Apart in distance but never by heart
#1

[Bild: FFheader.jpg?t=1211622856]

Ich hab mir mal was neues ausgedacht. Der Titel ist ne Ableitung von
Together forever – never apart. Maybe in distance but never in heart.
Eines meiner Lieblingszitate. Ich schreibe in der Ich-Form und als Junge, was die Sache ganz schön schwer macht, aber es hat Spass gemacht zu schreiben...

Titel: Apart in distance but never by heart
Autor : Ich die Chanti
Genre : Drama, Liebe
Pairing : Literati
Raiting : R-16 (aber nur vielleicht)
Disclaimer : Ich ziehe keinen finanziellen Nutzen aus dem nachfolgenden Text und die Story ist frei meiner Fantasie entsprungen. Die Figuren sind hauptsächlich Bestandteil der GG´s, nur einige nebensächliche Personen entstammen meiner Feder sind aber von sekundärer Bedeutung.
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Es sind keine Spoiler zu befürchten. Die ganze Geschichte entstammt meiner Fantasie und findet nicht in dieser Zeit statt. Es ist eher die mittelalterliche Zeit, in der Frauen kaum Rechte hatten oder wenige Rechte, was die freie Entfaltung anbelangt, aber ich denke das dürfte relativ schnell klar werden....

Viel Spass beim Lesen...
Liebe Grüße,
die Chanti Big Grin

weitere Angaben zur FF:
Kapitel 3 - Songtext aus Eric Clapton´s "My fathers eyes" aus dem Jahre 1998...

[Bild: ffapartin.jpg]

Together forever – never apart. Maybe in distance but never in heart.

Zu mir:

Ich war nie ein Mensch, der sich Sorgen um die Zukunft gemacht hat. Ich bin jeden Tag aufgestanden ohne zu wissen, was mir der Tag bringen würde und Entscheidungen habe ich immer aus dem Bauch heraus getroffen.
So kam es auch, dass ich im jugendlichen Leichtsinn im Alter von 13 Jahren von zu Hause ausriss und mein Leben selbst in die Hand nahm. Zu meinem Vater hatte ich sonst auch keinen Kontakt, aber jedes Mal, wenn ich in den Spiegel sehe, dann habe ich das Gefühl er sieht mich an, noch heute.
Ich hatte wenig Erfolg bei Frauen, Beruf kann man die Tätigkeit auch nicht nennen, die ich ausübe, denn ich verdiene daran nichts, und ich habe mein Leben lang nicht damit gerechnet meinen Vater jemals wieder zusehen, aber das ist eine andere Geschichte.
Sei es drum – heute bin ich der glücklichste Mann der Welt und ich will euch erzählen, wie sich mein Leben so verändern konnte.

Kapitel 1

Seit ich klein bin verehre ich das geschriebene Wort. Es kam mir jedoch nie in den Sinn, selber zu schreiben, bis ich, kurz nachdem ich das Haus meiner Mutter verlassen hatte (ich habe mich einfach nie mit ihr verstanden, das reicht als Erklärung), einen Schreiber kennen lernte, der mich lehrte, wie man eine Geschichte lebendig zu Papier bringen kann.
Er lehrte mich zu formulieren, Gedanken miteinander zu verbinden und Ideen so auszufüllen, dass sie für den Leser anschaulich und nachvollziehbar sind.
Er nahm mich bei sich auf und die folgenden 5 Jahre passierte wenig. Ich schrieb so viel es ging, in jeder freien Minute brachte ich neue Worte zu Papier. Mein Mentor, dem ich damals versprach seinen Namen nicht zu erwähnen, solange ich lebe, starb als ich 18 wurde.
Es war, seit meiner Lehre unter seiner Feder, seine größte Leidenschaft mich vorlesen zu hören, jedoch habe ich damals nicht verstanden wieso. Heute weiß ich es, aber dazu kommen wir vielleicht später mal. Es gehörte zu den Dingen, die ich nie begriff, bei ihm vielleicht auch deshalb, weil er sonst auch ein komischer Kauz war.
Er hat immer allen geholfen und Geschichten, Gedichte oder anderes geschrieben ohne je Geld zu verlangen.
Es ist mir immer unergründlich geblieben, wie er seinen hohen Lebensstandard zu finanzieren imstande war, doch das ist eher nebensächlich. Trotz seines Wohlstandes und seiner Beliebtheit unter dem einfachen Volk, lebte er in einer bescheidenen Hütte, funktional eingerichtet und optimal zum Schreiben. Er hat es mir vererbt und auch das kann ich bin heute nicht verstehen.

