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Normale Version: Fanfiction Challenge #24
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so hier ist nun mein beitrag zur challenge.
hoffe er gefällt euch! ist das erste mal das ich mitmache!Smile

Also viel spass damit!
:ui:


Erste Begegnung




Langsam sah sie sich um. Wo war sie denn jetzt gelandet? Rory Gilmore stoppte ihr Auto und versuchte auszumachen wo sie sich befand. Es war nun etwa zwei Stunden her seit dem sie sich in ihr Auto gesetzt hatte und einfach davon gefahren war. Wieder einmal wegen eines Streits mit ihrer Mutter. Immer versuchte sie ihr vorzuschreiben was sie zu tun hatte!
Rory versuchte krampfhaft die Landkarte zu finden, die sie immer in ihrem Auto hatte.
Es war schon um neun und es begann langsam aber sicher dunkel zu werden.
Endlich! Da war sie ja. Rory nahm die Landkarte und versuchte ihren Standpunkt zu finden. Nach mehreren Versuchen und drehen der Karte wusste sie wo sie war. In der Nähe einer kleinen Stadt namens „Stars Hollow“. Sie wohnte mit ihrer Mutter in einem Vorort von New York und war auch noch nie weiter als in die Innenstadt New Yorks gekommen.
Nun gut dann musste sie sich halt in Stars Hollow ein Hotelzimmer für die Nacht suchen.
Sie startete ihren Wagen und fuhr in Richtung Stars Hollow. Kurz vor dem Ortseingang sah sie die Ausschilderung zu einem Hotel. Doch bevor sie in dieses fahren würde, brauchte sie nach diesem Tag einen richtig starken Kaffee. Sie fuhr durch den Ort und musste feststellen das er nicht sehr groß war. Es gab ein paar Geschäfte und einen Supermarkt. Sie parkte ihr Auto und ging durch die Straße. Als sie um die Ecke bog fiel ihr ein kleines Café auf. Es war noch geöffnet, also ging sie hinein. Sie setzte sich an die Theke und wartete auf die Bedienung.
„Was kann ich ihnen bringen?“, fragte der junge Mann, der gerade hinter der Theke erschien. „Ich hätte gerne einen Kaffee und hm….haben sie noch etwas warmes?“
„Kaffee kommt sofort. Ja wir hätten noch Hamburger und Pancakes. Was möchten sie?“
„Oh ich hätte gerne Pancakes.“
Pancakes waren ihr Lieblingsessen. Ihre Mutter hatte sie ihr früher immer gemacht. Als noch alles in Ordnung war. Früher. Langsam rann ihr eine Träne die Wange herab.
„So hier ist ihr Kaffee.“ Schnell wischte Rory mit dem Handrücken über ihr Gesicht.
„Hey was ist denn los? Ist es in meinem Café so schlimm?“, Er setzte sich neben sie und sah sie an. „Entschuldigen sie. Jess Mariano.“
„Es tut mir leid ich hatte nur einen schweren Tag. Ich bin Rory Gilmore.“
Jess ging in die Küche und holte die Pancakes. “Bitte sehr.“
„Danke. Weißt du zufällig ob es hier in der nähe ein gutes Hotel gibt? Ich habe vorhin auf der Fahrt eins gesehen aber ich wie es ist.“ Jess nahm sich auch einen Kaffee und dachte nach. „Nun ich soweit ich weiß haben wir nur das eine. Es ist allerdings ziemlich teuer. Aber ich kann ihnen gerne anbieten bei mir oben zu schlafen. Ich habe sowieso ein zweites Bett frei. Mein Onkel ist verreist.“
Rory nippte an ihrem Kaffee und dachte über dieses Angebot nach. Sie hatte nicht viel Geld und wenn er sowieso ein Bett übrig hatte, warum nicht?

„Wenn es dir nichts ausmacht. Das wäre wirklich sehr nett.“
Jess stand auf und holte einen Schlüssel unter der Theke hervor. „Ich schließ schnell ab und dann zeig ich dir die Wohnung.“ Er ging zur Tür und ließ das Rollo herab und schloss ab. „Ok komm. Du kannst das Essen und den Kaffee ruhig mit hoch nehmen.“ Er ging voran durch eine andere Tür und eine Treppe hinauf. Rory folgte ihm. Jess schloss eine Tür auf und ließ Rory hinein. Sie sah sich um. Die Wohnung war nicht sehr geräumig, aber trotzdem sehr gemütlich eingerichtet. „Du lebst hier also mit deinem Onkel?“, Rory sah Jess fragend an. „Ja. Er hat mich aufgenommen. Mein Dad hat mich und meine Mom verlassen als ich sieben war. Vier Jahre später ist meine Mom an Krebs gestorben. Mein Onkel hat mich dann hierhergeholt. Ihm gehörte das Café bis vor einem Jahr. Ich habe es jetzt übernommen.“ Jess sah Rory an. Rory sah Jess an. Mitten in die Augen.
„So jetzt habe ich meine Geschichte erzählt. Was verschlägt dich hierher?“
Rory blickte auf den Fußboden. „Ich hatte einen Streit mit meiner Mom. Seit sie ihren neuen Freund hat verstehen wir uns nicht mehr so gut wie früher. Ich bin vorhin einfach weggefahren. Sie ist so anders geworden seit er da ist.“ Wieder lief ihr eine Träne über die Wange. Langsam kam Jess auf sie zu. „Hey es ist ok.“, er wischte ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „Du kannst so lange bleiben wie du möchtest.“ Rory sah ihn dankend an. Jess nahm ihre Hand. „Komm ich zeig dir dein Bett.“ Sie gingen in den hinteren Teil der Wohnung. „Ich muss noch runter das Café aufräumen. Schlaf gut.“
Jess ging hinunter. Rory legte ihre Handtasche neben das Bett und zog sich aus. Kaum hatte sie sich in ihr Bett gelegt war sie auch schon eingeschlafen.
Rory wohnte nun schon seit mehr als einer Woche bei Jess. Sie wollte für die Wohnung bezahlen, doch Jess lehnte ab. Also half sie ihm so gut sie konnte im Café.
Mit der Zeit kamen sie sich näher. So kam es auch schon mal vor das sie abends das Café früher schlossen und sich in der Wohnung einen Film ansahen.
Doch um so mehr Zeit verging desto mehr machte sich Rory Gedanken wie es in ihrem Leben weitergehen sollte. Irgendwann musste sie sich mit ihrer Mutter aussprechen.
So kam dann auch der Tag. Sie packte ihren Kram zusammen und ging hinunter ins Café um Jess auf Wiedersehen zu sagen. Sie umarmte ihn und Jess sah ihr in die Augen. Langsam näherten sich ihre Gesichter und sie schlossen langsam die Augen. Dann trafen ihre Lippen aufeinander. Es war nur ein winziger Kuss. „Du kommst doch wieder oder?“, fragte Jess mit einem traurigem Lächeln auf dem Gesicht. „Ich hab dich nämlich ziemlich lieb gewonnen.“
Rory sah ihn lächelnd an. „Natürlich komme ich wieder. Ich werde mich mit meiner Mom aussprechen und packe ein paar Sachen zusammen und schon bin ich wieder hier.“
Rory fuhr nach New York. Sie kam in der Wohnung an und rief nach ihrer Mom. Diese hatte sich derweil von ihrem Freund getrennt. „Mom?!“ „Rory! Du bist wieder da!“ Ihre Mom lief freudestrahlend auf Rory zu. „Ich dachte schon du kommst nie mehr wieder!“

