25.11.2004, 17:23
okay. ähm meine geschichte ist jetzt auch fertig (ist sich haargenau ausgegangen mit den zwei seiten). ich bin halbwegs zufrieden, obwohl die story natürlich kaum mit unseren groÃmeisterinnen mi und elizsa mithalten kann. aber naja, dabei sein ist alles ...
Perfekt
Emily starrte in die Dunkelheit. Seit gut einer Stunde stand sie nun auf dem Balkon und lieà sich den kalten Wind ins Gesicht wehen. Eigentlich war er eiskalt, aber das schien Emily nicht zu kümmern. Ihr Mantel lag neben ihr auf dem Geländer.
Sie machte sich Sorgen, schreckliche Sorgen. Und Vorwürfe. Das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben lieà sich einfach nicht abschütteln. Wenn sie jemals gewusst hatte, wie sich Angst anfühlte, dann jetzt. Es war schrecklich. Als sie das Haus betreten hatten, fühlte sie bereits, dass etwas nicht stimmte. Und dann. Der Zettel auf dem Küchentisch. âMum, Dad. Die Wehen haben angefangenâ. Der Gedanke, dass Lorelai, ihre sechzehnjährige Tochter, ganz allein, irgendwo da drauÃen war, lieà sie nicht los.
Sie hörte wie die Balkontür aufschwang, doch auch das schien sie nicht zu kümmern. Sie war eine starke Frau und würde sich nicht anmerken lassen, wie schrecklich diese Situation für sie war. Auch wenn sie es nach auÃen hin kaum zeigt, hang sie mehr an ihrer Tochter als man erwartet hätte.
Sie spürte, wie ihr der Mantel über die Schulter gelegt wurde und spürte den warmen Hauch der Stimme ihres Mannes dicht an ihrem Ohr.
âWir haben sie gefunden.â
Lorelai lieà ihre Fingerknöchel knacken. Sie hatte furchtbare Angst. Die Wehen waren schon schmerzhaft genug gewesen, doch der Gedanke, an dass, was ihr noch bevorstand, raubte selbst ihr die gewohnte Coolness.
Wäre doch bloà jemand bei ihr. Chris. Oder ... oder sogar ihre Eltern. Nein. Sie würde das alleine durchstehen. Sie hatte es selbst so gewollt. Sie war Lorelai Gilmore. Sie brauchte niemanden.
âVerdammt noch mal, fahr schneller.â
âEmily, Schatz. Beruhige dich. Die StraÃen sind rutschig, willst du, dass wir einen Unfall bauen?â
âIch will nur zu meiner Tochter.â
âIch doch auch.â
âDann fahr schneller.â
Lorelai lieà nervös das Krankenbett rauf und wieder runter fahren.
Die Krankenschwester lächelte. âKein Grund nervös zu sein, Miss Gilmore. Es wird schon alles glatt gehen.â
âIch bin nicht nervös, nur ... fasziniert von der Technik.â
Die Krankenschwester lächelte noch immer. âKeine Sorge, so ergeht es den meisten Müttern. Vor allem, wenn sie so jung sind wie Sie.â
Lorelai verdrehte die Augen. Nicht schon wieder die Nummer. Es hing ihr schön langsam zum Hals raus, dass die meisten Leute, denen sie begegnete sie anstarrten, als wäre sie Madonna. Oder vielmehr ihren Bauch.
âWann kommt der Typ endlich?â
âFalls sie Dr. Crawford meinen, der sollte jede Sekunde hier sein.â
âNa toll.â Sie begann wieder mit dem Bett zu spielen, bis es augenblicklich hängen blieb und einen ziemlichen Ruck machte. âAutsch.â
âRichard, bist du dir sicher, dass es dieses Krankenhaus ist?â
âHundertprozentig, Emily.â
Die Beiden stiegen aus dem Wagen und rannten durch die Eingangshalle.
