so. babysitten is langweilig. kein word da. ich hab ma was gemacht. es is crazy und irgenwie sinnlos.
aber here it is:
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Die Hoffnung stirbt zuletzt~~~~~~~~
(
by Sandy)
"Komm schon, jetzt bitte tu mir dass doch nicht an - Mensch! Donner und Doria das kann ja wohl nicht, jetzt funktionier doch bitte, hey schau mich an, seh ich aus wie jemand, der es verdient hat dass du keine, gah! Soll ich vielleicht hier vor dir strippen oder was?" Genervt zog sie ihr zartes Top über den Bauchnabel. "Verdammt." Die Faust traf hart gegen den Fahrscheinautomat.
"Ich will verdammt noch mal endlich nach Italien. Jetzt sei doch nicht so geizig Mensch- äh Automat. Gönnst du mir die vielen kleinen, scharfen Italiener etwa nicht? Das ist so ungerecht!" Diesmal traf ihre Schuhspitze gegen den Automaten, der immer noch wenig beeindruckt schien.
"Nur du allein bist Schuld, wenn ich keinen Marco, Francesco oder Giovanni aufreiÃen kann. Wenn Olivio statt einer Schönheit wie mir dann Wasserstoffblond-Hertha aus Deutschland nimmt, dann setzt es aber was! Dann komm ich zu dir zurück und ich schwöre bei Gott, dann Gnade dir..." Da sie wie wild auf den Tasten rumhämmerte fing das Gerät jetzt auch noch an zu piepsen.
"Gleich wird es verdammt ungemütlich für dich. Soll dein Gepiepse eine billige Anmache sein oder was? Dass musst du noch üben du Schmalspur-Kasanova. Der Automat da neben dir ist um einiges sexier als du. Ich geh gleich darüber." Sie schielte bereits auf den Nachbarautomat, aber da viel ihr ein, dass sie ja bereits Geld rein gesteckt hatte.
"WeiÃt du, wenn du schon mein Geld nimmst, dann gib mir auch was dafür. Wie ein Gigolo siehst du nicht aus, von dem her reicht es mir, wenn du mir eine Fahrkarte gibst." Der Automat reagierte nur mit einer unfreundlichen "Fehler!" -Anzeige auf dem Display.
"Was hast du eigentlich gegen mich? Hat dich meine Mutter bezahlt mich so zu behandeln? Ja, sie war ja schon immer gegen eine Rucksacktour. Aber das ist mein Leben verdammt und ich reise wie ich will. Also bitte, bitte, egal was sie dir bezahlt hat, ich zahl mehr!" Lorelai zog die Augenbraue hoch. Langsam kam sie sich selbst etwas lächerlich vor. Es musste doch ziemlich paranoid aussehen, wie sie vor dem Automat stand und ihn anbrüllte, weil er mit ihrer Mutter unter einer Decke stecken sollte. Vorsichtig blickte sie sich um. Es waren relativ wenig Menschen um sie herum. Nicht das es ihr peinlich wäre mit einem Automaten zu streiten, Nein Lorelai Gilmore war selten etwas peinlich, viel schlimmer war, dass kein gutaussehender knackiger Italiener, Engländer oder von ihr aus auch Amerikaner zur Stelle war um ihr zu helfen. Sie konnte noch so oft mit dem Fuà aufstampfen und theatralisch seufzten, der herbei gesehnte Märchenprinz erschien einfach nicht.
Sie verdrehte die Augen und strafte den undankbaren Automaten mit dem fiesesten Blick den sie drauf hatte, sonst nur für ihre Mutter reserviert, aber die brauchte sie ja jetzt nicht.