Seit einem Jahr lebe ich nun alleine in diesem Haus und schreibe, lese oder beschaffe mir Bücher. Trotzdem verbringe ich so wenig Zeit wie möglich in diesem haus, denn es erinnert mich an ihn – scheint so leer ohne ihn – obwohl seine Seele immer anwesend scheint, denn ich habe nie etwas geändert.
Ich suche mir meist ruhige und nicht ganz ungefährliche Plätze aus, um zu lesen, jedoch lese ich nur für mich selber. Seit er gestorben ist habe ich kaum noch vorgelesen, Geschichten erzählt, sogar kaum mit jemandem gesprochen – meine eigene Stimme nicht mehr gehört – bis ich eines Nachmittags zu weit ging und mir einen sehr gewagten Platz suchte, um ein weiteres Buch zu verschlingen.

Das Reich, in dem ich lebte, hatte sich zu der Zeit schnell verändert. Unser meist grimmiger König Lukas Danes I. hatte Lorelai Gilmore II. geheiratet – eine wahrlich ungewöhnliche Frau für diese Zeit-, die eine Tochter mit in die Ehe brachte. Lorelai Gilmore III.. Man erzählte sich, dass Lorelai III. in Familienkreisen auch Rory genannt wird und dass sie ihre Mutter an Schönheit beinahe noch übertrifft. Langes braunes und glattes Haar sollte sie haben, große blaue Augen und einen recht ansehnlichen Körper.
Sehr umstritten war das Gerücht ihrer Weisheit und Wortgewandtheit, denn Frauen war es zu dieser Zeit selten gestattet zu lernen, zu lesen oder gar viel zu reden, leide. Es gab viele Gesetze, die Frauen einschränkten, aber ich habe nie eingesehen diese zu akzeptieren, aber heute ist das auch nicht mehr nötig- aber zurück zum eigentlichen.
Der besagte Nachmittag war sommerlich warm. Die Sonne stand hoch und spiegelte sich auf dem Wasser des Meeres. Die Blumen blühten in den prachtvollsten Farben und das Königspaar veranstaltete ein Fest in dem Schlosshof, zu dem alle Bürger eingeladen waren und für das alle Söldner und Soldaten von ihren Posten abgezogen wurden. Der Schlossgarten war somit unbewacht und dorthin verschlug es mich letztendlich auch. Er war oder ist noch immer ein wunderschönes Labyrinth aus Sträuchern, Büschen Bäumen und allen bekannt Pflanzen meiner Zeit. Ich suchte mir einen Baum, der sowohl Schatten spendete, als auch Licht durch lies und machte es mir gemütlich.
Nach den ersten Worten war ich voll und ganz in dem Buch versunken, so wie es immer geschah. Vor meinem geistigen Auge konnte ich die Figuren sehen und die Orte durchwandern, sodass ich nicht bemerkte, dass ich beobachtet wurde.

Ich las ohne Pause, war gefesselt von der Geschichte, die mein Mentor damals geschrieben hatte. Immer wehrend hatte ich den angenehmen und doch durchdringenden Geruch von frisch geschnittenem Gras in der Nase und manchmal drang die Musik des Festes zu mir durch und untermalte die bunte Geschichte von Geistern und einer dunklen Welt.
Ich vermag nicht zu sagen, wie lange ich dort saß, bevor ich beim Lesen unterbrochen wurde.
Das Buch oder besser die Geschichte hatte an Spannung so zugelegt, dass sie meinen Puls leicht erhöhte, als ich ein Räuspern hörte.
Ich erschrak, ließ das Buch fallen, sprang hoch und stieß mir den Kopf an einem Ast. Während ich mir an den pochenden, schmerzenden Kopf fasste und leise „mist“ und „verdammt“ fluchte, kicherte es neben mir.
Als ich mich zögernd in die Richtung, aus der das Kichern kam, umdrehte und einen Schritt vom Baum weg machen wollte, stolperte ich über das Buch, das ich zuvor fallengelassen hatte. So vergrub ich zur Krönung auch noch meine Nase im Gras und aus dem Kichern wurde herzhaftes Lachen.
Verärgert, sowohl wegen meiner Tollpatschigkeit, als auch wegen des Spotts, stand ich auf und wollte gerade losschimpfen, als ich meinen Beobachter, oder meine Beobachterin eher, erblickte.