âEntschuldigen Sie, wurde eine Lorelai Gilmore kürzlich eingeliefert?â
âIch werde nachschauen, Mâam. Sie können so lange da hinten Platz nehmen.â
âIch denk nicht mal dran. Sie werden jetzt sofort in ihr verfluchtes Ding da schauen, ob meine Tochter in diesem Krankenhaus liegt und zwar etwas plötzlich.â
Richard, dem anzusehen war, wie peinlich diese Situation für ihn war, versuchte seine Frau zu besänftigen. âEmily, ich ...â
âLass mich in Ruhe. Ich will nichts als meine Tochter zu sehen, und es kann doch nicht möglich seien, dass das Personal unfähig ist, mir eine Auskunft zu geben.â
Die Frau hob abwehrend die Hände. âSchon gut, Mâam.â Sie schob ihre Zeitung beiseite und widmete sich ihrem Computer. âGilmore, Lorelai Victoria. Zimmer 214, 3. Stock. Den Gang entlang und dann rechts.â
âAlso, geht doch. Vielen Dank.â
Emily setzte einen Blick auf, als hätte sie in eine extra saure Zitrone gebissen und zog Richard Richtung Lift.
Lorelai hatte inzwischen begonnen, mit dem Zahnputzbecher zu spielen und erreicht, dass die nett lächelnde Krankenschwester leicht genervt das Zimmer verlassen hatte.
Die Tür ging auf. âAhh.â Lorelai lieà den Becher fallen. âMum, Dad, was ... tut ihr denn hier?â
âUnsere Tochter besuchen, die uns netterweise so viele Informationen hinterlassen hat.â
âHabt ihr die Nachricht nicht gefunden?â
ââMum, Dad, die Wehen haben begonnenâ ist meiner Ansicht nach, etwas wenig.â
âWieso.â
âLorelai.â
Lorelai zuckte zusammen. Sie war Emilys kalten Tonfall gewöhnt, aber die Eiseskälte von diesem, war ihr dennoch unheimlich.
âEs tut mir Leid.â
âDas bringt uns unglaublich viel.â
âMum, was willst du hören?â
âIch ... ich ... Herrgott, ich weià es nicht. Ich hab mir schreckliche Sorgen gemacht.â
Just in diesem Moment öffnete die Krankenschwester die Tür, ein weià gekittelter Mann folgte ihr.
âMiss Gilmore? Das ist Dr. Crawford. Kann ich ihnen noch irgendetwas bringen?â
âJa, ein Glas Wasser und einen ziemlich robusten Strick.â
âLorelai hör auf mit dem Schwachsinn.â
âOkay.â
âHast du gerade âokayâ gesagt?â
Lorelai nickte langsam. âMhm. Liegt wohl daran, dass meine Fruchtblase soeben geplatzt ist.â
âWas? Du meine Güte, tun sie was!â Emily klammerte sich an Dr. Crawfords Kittel.
âSchon gut. Lara!â Die Krankenschwester öffnete die Tür. âDas Wasser kommt schon.â
âVergessen sie das Wasser. Miss Gilmore in den Kreissaal, bitte.â
Die nächsten Stunden gehörten für Emily zu den schlimmsten ihres Lebens. Die Ungewissheit, ob mit ihrer Tochter und dem Baby alles in Ordnung war, schien sie aufzufressen.
Als nach etwa fünf Stunden Dr. Crawford vor sie trat und verkündete, die beiden seien wohl auf, fiel ihr ein riesiger Stein vom Herzen.
âKann ... kann ich zu ihnen?â Dr. Crawford nickte langsam.
Emily betrat langsam das Zimmer. Als sie die Beiden in dem Krankenbett liegen sah löste sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel. So friedlich schlummerten sie da; das Kleine auf Lorelais Bauch.
Sanft strich sie ihrer Tochter über die Haare.
âHey, Mum.â Lorelai hörte sich schwach an.
âHey. Du hast es überstanden.â
âJa. Hast du Lorelai schon gesehen?â
âLorelai?â
âDie Kleine.â
âSie heiÃt Lorelai?â
âMhm.â
âSie ... sie ist wunderschön.â
âNein, Mum. Sie ist perfekt.â
Perfekt. Ja, dass war die Kleine wirklich. Emily sah hinab auf Lorelai die sanft ihr Baby an sich drückte und erstmals seit langem wurde ihr klar, wie perfekt ihre eigene Tochter doch war...
