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Normale Version: Ich hasse Weihnachten (doch nicht)
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Ein kleines Present zu Weihnachten, was ich geschrieben hab, weil ich dank des Capucinos nich schlafen konnte ^^:pfeif:

Titel: Ich hasse Weihnachten (doch nicht)
Autor: sweetGilmore13
Teil: 1 von 2
Rating: sagen wir 12
Genre: Humor
Disclaimer: Alles meins, wobei man sagen könnte, das bin sogar ich^^ und nein - ich verdiene leider kein Geld damit





Eine Weihnachtsgeschichte

Sie saß an ihrem Schreibtisch und schlug das Buch auf, dass sie seit zwei Jahren täglich führte. Nun ja, täglich war relativ, einige Tage, an denen sich nichts auf den Straßen des winzigen Provinzdorfes tat, schrieb sie nichts hinein, aber Tage wie heute mussten notiert werden.
Obwohl es einige Kids in ihrem Alter albern fanden, Tagebuch zu führen, tat sie es doch. Denn schließlich waren Tagebücher geheim und so wusste auch niemand, dass sie schrieb.
Ihre Schrift war winzig und an manchen Stellen so krakelig, dass niemand entziffern konnte, was da stand. Teilweise noch nicht einmal sie selbst, aber auch das war ihr egal. Irgendjemand würde dieses Tagebuch einmal finden und es doch können. Vermutlich, wenn sie schon lange tot und das Tagebuch im Leichenschauhaus war.
Irgendjemand würde sich immer für das interessieren, was in den Jahren zweitausendfünf bis zweitausendacht passiert war. Sie lieferte den richtigen Stoff dafür. Auch wenn es nur Passagen aus ihrem Leben waren.
Aus ihrem äußerst langweiligen Leben, wie sie fand. Nie passierte ihr etwas aufregendes oder gruseliges, wie in den amerikanischen Filmen, die sie so toll fand. Ihr Leben war schlicht weg langweilig und vereinsamt zur Erde gekommen.
Nicht vereinsamt in dem Sinne, wie ihr es euch vielleicht denkt. Sie hatte zu ihrer Geburt bereits einen zweijährigen Bruder und eine Mutter, einen Vater, eine Grandma und einen Grandpa. Und noch unzählige andere Verwandte auf der nördlichen Hälfte der Erdkugel verstreut.
Ihr folgte acht Jahre später noch eine kleine Schwester und Cousinen und Cousins in rauen Mengen. Und doch fühlte sie sich seltsam allein gelassen. Nie hörte ihr jemand zu, als sie noch im Norden Deutschlands lebte, aber sie war ja auch noch klein und zog bereits mit dreieinhalb Jahren von dort weg.
Sie war ihrer Meinung nach ein hässliches Baby mit dicken Backen und einem viel zu großen Kopf für ihren kleinen Körper. Ihr Bruder war viel hübscher als sie und dummerweise hielt er ihr das Jahr für Jahr von Neuem vor. Und doch fand sie es toll ihn als Bruder zu haben.
In dem winzigen Kaff, in dem sie seit über zehn Jahren lebte, passierte nie etwas und es würde auch nichts passieren. Der Bundeskanzler, oder eben die Bundeskanzlerin, würde niemals mit dem Auto dort hindurch fahren, es würde niemals so etwas wie einen Presseansturm auf irgendein Haus geben, weil bei Nachbars eben ein Mord passiert war, denn hier starben alle, weil es so langweilig war und nicht weil der Nachbar, drei Häuser weiter, ihn hasste.
Niemand, der dort lebte, würde es wagen nach dem zwanzigsten Lebensjahr die Fliege zu machen. Denn dann war man ein Mitglied der Gesellschaft und wurde gehasst, wenn man einfach wegging.
Es gab ja noch nicht einmal genug Kids, um einen Jugendclub zu eröffnen! Die Jugendlichen zwischen fünf- und siebzehn trafen sich tagtäglich an dem riesigen See, der einmal ein Tagebau gewesen war, ehe er mit Wasser gefüllt wurde. Das Gebiet um den See herum, war noch immer Abrutsch-gefährdet , aber nie war auch nur ein Sandkörnchen zu viel im See gelandet.
Das Dorf war zum Tode verurteilt, fand sie, denn es passierte einfach nichts Aufregendes. Es gab dort ja noch nicht einmal Kühe! Keine stinkenden Kühe, die es in jedem verdammten Dorf gab! Nicht mal die traf man dort an!
