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girli Gilmore

Wow Wow Wow
Hallo,

also ich bin ein OC Fan und mir gefällt was ich bis jetzt gelesen habe, ich hoffe Du machst weiter.

Möchte wissen wie es weitergeht in NewPort.

Ganz liebe Grüße

Mery Wink
Also, OC Fans gibt es hier, wie ich sehe Big Grin *freu*
Hier der neue TeilWink

Portland

Plan und Ausführung(1)
Seth starrte noch immer wie gebannt auf die schlanke Gestalt, die plötzlich sein Zimmer, sein zugegeben sehr unaufgeräumtes Zimmer, betreten hatte. Sein blick wanderte zu seiner einen Hand, in der er vor kurzem noch sein handy gehalten hatte, nun schien es jedoch bereits in den Tiefen seiner vielen, wild aufeinandergeworfenen Comics verschwunden zu sein. Er war mehr als überrascht.
"Seth?", fragte das Mädchen nach, ihre Stimme klang etwas gedämpft, da sie sich, wie bereits erwähnt, die Nase hielt. "Nett hast du's hier. Hat sich was verändert?"
"Anna? Hey!", so schnell wie möglich versuchte Seth halt in seinem Durcheinander zu finden und rappelte sich schließlich auf. "Was tust du denn hier?"
"Ich war in der Gegend und dachte ich schau mal vorbei", entgegenete Anna und gab den Kampf gegen den Gestank auf, vorsichtig bahnte sie sich einen Weg durch Wäsche, Comics, CDs und anderes undeffinierbares Zeuch.
"Tatsächlich?", erstaunt beobachtete der Junge seine alte Freundin, zum einen überrschate ihn ihre Aussage und zum anderen, dass sie so verdammt schnell vorankam.
Das Mädchen hatte inzwischen ihr Ziel erreicht, erleichtert öffnete sie das Fenster, lehnte sich für einen Augenblick nach draußen und beantwortete dann die ihr gestellte Frage: "Nein, Seth. Eine Freundin ist gestorben. Ich dachte mir, ich schau mal nach wie's euch so geht, vielleicht kann ich ja helfen. Und-" Sie sah sich noch einmal eingehend in Seths Zimmer um. "-du scheinst sie ziemlich dringend zu benötigen, meine Hilfe. Ich möchte gar nicht wissen wie es Summer geht." Anna vermutete natürlich enen vollkommen falschen Anlass, was Cohens Verhalten betraf.
Seth fuhr sich seufzend mit einer hand übers Gesicht und ließ die Arme dann lustlos an sich herunterbaumeln: "Ich schon. Ich wüsste gerne irgendwas von ihr."
Die Besucherin runzelte nachdenklich die Stirn. "Wie meinst du-" Da traf sie plötzlich die Erkenntnis. "Oh nein. Doch nicht schon wieder so ein Seth-Summer-Problem?"
Ein weiterer Blick auf ihren unglücklichen Freund genügte, um die bereits zu erahnende Antwort, bestätigt zu bekommen.
Auch Seth schien wieder etwas einzufallen, er nahm ein eingerahmtes Bild von sich und seiner vielleicht Freundin von seinem Schreibtisch und betrachtete es einen Moment ehe er fast befällig meinte: "Anna, du bist weise."
"Seth, du bist dreckig", erwiederte Anna daraufhin und verschränkte die Arme vor der Brust. "Geh duschen, dann sehen wir weiter."
Seth stellte das Bild zurück an seinen Platz, hob einen Arm an und erkannte bei dem unangenehmen Geruch, dass Anna tatsächlich sehr weise war.

Luke schob sein Handy wieder in die linke Hosentasche. Überlegte einen Moment, ging ein paar Schritte nach vor, blieb wieder stehen und fasste schließlich einen Entschluss.

Kirsten kam gedankenverloren die Treppe hoch und blieb abrupt stehen, als sie ein paar Schuhe vor sich sah die eindeutig nicht zu ihrem Sohn gehören konnten. Erstaunt wanderten ihre Augen nach oben und erfassten schließlich das hübsche Gesicht von Anna Stern.
"Anna!", sie bemühte sich zu lächeln und nicht allzu mitgenommen auszusehen. "Was für eine Überraschung!"
"Ja, ich hoffe es macht ihnen ncihts aus, dass ich einfach so hereingeschneit komme, aber -" Anna deutete vielsagend zur geschlossenen Badezimmertür, durch die Geräusche von fließdenem Wasser drangen. "-ich denke, sie werden mir schon noch dankbar sein."
"Duscht da etwa jemand?", fragte Kirsten ein wenig irritiert nach und zählte im Kopf schnell die Bewohner des Cohen Anwesens auf. Sandy war bereits außer Haus, Ryan war bei Taylor, sie selbst hatte erst vor einer Stunde geduscht und Seth... "Ist das etwa mein schmutziger Sohn unter dieser Dusche?!"
"Wie gesagt", Anna grinste breit. "Sie werden mir noch dankbar sein."
"Ich hätte ehrlichgesagt nie daran gedacht, dass ich Seth noch mal sauber erlebe, ohne diesen..."
"Oh ja."
"Und dieses..."
"Mhm!"
"Und natürlich nicht zu vergessen..."
"Genau!"
Kirsten nickte knapp. "Anna, würdest du Seth bitte ausrichten, dass er für den restlichen tag auf sich alleingestellt ist?"
"Klar, Mrs. Cohen", erklärte sich das Mädchen sofort bereit.
"Es könnte spät werden..."
"Machen sie sich keine Sorgen", erwiederte Anna schnell und lächelte Kirsten aufmunternd zu. Ihre Weisheit ermöglichte es ihr, zu erkennen, wenn etwas nicht stimmte und zu wissen welche Worte sie verwenden sollte. "Mrs. Cohen-", hielt sie die Mutter ihres Freundes noch einmal zurück, als diese bereits wieder die Treppe hinunterschritt. "Sie sollten sich vielleicht etwas anderes anziehen."
Kirsten sah überrascht an sich hinunter und bemerkte den rosanen Morgenmantel, verwirrt fuhr sie sich mit einer Hand durch das blonde Haar und erkannte, dass sie sich nicht einmal frisiert hatte. "Oh, natürlich." Sie ging die paar Stufen wieder hinauf und machte sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer. Nach ein paar Schritten wandte sie sich noch einmal um. "Danke."
Anna nickte der Älteren noch einmal freundlich zu und sah ihr dann nachdenklich nach. Doch bevor sie sich noch weiter Gedanken über Kirsten Cohens Wohlbefinden machen konnte, bemerkte sie, dass der Duschhahn nicht mehr länger lief. Strinrunzelnd stellte sie sich neben die Tür.
"Seth?"
"Anna?"
"Du hast aufgehört?"
"Ja."
"Bist du sauber?"
"Sicher!"
"Das glaube ich eher nicht. Hast du schon gebadet?"
"Ich habe geduscht."
"Und gebadet?"
"Ich habe geduscht?"
"Seth, wie lange ist es her, dass du das letzte mal gebadet hast?"
Da blieb es stumm im Badezimmer. Kurze Zeit später konnte man bereits wieder Wasser plätschern hören.
"Und vergiss das Shampoo nicht!"