„Mom! Es tut mir so leid!“ „Nein Rory mir tut es leid. Ich habe soviel falsch gemacht!“
Rory und ihre Mom sprachen sich so aus und Rory erzählte ihr auch von Jess.
„Oh Rory ich freue mich für dich!“
Rory erklärte ihr auch das sie zu ihm ziehen wollte und ihre Mom hatte nichts dagegen.
So kam es das Rory zu Jess zog und ihre Mom ein Haus in Stars Hollow kaufte um in Rory’s Nähe zu sein.


ENDE
Werd am WE versuchen was (langes) schreiben Smile
Das Thema ist gut! Hätte auch schon ne Idee, aber nur grob...
mal schaun ob ich was zustande bekomm!!
ich fnds auch sehr schönnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn
ok...ich hatte ganz spontan eine idee und hab bis jetzt gerade daran geschrieben.
Ich möcht noch meinem Schwesterherz danke für den Titel Vorschlag sagen :knuddel:

Ok, der Flashback is aus der Serie übernommen, also nich wundern, wenns euch bekannt vorkommt ^^


Beautiful Disaster




Flashback
Zwei Schwestern schoben die junge Frau auf der Trage durch die Gänge des Krankenhauses.
Ihre Haare waren verschwitzt und in ihrem Gesicht zeichneten sich die Schmerzen deutlich ab.
„Oh Gott, es tut so furchtbar weh. Ich will, dass das sofort aufhört. Bitte!“ Mit den Händen krallte sie sich an den Seiten der Trage fest.
„Tief durchatmen“, war alles, was die Schwester dazu sagen konnte.
„Das bringt gar nichts. Darf ich sie stattdessen schlagen?“
„Was?“, fragte die Schwester etwas perplex.
„Oder wenigstens kneifen? Dann fühl ich mich vielleicht besser.“
„Tut mir leid, das darfst du nicht.“ Sie musste sich ein Lächeln verkneifen. Diese Kleine war etwas durchgedreht.
„Darf ich sie beißen, an den Haaren ziehen oder mit dem Rasierer traktieren? Ich muss mich irgendwie abreagieren.“ Sie hatte keine Ahnung, wie sie die Schmerzen weiter aushalten sollte und suchte deshalb nach jeder Möglichkeit sich abzureagieren. Merkte dabei gar nicht, dass sie sich mit ihrem Gerede schon genug ablenkte.
„Lorelai Gilmore!“ Oh nein, das konnte doch jetzt nicht wahr sein.
„Schieben sie das Ding etwas schneller, bitte“, sagte Lorelai zu der Schwester gewandt. Ihre Mutter konnte sie jetzt nicht auch noch ertragen.
„So etwas geht nicht. Du kannst uns nicht einfach einen Brief hinterlassen.“ Emily Gilmore lief der Trage mit ihrer Tochter hinterher, den Brief in der Hand und einem wütenden Ausdruck auf dem Gesicht. Sie schien es gar nicht zu interessieren, dass ihre Tochter gerade dabei war, ein Baby zu bekommen.
„Hör zu, der Zeitpunkt ist nicht…“ doch Emily unterbrach sie.
„Hallo Mom und Dad, die Wehen haben eingesetzt. Wir sehen uns. Lorelai“, las sie die Nachricht vor, die Lorelai ihnen zu Hause hatte hingelegt.
„Au!“, war das einzige, was Lorelai herausbringen konnte. Die Schmerzen waren unvorstellbar und ihre Mutter war ihr da nun keine große Hilfe.
„Emily, ich komm mir idiotisch vor“, warf Richard ein, doch wurde von keinem beachtet.
„Du bekommst ein Baby. Ist dir das klar Lorelai?“ Die Frau hatte Nerven. Was dachte sie denn, was Lorelai da tat?
„Ach, deshalb hab ich diese Schmerzen.“ Emily raubte ihr den letzten Nerv und das war alles andere, was sie nun gebrauchen konnte.
„Du kannst nicht einfach weggehen ohne Bescheid zu sagen, wenn die Wehen einsetzen. Nein, du hättest sagen müssen ’Verzeih Mom, könntest du mich ins Krankenhaus bringen’.“ Richard jedoch hatte ganz andere Probleme.
„Bitte, Emily, Ich hab dafür die falschen Schuhe an.“ Doch wieder beachtete ihn keiner.
„Ich hab auf viele Dinge ein gutes Recht und eins davon ist ja wohl, meine Tochter, die ein Kind bekommt, ins Krankenhaus zu fahren, weil die gerade mal 16 Jahre alt ist und noch keinen Führerschein hat.“ In dem Moment jedoch hielt die Schwester vor einer Tür an und richtete sich an Emily.
„Bitte Ma’am, sie sollten jetzt draußen bleiben.“
„Wieso?“
„Weil ihre Tochter jetzt in den Kreißsaal kommt.“
„Ich will mit rein.“
„Nein Mom, bitte“, schrie Lorelai schon fast. Sie würde ihre Mutter auch nicht noch während der Geburt ertragen können. Wahrscheinlich würde sie sie die ganze Zeit lang zurechtweisen und ihr unterstellen, alles falsch zu machen.
Richard drehte sich zu Emily und legte ihr beruhigend die Hände auf die Schultern.
„Ja okay, wir warten hier, bis du es hinter dir hast“, gab sie dann endlich nach.
„Super!“ Und mit diesen Worten wurde sie in den Kreißsaal geschoben. Emily jedoch schrie ihr noch nach.
„Und glaub ja nicht, dass dieses Gespräch schon beendet ist, junges Fräulein, haben wir uns verstanden?“
Flashback ende

