19.12.2011, 16:27
Titel: A christmas story
Autor: Ich / NorthernCali
Genre: Nichts bestimmtes ..
Pairing: ... J / R
Raiting: R-6,
Disclaimer: Alles gehört ASP, mir gehören eventuell einige Charaktere die noch auftauchen werden. Ich ziehe keine finanziellen Nutzen aus der Sache.
Bemerkungen:
Liebe Leute,
Das hier ist heute Vormittag meinen Gedanken entsprungen, und da sowieso bald Weihnachten ist, dachte ich .. ich poste es mal.
Es ist ein one-shot (höchstwahrscheinlich) und sicher nicht meine beste Arbeit aber was solls.
Es passt zur Weihnachtszeit , also seht selbst .
Feedback wäre ganz toll . (Ist ja bald Weihnachten )
I. A Christmas story
Mit zusammengepressten Lippen – um die Unschönen Worte, die ihm wie Schneebälle durch den Kopf jagten nicht laut auszusprechen - versuchte er den Kinderwagen vorwärts zu schieben.
Seinen Bemühungen blieb der Erfolg verwehrt, die vier kleinen Räder des Buggys drehten sich zum wiederholten Male in entgegengesetzte Richtungen, so dass er einfach nicht vorwärts kam.
Innerlich wurde er wütend, verkniff es sich aber in der Gegenwart seines Babys laut zu fluchen, stattdessen trat er mit seinen schwarzen Hugo Boss Schuhen gegen einen der aufgeschütteten Schneehaufen. So war es besser, denn er würde ganz bestimmt nicht dafür verantwortlich sein, dass die ersten Worte seines Sohnes aus Schimpftiraden bestanden, jetzt da er in einen Alter war wo er die Sprachmelodien von Stimmen wahrnehmen konnte und Laute aus seiner Umwelt speicherte. Zumindest erinnerte ihm seine Frau andauernd daran, weil sie es in einem ihrer hundert Babybücher gelesen hatte, womit Fluchen für ihn ab diesem Zeitpunkt tabu gewesen war.
Beim Gedanken an seine Frau schüttelte er den Kopf und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln, sie war es, die ihm diese Situation hier erst eingebrockt hatte. Sie und ihre Mutter.
Er erinnerte sich noch bis ins Detail, an die Diskussion vor einigen Monaten, in der Kinderwagenabteilung des örtlichen Babies “R“ Us. Ihm hatte ein sportlicher, stabiler, dunkelblauer Buggy mit groÃen Gummireifen zugesagt, praktisch für alle Jahreszeiten, aber seine Einwände waren – wie so oft - gekonnt ignoriert worden. Stattdessen hatten sie sich für ein beigefarbenes, futuristisch wirkendes Modell mit ausklappbarer Sonnenblende, farblich abgestimmten FuÃsack und integrierten 5 Punkt Gurtsystem „entschieden“.
Und das hatte er nun davon, er steckte mit diesem Teil, am eiskalten Mittag des 24. Dezembers, in der Nähe des berühmten Eislaufplatzes im Central Park fest.
Nachdenklich fuhr er sich durch das dunkle Haar, befreite es von ein paar Schneeflocken und betrachtete dann seinen schlafenden Sohn, den seine Familie und Freunde nur sein „Mini – Ich“ nannten. Grinsend stellte er fest, dass sie Recht hatten: Die noch wenigen, aber dafür ziemlich dicken schwarzen Haare auf seinen kleinen noch etwas unförmigen Köpfchen, den Mund den er selbst jetzt beim schlafen an einer Seite leicht nach unten gezogen hatte und die Nase, das alles hatte er eindeutig von seinem Vater. Doch hatte sein Sohn die Augen geöffnet, erkannte man darin sofort seine Mutter wieder.
Vorsichtig hob er ihn aus dem Kinderwagen, bedacht darauf ihn nicht zu wecken, nachdem er vor kurzem endlich eingeschlafen war, und manövrierte anschlieÃend den Buggy aus dem Schneehaufen.
Zärtlich strich er seinen Sohn über die leicht geröteten Wangen, sechs Monate waren seit seiner Geburt beinahe vergangen, trotzdem kam es ihm wie gestern vor, als er das kleine zerknautschte Bündel das erste Mal in den Armen gehalten hatte.
Mittlerweile war er zwar um einige Zentimeter gewachsen, aber immer noch ein Stückchen zu klein für den Rentieranzug in dem ihn seine Mutter gesteckt hatte. Das Ganze bestand aus einem braunen Plüschstoff mit roten Nähten und zwei kleinen Geweihen die an der Kapuze befestigt waren. Wenn es um Weihnachten ging, machte seine Frau nicht mal vor ihrem Erstgeborenen halt.
