19.04.2010, 20:40
Titel: Lingueglietta
Autor: Sony3/Tina
Genre: Romance/Drama
Pairing: Literati
Raiting: PG13
Disclaimer: Gilmore Girls sind nicht mein Eigentum, ich verdiene kein Geld hiermit ... bla bla bla ... mal ehrlich: Hat es irgendjemand noch nicht verstanden, dass uns FF-Schreibern nichts gehört? ... Dacht ich mir ...
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Keine Spoiler nötig, da die Serie sowieso bereits ausgelaufen ist und sie für diese FF nicht wirklich relevant ist, weil es sich hier um eine absolute AU-Fic handelt. So AU, das ihr kaum etwas von der Serie wiederfinden werdet (auÃer den Charakteren, die euch bekannt vorkommen).
Und da ich in meiner tiefsten Seele und aus absoluter Ãberzeugung über immer ein Literati sein werde, ist auch diese Geschichte diesen süÃen Beiden überlassen.
Die einzige Info, die ihr heute braucht ist, dass sich Rory und Jess niemals zuvor begegnet sind. Der Rest wird sich mit der Zeit selbst erklären. Oder ihr fragt einfach nach und ich geb die euch die gewünschte Info, sollte etwas nicht ganz klar sein.
Und ach ja, bevor ich's vergesse: Den Banner hat nun schon vor einigen Jahren Laura gemacht. Ihr gebührt das Lob und die Annerkennung und meine Dankbarkeit.
Gewidmet ist diese Story meinen drei treusten Lesern hier, welche mir zu jedem Kapitel (!) meiner FF Moments Feedback gegeben haben:
Ich hoffe, es gefällt euch und ich würd mich riesig freuen, wenn ihr euch auch hierhin verirrt. Danke nochmals für euren tollen Support! :herz:
Genug gesagt, fangen wir an mit einer neuen FF. Und Kinder: Feeback ist Liebe! :herz:
xoxo,
Tina
Autor: Sony3/Tina
Genre: Romance/Drama
Pairing: Literati
Raiting: PG13
Disclaimer: Gilmore Girls sind nicht mein Eigentum, ich verdiene kein Geld hiermit ... bla bla bla ... mal ehrlich: Hat es irgendjemand noch nicht verstanden, dass uns FF-Schreibern nichts gehört? ... Dacht ich mir ...
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Keine Spoiler nötig, da die Serie sowieso bereits ausgelaufen ist und sie für diese FF nicht wirklich relevant ist, weil es sich hier um eine absolute AU-Fic handelt. So AU, das ihr kaum etwas von der Serie wiederfinden werdet (auÃer den Charakteren, die euch bekannt vorkommen).
Und da ich in meiner tiefsten Seele und aus absoluter Ãberzeugung über immer ein Literati sein werde, ist auch diese Geschichte diesen süÃen Beiden überlassen.
Die einzige Info, die ihr heute braucht ist, dass sich Rory und Jess niemals zuvor begegnet sind. Der Rest wird sich mit der Zeit selbst erklären. Oder ihr fragt einfach nach und ich geb die euch die gewünschte Info, sollte etwas nicht ganz klar sein.
Und ach ja, bevor ich's vergesse: Den Banner hat nun schon vor einigen Jahren Laura gemacht. Ihr gebührt das Lob und die Annerkennung und meine Dankbarkeit.
Gewidmet ist diese Story meinen drei treusten Lesern hier, welche mir zu jedem Kapitel (!) meiner FF Moments Feedback gegeben haben:
Mariano Girl, HollowStar und mybom
Ich hoffe, es gefällt euch und ich würd mich riesig freuen, wenn ihr euch auch hierhin verirrt. Danke nochmals für euren tollen Support! :herz:
Genug gesagt, fangen wir an mit einer neuen FF. Und Kinder: Feeback ist Liebe! :herz:
xoxo,
Tina
~*~*~*~*~
[Bild: lingueglietta_collage.jpg]
LINGUEGLIETTA
Die Geschichte, wie ein Wirbelwind auf einen Taugenichts traf ...
Prolog
[Bild: lingueglietta_collage.jpg]
LINGUEGLIETTA
Die Geschichte, wie ein Wirbelwind auf einen Taugenichts traf ...
Prolog
Lingueglietta hieà das Wehrdorf in welchem er lebte und aufgewachsen war. Es lag an der Ligurischen Küste in der Nähe von San Remo und nicht weit von der französisch-italienischen Grenze entfernt. Das kleine, romantische Städtchen lebte hauptsächlich vom Tourismus in den Sommermonaten.
Deshalb war im Sommer auch immer etwas los in Lingueglietta.
Sein Vater war Italiener, seine Mutter stammte aus Amerika. Seit er denken konnte war es so, dass er die heiÃen Monate des Sommers in seiner wahren Heimat verbrachte â Italien â und die kalten Wintermonate in seiner Zweitheimat Amerika. New York um genau zu sein.
Inzwischen verbrachte er den GroÃteil des Jahres in dem Wehrdorf an der Ligurischen Küste. In die Staaten flog er nur, wenn es geschäftliche Dinge in seinem New Yorker Restaurant zu erledigen gab. Oder um seine Eltern zu besuchen, welche sich nun fix dort niedergelassen hatten. Manchmal sogar, weil er sein zweites Zuhause einfach vermisste.
Doch â wie bereits erwähnt â die meiste Zeit war er in Lingueglietta oder in San Remo, wo er ebenfalls ein gut laufendes Gourmet-Restaurant besaÃ.
Er lebte in einer zwar nicht übermäÃig groÃen, jedoch wunderschönen Villa mit Meerblick, welche er sich vor wenigen Jahren gekauft hatte, nachdem seine Eltern endgültig nach Amerika gezogen waren.
Jess Mariano gefiel sein Leben. Genau so, wie es war. Und er hatte nicht vor auch nur irgendetwas daran zu ändern.
Wie sehr er sich doch täuschte, wenn er glaubte, es würde auch so bleiben. Denn schon bald sollte ein kleiner, hitzköpfiger Wirbelwind in sein Leben wehen. Und sie trug den Namen Lorelai Gilmore.
âBenvenuto all'aeroporto di Nizza. Vi auguriamo di godere un buon soggiorno*â, hörte sie eine schnell sprechende Frauenstimme aus den Lautsprechern tönen.
Italien. Wie um Himmels Willen hatte sie sich Italien einbrocken können? Frankreich wäre okay gewesen. Auch England. Oder Spanien. Denn diese Sprachen konnte sie sprechen.
Jedoch verstand sie kein einziges Wort Italienisch. Sie wusste nicht einmal, was sie sagen musste, wenn sie sich vorstellen sollte.
Doch ihr Chef â der Leiter des Guggenheim Museums in New York â hatte gemeint, sie wäre genau die Richtige für diesen Job. Zusammen mit einem Mitarbeiter der Peggy-Guggenheim-Collection in Venedig hatte sie die Aufgabe eine noch nie da gewesene Ausstellung berühmter Kunstwerke aus aller Welt in einem neuen, kleineren Guggenheim-Museum in San Remo zusammen zu stellen und alle zu erledigenden Dinge bis zur Eröffnung und einige Wochen darüber hinaus zu organisieren. An und für sich eine Aufgabe mit genügend Herausforderungen für eine Lorelai Gilmore. Wenn es nur nicht dieses winzige Problem geben würde: Italienisch.
âMatteo Bernardo Rovelli! Untersteh dich auch nur einen einzigen dieser Ãpfel anzurühren! Ich schwöre dir bei der heiligen Mutter Gottes, dass ich dich mit dem Besen aus meinem Haus jage!â, rief eine alte Frau von ihrem Platz auf der Terrasse dem jungen Mann zu, welcher sich gerade eine der soeben genannten Früchte aus dem Korb stehlen wollte, welcher neben der Dame stand.
âAber, Nonna Katalina â¦â, seufzte er und versuchte es ein weiteres Mal. Die Sekunde darauf zog er mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Hand zurück und wedelte sie etwas in der Luft herum.
âHimmel, Maria und Josef! Das hat weh getan! Wie hält Papa Giorgio es bloà mit dir aus?â, stöhnte der junge Mann und sah verletzt auf die alte Frau.
Im selben Moment erklang ein heiteres Lachen vom Gartentor her und ein weiterer, junger Mann trat auf das streitende Pärchen zu.
âCiao, Nonnaâ, begrüÃte er die Sekunde darauf seine GroÃmutter und gab ihr einen Kuss auf die hingestreckte Wange. Danach nahm er den geschälten Apfel entgegen, welchen ihm diese hinhielt.
Matteo beobachtete das und begann sofort zu jammern, was die Frau jedoch mit den Worten unterband: âSei ruhig, du ungezogener Bengel! Er ist mein einziger Enkel und du bist nur sein bester Freund.â Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust und begann gespielt zu schmollen.
Matteo Rovelli war das genaue Gegenteil eines typischen Italieners, auch wenn durch und durch nur italienisches Blut in seinen Adern floss. Er hatte kurzes, blondes Haar und die stechendsten, eisblauen Augen, die man jemals gesehen hatte. Seine Haut hatte jedoch den für Südländer typischen Olivschimmer. Und sein Körperbau verriet, dass er anscheinend â so wie jeder Vollblutitaliener â gerne zusammen mit zehn seiner Kameraden einen Ball über ein Spielfeld schupste.
âWas verschlägt dich nach Lingueglietta? Hast du nicht gemeint, du würdest vor dem ersten, groÃen Sommerfest nicht mehr kommen?â, grinste Jess und biss herzhaft von seinem Obst.
âDu kannst dich freuen, amico, denn du wirst mich ab sofort beinahe täglich am Hals haben, denn ich werde ab sofort hier beruflich zu tun habenâ, grinste Matteo zurück und schnappte sich gleichzeitig das letzte Stückchen Apfel aus Jessâ Hand.
âUnd was sagt Mrs. Rovelli zu dieser Sache?â Der blonde Mann warf seinem besten Freund einen vernichtenden Blick zu und erklärte nur: âDie ist natürlich begeistert. Seit wir hinunter nach Venedig sind jammert sie mir Tag für Tag vor, wie gerne sie doch wieder zurückkommen würde. Und damit ich mir das dauernde Gejammere nicht mehr anhören muss, hab ich mir gesagt: Soll sie ihren Willen haben. Und ich hab endlich wieder meine Ruhe. Also hab ich die Stelle in San Remo angenommen.â
Zur Ãberraschung beider Männer hielt im nächsten Augenblick Nonna Katalina dem besten Freund ihres Enkels ein Stück geschälten Apfel hin. Matteo nahm ihn verwundert entgegen und sah Jess mit einem fragenden Blick an. Dieser konnte jedoch ebenfalls nur mit den Schultern zucken.
Bis schlieÃlich die alte Frau selber aufklärte, warum sie das gerade getan hatte.
âDas ist die erste, weise Entscheidung deines Lebens, Matteo. Ich meine, nach der Entscheidung Joanna zur Frau zu nehmenâ, sie stand auf, legte das Messer bei Seite, klopfte ihre Schürze ab und meinte dann noch beiläufig, âIhr zwei Halunken wollt sicher wieder zum Essen bleiben. Und wie ich deinen GroÃvater kenne, Jess, wird er sich über euch beide Taugenichtse wieder dumm und dämlich freuen.â
Und gerade so als hätte sie es heraufbeschworen, betrat in diesem Moment Jessâ GroÃvater â von allen liebevoll âPapa Giorgioâ genannt - vom angrenzenden Weinberg her die Terrasse, erblickte die beiden jungen Männer und lieà die Sekunde darauf ein erfreutes Lachen hören.
Nonna Katalina überdrehte nur die Augen. Obwohl sie sich ebenfalls über den Besuch freute. Auch wenn sie es niemals laut gesagt hätte.
Mit einem hatte ihr Chef, Mr. Humphrey, schon einmal ganz sicher nicht Unrecht gehabt: Ihr âAppartementâ in San Remo, welches man eigentlich schon als kleines Haus bezeichnen konnte, war einfach traumhaft. Von ihrem Schlafzimmerbalkon aus hatte sie Blick auf den Hafen und das Meer. Zu dem Häuschen gehörte noch ein kleiner Garten mit einer kleinen Laube, in welcher ein Holztisch mit den dazupassenden Sitzgelegenheiten Platz fanden. Die Luft hier war erfüllt vom Meer und den wilden Kräutern, die im Garten wuchsen.
Rory musste ehrlich sein: Sie hatte sich vom ersten Augenblick an in dieses kleine Häuschen verliebt. Mr. Humphrey hatte tatsächlich nicht zu viel versprochen.
Ihre Arbeit würde in wenigen Tagen beginnen und bis dahin wollte sie sich noch ein wenig die Gegend ansehen. Ein Auto war ihr vom Museum zur Verfügung gestellt worden, daher stellte es kein Problem dar wenn sie Ausflüge auÃerhalb von San Remo unternehmen wollte.
Doch zunächst wollte sie einfach einmal etwas zu essen. Und eine riesige Tasse Kaffee. Und ein Telefon, damit sie endlich Lorelai anrufen konnte, denn diese saà sicher schon wie auf heiÃen Kohlen, weil sie erfahren wollte, wie Italien so war, wie der Kaffee so schmeckte und wann sie ihre Tochter denn endlich besuchen durfte â auch wenn diese selber erst seit vier Stunden hier war.
Also schnappte sie sich Schlüssel und Geldbörse und verschwand durch die Tür in die StraÃen von San Remo, ohne zu wissen, dass das Abenteuer ihres Lebens gerade begonnen hatte.
Deshalb war im Sommer auch immer etwas los in Lingueglietta.
Sein Vater war Italiener, seine Mutter stammte aus Amerika. Seit er denken konnte war es so, dass er die heiÃen Monate des Sommers in seiner wahren Heimat verbrachte â Italien â und die kalten Wintermonate in seiner Zweitheimat Amerika. New York um genau zu sein.
Inzwischen verbrachte er den GroÃteil des Jahres in dem Wehrdorf an der Ligurischen Küste. In die Staaten flog er nur, wenn es geschäftliche Dinge in seinem New Yorker Restaurant zu erledigen gab. Oder um seine Eltern zu besuchen, welche sich nun fix dort niedergelassen hatten. Manchmal sogar, weil er sein zweites Zuhause einfach vermisste.
Doch â wie bereits erwähnt â die meiste Zeit war er in Lingueglietta oder in San Remo, wo er ebenfalls ein gut laufendes Gourmet-Restaurant besaÃ.
Er lebte in einer zwar nicht übermäÃig groÃen, jedoch wunderschönen Villa mit Meerblick, welche er sich vor wenigen Jahren gekauft hatte, nachdem seine Eltern endgültig nach Amerika gezogen waren.
Jess Mariano gefiel sein Leben. Genau so, wie es war. Und er hatte nicht vor auch nur irgendetwas daran zu ändern.
Wie sehr er sich doch täuschte, wenn er glaubte, es würde auch so bleiben. Denn schon bald sollte ein kleiner, hitzköpfiger Wirbelwind in sein Leben wehen. Und sie trug den Namen Lorelai Gilmore.
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âBenvenuto all'aeroporto di Nizza. Vi auguriamo di godere un buon soggiorno*â, hörte sie eine schnell sprechende Frauenstimme aus den Lautsprechern tönen.
Italien. Wie um Himmels Willen hatte sie sich Italien einbrocken können? Frankreich wäre okay gewesen. Auch England. Oder Spanien. Denn diese Sprachen konnte sie sprechen.
Jedoch verstand sie kein einziges Wort Italienisch. Sie wusste nicht einmal, was sie sagen musste, wenn sie sich vorstellen sollte.
Doch ihr Chef â der Leiter des Guggenheim Museums in New York â hatte gemeint, sie wäre genau die Richtige für diesen Job. Zusammen mit einem Mitarbeiter der Peggy-Guggenheim-Collection in Venedig hatte sie die Aufgabe eine noch nie da gewesene Ausstellung berühmter Kunstwerke aus aller Welt in einem neuen, kleineren Guggenheim-Museum in San Remo zusammen zu stellen und alle zu erledigenden Dinge bis zur Eröffnung und einige Wochen darüber hinaus zu organisieren. An und für sich eine Aufgabe mit genügend Herausforderungen für eine Lorelai Gilmore. Wenn es nur nicht dieses winzige Problem geben würde: Italienisch.
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âMatteo Bernardo Rovelli! Untersteh dich auch nur einen einzigen dieser Ãpfel anzurühren! Ich schwöre dir bei der heiligen Mutter Gottes, dass ich dich mit dem Besen aus meinem Haus jage!â, rief eine alte Frau von ihrem Platz auf der Terrasse dem jungen Mann zu, welcher sich gerade eine der soeben genannten Früchte aus dem Korb stehlen wollte, welcher neben der Dame stand.
âAber, Nonna Katalina â¦â, seufzte er und versuchte es ein weiteres Mal. Die Sekunde darauf zog er mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Hand zurück und wedelte sie etwas in der Luft herum.
âHimmel, Maria und Josef! Das hat weh getan! Wie hält Papa Giorgio es bloà mit dir aus?â, stöhnte der junge Mann und sah verletzt auf die alte Frau.
Im selben Moment erklang ein heiteres Lachen vom Gartentor her und ein weiterer, junger Mann trat auf das streitende Pärchen zu.
âCiao, Nonnaâ, begrüÃte er die Sekunde darauf seine GroÃmutter und gab ihr einen Kuss auf die hingestreckte Wange. Danach nahm er den geschälten Apfel entgegen, welchen ihm diese hinhielt.
Matteo beobachtete das und begann sofort zu jammern, was die Frau jedoch mit den Worten unterband: âSei ruhig, du ungezogener Bengel! Er ist mein einziger Enkel und du bist nur sein bester Freund.â Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust und begann gespielt zu schmollen.
Matteo Rovelli war das genaue Gegenteil eines typischen Italieners, auch wenn durch und durch nur italienisches Blut in seinen Adern floss. Er hatte kurzes, blondes Haar und die stechendsten, eisblauen Augen, die man jemals gesehen hatte. Seine Haut hatte jedoch den für Südländer typischen Olivschimmer. Und sein Körperbau verriet, dass er anscheinend â so wie jeder Vollblutitaliener â gerne zusammen mit zehn seiner Kameraden einen Ball über ein Spielfeld schupste.
âWas verschlägt dich nach Lingueglietta? Hast du nicht gemeint, du würdest vor dem ersten, groÃen Sommerfest nicht mehr kommen?â, grinste Jess und biss herzhaft von seinem Obst.
âDu kannst dich freuen, amico, denn du wirst mich ab sofort beinahe täglich am Hals haben, denn ich werde ab sofort hier beruflich zu tun habenâ, grinste Matteo zurück und schnappte sich gleichzeitig das letzte Stückchen Apfel aus Jessâ Hand.
âUnd was sagt Mrs. Rovelli zu dieser Sache?â Der blonde Mann warf seinem besten Freund einen vernichtenden Blick zu und erklärte nur: âDie ist natürlich begeistert. Seit wir hinunter nach Venedig sind jammert sie mir Tag für Tag vor, wie gerne sie doch wieder zurückkommen würde. Und damit ich mir das dauernde Gejammere nicht mehr anhören muss, hab ich mir gesagt: Soll sie ihren Willen haben. Und ich hab endlich wieder meine Ruhe. Also hab ich die Stelle in San Remo angenommen.â
Zur Ãberraschung beider Männer hielt im nächsten Augenblick Nonna Katalina dem besten Freund ihres Enkels ein Stück geschälten Apfel hin. Matteo nahm ihn verwundert entgegen und sah Jess mit einem fragenden Blick an. Dieser konnte jedoch ebenfalls nur mit den Schultern zucken.
Bis schlieÃlich die alte Frau selber aufklärte, warum sie das gerade getan hatte.
âDas ist die erste, weise Entscheidung deines Lebens, Matteo. Ich meine, nach der Entscheidung Joanna zur Frau zu nehmenâ, sie stand auf, legte das Messer bei Seite, klopfte ihre Schürze ab und meinte dann noch beiläufig, âIhr zwei Halunken wollt sicher wieder zum Essen bleiben. Und wie ich deinen GroÃvater kenne, Jess, wird er sich über euch beide Taugenichtse wieder dumm und dämlich freuen.â
Und gerade so als hätte sie es heraufbeschworen, betrat in diesem Moment Jessâ GroÃvater â von allen liebevoll âPapa Giorgioâ genannt - vom angrenzenden Weinberg her die Terrasse, erblickte die beiden jungen Männer und lieà die Sekunde darauf ein erfreutes Lachen hören.
Nonna Katalina überdrehte nur die Augen. Obwohl sie sich ebenfalls über den Besuch freute. Auch wenn sie es niemals laut gesagt hätte.
~*~*~*~*~
Mit einem hatte ihr Chef, Mr. Humphrey, schon einmal ganz sicher nicht Unrecht gehabt: Ihr âAppartementâ in San Remo, welches man eigentlich schon als kleines Haus bezeichnen konnte, war einfach traumhaft. Von ihrem Schlafzimmerbalkon aus hatte sie Blick auf den Hafen und das Meer. Zu dem Häuschen gehörte noch ein kleiner Garten mit einer kleinen Laube, in welcher ein Holztisch mit den dazupassenden Sitzgelegenheiten Platz fanden. Die Luft hier war erfüllt vom Meer und den wilden Kräutern, die im Garten wuchsen.
Rory musste ehrlich sein: Sie hatte sich vom ersten Augenblick an in dieses kleine Häuschen verliebt. Mr. Humphrey hatte tatsächlich nicht zu viel versprochen.
Ihre Arbeit würde in wenigen Tagen beginnen und bis dahin wollte sie sich noch ein wenig die Gegend ansehen. Ein Auto war ihr vom Museum zur Verfügung gestellt worden, daher stellte es kein Problem dar wenn sie Ausflüge auÃerhalb von San Remo unternehmen wollte.
Doch zunächst wollte sie einfach einmal etwas zu essen. Und eine riesige Tasse Kaffee. Und ein Telefon, damit sie endlich Lorelai anrufen konnte, denn diese saà sicher schon wie auf heiÃen Kohlen, weil sie erfahren wollte, wie Italien so war, wie der Kaffee so schmeckte und wann sie ihre Tochter denn endlich besuchen durfte â auch wenn diese selber erst seit vier Stunden hier war.
Also schnappte sie sich Schlüssel und Geldbörse und verschwand durch die Tür in die StraÃen von San Remo, ohne zu wissen, dass das Abenteuer ihres Lebens gerade begonnen hatte.
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*) Willkommen am Flughafen Nizza. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.