Lorelai lag in ihrem Bett und dachte an die Geschehnisse vor knapp fünf Stunden zurück. Sie musste der Schwester mächtig auf den Geist gegangen sein, doch im Nachhinein fand sie es lustig und es hatte sie abgelenkt. Ihre Mutter jedoch war eine Nummer für sich. Lorelai konnte immer noch nicht glauben, wie kalt sie gewesen war. Sie hatte die ganze Zeit nichts Besseres zu tun, als sich aufzuregen, dass sie nicht Bescheid gesagt hatte. Kein Anzeichen von Sorge oder Beistand war in ihrer Stimme zu hören. Sie war einfach Emily Gilmore, emotionslos wie immer.
Richard war aber auch nicht besser. Ihn schien es überhaupt nicht zu interessieren, dass seine Tochter im Krankenhaus war und beklagte sich nur darüber, dass er die falschen Schuhe anhätte. Dabei hatte Lorelai gerade von ihm was anderes erwartet.
Die Geburt war stressig und verbunden mit noch mehr Schmerzen. Als die Hebamme ihr jedoch ihre kleine Tochter in die Arme gelegt hatte, war alles wie vergessen. Sie hatte dieses kleine Wesen in den Armen und mit einem Mal, war sie selbst kein Kind mehr. Sie war jetzt Mutter. Sie musste Verantwortung tragen, für dieses kleine Etwas und das würde sie auch tun. Lorelai schwor sich, dass sie eine bessere Mutter als ihre eigene werden würde und dass sie alles für ihr Baby tun würde.
Ihr Blick fiel auf das kleine Bettchen neben ihrem eigenen Bett. Auf einem kleinen Zettel stand in ordentlicher Handschrift geschrieben „Lorelai Leigh Gilmore“ darunter Datum und genaue Uhrzeit der Geburt. Lorelais Blick richtete sie auf ihr schlafendes Baby. Sie war perfekt.