Gerade Mal zweiundsiebzig Haushalte und zirka einhundertachtzig Einwohner. Das war… das war nichts! Es war sogar weniger als nichts! Es war mickrig, klein, nicht auf der Landkarte verzeichnet! Es stand ja noch nicht mal im Schulatlas drin, wenn man die Karte für Sachsen aufschlug. Es existierte für einige Menschen erst dann, wenn man ihnen davon erzählte.
Selbst die Leute im Umkreis von zwanzig Kilometern kannten dieses winzigkleine Kuhkaff nicht. Wobei Kuh schon wieder übertrieben war. Kühe hatten sie ja schließlich nicht. Man konnte also sagen es war ein einsamen kleines Dorf, das irgendein Trottel gegründet hatte, in dem er ein Haus auf eine große Grasfläche setzte und seinem hübschen Grundstück einen Namen gab.
An Grundstücksflächen haperte es nicht, die Häuser waren ziemlich groß, eigentlich ganz hübsch und auf jedem Hof standen mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Häuser, und Gärten hatten die Dorfbewohner im Überfluss. Dazu noch ein hübsches Wäldchen und die größere Fläche eines Sees, der sich über drei Dörfer zog.
Wenn man zu dem Ort wollte, der anscheinend nur für die existierte, die ihn kannten, musste man also erst einmal sechs Kilometer aus dem anliegenden Dorf fahren, um es überhaupt zu finden.
Und dennoch konnte sie sich nicht beschweren. Auch wenn sie sich ziemlich vereinsamt fühlte in dem hellgrünen Haus, das noch zwei anliegende Häuschen hatte, die nicht hellgrün waren. Wie man sich bei sechs weiteren Personen im Haushalt einsam fühlen konnte, war ihr selbst ein Rätsel, aber es war so.
Innerlich zumindest.
Bis zu ihrem dreizehnten Geburtstag wurde sie zum größten Teil ihres Lebens nur gehänselt und ausgelacht. Als sie dann plötzlich dreizehn wurde, wurde sie auch bei den anderen beliebter. Sie hatte ihr pummeliges Aussehen verloren, war etwas hübscher als früher und hatte auch ein höheres Ansehen, als damals, als sie zum ersten Mal den Kindergarten, zwei Dörfer weiter, besuchte.
Sie half anderen Teenagern bei ihren Problemen in der Liebe und stand jedem Idioten zur Seite, egal wie fies er früher zu ihr gewesen war. In ihrem Leben ging es plötzlich bergauf, was das äußere Erscheinungsbild betraf. Aber innerlich blieb sie immer allein.
Niemand half ihr, niemand weinte mit ihr, wenn sie mal Probleme hatte, keine kümmerte sich um ihre Sorgen, die ihr das Leben bereiteten. Immer standen die anderen im Mittelpunkt und sie begann sich ausgenutzt zu fühlen.
Welch Ironie des Schicksals, dass sich in dem kleinen Dorf, in dem sie wohnte, langsam vier Jungen zusammenrotteten und begannen sich täglich zu treffen. Irgendwann ging sie einfach mit ihrem Bruder mit und wurde so zum Mädchen der ehemaligen Jungenclique.
Sie waren alle ein bis zwei Jahre älter als sie, aber sie wurden zu ihren besten Freunden und die Einzigen, die sich auch anhörten, was sie zu sagen hatte. Sie fühlte sich plötzlich nicht mehr einsam und verlassen, sondern akzeptiert und geliebt.
Aber das Gefühl war sofort weg, wenn sie wieder nach Hause kam und herumkommandiert wurde, wie eine Sklavin. „Tu dies! Mach das! Du hast mal wieder nicht ordentlich gewischt! Ich habe dir schon drei Mal gesagt, dass du den Müll raus bringen sollst! Geh vom Computer weg, du sitzt schon wieder Stunden! Du kannst dich später mit deinen Freunden treffen, räum erst die Küche auf!“
Zu Hause fühlte sie sich wie ein lästiges Insekt, dass man nicht vertreiben konnte. Irgendwann musste man es mit grimmiger Miene akzeptieren. Und das machte ihr Angst. Irgendwann wollte sie abhauen, aber nie schaffte sie es. Und das, obwohl ihr zwanzigstes Lebensjahr noch lange nicht in Sicht war.
Aber nun zurück zu ihrem Tagebuch. Sie setzte den Stift an und schrieb:


24.12.2007

Liebes Tagebuch,
Es ist Weihnachten! Grausam, ich weiß! Ich meine, es schneit nicht, es ist arschkalt und na ja… die Geschenke sind auch nicht gerade das, was man heutzutage unter „geil“ versteht. Warum man dieses beschissene Fest überhaupt veranstaltet ist mir zwar immer noch ein Rätsel, aber irgendwie ist es ja auch ganz nett, so bei der Familie zu sein, den Geruch, der nach Katzenpisse stinkenden Tanne einzuatmen und ein paar Pakete aufzureißen, die mit viel Mühe verpackt wurden.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man Geschenke einpacken muss, die einfach nur scheiße aussehen! Nein wirklich. Es ist das Grausamste an Weihnachten, was man seinen Eltern antun kann. Oh nein, Entschuldigung, dem Weihnachtsmann.
Ich wünsche wirklich Niemandem das Glück Geschenke einpacken zu müssen, man überlege sich doch erst einmal die Unkosten, die allein schon durch das Scheiß-Geschenkpapier entstehen! Jedes dämliche Geschenk, und sei es noch so unförmig muss verpackt werden. Und so auch meins, das ich für Mom gekauft hab!
Eine Kerze! Toll, was? Für Weihnachten einzukaufen, ist echt der Horror und weil meine Mom mich ja schließlich durchfüttern muss, solange ich unter ihrem Dach lebe, war ich mal so gnädig und habe ihr eben eine Kerze geschenkt, die nach Zimt riecht.
Mein Dad kriegt nix, meine Schwester zwei abgeluchste Bücher aus dem Praktikum in der Bibliothek und mein Bruderherz noch weniger als nichts. Heiße Luft! Ich werde ihm das Resultat meiner drei missglückten Versuche, Moms Geschenk einzupacken, an den Kopf werfen, vielleicht freut er sich ja dann!
Er hat mir ja schließlich auch nichts geschenkt, also warum sollt ich mir noch großartig Gedanken machen?
Und dann wäre da noch was, was ich am Weihnachtsfest auszusetzen habe! Der Scheiß-Weihnachtsbaum! Kann mir mal einer sagen, wie dämlich man sein kann, einen Baum zu kaufen, der erstens stinkt, zweitens überall seine Nadeln verliert, in die ich dann treten darf, und drittens die Sicht auf die Glotze versperrt, weil er so unförmig ist und eigentlich total beschissen aussieht?
Nein? Tja schade, ich weiß es nämlich nicht.
Andere fahren zu Weihnachten in die Karibik oder dorthin wo ne Menge Schnee liegt, um Ski fahren zu können. Wir müssen natürlich zu Hause bleiben, dem doofen Baum schmücken, der laut Dad symmetrisch leuchten muss, dürfen uns den Arsch abfrieren, weil es draußen minus fünf Grad sind und können nicht einmal Schlittschuh laufen gehen, weil es verboten ist auf dem See zu laufen, dort drin zu baden, oder einfach nur am Rand davon zu stehen.
Früher hat Mom immer noch gesagt, ich soll da nicht hingehen, tja Pech gehabt, liebes Mamilein! Ich bin schon groß und mach sowieso was ich will…
Jetzt ist es draußen auch noch dunkel und der blöde Vollmond strahlt mich an, als hätte er nichts besseres zu tun. Meine Großeltern sitzen immer noch im Wohnzimmer und lachen sich über irgendeinen dämlichen Witz kaputt, der jedes Jahr aufs Neue wiederholt im Fernsehen ausgestrahlt wird.
Ich meine sehen können sie den Film dazu ja sowieso nicht, da das stinkende Gestrüpp davor steht, aber es reicht ja schon den Blödsinn zu hören, nicht wahr?
Und dann gibt es da noch die Weihnachtsteller. Wer die erfunden hat, sollte erschossen werden! So ein Blödsinn! Erst frisst man sich in der Vorweihnachtszeit den Kalender an, dann kommen noch die Süßigkeiten dazu, die mein Bruderherz regelrecht wegatmet und wenn man das dann auch hinter sich hat, kommt das Weihnachtsessen am Tag danach!
„Ente oder Kaninchen?“ Ist das nicht widerlich? Sich jedes Jahr das Selbe reinziehen zu müssen, obwohl man eigentlich vorhatte abzunehmen und auf Diät zu bleiben? Nein ist es nicht, denn es dient dem Wohl der Allgemeinheit, das zu essen, dass Mom und Grandma zusammen gemacht haben. Schließlich müssen sie ja von allen Seiten hören, wie gut es schmeckt, oder sieht das irgendjemand anders?
Bäh! Bäh, bäh, bäh! Ich kann’s nicht mehr haben! Nie wieder Weihnachten! Nie wieder Geschenke einpacken! Nie wieder in spitze, stinkende Tannennadeln treten, nie wieder die Symmetrie des Baumes sehen müssen, nie wieder einen dämlichen Witz hören, der im Fernseher kommt und den man noch nicht einmal sehen kann!
Oh es hat geklingelt, ich muss Schluss machen, es ist Bescherung, ich frage mich, ob Mom sich über die Kerze freut, vielleicht krieg ich ja doch noch alles, was auf dem Wunschzettel stand, obwohl Mom gesagt hat, ich hab das Limit mal wieder gewaltig überschritten. Ich frage mich wie der Baum jetzt aussieht…
Frohe Weihnachten und Gute Nacht, ich sag dir morgen, was ich gekriegt hab…