Perfekt
Emily starrte in die Dunkelheit. Seit gut einer Stunde stand sie nun auf dem Balkon und lieà sich den kalten Wind ins Gesicht wehen. Eigentlich war er eiskalt, aber das schien Emily nicht zu kümmern. Ihr Mantel lag neben ihr auf dem Geländer.
Sie machte sich Sorgen, schreckliche Sorgen. Und Vorwürfe. Das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben lieà sich einfach nicht abschütteln. Wenn sie jemals gewusst hatte, wie sich Angst anfühlte, dann jetzt. Es war schrecklich. Als sie das Haus betreten hatten, fühlte sie bereits, dass etwas nicht stimmte. Und dann. Der Zettel auf dem Küchentisch. âMum, Dad. Die Wehen haben angefangenâ. Der Gedanke, dass Lorelai, ihre sechzehnjährige Tochter, ganz allein, irgendwo da drauÃen war, lieà sie nicht los.
Sie hörte wie die Balkontür aufschwang, doch auch das schien sie nicht zu kümmern. Sie war eine starke Frau und würde sich nicht anmerken lassen, wie schrecklich diese Situation für sie war. Auch wenn sie es nach auÃen hin kaum zeigt, hang sie mehr an ihrer Tochter als man erwartet hätte.
Sie spürte, wie ihr der Mantel über die Schulter gelegt wurde und spürte den warmen Hauch der Stimme ihres Mannes dicht an ihrem Ohr.
âWir haben sie gefunden.â
Lorelai lieà ihre Fingerknöchel knacken. Sie hatte furchtbare Angst. Die Wehen waren schon schmerzhaft genug gewesen, doch der Gedanke, an dass, was ihr noch bevorstand, raubte selbst ihr die gewohnte Coolness.
Wäre doch bloà jemand bei ihr. Chris. Oder ... oder sogar ihre Eltern. Nein. Sie würde das alleine durchstehen. Sie hatte es selbst so gewollt. Sie war Lorelai Gilmore. Sie brauchte niemanden.
âVerdammt noch mal, fahr schneller.â
âEmily, Schatz. Beruhige dich. Die StraÃen sind rutschig, willst du, dass wir einen Unfall bauen?â
âIch will nur zu meiner Tochter.â
âIch doch auch.â
âDann fahr schneller.â
Lorelai lieà nervös das Krankenbett rauf und wieder runter fahren.
Die Krankenschwester lächelte. âKein Grund nervös zu sein, Miss Gilmore. Es wird schon alles glatt gehen.â
âIch bin nicht nervös, nur ... fasziniert von der Technik.â
Die Krankenschwester lächelte noch immer. âKeine Sorge, so ergeht es den meisten Müttern. Vor allem, wenn sie so jung sind wie Sie.â
Lorelai verdrehte die Augen. Nicht schon wieder die Nummer. Es hing ihr schön langsam zum Hals raus, dass die meisten Leute, denen sie begegnete sie anstarrten, als wäre sie Madonna. Oder vielmehr ihren Bauch.
âWann kommt der Typ endlich?â
âFalls sie Dr. Crawford meinen, der sollte jede Sekunde hier sein.â
âNa toll.â Sie begann wieder mit dem Bett zu spielen, bis es augenblicklich hängen blieb und einen ziemlichen Ruck machte. âAutsch.â
âRichard, bist du dir sicher, dass es dieses Krankenhaus ist?â
âHundertprozentig, Emily.â
Die Beiden stiegen aus dem Wagen und rannten durch die Eingangshalle.
âEntschuldigen Sie, wurde eine Lorelai Gilmore kürzlich eingeliefert?â
âIch werde nachschauen, Mâam. Sie können so lange da hinten Platz nehmen.â
âIch denk nicht mal dran. Sie werden jetzt sofort in ihr verfluchtes Ding da schauen, ob meine Tochter in diesem Krankenhaus liegt und zwar etwas plötzlich.â
Richard, dem anzusehen war, wie peinlich diese Situation für ihn war, versuchte seine Frau zu besänftigen. âEmily, ich ...â
âLass mich in Ruhe. Ich will nichts als meine Tochter zu sehen, und es kann doch nicht möglich seien, dass das Personal unfähig ist, mir eine Auskunft zu geben.â
Die Frau hob abwehrend die Hände. âSchon gut, Mâam.â Sie schob ihre Zeitung beiseite und widmete sich ihrem Computer. âGilmore, Lorelai Victoria. Zimmer 214, 3. Stock. Den Gang entlang und dann rechts.â
âAlso, geht doch. Vielen Dank.â
Emily setzte einen Blick auf, als hätte sie in eine extra saure Zitrone gebissen und zog Richard Richtung Lift.
Lorelai hatte inzwischen begonnen, mit dem Zahnputzbecher zu spielen und erreicht, dass die nett lächelnde Krankenschwester leicht genervt das Zimmer verlassen hatte.
Die Tür ging auf. âAhh.â Lorelai lieà den Becher fallen. âMum, Dad, was ... tut ihr denn hier?â
âUnsere Tochter besuchen, die uns netterweise so viele Informationen hinterlassen hat.â
âHabt ihr die Nachricht nicht gefunden?â
ââMum, Dad, die Wehen haben begonnenâ ist meiner Ansicht nach, etwas wenig.â
âWieso.â
âLorelai.â
Lorelai zuckte zusammen. Sie war Emilys kalten Tonfall gewöhnt, aber die Eiseskälte von diesem, war ihr dennoch unheimlich.
âEs tut mir Leid.â
âDas bringt uns unglaublich viel.â
âMum, was willst du hören?â
âIch ... ich ... Herrgott, ich weià es nicht. Ich hab mir schreckliche Sorgen gemacht.â
Just in diesem Moment öffnete die Krankenschwester die Tür, ein weià gekittelter Mann folgte ihr.
âMiss Gilmore? Das ist Dr. Crawford. Kann ich ihnen noch irgendetwas bringen?â
âJa, ein Glas Wasser und einen ziemlich robusten Strick.â
âLorelai hör auf mit dem Schwachsinn.â
âOkay.â
âHast du gerade âokayâ gesagt?â
Lorelai nickte langsam. âMhm. Liegt wohl daran, dass meine Fruchtblase soeben geplatzt ist.â
âWas? Du meine Güte, tun sie was!â Emily klammerte sich an Dr. Crawfords Kittel.
âSchon gut. Lara!â Die Krankenschwester öffnete die Tür. âDas Wasser kommt schon.â
âVergessen sie das Wasser. Miss Gilmore in den Kreissaal, bitte.â
Die nächsten Stunden gehörten für Emily zu den schlimmsten ihres Lebens. Die Ungewissheit, ob mit ihrer Tochter und dem Baby alles in Ordnung war, schien sie aufzufressen.
Als nach etwa fünf Stunden Dr. Crawford vor sie trat und verkündete, die beiden seien wohl auf, fiel ihr ein riesiger Stein vom Herzen.
âKann ... kann ich zu ihnen?â Dr. Crawford nickte langsam.
Emily betrat langsam das Zimmer. Als sie die Beiden in dem Krankenbett liegen sah löste sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel. So friedlich schlummerten sie da; das Kleine auf Lorelais Bauch.
Sanft strich sie ihrer Tochter über die Haare.
âHey, Mum.â Lorelai hörte sich schwach an.
âHey. Du hast es überstanden.â
âJa. Hast du Lorelai schon gesehen?â
âLorelai?â
âDie Kleine.â
âSie heiÃt Lorelai?â
âMhm.â
âSie ... sie ist wunderschön.â
âNein, Mum. Sie ist perfekt.â
Perfekt. Ja, dass war die Kleine wirklich. Emily sah hinab auf Lorelai die sanft ihr Baby an sich drückte und erstmals seit langem wurde ihr klar, wie perfekt ihre eigene Tochter doch war...