Zuerst sah ich die Schuhe, hellblau mit dunklen, sich in der Sonne spiegelnden, Steinen, die so stark erisierten, dass es mich blendete. Darüber begann der Saum des Rockes, auch hellblau, aber noch um einiges heller, als die Schuhe. Der Rest des Kleides war mit blauen - nein blau-grün waren sie – also mit blau-grünen, in sich mehrmals verschlungenen, Linien überzogen, die mit gleichfarbigen Perlen verziert waren. Mein Blick wanderte weiter, wobei ich nicht bemerkte, dass mein Mund inzwischen weit offen stand, zu den zarten Händen, die auf Taillenhöhe lagen. Danach erblickte ich den weichen Hals und natürlich das dezente Dekolletee, das ich mir mit Sicherheit noch länger angesehen hätte, wenn ich nicht so erpicht darauf gewesen wäre das Gesicht zu sehen.

Als ich endlich in das nahezu vollkommene Gesicht sah wurde meine peinlich-offener Mund noch größer, bevor ich mich ermahnte mich zusammen zu reißen und ein unverschämtes und total deplaziertes „Woah!“ hervorpresste.
Die wunderschönen Lippen waren zu einem spöttischen Lächeln verzogen und die Haare lagen offen auf Schulterlänge, waren aber gelockt, sodass sie sicherlich um einiges länger gewesen waren.
Dann sah ich in die Augen. Diese großen, strahlendblauen Augen, die mich verzauberten, als hätte jemand zwei Stücken Himmel genommen und dort eingesetzt. Ich traute – schlechter Wortwitz – meinen Augen nicht, als ich in die ihren sah.
Ich stand also da, unbeholfen, mit schmerzendem Kopf, verdreckter Kleidung und konnte meinen Blick nicht abwenden - ich war außerstande überhaupt etwas zu tun, ich stand einfach nur da.
Ich muss ausgesehen haben, wie der größte Dorftrottel des ganzen Reiches, aber es schien sie keineswegs zu stören.
Sie legte ihren Kopf etwas schief, ohne ihren Blick von mir abzuwenden und das einzige, was ich denken konnte war: Verdammt ist die schön!“ Ich habe nicht einmal darüber nachgedacht, wer sie wohl sein mochte.
„Ist alles in Ordnung bei euch? Geht es euch gut? Soll ich einen meiner Ärzte herkommen lassen, um nach euch zu sehen?“ Während sie das sagte, kam sie mit kleinen Schritten auf mich zu. Ich hatte kaum ein Wort von dem verstanden, was sie zu mir sagte, ich war verzaubert von ihrem Aussehen und dem Klang ihrer Stimme.
Sie blieb einen halben Arm weit von mir entfernt stehen und musterte mich erneut. Dann hob sie seicht ihren linken Arm und wedelte vor meinem Gesicht herum.
„Entschuldigt, aber ich habe euch etwas gefragt! Geht es euch gut?“ Ich wich zurück und senkte beschämt meinen Kopf um einen klaren Gedanken zu fassen.
„Ja…ähm…ich danke euch…aber es ist alles gut!“ stammelte ich vor mich hin und ärgerte mich im selben Moment über meine eigene Unsicherheit.
„Ich bin Rory, wie ist euer Name?“ Sie kam wieder auf mich zu, als sie das sagte. Sie schien von meinem Anblick weniger verzaubert zu sein, als ich von ihrem.
„Mein Name…ist Jess! Verzeiht ich wusste nicht wer ihr seid!“
„Jess und weiter?“, fragte sie ohne auf mein bedauern einzugehen.
„Mariano. Jess Mariano.“, sagte ich und verbeugte mich leicht.

Ich hoffe die Länge ist in Ordnung...Wink

(pics by: 1.contigo / 2. ordinary >>thx<<)

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Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
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#2

Hallo
Der Anfang deiner FF gefällt mir sehr gut.Ich muss sagen,dass die Idee toll ist und mal was richtig anderes Smile
Außerdem ist das Pairing : Literati <3 Das ist doppel so gut ^^
Zitat:Unser meist grimmiger König Lukas Danes I. hatte Lorelai Gilmore II. geheiratet
Das war echt cool. Big Grin
Und unser lieber Jess hat auch schon gleich auf Rory getroffen.
Jess hat sich gleich mal ein bisschen blamiert,aber es war schön,dass Rory nachfragte,ob alles okay war!
Süß wie sie sich gemusstert hatten ^^
Zitat:Sie schien von meinem Anblick weniger verzaubert zu sein, als ich von ihrem.
Aber Jess ist doch auch nicht von schlechten Eltern.Zumindest sieht er verdammt gut aus =) Also ich wäre verzaubert gewesen Wink
Ich freu mich auf den nächsten Teil
glg,Eva
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#3

Big Grin Oh man, das ist mal eine super Idee! Wirklich gut geschrieben!

Ich bin ja echt mal gespannt, wie das alles weitergeht.

Einen Fan hast du schon mal! Big Grin

LG SINDY Wink
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#4

evchen1990 schrieb:Der Anfang deiner FF gefällt mir sehr gut.Ich muss sagen,dass die Idee toll ist und mal was richtig anderes Smile
Danke schön....:o



Zitat:Aber Jess ist doch auch nicht von schlechten Eltern.Zumindest sieht er verdammt gut aus =) Also ich wäre verzaubert gewesen Wink
Da diese FF aus Jess sich geschrieben ist, weiss man nicht so recht, was sie wirklich von ihm dachte...Vielleicht kann sie sich einfach nur beherrschenWink
Ich wäre auch hin und weg, würde ich ihn sehen Big Grin aber das wäre ja viel zu einfach...xD

Sindy85 schrieb:Big Grin Oh man, das ist mal eine super Idee! Wirklich gut geschrieben!
Danke Danke *vor scham errötend*
Zitat:Ich bin ja echt mal gespannt, wie das alles weitergeht.
Ich auch....Big Grin
Nein ich weiss wie es weitergeht vorerst, aber ein paar Tage müsst ihr euch wohl noch gedulden, dann gehts weiter...
Zitat:Einen Fan hast du schon mal! Big Grin
Cool....gibts dann bald Fan-T-Shirts??? :p

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#5

hallöchen
ich hab mir grad den ersten teil durchgelesen und ich hätt mich halb totlachen können, ich find den schreibstil einfach nur cool. Vorallem weil es mal was ganz was anderes ist und man sich einfach am anfang nur totlachen könnte weil man sowas nicht gewöhnt ist zu lesen.
Ich muss aber sagen mir gefällt es sehr gut und ich find es auch toll weil man sich die Personen so gar nicht vorstellen kann: Luke als König, Lorelai als Königin und Rory als "Prinzessin". Und dann noch jess als Dichter und Schreiber!!!! Big Grin
Das ist echt eine geniale idee und ich freu mich drauf wenn es weiter geht!!!
Ich mag deinen Schreibstil echt cool!!!
mach weiter so :clap::clap::clap::clap:
PcPcPcPcPc

lg steffiBig Grin

[SIGPIC][/SIGPIC]*lache viel und lache oft*
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#6

Lol ähm....danke(?) =D

ist das echt so komisch...naja ich lese viele Bücher die so in der art geschrieben sind, deswegen fällt es mir wahrscheinlich etwas leichter....Nur die wörtliche Rede war für mich n Hakenm wusste nicht, wie ich das formulieren sollte....

Ich kann mir die Personen so sehr gut vorstellen muss ich sagen, aber irgendwie isses schon komisch sich sowas zurechtzuspinnen, aber es macht tierisch spass....
schön, dass ich das übertragen kann...xD

...
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Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
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#7

wow!!
einfach wow!
Mir fällt nichts anderes ein was ich
dazu sagen kann! wow (siehst du?)
Eine echt hammer geniale idee!
ich bin echt fasziniert!
ich habe keine worte für das was ich
denke (macht das sinn?)
wenn ich meine sprachen wieder habe
meld ich mich wieder!
ich les auf jeden fall weiter!
lg Crazylittlegirl

Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die andere summt die Melodie von Tetris...
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#8

L.V.G.L.L.G. schrieb:Cool....gibts dann bald Fan-T-Shirts??? :p

Mal schauen! Ich weiß noch nicht! Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin

Liebe Grüße Sindy
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#9

Wow.
Ich war gerade mit dem Ostereierfaerben [oder wohl eher Haendefaerben] fertig geworden, und mir war langweilig, also hab ich einfach mal angefangen mal wieder [wurde auch Zeit] durch`s Forum zu klicken, und dann finde ich das hier Heart
Thumbs up und Hut ab, finde die Idee deiner FF richtig klasse, und der Stil in dem du schreibst ist auch mehr als nur toll Smile ... freu mich schon riesig auf mehr! Big Grin
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#10

Crazylittlegirl schrieb:wow!!
einfach wow!
Mir fällt nichts anderes ein was ich
dazu sagen kann! wow (siehst du?)
Eine echt hammer geniale idee!
ich bin echt fasziniert!
ich habe keine worte für das was ich
denke (macht das sinn?)
wenn ich meine sprachen wieder habe
meld ich mich wieder!
ich les auf jeden fall weiter!
Danke danke und ähm danke ?! Big Grin
Ich finde es macht sinn ja...denke ich Wink
Ich hoffe deine Sprache ist inzwischen zurück...
Sindy85 schrieb:Mal schauen! Ich weiß noch nicht! Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin
Ich bin gespannt Cool
Jared Padalecki schrieb:Wow.
Ich war gerade mit dem Ostereierfaerben [oder wohl eher Haendefaerben] fertig geworden, und mir war langweilig, also hab ich einfach mal angefangen mal wieder [wurde auch Zeit] durch`s Forum zu klicken, und dann finde ich das hier Heart
Thumbs up und Hut ab, finde die Idee deiner FF richtig klasse, und der Stil in dem du schreibst ist auch mehr als nur toll Smile ... freu mich schon riesig auf mehr! Big Grin
Vielen vielen dank und schon wieder wow??....dazu kann ich nur sagen: wow, danke...Big Grin


Kapitel 2

„Es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen, Jess Mariano. Ist es euch genehm, wenn ich euch fort an nur Jess nenne? Euch ist es auch erlaubt mich Rory zu nennen, obwohl euch nun sicherlich bewusst ist, wer ich bin.“
Sie lächelte, als sie verstummte. Es war ein aufrichtiges und freundliches Lächeln, es war kein Spott mehr darin zu erkennen, was mich beruhigte. „Natürlich, ihr dürft mich nennen, wie es euch beliebt!“ Ich fühlte mich zwar unwohl dabei eine Königstochter beim Vor- oder Spitznamen zu nennen, aber die Höflichkeit, auf ihre Bitte einzugehen, machte es unumgänglich. Sie nickte und nahm das Buch, das auf dem Rasen lag, in ihre weichen und zierlichen Hände.
„Was lest ihr?“, fragte sie, während sie das Buch schmachtend betrachtete und ohne aufzublicken.
„Es heisst Böse meint nicht boshaft, Gut meint nicht gütig.“, sagte ich, wobei ich sie immer noch ansah, als wäre ich ein streunender Straßenjunge, der etwas Essbares gefunden hatte. „Davon habe ich noch nie gehört!“, sagte sie verwundert und sah mich auch dementsprechend an.
„Mit Verlaub. Dieses Buch ist eines der Werke meines Mentors. Er liebte es, mich daraus vorlesen zu hören und sein Ableben verleitet mich oftmals dazu, es erneut aufzuschlagen und seine Kunst zu bewundern.“

„Ich darf euch mein Bedauern über euren Verlust kundtun.“, sagte oder fragte sie. Ich nickte nur und blickte auf das Buch, das sie liebevoll und voller Bewunderung in der Hand hielt.
„Lest ihr mich daraus vor?“

„Mit dem größten Vergnügen, Prinzessin, macht es euch bequem.“
Sie setzte sich auf den Rasen, ohne an die Folgen für das prachtvolle Kleid zu denken, und da wurde mir das erste Mal bewusst, dass sie anders war, als man es von Königskindern erwartete. Sie deutete mir, mich auf meinen alten Platz zu setzen und nickte mir zu, als ich saß, damit ich begann vorzulesen.
Bei der ganzen Aufregung vergaß ich vollkommen, dass ich mich immer noch im Schlossgarten befand. Es war, als würde ich meinem Mentor vorlese, so wie ich es damals täglich tat.


