06.12.2011, 18:59
Hallo liebe Leser!
Ich hab mir echt sehr viele Gedanken gemacht, ob ich diese Geschichte hier im Forum veröffentlichen soll. Aber durch die Meinung von -LORE hab ich mich dann entschieden einen Versuch zu wagen und zu sehen, ob meine Story bei euch ankommt. Ich würde mich echt total freuen, wenn ihr einmal hineinlest und mir, wenn auch nur ein kleines, Feedback dalassen würdet. Ich hoffe es besteht Interesse daran. (Bin am Daumen drücken xD ) also,...
[INDENT]Titel: You're "in" or "out"!
Autor : Luna_Bezi
Genre : High-School, Teenies, Liebe, Freundschaft, Eifersucht, FuÃball
Pairing : schon einige in Aussicht, das Verraten würde aber die Spannung versauen. xD
Raiting : R-16
Beta-Reader: Mel, ganz groÃes DANKE dafür.
Tipps und Tricks: Tina, DANKE auch dir!
Disclaimer : Die Geschichte ist frei erfunden und alle Personen gehören meinem kranken Gehirn an. (:[/INDENT]
Klappentext/Inhaltsangabe:
Der erste Staat, der Diamanten Staat oder das kleine Wunder bezeichnet den Bundesstaat Delaware in den Vereinigten Staaten von Amerika. Doch warum nennt man es Wunderstaat, wenn die groÃen unvorhersehbaren Ereignisse ausbleiben? Wenn Wunder nicht geschehen und man nur die gleichen normalen Vorfälle wie alle anderen durchlebt? Wer sagt Delaware sei ein kleines Wunder liegt falsch und war sicher noch nie in der kleinen Stadt New Castle. Dort passieren nämlich laut Jay keine ungeplanten Zeichen. Dort lebt es sich wie in jedem anderen Bundesstaat in Amerika auch. Doch vielleicht lässt sich trotzdem durch einen kleinen Wink des Schicksals das Leben für Jayden James in andere Bahnen lenken, von denen er vorher nur als Wunder gesprochen hatteâ¦
***
Ich fühle mich so.
Nicht, weil ich keine Ziele, keine Lebenswünsche oder Freunde habe, sondern, weil es immer wieder und sicher auch an jeder Schule gewisse Cliquen gibt, die dir das ganze High-Schoolleben vermiesen. Du stehst still und trotzdem finden sie immer noch Bewegungen die ihnen nicht passen.
Ich fühle mich so.
Doch dieses Jahr sollte für mich ein Wunder geschehen. Ich weià nicht wann. Ich weià nicht wo. Ich weià nur, dass ich Dinge ändern muss, dass ich stärker und fleiÃiger werden muss, damit ich aus meinem Leben ausbrechen und neue Wege finden kann.
Ich bin Jayden James und das ist meine Geschichte.
âJay, spiel den Ball her!â, rief Hunt, einer seiner Freunde in New Castle, ihm in einem aggressiven Ton zu.
Er hatte gern das runde Leder vor seinen Augen, aber leider wusste er manchmal nicht, was er damit anfangen sollte, so hatte ein Pass zu ihm meistens das Verlieren des Balles zur Folge.
Es war der letzte Sommerferientag, bevor Jay und seine Freunde mit dem vorletzten Jahr in der New Castle High begannen. Sie befanden sich gerade auf dem alten Sportplatz, den sie liebenswert âBlutwieseâ nannten, um FuÃball zu spielen.
Ihre Stadt und auch ihre Schule waren nicht dafür bekannt, dass sie in irgendeiner sportlichen Aktivität im Land auffielen. AuÃer ihrer Damen-Feldhockeymannschaft, zu deren Ehren ein neuer Sportplatz errichtet wurde und die einige Spiele gegen andere Teams gewannen, jedoch auch nicht wirklich bekannt waren, fehlte es der New Castle High so ziemlich an jedem Sport. Nur in der Freizeit konnte man sich seinem aktiven Hobby hingeben, wenn man genug Freunde hatte, um es auszuüben.