„Deine Mum ist verrückt, aber sie liebt dich“ seufzte er und legte seinen Sohn zurück in den Kinderwagen.
Langsam kämpfte sich die Sonne ihren Weg durch die tiefhängenden Wolken frei, und er beschloss sich zumindest bis zu den Strawberry Fields durchzukämpfen. Nach den Weihnachtsfeiertagen würde er einen neuen Buggy kaufen.
Auch wenn er den Washington Square Park liebte, so freundete er sich doch langsam mit dem Central Park an, vor allem lag er nur zwei Blocks von ihrem Apartment entfernt. Das einzige was ihm an diesem Park missfiel waren die Menschenmassen, die selbst an Heiligabend nicht fern blieben. Während er die tiefverschneiten Wege entlang spazierte, beobachtete er Kinder die sich gegenseitig mit Schnee einrieben, ältere Ehepaare die verbotenerweise die Tauben fütterten und ein paar Obdachlose die auf der Parkbank in der Sonne saÃen.
Nach einer viertel Stunde erreichte er sein Ziel, die Strawberry Fields – ein Garten der zum Gedenken an den längst verstorbenen John Lennon errichtet worden war – neugierig betrachtete kurz das zwischen hunderten kleinen Mosaiken im Boden eingelassene Wort „Imagine“ und kaufte sich dann bei einen der zahlreichen Stände einen dampfendheiÃen Kaffee.
Danach platzierte er sich auf einen der Holzbänke mit Blick auf den kleinen See, den Kinderwagen neben sich. Seine silberne Armbanduhr zeigte kurz nach halb Eins an, mindestens bis Punkt ein Uhr hatte sie ihm aus der Wohnung verbannt, damit sie den letzten Schliff bei der Weihnachtsdekoration vornehmen konnte, was er nervlich nicht durchgestanden hätte. Das hatte sie wohl gewusst, sie kannte ihn einfach zu gut.
Aus der Tasche seines Mantels fischte er „The old man and the sea“ von Hemingway hervor und begann zu lesen. Nach 8 Seiten wachte sein Sohn auf, er schrie oder weinte nicht, sondern plapperte in „Da Da Da“ Manier vor sich hin.
„Hey Mister, deine Mum lässt uns erst in einer viertel Stunde wieder in die Wohnung“, beschwerte er sich mit gespielt strenger Stimme und hob seinen Sohn aus dem Buggy. Zusätzlich wickelte er ihn noch in eine Decke ein und setzte ihn dann auf seine Knie, gemeinsam starrten sie auf die verschneite Winterlandschaft des Parks. Als der Kleine andauernd versuchte in den Schnee zu greifen, formte er für ihn einen Schneeball zusammen und drückte ihm diesen in die Hand, vergnügt quietschte sein Sohn auf.
Hätte ihm in seiner „rebellischen Phase“ jemand erzählt, dass er Mal mit Frau und Kind enden würde, er hätte es um kein Geld der Welt geglaubt.
Aber kam es nicht immer anders als man selbst dachte?
Heute, im Alter von 31 Jahren konnte er nichts anderes tun als diese Frage mit „Ja“ zu beantworten.
Angefangen hatte alles mit einem kleinen Buchladen irgendwo in Philadelphia, nach jahrelanger harter Arbeit gehörte ihm heute einer der drei gröÃten Verlage der Ost Küste. Das las sich wohl gut auf seinem Lebenslauf, doch in der Zeit hatte er auch viele Rückschläge in Kauf nehmen müssen. Aber all das hatte ihm zu dem gemacht was er heute war.
Fremde Menschen hielten ihn wohl aufgrund seiner Erscheinung für einen dieser „spieÃigen Anzugträger“ mit teuren Autos und Unmengen an Geld. Das letztere stimmte wohl, aber es war ihm gleichgültig, zugegeben es machte vieles einfacherer, aber es bedeutete ihm rein gar nichts.
Dinge die ihm wirklich wichtig waren, konnte er an einer Hand abzählen, und eines davon hielt er gerade in seinen Händen.
In diesem Moment wollte sich der Kleine eine Portion Schnee in den Mund stecken, was sein Vater jedoch rechtzeitig verhindern konnte und das weiÃe etwas aus den zarten Fingern nahm. Daraufhin zappelte sein Sohn herum und etwas Spucke lief ihm über das Kinn, was er sofort mit einer Windel beseitigte.
Er hob seinen Sohn mit ausgestreckten Armen in die Höhe und warf ihn ein paar Mal in die Höhe, die eisblauen Babyaugen strahlten ihn glücklich an.
