A christmas story
#1

Titel: A christmas story
Autor: Ich / NorthernCali
Genre: Nichts bestimmtes ..
Pairing: ... J / R
Raiting: R-6,
Disclaimer: Alles gehört ASP, mir gehören eventuell einige Charaktere die noch auftauchen werden. Ich ziehe keine finanziellen Nutzen aus der Sache.
Bemerkungen:

Liebe Leute,
Das hier ist heute Vormittag meinen Gedanken entsprungen, und da sowieso bald Weihnachten ist, dachte ich .. ich poste es mal.
Es ist ein one-shot (höchstwahrscheinlich) und sicher nicht meine beste Arbeit aber was solls.
Es passt zur Weihnachtszeit , also seht selbst .

Feedback wäre ganz toll . (Ist ja bald Weihnachten Big Grin)

I. A Christmas story
Mit zusammengepressten Lippen – um die Unschönen Worte, die ihm wie Schneebälle durch den Kopf jagten nicht laut auszusprechen - versuchte er den Kinderwagen vorwärts zu schieben.
Seinen Bemühungen blieb der Erfolg verwehrt, die vier kleinen Räder des Buggys drehten sich zum wiederholten Male in entgegengesetzte Richtungen, so dass er einfach nicht vorwärts kam.
Innerlich wurde er wütend, verkniff es sich aber in der Gegenwart seines Babys laut zu fluchen, stattdessen trat er mit seinen schwarzen Hugo Boss Schuhen gegen einen der aufgeschütteten Schneehaufen. So war es besser, denn er würde ganz bestimmt nicht dafür verantwortlich sein, dass die ersten Worte seines Sohnes aus Schimpftiraden bestanden, jetzt da er in einen Alter war wo er die Sprachmelodien von Stimmen wahrnehmen konnte und Laute aus seiner Umwelt speicherte. Zumindest erinnerte ihm seine Frau andauernd daran, weil sie es in einem ihrer hundert Babybücher gelesen hatte, womit Fluchen für ihn ab diesem Zeitpunkt tabu gewesen war.
Beim Gedanken an seine Frau schüttelte er den Kopf und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln, sie war es, die ihm diese Situation hier erst eingebrockt hatte. Sie und ihre Mutter.
Er erinnerte sich noch bis ins Detail, an die Diskussion vor einigen Monaten, in der Kinderwagenabteilung des örtlichen Babies “R“ Us. Ihm hatte ein sportlicher, stabiler, dunkelblauer Buggy mit großen Gummireifen zugesagt, praktisch für alle Jahreszeiten, aber seine Einwände waren – wie so oft - gekonnt ignoriert worden. Stattdessen hatten sie sich für ein beigefarbenes, futuristisch wirkendes Modell mit ausklappbarer Sonnenblende, farblich abgestimmten Fußsack und integrierten 5 Punkt Gurtsystem „entschieden“.
Und das hatte er nun davon, er steckte mit diesem Teil, am eiskalten Mittag des 24. Dezembers, in der Nähe des berühmten Eislaufplatzes im Central Park fest.
Nachdenklich fuhr er sich durch das dunkle Haar, befreite es von ein paar Schneeflocken und betrachtete dann seinen schlafenden Sohn, den seine Familie und Freunde nur sein „Mini – Ich“ nannten. Grinsend stellte er fest, dass sie Recht hatten: Die noch wenigen, aber dafür ziemlich dicken schwarzen Haare auf seinen kleinen noch etwas unförmigen Köpfchen, den Mund den er selbst jetzt beim schlafen an einer Seite leicht nach unten gezogen hatte und die Nase, das alles hatte er eindeutig von seinem Vater. Doch hatte sein Sohn die Augen geöffnet, erkannte man darin sofort seine Mutter wieder.
Vorsichtig hob er ihn aus dem Kinderwagen, bedacht darauf ihn nicht zu wecken, nachdem er vor kurzem endlich eingeschlafen war, und manövrierte anschließend den Buggy aus dem Schneehaufen.
Zärtlich strich er seinen Sohn über die leicht geröteten Wangen, sechs Monate waren seit seiner Geburt beinahe vergangen, trotzdem kam es ihm wie gestern vor, als er das kleine zerknautschte Bündel das erste Mal in den Armen gehalten hatte.
Mittlerweile war er zwar um einige Zentimeter gewachsen, aber immer noch ein Stückchen zu klein für den Rentieranzug in dem ihn seine Mutter gesteckt hatte. Das Ganze bestand aus einem braunen Plüschstoff mit roten Nähten und zwei kleinen Geweihen die an der Kapuze befestigt waren. Wenn es um Weihnachten ging, machte seine Frau nicht mal vor ihrem Erstgeborenen halt.
„Deine Mum ist verrückt, aber sie liebt dich“ seufzte er und legte seinen Sohn zurück in den Kinderwagen.
Langsam kämpfte sich die Sonne ihren Weg durch die tiefhängenden Wolken frei, und er beschloss sich zumindest bis zu den Strawberry Fields durchzukämpfen. Nach den Weihnachtsfeiertagen würde er einen neuen Buggy kaufen.
Auch wenn er den Washington Square Park liebte, so freundete er sich doch langsam mit dem Central Park an, vor allem lag er nur zwei Blocks von ihrem Apartment entfernt. Das einzige was ihm an diesem Park missfiel waren die Menschenmassen, die selbst an Heiligabend nicht fern blieben. Während er die tiefverschneiten Wege entlang spazierte, beobachtete er Kinder die sich gegenseitig mit Schnee einrieben, ältere Ehepaare die verbotenerweise die Tauben fütterten und ein paar Obdachlose die auf der Parkbank in der Sonne saßen.
Nach einer viertel Stunde erreichte er sein Ziel, die Strawberry Fields – ein Garten der zum Gedenken an den längst verstorbenen John Lennon errichtet worden war – neugierig betrachtete kurz das zwischen hunderten kleinen Mosaiken im Boden eingelassene Wort „Imagine“ und kaufte sich dann bei einen der zahlreichen Stände einen dampfendheißen Kaffee.
Danach platzierte er sich auf einen der Holzbänke mit Blick auf den kleinen See, den Kinderwagen neben sich. Seine silberne Armbanduhr zeigte kurz nach halb Eins an, mindestens bis Punkt ein Uhr hatte sie ihm aus der Wohnung verbannt, damit sie den letzten Schliff bei der Weihnachtsdekoration vornehmen konnte, was er nervlich nicht durchgestanden hätte. Das hatte sie wohl gewusst, sie kannte ihn einfach zu gut.
Aus der Tasche seines Mantels fischte er „The old man and the sea“ von Hemingway hervor und begann zu lesen. Nach 8 Seiten wachte sein Sohn auf, er schrie oder weinte nicht, sondern plapperte in „Da Da Da“ Manier vor sich hin.
„Hey Mister, deine Mum lässt uns erst in einer viertel Stunde wieder in die Wohnung“, beschwerte er sich mit gespielt strenger Stimme und hob seinen Sohn aus dem Buggy. Zusätzlich wickelte er ihn noch in eine Decke ein und setzte ihn dann auf seine Knie, gemeinsam starrten sie auf die verschneite Winterlandschaft des Parks. Als der Kleine andauernd versuchte in den Schnee zu greifen, formte er für ihn einen Schneeball zusammen und drückte ihm diesen in die Hand, vergnügt quietschte sein Sohn auf.
Hätte ihm in seiner „rebellischen Phase“ jemand erzählt, dass er Mal mit Frau und Kind enden würde, er hätte es um kein Geld der Welt geglaubt.
Aber kam es nicht immer anders als man selbst dachte?
Heute, im Alter von 31 Jahren konnte er nichts anderes tun als diese Frage mit „Ja“ zu beantworten.
Angefangen hatte alles mit einem kleinen Buchladen irgendwo in Philadelphia, nach jahrelanger harter Arbeit gehörte ihm heute einer der drei größten Verlage der Ost Küste. Das las sich wohl gut auf seinem Lebenslauf, doch in der Zeit hatte er auch viele Rückschläge in Kauf nehmen müssen. Aber all das hatte ihm zu dem gemacht was er heute war.
Fremde Menschen hielten ihn wohl aufgrund seiner Erscheinung für einen dieser „spießigen Anzugträger“ mit teuren Autos und Unmengen an Geld. Das letztere stimmte wohl, aber es war ihm gleichgültig, zugegeben es machte vieles einfacherer, aber es bedeutete ihm rein gar nichts.
Dinge die ihm wirklich wichtig waren, konnte er an einer Hand abzählen, und eines davon hielt er gerade in seinen Händen.
In diesem Moment wollte sich der Kleine eine Portion Schnee in den Mund stecken, was sein Vater jedoch rechtzeitig verhindern konnte und das weiße etwas aus den zarten Fingern nahm. Daraufhin zappelte sein Sohn herum und etwas Spucke lief ihm über das Kinn, was er sofort mit einer Windel beseitigte.
Er hob seinen Sohn mit ausgestreckten Armen in die Höhe und warf ihn ein paar Mal in die Höhe, die eisblauen Babyaugen strahlten ihn glücklich an.
„So, Regel Nummer eins unter uns Männern, lass dich niemals von einem Schwan pieken“ schmunzelte er und stupste mit dem Zeigefinger leicht auf den Arm seines Sohnes, was diesem unglaublich zu amüsieren schien.
„Regel Nummer zwei, gehe niemals mit jemanden über einen Steg der wütend auf dich ist, das könnte böse enden“ zwinkerte er dem kleinen Jungen zu, der auf seinen Knien auf und ab hüpfte.
„Regel Nummer drei – das ist die allerwichtigste Regel – wenn dir je jemand weh tun sollte, dann kommst du zu Daddy und der erledigt ihn dann“