âBist du verrückt? OâMurphy steht genau vor dir!â, brüllte Jay zurück und spielte gekonnt seinen Gegner Aaron aus.
Schnell sprintete er zum Tor vor, in dem Fin als Tormann stand und nur darauf wartete, dass Jay abzog.
Fin war der einzige, der im Tor annähernd etwas zu Stande brachte. Dadurch, dass er so groà war und ihm leider an Kondition einiges fehlte, war er die perfekte Wahl für den Tormann. Er hatte zwar nie Angst vor dem Ball, wenn er näher kam, jedoch war Jay sein gröÃter Feind. Es lief nämlich fast jedes Mal auf einen Zweikampf hinaus und fast jedes Mal war der FuÃball auch drin und Fin fluchte laut vor sich hin, um nicht währenddessen auch noch mit dem Fuà gegen den Pfosten zu hauen.
Nervös ging Fin in die Knie und machte sich Sprungbereit, um in einer der beiden Richtungen zu fliegen. Am besten in die richtige.
Auf Jays Gesicht machte sich ein Grinsen breit, als er immer näher ans Tor kam und auch seine Gegner ihn nicht mehr einholen konnten. Wie jedes Mal entschied Jay schon sekundenfrüher in welche Richtung er schieÃen wollte. Er schob noch ein letztes Mal den Ball etwas nach vorn, dann schoss er mit voller Kraft aufs Tor. Unmittelbar danach sprang Fin in die linke Richtung und verfehlte den Ball, der um Haaresbreite genau ins linke Eck fiel.
âTOR!â, schrie Hunt und stürmte auf Jay zu.
Wieder hatte Fin den Ball nicht gehalten. Man hörte ihn laut fluchen, während Jay und Hunt ihr: âDer-Ball-ist-im-Tor!â-Ritual aufführten, das auÃer nach jeder Menge Spaà , nicht nach viel anderem ausschaute.
FuÃball war ihr Leben, seit sie einmal mit der Schule eine Woche in Brasilien verbracht hatten. Dort besichtigten sie an einem Tag das Spiel âFlumineseâ gegen âFlamengoâ im Maracanã â FuÃballstadion in Rio de Janeiro.
Jay und seine Freunde waren so von der Kulisse und den spielerischen Leistungen der FuÃballer begeistert, dass sie, kaum, dass sie wieder zu Hause waren, mit den Trainieren anfingen. Das war jetzt 2 Jahre her und seitdem hatten sich ihre und speziell Jays Fähigkeiten um ein Vielfaches verbessert. Man würde auch sagen, dass Jay ein gewisses Talent in diesem Sport entwickelt hätte.
Doch was nützte Talent, wenn man es nirgends einsetzen konnte. Ohne eine Mannschaft und ohne das Teilnehmen an einem Turnier, würde er es nie so weit schaffen einen Talentscout von sich zu überzeugen und vielleicht ein FuÃballstipendium zu ergattern.
âGlaubst du, dass dieses Jahr anders sein wird, als die Jahre zuvor?â fragte Jay, der kurz eine Pause eingelegt hatte.
Er stellte meistens Fragen, die Tiefgründiger waren und bei denen man länger über eine Antwort nachdenken musste. Irgendwie hatte Jay es im Gefühl, dass sich etwas ändern würde, nur wusste er noch nicht was es war.
Die anderen versammelten sich schnaufend um ihn. Fin holte nach Luft ringend eine gelbe Wasserflasche hervor und anstatt das Wasser zu trinken, schüttete er es sich über das Gesicht. Merklich erleichtert atmete er aus.