Etwa eine Stunde später wachte Lorelai durch das Geschrei ihrer kleinen Rory auf. In dem Moment bereute sie es, dass sie darauf bestanden hatte, dass die Kleine bei ihr bliebe und nicht zurück zur Kinderstation gebracht wurde.
Noch ein wenig geschwächt stand sie auf und stellte sich vor das Bettchen. Was konnte sie nur haben? Gefüttert hatte sie sie erst und die Windel konnte es auch nicht sein.
Vorsichtig strich Lorelai mit der Hand über das kleine Köpfchen.
„Hey meine Kleine. Was ist denn los? Kannst du nicht schlafen?“
Ganz langsam nahm sie die kleine Rory aus ihrem Bettchen, genau so, wie ihr die Schwester es vorhin gezeigt hatte.
Mit einem Mal, hörte die Kleine auf zu weinen. Als wenn sie wüsste, dass ihr in den Armen ihrer Mutter niemand jemals was anhaben konnte. Lorelai drückte sie an sich und wiegte sie langsam hin und her. Sie begann mit Rory auf dem Arm durchs Zimmer zu laufen und als ihr das nach einiger Zeit zu langweilig wurde, trat sie hinaus auf den Krankenhaus Flur. Es war ruhig. Niemand war zu sehen, außer der Nachtschwester, welche auf ihrem Stuhl hinter dem Stationspult eingeschlafen war.
Lorelai verließ ihre Station und lief weiter durch die Gänge des Krankenhauses, immer darauf achtend Rorys Köpfchen auch richtig zu stützen. Alle Gänge waren wie ausgestorben und eine unglaubliche Stille herrschte im ganzen Gebäude. Lorelais Gedanken drifteten ab zu dem, was jetzt passieren würde. Was würde jetzt kommen? Eins war klar, Christopher würde keine große Rolle darin spielen. Sein „Heiratsantrag“ direkt nach Rorys Geburt war lächerlich gewesen. Er tat das ganze nur, damit er keinen Stress mit seinen Eltern bekommen würde. Lorelai wusste sofort, dass sie Chris nicht heiraten würde. Sie würde ihm nie den Kontakt zu Rory verbieten, aber eine glückliche Familie würden sie nie werden.
Ihr war noch etwas klar, und zwar, dass sie so schnell wie möglich von zu Hause weg wollte. Sie wollte nicht, dass Rory genauso groß wurde wie sie. In der Welt der Reichen, in der nichts weiter zählte als gutes Ansehen.
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie ein Schluchzen vor sich hörte.
Lorelai blickte auf und vor ihr saß ein junger Mann. Er war vielleicht gerade mal zwei Jahre älter als sie. Er trug eine dunkelrote Kappe seines Lieblings-Baseballvereins verkehrt herum auf dem Kopf und er hatte ein komisch kariertes Flanellhemd an. Die Ellenbogen hatte er auf seine Oberschenkel gestützt und sein Kopf vergrub sich in seinen Händen.
Eigentlich wäre Lorelai jetzt zurückgegangen, doch irgendwas hinderte sie daran. Sie konnte nicht einfach umdrehen und so tun, als wenn sie ihn nicht gesehen hätte, auch wenn er sie noch nicht wahrgenommen hat.
Langsam ging sie näher, setzte sich neben ihn auf einen der Stühle und berührte ihn vorsichtig am Arm. Er schreckte hoch, als wenn ihn etwas gebissen hätte und Lorelai zog ganz schnell ihre Hand wieder zurück. Er war blass im Gesicht, hatte Augenringe und war ganz rot vom weinen. Lorelai überlegte, ob sie was sagen sollte, doch sie wusste nicht was. Er wischt sich schnell die Tränen aus dem Gesicht.
„Endschuldigung, ich wollte sie nicht so erschrecken“, flüsterte sie leise, um niemanden zu wecken und vor allem die kleine Rory nicht, die friedlich an ihrer Schulter schlief.
„Ist… ist schon okay“, antwortete er ihr und seine Stimme war wackelig. Lorelai sah in seine Augen, die sie in einem traurigen, matten blau ansahen.
„Ich hab Sie bei meinem kleinen nächtlichen Spaziergang hier gesehen und wollte mich erkundigen, ob alles okay ist.“ Dumme Frage. Natürlich konnte nicht alles okay sein. Er hatte geweint. Niemand weinte so sehr, wenn alles okay war.
Er sah sie weiterhin nur ausdruckslos an. Was brachte dieses fremde Mädchen dazu, ihn einfach so anzusprechen und nach seinem Befinden zu fragen? Vor allem mit einem Baby auf dem Arm.
„Nein… äh, doch es ist alles okay“, log er. Lorelai schüttelte leicht den Kopf.
„Wen versuchen sie denn nun zu verarschen, mich oder sich selbst?“ Er senkte den Blick. Als Lorelai nach einer Zeit noch immer keine Antwort hatte, begann sie einfach wieder zu reden.
„Was auch immer los ist, reden Sie. Wenn auch nicht mit mir, reden Sie. Es hilft. Ich biete ihnen auch gerne mein Baby zum Reden an, wobei ich bezweifle, dass sie versteht, was Sie ihr erzählen, denn sie ist erst einige Stunden alt.“ Sie versuchte die ganze Situation etwas aufzulockern und lächelte ihn zaghaft an.
„Mein… mein Dad ist vor ein… vor ungefähr 6 Stunden gestorben“, brachte er leise heraus und sah wieder zu Boden. Warum hatte er das jetzt gesagt? Warum hatte er einem wildfremden Mädchen gerade erzählt, was ihn so belastete? Irgendwas an ihrer Art hatte ihn einfach in den Bann gezogen und die Worte kamen einfach aus seinem Mund, ohne dass er es hätte verhindern können. Lorelai legte ihm wieder die Hand auf den Arm. Ihr hatte es total die Sprache verschlagen. Krampfhaft rechnete sie nach. Vor 6 Stunden. Sein Dad war also gestoben, als sie ihr Baby zur Welt gebracht hat. Sie schluckte einmal und legte ihm dann wieder die Hand auf den Arm.
„Hey, das wird schon. Es ist hart jemanden zu verlieren, den man liebt. Jeden Tag sterben Menschen, aber auch jeden Tag werden neue Menschen geboren.“ Bei den Worten strich sie über Rorys Rücken.
„Ja ich weiß… Es ist nur… Jetzt bin ich mit meiner kleinen Schwester alleine… und… und sie hat auch gerade erst ein Baby bekommen… und ich weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll.“ Wieder wusste er nicht, warum er ihr das überhaupt erzählte.
Lorelai dachte einen Moment nach, was sie jetzt sagen sollte, nahm dann Rory von ihrer Schulter und hielt sie vorsichtig so, dass er die Kleine sehen konnte.
„Schau sie dir an. Sie ist so klein und schutzlos. Ich denke, genau das gleiche wirst du auch in deiner Nichte oder deinem Neffen sehen. Geh und sei für Deine Schwester und das Baby da. Rede mit ihr und es wird euch beiden helfen, besser über die Zeit hinaus zu kommen.“ Sie war bei dem Satz bewusst ind 'du' übergegangen. Lorelai lächelte ihn aufmunternd zu und diesmal sah sie auch ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht. Lorelai legte Rory wieder an ihre Schulter und stand auf.
„Ich sollte besser wieder zurückgehen, bevor die Nachtschwester wach wird und mich im ganzen Haus suchen lässt.“ Auch der junge Mann erhob sich.
„Und ich sollte wohl besser auch nach Hause gehen und nach dem Rechten sehen. Danke für alles.“ Mit den Worten drehte er sie um und lief den Gang hinunter Richtung Ausgang.
„Hey!“, rief Lorelai noch einmal und er blieb stehen und wandte sich zu ihr um.
„Wie heißen Sie eigentlich?“, fragte sie aus reiner Neugier. Er lachte, diesmal richtig.
„Ich bin Luke. Luke Danes.“ Und somit verschwand er im nächsten Gang.
@ Jenni: Hm, ganz gut für die erste Challenge...
Sorry, bin jetzt nicht so in FB-geb-Laune...

@ Jule: awwwww ist das süß! Wub
Ich will ne Fortsetzung! Mach ne FF draus! Big Grin

Meinen Beitrag gibts morgen oder übermorgen, ich sag gleich, macht euch auf was unerwartetes un sehr darkes gefasst Smile
<<<hat ne Idee brauch aber noch etwas zeit ich war ja nicht da,..aber ich setz' mich mal rann ^^
Ich schaffe es leider nicht mehr bis Mittwoch. Zuviel Stress. Sorry.
So, obwohl ich meine Sory immer noch total schlecht finde, poste ich sie, weil es nicht schlechter kommen kann Big Grin
Ich sag gleich: Sowas habt ihr sicher nicht erwartet...

Autor:
CoughSweet
Titel: I´m happy to be with you
Disclaimer: Alle Charaktere gehören ausschließlich ASP und the WB
Copyright: liegt wie immer beim Autor
Genre: Crossover/ Drama
FB: ist natürlich erwünscht!
Credits: Die Toten Hosen - Kein Alkohol

I´m happy to be with you


Es gibt Tage, die sollten nie enden,
Und Nächte, die sollten nie gehen.
Es gibt Zeiten, da werde ich ganz ruhig,
Und dann kann ich die Welt nüchtern sehen.
Doch meistens ist es wie immer --
Alles ist irgendwie grau.

Sie saß da und löffelte schweigend ihre Suppe, so wie sie es die letzten Tage auch getan hatte. Die letzten zwölf Tage, die sie nun schon hier war – zwölf Tage neuer Erfahrungen, des Leidens und der Hoffnung. Zwölf Tage, in denen sie gelernt hatte, nicht aufzugeben und die sie viel stärker gemacht hatten – psychisch und körperlich. Zwölf Tage, die sie nun schon gegen ihn ankämpfte und versuchte an etwas anderes zu denken. Zwölf lange und verdammte Tage.
Doch sie hatte beschlossen, zu kämpfen. Sie musst sich wehren und ihn letztendlich besiegen. Den Alkohol. Ihren besten Freund, der sie tags und nachts tröstete, aber trotzdem nichts veränderte und gleichzeitig ihr größter Feind, der sie selbst zerstörte.
Und manchmal kommt es noch schlimmer --
Wer ist schon bei so was gut drauf?
Was kann man mit Sicherheit sagen?
Was weiß man schon wirklich genau?