„So, Regel Nummer eins unter uns Männern, lass dich niemals von einem Schwan pieken“ schmunzelte er und stupste mit dem Zeigefinger leicht auf den Arm seines Sohnes, was diesem unglaublich zu amüsieren schien.
„Regel Nummer zwei, gehe niemals mit jemanden über einen Steg der wütend auf dich ist, das könnte böse enden“ zwinkerte er dem kleinen Jungen zu, der auf seinen Knien auf und ab hüpfte.
„Regel Nummer drei – das ist die allerwichtigste Regel – wenn dir je jemand weh tun sollte, dann kommst du zu Daddy und der erledigt ihn dann“
„Hey, Mr. Mariano – fröhliche Weihnachten“ rief ihm eine tiefe, kratzige Stimme zu, hastig fuhr er herum, als er die Gestalt erkannte die auf ihn zu watschelte konnte er sich ein schiefes Grinsen einfach nicht verkneifen.
„Hey Sam, frohe Weihnachten“ erwiderte er und schüttelte ihm die schmutzige Hand.
„Ich wollte mich nur noch einmal für die Schuhe bedanken, sie sitzen beinahe perfekt“ grinste dieser zurück und schob seinen Einkaufswagen ein Stück zur Seite.
Sam Curwen war ein 65 Jähriger grauhaariger Puerto Ricaner, der in einem Obdachlosenheim einige StraÃen weiter lebte. Als Jess vor mittlerweile 4 Jahren in das Apartment eingezogen war, hatten sich die beiden kennen gelernt und auf Anhieb verstanden. Sam hatte alles verloren, zuerst seinen Job, dann sein Haus und am Ende noch seine Ehefrau und die drei Kinder, doch trotzdem hatte er von Jess nie Geld angenommen. Aufgrund dessen brachte er ihm regelmäÃig alte Schuhe, Mäntel oder Decken, ab und zu kaufte er ihm eine Packung Zigaretten, welche Sam als „das letzte was ihm geblieben war“ bezeichnete. Vor einigen Monaten hatte er, als Sam krank wurde, ihm einen Platz im Obdachlosenheim besorgt, wo er wenigstens eine medizinische Grundversorgung erhielt.
„Kein Problem, Sam. Wann immer du etwas brauchst“ antwortete Jess aufrichtig, und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
„Das geht schon, im Obdachlosenheim gibt es jetzt um vier eine warme Suppe und danach für jeden ein Stück Truthahn, und ich will früher dort sein um einen guten Platz in der Warteschlange zu bekommen“ lächelte dieser und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. „Und dem kleinen Mann da drinnen geht’s gut?“ fügte er hinzu und zeigte auf den Kinderwagen.
„Gerade wieder eingeschlafen“ nickte Jess.
„Oh! GenieÃen Sie das Alter in dem sie noch nicht zurückreden können, so etwas kommt nie wieder“ seufzte Sam mit einen Funken Wehmut in der Stimme.
„Ich freue mich aber auch schon auf die Zeit, wenn er weià wie eine Toilette funktioniert und sie auch alleine aufsucht“ erklärte er und schob den Buggy sanft vor und zurück, damit der Kleine nicht wieder aufwachte.
„Ãbrigens, ich habe vorher kurz ihre Frau gesehen, drei Männer haben zwei Weihnachtsbäume nach oben getragen“ berichtete Sam, während er auf die Eingangstür des Apartments nur ein paar Häuser weiter zeigte.
„Dann sollte ich mal besser hochgehen, denn wir haben eigentlich schon einen Baum“ schüttelte er fassungslos den Kopf und reichte dem älteren Mann zum Abschied noch einmal die Hand.
„Ein schönes Fest, Mr. Mariano“
„Ihnen auch, Sam! Passen Sie auf sich auf“ nickte Jess ihm zu.
Schon als er vor der noch verschlossenen Eingangstür stand und den Schlüssel ins Schloss steckte, vernahm er von innen laute Weihnachtsmusik. Mit dem rechten Knie drückte er die Tür auf und schob den Kinderwagen in das Innere des Apartments, rasch zog er Mantel und Schuhe aus. Bereits der Vorraum strotzte nur vor Dekoration, die Lichterketten auf dem Spiegel, die roten Kerzen auf dem Tischchen neben dem Telefon, und der kleine Schneemann aus Plastik der in der Ecke stand und ein „Welcome Home“ Schild hielt.
„Welcome to crazy town, Anthony“ flüsterte Jess und nahm seinen Sohn aus dem Buggy und befreite ihm von seinem Rentierkostüm.