âHöchstwahrscheinlich nicht!â, erwiderte OâMurphy und lieà sich auf den Rasen fallen, âUnsere Schule ist die langweiligste, die ich kenne. Von Mannschaftssportarten haben wir keine Ahnung. Wir haben kein Footballteam, kein Baseballteam, kein Rugbyteam und was ich am meisten vermisse, keine Cheerleader. Wo sind unsere PomPoms schwingenden hübschen Dinger, die sexy mit dem Po wackeln?â
Er versuchte die Bewegungen im Sitzen nachzumachen, was zu einem Gelächter der anderen führte. OâMurphy war ein Realist. Er wusste wann etwas aussichtslos war und wann es darum ging sich dafür einzusetzen. Jedoch musste man sagen, dass einem sein andauerndes Nörgeln tierisch auf den Geist gehen konnte.
âWir haben doch ein Damen Feldhockeyteamâ, erinnerte Aaron die anderen.
Seine Freunde blickten ihn verwirrt und unglaubwürdig an. Jay hatte sich nun auch aufs Gras gesetzt und wollte gerade antworten, als Fin ihm zuvor kam.
âHast du dir die schon jemals angesehen?â, wollte er wissen und schauderte.
Auch Jay und OâMurphy taten so, als ob ihnen ein Schauer über den Rücken laufen würde. Die Mannschaft der Feldhockeydamen wurde nicht gerade als die hübscheste angesehen. Ein Mädchen hatte sogar einen gröÃeren Adamsapfel als so mancher Mann mit ausgeprägtem Kehlkopf.
âWar nicht Hunt mit einer von denen zusammen?â, konterte Aaron und spielte den Ball gekonnt an Hunt weiter.
âLasst mich da raus!â, lachte Hunt und fügte noch mit einem schelmischen Grinsen hinzu, âWenigstens hatte ich schon mal eine Freundin!â
âOk, das war jetzt gemein!â, behauptete Fin, gab Jay ein geheimes Zeichen und zusammen stürzten sie sich plötzlich auf Hunt.
Mädchen hatten in ihrer Clique nicht viel zu tun. Abgesehen von Ella, Jays bester Freundin, die er schon im Kindergarten kennen gelernt hatte und mit der er sich damals immer gemeinsam zum Spielen verabredet hatte. Sie war für Jay der wichtigste Mensch in seinem Leben. Mit ihr konnte er über alles reden, seine Gedanken austauschen oder einfach nur Spaà haben.
Ob er in sie verliebt war? Nein, aber es gab einen Menschen in ihrer Familie, der ihm doch ein bisschen gefallen würde.
Ob er ihr auch gefiel?
Nach wenigen Minuten gespielter Rangelei und schmerzenden Bäuchen vom anstrengenden Gelächter, beruhigten sich die Freunde wieder. Sie tranken noch einen Schluck Wasser und wischten sich den Schweià von der Stirn. Dann waren sie wieder fit für ein weiteres Match.
âAlso, wir tauschen die Teams. OâMurphy kommt zu mir und Hunt geht zu Aaron. Fin bleibt weiterhin im Torâ, forderte Jay die anderen auf und half OâMurphy beim Aufstehen.
Obwohl Jay nicht gerne den Anführer spielte, wusste er genau, wie er mit jemanden zu reden hatte, der etwas für ihn tun musste. Vielleicht hatte er das von seiner Mutter gelernt, die einerseits die liebevollste Mum auf der ganzen Welt war, aber andererseits auch ziemlich den Drachen spielen konnte.
Während einer weiteren Runde FuÃball dachte Jay über OâMurphys Antwort auf seine Frage nach. Natürlich ging nichts über Cheerleader. Welcher Junge stand nicht auf diese gedehnten hübschen Mädels? Nichtsdestotrotz fehlte an der Männersport hassenden New Castle High einfach ein Männersport. Etwas zum Auspowern. Etwas wofür man kämpfen und hoffentlich auch gewinnen konnte.
Eine Mannschaft. Ein Team.
Wahrscheinlich lag es an der weiblichen Leitung der Schule oder kurzerhand am Fehlen von einem Coach oder Trainer. Ãberhaupt, welche Schule hatte kein sportliches Mannschaftsprogramm für Männer und wenn es nur ein Basketballteam wäre? Selbst die Frauen hatten ihre Feldhockeymannschaft. Irgendetwas musste geschehen und wenn das bedeutete, dass Jay selbst den Trainer für eine Mannschaft spielen musste.