Taylor versuchte nun schon seit geraumer Zeit nicht allzusehr hinter ihrem Blumenstockversteck aufzufallen. Vorsichtig bog sie ein weiteres Mal ein breites Blatt des grünen, palmenartigen Gewächs nach unten un lugte zu dem kleien Buchladen auf der anderen Straßenseite hinüber. Tatsächlich, da stand er noch immer und schrieb mehr oder weniger nette und witzige Grüße an seine Fans, hauptsächlich weiblichen Geschlechts, in seinen neusten Roman. Ein kichernder Haufen fünfzehnjähriger verpserrte ihr für einen Moment die Sicht, stirnrunzelnd veruschte sie etwas zu erkennen und einen Blick auf den gutaussehnden Franzosen zu erhaschen.
"Taylor?"
Das Mädchen fuhr erschrocken zusammen, atmete einmal tief durch und stellte sich schließlich der Herausforderung. sie setzte ihr strahlendstes Lächeln auf und wandte sich schließlich nach ihrem Freund um.
"Ryan", sie wollte einfach nicht aufhören zu grinsen. "Ich hab dich gar nicht kommen hören."
Ryan grinste zurück und sah seine Freundin misstrauisch an. "Taylor", auch er konnte die gespielte Fröhlichkeit einfach nicht lassen. "Was tust du da?"
"Nichts, lass uns gehen", erwiderte Taylor schnell und wollte sich auch schon bei Ryan einhaken und ihn mit sich ziehen, doch es war zu spät.
"Wer ist das?", der Junge war neben die Pflanze getreten und betrachtete den Mann, wohl ein Franzose, mit schiefgelegtem Kopf. Kreischende Mädchen ließen ihn zurückschrecken.
"Ach das, das ist niemand", Taylor versuchte verzweifelt so beiläufig wie möglich zu klingen. "Ein Autor, nichts weiter."
"Gefallen dir denn etwa seine Bücher?"
"Äh", da ergriff das Mädchen den Rettungsring, der ihr überraschend zugeworfen wurde. "Ja!"
"Dann lass und doch hingehen und ..."
"Nein!", sie reagierte wohl ein wenig zu hefftig den ryan zog die Brauen hoch und betarchtete seine Freundin eingehend. "Ich meine: nein, ich bin doch nicht so wie - die."
In dem Moment schrie ein weiterer Fan des Schriftstellers plötzlich in den höchsten Tönen auf und warf sich dem dunkelhaarigen Franzosen um den Hals, sodass der arme Mann fast zu Boden ging.
"In Ordnung", meinte Ryan achselzucken. "Gehen wir."
Und während ihr Freund schon vorausschländerte, seufzte Taylor erleichter, warf noch einen flüchtigen Blick auf den Grund der vorangegangenen Unterhaltung und beeilte sich dann, Ryan hinterherzukommen.

Summer lehnte sich vorsichtig gegen den harten Stamm des Baumes und versuchte sich ein wenig Schalf zu gönnen. Der erhoffte Erfolg blieb aus. Der Baum war zu hart, der Boden war zu hart und das Leben natürlich auch.
"Summer", da kam Che hocherfreut auf sie zugerannt. "Der Streik ist vorbei!"
"Tatsächlich", stöhnend rappelte sich das Mädchen hoch. "Wir haben gewonnen?"
"Nein", für einen Moment schien die Begeisterung des Jungen abzuflauen doch dann leuchte sein Gesicht wieder auf. "Aber ich hab was viel besseres." Er hielt Summer ein zerknitertes Blatt entgegen.
Kaninchenbefreiungsaktion, wer macht mit?
"Woher hast du das?"
"Nancy."
"Oh, Nancy."
"Was?", verteidigte Che die Mitstreiterin. "Sie hilft den Armen und Schwachen."
"Und trägt eine Handtasche aus Krkodilleder mit sich herum", die junge Studentin verschränkte stirnrunzelnd die Arme vor der Brust.
"Es könnte eine Fälschung sein...", machte der Junge einen kläglichen Versuch seine Freundin zu beruhigen.
"Aber du bist dir nicht sicher."
"Summer...", setzte Che verzweifelt an, sein Grinsen war nur noch ein schmaler Strich in seinem bärtigen Gesicht.
"Ja Ok, ich bin dabei."
Und schon lächelte er wieder: "Übermorgen geht's los."

Seufzend ließ Summer sich auf ihr schmales Bett fallen und musste einmal mehr an Newport Beach denken, an ihr breites Bett, was irgendwie wieder dazu führt, dass sie an Cohen erinnert wurde... frustriert richtete sie sich wieder auf und bemerkte erst jetzt, dass sie nicht allein war.
ihre Zimmergenossin Jane stand über ihr eigenes, ebenfalls eher schmales Bett gebäugt und pinnte ein weiters Foto an ihre bereits unglaublich volle Wand.
"Ein wunder, dass du überhaupt noch Platz findest", meinte Summer verwundert.
Jane fuhr herum, wohl hatte sie vor Konzentration den Neuankömmling gar nicht bemerkt, doch schon hatte sie die richtige Antwort parat: "Wenn ich tatsächlich nichts mehr draufkriege kann ich ja deine verwenden."
Automatisch wanderten Summers Augen zu ihrer eigenen, total leeren Wand und ihr Herz wurde schwer, doch ehe sie noch weiter in Trübsal versinken konnte, musste sie sich um eine weitere Aussage ihrer Zimmergenossin den Kopf zerbrechen.
"Ich dachte du wärst bei deinem Freund."
"Meinem was?", wunderte sich das Mädchen, denn es war sicher Seth Cohen niemals an der Brown erwähnt zu haben, was sie wiederum nachdenklich stimmte.
"Deinem Freund", meinte Jane ganz beiläufig. "Che, glaube ich."
"Che?", nun sah Summer den blonden Jungen vor sich, mit dem wild wuchernden Bart und dem interessanten Outfit. "Der ist nicht meine Freund, ich meine er ist ein Freund aber nicht mein Freund, ich meine schon, aber er ist eben nicht der Freund, von mir."
"Immer mit der Ruhe", grinste Jane und durchquerte den Raum. "Hat ja keiner was gesagt." Sie war schon bei der Tür und öffnete sie, da wandte sie sich noch einmal um. "Du bist mir ein Rätsel Summer Roberts. Hast du überhaupt eine Vergangenheit?" Und weg war sie.
Summer blieb nachdenklicher als je zuvor auf ihrem schmalen Bett zurück. Ihr Blick viel wie zufällig auf den kleinen Kalender auf ihrem Nachttisch. Es war Wochenende.

"Ich suche Miss Brown."
"Und ich habe ihnen schon gesagt: die wohnt nicht mehr bei mir", erwiederte eine in die Jahre gekommene Frau, deren Gesicht in den ganzen Falten unterzugehen drohte und deren sperliche Haare allesamt schneeweiß waren. "Die is abgehauen, mit irgendsoeinem Typen vom Hafen."
Sandy atmete einmal tief durch um nicht seinem Ärger laut Luft zu machen: "Mrs. Brown, sind sie nicht ihre Grandma?"
"Nein", meinte die Ältere gelassen. "Dass war ich nie." Und schon verschwand sie in ihrem kleinen Häuschen, wo höchst wahrscheinlich eine Horde geifender Katzen auf sie wartete.
Sandy fühlte sich an die Zeit zurückerinnert, da er Ryan das erste Mal getroffen hatte. Seufzend fuhr er sich mit der einen Hand durch das rabenschwarze Haar und machte sich schließlich auf richtung Hafen, er würde sich wohl noch längere Zeit über das seltsame verhalten der alten Dame wundern. Kinder waren doch das wichtigste für jeden Vater oder jede Mutter, und auch für jede Großmutter, man konnte keinen ruhigen Atemzug mehr machen (ganz wie Asthma), wenn man nicht wusste, ob es ihnen gut ging. Nun stand Sandy Cohen vor der Herausvorderung ein Mädchen irgendwo in Los Mochis zu finden, von dem er nicht einmal wusste, wie es aussah. Und unverständlciher Weise spürte er bei dem Gedanken daran, es könnte ihr etwas zugestoßen sein, das gleiche seltsame, ungute Gefühl wie bei seinen Söhnen - ganz wie Asthma, eindeutig.
Hallo,

juhu ein neuer Teil.

Coole Sache, jetzt hast Du auch Anna noch mit eingebracht. Sie muß wohl Seth mal wieder aus seinem Tief ziehen und ihm mal wieder Selbstvertrauen schenken. Jaja, so kennen wir Anna, total selbstlos.

Der Teil war wirklich klasse und ich bin ja schon so gespannt auf einen neuen Teil.
Wenn hat Luke gesehen??????

Mach bitte ganz schnell weiter.