Mit dem kleinen auf dem Arm marschierte er in Richtung Wohnzimmer, oder besser gesagt das was einmal sein Wohnzimmer gewesen war. Im Radio lief „Santa Claus is comin´ to town“ auf voller Lautstärke.
Ein groÃer mit unglaublich vielen bunten Kugeln behängter Weihnachtsbaum stand in der Ecke, darunter stapelten sich schon zahlreiche Geschenke in allen GröÃen und Formen. Ein Rentier, in der GröÃe eines Hundes, das Santa Claus Schlitten hinterher zog, stand neben dem überladenen Bücheregal auf dem Boden. Vor dem Kamin hingen die traditionellen Weihnachtssocken, verziert mit den Namen der Bewohner. Den Couchtisch hatte seine Frau mit Tannenwipfeln und Kunstschnee dekoriert, Anthony griff neugierig nach einen der Weihnachtsfiguren auf dem Kamin.
Aus der Küche vernahm er das Klappern von Tellern und Töpfen, Geräusche die für seine Frau nicht gerade typisch waren.
Auf dem Weg in die Küche durchquerte er das Esszimmer, in dessen Ecke ebenfalls ein kleinerer, jedoch nicht minder üppig geschmückter Weihnachtsbaum stand. Vor einer Stunde als er das Apartment verlassen hatte, war er eindeutig noch nicht dagewesen. Der Esstisch war bereits festlich in Rot und Gold gedeckt, die Kerzenständer in Sternenform poliert.
Wie ein Agent auf geheimer Mission – nur mit Baby auf dem linken Arm – lugte er um die Ecke in die Küche. Da stand sie, seine Frau, mit dem Fuà zur Musik wippend, die Arbeitsfläche überladen mit kleinen Zuckerstangen, Gummibärchen, Schokosplitter und ähnlichem, die sie auf dem Lebkuchenhaus vor ihr platzierte. Hochkonzentriert kniff sie die Augen zusammen, das braune Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, um ja keine Stelle des Lebkuchens zu vergessen. Sie hatte ihn noch gar nicht bemerkt, so vertieft war sie in ihre Arbeit.
“Hatten wir nicht gesagt, dass ein groÃer Baum genug ist?” sagte er, an den Türstock gelehnt, mit lauter Stimme um die Musik zu übertönen.
„Oh mein Gott, Jess! Du hast mich erschreckt“ fuhr sie herum und verstreute dabei ein paar grüne und rote M&M´s auf den Küchenboden. Lächelnd tänzelte sie zu ihm hinüber, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund und wandte sich dann ihren Sohn zu.
„Hallo mein Schätzchen, hat Daddy gut auf dich aufgepasst, zumindest bist du noch ganz“ kicherte sie scherzhaft und küsste ihren Sohn auf die Stirn.
Jess verdrehte die Augen, nicht wegen ihrer sarkastischen Bemerkung, sondern dem roten Weihnachtspulli mit dem riesigen Schneemann Gesicht den sie trug.
„Wo ist der dritte Weihnachtsbaum, Rory?“ wollte er betont ruhig wissen und sah sie forschend an.
„Nicht so mürrisch, mein Lieber! Ich hab für Anthony und dich schon jetzt ein Geschenk, ich war vorher noch kurz bei Macy´s“ kicherte sie freudenstrahlend und zwängte sich an ihm vorbei aus der Tür. Seufzend folgte er ihr, das konnte nichts Gutes bedeuten.
Lächelnd zauberte sie zwei Tüten hinter ihrem Rücken hervor, auffordernd hielt sie ihm diese unter die Nase. Resignierend reichte er Rory ihren gemeinsam Sohn, und drehte die Einkaufstüte um, so dass der Inhalt auf die Couch fiel. Zum Vorschein kamen zwei blaue Weihnachtspullover mit Rentieren und Weihnachtsmännern als Motiv, einer in GröÃe L, der andere winzig klein. Oh, nein … sie hatte doch nicht etwa …
„Einer ist für dich und einer für Anthony“ kreischte seine Frau und klatschte vor Entzücken in die Hände.
„Nur über meine Leiche, Rory“ entgegnete Jess, er hatte noch nie einen so hässlichen Sweater gesehen.
„Jetzt hab dich doch nicht so, Luke hat von meiner Mum denselben bekommen! Damit ihr drei Männer im Partnerlook seid“ kicherte sie, und machte sich daran ihren Sohn den Pullover überzuziehen.