Sie sagte sich schon die ganzen zwölf Tage die zwei gleichen Sätze: Du musst es schaffen! Und du wirst es schaffen!
Aber ich kann es nicht! Doch du kannst es! Nein, kann ich nicht! Doch, du bist stark! Du hast die letzten zwölf Tage nie getrunken! Die restlichen Tage wirst du ohne ihn ausgekommen! Aber ich kann nicht mehr...
Ich hab mit dem Trinken mal angefangen,
Und vielleicht hör ich irgendwann auf.
Ein klarer Kopf ist die beste Droge --

Die zwei Stimmen in ihrem Kopf kämpften regelrecht gegeneinander und ließen sie trotzdem nicht schlauer werden. Es schien für sie, als gebe es keine Lösung.
Früher hatte sie nie daran gedacht, mit dem Trinken zu beginnen. Ja, früher. Früher war vieles anders gewesen. Früher war alles besser gewesen. Früher...
Irgendwann hatte sie aus Verzweiflung begonnen zu trinken. Ein Glas. Dann noch eins. Und noch eins. Nachdem sie die Erleichterung, die ihr der Alkohol verschaffte, gespürt hatte, war es öfter dazu gekommen, dass sie getrunken hatte.
Immer mehr, bis sie nicht mehr ohne ihn leben konnte. Sie war süchtig nach ihm geworden, er bestimmte ihr Leben. Er, der verdammte Alkohol, der ihr Leben nur noch schwerer machte, als es schon war. Und sie in den Teufelskreis getrieben hatte.
Na klar, das kann schon sein.
Es gibt so viele schlaue Sätze dazu,
Und mir fällt auch einer ein:

Sie wusste, dass es nichts brachte, ihren Kummer zu ersaufen. Aber sie tat es trotzdem. Es gab keine vernünftige Erklärung dafür, überhaupt schien alles im Moment sinnlos zu sein.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung --
Sie konnte einfach nicht mehr anders. Es war ihr eine Gewohnheit geworden, ein Laster, das sie verzweifelt versuchte loszuwerden. Schon mehrmals. Aber ohne Erfolg.
Ich hab es immer wieder versucht.
Der Teufelskreis hielt sie immer noch gefangen. Er ließ sie nicht gehen und begann jedes Mal von neuem. Sekunde für Sekunde, Minute für Minute, Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung --
Es würde gehen, doch es geht nicht gut.
Nun war sie schon ganze zwölf Tage hier. Hier. Wo sie nie hinwollte.
Sie hatten gesagt, es würde ihr mit der Zeit besser gehen. Sie würde bald Fortschritte machen und sich besser fühlen. Am Schluss würde sie sogar von ihm loskommen und ein neues Leben führen können.
Doch es war nicht so. Jeder Tag ohne Alkohol machte sie nur noch depressiver, als sie schon davor gewesen war. Jeder Tag trieb sie noch mehr in den Teufelskreis hinein.
Und jeder Tag war eine erneuerte Qual für sie. Ihr Leben schien keinen Sinn mehr zu machen... Doch trotzdem lebte sie. Sie lebte weiter, gefangen, trostlos und verbittert. Körperlich lebte sie, doch ihre Seele hatte sie in dem Moment verlassen, wie sie ihren ersten Rausch gehabt hatte.
Der Alkohol zerstörte sie nicht nur innerlicher, sondern auch äußerlich, er vernichtete ihren eigenen Körper.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung...
Ganz ohne Drogen geht es nicht --
Es wird auch immer so sein.

Zwei Selbstmordversuche hatte sie schon hinter sich. Zwei Versuche, bei denen sie ihr Leben endgültig beenden wollte. Doch immer war sie sich selbst im Weg gestanden. Sie brachte es einfach nicht über das Herz. Sie hatte noch nie einer Menschenseele etwas antun können, auch nicht ihr selbst. Du bist so feig!
Ja, sie war tatsächlich feig. Zu feig, um schon früher nach Hilfe zu bitten.
Und mit dem Trinken aufzuhören, wie es noch nicht viel zu spät war.
Und sie war viel zu stolz gewesen, zuzugeben, dass sie abhängig war. Erst seit kurzem gestand sie sich erst selbst ein, dass sie todkrank war und nicht nur ab und zu ein Schlückchen trank. Sie war ganz einfach drogenabhängig.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung --
Ich hab es immer wieder versucht.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung --
Ich scheiß' auf meine Vorbildfunktion!
Der Alkohol erhielt sie am Leben. Er war wie ihre Luft zum Atmen. Er war ihr Lebenselixier.
Und er wird es auch bleiben! Nein! Doch!
Nachdenklich löffelte sie ihre Suppe und starrte in die Leere.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung...
„Ist hier noch frei?“, riss sie plötzlich eine Stimme aus ihren Gedanken.
„Was?“ Sie schreckte hoch und verschüttete dabei einen Teil ihrer Suppe.
„Achso, ja, klar.“
„Das tut mir so leid!“, antwortete die Fremde und begann zu versuchen, die Suppe mit Servietten aufzuwischen.
Sie hat wunderschöne blonde Haare! Solche wollte ich auch immer haben...
„Das muss es nicht! Das kann doch jedem passieren!“, bemerkte sie und zeigte der Unbekannten mit einer Handbewegung, dass sie sich setzen sollte.
„Danke!“, entgegnete diese froh und nahm Platz, „ich bin es wirklich nicht mehr gewohnt, mit Leuten zu reden, es ist so einsam hier. Alle sind so verschlossen und komisch. Ich bin übrigens Kirsten. Kirsten Cohen.“
Sie streckte ihr freundlich die Hand entgegen und sie schüttelte sie höflich.
„Ich bin Lorelai Gilmore.“, erklärte Lorelai.
„Aha. Schön dich zu treffen, Lorelai.“, sie lächelte sie an, „Ich dachte schon, ich bin die einzig Redselige hier, doch du machst den Anschein, als würdest du gerne mal eine Runde plaudern.“
„Danke.“ Lorelai grinste sie an, „das Kompliment habe ich schon lange nicht mehr bekommen!“
Kirsten musste kichern, aber dann fiel ihr Blick entsetzt zum Buffet, an dem sich zwei Frauen um ein Donut stritten und sich wüst beschimpften.
„Wow, ganz schön hart hier, was?“
„Ja, das stimmt schon“, erzählte Lorelai, „aber man gewöhnt sich daran.“
„Wirklich?“
„Ja, nach einer Zeit findest du das normal...“
„Hmmm. Wie lange bist du denn schon hier?“, fragte Kirsten neugierig und begann ihre Suppe zu essen.
„Zwölf Tage.“, erwiderte Lorelai knapp.
„Und – ähm“, Kirsten druckste herum, „zeigt die Therapie schon Wirkung?“
„Ich weiß es nicht so richtig. Ich bin seit zwölf Tagen trocken. Aber ich hab keine Ahnung, ob ich das noch lange aushalte. Was machst du eigentlich hier?“
„Das gleiche Problem wie du.“
„Nicht einfach, oder?“
„Das kannst du laut sagen. Vor allem wenn man zu so verrückten Psycho-Docs wie hier geschickt wird.“
Lorelai lachte. „Bei wem bist du in Behandlung?“
„Doctor Harley und du?“
„Oh mein Gott, ich auch!“, sie schmunzelte, „Der Alkohol ist ihr Feind! Sie dürfen ihn nicht als Freund, betrachten Lorelai!“, äffte sie ihn nach.
„Genau!“, scherzte Kirsten, „das sagt er immer. Wer glaubt ihm da noch?“
„Keine Ahnung.“, antwortete sie nun wieder ernst.
„Darf ich fragen, wie du -äh – zum Alkohol gekommen bist?“