Sie schlug das Buch zu, sprang auf und rannte ins Wohnzimmer. Oh wie sie Weihnachten doch liebte…

Frohe Weihnachten ihr Pappnasen und ein gesundes, neues Jahr Wink

Sariche

Huch der Titel...^^ ich hasse Weihnachten spricht mich an Wink nee...aber ich will des jetzt mal lesen und du bekommst mein FB.

Zitat: Irgendjemand würde dieses Tagebuch einmal finden und es doch können. Vermutlich, wenn sie schon lange tot und das Tagebuch im Leichenschauhaus war.
Irgendjemand würde sich immer für das interessieren, was in den Jahren zweitausendfünf bis zweitausendacht passiert war.
Hihi, da erkenne ich mich ja wieder wie toll xD das denke ich mir auch immer Tongue

Zitat:Sie war ihrer Meinung nach ein hässliches Baby mit dicken Backen und einem viel zu großen Kopf für ihren kleinen Körper. Ihr Bruder war viel hübscher als sie und dummerweise hielt er ihr das Jahr für Jahr von Neuem vor. Und doch fand sie es toll ihn als Bruder zu haben.
Wie goldigWink Ich fand mich als Baby noch relativ süß nur jetzt gefall ich mir nicht mehr...Sad

Zitat:hier starben alle, weil es so langweilig war und nicht weil der Nachbar, drei Häuser weiter, ihn hasste.
:lach: wohnst du in dem gleichen kaff wie ich?

Zitat:Gerade Mal zweiundsiebzig Haushalte und zirka einhundertachtzig Einwohner.
Das ist wirklich klein...wow?

Zitat:Bis zu ihrem dreizehnten Geburtstag wurde sie zum größten Teil ihres Lebens nur gehänselt und ausgelacht. Als sie dann plötzlich dreizehn wurde, wurde sie auch bei den anderen beliebter. Sie hatte ihr pummeliges Aussehen verloren, war etwas hübscher als früher und hatte auch ein höheres Ansehen, als damals, als sie zum ersten Mal den Kindergarten, zwei Dörfer weiter, besuchte.
Sag mal...wow..du gibts ja ziemlich viel preis hier und das finde ich richtig gut und ich glaube wir haben einiges gemeinsam,obwohl der Anfang doch ein wenig von meinem Leben abweicht,aber ich kann mich echt wiedererkennen. Wink

Zitat:Sie waren alle ein bis zwei Jahre älter als sie, aber sie wurden zu ihren besten Freunden und die Einzigen, die sich auch anhörten, was sie zu sagen hatte. Sie fühlte sich plötzlich nicht mehr einsam und verlassen, sondern akzeptiert und geliebt.
Das ist ja richtig schön Smile

Zitat:en Geruch, der nach Katzenpisse stinkenden Tanne einzuatmen
:lach: wie geil!

Zitat:[Mein Dad kriegt nix, meine Schwester zwei abgeluchste Bücher aus dem Praktikum in der Bibliothek und mein Bruderherz noch weniger als nichts. Heiße Luft! Ich werde ihm das Resultat meiner drei missglückten Versuche, Moms Geschenk einzupacken, an den Kopf werfen, vielleicht freut er sich ja dann!
Wenga! ^^ mein Dad kriegt auch nix :lach:

Zitat:„Ente oder Kaninchen?“ Ist das nicht widerlich? Sich jedes Jahr das Selbe reinziehen zu müssen, obwohl man eigentlich vorhatte abzunehmen und auf Diät zu bleiben? Nein ist es nicht, denn es dient dem Wohl der Allgemeinheit, das zu essen, dass Mom und Grandma zusammen gemacht haben. Schließlich müssen sie ja von allen Seiten hören, wie gut es schmeckt, oder sieht das irgendjemand anders?
Ich versuchs auch jedes Jahr :lach: ,aber es haut nie hin

Zitat:Oh es hat geklingelt, ich muss Schluss machen, es ist Bescherung, ich frage mich, ob Mom sich über die Kerze freut, vielleicht krieg ich ja doch noch alles, was auf dem Wunschzettel stand, obwohl Mom gesagt hat, ich hab das Limit mal wieder gewaltig überschritten. Ich frage mich wie der Baum jetzt aussieht…
Frohe Weihnachten und Gute Nacht, ich sag dir morgen, was ich gekriegt hab…

Sie schlug das Buch zu, sprang auf und rannte ins Wohnzimmer. Oh wie sie Weihnachten doch liebte…
Big GrinBig Grin
Das ist echt toll geschrieben und mal was ganz anderes Smile


FROHE WEIHNACHTEN!
erst einmal auch ein frohes fest und dann auch mal was zu deiner story... damit es auch mehr werden Wink

genial geschrieben und auch ich sehe einige parallelen- nicht zuletzt darin, dass mein vater auch nie was zu weihnachten krieg Big Grin

soooo... werd mir nun auch noch deine andere story durchlesen Wink
Ööööh Big Grin total toll geschrieben Big Grin ich habe mich teilweise kaputt gelacht xD
Bei uns hat es diese Weihnachten auch nicht geschneit Sad aaach.. für mich gehört Schnee einfach zu Weihnachten.. aber seit ein paar Jahren lässt der Schnee an Weihnachten auf sich warten und kommt manchmal erst im März.. einfach dann, wenn man ihn nicht mehr will xD egal xD

hdl
Hallo
ein echt cooler Anfang Smile
Du schreibst echt toll !!
Liebe Grüße und noch schöne weihnachten
Lulu
find ich erst kuhl, dass ihrs alle gelesen habt und euch sofort damit identifizieren konntet^^ Teil 2 "Das Silvesterchaos" ist meiner Meinung nach nich so gut wie der erste Teil, aber man will ja auch iwie was schaffenRolleyes viel fun^^

Das Silvesterchaos
31.12.2007
Liebes, nettes, tolles, nicht mit Böllern werfendes Tagebuch,
Ich habe soeben festgestellt, dass ich nicht nur das Weihnachtsfest, sondern auch den Teil danach hasse. Da gibt es zum ersten Mal die zwei Weihnachtsfeiertage!
Die Familie rottet sich zusammen und fängt an zu fressen, als würden sie das zum ersten Mal in ihrem Leben tun. Mom kramt ihre beste Tischdecke heraus, die danach eine ganz andere Farbe hat, als vorher. Grandma packt die schönsten Kerzen aus, die nach dem Essen so aussehen, als hätte jemand in dem heißen Wachs herumgepanscht und es überall auf dem Tisch verschmiert, was die Decke gleich noch viel bunter macht.
Meine Tante kommt mit ihrem dreijährigen Rotzbengel vorbei, der die Kunst zu beißen erlernt hat und meinen Arsch plötzlich ganz hübsch findet, mein Onkel beginnt bereits eine Debatte über die neusten Nachrichten, bevor er überhaupt in unserer Haustür steht.
Es hagelt erneut Geschenke, die man eigentlich gar nicht haben will und nach zwei Tagen wieder vergessen hat, obwohl es im ersten Moment so aussieht, als wäre es das Schönste, was man je gesehen hat.
Alles nur Tarnung, ich kenne mich schließlich aus, was will ich mit fünfzehn auch noch mit einem hässlichen Brettspiel, das zum Nachdenken anregen soll? Mit Fünfzehn kriegt jeder Zweite ein Computerspiel und Make-up oder im besten Falle eben Geld.
Aber Geld schenkt man ja nicht zu Weihnachten, man hat ja nach den unzähligen Weihnachtseinkäufen schließlich keins mehr übrig!
Nach den Weihnachtstagen, wenn alle wieder abhauen und der Gastgeberfamilie die ganze Aufräumarbeit überlassen, kommt die Fastenzeit. Nun ja, was heißt schon Fastenzeit? Man liegt die meiste Zeit davon nur im Bett oder auf der Couch und versucht den letzten Rest vom Weihnachtsteller zu vertilgen, damit man ihn zum Anfang des Jahres bloß nicht mehr sehen muss.
Die Reste vom Kaninchen müssen aufgegessen werden, was natürlich an den Männern, der Familie hängen bleibt, da die Frauen plötzlich anfangen strikte Diät zu halten.
Der Baum muss akzeptiert und die Filme deswegen nur noch mit einem Meter Abstand zur Glotze vom Boden aus betrachtet werden.
Heimliche Umtauschaktionen müssen gestartet werden, was man erst Mitte des nächsten Jahres mitkriegt, wenn plötzlich eine ganz andere Kerze da steht, als die, die man seiner Mutter geschenkt hat, um ihr eine Freude zu machen.
Die Schränke müssen ausgeräumt werden, damit man auch ja den ganzen Mist darin verstauen kann, den man bekommen hat.
Und dann steht auch schon das nächste Event vor der Tür.
Silvester.
Welcher Vollidiot kam auf die glorreiche Idee am Ende des Jahres irgendwelche Sprengstoffe zu verkaufen, die dann um Null Uhr gezündet werden und eventuell – nicht hundertprozentig – jemanden treffen und verletzen?
Tja keine Ahnung! Ich weiß es nicht und ehrlich gesagt will ich’s auch nicht wissen, denn sonst hätte ich das Bedürfnis mir kurz nach Weihnachten die Hände schmutzig zu machen, und das will ich ja nun auch wieder nicht.
Zu Silvester hat man alles hinter sich gebracht, was irgendetwas mit Weihnachten zu tun hat. Nee falsch gedacht! Der ganze Prozess beginnt von vorne, nur in etwas abgewandelter Form.
Man säuft sich am 31.12. erst einmal ordentlich einen an, damit man es auch verkraften kann, dass die anderen Partygäste offensichtlich alle glücklich verliebt durchs vergangene Jahr gegangen sind und man immer noch leer ausgegangen ist.
Dann stellt man sich am späten Abend, bereits volltrunken wohl gemerkt, auf die Straße und zündet ein paar Raketen, die aus irgendeinem unerfindlichen Grund auf die Kinder des Nachbars zielen, die verschreckt zur Seite springen und dir zu allem Überfluss auch noch den Mittelfinger darbieten.
Und wenn man das auch erledigt hat, geht man wieder rein, trinkt noch „ein bisschen“ was und wartet, bis die anderen, die alle vergeben sind und dank der äußerst netten Konversationen, an denen man selbst ja nicht teilhatte, noch nüchtern, anfangen den Countdown zu zählen.
Und kaum hat die Uhr auf Null umgeschlagen, und sei es auch nur eine Sekunde zu früh, rennen alle nach draußen und werfen kleinen Kindern Böller hinterher, binden der verhassten Nachbarskatze eine Rakete an den Schwanz und lassen sie fliegen, brüllen wild durcheinander, was für eine wundervolle Nacht es doch für das neue Jahr ist und verschwinden dann kichernd wie Schulkinder nach Hause, um dort noch mal richtig die Sau raus zu lassen.
So sieht zumindest das Silvester der Erwachsenen aus. Die Kids feiern etwas anders!
Bei uns treffen sich alle vor dem Jugendclub, in den sie nicht rein dürfen und zerbomben Schilder, weil es so viel spaß macht. Die Mädchen rennen, nach allen Regeln der Kunst, kreischend davon, sobald ein Böller den Sicherheitsabstand von fünf Meter überschritten hat und die Jungs lachen sich tot, weil sie eigentlich nichts besseres zu tun haben.
Alkohol und Zigaretten in rauen Mengen werden verteilt und später geht’s dann noch runter zum See, wo man Löcher ins Eis hackt und die Böller hineinschmeißt.
Das Resultat der Knallerschlacht sieht man dann am nächsten Morgen, wenn man in die Küche kommt, seinen Eltern ein frohes neues Jahr wünscht und, um ein wenig frische Luft in den Alkoholverpessteten Organismus zu bekommen, nach draußen geht.
Dort stapeln sich die Reste der Böller und Raketen, Heuler und Knallfrösche und man fragt sich, wer da in der Bushaltestelle liegt und, mit einer Bierflasche in der Hand, schläft.
Es macht klick und man weiß, dass es der ewige Single ist, der jedes Jahr an Silvester dort liegt.
Man tritt auf dem Weg hinunter zum See in Unmengen von Luftschlangen und Glasscherben zerbrochener Bierflaschen, die sich überall lagern, nur nicht im Container.
Hier und da trifft man ein Schild an, das zwar zum Teil zerbrochen, aber doch nicht ganz weggesprengt worden ist, wie man um Mitternacht vermutete, als alles dunkel wurde und man das ganze Land den Countdown schreien hörte.
Dann sieht man schon, wenn man aus dem Wald heraus kommt und den See betrachtet, dass am vorherigen Tag nicht nur sieben Mädchen und Jungen da waren, um das Eis zu zerstören.
Nein, als wenn das nicht reichte hatten die Älteren offensichtlich ihr zu Hause nicht mehr gefunden und gebrauchte Kondome einfach aufs Eis hinaus geworfen, in der Hoffnung es würde am nächsten Tag schmelzen.
Falsch gedacht!