„Hey, Mr. Mariano – fröhliche Weihnachten“ rief ihm eine tiefe, kratzige Stimme zu, hastig fuhr er herum, als er die Gestalt erkannte die auf ihn zu watschelte konnte er sich ein schiefes Grinsen einfach nicht verkneifen.
„Hey Sam, frohe Weihnachten“ erwiderte er und schüttelte ihm die schmutzige Hand.
„Ich wollte mich nur noch einmal für die Schuhe bedanken, sie sitzen beinahe perfekt“ grinste dieser zurück und schob seinen Einkaufswagen ein Stück zur Seite.
Sam Curwen war ein 65 Jähriger grauhaariger Puerto Ricaner, der in einem Obdachlosenheim einige Straßen weiter lebte. Als Jess vor mittlerweile 4 Jahren in das Apartment eingezogen war, hatten sich die beiden kennen gelernt und auf Anhieb verstanden. Sam hatte alles verloren, zuerst seinen Job, dann sein Haus und am Ende noch seine Ehefrau und die drei Kinder, doch trotzdem hatte er von Jess nie Geld angenommen. Aufgrund dessen brachte er ihm regelmäßig alte Schuhe, Mäntel oder Decken, ab und zu kaufte er ihm eine Packung Zigaretten, welche Sam als „das letzte was ihm geblieben war“ bezeichnete. Vor einigen Monaten hatte er, als Sam krank wurde, ihm einen Platz im Obdachlosenheim besorgt, wo er wenigstens eine medizinische Grundversorgung erhielt.
„Kein Problem, Sam. Wann immer du etwas brauchst“ antwortete Jess aufrichtig, und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
„Das geht schon, im Obdachlosenheim gibt es jetzt um vier eine warme Suppe und danach für jeden ein Stück Truthahn, und ich will früher dort sein um einen guten Platz in der Warteschlange zu bekommen“ lächelte dieser und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. „Und dem kleinen Mann da drinnen geht’s gut?“ fügte er hinzu und zeigte auf den Kinderwagen.
„Gerade wieder eingeschlafen“ nickte Jess.
„Oh! Genießen Sie das Alter in dem sie noch nicht zurückreden können, so etwas kommt nie wieder“ seufzte Sam mit einen Funken Wehmut in der Stimme.
„Ich freue mich aber auch schon auf die Zeit, wenn er weiß wie eine Toilette funktioniert und sie auch alleine aufsucht“ erklärte er und schob den Buggy sanft vor und zurück, damit der Kleine nicht wieder aufwachte.
„Übrigens, ich habe vorher kurz ihre Frau gesehen, drei Männer haben zwei Weihnachtsbäume nach oben getragen“ berichtete Sam, während er auf die Eingangstür des Apartments nur ein paar Häuser weiter zeigte.
„Dann sollte ich mal besser hochgehen, denn wir haben eigentlich schon einen Baum“ schüttelte er fassungslos den Kopf und reichte dem älteren Mann zum Abschied noch einmal die Hand.
„Ein schönes Fest, Mr. Mariano“
„Ihnen auch, Sam! Passen Sie auf sich auf“ nickte Jess ihm zu.