Liebe Grüße

Mery Wink
hey...

wieder mal ein toller teil.Wink

hoffe summer springt bald über ihren schatten und merkt wie sehr sie seth eigentlich liebt und braucht.:herz:
und was marissa angeht das sie bald glücklich in ryan´s armen liegt Big GrinBig GrinBig Grin

schreib schell weiter

lg
Hey

Wieder ein genialer Teil!! Big Grin Aber wenn ich die meisten Folgen der 4. Staffel(?) nicht kennen würde, hätte ich glaub nicht so den Durchblick!^^
Ich hoffe auch, dass Summer sich aufrafft und mit Seth über ihre Gefühle spricht!! Die beiden gehören (für mich jedenfalls) einfach zusammen! Smile

lg kate
Dankeschön! hab mir schon gedacht, dass Anna ganz gut reinpasst Big Grin
Hier ein etwas langer Teil.... (auch mit einem neuen/alten Chara)

Portland

Plan und Ausführung (2)
Dr. Roberts hätte liebend gern seine Entscheidung, die anfangs eigentlich recht vernünftig auf ihn gewirkt hatte, noch mal überdacht, nun, da er seinen teuren Wagen vor dem Haus der Wards geparkt hatte. Jugendliche schienen von überall her in das riesige Anwesen zu strömen, wobei sie Lärm und Alkohol mit sich führten und davon mehr als genug. Und obwohl der Platz, der ihnen hier zur Verfügung stand wirklich ungemein groß war, zog es manche der Jungen und Mädchen auf die Straße, wo sie laut dröhnend bekannt gaben, wie betrunken sie eigentlich waren. Nie hätte Neil Eric und Brad eine solche Party zugetraut. Eine Feier, die unglaublich gut durchdacht war, da doch sowohl die Mutter als auch die Nachbarn zu einem Golfturnier aufgebrochen waren und erst am Montag wieder zurückerwartet wurden. Wie konnte es möglich sein, dass diese zeitweise etwas tollpatschigen Zwillinge etwas derart großes planen konnten?
Seufzend schnallte Dr. Roberts sich ab und öffnete vorsichtig die Autotüre, wollte er doch keinen der Trunkenbolde damit erwischen. Sorgfältig schloss er das sündhaftteure Gefährt schließlich ab und ließ es dann nur recht wiederwillig so ganz alleine zurück.
Neil sah sich auf seinem Weg zum Hauseingang noch einmal sorgfältig um und staunte erneut über diese List die die Brüder ausgeheckt hatten, da kam ihm ein nur allzu bekanntes, junges Mädchen entgegen. Ihr Gang war herrisch und ihr Auftreten unglaublich einnehmend, die beiden Jungen, die hinterher geeilt kamen, sahen neben ihr wie zwei armselige Clowns aus, aber schließlich waren es ja auch Eric und Brad...
„Kaitlin“, begrüßte Neil seine Faststieftochter ein wenig unterkühlt und plötzlich wurde ihm so einiges klar was diese „kleine“ Feier anbelangte.
„Dr. Roberts!“, war die gewohnte Entgegnung. Kaitlin stand nun direkt vor dem älteren Mann und stemmte die Hände in die Hüften, wie um zu beweisen, dass doch wirklich alles unter Kontrolle war. „Kann ich behilflich sein?“
Neil hob ein wenig überrascht die ergrauten Brauen und betrachtete die zwei Unglücksgestalten, die nun nachgekommen waren fragend und auch etwas verwirrt. „Ich wurde informiert“, er hatte seinen Blick wieder von den Brüdern losgerissen und versuchte nun so etwas wie Angst und Unsicherheit in dem ausdruckslosen Gesicht des Mädchens zu entdecken, ohne Erfolg. „Dass es hier – dass hier eine kleine Party“, er gestattete sich noch eine kurze Pause, die seinen Worten mehr Stärke verleihen sollte. „Ein wenig außer Kontrolle geraten ist?“
Doch Kaitlin starrte Dr.Roberts nur herausfordernd an und verschränkte nun die Arme vor der Brust: „Tatsächlich. Und wer...“
„D-dein Handy“, meldete sich da Eric etwas nervös zu Wort und reichte dem Mädchen das Beweismittel. „Kaitlin?“, verunsichert verharrte er mit ausgestrecktem Arm und wartete vergeblich darauf, dass sie auf seine Worte reagierte.
„Ich bin etwas enttäuscht, dass nicht du es warst, der mich angerufen hat“, Neil fuhr sich seufzend mit einer Hand durch das helle Haar und wirkte in dem Moment um einige Jahre gealtert.
„Es ist alles unter Kontrolle“, entgegnete Kaitlin kühl und schien dabei Eric noch immer kein bisschen Beachtung zu schenken, was ihn womöglich noch mehr strafte, als irgendwas sonst.
„Eric hat gemeint, die Jackson-Schwestern seien bereits auf die Theke gesprungen...“, Neil schüttelte verständnislos den Kopf, Sturheit war unter den Cooperfrauen weitverbreitet.
Brad entdeckte seine Chance etwas zu der kleinen Unterhaltung beizutragen und nutzte diese auch sofort: „D-das stimmt.“ Er nickte bekräftigend und dachte dabei wohlan die knapp bekleideten jungen Mädchen von denen gerade die Rede war.
Doch Kaitlin ließ sich nicht unterkriegen: „Ich kenne jemanden, der das auch ohne Alkohol zustandebringt.“ Sie grinste spöttisch: „Oder vielleicht zwei?“
„Ich werde das jetzt in Ordnung bringen“, Neil ging einfach über die letzte Bemerkung hinweg, als hätte sie nie gegeben. „Wäre deine Mutter nicht zu betrunken dafür, sie hätte sich sicher eine angemessene Strafe für dich ausgedacht.“ Wieder schüttelte er den Kopf und griff in seine linke Gesäßtasche. „Aber ich bin ja auch noch da.“ Dann drehte er sich um, wohlwissend, dass er von dem wütenden Blick des Mädchens geradezu durchbohrt wurde und hielt die Hand mit dem soeben gezückten Handy in die Höhe. „In einer halben Stunde rufe ich die Bullen!“, schrie er so laut er konnte in die Menge und ging dabei in Richtung Straße.
Brad kam sofort begeistert hinterher. „Ja genau“, stimmte er Dr. Roberts eifrig zu und warf sich gebieterisch in die Brust, als wäre ihm selbst diese wundervolle Idee gekommen.
Sein Bruder hätte es ihm womöglich auch nachgetan, doch war er dazu verdammt neben Kaitlin zu verharren und ihr das Handy entgegen zu halten, obwohl sie es womöglich nie wieder auch nur eines Blickes würdigen würde.

Wann immer dieser störende hohe Ton erklang, durchzuckte sie ein unglaublich hartnäckiger Schmerz, der in ihrem Kopf dröhnte und gegen ihre Schläfen pochte. Stöhnend versuchte Julie sich zu erheben, sank jedoch fast sofort wieder von eben diesem Schmerz übermannt auf die Couch zurück, wo sie wohl die vergangene Stunde gelegen hatte, obwohl sie sich einfach nicht erinnern konnte, dem Möbelstück auch nur nahe gekommen zu sein. Ein zweiter Versuch wurde unternommen und dieses Mal saß sie tatsächlich für ihre Verhältnisse ziemlich aufrecht. Einen Moment rührte sie sich nicht mehr, sie schloss die Augen und atmete schwer. Ihre sonst so perfekt gestylte Frisur hatte sich gelöst und ihr rot-braunes Haar machte einen etwas unfrisierten und zerzausten Eindruck. Es schien fast so, als würde längere Zeit nicht mehr viel geschehen und da das Klingeln, wo immer es auch herkommen mochte, inzwischen aufgehört hatte, schien es nur allzu verständlich, wenn sich eine verkaterte Frau noch mal hinlegen durfte. Oder sterben, Herrgott – wie gern wäre sie jetzt einfach tot umgefallen.
Plötzlich regte sich wieder etwas in Mrs. Cooper-Nichol. Sie griff in einer ruckartigen Bewegung, die sie sofort wieder bereute, nach vorn und bekam den niedrigen Wohnzimmertisch zu fassen. In dem Moment läutete es erneut.
„Ja doch“, fauchte Julie das Telefon an, denn den Verantwortlichen hatte sie bereits identifizieren können. Leider stand ihr klingelndes Ziel in der Küche und das schien gleichbedeutend wie mit dem anderen Ende der Welt.
Vorsichtig erhob sie sich und presste, kaum da sie nun tatsächlich stand, die Hände gegen die Stirn und schien wohl so den Schmerz herausdrücken zu wollen. Das nervtötende Läuten schien lauter zu werden, aber womöglich lag es nur daran, dass sie sich endlich entschieden hatte ein paar Schritte drauf zuzugehen. Langsam taumelte sie der Küche entgegen und stützte sich dabei an allem ab, was sie nur finden konnte, wobei sie hartnäckig den immer stärkerwerdenden Brechreiz zu unterdrücken versuchte.
Endlich, es schien eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein, erreichte sie ihr Ziel. Stöhnend ließ sie sich mit dem Rücken zur Wand auf den Holzfußboden gleiten und griff noch bevor sie sich richtig hinsetzten konnte nach dem Hörer.
„Hallo?“, ihre Stimme war nicht mehr als ein flüstern und es würde wohl jeden erstaunen, dass sie dennoch verstanden wurde.
„Mrs. Cooper-Nichol?”, die Frau am anderen Ende der Leitung klang mehr als misstrauisch, war sie doch schon ganz andere Seiten von Julie gewohnt.
„Ja“, die „neue“ Mrs. Cooper-Nichol war sich ziemlich sicher, dass sich die vielen Möbel nun auf sie zugbewegten und die Wände sich zu drehen begannen.
„Inspektor Sharidon hier“, es folgte eine kurze, fast nachdenkliche Pause, in der Julie plötzlich auffiel, wie laut und regelmäßig das Ticken der Wanduhr zu vernehmen war.. „Es gibt da einiges, das sie wissen müssen.“