Er verstand den ganzen Zirkus rund um Weihnachten nicht wirklich, der von Rory wie ein Heiligtum zelebriert wurde, und jetzt wo Anthony da war, hatte das ganze neue Dimensionen angenommen. Unfassbare Dimensionen.
Luke und Lorelai würden in ungefähr 3 Stunden hier auftauchen, um mit ihnen gemeinsam Weihnachten zu feiern, das erste Mal dass sie hier in New York feierten und nicht in Stars Hollow. Heute Abend würde es ein Festessen geben, danach würden sie Weihnachtslieder singen und am Ende des Abends würden sich Lorelai und Rory wieder total abgedrehte Spiele ausdenken, bei denen Jess und sein Onkel nur die Augen verdrehten. Luke und Lorelai würden anschlieÃend im Gästezimmer übernachten, und bei Tagesausbruch würde sich seine verrückte Frau mit ihrer ebenso verrückten Mutter auf die Geschenke unter dem Baum stürzten.
Nein, sein Leben war nicht so verlaufen wie er es erwartet hatte, es war um so vieles besser.
Autor: Ich / NorthernCali
Genre: Nichts bestimmtes ..
Pairing: ... J / R
Raiting: R-6,
Disclaimer: Alles gehört ASP, mir gehören eventuell einige Charaktere die noch auftauchen werden. Ich ziehe keine finanziellen Nutzen aus der Sache.
Bemerkungen:
Liebe Leute,
Das hier ist heute Vormittag meinen Gedanken entsprungen, und da sowieso bald Weihnachten ist, dachte ich .. ich poste es mal.
Es ist ein one-shot (höchstwahrscheinlich) und sicher nicht meine beste Arbeit aber was solls.
Es passt zur Weihnachtszeit , also seht selbst .
Feedback wäre ganz toll . (Ist ja bald Weihnachten )
I. A Christmas story
Mit zusammengepressten Lippen – um die Unschönen Worte, die ihm wie Schneebälle durch den Kopf jagten nicht laut auszusprechen - versuchte er den Kinderwagen vorwärts zu schieben.
Seinen Bemühungen blieb der Erfolg verwehrt, die vier kleinen Räder des Buggys drehten sich zum wiederholten Male in entgegengesetzte Richtungen, so dass er einfach nicht vorwärts kam.
Innerlich wurde er wütend, verkniff es sich aber in der Gegenwart seines Babys laut zu fluchen, stattdessen trat er mit seinen schwarzen Hugo Boss Schuhen gegen einen der aufgeschütteten Schneehaufen. So war es besser, denn er würde ganz bestimmt nicht dafür verantwortlich sein, dass die ersten Worte seines Sohnes aus Schimpftiraden bestanden, jetzt da er in einen Alter war wo er die Sprachmelodien von Stimmen wahrnehmen konnte und Laute aus seiner Umwelt speicherte. Zumindest erinnerte ihm seine Frau andauernd daran, weil sie es in einem ihrer hundert Babybücher gelesen hatte, womit Fluchen für ihn ab diesem Zeitpunkt tabu gewesen war.
Beim Gedanken an seine Frau schüttelte er den Kopf und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln, sie war es, die ihm diese Situation hier erst eingebrockt hatte. Sie und ihre Mutter.
Er erinnerte sich noch bis ins Detail, an die Diskussion vor einigen Monaten, in der Kinderwagenabteilung des örtlichen Babies “R“ Us. Ihm hatte ein sportlicher, stabiler, dunkelblauer Buggy mit groÃen Gummireifen zugesagt, praktisch für alle Jahreszeiten, aber seine Einwände waren – wie so oft - gekonnt ignoriert worden. Stattdessen hatten sie sich für ein beigefarbenes, futuristisch wirkendes Modell mit ausklappbarer Sonnenblende, farblich abgestimmten FuÃsack und integrierten 5 Punkt Gurtsystem „entschieden“.
Und das hatte er nun davon, er steckte mit diesem Teil, am eiskalten Mittag des 24. Dezembers, in der Nähe des berühmten Eislaufplatzes im Central Park fest.
Nachdenklich fuhr er sich durch das dunkle Haar, befreite es von ein paar Schneeflocken und betrachtete dann seinen schlafenden Sohn, den seine Familie und Freunde nur sein „Mini – Ich“ nannten. Grinsend stellte er fest, dass sie Recht hatten: Die noch wenigen, aber dafür ziemlich dicken schwarzen Haare auf seinen kleinen noch etwas unförmigen Köpfchen, den Mund den er selbst jetzt beim schlafen an einer Seite leicht nach unten gezogen hatte und die Nase, das alles hatte er eindeutig von seinem Vater. Doch hatte sein Sohn die Augen geöffnet, erkannte man darin sofort seine Mutter wieder.
Vorsichtig hob er ihn aus dem Kinderwagen, bedacht darauf ihn nicht zu wecken, nachdem er vor kurzem endlich eingeschlafen war, und manövrierte anschlieÃend den Buggy aus dem Schneehaufen.
Zärtlich strich er seinen Sohn über die leicht geröteten Wangen, sechs Monate waren seit seiner Geburt beinahe vergangen, trotzdem kam es ihm wie gestern vor, als er das kleine zerknautschte Bündel das erste Mal in den Armen gehalten hatte.
Mittlerweile war er zwar um einige Zentimeter gewachsen, aber immer noch ein Stückchen zu klein für den Rentieranzug in dem ihn seine Mutter gesteckt hatte. Das Ganze bestand aus einem braunen Plüschstoff mit roten Nähten und zwei kleinen Geweihen die an der Kapuze befestigt waren. Wenn es um Weihnachten ging, machte seine Frau nicht mal vor ihrem Erstgeborenen halt.
„Deine Mum ist verrückt, aber sie liebt dich“ seufzte er und legte seinen Sohn zurück in den Kinderwagen.
Langsam kämpfte sich die Sonne ihren Weg durch die tiefhängenden Wolken frei, und er beschloss sich zumindest bis zu den Strawberry Fields durchzukämpfen. Nach den Weihnachtsfeiertagen würde er einen neuen Buggy kaufen.
Auch wenn er den Washington Square Park liebte, so freundete er sich doch langsam mit dem Central Park an, vor allem lag er nur zwei Blocks von ihrem Apartment entfernt. Das einzige was ihm an diesem Park missfiel waren die Menschenmassen, die selbst an Heiligabend nicht fern blieben. Während er die tiefverschneiten Wege entlang spazierte, beobachtete er Kinder die sich gegenseitig mit Schnee einrieben, ältere Ehepaare die verbotenerweise die Tauben fütterten und ein paar Obdachlose die auf der Parkbank in der Sonne saÃen.
Nach einer viertel Stunde erreichte er sein Ziel, die Strawberry Fields – ein Garten der zum Gedenken an den längst verstorbenen John Lennon errichtet worden war – neugierig betrachtete kurz das zwischen hunderten kleinen Mosaiken im Boden eingelassene Wort „Imagine“ und kaufte sich dann bei einen der zahlreichen Stände einen dampfendheiÃen Kaffee.
Danach platzierte er sich auf einen der Holzbänke mit Blick auf den kleinen See, den Kinderwagen neben sich. Seine silberne Armbanduhr zeigte kurz nach halb Eins an, mindestens bis Punkt ein Uhr hatte sie ihm aus der Wohnung verbannt, damit sie den letzten Schliff bei der Weihnachtsdekoration vornehmen konnte, was er nervlich nicht durchgestanden hätte. Das hatte sie wohl gewusst, sie kannte ihn einfach zu gut.
Aus der Tasche seines Mantels fischte er „The old man and the sea“ von Hemingway hervor und begann zu lesen. Nach 8 Seiten wachte sein Sohn auf, er schrie oder weinte nicht, sondern plapperte in „Da Da Da“ Manier vor sich hin.
„Hey Mister, deine Mum lässt uns erst in einer viertel Stunde wieder in die Wohnung“, beschwerte er sich mit gespielt strenger Stimme und hob seinen Sohn aus dem Buggy. Zusätzlich wickelte er ihn noch in eine Decke ein und setzte ihn dann auf seine Knie, gemeinsam starrten sie auf die verschneite Winterlandschaft des Parks. Als der Kleine andauernd versuchte in den Schnee zu greifen, formte er für ihn einen Schneeball zusammen und drückte ihm diesen in die Hand, vergnügt quietschte sein Sohn auf.
Hätte ihm in seiner „rebellischen Phase“ jemand erzählt, dass er Mal mit Frau und Kind enden würde, er hätte es um kein Geld der Welt geglaubt.
Aber kam es nicht immer anders als man selbst dachte?
Heute, im Alter von 31 Jahren konnte er nichts anderes tun als diese Frage mit „Ja“ zu beantworten.
Angefangen hatte alles mit einem kleinen Buchladen irgendwo in Philadelphia, nach jahrelanger harter Arbeit gehörte ihm heute einer der drei gröÃten Verlage der Ost Küste. Das las sich wohl gut auf seinem Lebenslauf, doch in der Zeit hatte er auch viele Rückschläge in Kauf nehmen müssen. Aber all das hatte ihm zu dem gemacht was er heute war.