Schon als er vor der noch verschlossenen Eingangstür stand und den Schlüssel ins Schloss steckte, vernahm er von innen laute Weihnachtsmusik. Mit dem rechten Knie drückte er die Tür auf und schob den Kinderwagen in das Innere des Apartments, rasch zog er Mantel und Schuhe aus. Bereits der Vorraum strotzte nur vor Dekoration, die Lichterketten auf dem Spiegel, die roten Kerzen auf dem Tischchen neben dem Telefon, und der kleine Schneemann aus Plastik der in der Ecke stand und ein „Welcome Home“ Schild hielt.
„Welcome to crazy town, Anthony“ flüsterte Jess und nahm seinen Sohn aus dem Buggy und befreite ihm von seinem Rentierkostüm.
Mit dem kleinen auf dem Arm marschierte er in Richtung Wohnzimmer, oder besser gesagt das was einmal sein Wohnzimmer gewesen war. Im Radio lief „Santa Claus is comin´ to town“ auf voller Lautstärke.
You better watch out
You better not cry
You better not pout
I'm telling you why
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Ein großer mit unglaublich vielen bunten Kugeln behängter Weihnachtsbaum stand in der Ecke, darunter stapelten sich schon zahlreiche Geschenke in allen Größen und Formen. Ein Rentier, in der Größe eines Hundes, das Santa Claus Schlitten hinterher zog, stand neben dem überladenen Bücheregal auf dem Boden. Vor dem Kamin hingen die traditionellen Weihnachtssocken, verziert mit den Namen der Bewohner. Den Couchtisch hatte seine Frau mit Tannenwipfeln und Kunstschnee dekoriert, Anthony griff neugierig nach einen der Weihnachtsfiguren auf dem Kamin.
He's making a list,
Checking it twice;
Gonna find out who's naughty or nice.
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Aus der Küche vernahm er das Klappern von Tellern und Töpfen, Geräusche die für seine Frau nicht gerade typisch waren.
He sees you when you're sleeping
He knows when you're awake
He knows if you've been bad or good
So be good for goodness sake
Auf dem Weg in die Küche durchquerte er das Esszimmer, in dessen Ecke ebenfalls ein kleinerer, jedoch nicht minder üppig geschmückter Weihnachtsbaum stand. Vor einer Stunde als er das Apartment verlassen hatte, war er eindeutig noch nicht dagewesen. Der Esstisch war bereits festlich in Rot und Gold gedeckt, die Kerzenständer in Sternenform poliert.
With little tin horns and little toy drums
Rooty toot toots and rummy tum tums
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Wie ein Agent auf geheimer Mission – nur mit Baby auf dem linken Arm – lugte er um die Ecke in die Küche. Da stand sie, seine Frau, mit dem Fuß zur Musik wippend, die Arbeitsfläche überladen mit kleinen Zuckerstangen, Gummibärchen, Schokosplitter und ähnlichem, die sie auf dem Lebkuchenhaus vor ihr platzierte. Hochkonzentriert kniff sie die Augen zusammen, das braune Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, um ja keine Stelle des Lebkuchens zu vergessen. Sie hatte ihn noch gar nicht bemerkt, so vertieft war sie in ihre Arbeit.
He sees you when you're sleeping
He knows when you're awake
He knows if you've been bad or good
So be good for goodness sake
Goodness sake
“Hatten wir nicht gesagt, dass ein großer Baum genug ist?” sagte er, an den Türstock gelehnt, mit lauter Stimme um die Musik zu übertönen.
„Oh mein Gott, Jess! Du hast mich erschreckt“ fuhr sie herum und verstreute dabei ein paar grüne und rote M&M´s auf den Küchenboden. Lächelnd tänzelte sie zu ihm hinüber, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund und wandte sich dann ihren Sohn zu.
„Hallo mein Schätzchen, hat Daddy gut auf dich aufgepasst, zumindest bist du noch ganz“ kicherte sie scherzhaft und küsste ihren Sohn auf die Stirn.
Jess verdrehte die Augen, nicht wegen ihrer sarkastischen Bemerkung, sondern dem roten Weihnachtspulli mit dem riesigen Schneemann Gesicht den sie trug.
„Wo ist der dritte Weihnachtsbaum, Rory?“ wollte er betont ruhig wissen und sah sie forschend an.
„Nicht so mürrisch, mein Lieber! Ich hab für Anthony und dich schon jetzt ein Geschenk, ich war vorher noch kurz bei Macy´s“ kicherte sie freudenstrahlend und zwängte sich an ihm vorbei aus der Tür. Seufzend folgte er ihr, das konnte nichts Gutes bedeuten.
You better watch out
You better not cry
You better not pout
I'm telling you why
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming to town
Santa Claus is coming
Santa Claus is coming
Santa Claus is coming to town
Lächelnd zauberte sie zwei Tüten hinter ihrem Rücken hervor, auffordernd hielt sie ihm diese unter die Nase. Resignierend reichte er Rory ihren gemeinsam Sohn, und drehte die Einkaufstüte um, so dass der Inhalt auf die Couch fiel. Zum Vorschein kamen zwei blaue Weihnachtspullover mit Rentieren und Weihnachtsmännern als Motiv, einer in Größe L, der andere winzig klein. Oh, nein … sie hatte doch nicht etwa …
„Einer ist für dich und einer für Anthony“ kreischte seine Frau und klatschte vor Entzücken in die Hände.
„Nur über meine Leiche, Rory“ entgegnete Jess, er hatte noch nie einen so hässlichen Sweater gesehen.
„Jetzt hab dich doch nicht so, Luke hat von meiner Mum denselben bekommen! Damit ihr drei Männer im Partnerlook seid“ kicherte sie, und machte sich daran ihren Sohn den Pullover überzuziehen.
Er verstand den ganzen Zirkus rund um Weihnachten nicht wirklich, der von Rory wie ein Heiligtum zelebriert wurde, und jetzt wo Anthony da war, hatte das ganze neue Dimensionen angenommen. Unfassbare Dimensionen.
Coming to town
Santa's a busy man he has no time to play
He's got millions of stockings to fill on Christmas day
Santa Claus is coming to town
Coming to town
Santa Claus is coming to town
Coming to town
Luke und Lorelai würden in ungefähr 3 Stunden hier auftauchen, um mit ihnen gemeinsam Weihnachten zu feiern, das erste Mal dass sie hier in New York feierten und nicht in Stars Hollow. Heute Abend würde es ein Festessen geben, danach würden sie Weihnachtslieder singen und am Ende des Abends würden sich Lorelai und Rory wieder total abgedrehte Spiele ausdenken, bei denen Jess und sein Onkel nur die Augen verdrehten. Luke und Lorelai würden anschließend im Gästezimmer übernachten, und bei Tagesausbruch würde sich seine verrückte Frau mit ihrer ebenso verrückten Mutter auf die Geschenke unter dem Baum stürzten.
Nein, sein Leben war nicht so verlaufen wie er es erwartet hatte, es war um so vieles besser.