„Ich freue mich schon so!“, rief Rory vor Aufregung, „ich kann es gar nicht mehr erwarten! Ich wollte schon immer nach Disneyland!“
„Ich halte es auch nicht mehr aus. Micky Maus wollte ich schon immer kennen lernen.“, grinste Lorelai, „Und Luke freut sich bestimmt auf Goofy, seinen besten Kumpel!“
Sookie begann zu lachen, „Lorelai! Lass Luke doch mal in Ruhe!“
„Und ich sehe endlich Winnie Pooh!“, warf Rory ein.
„Genau! Danke Sookie!“, antwortete Luke, der den roten VW steuerte.
„Hab ich doch gern gemacht! Freunde halten zusammen!“ Sie zeigte Lorelai die Zunge.
„Hey!“, rief diese, „und so was nennt man beste Freundin – tztz. Ab jetzt mag ich nur noch dich, Rory!“
„Genau!“, quietschte sie, „Ich mag dich auch!“
„Ach komm schon, Lorelai, ich verteidige deinen Mann ab jetzt auch nicht mehr!“, versuchte sie Sookie zu versöhnen.
„Ok!“, lachte sie und umarmte ihre Freundin.
„Mami, gibt es da auch diese riesen Zuckerwatte, die wir zu meinem Geburtstag gegessen haben?“
„Ja, Schatz!, sagte Lorelai.
„Toll!“, jubelte Rory, „Darf ich dann auch eine haben?“
„Sicher, Schatz“, antwortete diesmal Luke.
„Juchhu!“, rief sie quietschvergnügt.
„Luke?“, Lorelai schaute ihn plötzlich besorgt an.
„Schatz! Was ist...“
Vier Lichter, ein Quietschen, ein Knall, tausend Schreie und viele Verletzte – eine Sekunde.

Kirsten standen die Tränen in den Augen. „Das kannst du doch nicht ernst meinen, oder?“ Eine Träne lief ihr ganz langsam ihre Wange hinunter.
„Doch.“, sie nickte traurig, „ es ist jetzt genau 2 Jahre her. Seitdem weiß ich, wie viel eine Sekunde des Lebens bewirken kann. Sie kann drei Leben auslöschen.“ Sie schluchzte.
Lorelai hatte drei Freunde verloren. Und einen neuen gewonnen. Im Moment hatte sie zwar keinen Alkohol, doch die Tränen, die in diesem Moment ihr Gesicht zierten, waren ein guter Ersatz dafür. Sie befreiten sie auch in gewisser Weise, so, wie sie es die letzten Jahre immer getan hatten. Genauso wie es ihre Sucht tat.
„Nicht doch.“, sagte Kirsten leise und legte ihr schützend den Arm um die Schulter.
Als sie bemerkte, dass Lorelai ihre Berührung erwiderte, drückte sie sie an sich.
„Ich habe sie so geliebt“, klagte sie weiter, „alle drei.“
Kirsten wischte ihr vorsichtig eine Träne von der Wange.
„Das kann ich mir vorstellen...“
„Ich muss jetzt gehen!“, sagte Lorelai überraschend und sprang auf.
„Lorelai! Bleib da!“, rief ihr Kirsten nach.
Doch sie war schon längst aus dem Esssaal der Entzugsklinik verschwunden...

Ein Gefühl von Befreiung durchströmte sie, als die kalten Tropfen abermals ihre Kehle hinunterrannen.
Sie trank nun seit zwei Tagen wieder. Es ging ihr in gewisser Weise besser, aber sie machte sich große Vorwürfe. Der Teufelskreis hatte sich wieder geschlossen.
Kirsten hatte alte Wunden aufgerissen, doch Lorelai nahm es ihr nicht übel, zu lange hatte sie die Erinnerungen verdrängt.
Kirsten hatte sie jeden Tag im Speisesaal und auf den Gängen getroffen und sie hatten sich immer gut unterhalten. Lorelai fühlte sich nicht mehr so einsam wie früher, aber Halt hatte sie immer noch nicht richtig gefunden...