Fremde Menschen hielten ihn wohl aufgrund seiner Erscheinung für einen dieser „spieÃigen Anzugträger“ mit teuren Autos und Unmengen an Geld. Das letztere stimmte wohl, aber es war ihm gleichgültig, zugegeben es machte vieles einfacherer, aber es bedeutete ihm rein gar nichts.
Dinge die ihm wirklich wichtig waren, konnte er an einer Hand abzählen, und eines davon hielt er gerade in seinen Händen.
In diesem Moment wollte sich der Kleine eine Portion Schnee in den Mund stecken, was sein Vater jedoch rechtzeitig verhindern konnte und das weiÃe etwas aus den zarten Fingern nahm. Daraufhin zappelte sein Sohn herum und etwas Spucke lief ihm über das Kinn, was er sofort mit einer Windel beseitigte.
Er hob seinen Sohn mit ausgestreckten Armen in die Höhe und warf ihn ein paar Mal in die Höhe, die eisblauen Babyaugen strahlten ihn glücklich an.
„So, Regel Nummer eins unter uns Männern, lass dich niemals von einem Schwan pieken“ schmunzelte er und stupste mit dem Zeigefinger leicht auf den Arm seines Sohnes, was diesem unglaublich zu amüsieren schien.
„Regel Nummer zwei, gehe niemals mit jemanden über einen Steg der wütend auf dich ist, das könnte böse enden“ zwinkerte er dem kleinen Jungen zu, der auf seinen Knien auf und ab hüpfte.
„Regel Nummer drei – das ist die allerwichtigste Regel – wenn dir je jemand weh tun sollte, dann kommst du zu Daddy und der erledigt ihn dann“
„Hey, Mr. Mariano – fröhliche Weihnachten“ rief ihm eine tiefe, kratzige Stimme zu, hastig fuhr er herum, als er die Gestalt erkannte die auf ihn zu watschelte konnte er sich ein schiefes Grinsen einfach nicht verkneifen.
„Hey Sam, frohe Weihnachten“ erwiderte er und schüttelte ihm die schmutzige Hand.
„Ich wollte mich nur noch einmal für die Schuhe bedanken, sie sitzen beinahe perfekt“ grinste dieser zurück und schob seinen Einkaufswagen ein Stück zur Seite.
Sam Curwen war ein 65 Jähriger grauhaariger Puerto Ricaner, der in einem Obdachlosenheim einige StraÃen weiter lebte. Als Jess vor mittlerweile 4 Jahren in das Apartment eingezogen war, hatten sich die beiden kennen gelernt und auf Anhieb verstanden. Sam hatte alles verloren, zuerst seinen Job, dann sein Haus und am Ende noch seine Ehefrau und die drei Kinder, doch trotzdem hatte er von Jess nie Geld angenommen. Aufgrund dessen brachte er ihm regelmäÃig alte Schuhe, Mäntel oder Decken, ab und zu kaufte er ihm eine Packung Zigaretten, welche Sam als „das letzte was ihm geblieben war“ bezeichnete. Vor einigen Monaten hatte er, als Sam krank wurde, ihm einen Platz im Obdachlosenheim besorgt, wo er wenigstens eine medizinische Grundversorgung erhielt.
„Kein Problem, Sam. Wann immer du etwas brauchst“ antwortete Jess aufrichtig, und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
„Das geht schon, im Obdachlosenheim gibt es jetzt um vier eine warme Suppe und danach für jeden ein Stück Truthahn, und ich will früher dort sein um einen guten Platz in der Warteschlange zu bekommen“ lächelte dieser und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. „Und dem kleinen Mann da drinnen geht’s gut?“ fügte er hinzu und zeigte auf den Kinderwagen.
„Gerade wieder eingeschlafen“ nickte Jess.
„Oh! GenieÃen Sie das Alter in dem sie noch nicht zurückreden können, so etwas kommt nie wieder“ seufzte Sam mit einen Funken Wehmut in der Stimme.
„Ich freue mich aber auch schon auf die Zeit, wenn er weià wie eine Toilette funktioniert und sie auch alleine aufsucht“ erklärte er und schob den Buggy sanft vor und zurück, damit der Kleine nicht wieder aufwachte.
„Ãbrigens, ich habe vorher kurz ihre Frau gesehen, drei Männer haben zwei Weihnachtsbäume nach oben getragen“ berichtete Sam, während er auf die Eingangstür des Apartments nur ein paar Häuser weiter zeigte.
„Dann sollte ich mal besser hochgehen, denn wir haben eigentlich schon einen Baum“ schüttelte er fassungslos den Kopf und reichte dem älteren Mann zum Abschied noch einmal die Hand.