âJay, pass auf!â, rief OâMurphy und riss ihn aus seinen Gedanken oder riss etwas anderes an ihm?
In Zeitlupe schlug er auf dem Gras auf. Kurz darauf brannte es in seinem linken Bein und instinktiv griff er danach. Erst jetzt bemerkte er, dass Hunt gleich neben ihm lag, jedoch kein schmerzverzerrtes Gesicht machte.
âWas ist passiert?â, presste Jay hervor, während er sein Bein umklammerte.
âFOUL!â, beschwerte sich Fin, der auf die beiden, so schnell wie es ihm möglich war, zugerannt kam. âBist du von allen guten Geistern verlassen, Hunt?â, fuhr der Tormann den Spieler an und rang nach Luft.
âIch wollte doch nur den Ball treffenâ, verteidigte er sich und blickte abwechselnd von Jay zu Fin.
OâMurphy schüttelte demonstrativ den Kopf, als er mittlerweile auch zu der Unfallstelle dazukam: âDu bist ihm direkt aufâs Bein gesprungen. Das wäre die rote Karte für dich und sicher kein Ball-Spiel.â
âWir sollten den Notarzt rufen. Jay sieht nicht gut ausâ, bemerkte Aaron, der jetzt auch dazu gestoÃen war.
Auch wenn Aaron ein bisschen hinten geblieben war, konnte er eine Situation genau einschätzen und wusste fast immer das richtige zu tun. Vor allem wenn es um seine Freunde ging.
Jay hatte sich langsam aufgerichtet. Sein Bein schmerzte noch immer heftig, jedoch blutete es nicht. Als die Freunde sahen, dass der Verletzte versuchte alleine zu stehen und damit sichtlich Schwierigkeiten hatte, stützte OâMurphy ihn sofort auf der linken Seite.
âFin ruft den Notarzt. Wir versuchen dich langsam vom Rasen zu bekommenâ, erzählte OâMurphy Jay und ging umständlich mit ihm los.
âEs tut mir so leid!â, entschuldigte sich Hunt und half OâMurphy indem er Jay auf der rechten Seite stützte.
Hunt entschuldigte sich nie gerne, jedoch ging es hier um Jay und eine Verletzung, die er verursacht hatte.
âIst schon gut!â, bekam Jay mit schmerzendem Gesicht heraus und versuchte damit Hunt nicht zu sehr in den Selbstzweifel zu stürzen.
Ihm war ein weiterer Grund gegen eine männliche Sportmannschaft eingefallen.
Brutalität.
Ich hab mir echt sehr viele Gedanken gemacht, ob ich diese Geschichte hier im Forum veröffentlichen soll. Aber durch die Meinung von -LORE hab ich mich dann entschieden einen Versuch zu wagen und zu sehen, ob meine Story bei euch ankommt. Ich würde mich echt total freuen, wenn ihr einmal hineinlest und mir, wenn auch nur ein kleines, Feedback dalassen würdet. Ich hoffe es besteht Interesse daran. (Bin am Daumen drücken xD ) also,...
[INDENT]Titel: You're "in" or "out"!
Autor : Luna_Bezi
Genre : High-School, Teenies, Liebe, Freundschaft, Eifersucht, FuÃball
Pairing : schon einige in Aussicht, das Verraten würde aber die Spannung versauen. xD
Raiting : R-16
Beta-Reader: Mel, ganz groÃes DANKE dafür.
Tipps und Tricks: Tina, DANKE auch dir!
Disclaimer : Die Geschichte ist frei erfunden und alle Personen gehören meinem kranken Gehirn an. (:[/INDENT]
Klappentext/Inhaltsangabe:
[SIZE="1"][COLOR="Green"]Jayden und Ella führen ein ganz normales Schulleben mit Cliquen. Entweder bist du âinâ oder âoutâ. âInâ ist auf jeden Fall Zack Hastings.
