15.05.2006, 13:37
Kapitel 3: Chaos der Gefühle/So ist das Leben, Schatz
Wieder eine Nacht, in der ich einfach so aufwachte. Noch halb verschlafen bewegte ich meinen müden Körper in Richtung Kühlschrank. Ich schnappte mir die dritte Dose von Links und nahm einen Schluck des kühlen, erfrischenden Bieres. Vielleicht konnte ich ja durch den Alkohol schlafen? Schlafen... das konnte ich schon seit der Hochzeit nicht. Nicole und ich hatten uns nicht richtig getrennt, aber richtig zusammen waren wir auch nicht mehr. Wir hatten zwar nicht darüber gesprochen, aber ich wusste, dass sie mich immer noch wollte, aber ich wollte sie nicht. Mittlerweile war ich so weit, sie und die Tatsache, dass ich sie geheiratet hatte, zu hassen. Hass, Hass, ja Hass, dieser durchwanderte meinen kalten Körper. Ich musste mich von ihr trennen, es war meine einzige Chance, mich von dem Hass zu befreien.
„Guten Morgen, es ist zehn Uhr siebzehn!“
Das war der Wecker. ScheiÃe, ich muss das Diner öffnen. Ich hatte Ceasar ja gefeuert. Wieso ist mein Wecker auf 10:17 Uhr gestellt?
Komplett in Eile zog ich mir schnell ein T-Shirt und eine Hose über und rannte so schnell es ging hinunter in mein Diner. Es war nicht leer, wie ich es erwartet hatte, es war voll. Plötzlich erkannte ich, wer es anscheinend geöffnet hatte und auch kellnerte: Lorelai!
Ich eilte zu ihr hinüber.
„Was tust du hier?“, fragte ich sie verwundert.
„Sieht man das nicht, ich halte dein Diner in Schuss! Ach ja, ich habe Sookie als Köchin eingestellt, denn sie hat keinen Job und wir brauchen ja Geld für das Dragonfly. Ist es eh okay für dich?“, erklärte mir Lorelai.
„Nun ja, ähm...“, fing ich an zu stottern, aber Sookie unterbrach mich ganz plötzlich.
Sie hielt mir etwas rot-braunes entgegen.
„Siehst du das hier?“, schrie sie wütend.
„Du meinst das komisch verfaulte Fleisch, was du mir ins Gesicht hältst. Ja, ich denke schon.“, antwortete ich kühl.
„Das lag auf dem wunderschönen Phillips-Herd, den du vor kurzem importieren hast lassen! Was hat das da zu suchen?!“, kreischte Sookie wild fuchtelnd.
„Beruhig dich, SüÃe!“, Lorelai stieà Sookie zurück in die Küche, während diese weiter fluchte.
„Danke...“, seufzte ich.
Im Leben passiert vieles anders, als man es erwartet. Zum Beispiel ist man heute noch in eine Frau verliebt und heiratet sie, und am nächsten Tag wäre man froh, wenn man sie nie kennen gelernt hätte. Man wäre froh, wenn man nicht mit ihr ausgegangen wäre, nur weil die eigene Flamme ein ‚Angel-Date’ hatte.
Zitternd stand ich vor ihrer Tür. Es war 20:13 Uhr. Am Vortag hatte ich ihr versprochen, ihren Kühlschrank zu reparieren.
Wie lange braucht sie denn?
„Ich komme, einen Moment noch!“, hörte ich ihre Stimme durch die Tür.
Langsam wurde ich nervös. So nervös, dass ich beinahe den Strauà Rosen in meiner linken Hand zerdrückte.
„Hi“
„Hallo, Lorelai, ähm, ich hab dir Rosen mitgebracht“, ich betrachtete die Rosen genauer „ ,oder zumindest waren es einmal Rosen.“
Ich schämte mich zutiefst, doch sie lächelte mich nur an:
„Ach, macht doch nichts.“
Als ich ihr Wohnzimmer betreten hatte, schien alles so merkwürdig um mich herum. Wir starrten uns nur an und rührten uns keinen Zentimeter von der Stelle. Ich selbst wusste auch nicht so wirklich, was ich sagen sollte.
„Was stimmt mit dem Kühlschrank nicht.“, fragte ich sie.
„Wie kommst du darauf, dass etwas mit dem Kühlschrank nicht stimmt.“, Lorelai grinste.
Vollkommen verwirrt schaute ich ihr in die Augen, die ganze Situation wurde mir ziemlich unangenehm.
„Du hast mich gestern darum gebeten, mir den Kühlschrank anzusehen.“
Lorelai wechselte schnell das Thema:
„Bier, richtig?“
„Wieso wechselst du das Thema, Lorelai?“
„Ich und das Thema wechseln? Für wen hältst du mich denn, etwa für Lucas Kane?“
Vorsichtig setzte ich mich auf einen der Sessel. Irgendwie war ich verwirrt, nicht nur deshalb, weil mich Lorelai anscheinend nicht wegen ihrem Kühlschrank eingeladen hatte, nein, auch deshalb, weil sie mir nicht sagen wollte, warum sie mich eingeladen hatte. Verwirrt beobachtete ich sie genau. Zuerst holte sie eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, dann zwei Gläser aus dem Schrank und dann setzte sie sich zu mir an den Küchentisch. Ich war schon oft mit ihr alleine in dem selben Raum zur selben Zeit, aber dieses mal war es irgendwie komisch. Vor ein paar Tagen hätten wir uns beinahe geküsst.
„Oh, mir fällt gerade ein, ich glaube ein Bein der Wohnzimmercouch ist abgebrochen oder so“, erzählte sie mir.
Ich stand schnell auf und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Schnell beugte ich mich hinunter und stellte fest, dass wirklich ein Bein abgebrochen war.
„Soll ich dir Bert bringen?“, fragte sie, während sie sich neben mir hinkniete.
„Nein, es geht auch so, aber danke“, ich legte mich auf den Boden und kroch mit der Hand unter das Sofa. Ein paar mal rückte ich das Bein hin und her und dann tat es wieder das, was man von einem Couchbein erwartet.
„Autsch“, laut schrie ich auf.
„Was, was ist?“, sagte Lorelai aufgeregt.
„Meine Hand, sie hängt fest!“
Lorelai rannte auf die andere Seite der Couch und versuchte meine Hand zu befreien. Schmerz durchfloss meinen Körper, als Lorelai an meiner Hand zog. Plötzlich lieà der brennende Schmerz nach und ich konnte meine Hand wieder hervorziehen. Ãberglücklich fiel ich Lorelai um die Arme und sie lächelte nur. Ich löste die Umarmung.
„So, verarzten wir die Hand lieber mal.“, plapperte sie, während sie in Richtung Küche ging.
Wow, die Welt ist echt hart... Autsch...
Als sie mich verarztete, beobachtete ich, wie das strahlend rote Blut unter einem weiÃen Verband verschwand. Sie brachte das Verbandszeug zurück in die Küche, währenddessen stöberte ich in einer weiÃen Box, die auf dem Couchtisch stand und durchwühlte sie.
Was ist denn da alles: Billy Jack, Willy Wonka und die Schokoladenfabrik, Blues Brothers, Pippie Langstrumpf, Star Trek Enterprise. Ich dachte, sie hasst Star Trek?
„Hey, machen wir uns einen netten Filmabend?“, fragte sie in dem Moment, als sie sich neben mich setzte.
„Klar, wieso nicht.“, antwortete ich.
Konnte das als ein Date gewertet werden, oder war es bloà ein typischer ‚Hallo Kumpel’ –Abend? Oft hatte ich gehofft, ich könnte ihre Gedanken lesen. Was hatte das zu bedeuten? Zuerst hatte sie mich eingeladen, weil ich den Kühlschrank, der gar nicht kaputt war, reparieren sollte und dann wollte sie ‚bloà einen netten Filmabend’ machen. Was wollte sie wirklich von mir?