[SIZE="1"]
*
only god can judge me
*
[/SIZE]
Zitieren
#2

Du hast mir den Tag versüßt!
Wirklich! Eine total süße Geschichte, sehr gut geschrieben.
Würde mich freuen, wenn du noch ein bisschen weiterschreiben würdest Smile


_____What if sex was holy and war was obscene_____
-Alicia Keys
Zitieren
#3

Eine wirklich schöne und super geschriebene Weihnachtsgeschichte Big Grin

Jess und der blaue Weihnachtspullover :lach:

Würde mich auch freuen wenn es weiter gehen würde
Zitieren
#4

Mir hat es auch sehr gut gefallen soweit! Smile

[SIGPIC][/SIGPIC]
In der Mitte der Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten
Zitieren
#5

Ich finde sie auch toll! So richtig schön weihnachtlich Smile

Nobody said it was easy
Zitieren
#6

Zuerst dachte ich natürlich, Lore hat das Kind. Aber dann als die Beschreibungen von den Haaren kamen, wusste ich schon, es ist Jess Big Grin
Hat mir auch sehr gut gefallen, sehr süße Story!

[INDENT] [SIZE=2]baila bajo la lluvia. [/SIZE]
[/INDENT]
Zitieren
#7

tolle Story bringt ein richtig im Weihnachtsstimmung
Zitieren
#8

Hallo ihr Lieben,

zuerst zum Feedback :

Zitat:-LORE Du hast mir den Tag versüßt!
Wirklich! Eine total süße Geschichte, sehr gut geschrieben.
Würde mich freuen, wenn du noch ein bisschen weiterschreiben würdest Smile
Dankeschön, das freut mich total. Ich hoffe das kann ich mit dem heutigen 2. Teil ebenfalls .

Zitat:Eine wirklich schöne und super geschriebene Weihnachtsgeschichte Big Grin

Jess und der blaue Weihnachtspullover :lach:

Würde mich auch freuen wenn es weiter gehen würde
Ja Ja, Jess "liebt" ja solche kitschigen Weihnachtssachen Big Grin
Vielen lieben dank für dein FB.

Zitat: Mir hat es auch sehr gut gefallen soweit! Smile
Ach, das ist lieb von dir danke !

Zitat: Ich finde sie auch toll! So richtig schön weihnachtlich Smile
Genauso sollte es rüberkommen, danke !

Zitat: Zuerst dachte ich natürlich, Lore hat das Kind. Aber dann als die Beschreibungen von den Haaren kamen, wusste ich schon, es ist Jess :biggrin:
Hat mir auch sehr gut gefallen, sehr süße Story!
Ha! Genauso sollte es rüberkommen, das man anfangs nicht genau weiß ob es sich um Luke handelt der da mit dem Kinderwagen hantiert oder Jess. Vielen lieben dank f. dein FB !