Er ist der Anführer einer kleinen Gang, die sich wichtiger vorkommen, als die anderen. Seine Schwester Lexi und ihre beste Freundin Jessica Blair führen die Clique der hübschesten und populärsten Mädchen der Klasse an. Alle anderen sind âoutâ.
Vor allem Ella, die sporthassende Streberin, die einfach nur durch die High-School kommen will, um danach an einer Universität Medizin studieren zu können. Ohne die Beschützerinstinkte Jaydens, wäre sie wohl nie soweit gekommen.
Als jedoch jemand neues an die Schule kommt und diese auch noch Cousine und Cousin der Hastings Zwillinge sind, gerät alles aus dem Ruder. Mit den beiden kommt auch noch eine neue Sportart an die Schule. Fussball. 16 Spieler werden gesucht und so werden âinâ und âoutâ zusammengemischt.
Und wenn das nicht schon genug wäre, entfacht auch ein Streit zwischen Tyler und Jayden, als es plötzlich um Tylers Schwester Layla gehtâ¦[/COLOR]
[/SIZE]
- Prolog -
Er ist der Anführer einer kleinen Gang, die sich wichtiger vorkommen, als die anderen. Seine Schwester Lexi und ihre beste Freundin Jessica Blair führen die Clique der hübschesten und populärsten Mädchen der Klasse an. Alle anderen sind âoutâ.
Vor allem Ella, die sporthassende Streberin, die einfach nur durch die High-School kommen will, um danach an einer Universität Medizin studieren zu können. Ohne die Beschützerinstinkte Jaydens, wäre sie wohl nie soweit gekommen.
Als jedoch jemand neues an die Schule kommt und diese auch noch Cousine und Cousin der Hastings Zwillinge sind, gerät alles aus dem Ruder. Mit den beiden kommt auch noch eine neue Sportart an die Schule. Fussball. 16 Spieler werden gesucht und so werden âinâ und âoutâ zusammengemischt.
Und wenn das nicht schon genug wäre, entfacht auch ein Streit zwischen Tyler und Jayden, als es plötzlich um Tylers Schwester Layla gehtâ¦[/COLOR]
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- Prolog -
Der erste Staat, der Diamanten Staat oder das kleine Wunder bezeichnet den Bundesstaat Delaware in den Vereinigten Staaten von Amerika. Doch warum nennt man es Wunderstaat, wenn die groÃen unvorhersehbaren Ereignisse ausbleiben? Wenn Wunder nicht geschehen und man nur die gleichen normalen Vorfälle wie alle anderen durchlebt? Wer sagt Delaware sei ein kleines Wunder liegt falsch und war sicher noch nie in der kleinen Stadt New Castle. Dort passieren nämlich laut Jay keine ungeplanten Zeichen. Dort lebt es sich wie in jedem anderen Bundesstaat in Amerika auch. Doch vielleicht lässt sich trotzdem durch einen kleinen Wink des Schicksals das Leben für Jayden James in andere Bahnen lenken, von denen er vorher nur als Wunder gesprochen hatteâ¦
***
- Kapitel 1 -
***
Habt ihr euch auch schon mal nicht dazugehörig gefühlt? Die ganze Welt dreht sich um euch herum, aber ihr steckt an einem Punkt fest und wisst nicht mehr weiter oder kommt nicht mehr voran? Ich fühle mich so.
Nicht, weil ich keine Ziele, keine Lebenswünsche oder Freunde habe, sondern, weil es immer wieder und sicher auch an jeder Schule gewisse Cliquen gibt, die dir das ganze High-Schoolleben vermiesen. Du stehst still und trotzdem finden sie immer noch Bewegungen die ihnen nicht passen.
Ich fühle mich so.
Doch dieses Jahr sollte für mich ein Wunder geschehen. Ich weià nicht wann. Ich weià nicht wo. Ich weià nur, dass ich Dinge ändern muss, dass ich stärker und fleiÃiger werden muss, damit ich aus meinem Leben ausbrechen und neue Wege finden kann.