„Und dann ist es ihm hinuntergefallen und überall lagen die Scherben! Und ich musste sie natürlich zusammenräumen! Das war eine Katastrophe! Und danach hat er behauptet, er sei es nicht gewesen!“
Lorelai lachte. „Oh Gott, Männer! Ich muss Sandy unbedingt einmal kennen lernen!“
„Ich weiß, er freut sich schon auf dich. Ich habe gleich von dir erzählt, wie er angerufen hat und er war begeistert!“
Lorelai nahm einen leicht roten Ton an. „Ach, ich bin ein Mensch wie jeder andere!“
„Aber wir teilen das gleiche Problem...“
„Da hast du wohl recht... Wann kommt er denn?“
„Übermorgen...“


Plötzlich hörte sie ein Klopfen an der Türe. Wütend schmiss sie die Flasche gegen die Wand. Splitter sprangen in alle Richtungen. Das hätte nicht passieren dürfen! Wieso habe ich nur wieder angefangen?
„Verdammt!“, rief Lorelai und versuchte die Glasscherben zu beseitigen.
„Lorelai? Bist du da?“, erkannte sie Kirstens Stimme.
„Ja, Moment!“
Zögernd schritt sie zur Türe und öffnete sie.
„Darf ich?“, fragte sie scheu.
„Aber klar doch!“, antwortete Lorelai überrascht, „komm herein!“
„Du hast wieder angefangen“, sagte sie, als sie den Scherbenhaufen sah.
„Ja.“, antwortete Lorelai traurig, „das habe ich.“
„Ich muss mit dir reden!“, begann sie und nahm sie an den Schultern, „du hast mir mit deiner Geschichte wirklich Mut gemacht. Ich habe lange darüber nachgedacht. Du hast etwas viel schlimmeres erlebt als ich. Und dann habe ich überlegt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es so viele Leute geben muss, denen es noch viel schlechter als uns gehen muss.“
Lorelai hörte ihr interessiert zu.
„Und ich habe eine Entscheidung getroffen“, fuhr sie fort, „ich werde es schaffen vom Alkohol loszukommen. Zusammen mit dir. Wir schaffen das!“
„Meinst du?“, fragte Lorelai noch unsicher. Sie hatte erst wieder mit dem Trinken begonnen und war sich über überhaupt nichts mehr sicher. Der Alkohol regierte immer noch ihren Tagesablauf und das sollte sich so einfach ändern?
„Ja!“, sagte sie, „zusammen können wir das schaffen. Wir werden uns gegenseitig helfen, falls wir einen Rückschlag haben“, sie zögerte, doch dann, sprach sie das aus, was sie die ganzen Tage gespürt hatte „dazu sind Freunde schließlich da!“
Lorelai sagte nichts, sondern umarmte Kirsten nur so fest sie konnte. Sie war so froh, dass sie jetzt nicht mehr alleine war und jemanden hatte, mit dem sie die schwere Zeit gemeinsam durchstehen konnte. Kirsten war ihr Halt, den sie so lange gesucht hatte. Und sie wusste, dass sie auch so fühlte.
Wieder hatte sie einen Freund verloren – und einen viel besseren dazu gewonnen.








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Ja hallo erstmal. *wink*
Das hier ist meine erste FF in diesem Forum. Ich habe schon ein paar FF's hier gelesen, doch bis jetzt habe ich mich nicht richtig getrau um auch etwas zu veröffentlichen. Nun möchte ich das hiermit machen. Ausserdem möchte ich einmal allen FF-SchreiberInnen ein RIESEN Kompliment machen. Es hat wirklich tolle Geschichten dabei.

Autor: ~°~°®°~°~
Titel: Love at first sight?
Disclaimer: alle Charakter gehören ASP und the WB
Copyright: liegt alleine bei mir


Love at first sight?

*Flashback*

Die Stille im Garten des Independence Inn wurde durch ein lautes Poltern und ein noch lauteres 'Verdammt' zerstört. Danach war es wieder friedlich. Bei Lorelai hin gegen war es alles anders als friedlich, denn ihr war während der Such nach ihrem Lipgloss das Kinder-Lexikon ihrer kleinen Tochter auf die Hand gefallen. Rory stürmte ganz besorgt in den Schuppen, da sie bisher im Garten gespielt hatte. Dies tat sie jeden Morgen bevor sie in den Kindergarten musste.
"Mommy, hast du dir weh getan?", fragte die Kleine.
"Ist schon gut, Süße. Es macht nicht mehr so doll weh!", antwortete Lorelai und gab ihrer Tochter einen Schmatz auf die Stirn. Rory liess jedoch nicht locker. Sie nahm die Hand ihrer Mutter und pustete dagegen, damit der Schmerz verging.
"Otto Krebs ist Sanitäter mit Ohren groß wie 'Kabisblätter', mit denen hört er Tag und Nacht, ob jemand wohl ein Unfall macht. Und wenn er hört, dass etwas 'Tätscht', jemand sich seinen Fuß verquetsch, ob etwas blutet, weint oder brüllt, kommt er hin und sagt es ist nicht so wild. Das haben wir bald, das kommt wieder gut, das heilt schon wieder ruhig Blut. Dann singt er ein Lied und macht schnipp schnapp und haut dem Weh den Stachel ab...!" Während Rory dieses Lied sang, musste Lorelai zu lächeln beginnen. Sie war so stolz auf ihren kleine Engel.
"Danke, jetzt geht es mir gleich viel besser. Wann hast du das gelernt?"
"Das hat mir Luke beigebracht, als ich gestern aufs Knie gefallen bin, als ich mit Lane im Park gespielt habe!", berichtete die 6-jährige ganz stolz.
"Wer ist Luke?", fragte Lorelai ganz verwundert. Da sie erst seit ein paar Wochen in Stars Hollow wohnte, kannte sie noch nicht viele Leute.
"Luke ist ganz lieb. Ein bisschen grummelig aber sehr lieb. Ihm gehört ein Laden neben dem Park. Mommy?" Rory blickte ihre Mutter mit Rehkitzäugelein an. "Darf ich heute nach dem Kindergarten wieder mit Lane im Park spielen gehen? Ihre Mutter ist auch da."
"Sicher! Ich komme dich dann so um sechs Uhr abholen."
Rory gab Lorelai noch einen Kuss auf die Wange, nahm ihre Tasche und verschwand durch die Tür um in den Kindergarten zu gehen. Auch Lorelai begab sich danach an die Arbeit. Zum Glück war Mia, die Inhaberin des Hotels, so nett gewesen und hatte ihr sofort eine Stelle gegeben.

Lorelai war so in ihre Arbeit vertieft, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie jemand von hinten angestürmt kam. Als jedoch dieser 'Jemand' sie am Arm packte, drehte sie sich erschrocken um. Vor ihr stand Mia mit einem besorgten Ausdruck in den Augen.
"Lorelai, das Krankenhaus von Hartford hat so eben angerufen. Rory hatte einen Unfall!" Mit einem kleinen Kopfnicken gab sie Lorelai zu verstehen, dass sie so schnell wie möglich da hin solle. Diese ließt sich nicht zwei mal bitten, denn so schnell wie eine Lorelai nur rennen konnte, war sie aus dem Hotel in Richtung Auto aufgebrochen.

