sie es schon nicht einfach die Schlaftabletten in ihrem Badezimmerschrank genommen zu haben, die neben den Kopfschmerztabletten einen sicheren Platz in ihrem Bad hatten.
Rory zwang sich dann aber dazu diese Gedanken über den Tod aus ihrem Kopf zu bannen. Es brachte ihr nichts, sich jetzt Sorgen darüber zu machen, wie es wohl sein würde. Diese Fragen hatte sie sich davor stellen können, jetzt war es bereits zu spät dafür. Langsam schloss sie die Augen und schaffte es ihre Hand dazu zu bringen die Brückenwand loszulassen.
Die Bilder des Wasser verschwanden. Jetzt blieb alleine noch das Geräusch seiner mächtigen, anmutigen Wellen übrig. Wie tief mochte es eigentlich sein? Rory schaffte es nur noch einmal einen Blick nach unten zu werfen, sondern malte sich die Zahl in Gedanken aus. Vielleicht sieben Meter bis sie im Wasser landen würde... Und wie tief war der Fluss? Zehn Meter? Zwanzig? DreiÃig?
Egal! Springen!, schrie die Stimme in ihrem Kopf.
Rory nickte. Sie schluckte und wollte sich schon in die Wellen stürzen, als sie plötzlich eine Hand spürte, die nach ihrer gegriffen hatte und sie â schnell als sie reagieren hätte können â zurück auf den Boden, und somit vom Geländer, gezogen hatte.
Der Ruck war jedoch so kraftvoll, dass sie es nicht schaffte das Gleichgewicht auf der sicheren Erde zu halten. So stolperte sie gegen die Person, die sie eben hatte Retten wollen. Ob sie es wirklich getan hatte, wusste Rory nicht genau.
Nach ein paar Sekunden der Stille, in der sie in den Armen der Person lag, schaffte sie es, sich langsam dazu zu zwingen ihren Kopf zu heben. Erschrocken sah Rory in zwei madelfarbene, fast schwarze warme Augen...
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