Es war ein düsterer Morgen ,
begann ich vor zu lesen, und die Nebelschwaden machten das Tal zu einem schauderhaften Schauplatz des Grauens. Noch waren die Folgen nicht auszumachen, aber die Bäume wirkten bedrohlich und lebendig, wie Geister es waren, doch…

Rory war sofort gefesselt vom Vorlesen. Sie versank in dem Klang meiner Stimme, wie es mein Mentor immer tat. Sie sah vor ihren Augen was ich las. Ich wäre genauso gefesselt von der Geschichte gewesen, aber ich war nicht ganz bei der Sache.
Meine Gedanken schweiften wiederholt ab, zu der schönen Prinzessin, die neben mir saß und so bezaubernd in die Ferne blickte, dass es sich anfühlte, als wäre es das Normalste der Welt zu dieser Zeit an diesem Ort zu sein.
Ich hörte erst auf zu lesen, als das schwindende Sonnenlicht es mir erschwerte die Worte zu entziffern.
Wie schnell doch die Zeit verging.
Ich sah vom Buch auf und blickte erneut in die wunderschönen Augen der Prinzessin, die mich zufrieden anlächelte.


„Das war unglaublich! Glaubt mir euer Herr war ein wahrer Meister seines Handwerks und ihr seid ein wahrer Meister des Vorlesens. Ich hatte das Gefühl wahrlich in der Geschichte zu sein und neben den Figuren zu stehen. So etwas Wundervolles habe ich noch nie erlebt. Ich danke euch von ganzem Herzen!“, sagte sie und drückte mir den hauch eines Kusses auf meine rechte Wange, dann sprang sie hektisch auf und sah sich nervös um.
„Ihr solltet gehen. Unverzüglich. Wenn der König eure Anwesenheit bemerkt, wird er wütend. Und wenn die Wachen euch erwischen….Schnell ihr müsste euch beeilen!“ Sie rannte zum Schloss.


Ich saß wie angewurzelt da und wusste nicht, wie mir geschah. Beeindruckt, von ihrer Redegewandtheit, blickte ich ihr nach. Sie öffnete die Tür, die ins Schloss führte und sah sich ein letztes Mal lächelnd nach mir um, bevor sie durch die Tür verschwand. Erst im Nachhinein würde ich erfahren, dass es umsonst war.
Ich stand auf, sammelte mich und machte mich schließlich auf den Weg nach Hause.

Auf dem Weg dorthin, dort angekommen und selbst im Bett liegend, dachte ich an dieses unglaubliche Mädchen. Ihr Name schwirrte in meinem Kopf herum, Rory! Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schlief ich ein, denn ich wusste nicht, ob ich sie je wieder sehen würde.
Eine Woche verging, doch Rory ging mir nicht aus dem Kopf. Sie spuke darin herum, wie eines der Gespenster aus dem Buch meines Mentors, doch war ihr Spuk nicht beängstigend sondern bezaubernd. S
o sehr ich es auch versuchte mich auf irgendwas zu konzentrieren, die meiste Aufmerksamkeit galt ihr. So etwas war mir nie zuvor passiert. Ich habe zwar das eine oder andere Mädchen recht ansehnlich gefunden, aber keines hatte mich je so verzaubert. Ich fragte mich derzeit oft, ob sie auch an mich dachte oder überhaupt Gefallen an mir gefunden hatte, aber ich rechnete mir nicht allzu große Chancen aus.

Ich hatte nicht unbedingt einen großen Erfolg oder besten Ruf, wenn es um Frauen ging und bei Rory, was für ein wohlklingender Name, war es bestimmt nicht anders, so tollpatschig und unhöflich, wie ich gewesen bin.

Eines Mittags stand eine Gruppe Kinder vor meiner Tür. Das geschah sehr oft, denn sie mochten die Geschichten sehr, die ich für die erfand. Sie baten mich, ihnen eine neue Geschichte mit wilden Tieren zu erzählen und ich lehnte nicht ab. Es war für mich eine gelungene Abwechslung vom Alltagstrott und den verzehrenden Gedanken an Rory. Es half nicht viel, denn während meiner Erzählung war sie doch wieder präsent.

Ich ging mit den Kindern auf ein kleines Stück Wiese, nahe meinem Haus. Sie war zwar klein, aber es waren einige Heuballen dort abgestellt, sodass die Gruppe von 7 Kindern Platz fand und es gemütlich hatte. Rory wurde in meiner Geschichte zu einem süßen und weisen Eichhörnchen, den Kindern gefiel es und keiner von uns bemerkte die Gestalt mit Kapuzenumhang nicht, die nah hinter einem Baum stand und meinen Ausführungen lauschte.