Zitat:Wurzelbaron tolle Story bringt ein richtig im Weihnachtsstimmung
Das freut mich wirklich ! (:
thank you so much !

*********************************************************

Hey ihr Lieben,

Ich habe mich dazu entschlossen einen 2. Teil zu schreiben - der aber (leider) definitiv der letzte sein wird, da ich ab Morgen "weg" bin & nach Weihnachten braucht man ja keine Weihnachtsgeschichten mehr.

Bei diesem 2. Teil handelt es sich nicht um eine "typische Weihnachtsgeschichte" aber seht selbst .. dazu gibt es aber eine Geschichte!

Wenn ihr bevor ihr die Story lest schon wissen wollt um was es ungefähr geht & warum und wieso ich gerade auf DIESE Idee gekommen bin, dann könnt ihr JETZT weiterlesen. Wollt ihr aber die Story von Anfang an ahnunglos lesen und euch von Zeile zu Zeile überraschen lassen, dann geht direkt zum Anfang des 2. Teils.

Zur Idee usw:

Show Content

Feedback wäre wie immer ganz toll Heart
Ich bin jetzt bis 6.01 nicht mehr da, (vl Zwischendurch mal kurz) & wünsch euch allen frohe Weihnachten !!!

Halie

*********************************************************

II. A christmas story, 5 Jahre später, 23. Dezember
Mit einem Gefühl der Erleichterung schloss er den letzten der unzähligen Umzugskartons, überlegte einen kurzen Moment ob sie auch wirklich alles was mitkommen sollte darin verstaut hatten und schob ihn dann mit letzter Kraft in die Ecke.
Seine Frau blickte ihn entschuldigend an, war doch sie diejenige die es nicht über das Herz brachte auch nur das kleinste Erinnerungsstück zurückzulassen, mit dem Anflug eines Lächelns im Gesicht ging sie in die Knie und beschriftete den letzten Karton mit „Fotos & Bücher (P-Z)“.
Er mochte eigentlich keine Umzüge, hatte er mit diesen doch zu viele schlechte Erfahrungen in seiner Kindheit gemacht, die sich in sein Hirn eingebrannt hatten. Aber das hier war etwas anderes. Denn Morgen würde es nach mehr als 3 Jahren wieder zurück nach Hause gehen, oder besser gesagt an jenem Ort, welcher der Definition von „Heimat“ für ihm persönlich noch am nächsten kam.
Nebeneinander ließen sie sich auf die Umzugskartons fallen, seine Frau lehnte sich sanft an ihm, den Kopf an seine Schulter geschmiegt, beide ihren eigenen Gedanken nachgehend.
Die drei riesigen weißen Doppelfenster standen noch immer offen, sie hatten sie vor Stunden aufgerissen als ihnen beim einräumen der Küchengeräte zu heiß geworden war, erst jetzt bemerkten sie wie eisig kalt es in dem Raum mittlerweile war. Ein Windstoß blies ein paar verirrte Schneeflocken in das Innere ihres ehemaligenWohn & Esszimmers, die sich auf den dunklen Holzfußboden sofort in Luft auflösten und kleine Wassertropfen hinterließen.
Es waren gemischte Gefühle, die angesichts des vollständig leergeräumten Raumes, den kargen weißen Wänden und den Vorhanglosen Fenstern in ihm hochkamen – immerhin hatten sie die Wohnung in den letzten 3 Jahren tagtäglich mit Leben gefüllt. Er hätte es nicht gedacht, aber es fiel ihm schwerer als gedacht diesen Ort wieder zu verlassen.
Heute Abend würde die Speditionsfirma ihr Umzugsgut mit einem großen Transportfahrzeug abholen und zum hunderte Kilometer entfernten Hafen bringen, dort würde alles in einen Container verladen werden und die große Reise Richtung Heimat antreten. Erst in ungefähr 8 Wochen würden sie ihre Sachen –hoffentlich heil -wiedersehen.
In wenigen Stunden endete dieser Abschnitt in seinem Leben, aber noch blieb ihnen etwas Zeit, auch wenn sich diese unweigerlich zu Ende neigte.
„Ist jetzt schon Zeit für die Überraschung?“ riss sie eine hohe Kinderstimme aus ihren Gedanken, zwei leuchtend blaue Augen strahlten ihnen erwartungsvoll vom Türrahmen aus entgegen.
Er konnte sich beim Anblick seines Sohnes das typische schiefe Grinsen nicht verkneifen. Nicht nur die Tatsache, dass er ihm von Tag zu Tag ähnlicher sah amüsierte ihn, sondern vielmehr der Pullover mit Rudolph the red nose Rentier als Motiv, dessen Nase aus einen kleinen Lämpchen bestand das abwechselnd rot und blau blinkte. Darunter stand in verschnörkelter weißer Schrift – die Wohl Schnee nachempfunden sein sollte – „Joyeux Noël“.
Er erhob sich von dem Umzugskarton, ein brennender Schmerz machte sich in seinen Rücken breit – kein Wunder hatten sie doch den ganzen Tag mit packen verbracht – und mit 36 Jahren zählte er sicher nicht mehr zu den jüngsten, auch wenn er sich äußerlich in den letzten 5 Jahren nicht groß verändert hatte. Seine Frau behauptete sogar, dass er langsam seinen 17 Jährigen High-school „Ich“ wieder ähnelte, wo von er inständig hoffte dass es gelogen war.
Lächelnd hob er seinen Sohn in die Höhe, der seine klebrigen Kinderhände sofort um seinen Hals schlang, aufgeregt zappelte er herum.
„Wenn deine Mum bereit ist?“ wandte er das Wort an seine Frau die ihn nur verständnislos anblickte, sie hörte das erste Mal von einer „Überraschung“.
„Jess, unser Flieger geht in 6 Stunden, ich glaube nicht das wir Zeit haben für-“
„Huh, doch die haben wir ganz bestimmt“ unterbrach er sie und zog sie an ihrem Arm in die Höhe.
„Aber ich muss doch noch einmal alle Räume kontrollieren, die Flugtickets, Reisepässe und Unterlagen checken und die Schlüssel für den Vermieter herrichten und-“
„Das kannst du später auch noch machen“ antwortete er mit betont ruhiger Stimme und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund.
„Wäh nicht küssen“ protestierte Anthony mit herausgestreckter Zunge auf den Arm seines Vaters, schlug sich die Hände vor das Gesicht und drehte sich zur Seite.