„Also“, Anna stand mit Seth in der cohenschen Küche, da sich dieser noch schnell eine Stärkung genehmigen hatte wollen, doch irgendwie hatte das Mädchen so den Verdacht, dass er nur einen Grund zum Hinauszögern seiner Abreise gesucht hatte, genau wie die Tatsache, dass sie sich vorhin noch eine halbe Stunde darüber gestritten hatten, ob Sesambagles nun wirklich besser waren als die mit Salz bestreuten. „Bist du soweit.“
Cohen schluckte seinen letzten Bissen hinunter, an dem er besonders lange gekaut hatte: „Ich habe auch noch Pudding im Kühlschrank gesehen...“ Stern sah ihren Freund entgeistert an. „..falls du noch Hunger bekommen solltest“, rettete sich der Junge hastig aus seiner misslichen Lage. „Ein wirklich guter Pudding.“
„Seth!“, Anna wollte auf keinen Fall in eine Diskussion über Vanille oder Schoko geraten und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.
„Ob ich bereit bin, hm?“, er blickte verunsichert an sich hinunter und richtete seine dunklen Augen anschließend wieder auf seine Freundin. „Ich habe frische Sachen an“, stellte er fest, als wäre ihm diese Tatsache erst gerade eben bewusst geworden. „Sehr vorteilhaft.“
Anna konnte nur zustimmend nicken.
„Ich bin geduscht und gebadet und ich war beim Friseur“, er fuhr sich, wie um sich die letzte Aussage selbst noch mal zu beweisen durch die braunen Locken, die nun um einiges kürzer waren.
„Und das alles lässt darauf schließen...“, begann Anna hilfreich und sah Seth dann auffordernd an.
„Dass ich schon morgen loskann.“
„Heute! Seth!“, sie packte den Jungen entschieden an einem seiner Hühnerärmchen und zog ihn hinter sich her zur Haustür. „Und zwar jetzt.“ Sie riss die Tür auf und schob Cohen vor sich her nach draußen.
Seth verstand sich jedoch darauf zu wiedersprechen und er konnte sehr hartnäckig darin sein: „Vielleicht sollte ich doch noch schnell anrufen, bescheid geben.“
„Du könntest sie jedoch auch einfach überraschen.“
„Meine Eltern...“
„Sind ebenfalls außer Haus.“
„Haus – mein Stichwort. Ich kann es doch nicht einfach so zurücklassen.“
„Ich bin da“, die zwei hatten inzwischen Annas Wagen erreicht. „Ryan ist da.“ Sie riss die Tür auf und drückte Seth auf den Fahrersitz und die Schlüssel in seine Hand.
Doch der Junge saß, plötzlich nachdenklich und tatsächlich auch stumm geworden da und rührte sich nicht.
„Sie wartet sicher schon sehnsüchtig auf dich“, erkannte Anna sofort das Problem und war nun im Begriff es zu beheben. „Du verpasst noch deinen Flug.“
„Du bist zwar weise“, stellte Cohen fest und drehte die Schlüssel in seiner Hand. „Aber bist du auch Hellseherin?“
„Dafür muss man nicht in die Zukunft sehen können“, das Mädchen bedachte ihren Freund mit einem Blick, der so voller Zuversicht war, dass selbst Seth Cohen es nicht mehr wagte ihr zu wiedersprechen. „Selbstvertrauen, Cohen!“ Sie schluckte schwer, als ihr bewusst wurde, wie gern sie dieses Mädchen sein wollte, für das er wirklich alles tun würde und wie sicher es war, dass Träume nie in Erfüllung gehen.

Kaitlin saß mit vor der Brust verschränkten Armen neben Neil auf dem Beifahrersitz und starrte stur aus dem Fenster. Die zwei hatten sicher während der gesamten Fahrt hierher kein Wort miteinander gewechselt, was womöglich auch ganz gut so war, da man sich nie sicher sein konnte, wer dem anderen dann zuerst zu Leibe rücken würde.
Dr. Roberts hielt das Lenkrad ziemlich verkrampft in den Händen und sein Gesicht war vor Wut verzerrt, dieser Zorn konnte natürlich auch durch die neue Lackierung seines Wagens verstärkt worden sein, die ihm die Jugendlichen noch schnell verpasst hatten. Nun begann Neil mit dem einen Finger regelmäßig gegen das Leder unter seinen Händen zu klopfen und rückte sich derweil mit der weniger beschäftigten Hand die schwarze Sonnenbrille zurecht.
„Julie?!“, erkannte er plötzlich seine Verlobte, die etwas ungepflegt die Straße entlang taumelte und sich gerade über das nächste Gebüsch beugte und würgend ihr Frühstück wieder zu Tage förderte. Schnell nahm Neil das Fahrtempo zurück und lenkte sein Auto auf den Grasstreifen neben Mrs. Cooper-Nichol. Schon wollte er ihr zur Hilfe eilen, da ihre Tochter noch immer unbeweglich sitzen blieb und ihre Mutter kaum eines Blickes würdigte, doch da richtete sich Mum auch schon wieder auf und entdeckte zwei bekannte Menschen in einem ihr nicht mehr so bekannten Wagen. In dem Moment geschah etwas, das selbst Kaitlin von ihrem Trotz erlöste, etwas, dass Neil Roberts ganz und gar die neue Verzierung seines Autos vergessen ließ: Ein Lächeln erhellte Julies Gesicht.

Anna konnte es kaum glauben, als Seth tatsächlich mit ihrem Auto hinter der nächsten Biegung verschwunden war. Sie stand nun nachdenklich geworden in Cohens Zimmer und betrachtete interessiert die wilddurcheinandergeworfene Wäsche, die Comicstapel und die vielen CDs die vereinzelt überall verteilt waren. Seufzend bückte sie sich und befreite Captain Oats mit spitzen Fingern von einer Socke, die nicht mehr sonderlich frisch zu sein schien. Sie stellte das Plastikpferd auf dem kleinen Nachttisch ab, wobei ihre Aufmerksamkeit auf ein in einen Holzrahmen eingefasstes Bild gezogen wurde, das Summer und Seth am Strand sitzend zeigte und verweilte einen Moment nur um sich zu vergewissern, dass nicht sie das Mädchen an seiner Seite war. Schließlich konnte sie sich mit Mühe von dem Foto abwenden und richtete nun ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das durcheinander, dass sich ihr hier darbot. Sie hatte eine neue Aufgabe.

Volchok war nicht dumm, oder zumindest nicht sonderlich. Er wusste wenigsten wenn man ihm etwas vormachte und er hasste es abgrundtief. Schon seit geraumer Zeit hatte er kein Wort mehr gesprochen, was Marissa an seiner Seite nur allzu recht war. die Hitze war inzwischen unerträglich geworden, trug sie doch, um nicht entdeckt zu werden diesen viel zu dicken langen Mantel. Nur das Kopftuch schützte ihren Kopf vor den heißen Sonnenstrahlen, sodass sie wenigstens diese Schmerzen vermeiden konnte.
Und da Kevin Volchok nicht allzu dumm war, hatte er während dem schweigenden Marsch nur eines oder besser jemanden im Blick gehabt: der blonde, unvorsichtige Kerl, mit dem sie erst kürzlich zusammengestoßen waren und der seitdem die zwei zu verfolgen schien.