Wieder eine Nacht, in der ich einfach so aufwachte. Noch halb verschlafen bewegte ich meinen müden Körper in Richtung Kühlschrank. Ich schnappte mir die dritte Dose von Links und nahm einen Schluck des kühlen, erfrischenden Bieres. Vielleicht konnte ich ja durch den Alkohol schlafen? Schlafen... das konnte ich schon seit der Hochzeit nicht. Nicole und ich hatten uns nicht richtig getrennt, aber richtig zusammen waren wir auch nicht mehr. Wir hatten zwar nicht darüber gesprochen, aber ich wusste, dass sie mich immer noch wollte, aber ich wollte sie nicht. Mittlerweile war ich so weit, sie und die Tatsache, dass ich sie geheiratet hatte, zu hassen. Hass, Hass, ja Hass, dieser durchwanderte meinen kalten Körper. Ich musste mich von ihr trennen, es war meine einzige Chance, mich von dem Hass zu befreien.
„Guten Morgen, es ist zehn Uhr siebzehn!“
Das war der Wecker. ScheiÃe, ich muss das Diner öffnen. Ich hatte Ceasar ja gefeuert. Wieso ist mein Wecker auf 10:17 Uhr gestellt?
Komplett in Eile zog ich mir schnell ein T-Shirt und eine Hose über und rannte so schnell es ging hinunter in mein Diner. Es war nicht leer, wie ich es erwartet hatte, es war voll. Plötzlich erkannte ich, wer es anscheinend geöffnet hatte und auch kellnerte: Lorelai!
Ich eilte zu ihr hinüber.
„Was tust du hier?“, fragte ich sie verwundert.
„Sieht man das nicht, ich halte dein Diner in Schuss! Ach ja, ich habe Sookie als Köchin eingestellt, denn sie hat keinen Job und wir brauchen ja Geld für das Dragonfly. Ist es eh okay für dich?“, erklärte mir Lorelai.
„Nun ja, ähm...“, fing ich an zu stottern, aber Sookie unterbrach mich ganz plötzlich.
Sie hielt mir etwas rot-braunes entgegen.
„Siehst du das hier?“, schrie sie wütend.
„Du meinst das komisch verfaulte Fleisch, was du mir ins Gesicht hältst. Ja, ich denke schon.“, antwortete ich kühl.
„Das lag auf dem wunderschönen Phillips-Herd, den du vor kurzem importieren hast lassen! Was hat das da zu suchen?!“, kreischte Sookie wild fuchtelnd.
„Beruhig dich, SüÃe!“, Lorelai stieà Sookie zurück in die Küche, während diese weiter fluchte.
„Danke...“, seufzte ich.
Im Leben passiert vieles anders, als man es erwartet. Zum Beispiel ist man heute noch in eine Frau verliebt und heiratet sie, und am nächsten Tag wäre man froh, wenn man sie nie kennen gelernt hätte. Man wäre froh, wenn man nicht mit ihr ausgegangen wäre, nur weil die eigene Flamme ein ‚Angel-Date’ hatte.
Zitternd stand ich vor ihrer Tür. Es war 20:13 Uhr. Am Vortag hatte ich ihr versprochen, ihren Kühlschrank zu reparieren.
Wie lange braucht sie denn?
„Ich komme, einen Moment noch!“, hörte ich ihre Stimme durch die Tür.
Langsam wurde ich nervös. So nervös, dass ich beinahe den Strauà Rosen in meiner linken Hand zerdrückte.
„Hi“
„Hallo, Lorelai, ähm, ich hab dir Rosen mitgebracht“, ich betrachtete die Rosen genauer „ ,oder zumindest waren es einmal Rosen.“
Ich schämte mich zutiefst, doch sie lächelte mich nur an:
„Ach, macht doch nichts.“
Als ich ihr Wohnzimmer betreten hatte, schien alles so merkwürdig um mich herum. Wir starrten uns nur an und rührten uns keinen Zentimeter von der Stelle. Ich selbst wusste auch nicht so wirklich, was ich sagen sollte.
„Was stimmt mit dem Kühlschrank nicht.“, fragte ich sie.
„Wie kommst du darauf, dass etwas mit dem Kühlschrank nicht stimmt.“, Lorelai grinste.
Vollkommen verwirrt schaute ich ihr in die Augen, die ganze Situation wurde mir ziemlich unangenehm.
„Du hast mich gestern darum gebeten, mir den Kühlschrank anzusehen.“
Lorelai wechselte schnell das Thema:
„Bier, richtig?“
„Wieso wechselst du das Thema, Lorelai?“
„Ich und das Thema wechseln? Für wen hältst du mich denn, etwa für Lucas Kane?“
Vorsichtig setzte ich mich auf einen der Sessel. Irgendwie war ich verwirrt, nicht nur deshalb, weil mich Lorelai anscheinend nicht wegen ihrem Kühlschrank eingeladen hatte, nein, auch deshalb, weil sie mir nicht sagen wollte, warum sie mich eingeladen hatte. Verwirrt beobachtete ich sie genau. Zuerst holte sie eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, dann zwei Gläser aus dem Schrank und dann setzte sie sich zu mir an den Küchentisch. Ich war schon oft mit ihr alleine in dem selben Raum zur selben Zeit, aber dieses mal war es irgendwie komisch. Vor ein paar Tagen hätten wir uns beinahe geküsst.
„Oh, mir fällt gerade ein, ich glaube ein Bein der Wohnzimmercouch ist abgebrochen oder so“, erzählte sie mir.
Ich stand schnell auf und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Schnell beugte ich mich hinunter und stellte fest, dass wirklich ein Bein abgebrochen war.
„Soll ich dir Bert bringen?“, fragte sie, während sie sich neben mir hinkniete.
„Nein, es geht auch so, aber danke“, ich legte mich auf den Boden und kroch mit der Hand unter das Sofa. Ein paar mal rückte ich das Bein hin und her und dann tat es wieder das, was man von einem Couchbein erwartet.
„Autsch“, laut schrie ich auf.
„Was, was ist?“, sagte Lorelai aufgeregt.
„Meine Hand, sie hängt fest!“
Lorelai rannte auf die andere Seite der Couch und versuchte meine Hand zu befreien. Schmerz durchfloss meinen Körper, als Lorelai an meiner Hand zog. Plötzlich lieà der brennende Schmerz nach und ich konnte meine Hand wieder hervorziehen. Ãberglücklich fiel ich Lorelai um die Arme und sie lächelte nur. Ich löste die Umarmung.
„So, verarzten wir die Hand lieber mal.“, plapperte sie, während sie in Richtung Küche ging.
Wow, die Welt ist echt hart... Autsch...
Als sie mich verarztete, beobachtete ich, wie das strahlend rote Blut unter einem weiÃen Verband verschwand. Sie brachte das Verbandszeug zurück in die Küche, währenddessen stöberte ich in einer weiÃen Box, die auf dem Couchtisch stand und durchwühlte sie.
Was ist denn da alles: Billy Jack, Willy Wonka und die Schokoladenfabrik, Blues Brothers, Pippie Langstrumpf, Star Trek Enterprise. Ich dachte, sie hasst Star Trek?
„Hey, machen wir uns einen netten Filmabend?“, fragte sie in dem Moment, als sie sich neben mich setzte.
„Klar, wieso nicht.“, antwortete ich.
Konnte das als ein Date gewertet werden, oder war es bloà ein typischer ‚Hallo Kumpel’ –Abend? Oft hatte ich gehofft, ich könnte ihre Gedanken lesen. Was hatte das zu bedeuten? Zuerst hatte sie mich eingeladen, weil ich den Kühlschrank, der gar nicht kaputt war, reparieren sollte und dann wollte sie ‚bloà einen netten Filmabend’ machen. Was wollte sie wirklich von mir?