Jedes Kleinkind konnte deutlich die Resultate einer durchzechten Nacht von Mann und Frau erblicken und seine Eltern fragen, was es denn damit auf sich hatte.
Silvester und Weihnachten sind die zwei schlimmsten Produktionen des Jahres, die man je erfunden hat! Man wird fett, Kinder werden aufgeklärt, ehe sie überhaupt wissen, was eins plus eins ist, alte Singles schlafen ihren Rausch in Bushaltestellen aus, in der Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch jemand zu ihnen gesellt, und Leute wie ich verfallen in eine tiefe Depression, weil niemand angerufen hat, um ein frohes neues Jahr zu wünschen.
Weil ich jetzt krank bin, und nächstes Jahr genau das Selbe noch einmal passieren wird.
GOTT WIE ICH DAS ALLES HASSE!!!
Hey
ich fand den Teil spitze Smile

Zitat:Welcher Vollidiot kam auf die glorreiche Idee am Ende des Jahres irgendwelche Sprengstoffe zu verkaufen, die dann um Null Uhr gezündet werden und eventuell – nicht hundertprozentig – jemanden treffen und verletzen?

seh ich genauso. Meine arme Katze kriegt an Sylvester immer nen halben Herzinfarkt weil es so laut ist Smile.

Also der Teil hat mir echt super gefallen und jetzt würd ich gerne wissen ob das der letzte Teil war ? Ich hoffe nicht Smile

Lg Lulu