„Ein schönes Fest, Mr. Mariano“
„Ihnen auch, Sam! Passen Sie auf sich auf“ nickte Jess ihm zu.
Schon als er vor der noch verschlossenen Eingangstür stand und den Schlüssel ins Schloss steckte, vernahm er von innen laute Weihnachtsmusik. Mit dem rechten Knie drückte er die Tür auf und schob den Kinderwagen in das Innere des Apartments, rasch zog er Mantel und Schuhe aus. Bereits der Vorraum strotzte nur vor Dekoration, die Lichterketten auf dem Spiegel, die roten Kerzen auf dem Tischchen neben dem Telefon, und der kleine Schneemann aus Plastik der in der Ecke stand und ein „Welcome Home“ Schild hielt.
„Welcome to crazy town, Anthony“ flüsterte Jess und nahm seinen Sohn aus dem Buggy und befreite ihm von seinem Rentierkostüm.
Mit dem kleinen auf dem Arm marschierte er in Richtung Wohnzimmer, oder besser gesagt das was einmal sein Wohnzimmer gewesen war. Im Radio lief „Santa Claus is comin´ to town“ auf voller Lautstärke.
You better watch out
You better not cry
You better not pout
I'm telling you why
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
You better not cry
You better not pout
I'm telling you why
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
He's making a list,
Checking it twice;
Gonna find out who's naughty or nice.
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Checking it twice;
Gonna find out who's naughty or nice.
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
He sees you when you're sleeping
He knows when you're awake
He knows if you've been bad or good
So be good for goodness sake
He knows when you're awake
He knows if you've been bad or good
So be good for goodness sake
With little tin horns and little toy drums
Rooty toot toots and rummy tum tums
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Rooty toot toots and rummy tum tums
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
He sees you when you're sleeping
He knows when you're awake
He knows if you've been bad or good
So be good for goodness sake
Goodness sake
He knows when you're awake
He knows if you've been bad or good
So be good for goodness sake
Goodness sake
„Oh mein Gott, Jess! Du hast mich erschreckt“ fuhr sie herum und verstreute dabei ein paar grüne und rote M&M´s auf den Küchenboden. Lächelnd tänzelte sie zu ihm hinüber, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund und wandte sich dann ihren Sohn zu.
„Hallo mein Schätzchen, hat Daddy gut auf dich aufgepasst, zumindest bist du noch ganz“ kicherte sie scherzhaft und küsste ihren Sohn auf die Stirn.
Jess verdrehte die Augen, nicht wegen ihrer sarkastischen Bemerkung, sondern dem roten Weihnachtspulli mit dem riesigen Schneemann Gesicht den sie trug.
„Wo ist der dritte Weihnachtsbaum, Rory?“ wollte er betont ruhig wissen und sah sie forschend an.
„Nicht so mürrisch, mein Lieber! Ich hab für Anthony und dich schon jetzt ein Geschenk, ich war vorher noch kurz bei Macy´s“ kicherte sie freudenstrahlend und zwängte sich an ihm vorbei aus der Tür. Seufzend folgte er ihr, das konnte nichts Gutes bedeuten.
You better watch out
You better not cry
You better not pout
I'm telling you why
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming
Santa Claus is coming
Santa Claus is coming to town
You better not cry
You better not pout
I'm telling you why
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming
Santa Claus is coming
Santa Claus is coming to town
„Einer ist für dich und einer für Anthony“ kreischte seine Frau und klatschte vor Entzücken in die Hände.
„Nur über meine Leiche, Rory“ entgegnete Jess, er hatte noch nie einen so hässlichen Sweater gesehen.
„Jetzt hab dich doch nicht so, Luke hat von meiner Mum denselben bekommen! Damit ihr drei Männer im Partnerlook seid“ kicherte sie, und machte sich daran ihren Sohn den Pullover überzuziehen.
Er verstand den ganzen Zirkus rund um Weihnachten nicht wirklich, der von Rory wie ein Heiligtum zelebriert wurde, und jetzt wo Anthony da war, hatte das ganze neue Dimensionen angenommen. Unfassbare Dimensionen.
Coming to town
Santa's a busy man he has no time to play
He's got millions of stockings to fill on Christmas day
Santa Claus is coming to town
Coming to town
Santa Claus is coming to town
Coming to town
Santa's a busy man he has no time to play
He's got millions of stockings to fill on Christmas day
Santa Claus is coming to town
Coming to town
Santa Claus is coming to town
Coming to town
Nein, sein Leben war nicht so verlaufen wie er es erwartet hatte, es war um so vieles besser.