"Tja Gonzo" Der Automat hatte sich ihr als Gonzo vorgestellt - vielmehr hatte sie dass aus seinem Schweigen heraus interpretiert. "Da sieht man es mal wieder. Die Gesellschaft ist grausam. hier stehe ich, auf einem Bahnsteig mitten in Frankreich, einsam und verlassen, ohne Mann, ohne Freunde und ohne Familie. Und du strafst mich auch noch indem du mich so quälst! Hast du denn kein Mitleid?" Der Automat schien von der Mitleidstour ebenfalls wenig beeindruckt. "Stell dir doch mal vor, der Zug kommt jetzt. Ich habe keine Karte und muss trotzdem einsteigen. Zwei Stationen später werde ich von einem gutaussehendem italienischem Schaffner kontrolliert, der würde - wenn ich eine Fahrkarte hätte, sofort heftigst mit mir Flirten, aber da ich keine Fahrkarte habe wird er mich gnadenlos rausschmeiÃen. Dank meiner langen Beine werd ich innerhalb von zwei Stunden hier her zurück getrampt sein und wir sehen uns wieder!" Sie stemmte die Hände in die Hüfte.
"Das ist also dein Plan! Du bist grausam. Denkst nur an dich. So was egoistisches. Hat dir niemand beigebracht, dass schöne Frauen am Schalter kommen und gehen?" Sie kramte in ihrer Tasche nach einem Pfefferminz.
"Jetzt hab ich nicht mal mehr Pfefferminz. Toll die Welt ist einfach ungerecht." Mutlos streifte sie ihre Handtasche über ihre Schulter zurück. Um sie herum standen zwei riesige Rücksäcke.
Die Sonne brannte heià vom Himmel und nicht einmal ein kleiner Windstoà sorgte für etwas Abkühlung. Sie kam sich beinahe wie in einem alten amerikanischen Western vor, es fehlte nur noch der dürre Strohballen, bevor endlich der schwarz gekleidete Cowboy gegen den Sheriff ein Duell auf Leben und Tod ausführen würde.
"Hör zu Amiego, ach ne halt das ist italienisch. Ach keine Ahnung was Freund auf französisch heiÃt, interessiert mich auch nicht mehr, ich will raus aus diesem Land, lass mich doch bitte, bitte nach Italien. Ich muss nicht mehr hier sein, wenn der Sheriff gegen den schwarzen Cowboy antritt und die ganze Stadt den Atem anhält, ich weià eh wie es ausgeht, wenn es ein klassischer Film ist gewinnt der Sheriff, gibt es aber einen jüngeren, gutgebauten und sonnengebräunten Hauptdarsteller wird der arme alte Sheriff, der längst nicht so einen Knackarsch wie der junge Sheriff hat, erschossen..." Sie war inzwischen kurz davor, vor dem Automaten in die Knie zusinken und ihn tränenreich anzuflehen.
"Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich ohne einmal Luft zu holen so lange und intensiv mit einer Maschine unterhalten hat." Lorelai fuhr herum. Ihre Augen hellten sich sofort auf und ein seliges Lächeln erschien auf ihren Lippen.
"Rory, mein Kind, meine Tochter, mein einzigster Sonnenschein im Leben. Du bist da, und du hast Kaffee." Galanant nahm sie ihrer Tochter den Becher aus der Hand.
"Und ich hab noch nie jemanden gesehen, der solange für zwei Tassen Kaffee braucht. Ich dachte, ich könnte dir vertrauen?" Lorelai musste bei dem möglichst vorwurfsvollen Blick fast selber lachen.
"Na Gonzo, war sie wenigstens nett zu dir? Hat sie schon versucht dich mit ihren heiligen Pfefferminz zu bestechen?" Rory klopfte dem Automat aufmunternd an die Seite. Lorelai zog einen Schmollmund: "So was hab ich doch nicht nötig. AuÃerdem sind die alle, zu schade, dass ich niemanden hab, der mir neue besorgen kann."
"Vergiss es Mom, dein Wimperngeklimper bringt dir gar nichts. Ich geh da nicht noch mal hin, viel SpaÃ."
"Dann kümmerst du dich wenigstens um die Karten, bin gleich wieder da."
Und schon war sie weg und hinterlies Rory mit dem plötzlich Handzahmen Automaten. Sie drückte nur 3 Knöpfe und schon hatte sie Tickets sowie Restgeld in der Hand.
"Tja, so ist sie meine Mom. Verrückt aber liebenswert." Murmelte sie noch, bevor sie sich in ihr Buch vertiefte.
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hab ich jetzt entgültig den verstand verloren?