Nachdem ich meine Geschichte beendet hatte, applaudierten die Kinder erfreut und stürzten sich in schallendem Gelächter auf mich. Das machten sie immer, wahrscheinlich weil sie wussten, dass ich mit Kindern nie besonders viel anfangen konnte, was anders herum nicht der Fall war, wie es schien.
Die Eltern erzählten mir öfter, wie vernarrt die Kinder in mich waren, aber das lag bestimmt an den Erzählungen und nicht an meiner Person.


Ich begab mich wieder nach Hause und es war damals noch eine schlechte Angewohnheit von mir die Tür nicht zu schließen, doch in diesem Teil des Reiches geschah selten etwas schlimmes, sodass ich mich immer sicher fühlte.

Ich setzte Wasser auf und erinnere mich noch, dass ich dabei einen Moment lang nicht an Rory denken musste. Wahrscheinlich war ich deshalb so überrascht, als es an der offenen Tür klopfte und jemand in mein Haus eintritt.

Ich wirbelte herum und riss dabei den Kessel von der Kochplatte in dem das Wasser kochte. Das heiße Wasser verteilte sich auf meiner Hose und verbrühte mir die Haut, sodass ich nur sah, wie der Besucher die Kapuze abnahm, bevor ich ins Nabenzimmer rannte um die kochend heiße Hose auszuziehen.
Ich zog eine trockene Hose an und hörte Schritte auf mein Schlafzimmer zukommen.

Für den Bruchteil einer Sekunde bekam ich es mit der Angst zu tun.

„Ihr seid ein Komiker, Jess!“ sagte meine Besucherin und kicherte.
Ich erkannte die Stimme und das darauf folgende Kichern sofort, ohne lange nachzudenken. Ich war erneut peinlich berührt und wurde rot. Wieso machte ich mich nur immer in ihrer Gegenwart zum Trottel?
Dann drehte ich mich um an und sah sie wieder – diese Augen. „Verzeiht, Prinzessin, aber euer Besuch hat mich nervös gemacht! Was verschafft mir die Ehre?“
„Bitte lest mir vor!“
„Was?“
„Ich bitte euch mir noch einmal vor zu lesen“ Rory traten Tränen in die Augen, bevor sie ihren Kopf abwendete und zurück in die Küche ging.

„Was ist mit euch?“, fragte ich sie und zog ihr einen Stuhl hervor, damit sie sich setzten konnte. Ich wusste nicht, was ich hätte tun oder sagen können. Sie sah so wunderschön aus und doch waren ihre Tränen ein Grund zur Sorge.

Sie antwortete anfangs nicht, sie saß einfach nur da, weinte. Dann sah sie mich an. Ich hatte nicht den leisesten Schimmer einer Ahnung was vor sich ging.


„Ich bitte euch, Jess. Lasst mich noch einmal eure Stimme hören. Lest mir vor. Bitte!“
Ich fragte mich immerzu, was das alles zu bedeuten hatte - noch einmal, aber es hielt mich nicht davon ab ihrer Bitte Folge zu leisten, schließlich war sie die Prinzessin. Bedacht darauf, nicht wieder etwas Unmögliches zu tun, stand ich auf und ging zu einem der Bücherregale. Ich suchte etwas Fröhliches, Schönes oder einfach Besonders.

Ich fand schnell wonach ich suchte und zog das Buch heraus. Ein Märchen voller Schönheit und Wunder, das war das Richtige.
In meinem Eifer das passende Buch gefunden zu haben, achtete ich nicht darauf, dass die Bücher kippten und einige aus dem Regal fielen. Ich versuchte die Bücher zu retten und verhakte mich dabei mit meinem rechten Fuß in dem Saum meiner Hose und fiel mal wieder auf die Nase. Mich verließ der Mut wieder aufzustehen, es war so demütigend, dass mir andauernd dergleichen passiere.

„Jess, was tut ihr nur`?“ fragte sie schmunzelnd und half mir auf die Beine. Dann nahm sie das von mir ausgewählte Buch und es war, wie im Schlossgarten vor einigen Tagen und mein Unbehagen verflüchtigte sich zu Glück.

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