15.12.2007, 19:21
[SIZE=2]Einen wunder, wunder, wunderschönen guten Tag^^ [/SIZE]
Ich bin wieder im Lande und ich hab was mitgebracht, eine Story, die aus einem Traum entstanden ist. Kennt ihr das, ihr habt einen Traum und seid der Meinung, dass es unbedingt jeder erfahren sollte, aber ihr nicht so viel Zeit habt es der ganzen Welt zu erzählen?
Nun für soetwas gibt es ja bekanntlich das Internet und eine gut funktionierende Tastatur.
Ich hatte vor kurzem einen solchen Traum und
in dieser Story, die ich hier verfasst habe, geht es um mich und meine Umgebung. Die Personen sind real, nur ist die Handlung wie gesagt aus dem Traum entstanden und nie passiert!
Titel: Tod eines Bruder
Rating: sagen wir 12
Genre: Drama
Teil: 1 ob es mehr geben wird, weià ich noch nicht... mal sehen am besten ihr entscheidet =)
so hier jetzt aber erst einmal die Story! Auch wenn sie sehr traurig ist, ich hoffe sie gefällt euch trotzdem
[Bild: 050108164801_Unbenannt.jpg]
Tod eines Bruder
Ihre Augen flackerten gefährlich, Tränen stiegen in ihr hoch und liefen über ihre Wangen.
Sie biss sich krampfhaft auf die Unterlippe und krallte ihre Fingernägel in ihre Arme.
Ihr war kalt und er war es ebenfalls. Innen wie auÃen. Das Blut rauschte in ihren Ohren und schien sie langsam von innen heraus zu gefrieren.
Hinter sich hörte sie Schritte, die sich rasend schnell entfernten und vor sich sah sie rot. So viel rote Farbe, die sich überall verteilte. Auf der StraÃe, auf der langsam die Autos bremsten und die Fahrer ausstiegen, auf seiner Kleidung, die von der roten Farbe schon ganz nass war, auf ihren Schuhen, die früher einmal weià gewesen waren und auf seinem gesamten Körper, der sich langsam verfärbte und immer blasser wurde.
Er sprach nicht mit ihr, denn das konnte er jetzt nicht mehr. Kurz zuvor hatten sie noch über irgendeinen Film gesprochen, den er gut fand, als er ihn letztens mit Chris gesehen hatte.
Sie hatte wie immer nur genickt und an den richtigen Stellen gelacht oder komisch geguckt. Sie war mit den Gedanken ganz woanders gewesen, aber sie hatte zumindest oberflächlich zugehört.
Und nun lag er da und starrte regungslos auf irgendeinen Punkt im Himmel. Sein Mund war vor Schmerz verzehrt und seine Hände lagen schlaff an seinen Seiten.
Ihr sackten die Knie weg, als sie ihn weiterhin anstarrte und sie fiel auf den nassen Asphalt der HauptstraÃe, die nicht weit von ihrem Haus entfernt war.
Vielleicht zwei Minuten zu FuÃ, wenn man langsam ging. Und er konnte nun nicht mehr dorthin zurück.
Sie wimmerte leise und strich ihm mit den Fingern übers Gesicht. Seine Haut war so unnatürlich kalt und starr und sie hinterlieà blaue, nur langsam weichende Abdrücke auf seinen Wangen, während sie ihren Kopf an seine Brust lehnte und leise weinte.
Er würde sie jetzt auslachen, hoffte sie, so wie er es immer getan hatte, aber da war nichts. Kein Lachen, kein Wegschieben, nicht einmal ein einfacher Seufzer. Sie schluchzte und zog die Nase hoch, doch da war kein „Bäh“, wie er es immer sagte. Wieso sagte er denn nichts? Wieso bewegte er sich nicht? Warum zum Teufel atmete er denn nicht einmal?
Ihre Tränen flossen immer schneller und heiÃer über ihre Wagen, während ihr leise geflüstertes „Nein“ immer lauter wurde.
Ihr Blick ging starr geradeaus ohne ein Ziel zu haben. Da irgendwo war einmal das Haus ihrer Nachbarn gewesen. Aber sie sah es nicht. Es war so dunkel. Ein Schrei drang tief aus ihrem Bewusstsein an die Ãffentlichkeit und erschütterte alle Umstehenden bis ins Mark.
Sie weinte hilflos und klammerte sich an ihn, als würde er dadurch wärmer und würde wieder aufwachen, aber er wollte nicht aufwachen. Jemand legte ihr eine Hand auf die Schulter, doch sie schüttelte sie ab, sie konnte ihn hier nicht allein lassen. Er musste doch nach Hause mit ihr zum Essen.
Aber sie hatte das ungute Gefühl, dass er nie wieder etwas essen würde.
Ein hysterischer Schrei drang aus der Menge und sie klammerte sich noch enger an ihn. Nie wieder würde sie ihn loslassen.
Doch dann wurde sie einfach weggerissen und er schlug durch den Ruck mit dem Kopf auf dem Asphalt auf Irgendjemand hatte einen Krankenwagen bestellt und nun gingen die Sanitäter direkt auf ihn zu. So ausdruckslos, als würden sie das jeden Tag machen.
Die starken Arme, die sie weggerissen hatten lagen in einem Griff um sie, der sie nicht entkommen lieà und so konnte sie nur hilflos mit ansehen, wie ein schwarzer Gummisack über seinem Kopf zugezogen wurde.
Immer wieder wisperte sie seinen Namen und versuchte nach ihm zu greifen, aber sie konnte und durfte nicht. Er wurde in dem schwarzen Sack auf die Liege gehievt, die bereitstand und dann in das Auto hinein geschoben. Das hässliche, schwarze Auto mit dem langen Innenraum für seinen Sarg.
Sie sank auf die Knie und legte den Kopf in die Hände, der Griff löste sich und ihre Mutter war plötzlich vor ihr, um sie schützend in die Arme zu nehmen. Sie weinten beide auf der StraÃe kniend, während ihre Freunde und Verwandten sich langsam ansammelten.
Chris saà mit Roger und Ron in der Bushaltestelle und starrte fassungslos geradeaus. Sein bester Freund mit dem er vor einer halbe Stunde über Roger hergezogen war, war nun nicht mehr im Stande dies zu tun und seine Schwester würde wohl nie wieder die Selbe sein wie früher, als er sie noch alle zum Lachen gebracht hatte.
Das konnte er nun nicht mehr. Nie wieder. Er war weg. Sie sah auf und blickte direkt in seine Augen. Es tat irgendwie weh den selben Schmerz darin zu sehen, wie sie ihn selbst gerade fühlte.
Er stand auf und kam auf sie zu, als es plötzlich anfing in Sturzbächen zu regnen. Es bildete sich ein roter Fluss auf der StraÃe, der sich zu kleinen Pfützen aufteilte und die rote Farbe fast gänzlich wegwischte.
Chris ergriff ihre Hand und hielt sie fest, während sein Blick dem kleinen Bach folgte. Der Regen wurde stärker, doch niemand rührte sich. Alle standen regungslos da, so wie er bis gerade eben noch regungslos auf dem Boden gelegen hatte. Und sie alle hatten Tränen in den Augen und wünschten es würde nicht passiert sein. Nicht hier, nicht heute, nicht mit ihm.
Nun war er tot und sein Platz war leer. Genauso wie der Blich der Umstehenden. Nie wieder würde er sie zum Lachen bringen, niemals würde mehr jemand mit ihm streiten, sich aus Spaà prügeln oder ihn beschimpfen.
Er war weg… und sie war allein.