Luke war sich ziemlich sicher, dass es ihm recht gut gelungen war möglichst unentdeckt zu bleiben. Sein Atem ging unheimlich ruhig und seine Schritte waren zielstrebig aber doch so ausgerichtet, dass man eigentlich nicht merken sollte auf was er es genau abgesehen hatte. Und obwohl er nach Außen hin selbstbewusst und ausgeglichen schien, legte sich etwas um sein Herz, als griffe eine eiskalte Hand danach und es pochte gegen seine Schläfen, sodass er kaum die Geräusche der Umgebung wahrnehmen konnte. Er ging zwar vorwärts und doch hatte er das Gefühl nicht voranzukommen.

„Wohin gehen wir?“, getraute sich Marissa das Wort an ihren Peiniger zu richten, denn auch ihr war nicht die Anwesenheit ihres alten Freundes entgangen und nun fürchtete sie mehr als alles andere, dass es ihm nicht gelingen würde, dass sie weiterhin hier bleiben musste, dass es keine Hoffnung gab.
Die Antwort fiel ziemlich kläglich aus. Volchok sprach noch immer kein Wort.

Ein ungutes Gefühl nahm Luke mehr und mehr ein und er glaubte schon nicht mehr daran sein Ziel jemals zu erreichen. Er achtete weder auf den Straßenverkehr noch auf die vielen Passanten die ihm entgegenkamen. Hastig schritt er voran, da auch Volchok an Tempo zugelegt hatte und langsam in dem Menschenmeer unterzugehen drohte. Seit wann waren so viele Menschen erpicht auf einen kleinen Spaziergang am Hafen?
In dem Moment verlor er Kevin entgültig aus den Augen und begann nun zu rennen so schnell er es noch vermochte. Keuchend und schwitzend bog er in die Seitengasse ein, in der er die zwei vermutete. Plötzlich legte sich der Lärm von den Straßen und die Sonne schien nicht mehr so hell. Stille. Luke schlich vorsichtig weiter und fand sich schon bald nicht mehr zurecht, da die Gasse immer enger wurde und immer mehr kleinere Seitenwege abzweigten die er lieber vermied. Sein Atem ging plötzlich stoßweise und unregelmäßig, das Pochen in seinem Kopf schien alles um ihn herum auszufüllen. Er spürte wie trocken sein Mund war und schluckte schwer ehe er sich die spröden Lippen benetzte. Wie ein gehetztes Tier duckte er sich und kam nur langsam voran.

Volchok stand an eine dunkle Wand gelehnt und presste die eine Hand gegen den Mund seiner sich währenden Geisel während er mit der anderen die Pistole fest umklammert hielt. Nur noch ein paar Schritte und der Junge würde direkt neben ihnen sein.
Marissa versuchte zu Schreien, sie schlug um sich wurde jedoch sogleich von einem kräftigen Arm zurückgehalten. Ein schwaches Winseln war das Einzige, was sie zustande brachte, doch es genügte um Lukes Aufmerksamkeit zu regen.
„Es tut mir leid“, versicherte Volchok und meinte es nicht so. Ohne auch nur ein wenig zu zögern richtete er die Pistole auf den Störenfried.
Marissa schrie,
er drückte ab.

„Kaitlin?!“, Taylor zog Ryan bei der Hand in das Roberts-Anwesen. „Dr. Roberts?“, auch sie hatte es sich angewohnt ihn so zu nennen. „Scheint niemand dazusein“, die Tür fiel ins Schloss. Lächelnd legte sie die Arme um den Hals ihres Freundes und führte sein Gesicht zu ihrem heran. „Und dagegen habe ich eigentlich nichts“, flüsterte sie liebevoll und küsste ihn sanft und zaghaft zuerst, dann drängend und voller Leidenschaft.

Summer hob noch etwas verunsichert ihre kleine Reisetasche an, der kaum Gewicht zu haben schien, doch hatte sie genug für etwa zwei Tage darin verstaut. Sie konnte kaum fassen wo sie sich nun schließlich doch noch nach so langer Zeit befand und was noch auf sie zukommen würde. Vorfreude machte sich in ihr breit und schien sie von innen heraus zu wärmen. Plötzlich kamen ihr die anfänglichen Zweifel mehr als lächerlich vor, augenblicklich wünschte sie sich nichts sehnlicher als von Seth Cohen in die Arme genommen zu werden, an seine Brust gedrückt, geschützt und geborgen von seiner Liebe. Ein Lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht, ihre braunen Augen blitzten zum ersten Mal seit langem unternehmungslustig auf.
Das Mädchen packte die Griffe ihrer Tasche noch ein wenig fester und verlies für ihre jetzigen Verhältnisse recht zuversichtlich den Flughafen von Orange County.

Sandy gab die Hoffnung nun nach stundenlanger Suche am Hafen langsam entgültig auf. Seufzend fuhr er sich mit der einen Hand über das Gesicht und schloss für einen Moment die Augen um sich eine kurze Zeit der Ruhe zu gönnen. Seine Füße fühlten sich taub und heiß an, als wäre er über glühende Kohlen gegangen und nicht über die hölzernen Stege, am liebsten hätte er sich die Kleider vom Leib gerissen und wäre ins kühle Nass gesprungen, Notfalls hätte er den teuren Designeranzug auch gleich anbehalten.
„Sandy?“
Mr. Cohen schlug überrascht beim klang der ihm vertrauten Stimme sofort die Augen auf. Ungläubig musterte er seinen Gegenüber und schüttelte mit einem fast spitzbübischen Grinsen den Kopf: „Jimmy Cooper."
hey...

wieder ein toller ein toller teil.
Zitat: „Es tut mir leid“, versicherte Volchok und meinte es nicht so. Ohne auch nur ein wenig zu zögern richtete er die Pistole auf den Störenfried.
Marissa schrie,
er drückte ab.
er hat ihn doch nicht umgebracht, oder???
das wortspiel zwischen anna und seth war echt lustig, genau wie in der serie.