Als sie mit Tuten und Hupen endlich im Krankenhaus angekommen war, stürmte sie sofort auf die nächste Krankenschwester zu.
"Wo ist Rory Gilmore?"
"Sind Sie mit ihr Verwand?"
"Ja, Gott! Ich bin ihre Mutter!" Die junge Krankenschwester sah Lorelai misstrauschisch an.
"Sie sind Rory's Mutter?"
"Sehe ich etwa so aus, als würde ich scherzen?" Nun platzte Lorelai gleich der Kragen. Rory war hier irgendwo und sie konnte nicht zu ihr.
"Mom, es tut mir Leid!" Da kam Rory nun schon um die nächste Ecke gesaust, mit Tränen in den Augen, einem eingegipsten Arm, und sprang ihrer Mutter regelrecht an die Bein.
"Es tut mir Leid! Es tut mir Leid! Es tut mir Leid!"
"Schon gut, Kleines! Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut? Was ist geschehen?", überhäufte Lorelai Rory mit fragen, und kniete sich zu ihr hinunter.
"Ich wollte nicht das du dir Sorgen machst, Mommy. Es tut mir Leid!"
"Hey, ich hab doch gesagt, dass alles gut ist. Und nun erzähl deiner Mommy was geschehen ist!"
"Ich habe mit Lane im Park fangen gespielt, als auf einmal Kirk mit seinem Hundesitter-Club kam. Ich habe einen Moment nicht aufgepasst beim Rennen und bin dabei über die Leine Fred gestolpert. Und da war auch schon Luke und hat gefragt, was passiert ist und ob es mir irgendwo weh macht. Mein Arm hat so doll geschmerzt. Luke hat mich dann hier ins Krankenhaus gebracht. Dieses Mal hat Otto Krebs nicht mehr helfen könne! Es tut mir Leid!", schluchzte die jüngere Gilmore. Zärtlich strich Lorelai ihrer Tochter über das Haar und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Rory! Hör auf dich zu entschuldigen. Es ist alles gut. Ich hab dich ganz doll lieb! Von hier bis zum Mond, wieder zurück und noch sechsmal um die Erde. "
"Ich dich auch!" Nun konnte Rory wieder lächeln.
"Nun muss du mir aber sagen, wer dieser ominöse Luke ist?"
"Ich bin dieser ominöse Luke." Ohne von den zwei Gilmores bemerkt zu werden, war Luke zu ihnen gestoßen. Lorelai hob ihren Kopf und blickte in zwei wunderschöne blau-grüne Augen, welche zu einem gutaussehenden, holzfällerhemdtragenden, jungen, attraktiven Mann gehörten. Ihn ihrer Magengegend begann es ganz wild zu flattern. Waren das etwa Schmetterlinge? Lorelai stand langsam auf, damit die Knie ja nicht weich wurden. Keiner sagte etwas. Vollkommene Stille. Auch Luke musterte die junge Frau vor sich. Er hätte nicht gedacht, dass die Mutter von Rory nur ein paar Jahre jünger war als er selbst. Rory hingegen blickte verwirrt zwischen den beiden schweigenden Erwachsenen hin und her. Rory konnte nur den Kopf schütteln und die Augen verdrehen. 'Erwachsenen benehmen sich zum Teil echt kurios.'
Als Luke die peinlich Stille bemerkte, trat er einen Schritt auf Lorelai zu und reichte ihr die Hand.
"Ähm... ja... Mein Name ist Luke Danes und ich habe Rory hier ins Krankenhaus gebracht. Danach habe ich sofort veranlasst, dass Sie informiert werden. Mrs. Kim wollte das schon übernehmen, aber ich weiß, wie Mrs. Kim in solchen Situationen reagiert würde. Sie würde sofort Rory die Schuld für alles geben. Oder besser noch Ihnen, da Sie vermutlich Rory nicht haben beibringen können, dass sie beim Rennen die Augen offen halten soll. Was aber mit Sicherheit nicht zutrifft, denn Kirk sollte zuerst einmal lernen auf sich selber aufzupassen, bevor er auf seine Umwelt losgelassen wird. Deshalb habe ich mir gedacht, ich könnte..."
"Danke!", unterbrach ihn Lorelai und lächelte ihn an. Er lächelte schüchtern zurück, kratzte sich am Hinterkopf und wurde ganz rot im Gesicht. Bekanntlich sprach Luke nicht so viel. Doch irgendetwas an dieser Frau brachte ihn dazu, vollkommenen Unfug zu labern.
"Ich bin übrigens Lorelai, die Mutter von Rory.", sagte die sichtlicht verwirrte Lorelai. 'Was ist nur mit mir los? Hast du das Gefühl, er hat noch nicht bemerkt, dass ich Rorys Mutter bin, wenn sie mich die ganze Zeit mit Mommy anspricht?'
"Mommy, was machen noch wir noch hier?", fragte diese unterdessen.
"Ja, meine Kleine, dass weiß ich auch nicht so genau. Wollen wir Kaffe trinken gehen?"
"Auja! Darf Luke mitkommen?" Und schon zum zweiten Mal an diesem Tag, blickte Rory ihre Mutter mit dem bekannten gilmorschen Dackelblick an.
"Na klar, wenn er will!", dabei blickte sie ihn direkt an.
"Ja, warum nicht! Wir könne gleich zu mir gehen!"
"Dirty!", war Lorelai einziger Kommentar.
"Yeez!" Luke hingegen verzog regelrecht sein Gesicht. "Ich meine, ich besitze ein Cafè in Stars Hollow." Sofort machte Luke sich auf den Weg zum Ausgang. Lorelai nahm ihre Tochter auf den Arm und folgte ihm mit einigem Abstand.
"Ich liebe diesen Mann!"

*Flashback*

Wiedereinmal hatte Lorelai von ihrer ersten Begegnung mit Luke geträumt. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie drehte sich zur Seite und blickte die Person ihr gegenüber an. Ihr Lächeln wurde noch größer.
"Und wie ich diesen Mann liebe!", murmelte sie in Lukes Halsbeuge, nachdem sie sich in seine Arme gekuschelt hatte.

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Das Lied, welches Rory zu Beginn singt ist eigentlich auf Schweizerdeutsch.

Muntsch Ramona
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