18.03.2008, 15:51
[Bild: FFheader.jpg?t=1211622856]
Ich hab mir mal was neues ausgedacht. Der Titel ist ne Ableitung von
Together forever – never apart. Maybe in distance but never in heart.
Eines meiner Lieblingszitate. Ich schreibe in der Ich-Form und als Junge, was die Sache ganz schön schwer macht, aber es hat Spass gemacht zu schreiben...
Titel: Apart in distance but never by heart
Autor : Ich die Chanti
Genre : Drama, Liebe
Pairing : Literati
Raiting : R-16 (aber nur vielleicht)
Disclaimer : Ich ziehe keinen finanziellen Nutzen aus dem nachfolgenden Text und die Story ist frei meiner Fantasie entsprungen. Die Figuren sind hauptsächlich Bestandteil der GG´s, nur einige nebensächliche Personen entstammen meiner Feder sind aber von sekundärer Bedeutung.
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Es sind keine Spoiler zu befürchten. Die ganze Geschichte entstammt meiner Fantasie und findet nicht in dieser Zeit statt. Es ist eher die mittelalterliche Zeit, in der Frauen kaum Rechte hatten oder wenige Rechte, was die freie Entfaltung anbelangt, aber ich denke das dürfte relativ schnell klar werden....
Viel Spass beim Lesen...
Liebe GrüÃe,
die Chanti
weitere Angaben zur FF:
Kapitel 3 - Songtext aus Eric Clapton´s "My fathers eyes" aus dem Jahre 1998...
[Bild: ffapartin.jpg]
Together forever – never apart. Maybe in distance but never in heart.
Zu mir:
Ich war nie ein Mensch, der sich Sorgen um die Zukunft gemacht hat. Ich bin jeden Tag aufgestanden ohne zu wissen, was mir der Tag bringen würde und Entscheidungen habe ich immer aus dem Bauch heraus getroffen.
So kam es auch, dass ich im jugendlichen Leichtsinn im Alter von 13 Jahren von zu Hause ausriss und mein Leben selbst in die Hand nahm. Zu meinem Vater hatte ich sonst auch keinen Kontakt, aber jedes Mal, wenn ich in den Spiegel sehe, dann habe ich das Gefühl er sieht mich an, noch heute.
Ich hatte wenig Erfolg bei Frauen, Beruf kann man die Tätigkeit auch nicht nennen, die ich ausübe, denn ich verdiene daran nichts, und ich habe mein Leben lang nicht damit gerechnet meinen Vater jemals wieder zusehen, aber das ist eine andere Geschichte.
Sei es drum – heute bin ich der glücklichste Mann der Welt und ich will euch erzählen, wie sich mein Leben so verändern konnte.
Kapitel 1
Seit ich klein bin verehre ich das geschriebene Wort. Es kam mir jedoch nie in den Sinn, selber zu schreiben, bis ich, kurz nachdem ich das Haus meiner Mutter verlassen hatte (ich habe mich einfach nie mit ihr verstanden, das reicht als Erklärung), einen Schreiber kennen lernte, der mich lehrte, wie man eine Geschichte lebendig zu Papier bringen kann.
Er lehrte mich zu formulieren, Gedanken miteinander zu verbinden und Ideen so auszufüllen, dass sie für den Leser anschaulich und nachvollziehbar sind.
Er nahm mich bei sich auf und die folgenden 5 Jahre passierte wenig. Ich schrieb so viel es ging, in jeder freien Minute brachte ich neue Worte zu Papier. Mein Mentor, dem ich damals versprach seinen Namen nicht zu erwähnen, solange ich lebe, starb als ich 18 wurde.
Es war, seit meiner Lehre unter seiner Feder, seine gröÃte Leidenschaft mich vorlesen zu hören, jedoch habe ich damals nicht verstanden wieso. Heute weià ich es, aber dazu kommen wir vielleicht später mal. Es gehörte zu den Dingen, die ich nie begriff, bei ihm vielleicht auch deshalb, weil er sonst auch ein komischer Kauz war.
Er hat immer allen geholfen und Geschichten, Gedichte oder anderes geschrieben ohne je Geld zu verlangen.