Ich bin Jayden James und das ist meine Geschichte.
***
âJay, spiel den Ball her!â, rief Hunt, einer seiner Freunde in New Castle, ihm in einem aggressiven Ton zu.
Er hatte gern das runde Leder vor seinen Augen, aber leider wusste er manchmal nicht, was er damit anfangen sollte, so hatte ein Pass zu ihm meistens das Verlieren des Balles zur Folge.
Es war der letzte Sommerferientag, bevor Jay und seine Freunde mit dem vorletzten Jahr in der New Castle High begannen. Sie befanden sich gerade auf dem alten Sportplatz, den sie liebenswert âBlutwieseâ nannten, um FuÃball zu spielen.
Ihre Stadt und auch ihre Schule waren nicht dafür bekannt, dass sie in irgendeiner sportlichen Aktivität im Land auffielen. AuÃer ihrer Damen-Feldhockeymannschaft, zu deren Ehren ein neuer Sportplatz errichtet wurde und die einige Spiele gegen andere Teams gewannen, jedoch auch nicht wirklich bekannt waren, fehlte es der New Castle High so ziemlich an jedem Sport. Nur in der Freizeit konnte man sich seinem aktiven Hobby hingeben, wenn man genug Freunde hatte, um es auszuüben.
âBist du verrückt? OâMurphy steht genau vor dir!â, brüllte Jay zurück und spielte gekonnt seinen Gegner Aaron aus.
Schnell sprintete er zum Tor vor, in dem Fin als Tormann stand und nur darauf wartete, dass Jay abzog.
Fin war der einzige, der im Tor annähernd etwas zu Stande brachte. Dadurch, dass er so groà war und ihm leider an Kondition einiges fehlte, war er die perfekte Wahl für den Tormann. Er hatte zwar nie Angst vor dem Ball, wenn er näher kam, jedoch war Jay sein gröÃter Feind. Es lief nämlich fast jedes Mal auf einen Zweikampf hinaus und fast jedes Mal war der FuÃball auch drin und Fin fluchte laut vor sich hin, um nicht währenddessen auch noch mit dem Fuà gegen den Pfosten zu hauen.
Nervös ging Fin in die Knie und machte sich Sprungbereit, um in einer der beiden Richtungen zu fliegen. Am besten in die richtige.
Auf Jays Gesicht machte sich ein Grinsen breit, als er immer näher ans Tor kam und auch seine Gegner ihn nicht mehr einholen konnten. Wie jedes Mal entschied Jay schon sekundenfrüher in welche Richtung er schieÃen wollte. Er schob noch ein letztes Mal den Ball etwas nach vorn, dann schoss er mit voller Kraft aufs Tor. Unmittelbar danach sprang Fin in die linke Richtung und verfehlte den Ball, der um Haaresbreite genau ins linke Eck fiel.
âTOR!â, schrie Hunt und stürmte auf Jay zu.
Wieder hatte Fin den Ball nicht gehalten. Man hörte ihn laut fluchen, während Jay und Hunt ihr: âDer-Ball-ist-im-Tor!â-Ritual aufführten, das auÃer nach jeder Menge Spaà , nicht nach viel anderem ausschaute.
FuÃball war ihr Leben, seit sie einmal mit der Schule eine Woche in Brasilien verbracht hatten. Dort besichtigten sie an einem Tag das Spiel âFlumineseâ gegen âFlamengoâ im Maracanã â FuÃballstadion in Rio de Janeiro.
Jay und seine Freunde waren so von der Kulisse und den spielerischen Leistungen der FuÃballer begeistert, dass sie, kaum, dass sie wieder zu Hause waren, mit den Trainieren anfingen. Das war jetzt 2 Jahre her und seitdem hatten sich ihre und speziell Jays Fähigkeiten um ein Vielfaches verbessert. Man würde auch sagen, dass Jay ein gewisses Talent in diesem Sport entwickelt hätte.
Doch was nützte Talent, wenn man es nirgends einsetzen konnte. Ohne eine Mannschaft und ohne das Teilnehmen an einem Turnier, würde er es nie so weit schaffen einen Talentscout von sich zu überzeugen und vielleicht ein FuÃballstipendium zu ergattern.
âGlaubst du, dass dieses Jahr anders sein wird, als die Jahre zuvor?â fragte Jay, der kurz eine Pause eingelegt hatte.
Er stellte meistens Fragen, die Tiefgründiger waren und bei denen man länger über eine Antwort nachdenken musste. Irgendwie hatte Jay es im Gefühl, dass sich etwas ändern würde, nur wusste er noch nicht was es war.
Die anderen versammelten sich schnaufend um ihn. Fin holte nach Luft ringend eine gelbe Wasserflasche hervor und anstatt das Wasser zu trinken, schüttete er es sich über das Gesicht. Merklich erleichtert atmete er aus.
âHöchstwahrscheinlich nicht!â, erwiderte OâMurphy und lieà sich auf den Rasen fallen, âUnsere Schule ist die langweiligste, die ich kenne. Von Mannschaftssportarten haben wir keine Ahnung. Wir haben kein Footballteam, kein Baseballteam, kein Rugbyteam und was ich am meisten vermisse, keine Cheerleader. Wo sind unsere PomPoms schwingenden hübschen Dinger, die sexy mit dem Po wackeln?â
Er versuchte die Bewegungen im Sitzen nachzumachen, was zu einem Gelächter der anderen führte. OâMurphy war ein Realist. Er wusste wann etwas aussichtslos war und wann es darum ging sich dafür einzusetzen. Jedoch musste man sagen, dass einem sein andauerndes Nörgeln tierisch auf den Geist gehen konnte.
âWir haben doch ein Damen Feldhockeyteamâ, erinnerte Aaron die anderen.
Seine Freunde blickten ihn verwirrt und unglaubwürdig an. Jay hatte sich nun auch aufs Gras gesetzt und wollte gerade antworten, als Fin ihm zuvor kam.
âHast du dir die schon jemals angesehen?â, wollte er wissen und schauderte.
Auch Jay und OâMurphy taten so, als ob ihnen ein Schauer über den Rücken laufen würde. Die Mannschaft der Feldhockeydamen wurde nicht gerade als die hübscheste angesehen. Ein Mädchen hatte sogar einen gröÃeren Adamsapfel als so mancher Mann mit ausgeprägtem Kehlkopf.
âWar nicht Hunt mit einer von denen zusammen?â, konterte Aaron und spielte den Ball gekonnt an Hunt weiter.
âLasst mich da raus!â, lachte Hunt und fügte noch mit einem schelmischen Grinsen hinzu, âWenigstens hatte ich schon mal eine Freundin!â
âOk, das war jetzt gemein!â, behauptete Fin, gab Jay ein geheimes Zeichen und zusammen stürzten sie sich plötzlich auf Hunt.
Mädchen hatten in ihrer Clique nicht viel zu tun. Abgesehen von Ella, Jays bester Freundin, die er schon im Kindergarten kennen gelernt hatte und mit der er sich damals immer gemeinsam zum Spielen verabredet hatte. Sie war für Jay der wichtigste Mensch in seinem Leben. Mit ihr konnte er über alles reden, seine Gedanken austauschen oder einfach nur Spaà haben.
Ob er in sie verliebt war? Nein, aber es gab einen Menschen in ihrer Familie, der ihm doch ein bisschen gefallen würde.
Ob er ihr auch gefiel?
Nach wenigen Minuten gespielter Rangelei und schmerzenden Bäuchen vom anstrengenden Gelächter, beruhigten sich die Freunde wieder. Sie tranken noch einen Schluck Wasser und wischten sich den Schweià von der Stirn. Dann waren sie wieder fit für ein weiteres Match.