Eingehüllt in ihre dicken Wintermäntel und bewaffnet mit Handschuh, Haube und Schaal liefen sie Hand in Hand die Rue de Ècoles entlang, ihr Sohn hüpfte vor ihnen ungeduldig auf und ab. Die Sonne senkte sich immer weiter in Richtung Horizont, womit die wärmenden Sonnenstrahlen ausblieben und es von Minute zu Minute kälter wurde.
Was die Menschen aber nicht davon abhielt, in den kleinen Straßencafes zu sitzen und dampfend heiße Flüssigkeiten aus ihren Tassen zu schlürfen. Rory blickte wehmütig in die liebevoll dekorierten Schaufenster, warf sehnsüchtig noch einen letzten Blick in ihre Lieblingsbäckerei in der es die unglaublichsten Leckereien aus aller Welt gab und folgte dann seufzend ihren Mann samt Sohn. Sie würde diese Stadt unglaublich vermissen.
„Jess, was machen wir bei einer U-Bahn Station?“ wollte Rory verwirrt wissen als sie das rote Schild mit der Aufschrift „Metro“ erkannte und blickte auf ihre Armbanduhr, noch so vieles war zu erledigen und in weniger als 4 Stunden würde sie ein Taxi abholen und zum Flughafen bringen.
„Vertrau mir!“ grinste er fröhlich und zwinkerte ihr aufmunternd zu, bei diesem Lächeln hatte sie ihm noch nie wiederstehen können, und sie bezweifelte stark dass sich das je ändern würde.
„Ich liebe U-Bahnfahren“ kreischte Anthony, nahm seine Mutter an der rechten und seinen Vater an der linken Hand und zog sie die Stufen zur Metro hinab.
Wenige Minuten später standen sie dichtgedrängt mit hunderten anderen Menschen in einen Wagon der Pariser Metro, es war nachmittags und es schien als wäre ganz Paris mal wieder auf den Beinen. Bei „Sévres Babylon“ stiegen sie in die 12er-Linie Richtung „Porte de la Chapelle“ um und ergatterten sogar zwei gegenüberliegende Sitzplätze.
„Sind wir bald da?“ fragte sein Sohn ungeduldig und zeichnete kleine Figuren auf das beschlagene U-Bahn Fenster.
„Das würde ich auch gerne wissen“ schloss sich Rory der Frage ihres Sohnes an, der auf ihrem Schoß saß.
„Bald“ entgegnete Jess geheimnisvoll und blickte seiner Frau in die Augen. Der Zug ratterte nur so dahin, während Anthony begann ein französisches Weihnachtslied zu summen dass er im Kindergarten gelernt hatte.
„Abbesses“ kündigte die melodische Stimme die nächste Station an.
„Hier müssen wir raus“ meinte er schließlich, schnappte sich seinen Sohn und ließ ihn den kleinen metallischen Hebel betätigen um die U-Bahn Tür zu öffnen.
Wieder bei Tageslicht angekommen war Rory zunächst ratlos, sie wusste dass sie sich im 18. Arrondissement befanden, aber was wollte er hier? Ihn schien ihre Ratlosigkeit nicht weiter zu stören, zielstrebig lief er in eine Richtung, die schmalen Gassen entlang. Sie überlegte und überlegte, sie befanden sich eindeutig am Montmartre einen Hügel im Norden von Paris, aber warum?
„Kommt beeilt euch! Wir müssen dort sein bevor es vollständig dunkel wird“ winkte Jess die beiden weiter. Sie stiegen unzählige Stufen bergauf, langsam begannen sie zu schwitzen und zu keuchen, besonders Rory verfluchte mal wieder ihre Unsportlichkeit ohne den ernsthaften Hintergedanken daran wirklich etwas zu ändern.
Jess hatte seinen Sohn auf die Schultern platziert und zog seine Frau die letzten Stufen hinauf.
„Oh. Jess“ entfuhr es ihr überglücklich als sie die letzten Meter geschafft hatte und registrierte wo sie sich befanden, mit glänzenden Augen fiel sie ihm um den Hals.
Genau an dieser Stelle hatten sie sich vor über 3 Jahren dafür entschieden in Paris zu bleiben. Sie befanden sich an der Spitze des Montmartre an dem das weltberühmte Sacre Coeur stand, von wo aus man einen unglaublichen Ausblick auf die Pariser Innenstadt hatte. Es tummelten sich bereits zahlreiche Menschen auf den Platz, aber die nahmen sie in diesem Augenblick nicht wahr, dieser Moment gehörte nur ihnen beiden.
Jess stand hinter seiner Frau, die Arme um sie geschlungen, sein Kinn auf ihren Kopf gestützt. Der Ausblick war einfach atemberaubend, soweit ihr Blick reichte sahen sie nur funkelnde und glitzernde Lichter der Stadt unter ihnen. Allmählich wich die Dämmerung der dunklen, wolkenlosen Nacht.