schreib schnell weiter

lg

so hier ist der neue teil Wink

Portland

Treffpunkt Flughafen
Summer Roberts stand nun etwa schon eine halbe Stunde vor der Haustür des Cohen-Anwesens, den Arm mit der zu einer Faust geballten Hand hielt sie schon längst bereit, ihre kleine Reisetasche zog sie mit ihrem zugegeben nicht sehr beachtlichen Gewicht nach unten, denn obwohl sie nur wenig Gepäck mit sich führte, kam es ihr so vor, als hätte sie nie schwerer getragen. Sie atmete noch einmal tief durch und rang sich schließlich doch noch ein zaghaftes Klopfen ab, welches noch an Lautstärke zunahm, als keiner Anstalten machte ihr die Tür zu öffnen.
„Mrs. C?“, versuchte das Mädchen nun auf einen anderen Weg in das Haus zu gelangen. „Cohen?!“
Unsicher legte sie die Hand auf die Klinke und biss sich nervös wie sie war, auf die Unterlippe. Der plötzliche Schmerz schien sie aus ihrem tranceartigen Zustand zu befreien und sie drückte mehr oder weniger entschlossen die Tür auf, die wie gewohnt unabgeschlossen jeden Besucher einließ.
Nun, da sie in dem ihr vertrauten Vorraum stand, stellte sie ihre Tasche an die Wand gleich neben der Tür und ging, wohl aus reiner Gewohnheit, in die cohensche Küche, ein Ort, der ihr unter anderem am meisten gefehlt hatte. „Hallo?“, weiterhin schien das Haus wie ausgestorben, nur die kläglichen Überreste eines Bagles auf der marmornen Kücheninsel deuteten daraufhin, dass hier sich erst vor kurzem jemand einen kleinen Imbiss genehmigt hatte.
Auf eine eher merkwürdige Art und Weise fühlte Summer sich sogar ziemlich erleichtert, als ihr bewusst wurde, dass sie womöglich die einzige Person weit und breit war, denn nun, als sie hier stand, von den vielen Erinnerungen überflutet, fühlte sie, wie ihr Mut sie langsam verließ und ihr Verlangen Seth zu finden in eine unbändige Angst überging, dass er nicht genauso fühlte.
Das Mädchen kehrte dem Zimmer wieder den Rücken zu und ging an dem silbernen Kühlschrank vorbei, durchquerte den anliegenden Raum und fand sich auch schon am Treppenanfang wieder, unsicher legte sie die eine Hand auf das hölzerne Geländer und starrte hinauf. Einer plötzlichen Eingebung folgend ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen und späte durch ein großes Fenster nach draußen, da sie sich an frühere Zeiten zurückerinnert fühlte. Doch die Sonne schien hell und warm von einem strahlendblauen Himmel und Seth Cohen hing nicht kopfüber vom Dach.
Der strömende Regen hatte nicht nur ihre Kleidung gänzlich durchnässt, auch ihr dunkles Haar hing feucht und schwer über ihren Schultern. „Cohen!?“, rief sie nach oben und trat nervös auf der Stelle.
Summer gab sich innerlich einen kräftigen Schubs und setzte den rechten Fuß auf die erste Treppe auf.
Das Mädchen lief einer rufenden Stimme folgend nach draußen und wurde sogleich wieder von prasselnden Tropfen eingefasst.
Sie schien unglaublich langsam voranzukommen, ihre Hand am Geländer zitterte leicht und sie packte fester zu.
„Summer?“, wunderte sich Cohen, der sich in einer sehr misslichen Lage zu befinden schien. Sie stand nun tatsächlich vor ihm und obwohl er kopfüber und mit der übergezogenen Spidermanmaske nicht sonderlich viel erkennen konnte, spürte er ihre Anwesenheit, wie warme Sonnenstrahlen die einen sanft aus dem Schlaf wecken.
Nun, da sie die Stufen hinter sich gelassen hatte, spürte sie, wie sich ein wärmendes Gefühl in ihr breit machte, es prickelte bis hin zu den Fingerspitzen und rauschte in ihren vor Aufregung glühenden Ohren.
„Oh mein Gott“, Summer betrachtete noch ein wenig fassungslos den vom Dach baumelnden Seth. Kühle Tropfen rannen ihr über den Nacken und doch spürte sie eine angenehme Hitze, die langsam von ihr Besitz ergriff.
„Was machst du denn hier?“, Cohen kam aus dem Wundern gar nicht mehr heraus.
Das einzige, was sie und das Zimmer voneinander trennte war die geschlossene Tür. Die Klinke fühlte sich kühl unter ihren schwitzenden Händen an. Sie wusste noch, wann sie das letzte mal ein solches Gefühl verspürt hatte, sie sah Seth vor sich, wie er ihr die Hand darbot und sie zu sich auf die Theke zog. Sie konnte es fühlen als wäre es erst gestern gewesen.
Summer musste unwillkürlich lächeln: „Na was wohl du – "
„EW!“, entfuhr es ihr, ehe sie sich noch zurückhalten konnte. „Anna?!“ Sie starrte fassungslos auf das blonde Mädchen, welches auf Seth Cohens Bett lag und noch vor kurzem ganz selig dort geschlafen hatte.
„Summer“, Stern setzte sich noch etwas verschlafen auf und legte Captain Oats, den sie in Händen hielt schnell zur Seite. „Was machst du denn hier?“
„Das gleiche wollte ich dich gerade fragen!“, Roberts schien irgendwas ziemlich zu stören.
Die weise Anna brauchte nur wenige Sekuden um zu erkennen, dass dieses „was“ ein „wer“ war. „Ich weiß wie das jetzt auf dich wirken muss-“, setzte sie hastig zu einer Erklärung an, doch weiter kam sie leider nicht, da Miss Satansbraten bereits aus dem Zimmer gestürzt war und nun lautstark die Treppe hinunterpolterte.

Seth war mehr als erstaunt, als er seine Mutter auf einem der Sessel des Flughafenwarteraums, in dem sich Menschen aller Altersklassen tummelten, entdeckte, neben sich eine nicht allzu große Reisetasche. Er wandte noch mal den Blick ab und sah dann erneut hin: tatsächlich, Mum neben Reisetasche auf Stuhl. Noch etwas unsicher, was er denn nun tun sollte, ging Cohen, seinen Koffer auf Rädern hinter sich herziehend zu der ein wenig verloren wirkenden Frau: „Mum?“
„Oh“, Kirsten schreckte aus ihren Gedanken und blickte dann ungläubig zu ihrem Sohn auf. „Hey. - Setz dich doch“, sie deutete einladend auf den freien Platz neben sich und verschränkte anschließend wie abwartend die Hände im Schoß.
„Ich hätte dich bestimmt noch angerufen“, versuchte Seth sich schnell aus der verzwickten Lage herauszureden, was er besonders gut zu können glaubte. „Aber es war so was wie – ein Notfall.“
„Summer.“
„Jup.“
„Anna?“
„Ich wäre auch noch von selbst..“, er stockte, als ihn seine Mutter schmunzelnd und mit einem ziemlich ungläubigen Ausdruck in den blauen Augen ansah. „...wahrscheinlich...“ Der Blick wurde immer intensiver. „Anna hat mir den Rat gegeben“, entschied Cohen sich nun doch noch für einen anderen Satz, den er dieses Mal sogar zu ende führte, Kiki konnte nur zustimmend nicken. „Und was machst du hier?“, Seth war ziemlich erpicht darauf das Thema so schnell wie nur irgend möglich auf etwas anderes zu lenken. „Ich dacht du wärst schon längst weg?“
„Flug verpasst“, entgegnete Kirsten vielleicht ein wenig zu knapp. „Wann musst du los?“ Das klang irgendwie schon fast so, als wollte sie ihren eigenen Sohn ganz schnell wieder loswerden, doch diese Regung bewirkte Seth Cohen, Meister des Redens, ziemlich oft, vor allem bei Frauen, Männer machten da eher von der Faust gebrauch...
„Vor fünf Minuten.“
Mrs. Cohen nickte wieder und betrachtete dann nachdenklich Seth, der ihrem Blick hartnäckig auswich und sich lieber mit dem Henkel seines Koffers beschäftigte.

„Summer-“, Anna war ihrer „Freundin“ bereits durch das ganze Wohnzimmer gefolgt, mindestens zweimal hatte sie schon angedeutet sofort dieses „cohenverseuchte Haus“ auf dem schnellsten Wege wieder zu verlassen, doch bis jetzt war sie noch jedes Mal kurz vor der Tür abgedreht. Nun marschierte Summer mit riesigen Schritten an Stern vorbei zur Küche hin in der Ryan schon eine Weile etwas betreten in sein Milchglas starrte.
„Ich will nichts hören!“, keifte Miss Satansbraten und war damit voll und ganz in ihrem Element. „Wie lange geht das denn schon?“ Da kam ihr plötzlich die Erleuchtung: „Oh Gott, wie konnte ich nur so blöd sein! Der Abschlussball und die Sache mit der Brown...“ Sie erinnerte sich noch sehr gut an die rührselige Umarmung der Beiden und konnte einfach nicht vergessen, wie die zwei dann auch noch gemeinsam den Ball besucht hatten, zusammen.
„Aber-“, Anna wirkte richtig verzweifelt, keine Weisheit der Welt würde gegen diese Eifersucht helfen. „Das haben wir doch schon längst geklärt!“ Nun wurde tatsächlich auch Stern richtig laut, nicht mehr länger konnte sie ihre Wut im Zaum halten. Hilfe? Hilfe?! Nie wieder würde sie etwas für jemanden tun, oder zumindest nicht ohne Bezahlung.
„Ähm“, Ryan räusperte sich kaum merklich, doch er zog fast sofort zwei zornfunkelnde Augenpaare auf sich. „Ich – ach nichts.“ Wann hatte er auch schon viel zu sagen?

„Seth“, eine ganze Weile schon, saßen Mutter und Sohn nun schweigend nebeneinander, nun getraute sich Kirsten doch noch etwas zu sagen, war Cohen stumm doch kaum zu ertragen, er wirkte sogar irgendwie richtig krank, wie er so dasaß, die Hände auf den Knien, die braunen Augen auf den Boden gerichtet, wo er schon einige Zeit damit beschäftigt war eine noch glühende Zigarette zu beobachten. „Es gibt da etwas...“
Seth sah fragend auf und in dem Moment, da sich ihre Blicke trafen, wusste Kirsten, dass sie es nicht tun konnte, dass sie es einfach nicht sagen konnte. Nicht hier. Nicht jetzt. Nervös geworden versuchte sie nun schnell ihre Stimme wiederzufinden, da betraten drei ihr nicht unbekannte Personen den Warteraum. Eine von ihnen, zwar ziemlich ungepflegt für ihre Verhältnisse, schien trotz ihres etwas wackeligen Ganges den ganzen Raum in sekundenschnelle auszufüllen und es bestand kein Zweifel, dass man ihr sofort jeden Wunsch von den Lippen ablesen würde.
„Julie?“, wunderte sich Kirsten und veranlasste somit ihren Sohn dazu, sich umzudrehen und ebenfalls einen Blick auf die Eingangstür zu werfen.
„Und Co.“, ergänzte er, wobei er sich auf eine verwirrt wirkende Kaitlin und deren Faststiefvater bezog. Dr. Roberts fuhr sich immer wieder mit der einen Hand über Gesicht und Haare, als könnte er aus irgendeiner Sache einfach keine Logik ziehen.
„Kiki!“, schallte es sogleich durch den ganzen Raum und Mrs. Cohen war sich ziemlich sicher, dass sie wusste, auf wen nun alle Blicke gerichtet waren, oder zumindest beinahe alle.
Sowohl Seth als auch seine Mutter waren ziemlich überrascht über Julies Überschwänglichkeit und besonders über ihr strahlendes Lächeln, das wie aufgemalt wirkte, eine Farbe, die einfach nicht wegzuwischen war.
Mrs. Cooper-Nichol eilte schon mal voraus, während der Rest der Neuankömmlinge, die beide etwas verdattert wirkten, langsam hinterherkamen. Kirsten erhob sich mit einem gezwungenen Lächeln auf den Lippen: „Schön dich mal wieder zu sehen.“ Tatsächlich konnte sie sich nicht erinnern, wann ihr letztes Zusammentreffen gewesen war, es schien eine Ewigkeit her zu sein. „Du siehst toll aus“, das war natürlich gelogen. „So“, Kiki betrachtete unsicher das zerzauste Haar ihrer Freundin. „So – nüchtern.“ Ihr Lächeln wurde breiter und noch ein wenig gezwungener: „Was machst du denn hier?“
„Es geht um Marissa“, plötzlich musste Julie aus vollem Halse lachen, als wäre ihr erst jetzt bewusst geworden, wie lange sie nur geweint hatte.
Seth und Kirsten starrten die Frau vor sich an, als wäre sie verrückt, doch Neil, der inzwischen zu ihnen aufgeschlossen hatte brachte Klarheit in die Sache.
„Sie lebt“, sagte er und es klang wie eine Frage, erneut fuhr er sich mit der einen Hand übers Gesicht und Kaitlin, die neben ihm stehen geblieben war brach fast sofort in Tränen aus.

Ryan hatte sein inzwischen leeres Milchglas bereits auf der Kücheninsel vor ihm abgestellt und saß nun auf einem der Sessel, während er fast schon ein wenig amüsiert den kleinen Zickenkrieg vor sich beobachtete.
„Ich habe sein Zimmer aufgeräumt!"
„Das ist doch tatsächlich eine der bescheuertsten Ausreden, die ich je gehört habe! Nein warte“, Summer tat als würde sie ihre Worte noch mal überdenken. „Es ist die Bescheuertste!“
In dem Moment mischte sich ein klingelnder Ton in die keifenden Stimmen, doch die Mädchen waren einfach viel zu laut, als dass der Junge sofort reagieren konnte.
„Und warum ist er dann gar nicht hier?!“, fuhr Anna nun schwerere Geschütze auf.
„Er hat wohl das kürzere Streichholz gezogen!“
„Was für ein Streichholz?!“
„Die Streichholznummer?“, erkundigte sich Ryan, der nur allzu gut bescheid wusste.
Sicher hätte er das jetzt nicht tun sollen und ganz sicher wären ihm die zwei Mädchen nun ohne zu zögern an den Hals gesprungen, doch in dem Moment, wo das Schicksal des Jungen bereits besiegelt zu sein schien, war die Sandys Anrufbeantworterstimme zu hören: Wir sind zur Zeit nicht zu Hause. Versuch es später noch mal oder hinterlass einfach eine Nachricht nach dem Piepston.
Sogleich meldete sich eine ihnen nur allzu bekannte Stimme.
Ryan?
In sekundenschnelle herrschte Stille im Cohen-Haus als Julie Cooper-Nichol etwas zu sagen hatte.

Zurück in dem düsteren und sehr staubigen Zimmer, saß Marissa nun wieder auf ihrem Sessel und starrte schon seit geraumer Zeit auf den verdreckten Holzfußboden während sich ihre blauen Augen immer mehr mit Tränen füllten. Doch sie wollte auf keinen Fall Anzeichen von Schwäche offenbaren, nicht solange er im Haus war. Volchok stand an einem der fleckigen Fenster und zündete sich eine Zigarette an. Er nahm einen kräftigen Zug und blies dann den Rauch gegen die Scheibe.

(wer kamasutra für anfänger nicht gesehen hat, kann vielleicht das mit der streichholznummer nciht verstehen, ich erkläre aber gern)
liest noch wer?

Portland

Der erste Auftritt der Kimberly Brown
oder
Liebe ist . . . wie eine Seifenblase
„Was genau hat dich denn dazu bewegt ausgerechnet hier zu bleiben?“, Sandy schlenderte neben Jimmy her den hölzernen Steg zu seinem Segelboot entlang und sah seinen Freund grinsend an. „Doch nicht etwa eine junge alleinstehende Frau?“ Er zwinkerte seinem Freund breit grinsend zu.
Mr. Cooper, nur mit Badehose und weißem Hemd bekleidet rückte seine schwarzgetönte Sonnenbrille zurecht: „Ach weißt du-“ Setzte er zu einer Erklärung an, doch in dem Moment kam ein Junges Mädchen aus der Kabine seines Bootes, welches die zwei Männer inzwischen erreicht hatten, sie konnte nicht älter als 15 Jahre sein. Ihr dunkelbraunes Haar fiel lang und glatt über ihre nackten Schultern, sie trug einen leuchtend grünen Bikini und in den Händen hielt sie ein Glas kühlen Eistee. „So ungefähr“, beendete Jimmy schließlich den begonnen Satz. „Darf ich vorstellen...“
„Kimberly Brown“, Sandy wusste es, er hatte es sicher schon zuvor geahnt, doch nun, da sie vor ihm stand, aus Fleisch und Blut und ihn aus braunen, warmen Augen betrachtete, da wusste er es, da viel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Kirsten verfolgte nachdenklich das ausgelassene Spiel ihres Sohnes, der sich sein geliebtes Plastikpferd genommen hatte und mit ihm in schnellem Galopp von dem einen Ende des cohenschen Gartens bis zum anderen lief. Jedes Mal, wenn er stolperte und auf dem Boden lag, lachte er nur fröhlich über seinen eigenen Fehler ud rappelte sich wieder hoch und immer wenn das passierte, wollte Mrs. Cohen am liebsten aufspringen und ihm zur Hilfe eilen, doch sie wusste: wie oft ihr Sohn auch fiel, er würde es wieder bis ganz nach oben schaffen. Sie faltete die Hände auf ihrem Bauch und lehnte sich in ihrem hölzernen Stuhl zurück, nicht mehr lange, und ein großzügiger Pool würde diese Grasfläche verdrängen. In dem Moment tat ihr diese Entscheidung richtig leid und sie spielte auch kurz mit dem Gedanken es einfach so zu lassen wie es gerade eben war, perfekt. Überrascht drehte sich Mrs. Cohen halb um, als ihr Mann hinter sie trat und ihr die Hände sanft und warm auf die Schultern legte.
„Denkst du, wir machen das richtige?“, erkundigte sie sich besorgt.
„Schatz“, Sandy lächelte aufmunternd. „Wir sind in Kalifornien, wir brauchen ihn.“
„Ich rede nicht von dem Pool“, wiedersprach Kirsten sanft.

Sowohl Mr. Cooper als auch das Mädchen starrten den Pflichtverteidiger mehr als erstaunt an. Jimmy gelang es, als erster seine Fassung wiederzufinden: „Du kennst Kimmy?“

Taylor stand noch etwas unschlüssig, was sie denn nun tatsächlich tun sollte, vor dem Diner hinter der Pflanze, die sie zuvor schon als ihr persönliches, kleines Versteck genutzt hatte und beobachtete erneut den Franzosen, der inzwischen seine weniger gewordenen Bücher in Kartons verpackte und sich seinen Signierstift in die Brusttasche seines Hemdes steckte.
„Das ist doch lächerlich“, murmelte das Mädchen nur zu sich selbst und wandte sch entschieden ab um schnell das Weite zu suchen, doch es wollte einfach nicht so recht klappen.
„Taylor“, erklang plötzlich dicht hinter ihr eine ihr nur allzu vertraute Stimme. „Was für eine Überraschung!“
Noch ehe sich die Angesprochene nach dem Mann umdrehte, wusste sie, dass es ihr Mann war, der starke französische Akzent verriet ihn auf anhieb. „Henry“, Taylor tat, als hätte sie niemals mit seiner Anwesenheit hier gerechnet und rang sich ein ziemlich gezwungenes Lächeln ab. „Was tust du denn hier?“
„Ich bin ein vielbeschäftigter Mann“, er war auch überhaupt nicht eingebildet. „Fans, wo ich nur hinkomme. Möchtest du vielleicht einen Kaffee?“
Oh Gott nein, alles nur das nicht. „Klar!“, Townsend nickte bekräftigend mit dem Kopf, was sollte sie auch sonst machen? – Sie saß in der Falle.

Anna warf Ryan, der im Flugzeug seinen Platz neben ihr hatte, immer wieder argwöhnische Blicke zu. Der Junge hatte seit Julies Anruf kein Wort mehr gesprochen, sicher, er war für seine Stummheit bekannt, jedoch fand er es auf der ganzen Fahrt zum Flugplatz und später dann auch bei der Platzzuteilung nicht für angebracht auch nur einmal den Mund aufzumachen. Sein Blick schien leer, traurig und nachdenklich starrte er aus dem Fenster und beobachtete die schneeweißen Wolkenfetzen die immer wieder daran vorbeizogen.
Auch von der anderen Person neben Stern konnte man nicht gerade behaupten, sie wäre der ideale Gesprächspartner. Kirsten saß unglaublich aufrecht in ihrem Sessel und hing ihren eigenen Gedanken nach, während sie nur halb Julies Redeschwall mitbekam. Auch Mrs. Cohens blaue Augen schienen nichts von ihrer Umgebung wirklich aufzunehmen, doch es war nicht Traurigkeit in ihnen zu erkennen, es war etwas anderes, etwas schmerzend Schönes.

Taylor nippte nervös an ihrem Kaffe und warf immer wieder vorsichtige Blicke in die Richtung ihres Gegenübers, ehe sie ihr Tasse auf dem kleinen, runden Tisch abstellte. Sie atmete tief durch, setzte sich gerade hin und versuchte alles auf die legendäre Townsend-Art zu regeln.
„Ich habe einen Freund“, wahrscheinlich war dies nicht unbedingt der perfekte einstieg für ein solches Gespräch und dem Mädchen wurde auch recht schnell bewusst, dass sie sich wie ein schmollendes Kleinkind anhören musste, doch bei dem Gedanken an Ryan spürte sie sofort, wie eine angenehme Wärme sie durchflutete und in dem Moment wusste sie, sie konnte einfach alles bewältigen, einfach alles. „Ja“, sie nickte bekräftigend. „Und ich liebe ihn.“
„Das ist schön.“
Taylor sah Henry-Michel erstaunt an und nahm nun einen kräftigeren Schluck von ihrem Getränk, was sie jedoch sofort bereute; der Kaffee war heiß, viel zu heiß. „Hast du sie unterschrieben?“, keuchte sie und versuchte gleichzeitig sich ihren kleinen Fehler nicht allzu sehr anmerken zu lassen.
„Hast du ihm davon erzählt, deinem Freund?“, fragte der Franzose wie beiläufig statt zu antworten, holte jedoch die gewünschten Formulare aus seiner ledernen Umhängetasche hervor und legte sie auf den Tisch.
„Hättest du sie mir nicht einfach zuschicken können?“, beschwerte sich Taylor und ignorierte damit die ihr gestellte Frage, sie nahm die Papiere an sich, als wären sie das wertvollste auf der ganzen Welt.
Doch Henry erhob sich einfach: „Du liebst ihn.“
„Allerdings.“
„Aber du hast es nicht für nötig gehalten ihm von deinem eigenen Ehemann zu erzählen.“
„Ex-“, wollte das Mädchen ihn sogleich entrüstet richtig stellen, aber der Franzose hörte sie schon nicht mehr. Verärgert sah sie ihm nach, wie er sich zwischen Menschen und Stühlen hindurchschlängelte und schüttelte ungläubig den Kopf. Doch mit jedem Schritt, den er sich weiter von ihr entfernte, mit jedem Sessel, der ihr immer mehr die Sicht nahm, schwand ihr Zorn und ging in Unsicherheit über. Kalte Angst legte sich um ihr Herz und plötzliche Panik drohte sie zu übermannen. Liebte sie Ryan Atwood, oder war es nur eine Illusion, etwas, dass sie sich von ganzem Herzen wünschte? Nicht mehr als eine schillernde Seifenblase, ein Traum.

Seth war sich ziemlich sicher den miserabelsten Platz erhalten zu haben. Rechts von ihm saß eine völlig aufgelöste Kaitlin, die leise vor sich hinwimmerte, die tröstenden Worte eines verzweifelten Dr.Roberts an ihrer Seite, schienen einfach nicht zu ihr durchzudringen, da es doch eigentlich gar nichts zum Aufmuntern gab und desto länger das Mädchen darüber nachdacht, wie verrückt es doch war, Tränen darüber zu vergießen, dass ihre Schwester vielleicht noch am Leben war, desto dicker liefen sie ihr über die Wangen und tropften von ihrem Kinn.
Seine andere Sitznachbarin war Summer Roberts. Cohen war sich ihrer überwältigenden Schönheit noch nie so bewusst gewesen wie in diesem Moment. Doch irgendwas musste er mal wieder verbockt haben, etwas, dass sie ihm einfach nicht verzeihen konnte, denn egal was er auch tat um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, alle Versuche schlugen fehl. Selbst als er sie zur Begrüßung etwas linkisch in die Arme genommen hatte, war es ihm nicht gerade so vorgekommen als würde sie ihn überhaupt bemerken. Noch einmal betrachtete sie der Junge etwas argwöhnisch und wandte sich dann in seinem Sitz um, da er hoffte sich mit Annas Hilfe, die schräg hinter ihm saß, mehr Klarheit zu verschaffen. Doch noch ehe er auch nur ein Wort hervorbringen konnte, schlug ihm Summer mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, auf den Oberarm.
„Ah“, protestierte Seth, der mit einem solchen Angriff einfach nicht gerechnet hatte und zog sogleich die Aufmerksamkeit aller auf sich. Die Hand an die betroffene Stelle haltend setzte er sich wieder zurecht. Und obwohl das Mädchen tat, als wäre nichts weiter vorgefallen, war der Sethman doch mehr als zufrieden, hatte sie ihn doch jetzt wieder auf ihrem „Radar“.

Die Tür des Cohen-Anwesens ließ sich ohne weiteres öffnen. „Ryan?“, Taylor verspürte einen unheimlichen Drang zu reden, wobei sie sich natürlich im Klaren war, dass dieses Gespräch sehr einseitig verlaufen könnte. Da sie keine Antwort bekam, durchschritt sie den Vorraum und gelangte in das geräumige Wohnzimmer, als sie an dem kleines Schrank vorbeikam, auf dem das Telefon stand, betätigte sie gewohnheitsgemäß den Knopf für verpasste Anrufe, als sie bemerkte, dass dieser rot blinkend auf eine neue Nachrichtig hinwieß.
Ryan? Komm so schnell wie möglich zum Flughafen.
Es war ganz eindeutig Julie Cooper-Nichol und sie klang unglaublich aufgeregt, im Hintergrund waren die typischen Geräusche zu hören, die entstanden wenn unglaublich viele Menschen an einem Ort zusammentrafen. Offensichtlich rief sie bereits vom Warteraum her an.
Marissa lebt. Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, aber sie lebt!
Taylor machte auf ihrem Weg zur Küche sofort kehrt und näherte sich langsam dem Telefon, als wäre es ihr größter Feind und könnte sie jeden Moment aufspringen und sich auf sie stürzen.
Sie ist in Portland. Luke hat sie gesehen. Beeil dich, Ryan!
Ende der Nachricht. Das Mädchen ließ sich langsam zu Boden gleiten und saß nun, den Kopf in die Hände gestützt da und versuchte ihre Gedanken zu ordnen, vergebens. Ende des Traums. Sie spürte, wie sie neuerlich von Panik überflutet wurde und wie sie die Kontrolle über sich verlor.
- Denn jede Seifenblase zerplatzt irgendwann -
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