âAlso, wir tauschen die Teams. OâMurphy kommt zu mir und Hunt geht zu Aaron. Fin bleibt weiterhin im Torâ, forderte Jay die anderen auf und half OâMurphy beim Aufstehen.
Obwohl Jay nicht gerne den Anführer spielte, wusste er genau, wie er mit jemanden zu reden hatte, der etwas für ihn tun musste. Vielleicht hatte er das von seiner Mutter gelernt, die einerseits die liebevollste Mum auf der ganzen Welt war, aber andererseits auch ziemlich den Drachen spielen konnte.
Während einer weiteren Runde FuÃball dachte Jay über OâMurphys Antwort auf seine Frage nach. Natürlich ging nichts über Cheerleader. Welcher Junge stand nicht auf diese gedehnten hübschen Mädels? Nichtsdestotrotz fehlte an der Männersport hassenden New Castle High einfach ein Männersport. Etwas zum Auspowern. Etwas wofür man kämpfen und hoffentlich auch gewinnen konnte.
Eine Mannschaft. Ein Team.
Wahrscheinlich lag es an der weiblichen Leitung der Schule oder kurzerhand am Fehlen von einem Coach oder Trainer. Ãberhaupt, welche Schule hatte kein sportliches Mannschaftsprogramm für Männer und wenn es nur ein Basketballteam wäre? Selbst die Frauen hatten ihre Feldhockeymannschaft. Irgendetwas musste geschehen und wenn das bedeutete, dass Jay selbst den Trainer für eine Mannschaft spielen musste.
âJay, pass auf!â, rief OâMurphy und riss ihn aus seinen Gedanken oder riss etwas anderes an ihm?
In Zeitlupe schlug er auf dem Gras auf. Kurz darauf brannte es in seinem linken Bein und instinktiv griff er danach. Erst jetzt bemerkte er, dass Hunt gleich neben ihm lag, jedoch kein schmerzverzerrtes Gesicht machte.
âWas ist passiert?â, presste Jay hervor, während er sein Bein umklammerte.
âFOUL!â, beschwerte sich Fin, der auf die beiden, so schnell wie es ihm möglich war, zugerannt kam. âBist du von allen guten Geistern verlassen, Hunt?â, fuhr der Tormann den Spieler an und rang nach Luft.
âIch wollte doch nur den Ball treffenâ, verteidigte er sich und blickte abwechselnd von Jay zu Fin.
OâMurphy schüttelte demonstrativ den Kopf, als er mittlerweile auch zu der Unfallstelle dazukam: âDu bist ihm direkt aufâs Bein gesprungen. Das wäre die rote Karte für dich und sicher kein Ball-Spiel.â
âWir sollten den Notarzt rufen. Jay sieht nicht gut ausâ, bemerkte Aaron, der jetzt auch dazu gestoÃen war.
Auch wenn Aaron ein bisschen hinten geblieben war, konnte er eine Situation genau einschätzen und wusste fast immer das richtige zu tun. Vor allem wenn es um seine Freunde ging.
Jay hatte sich langsam aufgerichtet. Sein Bein schmerzte noch immer heftig, jedoch blutete es nicht. Als die Freunde sahen, dass der Verletzte versuchte alleine zu stehen und damit sichtlich Schwierigkeiten hatte, stützte OâMurphy ihn sofort auf der linken Seite.
âFin ruft den Notarzt. Wir versuchen dich langsam vom Rasen zu bekommenâ, erzählte OâMurphy Jay und ging umständlich mit ihm los.
âEs tut mir so leid!â, entschuldigte sich Hunt und half OâMurphy indem er Jay auf der rechten Seite stützte.
Hunt entschuldigte sich nie gerne, jedoch ging es hier um Jay und eine Verletzung, die er verursacht hatte.
âIst schon gut!â, bekam Jay mit schmerzendem Gesicht heraus und versuchte damit Hunt nicht zu sehr in den Selbstzweifel zu stürzen.
Ihm war ein weiterer Grund gegen eine männliche Sportmannschaft eingefallen.
Brutalität.
- TBC -