http://imageshack.us/photo/my-images/802/dsc04694.jpg/ (Aussicht)



„Du bist ja doch ein richtiger Romantiker, Jess“ flüsterte seine Frau und schmiegte sich noch ein wenig enger an ihm, sanft gab er ihr einen Kuss auf den Haaransatz.
„Erzähl es bitte nicht weiter, das könnte meinen Image schaden“ antwortete er mit gespielt ernster Stimme.
„Ich werde Paris vermissen“ seufzte sie und versuchte sich jedes auch nur noch so kleine Detail einzuprägen, wer wusste schon ob sie je wieder kommen würde.
„Rory, irgendwann werden wir wiederkommen“ entgegnete er, fast so als hätte er ihre Gedanken gelesen.
„Wann bekomme ich meine Überraschung?“ wollte Anthony ungeduldig wissen – immerhin war er den ganzen Tag lang brav gewesen – und zupfte an dem Mantel seines Vaters herum.
Hand in Hand – mit Anthony in der Mitte – spazierten sie zu dem kleinen Weihnachtsmarkt der auf der Rückseite des Platzes aufgebaut war, er bestand aus mehreren Holzhütten welche die verschiedensten Dinge anboten. Es duftete herrlich nach einer Mischung aus Zimt, Schokolade und Orangen Punsch.
Sein Sohn entschied sich für einen mit allen möglichen Leckereien verzierten Lebkuchenmann und ein Buch in dem es um einen kleinen Elefanten ging. Anthony liebte Bücher, etwas was er eindeutig von seinen Eltern geerbt hatte.
Es war einer dieser Momente in Jess Marianos Leben die ihm erkennen ließen, dass er – wenn es um die wichtigsten Entscheidungen gegangen war – sich immer richtig entschieden hatte.
Es war richtig gewesen Rory damals anzurufen als er vor gut 13 Jahren das erste Mal einen veröffentlichten Artikel von ihr in der Zeitung gelesen hatte.
Es war richtig gewesen ihr nach so vielen Jahren, bei ihrem ersten Treffen zu gestehen, dass er sie noch immer liebte.
Es war richtig gewesen sie zu heiraten, und Anthony war unbestritten die beste Entscheidung seines Lebens.

Zurück zu ihrer Wohnung die ihm 5. Arrondissement lag, nahmen sie aufgrund des Zeitdrucks ein Taxi, in wenigen Stunden würden sie Frankreich auf unbestimmte Zeit verlassen.

Ein letztes Mal machte er einen „Kontrollgang“ durch die gespenstisch leere Wohnung, ohne ihre Möbel vermittelte das ganze einen ziemlich tristen Eindruck. Noch einmal öffnete er die Glastür um auf den kleinen Balkon mit den Schwarzen verschnörkelten Gitter zu gelangen, auf dem nicht einmal ein Tisch und Stühle Platz gehabt hatten. Trotzdem hatte der Vermieter dafür fast $150 pro Monat mehr verlangt.
Als er alle Räume ein letztes Mal gecheckt hatte, gab er den schon wartenden Vermieter Jerome die beiden Wohnungsschlüsseln zurück, es war nun endgültig Zeit zu gehen.
Unten schloss er die Eingangstür des Wohnhauses, blickte noch ein letztes Mal auf das Gebäude mit der kunstvoll restaurierten Fassade und stieg dann in das wartende Taxi zu seiner Frau und seinem Sohn.

„Ich darf sie nun bei uns am Board unseres American Airlines Fluges 6148 von Paris nach New York begrüßen, die Flugzeit wurde heute mit 8:30 veranschlagt. Wir bitten sie nun für den Start ihren Sitz in eine aufrechte Position zu bringen, und das kleine Tischchen vor ihnen hochzuklappen“
„Und was machen die jetzt?“ fragte Anthony aufgeregt und deutete von seinen Fensterplatz aus auf das Rollfeld.
„Sie enteisen das Flugzeuges weil es so kalt ist, damit wir sicher fliegen können“ antwortete Rory die in der Mitte ihrer beiden Männer saß und streichelte ihm durch das dichte, schwarze Haar.
Jess blickte sich in der riesigen Maschine um, laut Informationszettel vor ihm hatte sie über 500 Sitzplätze, es war ihm ein Rätsel wie ein solches Teil tausende Kilometer weit fliegen konnte. Oder dass es überhaupt fliegen konnte.
In etwas mehr als 8 Stunden würden sie am Vormittag des 24. Dezembers in New York City landen, nach 3 Jahren in Europa ging es wieder zurück in die Staaten.
„Da wir noch einige Minuten auf die Starterlaubnis warten müssen, bitte ich sie um Geduld, um die Zeit zu überbrücken werden wir sie nun in Weihnachtliche Stimmung bringen! Vielen Dank“ informierte sie die Stewardess über die Lautsprecher, ein leises knacken und Musik ertönte.


I'm driving home for Christmas
I can't wait to see those faces
I'm driving home for Christmas, Yeah
I'm moving down that line


Jetzt quälten sie ihn auch noch hier mit Weihnachtsliedern, wo er nicht einmal davor flüchten konnte. Seufzend ließ er sich in seinen Sitz zurückfallen und schloss für einen Moment die Augen. Er erinnerte sich noch ganz genau daran als Rory vor 3 Jahren das überraschende Jobangebot als Auslandskorrespondentin in Paris erhalten hatte, nur 4 Wochen später waren sie hier hergezogen. Die Verantwortung für seinen Verlag hatte er für den fixen Zeitraum von 3 Jahren seinen Stellvertreter Bob und zugleich einen der wenigen Personen die er als „Freund“ bezeichnete, übertragen, und das hatte sich als gute Entscheidung herausgestellt. In den letzten 3 Jahren hatte er sich darauf konzentriert seinen Verlag „Mariano Publishing“ auf den europäischen Markt zu etablieren, was ihm nach und nach gelungen war, zwar nicht so erfolgreich wie an der Ost Küste, aber er war nach einem Jahr in die Gewinnzone gerutscht.