Es ist mir immer unergründlich geblieben, wie er seinen hohen Lebensstandard zu finanzieren imstande war, doch das ist eher nebensächlich. Trotz seines Wohlstandes und seiner Beliebtheit unter dem einfachen Volk, lebte er in einer bescheidenen Hütte, funktional eingerichtet und optimal zum Schreiben. Er hat es mir vererbt und auch das kann ich bin heute nicht verstehen.
Seit einem Jahr lebe ich nun alleine in diesem Haus und schreibe, lese oder beschaffe mir Bücher. Trotzdem verbringe ich so wenig Zeit wie möglich in diesem haus, denn es erinnert mich an ihn – scheint so leer ohne ihn – obwohl seine Seele immer anwesend scheint, denn ich habe nie etwas geändert.
Ich suche mir meist ruhige und nicht ganz ungefährliche Plätze aus, um zu lesen, jedoch lese ich nur für mich selber. Seit er gestorben ist habe ich kaum noch vorgelesen, Geschichten erzählt, sogar kaum mit jemandem gesprochen – meine eigene Stimme nicht mehr gehört – bis ich eines Nachmittags zu weit ging und mir einen sehr gewagten Platz suchte, um ein weiteres Buch zu verschlingen.
Das Reich, in dem ich lebte, hatte sich zu der Zeit schnell verändert. Unser meist grimmiger König Lukas Danes I. hatte Lorelai Gilmore II. geheiratet – eine wahrlich ungewöhnliche Frau für diese Zeit-, die eine Tochter mit in die Ehe brachte. Lorelai Gilmore III.. Man erzählte sich, dass Lorelai III. in Familienkreisen auch Rory genannt wird und dass sie ihre Mutter an Schönheit beinahe noch übertrifft. Langes braunes und glattes Haar sollte sie haben, groÃe blaue Augen und einen recht ansehnlichen Körper.
Sehr umstritten war das Gerücht ihrer Weisheit und Wortgewandtheit, denn Frauen war es zu dieser Zeit selten gestattet zu lernen, zu lesen oder gar viel zu reden, leide. Es gab viele Gesetze, die Frauen einschränkten, aber ich habe nie eingesehen diese zu akzeptieren, aber heute ist das auch nicht mehr nötig- aber zurück zum eigentlichen.
Der besagte Nachmittag war sommerlich warm. Die Sonne stand hoch und spiegelte sich auf dem Wasser des Meeres. Die Blumen blühten in den prachtvollsten Farben und das Königspaar veranstaltete ein Fest in dem Schlosshof, zu dem alle Bürger eingeladen waren und für das alle Söldner und Soldaten von ihren Posten abgezogen wurden. Der Schlossgarten war somit unbewacht und dorthin verschlug es mich letztendlich auch. Er war oder ist noch immer ein wunderschönes Labyrinth aus Sträuchern, Büschen Bäumen und allen bekannt Pflanzen meiner Zeit. Ich suchte mir einen Baum, der sowohl Schatten spendete, als auch Licht durch lies und machte es mir gemütlich.
Nach den ersten Worten war ich voll und ganz in dem Buch versunken, so wie es immer geschah. Vor meinem geistigen Auge konnte ich die Figuren sehen und die Orte durchwandern, sodass ich nicht bemerkte, dass ich beobachtet wurde.
Ich las ohne Pause, war gefesselt von der Geschichte, die mein Mentor damals geschrieben hatte. Immer wehrend hatte ich den angenehmen und doch durchdringenden Geruch von frisch geschnittenem Gras in der Nase und manchmal drang die Musik des Festes zu mir durch und untermalte die bunte Geschichte von Geistern und einer dunklen Welt.
Ich vermag nicht zu sagen, wie lange ich dort saÃ, bevor ich beim Lesen unterbrochen wurde.
Das Buch oder besser die Geschichte hatte an Spannung so zugelegt, dass sie meinen Puls leicht erhöhte, als ich ein Räuspern hörte.
Ich erschrak, lieà das Buch fallen, sprang hoch und stieà mir den Kopf an einem Ast. Während ich mir an den pochenden, schmerzenden Kopf fasste und leise „mist“ und „verdammt“ fluchte, kicherte es neben mir.
Als ich mich zögernd in die Richtung, aus der das Kichern kam, umdrehte und einen Schritt vom Baum weg machen wollte, stolperte ich über das Buch, das ich zuvor fallengelassen hatte. So vergrub ich zur Krönung auch noch meine Nase im Gras und aus dem Kichern wurde herzhaftes Lachen.
Verärgert, sowohl wegen meiner Tollpatschigkeit, als auch wegen des Spotts, stand ich auf und wollte gerade losschimpfen, als ich meinen Beobachter, oder meine Beobachterin eher, erblickte.
Zuerst sah ich die Schuhe, hellblau mit dunklen, sich in der Sonne spiegelnden, Steinen, die so stark erisierten, dass es mich blendete. Darüber begann der Saum des Rockes, auch hellblau, aber noch um einiges heller, als die Schuhe. Der Rest des Kleides war mit blauen - nein blau-grün waren sie – also mit blau-grünen, in sich mehrmals verschlungenen, Linien überzogen, die mit gleichfarbigen Perlen verziert waren. Mein Blick wanderte weiter, wobei ich nicht bemerkte, dass mein Mund inzwischen weit offen stand, zu den zarten Händen, die auf Taillenhöhe lagen. Danach erblickte ich den weichen Hals und natürlich das dezente Dekolletee, das ich mir mit Sicherheit noch länger angesehen hätte, wenn ich nicht so erpicht darauf gewesen wäre das Gesicht zu sehen.
Als ich endlich in das nahezu vollkommene Gesicht sah wurde meine peinlich-offener Mund noch gröÃer, bevor ich mich ermahnte mich zusammen zu reiÃen und ein unverschämtes und total deplaziertes „Woah!“ hervorpresste.
Die wunderschönen Lippen waren zu einem spöttischen Lächeln verzogen und die Haare lagen offen auf Schulterlänge, waren aber gelockt, sodass sie sicherlich um einiges länger gewesen waren.
Dann sah ich in die Augen. Diese groÃen, strahlendblauen Augen, die mich verzauberten, als hätte jemand zwei Stücken Himmel genommen und dort eingesetzt. Ich traute – schlechter Wortwitz – meinen Augen nicht, als ich in die ihren sah.
Ich stand also da, unbeholfen, mit schmerzendem Kopf, verdreckter Kleidung und konnte meinen Blick nicht abwenden - ich war auÃerstande überhaupt etwas zu tun, ich stand einfach nur da.
Ich muss ausgesehen haben, wie der gröÃte Dorftrottel des ganzen Reiches, aber es schien sie keineswegs zu stören.
Sie legte ihren Kopf etwas schief, ohne ihren Blick von mir abzuwenden und das einzige, was ich denken konnte war: Verdammt ist die schön!“ Ich habe nicht einmal darüber nachgedacht, wer sie wohl sein mochte.
„Ist alles in Ordnung bei euch? Geht es euch gut? Soll ich einen meiner Ãrzte herkommen lassen, um nach euch zu sehen?“ Während sie das sagte, kam sie mit kleinen Schritten auf mich zu. Ich hatte kaum ein Wort von dem verstanden, was sie zu mir sagte, ich war verzaubert von ihrem Aussehen und dem Klang ihrer Stimme.
Sie blieb einen halben Arm weit von mir entfernt stehen und musterte mich erneut. Dann hob sie seicht ihren linken Arm und wedelte vor meinem Gesicht herum.
„Entschuldigt, aber ich habe euch etwas gefragt! Geht es euch gut?“ Ich wich zurück und senkte beschämt meinen Kopf um einen klaren Gedanken zu fassen.
„Ja…ähm…ich danke euch…aber es ist alles gut!“ stammelte ich vor mich hin und ärgerte mich im selben Moment über meine eigene Unsicherheit.
„Ich bin Rory, wie ist euer Name?“ Sie kam wieder auf mich zu, als sie das sagte. Sie schien von meinem Anblick weniger verzaubert zu sein, als ich von ihrem.
„Mein Name…ist Jess! Verzeiht ich wusste nicht wer ihr seid!“
„Jess und weiter?“, fragte sie ohne auf mein bedauern einzugehen.
„Mariano. Jess Mariano.“, sagte ich und verbeugte mich leicht.
Ich hoffe die Länge ist in Ordnung...
(pics by: 1.contigo / 2. ordinary >>thx<<)
Ich hab mir mal was neues ausgedacht. Der Titel ist ne Ableitung von
Together forever – never apart. Maybe in distance but never in heart.
Eines meiner Lieblingszitate. Ich schreibe in der Ich-Form und als Junge, was die Sache ganz schön schwer macht, aber es hat Spass gemacht zu schreiben...
Titel: Apart in distance but never by heart
Autor : Ich die Chanti
Genre : Drama, Liebe
Pairing : Literati
Raiting : R-16 (aber nur vielleicht)
Disclaimer : Ich ziehe keinen finanziellen Nutzen aus dem nachfolgenden Text und die Story ist frei meiner Fantasie entsprungen. Die Figuren sind hauptsächlich Bestandteil der GG´s, nur einige nebensächliche Personen entstammen meiner Feder sind aber von sekundärer Bedeutung.
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Es sind keine Spoiler zu befürchten. Die ganze Geschichte entstammt meiner Fantasie und findet nicht in dieser Zeit statt. Es ist eher die mittelalterliche Zeit, in der Frauen kaum Rechte hatten oder wenige Rechte, was die freie Entfaltung anbelangt, aber ich denke das dürfte relativ schnell klar werden....
Viel Spass beim Lesen...
Liebe GrüÃe,
die Chanti
weitere Angaben zur FF:
Kapitel 3 - Songtext aus Eric Clapton´s "My fathers eyes" aus dem Jahre 1998...
[Bild: ffapartin.jpg]
Together forever – never apart. Maybe in distance but never in heart.
Zu mir:
Ich war nie ein Mensch, der sich Sorgen um die Zukunft gemacht hat. Ich bin jeden Tag aufgestanden ohne zu wissen, was mir der Tag bringen würde und Entscheidungen habe ich immer aus dem Bauch heraus getroffen.
So kam es auch, dass ich im jugendlichen Leichtsinn im Alter von 13 Jahren von zu Hause ausriss und mein Leben selbst in die Hand nahm. Zu meinem Vater hatte ich sonst auch keinen Kontakt, aber jedes Mal, wenn ich in den Spiegel sehe, dann habe ich das Gefühl er sieht mich an, noch heute.
Ich hatte wenig Erfolg bei Frauen, Beruf kann man die Tätigkeit auch nicht nennen, die ich ausübe, denn ich verdiene daran nichts, und ich habe mein Leben lang nicht damit gerechnet meinen Vater jemals wieder zusehen, aber das ist eine andere Geschichte.
Sei es drum – heute bin ich der glücklichste Mann der Welt und ich will euch erzählen, wie sich mein Leben so verändern konnte.
Kapitel 1
Seit ich klein bin verehre ich das geschriebene Wort. Es kam mir jedoch nie in den Sinn, selber zu schreiben, bis ich, kurz nachdem ich das Haus meiner Mutter verlassen hatte (ich habe mich einfach nie mit ihr verstanden, das reicht als Erklärung), einen Schreiber kennen lernte, der mich lehrte, wie man eine Geschichte lebendig zu Papier bringen kann.
Er lehrte mich zu formulieren, Gedanken miteinander zu verbinden und Ideen so auszufüllen, dass sie für den Leser anschaulich und nachvollziehbar sind.
Er nahm mich bei sich auf und die folgenden 5 Jahre passierte wenig. Ich schrieb so viel es ging, in jeder freien Minute brachte ich neue Worte zu Papier. Mein Mentor, dem ich damals versprach seinen Namen nicht zu erwähnen, solange ich lebe, starb als ich 18 wurde.
Es war, seit meiner Lehre unter seiner Feder, seine gröÃte Leidenschaft mich vorlesen zu hören, jedoch habe ich damals nicht verstanden wieso. Heute weià ich es, aber dazu kommen wir vielleicht später mal. Es gehörte zu den Dingen, die ich nie begriff, bei ihm vielleicht auch deshalb, weil er sonst auch ein komischer Kauz war.
Er hat immer allen geholfen und Geschichten, Gedichte oder anderes geschrieben ohne je Geld zu verlangen.
Es ist mir immer unergründlich geblieben, wie er seinen hohen Lebensstandard zu finanzieren imstande war, doch das ist eher nebensächlich. Trotz seines Wohlstandes und seiner Beliebtheit unter dem einfachen Volk, lebte er in einer bescheidenen Hütte, funktional eingerichtet und optimal zum Schreiben. Er hat es mir vererbt und auch das kann ich bin heute nicht verstehen.
Seit einem Jahr lebe ich nun alleine in diesem Haus und schreibe, lese oder beschaffe mir Bücher. Trotzdem verbringe ich so wenig Zeit wie möglich in diesem haus, denn es erinnert mich an ihn – scheint so leer ohne ihn – obwohl seine Seele immer anwesend scheint, denn ich habe nie etwas geändert.
Ich suche mir meist ruhige und nicht ganz ungefährliche Plätze aus, um zu lesen, jedoch lese ich nur für mich selber. Seit er gestorben ist habe ich kaum noch vorgelesen, Geschichten erzählt, sogar kaum mit jemandem gesprochen – meine eigene Stimme nicht mehr gehört – bis ich eines Nachmittags zu weit ging und mir einen sehr gewagten Platz suchte, um ein weiteres Buch zu verschlingen.
Das Reich, in dem ich lebte, hatte sich zu der Zeit schnell verändert. Unser meist grimmiger König Lukas Danes I. hatte Lorelai Gilmore II. geheiratet – eine wahrlich ungewöhnliche Frau für diese Zeit-, die eine Tochter mit in die Ehe brachte. Lorelai Gilmore III.. Man erzählte sich, dass Lorelai III. in Familienkreisen auch Rory genannt wird und dass sie ihre Mutter an Schönheit beinahe noch übertrifft. Langes braunes und glattes Haar sollte sie haben, groÃe blaue Augen und einen recht ansehnlichen Körper.
Sehr umstritten war das Gerücht ihrer Weisheit und Wortgewandtheit, denn Frauen war es zu dieser Zeit selten gestattet zu lernen, zu lesen oder gar viel zu reden, leide. Es gab viele Gesetze, die Frauen einschränkten, aber ich habe nie eingesehen diese zu akzeptieren, aber heute ist das auch nicht mehr nötig- aber zurück zum eigentlichen.
Der besagte Nachmittag war sommerlich warm. Die Sonne stand hoch und spiegelte sich auf dem Wasser des Meeres. Die Blumen blühten in den prachtvollsten Farben und das Königspaar veranstaltete ein Fest in dem Schlosshof, zu dem alle Bürger eingeladen waren und für das alle Söldner und Soldaten von ihren Posten abgezogen wurden. Der Schlossgarten war somit unbewacht und dorthin verschlug es mich letztendlich auch. Er war oder ist noch immer ein wunderschönes Labyrinth aus Sträuchern, Büschen Bäumen und allen bekannt Pflanzen meiner Zeit. Ich suchte mir einen Baum, der sowohl Schatten spendete, als auch Licht durch lies und machte es mir gemütlich.
Nach den ersten Worten war ich voll und ganz in dem Buch versunken, so wie es immer geschah. Vor meinem geistigen Auge konnte ich die Figuren sehen und die Orte durchwandern, sodass ich nicht bemerkte, dass ich beobachtet wurde.
Ich las ohne Pause, war gefesselt von der Geschichte, die mein Mentor damals geschrieben hatte. Immer wehrend hatte ich den angenehmen und doch durchdringenden Geruch von frisch geschnittenem Gras in der Nase und manchmal drang die Musik des Festes zu mir durch und untermalte die bunte Geschichte von Geistern und einer dunklen Welt.
Ich vermag nicht zu sagen, wie lange ich dort saÃ, bevor ich beim Lesen unterbrochen wurde.
Das Buch oder besser die Geschichte hatte an Spannung so zugelegt, dass sie meinen Puls leicht erhöhte, als ich ein Räuspern hörte.
Ich erschrak, lieà das Buch fallen, sprang hoch und stieà mir den Kopf an einem Ast. Während ich mir an den pochenden, schmerzenden Kopf fasste und leise „mist“ und „verdammt“ fluchte, kicherte es neben mir.
Als ich mich zögernd in die Richtung, aus der das Kichern kam, umdrehte und einen Schritt vom Baum weg machen wollte, stolperte ich über das Buch, das ich zuvor fallengelassen hatte. So vergrub ich zur Krönung auch noch meine Nase im Gras und aus dem Kichern wurde herzhaftes Lachen.
Verärgert, sowohl wegen meiner Tollpatschigkeit, als auch wegen des Spotts, stand ich auf und wollte gerade losschimpfen, als ich meinen Beobachter, oder meine Beobachterin eher, erblickte.
Zuerst sah ich die Schuhe, hellblau mit dunklen, sich in der Sonne spiegelnden, Steinen, die so stark erisierten, dass es mich blendete. Darüber begann der Saum des Rockes, auch hellblau, aber noch um einiges heller, als die Schuhe. Der Rest des Kleides war mit blauen - nein blau-grün waren sie – also mit blau-grünen, in sich mehrmals verschlungenen, Linien überzogen, die mit gleichfarbigen Perlen verziert waren. Mein Blick wanderte weiter, wobei ich nicht bemerkte, dass mein Mund inzwischen weit offen stand, zu den zarten Händen, die auf Taillenhöhe lagen. Danach erblickte ich den weichen Hals und natürlich das dezente Dekolletee, das ich mir mit Sicherheit noch länger angesehen hätte, wenn ich nicht so erpicht darauf gewesen wäre das Gesicht zu sehen.
Als ich endlich in das nahezu vollkommene Gesicht sah wurde meine peinlich-offener Mund noch gröÃer, bevor ich mich ermahnte mich zusammen zu reiÃen und ein unverschämtes und total deplaziertes „Woah!“ hervorpresste.
Die wunderschönen Lippen waren zu einem spöttischen Lächeln verzogen und die Haare lagen offen auf Schulterlänge, waren aber gelockt, sodass sie sicherlich um einiges länger gewesen waren.
Dann sah ich in die Augen. Diese groÃen, strahlendblauen Augen, die mich verzauberten, als hätte jemand zwei Stücken Himmel genommen und dort eingesetzt. Ich traute – schlechter Wortwitz – meinen Augen nicht, als ich in die ihren sah.
Ich stand also da, unbeholfen, mit schmerzendem Kopf, verdreckter Kleidung und konnte meinen Blick nicht abwenden - ich war auÃerstande überhaupt etwas zu tun, ich stand einfach nur da.
Ich muss ausgesehen haben, wie der gröÃte Dorftrottel des ganzen Reiches, aber es schien sie keineswegs zu stören.
Sie legte ihren Kopf etwas schief, ohne ihren Blick von mir abzuwenden und das einzige, was ich denken konnte war: Verdammt ist die schön!“ Ich habe nicht einmal darüber nachgedacht, wer sie wohl sein mochte.
„Ist alles in Ordnung bei euch? Geht es euch gut? Soll ich einen meiner Ãrzte herkommen lassen, um nach euch zu sehen?“ Während sie das sagte, kam sie mit kleinen Schritten auf mich zu. Ich hatte kaum ein Wort von dem verstanden, was sie zu mir sagte, ich war verzaubert von ihrem Aussehen und dem Klang ihrer Stimme.
Sie blieb einen halben Arm weit von mir entfernt stehen und musterte mich erneut. Dann hob sie seicht ihren linken Arm und wedelte vor meinem Gesicht herum.
„Entschuldigt, aber ich habe euch etwas gefragt! Geht es euch gut?“ Ich wich zurück und senkte beschämt meinen Kopf um einen klaren Gedanken zu fassen.
„Ja…ähm…ich danke euch…aber es ist alles gut!“ stammelte ich vor mich hin und ärgerte mich im selben Moment über meine eigene Unsicherheit.
„Ich bin Rory, wie ist euer Name?“ Sie kam wieder auf mich zu, als sie das sagte. Sie schien von meinem Anblick weniger verzaubert zu sein, als ich von ihrem.
„Mein Name…ist Jess! Verzeiht ich wusste nicht wer ihr seid!“
„Jess und weiter?“, fragte sie ohne auf mein bedauern einzugehen.
„Mariano. Jess Mariano.“, sagte ich und verbeugte mich leicht.
Ich hoffe die Länge ist in Ordnung...
(pics by: 1.contigo / 2. ordinary >>thx<<)