And it's been so long
But I will be there
I sing this song
To pass the time away
Driving in my car
Driving home for Christmas

“Daddy, findet mich Santa Claus auch wenn wir bei Grandma Lorelai sind? Hat er dann schon unsere neue Adresse?“ fragte Anthony mit besorgten Gesichtsausdruck über seine Mutter hinweg.
Rory konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, ihren Sohn hingegen war die Angelegenheit vollkommen ernst.
„Klar, es sei denn sein Rentierschlitten stürzt ab“ antwortete Jess kopfschüttelnd, das „Weihnachts-Gen“ hatte er eindeutig von seiner Frau.
Sein Sohn starrte ihn mit offenem Mund vollkommen perplex an.
„Jess!“ rief Rory empört und boxte ihn in die Rippen „Sag ihm dass das ein Scherz war“ zischte sie ihm mit einer drohenden Handbewegung zu.
„Anthony, Santa Claus findet dich bestimmt … deine Grandma sorgt schon dafür“ bereinigte er die Situation mit einem schiefen Grinsen, sein Sohn atmete erleichtert aus.

It's gonna take some time
But I get there
Top to toe in tailbacks
I got red lights on the run
But soon there'll be a freeway, Yeah
get my feet on holy ground


Während den drei Jahren in Paris waren Luke und Lorelai jedes Jahr über Weihnachten zu Besuch gekommen, da sich seine Frau die Feiertage ohne ihre Mutter einfach nicht vorstellen konnte. So hatte auch sein Sohn seine Großeltern regelmäßig gesehen, und eine Beziehung zu ihnen aufgebaut, die sie dank des Internets auch aufrecht gehalten hatten.
Er konnte es noch immer nicht glauben, Rory hatte es doch tatsächlich geschafft ihn dazu zu überreden nach Stars Hollow zu ziehen, diese Frau war einfach der absolute Wahnsinn.


So I sing for you
Though you can't hear me
When I get trough
And feel you near me
Driving in my car
I'm Driving home for Christmas
Driving home for Christmas
With a thousand memories


Aber er liebte sie, mehr als es Worte je hätten ausdrücken können, eigentlich hatte er das schon immer getan, schon seit ihrem ersten Aufeinandertreffen. Bilder von ihrer ersten Begegnung als Teenager tauchten vor seinem geistigen Auge auf, wie sie auf ihren Schreibtischsessel vor dem Laptop gesessen hatte, sich umdrehte und „Hey, ich bin Rory“ gelächelt hatte, da war es bereits um ihn geschehen.

I take look at the driver next to me
He's just the same
Just the same

“Wir haben nun die Starterlaubnis erteilt bekommen, leider sind noch 3 weitere Maschinen vor uns – also bitte ich sie um noch ein klein wenig Geduld“
Langsam rollte der riesige Vogel aufs Rollfeld, die Lichter der Startbahn blinkten in verschiedenen Farben. Rory hielt seine Hand.


Top to toe in tailbacks
I got red lights on the run
I'm Driving home for Christmas,
Get my feet on holy ground


Das Flugzeug beschleunigte, wurde immer schneller und schneller, sanft wurden die Passagiere in ihre Sitze gedrückt.
„Au revoir!“ kicherte Anthony und winkte dem Flughafengebäude zu. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schob er sich eine Handvoll rote und Grüne M&M´s in den Mund, die seine Mutter im Duty Free Bereich des Flughafens erstanden hatte.

So I sing for you
Though you can't hear me
When I get trough
And feel you near me
Driving in my car
Driving home for Christmas
Driving home for Christmas
With a thousand memories
I take look at the driver next to me
He's just the same
He's Driving home, driving home
Driving home for Christmas


Das Flugzeug hob ab, in die Pechschwarze Nacht. Der Lebensabschnitt „Paris“ war nun Geschichte, und schon Morgen früh würde ein neuer mit dem Titel „Stars Hollow“ beginnen.

*********************************************************

[SIZE="1"]
*
only god can judge me
*
[/SIZE]
Zitieren
#9

Die Geschichte war so schön zum lesen und passt wunderbar zu Weihnachte Big Grin

Ich kann mir Anthony richtig vorstellen aus der Mischung von Rory und Jess. Einfach nur Süß. Das war bestimmt eine Schöne Zeit wo die in Paris gewohnt hat. Wie es Rory wohl geschaft hat Jess zu überreden nach Stars Hollow zu ziehen.
Der Ausblick ist wirklich sehr schön

Ich wünsch dir auch frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr Smile
Zitieren
#10

Zitat: Lis Die Geschichte war so schön zum lesen und passt wunderbar zu Weihnachte :biggrin:

Ich kann mir Anthony richtig vorstellen aus der Mischung von Rory und Jess. Einfach nur Süß. Das war bestimmt eine Schöne Zeit wo die in Paris gewohnt hat. Wie es Rory wohl geschaft hat Jess zu überreden nach Stars Hollow zu ziehen.
Der Ausblick ist wirklich sehr schön

Ich wünsch dir auch frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr Smile

aaaaaaaaw, dankeschön Lis (:
Wünsch ich dir auch .. und danke f. dein FB

[SIZE="1"]
*
only god can judge me
*
[/SIZE]
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste