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Normale Version: 100% Dark Literati -Jess/Rory- [R16] Alles auf 1. Seite!
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Wenn ich präsentieren darf:

Meine 2. FF - 100% Dark Literati - Jess/Rory - Mal was neues- Drama

VOLLENDET

In diesem neuen Thread habe ich alle bisherigen Kapitel auf Seite 1 gepostet, da ich mir denken kann, dass es sehr abschreckend sein kann eine FF mit 94 Seiten zu lesen!

Link zum alten Thread: http://www.gilmoregirls.de/forum/viewtop...mp;start=0

Der alte, 1. Thread hatte übrigens: 29.000 Klicks, es war, natürlich ist, eine der meistgelesenen FanFics des Forums. *Eigenwerbung mach* Big Grin

Ich hoffe dass vielleicht ein paar neue Leser dazukommen, und meine alten Stammgäste alles übersichtlicher haben. Ich freue mich weiterhin auf all eure tollen Kommentare!

[Bild: FF2Banneroffiziell.jpg]

Erklärungen: Literati bedeutet (engl. Erklärung) Literati is defined as "the literary intelligentsia" from the Latin "literate." Dark bedeutet bei dieser FF dass es mal nicht "Heile Welt" mäßig ist, es geht um die düsteren Seiten von Jess und Rory. Mehr sage ich aber nicht, ihr müsst dann schon selbst lesen!

Über meine FF: Es geht um 100% Literati, es ist eine Art "dunkle" Literati. Es ist offen und sehr Gefühlbetont geschrieben, ganz anders als "Der Läufer und die Königin". Zu vielen Kapiteln gibt es Songs die meiner Meinung nach großartig dazu und zur Stimmung passen, die nenne ich immer am Anfang des Kapitels. Der Song zur FF, wenn man das so sagen kann, ist "Fast Car" von Tracy Chapman, unbedingt reinhören! Von der Handlung her ist sie schwer zu beschreiben, ein "Road Trip" der etwas anderen Art, der vorallem durch die Gefühle von Jess und Rory geleitet wird, einfach um zwei Jugendliche die das Leben kennenlernen. Aber lest selbst...


KAPITEL ÜBERSICHT INKL. SONGS
(jedem, naja fast jedem, Kaptiel widme ich einen Song, ihr könnt ihn euch dan anhören wenn ich das Kapitel lest um so die Stimmung besser zu verstehen, vielleicht füge ich mal wen ich passende Lieder gefunden habe welche zu denen die noch keine besitzen dazu)

Anfang - kein Song
2. Kapitel - Secret, Madonna
3. Kapitel - kein Song
4. Kapitel - kein Song
5. Kapitel - Enjoy the Silence 04, Depeche Mode
6. Kaptiel - kein Song
7. Kaptiel - One More Chance, Madonna
8. Kapitel - kein Song
9. Kapitel - kein Song
10. Kapitel - Car Song, Elastica
11. Kapitel - Fast Car, Tracy Chapman (wir ab Kapitel 11 zum Leitsong der FF)
12. Kapitel - Can't make You love me, Bonnie Raitt
13. Kapitel - O Oh, Yoko Ono
14. Kapitel - The First Time ever I saw Your, Roberta Flack
15. Kapitel - Like a Rolling Stone, Bob Dylan
16. Kapitel - Dear Jessie, Madonna
17. Kapitel - My Generation, The Who
18. Kapitel - Take a Bow, Madonna
19. Kapitel - I want you, Madonna
20. Kapitel - Ex Factor, Lauryn Hill
21. Kapitel - Tell Him, Lauryn Hill
22. Kapitel - Somebody already broke my heart, Sade
23. Kapitel - What are Friends for, Reel Big Fish
24. Kapitel - (I Don't Know What's Going) On, The Cure
25. Kapitel - Telling Stories, Tracy Chapman
26. Kapitel - kein Song
27. Kapitel - Insensitive, Jann Arden
28. Kapitel - Playground Love, AIR
29. Kaptiel - Sweetest Gift, Sade
30. Kapitel - Road Trippin, Red Hot Chilli Peppers
31. Kaptiel - I would die for you, Jann Arden
32. Kapitel - Kein Song
33. Kapitel - Scarborough Fair, Simon & Garfunkel
34. Kapitel - Hanging by a Thread, Jann Arden
35. Kapitel - For my Lover, Tracy Chapman
36. Kapitel - Forbidden Love, Madonna
37. Kapitel - Kein Song
38. Kapitel - Kein Song
39. Kapitel - Kein Song
40. Kapitel - Kein Song
41. Kapitel - Kein Song FINALE

VOLLENDET


Es beginnt nach Sookies Hochzeit... Das ist der Anfangsteil.

Danke für euere Kritik im Vorraus, Merci!

Der Anfang

DIE ERSTEN KAPITEL SIND BITTE AUF FANFICTION NACHZULESEN!

LINK: http://www.fanfiction.net/u/701627/

DANKE!
Hier die nächsten Kapitel:

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11. Fast Car, Tracy Chapman

„Ruf aber zuerst jemanden an...“

Sie nahm ihr Handy und wählte. Es wäre am Besten zuerst Paris nach der Lage zu fragen. Immerhin war sie schon über 24 Stunden weg.

„Paris?“
“Rory?“ fragte Paris. „Wo zum Teufel steckst du?“
„Hat es wer bemerkt?“
„Ich hab gemeint du hast irgendeine Grippe oder so was, deine Mutter hat gestern angerufen...“

Ihr Herz schmerzte.

„Lorelai hat angerufen? Was hat sie gesagt?“
„Nichts, ich hab gemeint du bist grad mit ein paar Leuten unterwegs, sie sagte sie ruft heute Abend noch mal an. Du bist mit einem Jungen weg? Stimmts?“
„Ja, aber es ist nicht so wie du denkst...“
„Sicher. Es ist nie so... Was soll ich ihr sagen?“
„Du würdest für mich lügen?“
„Es bleibt mir ja sonst nichts übrig“

Rory überlegte. „Sag meiner Mum wenn sie anruft einfach es gibt Störungen mit den Telefonen im Hotel und ich würde sie mit dem Handy anrufen..“
„Ok“ Paris war unheimlich gelassen und legte auf.

Sie konnte ihre Mutter jetzt noch nicht anrufen. Sie konnte einfach nicht. Da saß sie nun, in Boston, in Jess’ Wagen und wusste nicht wo sie arbeiten würde. Großartig.

„Du musst nichts arbeiten, mach dir keine Sorgen“
„Was? Aber ich dachte...“
„Es kommen ein paar Typen vorbei und hinterlassen etwas und das fahren wir dann hin wo die wollen..“

Rory dachte zuerst gar nicht an alles was sein könnte, sondern daran dass er ihr gesagt hatte sie wäre der Ehrengast, sie könnte entscheiden wo sie hinfahren würden.

Jess blickte auf seine Uhr. In ein paar Minuten müssten sie schon da sein, sie waren immer sehr pünktlich.

„Rory warum gehst du dir ein Heft für dein Buch kaufen?“
„Bitte?“
„Ja, dann kann ich das alleine erledigen.“ Er schwieg kurz. „Ehrlich gesagt möchte ich nicht dass sie dich sehen, sie sind zwar schwer in Ordnung aber trotzdem... bitte...“

Er klang so flehend, ihm schien es ernst zu sein. Sie stieg aus und ging zu einer Trafik in der Nähe, es wühlte sie ein wenig auf, er hatte Angst. Dann müsste sie ja vor Angst sterben? Komisch. Sie kaufte sich ihr Geld, und Jess’ Zigaretten, er hatte sie darum gebeten. Sie hasste Raucher, doch bei Jess machte es ihr nichts aus. Sie blickte vom weiten zu seinem Auto, er war angelehnt und rauchte, dann kamen sie auch schon.

Es waren zwei Männer, gut gekleidet, mit schwarzen Sonnenbrillen. Sie gaben ihm ein in Paketpapier verpacktes Päckchen. Sie klopften ihm auf die Schulter und gingen wieder zurück zu einem weißen Mercedes. Sie ging rüber zu Jess.

„Hier bitte“ sie reichte ihm seine Zigaretten.
„Danke“
„Und, was haben sie dir gegeben?“
„Keine Ahnung.“
„Ok, du bekommst ein Paket von Typen die einen weißen Mercedes fahren musst es nach...“
„Miami“
„ nach Miami fahren und weißt nicht was drinnen ist?“ sie versuchte so zu klingen, als ob sie scherzen würde.
„Nein“

Er machte ihr Angst.

„Komm steig ein“ er hauchte den letzten Zug aus, und setzte sich in den Wagen.

„Weißt du...“ er kling auf einmal sehr theatralisch. „...wenn wir in New York sind werde ich dir meine Freunde vorstellen“
„Ja? Und darf ich mich denen auch zeigen?“ sie lächelte.
„Ja.“

Langsam fuhr er los.

„Wir haben einen langen Weg vor uns...“
„Sieht so aus“
„Hast du dir dein Heft gekauft?“
„Ja“
„Schreibst du denn nichts rein? Du könntest daraus doch einen tollen Krimi machen“

Er hatte recht. Sie nahm einen Stift, und fing an zu schreiben. Es floß nur so dahin. Die letzte Nacht, Bob, der Kuss, der Kuss auf der Hochzeit, all dass was sie in Stars Hollow erlebt haben. Jedes Buch das sie lasen fiel ihr sofort an, jeden Song den sie hörten... Immer lief das Radio. ‚Music was the Soundtrack of your life’ sagte Dick Clark, und er hatte recht, immer hörten sie Musik im Auto.

You got a fast car
I want a ticket to anywhere
Maybe we make a deal
Maybe together we can get somewhere
Anyplace is better
Starting from zero got nothing to lose
Maybe we'll make something
But me myself I got nothing to prove
Sie wusste dass alles gut gehen würde. Dass sie das Päckchen ohne Probleme abliefern würden und dass er sie immer beschützen würde.

I remember we were driving driving in your car
The speed so fast I felt like I was drunk
City lights lay out before us
And your arm felt nice wrapped 'round my shoulder
And I had a feeling that I belonged
And I had feeling I could be someone, be someone, be someone

Alles schien hier stehen zu bleiben die Zeit, der Raum, und die Welt draußen würde sich einfach weiterbewegen, ohne sie.

Jess streckte seinen Arm aus um ihren zu nehmen, sie gab ihm seine Hand, er schaute sie dabei nicht an, sie hielt seine Hand und blickte nach draußen. Er spielte mit ihren Finger, und er ließ sie nicht los.

Er würde ihre Hand nie loslassen, nie mehr.

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12. Can’t make you love me, Bonnie Raitt

„Rory, Rory...“

Sie öffnete ihre Augen langsam. Er sah übermüdet aus. Er hatte dunkle Augenringe.

„Du müsstest fahren“

Erst jetzt bemerkte sie dass sie standen, an einer dunklen Landstraße. Sie richtete sich auf, und sah dass Jess ihre Hand noch immer hielt, und mit seinen Finger streichelte. Gehörte sie jetzt zu ihm?

Jess’ Herz explodierte fast, er wollte sie küssen. Aber richtig, nur diesen scherzhaften Kuss in Motel. Sie sah noch so verschlafen, aber so schön aus. Ihre Haare hatten unten leichte Locken. Er konnte noch immer nicht glauben das dieses Wesen mit ihm mitgekommen ist. Sie gehörte jetzt ihm, und niemand, niemand würde sie auch nur anfassen dürfen.

Er beugte sich über sie. Er war ihr so nah, er legte seine Hand auf ihre Hüften, und sie ihre auf seinen Rücken.

Beide haben so lange darauf gewartet. Er schloß seine Augen, sie sah ihn noch kurz an, bis auch ihre Lieder zusammenfielen, und ihre Lippen sich fanden. Es war ein zärtlicher Kuss, erforschend doch zurückhaltend. Sie roch noch immer nach Erdbeeren. Er kam immer näher und lag fast auf ihr, seine Küsse wurden leidenschaftlicher und sie konnte ihm nicht mehr standhalten. Er fuhr mit seiner Hand zu ihrem Oberschenkel... Plötzlich stieß sie in weg.

„Jess, nein...“ sie setzt sich wieder auf.
„Tut mir Leid, es ist nur....“ er schlug leicht auf das Lenkrad.

Sie spürte wie ihre Lippen aufquollen, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten, sie wollte nicht dass er sie angriff oder küsste, nicht jetzt, noch nicht.
„Rory, es ist so verdammt hart! Du lagst die ganze Nacht neben mir und ich konnte mich nicht einmal rühren, tut mir Leid, ich wollte dir nicht wehtun, ich würde dir nie wehtun, nie!“

Sie musste raus. Es wurde zu laut und heiß.

„Rory verdammt, renn da draußen nicht herum“

Und sie rannte nach vorne, immer geradeaus, ihr war egal dass er Angst hatte. Sie hatte mehr Angst gehabt vor ein paar Sekunden...

Sie lief und lief. Er stieg aus dem Wagen und wollte ihr nachrufen. Doch es kam ein Wagen, die Straße war sonst leer, und es hielt vor Rory an.

Wer zum Teufel waren sie? Zwei Männer stiegen aus, Rory ging rückwärts zum Auto. Sie drehte sich dauernd um nach Jess, wo war er bloß? Einer nahm sie an der Hand, der andere hielt sie von hinten fest. Sie fassten sie überall an.

Adrenalin, Tonnen flossen durch Jess’ Körper. Er war noch nie so wütend, noch nie so voller Aggressivität. Er stieg wieder in den Wagen. Er grief unter den Sitz. Verdammt, wo war sie? Er hatte sie. Seine Waffe. Eine 45. Er würde sie töten.

Er ging zu ihr, er rannte, diese A.rschlö.cher können sich auf was gefasst machen.

Solche Wut hat er noch nie gespürt, er würde alles für sie tun. Er wird sie erschießen. Wie fühlt es sich wohl ein Mörder zu sein.

Sie schrie, sie schrie so laut sie konnte. Er drehte sich um. Kein Wagen kam, kein Mensch war in der Nähe. Sie sah zu ihm, sie weinte.

Jess’ sah in ihren Augen die Angst und die Verzweiflung, das Flehen, warum gerade ihr so etwas passieren müsste. Er würde sie retten.

Die Männer lachten und griffen ihr unter ihren Rock. Jess ging schneller. Er nahm die Waffe, ladete sie... Die Männer sahen ihn und ließen Rory los.

„Verdammt Alter, wir haben sie schon los gelassen...“ rief einer. Beide hoben die Arme. Rory fiel auf den Rücken, er half ihr auf. „Jess, nicht... lass uns gehen...“ sie flehte.

„Nein“ er war laut.

Er hasste es wen man ihm sagte was er tun soll.

Sie waren im mitten von nichts. Woher hatte er die Waffe? Sie heulte sich die Seele aus dem Leib, „oh Gott!“, sie rief und zog und Jess an der Hand. Alles schien in Zeitlupe. Er schrie sie an.

„Renn in den Wagen...“

Aufeinmal sahen die Männer so hilflos aus, fand Rory.

„Rory verdammt dreh dich um“ er wollte nicht dass sie es sah.

Sie rannte zurück zum Wagen, sie hörte ihren Atem und ihre Schritte, dann auf einmal, Schüsse. Einen, zwei, drei... Drei Schüsse nacheinander. Sie schrie, fiel auf den Boden. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Sie fühlte sich wie ein Stein. Es kamen Schritte von hinten, er hob sie auf und schmiss sie förmlich in den Wagen. Jess fuhr schnell los. Rory drehte sich weg, sie konnte nicht hinschauen, zu den Männern, sie blickte auf ihren Schoß. Ihre Füße und ihr Rock waren ganz schmutzig. Jess schwieg, er legte die Waffe zurück unter den Sitz.

„Jess, sind sie tot?“
„Keine Ahnung“
„Jess...“

Er schrie los. „Verdammt Rory halt endlich die Klappe!“

Sie schaut nach draußen, doch ihr Blick war abgelenkt, man sagte dass der Mensch einen Teil seiner Seele verlor wenn er einen anderen Menschen tötet. Sie wollte Jess nichts so lange ansehen um zu merken ob ihm ein Stück seiner selbst fehlte. Sie weinte noch immer, Tränen liefen ihr Gesicht herunter doch sie schluchzte nicht. Man hätte es kaum gemerkt. Das Radio war aus. Jeder Song der auch nur laufen würde, wäre für alle Zeit verdammt.

Sie schwiegen Stunden, bis...

„Ich muss die Waffe loswerden....“

Sie nickte.

„Es gibt einen Stausee in der Nähe, dort kann ich sie...“
„Ok.“
„Gut.“

Er war ihr fremd. Er hätte sie beschützen können aber er hätte niemanden ermorden müssen. Sie füllte sich so schmutzig, niemand hatte sie jemals dort berührt wo diese Männer ihre Hände hatten.

Kein schlechtes Gewissen plagte ihn, denn er kannte diese Art Männer, doch Rory sollte das nie erfahren. Das Solche seine Mutter mal auf der Straße schlugen, nur weil sie das Geld nicht bezahlen wollte. Solche Männer waren hier bekannt, sie vergewaltigten Frauen und Mädchen. Und Jess wollte nicht das sie dasselbe Rory antun. Doch er würde ihr diese Geschichte nie erzählen können. Nie.

Sie hielten an, die Straßen schienen ihr schon seit Ewigkeiten leer. Auch auf dieser fuhr niemand in dieser sternenklaren Nacht. Sie stiegen aus, er nahm die Waffe. Es war eine Brücke über dem Stausee, das Wasser war schwarz und glänzte, es bewegte sich kaum, wie ein Lacke voll Öl.

Jess sah die Waffe an, und holte aus und schmiss sie in das ewig dunkle unbewegte Wasser.

„Woher hattest du die Waffe?“
„Gestohlen“
„Gestohlen?“ er schockte sie immer wieder aufs neue. „ Verdammt Jess!“
„Du glaubst ich fahre die Ostküste hin und her ohne irgendetwas mitzuhaben mit dem ich uns verteidigen könnte?“

Sie schrieen sich gegenseitig an.

„Eine gestohlene Waffe? Hätte ein Messer nicht gereicht? Und für was wolltest du dass ich mitkomme? Du fährst sowieso diesem Typen sein Päckchen durch die Gegend...“
„Damit wir die Fahrt über Geld haben, Rory! Ich bekomme 2000 Dollar in Miami!“
„Du hättest nicht schießen dürfen...“

Sie wurden leiser.

„Rory, er hätte sonst was gemacht.“ Jess musste einfach wieder lauter werden.

„Du weißt nicht wie sich das anfühlt...“ eine einzelne Träne lief über sein Gesicht. „...wenn du jemanden so verdammt liebst dass es so sehr weh tut, wenn du nur daran denkst dass ein anderer sie berührt, und wenn sie es dann noch nicht will. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, war es... Ich habe mir so gewünscht dass du nur an mich denkst, und als du mich geküsst hast...“ seine Stimme beruhigte sich „...dass du mitkommen wolltest... du kannst es nicht verstehen...“ er schüttelte seinen Kopf, presste seine Lippen zusammen.

Es war wie im Traum, das unbewegte Wasser. Alles was er gerade für sie getan hat, und er hat ihr gesagt dass er sie liebt.

Er liebte sie.

Sie konnte ihn nur ansehen, nichts sagen.

„Wir müssen hier weg...“

Sie stiegen in den Wagen. Kein Wort verloren sie während der Fahrt. Alles war so surreal. . . Ihr wurde klar dass sie ihn nicht kannte, nicht auf diese Weise. Einzig und alleine die Musik sie ablenken.

Cause I can't make you love me
if you don't
You can't make your heart feel
something it won't
Here in the dark
in these final hours
I will lay down my heart
And I'll feel the power
but you won't
No, you won't
Cause I can't make you love me
if you don't

Die Nacht verging schlaflos für beide. Der Morgen brach an.
„Jess...“ sie schlatete das Radio lauter „...die Nachrichten“

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13. O Oh, Yoko Ono

'Guten Morgen an alle Zuhörer von Radio 55, heute können wir einen wunderschönen Tag in ganz Rhode Island erwarten, hier die neun Uhr Nachrichten... Es ist viel passiert letzte Nacht! Zwei von der Polizei gesuchte Drogendealer und Einbrecher, die in letzter Zeit vor allem durch den Überfall einer Zweigstelle der Bank of Amerika in Boston für Aufregung gesorgt haben, wurden letzte Nacht von einem Unbekannten angeschossen. Das Gaunerteam kam mit Mittelschweren Schussverletzungen im Arm- bzw. Beinbereich davon, wahrscheinlich wurde aus Notwehr oder wegen einem Drogendeal geschossen. Die Munition gehörte zu einer gestohlenen Waffe, wobei sich die Polizei nicht viele Hoffnungen macht dass man den Täter je finden könnte. So viel dazu, und jetzt ein Song um diesen sonnigen Morgen richtig genießen zu können Yoko Ono mit O Oh... '

Rory musste laut lachen, sie seufzte und weinte fast vor Glück! Sie waren am Leben, und Kriminelle. Sie fiel Jess um den Hals und küsste ihn auf die Wange, er lachte und verlor fast die Kontrolle am Wagen.
Ja, er war erleichtert dass sie lebten, und dass sich die Polizei wenig aus dem Täter machte.

„Gott sei Dank“ sie konnte sich nicht erinnern wann sie zuletzt so glücklich war. Das Päckchen lag am Rücksitz, was wohl drinnen sein mag, dachte sie.
„Bist du froh?“ fragte sie unschuldig
„Ehrlich gesagt? Ja...“ seufzte er „Halten wir an und essen was?“
„Gerne“

Das ganze Gefühl war wieder in Ordnung, sie konnte zwar noch immer nicht verstehen dass er nur wegen ihr fast zwei Männer erschossen hatte. Doch sie fühlte sich auf eine merkwürdige Art und Weise geehrt, und versuchte zu vergessen. Die Hauptsache jedoch war dass sie die Waffe loswaren. Und da war ja noch diese Kleinigkeit, er hatte ihr gesagt dass er sie liebt, und dass jeder Gedanke an sie wehtut. Sie fühlte sich wirklich geehrt. Zwar dachte sie dass sie ihn auch liebte, aber es war noch viel zu früh um es ihm zu sagen. Sie war sich ja noch nicht einmal sicher ob sie jetzt zusammen waren.

Sie blieben bei einem etwas größerem Motel dass gleich neben einem Supermarkt stand, stehen

„Und was willst du dir kaufen?“ er legte einen Arm um sie.
„Essen“
„Essen? Wie bescheiden!“
„Und...“ sie stotterte ein wenig, es war alles noch so frisch „...ich will mich umziehen“
Er nickte verständnisvoll.

„Jess...“ sie hielt an und nahm seine Hand, es war an der Zeit, sie zog ihn zu sich und küsste ihn. Er legte etwas überrascht seine Hand um ihren Nacken, und umarmte mit der anderen ihre Taille. Was auch immer sie miteinander hatten, es war zu magisch um war zu sein. Feuerwerk. Funken. ES war einfach da. Sie brauchten nichts und niemanden in dieser Welt, außer sich, Bücher und ein wenig Musik. Ihr Kuss war dankbar und tröstend zugleich...

„Willst du dich umziehen gehen, und ich geh derweilen in den Supermarkt, dann können wir dann gleich essen gehen?“
„Klingt gut...“ sie küsste ihn nochmals kurz auf die Lippen, und fuhr über seinen drei Tage Bart.

Sie ging in die Toilette im Motel. Zu ihrer Überraschung war es wirklich sauber. Sie sperrte sich in Toilette Nr. 3 , witzig die Toiletten zu nummerieren. Sie wartete bis alle draußen waren, um sich umziehen zu können. Sie fühlte sich so unglaublich ekeleregend. Wie konnten diese Verbrecher sie nur dort angefasst haben? Sie zog neue Unterwäsche, eine Jeans und ein rotes Shirt an dass ihrer Mutter gehörte. Ja, ihre Mutter. Sie verdrängte jeden Gedanken an sie, zu groß wäre das schlechte Gewissen.

„Ich dachte schon wo du steckst...“ er wartete rauchend, an einen Parkzeichen gelehnt vor dem Supermarkt.
„Du rauchst ziemlich viel in letzter Zeit...“
„Ich finde dabei halte ich mich gerade wegen einer Lady zurück...“ er grinste sie an. „Gehen wir essen?“

Sie gingen in das Lokal und bestellen Cheeseburger und Cola. Fast Food war jetzt gerade richtig. Auf einmal packte er eine Einwegkamera aus und fotografierte Rory beim Essen.

„Was soll denn das werden?“ fragte sie grinsend.
„Nichts, ich dachte du würdest doch sicher ein paar Erinnerungen haben wollen, die nicht nur in deinem Kopf sind...“

Und ja, Wochen später hätte sie alles dafür getan, nur eine einzige handfeste Erinnerung zu besitzen.

„Warum nicht“ sie nahm ihm die Kamera weg und machte ein Foto. Er schnitt eine Grimasse und spielte mit der Gabel.
„Können wir heute Nacht hier schlafen?“
„Wieso?“
„Ich weiß nicht aber ich würde mich sonst unwohl fühlen, wieder eine Nacht im Auto zu verbringen...“ sie hatte keine Scheue zuzugeben dass sie Angst hatte.
„Sicher“
„Wann müssen wir in Miami ankommen?“
„Irgendwann in der nächsten Woche ich habe keinen festen Termin...“
„Weißt du eigentlich gar nicht was in diesem Paket ist?“
„Nein“
„Es interessiert dich gar nicht?“
„Nein“ er schüttelte seinen Kopf und aß ein Pommes Frites.
„Woher kennst du eigentlich all die Leute?“
„Welche Leute?“
„Na, die Typen mit dem Paket, und die Waffe...“ sie sprach ganz leise.
„Ich bin in New York aufgewachsen!“ es klang nicht wirklich logisch.
„Ja, aber nicht jeder der aus New York ist hat eine gestohlene Waffe!“

Er lenkte vom Thema ab, wieso sollte er darüber reden? Später.

Sie waren fertig mit dem Essen.

„Stört es dich wenn ich mir eine Zigarette anzünde?“
„Nein, mach ruhig...“ sie kannte zwar nicht die Wirkung, aber sie hat davon gehört, und konnte sich vorstellen dass er nach dieser Nacht Beruhigung brauchte.

Es war schon später Nachmittag. Sie hatten sich in einem Zimmer einquartiert, und ferngesehen und ein wenig gekuschelt. Es war glühend heiß. Jess’ ging ins Bad. Rory saß auf dem Bett. Diesmal war es nur eines, nicht zwei wie vorletzte Nacht. Sie schrieb in ihrem Buch und sie wusste dass sie es locker fertigschreiben könnte, schon bloß mit den Geschehnissen von letzter Nacht. Wie hieß bloß dieser Stausee?

Sie öffnete die Tür vom Bad und da stand er. Duschend und nackt. Schnell ging sie wieder hinaus. Was hatte sie nur getan? Konnte sie denn nicht anklopfen? Er stand einfach da, und duschte, nackt. Ihre Gedanken wiederholten sich. Sie hatte noch nie einen Mann ganz gesehen. Sie errötete. Wie peinlich. Sie konnte ihm sicher nie wieder in die Augen sehen.

Großartig. Er hätte ihr sagen können dass er duschen geht, er war ja auch zu dumm. Ihm war es ebenfalls peinlich. Aber wirklich störte es ihn nicht. Er liebte sie, und für ihn war es kein Problem. Schnell zog er seine Boxershorts an, und ging ins Zimmer. Er tat dass einzige was er für richtig hielt...

„Rory...“

Sie drehte sich langsam um, mit dem Händen auf ihren Wangen um die Schamesröte zu verdecken.

„...komm her...“ er fing an sie zu küssen

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14. The First time Ever i saw Your, Roberta Flack

The first time ever I saw your face
I thought the sun rose in your eyes
And the moon and stars were the gifts you gave
To the dark and the empty skies, my love,
To the dark and the empty skies.

Sie schloß ihre Augen, es war einfach zu viel für sie, und er stand halbnackt da, hatte sie umarmt. Fuhr mit seiner Hand durch ihre Haare.

„Schneide sie dir nie ab, ich liebe deine Mähne....“ er lächelte und blickte tief in ihre Augen.
„Ja...“ sie sah aus Scham nach unten. Er küsste sie.
„Versprochen?“
„Versprochen“

Sie umarmte ihn, spürte seine nackte Haut. Sie war weicher als sie es erwartet hatte. Er hatte sich den Bart abrasiert. Sie gingen küssend auf das Bett zu. Rory legte sich vorsichtig hin. Jess lag sich neben sie. Keiner hatte sie so geküsst.

Er war überwältigt, da lag neben ihr am Bett und strich über ihren Körper. Sie sahen sich lange an. Dann küsste sie ihn.

Autos fuhren vorbei, ihre Lichter tauchten den Raum in ein warmes Orange, das blinkte und sich in Gelb bis Rot verwandelte.

Sie kamen sich immer näher. Jess legte seine Hand auf ihren Bauch und zog das Shirt nach oben. Sie wehrte sich nicht. Er war der erste der sie je in einem BH gesehen hatte, nur ein Stück Stoff trennten ihn von ihrer vollkommen Schönheit. Sie drückte fest an ihn, um all seine Wärme zu spüren.

The first time ever I lay with you
And felt your heart beat close to mine
And I know our joy would fill the earth
And last 'till the end of time, my love

Er wollte heute nicht alles von ihr. Nur dass sie einfach da war, ihre zarte Haut in seinen Armen. Nichts mehr. Sie küsste ihn auf seine Schultern, seiner Brust, und lag schließlich auf ihm. Nur in ihrem BH und ihrer Jeans.

Die Nacht hatte schon lange ihren Schleier über den Himmel gezogen.

Sie war nicht mehr beunruhigt, noch nie hatte sie sich so sicher und geborgen gefühlt. Und er konnte seine Blicke nicht mehr von ihr abwenden, sie lag auf ihm und küsste ihn. Ein Wunsch war allgegenwärtig, möge es für ewig halten.

Er drehte sie auf den Rücke, lehnte sich über sie und sah sie nur an.

„Ist alles in Ordnung?“ immer war sie so besorgt.

Er antwortete ihr mit einem Kuss. Sie wussten damals nicht wie lange sie sich küssten, ob es Stunden oder die ganze Nacht war. Sie wussten nur es ging zu schnell vorüber.

Aufstehen Schlafmütze, Aufstehen Schlafmütze, Aufstehen Schlafmütze

Der verdammte Hotelwecker, Jess schmiss in mit einem Handzug vom Nachtkästchen. Sie wachte auch auf, zu gerne hätte er ihr noch beim Schlafen zugesehen wie sie in seinen Armen schlief...

„Guten Morgen“ murmelte sie.
„Guten Morgen... Hast du gut geschlafen?“
„Jaaaa...“ sie gähnte laut und streckte sich. Sie sah in kurz an und lächelte. „Ich geh schnell duschen“
„Sicher“

Sie ging in das Bad, jetzt erst sah er im Licht wie sie ohne Shirt aussah. Wunderschön. Als sie die Tür schloss schlug er vor Freude auf das Bett und musste furchtbar lachen, er hielt sich zurück damit sie nichts hörte. Jetzt gehörte sie zu ihm, ganz bestimmt. Und für sie würde er wieder schießen. Für sie würde er alles tun.

Ein Telefon läutete. Wo ist es? Jess sucht es und findet Rory’s Handy, auf dem Display steht: Mum.

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15. Like a Rolling Stone, Bob Dylan

“Rory, komm schnell dein Handy, es ist deine Mutter” rief er.

Rory rannte panisch aus dem Bad, in ein riesiges T-Shirt gehüllt und nahm ab.

„Hallo?“
„Rory?“ rufte es aus dem Telefon.
„Mum, hi...“
„Endlich erreiche ich dich. Paris sagte es ist irgendwas mit den Telefonen los.“
„Ja, genau.“
„Wieso hast du nicht angerufen?“
„Es passiert hier nicht so viel.“
„Ist alles in Ordnung?“
„Ja, natürlich. Ziemlich langweilig...“
„Ok...“
„Doch, wirklich, es passiert kaum etwas. Mum ich habe gleich eine Besprechung... ich ruf dich morgen an?“
„Gut. Pass auf dich auf. Bis dann.“

Ihr blieb das Herz stehen. Vor Angst, Schmerz und Kummer.

Sie waren wieder im Auto. Auf ihrem Weg nach Miami. Rory hat kein Wort mit Jess geredet.

„Wieso redest du nichts? Hab ich irgendwas getan?“
Sie wartete kurz. „Weißt du, wie blöd bin ich?“
„Was?“
„Ich gehe einfach weg, aus Washington? Dass bin doch nicht ich? Und belüge meine Mutter einfach. Früher hätte ich das nicht getan“ sie schwieg wieder. „Früher.“ Fügte er hinzu.

You've gone to the finest school all right, Miss Lonely
But you know you only used to get juiced in it
And nobody has ever taught you how to live on the street
And now you find out you're gonna have to get used to it
You said you'd never compromise
With the mystery tramp, but now you realize
He's not selling any alibis
As you stare into the vacuum of his eyes
And ask him do you want to make a deal?

“Ich weiß echt nicht was ich mir dabei gedacht habe…” sie schüttelte ihren Kopf. Doch tief in ihr sah sie es noch immer als ein großes Abenteuer, einfach mal weg zu sein. Niemanden zu haben der ihr sagte was sie tun soll. Selbst die ehrgeizigen Stimmen in ihren Kopf verschwanden. In den letzten vier Tagen hatte sie mehr gesehen und erlebt, als, ja, in all den letzten Jahren. Wie konnte das nur sein?

How does it feel
How does it feel
To be on your own
With no direction home
Like a complete unknown
Like a rolling stone?

Nur wegen ihm? Da waren sie nun, auf dem Highway Richtung Miami. Sie war noch nie in Miami, oder Florida. Sie sah in seine Augen, sie waren dunkel und atemberaubend, so dass sie ihren Blick nur schwer abwenden konnte. Es waren erst vier Tage. Nur vier Tage.

Er wollte sie nicht über Lorelai oder Stars Hollow, oder gar Chilton ansprechen. Er lenkte vom Thema ab.

„Wir müssten bald in New York ankommen“
„Halten wir dort wirklich an?“
„Sicher. Ich will ja dass du meine Leute kennen lernst...“
„Wie sind die so?“ fragte sie unsicher.
„Alles Drogendealer“

Sie blickte ihn verstört an.

„War doch nur ein Spaß. Es sind alles Jugendliche, und die haben mir über viel hinweggeholfen...“

Wow. Jess hatte eine Lane.

„Ich wusste gar nicht dass du Freunde hast..“
Er lachte „Natürlich, aber nicht Leute wie in Stars Hollow. Die sind anders.“

Sie war schon neugierig. Jess’ schüttelte fürchterlich mit seinem Bein.

„Was ist los?“ sie zeigte auf seinen Fuß der unentwegt hin und her wippte.
„Ach, nichts... Ich brauch nur eine Zigarette...“
„Du kannst ruhig eine Rauchen, ich werde es schon überleben, Ms. Patty raucht ja auch..“
„Ah. Du vergleichst mich mit Patty, sehr schmeichelhaft...“ er ginste. „...stört es dich echt nicht?“ sie nickte. „Gut“ er nahm eine und zündete sie an.

„Was ist?“ er sah wie Rory auf die Zigarette starrte.
„Nichts, ich hab nur überlegt dass ich noch nie geraucht hab...“

Was? Ihre Mutter würde sie töten. Dafür dass sie so etwas sagte, dass sie gestern mit einem Jungen halbnackt die ganze Nacht geschmust hat – im BH - dass er geschossen hatte, das sie fast vergewaltigt wurde. Wow. Ihr Kopf platze fast.

„Du willst echt probieren“ er war äußert amüsiert.
„Na ja...“ sie schmollte.

Er reichte ihr die Zigarette rüber, sie nahm sie und hielt sie in den Händen. Oh Mann. Manchmal war sie echt zu dumm. Sie zog an ihr. Er schaute sie grinsend an.

„Oh Gott, ist das ekelhaft...“ sie hustete fürchterlich. Er konnte sein schallendes Gelächter nicht zurückhalten. Er fand es zu witzig. Er nahm die Zigarette wieder und rauchte sie lachend weiter.

„Dass ist gar nicht komisch...“ sein Lachen nervte sie. „Jess...“ sie schlug ihn leicht auf den Oberarm, bis sie selbst lachen musste.

„Du entführst mich, und machst mich dann noch zu einer Kettenraucherin“
„Und du mich zum Mörder“ sie sahen sich eine Sekunde lang verliebt an. „Da, die Ausfahrt nach New York...“

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16. Dear Jessie, Madonna

„... ich finde New York großartig“ Rory starrte zum Himmel an den Wolkenkratzern vorbei. Jess’ parkte seinen Wagen irgendwo mitten in Manhatten.

„Wo hast du eigentlich gewohnt?“ sie umarmten sich und gingen eine Avenue entlang.
„In Queens“
„Gehen wir heute dort auch hin?“
„Nein. Wir gehen nach Long Island.“
„Ohne dem Auto? Ist dass nicht ein bisschen weit?“
„Wir können lange herumgehen, ich mag es...“
„Ja... stimmt auch wieder.“
„Was willst du essen?“
„Oh! Können wir wieder zu diesem Hot Dog Stand gehen?“
„OK!“ sie lächelten.

Sie saßen gerade im Central Park, Jess las, und Rory schrieb in ihrem Buch. Es dämmerte schon leicht und die Luft wurde kühler. Sie hatte schon über dreißig Seiten fertig, und las sie immer wieder durch. Ziemlich beeindruckend was man so schreiben kann, wenn man es nur versucht.

„Wir müssen jetzt los...“ seine Ansage kam überraschend.
Sie drehte sein Handgelenk um und sah auf die Uhr. „Wie lange brauchen wir den nach Long Island?“
„In etwa eine Stunde...“ er sah sie kurz an und küsste sie.
„Wie lange hast du deine Freunde nicht gesehen?“
„Seitdem ich nach Stars Hollow gekommen bin.“
„Wow. Ziemlich lang her.“
„Ich weiß.“
„Was machen wir eigentlich dort?“
„Eine Überraschung.“

Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde länger als geplant. Jemand hatte die Notbremse gedrückt, damit waren sie gezwungen in eine andere U-Bahn zu steigen. Als sie endlich ankamen, schien Rory die Gegend sehr suspekt. Es war ziemlich dunkel, und weit und breit war kein Mensch zu sehen.

„Mach die Augen zu“
„Bitte“
„Komm mach schon...“
Sie schloss ihre Augen.

Er zog sie an der Hand, blieb stehen umarmte sie.

„Mach sie wieder auf“
„Wow“

Vor ihr lag der Ozean, und der Blick war Überwältigend. Nicht zu vergleichen mit dem düsteren Stausee. Nein. Es war wie gemalt, die leichten Wellen die man nicht sah, sondern nur das Geräusch hörte wenn sie brachen. Wie Satin. Es glänzte, und die Nacht war klar. Und angenehm warm im Gegensatz zu den letzten drei Nächten.
„Komm“

Sie gingen eine Stiege aus Stein zu einem Strand hinunter, und dann sah sie sie. Seine Freunde.

Es waren mindestens zwei Duzend Leute. Die um ein riesiges Lagerfeuer feierten. Mitten am Strand. Sie hatten sogar kleine Zelte aufgestellt, und einen grünen Pavillion mit Essen und Getränken.

Sie erblickten sie. Die Menge drehte sich um und riefen ihm zu. Ein paar Leute rannten zu ihm rüber. Sie hatten Pappbecher voll mit Bier. Die erste war ein Mädchen sie schien älter zu sein als Jess , war blond, hübsch, ein typisches all American Girl.

„Jess, wo hast du gesteckt!“ rief sie. Sie umarmte ihn. „Hey, freut mich dich wiederzusehen du hast uns gefehlt“
„Danke“ Rory sah dass er ein wenig verlegen war. „Ähm, dass ist Rory...“
„Rory“ die Blondine umarmte sie herzlich. „Freut mich dich kennen zu lernen, ich bin Shelly, ich hoffe ihr zwei habt heute viel Spaß bei uns...“
„Hoffe ich auch“ erwiderte Rory. Shelly ging wieder zu den anderen. Rory sah zu Jess
„Du bist ja ganz rot!“ sie lächelte.
„Bin ich gar nicht“ er musste schmunzelte. Rory küsste ihn kurz.

Sie verbrachten die Zeit am Lagerfeuer. So lernte Rory Tom, Jeanne und Reese kennen, um nur einige zu nennen. Sie erfuhr dass Jess mal betrunken nackt hier mit seinen Kumpels schwimmen war, dass er mal einen Freund mal fast verprügelt hat weil er ein Buch gestohlen und nicht bezahlt hat, dass sie jeden Sommer zwei bis drei mal eine Party am Strand schmeißen und er sich jedes mal total vollaufen lässt und sein erstes Mal mit 12, und einem Mädchen dass er kaum hatte genau hier hatte.

Doch sie erfuhr auch dass er einer guten Freundin mal Geld geliehen hat weil sie die Miete nicht mehr bezahlen konnte, dass er in die Schule schwänzte um mit seinen Freunden in die MET zu gehen, dass das erste Buch das er las der kleine Prinz war, und dass er immer an diesen Strand kam, wenn seine Mutter wieder einen neuen Mann hatte. Einfach um traurig zu sein. Um alleine zu sein, und abzuschalten.

Sie sah zu ihm rüber, er stand an der anderen Seite des Lagerfeuers und redete mit ein paar Leuten. Er hob seine Bierflasche und sah zu Rory, und setzte sich dann zu ihr auf den alten Baumstamm.

„Und hast du Spaß?“
„Ja, sie sind alle nett.“
„Hoffe ich doch.“
„Interessant zu wissen das du dein erstes Mal hier hattest, mit 12...“ beide lachten kurz.

Ein Raunen ging durch die Menge. Auf einmal riefen alle Jess, und schauten ihn so zweideutig an. Rory sah dass Jess den Kopf grinsend schüttelte und nach unten sah. Er hob den Kopf und sein ganzer Blick veränderte sich, er hob die Augenbrauen. Rory verfolgte seinen Blick.

Sie sah gerade dass drei neue Mädchen ankamen, vor allem die eine stieß ihr ins Auge. Sie hatte Honigbrauens Haar, leichte Locken und ein Minikleid an. Sie war wirklich schön. Rory fiel kein anderes Wort ein. Sie trug ganz viele goldene Armbänder auf ihren Händen, und sah allgemein sehr stylish aus.

Wer war sie?

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17. My Generation, The Who

Jess war abwesend. Er sah sie an, und sie sah zurück zu ihm und winkte.

„Wer ist das?“ fragte Rory.
„Niemand“
„Dass ist sicher nicht niemand...“ sie spürte die Eifersucht.
„Wenn ich dir sage dass das niemand ist!“ er verlor die Geduld „Hör zu, wir waren mal zusammen, es ist lange her, Ok?“
„Gut“ sie versuchte sich zusammenzureißen, und es einfach zu vergessen.

„Hey macht die Musik lauter!!!“ schrie es aus der Menge.

Jess legte seinen Arm um Rory und küsste sie zärtlich. „Vergiss sie einfach...“
Sie nickte.

Rory ging zum Pavillion um sich etwas zu trinken zu holen. Sie sah in eine alte Badewanne die gefüllt war mit Eis und vielen Bierdosen. Sie wusste nicht ob es richtig war, aber sie nahm eine und fing an sie zu trinken. Wiederlich. Es schmeckte ihr nicht besonders. Doch dann sah sie wieder zu dem Mädchen von dem sie nicht einmal den Namen kannte und von dem Jess seinen Blick nicht abwenden konnte. Schnell nahm sie noch einen Schluck.

„Hi Rory...“ Shelly kam zu ihr rüber.
„Hi“ sie wirkte eingeschüchtert.
„Ist alles in Ordnung?“
„Ähm, weißt du vielleicht wer dieses Mädchen da ist?“
Shelly drehte sich um, und lächelte „Das ist Jessica.“
„Jessica...?“ sie schaute fragend.
„Er hat dir nichts von ihr erzählt?“
„Nein“
„Oh...“
„Wieso?“
„Sie waren zusammen, ziemlich lange eigentlich... Er war glaub ich 15, und sie waren ein ganzes Jahr zusammen, sie haben Schluß gemacht bevor er nach Stars Hollow ging, nur ein paar Tage davor.“ Shelly sah zu Jessica „Er war unglaublich verliebt in sie, wir dachten es könnte noch länger halten, sie ist sehr gebildet, er sagte immer, sogar zu uns, dass sie etwas ganz besonders ist...“ dann blickte sie zu Rory und sah ihren Blick, und bereute ihre Worte „...tut mir leid, dass sollte nicht so klingen wie es klang, er ist ja jetzt mit dir zusammen, und dass schon... ähm, wie lange eigentlich?“
„Ah...“ sie überlegte, sie waren eigentlich nur eine Woche zusammen.
„Ist nicht so wichtig, bis dann“ Shelly hat gesehen das Rory in ihren Worten verzweifelte.

Er sagte vor all den Menschen dass sie etwas besonderes war? Und machte mit ihr Schluss. Wenn er in Rory auch etwas besonderes sah, dann würde es nach ihr auch jemanden geben der besonders ist und so weiter. Plötzlich fühlte sie sich nicht mehr beborgen und besonders. Nicht mehr gewollt.

Jess saß mit Jessica auf dem Baumstamm und redete. Sie redete mit ihrem ganzen Körper, und sie hatte etwas magisch an sich, dass selbst Rory nicht entging. Sie nahm buchstäblich ihren Platz ein. Sie müsste ihn irgendwie an sich binden.

Rorys Augen füllten sich mit Tränen, sie sah zur Seite, und nahm ihre Bierdose und trank sie auf Ex.

„Noch eine?“ ein Junge sah sie unterhalten an.
„Warum nicht...“

Sie saßen noch immer da und lachten. Wahrscheinlich schwebten sie in alten Erinnerungen. Verdammt, sie fühlte sich wie der größte Idiot auf der ganzen Welt.

Der Alkohol zeigte seine Wirkung, und Rory tanzte mit und in der Menge. Es drehte sich alles, und es schien ihr alles zu gefallen, so dass sie dauernd lachen musste.

Jess sah das Rory schon mehr als beschwipst war und ging zu ihr rüber.

„Du gehst ja richtig ab...“ er hielt ihre Hände
„Ja, WOHOO!“ noch immer wippte sie zur Musik

People try to put us d-down (talkin’ ’bout my generation)
People try to put us d-down (talkin’ ’bout my generation)
Just because we g-g-get around (talkin’ ’bout my generation)
Just because we g-g-get around (talkin’ ’bout my generation)
Things they do look awful c-c-cold (talkin’ ’bout my generation)
Things they do look awful c-c-cold (talkin’ ’bout my generation)
Yeah, I hope I die before I get old (talkin’ ’bout my generation)
Yeah, I hope I die before I get old (talkin’ ’bout my generation)


“Komm schon Rory, möchtest du nicht – “ sie unterbrach ihn.
„Und was hat Jessica erzählt?“
„Nichts besonderes... komm Rory, leg dich hin oder trink Kaffee...“
„Ich hab mein Leben lang Kaffee getrunken, ich steig auf Bier um...“
Er lachte kurz „Ja, sicher ....“
„Jess...“
„Rory...“ er versuchte sie wegzuziehen.
Sie fiel im um den Hals und flüsterte „...ich will mit dir Schlafen...“

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18. Take a bow, Madonna

Rory öffnete ihre Augen. Sie lag am Rücksitz. Und sie fuhren schon. Hm. Sie hatte sich gar nicht verabschiedet. Ihr Kopf brummte und ihr war leicht übel. Sie fühlte sich nicht wohl. Dass letzte an was sie sich erinnern konnte war dass sie Jess gesagt hat dass sie mit ihm Schlafen will. Sie hat es im wirklich gesagt.

Ihr Kopf schmerzte immer mehr, nie wieder würde sie auch nur an Alkohol denken. Ganz Sicher. Teufelszeug. Sie bemerkte dass Jess nicht sah, dass sie schon auf war.

Sie hatte einen anderen Sweater an. Oh Gott. Sie hatte etwas anders an. Haben sie etwa...? Nein. Doch nicht so dass sie sich nicht erinnern kann! Langsam und unsicher setzte sie sich auf.

„Schon wach...“ er sah zu ihr nach hinten, lächelte und nahm einen Schluck aus seinem Papp-Kaffee-Becher. Er hatte wieder diesen leichten Drei Tage Bart. „...ich hab auch einen für dich gekauft“ er reichte ihr einen zweiten Becher.
„Danke“ sie nippte daran. Sie konnte sich gar nicht erinnern wann sie das Letzte mal Kaffee trank.
„Ist alles in Ordnung?“
„Ja ja“
„Kletter nach vorne“ er nahm seine Jack vom Beifahrersitz, und Rory setzte nicht gerade elegant nach vorne. „Gestern warst du ja ganz schön weg“
„Mhm“ sie nahm noch einem Schluck der heißen Brühe.
„Du hast ein anders Oberteil an weil du darauf Bier verschüttest hast, aus keinem anderen Grund“

Er wusste über was sie die ganze Zeit nachdachte, und sie wusste dass er es ihr ansah.

„Danke“ sie war erleichtert
„Tut mir Leid dass wir nicht die ganze Nacht über geblieben sind, aber wir sollten nicht zu lange bis Miami trödeln“
„Macht nichts.“ Innerlich wusste sie dass das nicht der richtige Zeitpunkt war, aber sie war zu neugierig. „Wieso hast du mir nie was von Jessica erzählt?“ sie blickte in ihren Kaffee der ihr ebenso düster wie der Stausee erschien.
„Wieso hätte ich sollen?“
„Shelly hat gesagt dass ihr etwas besonderes wart...“
„Rory wir werden jetzt sicher nicht über-„
„Warum nicht? Sag mir einen vernünftigen Grund warum wir jetzt nicht über diese Jessica reden könnten?“

Jess wollte sich dass nicht mitanhören.

„DIESE Jessica? DIESE? Rory verdammt ich war mit ihr mehr als ein Jahr zusammen, es geht dich einen Dreck an!“

Was? Hatte er diese Worte, in diesem Ton, mit diesem Ausdruck in seinen Augen zu ihr gesagt?

„Du brüllst mich an!“
„Ich brüll dich nicht an...“
„Nein? Du willst noch immer etwas von ihr... Schei.ße....“

Er konnte nicht fassen das es soweit kam, dass sogar Rory Sche.iße sagte.

„Weißt du Jess ich fand es immer schon merkwürdig. Du willst zwar dass ich hier mit dir herumfahre, aber im Endeffekt nimmst du mich nur mit um dich nicht zu langweilen. Dann kannst du wenigstens ein wenig über Bücher oder Musik reden, warum nicht? Besser als Alleine. Oder wenn einen eine gewisse Jessica nicht mit will, armer Kerl. Du tust mir Leid, Jess, wirklich. Du behandelst jeden Menschen wie den letzten Dreck, besaufst dich permanent mit deinen großartigen Freunden.... Rauchst Kette. Großartig... ich bin neugierig was aus dir einmal werden soll!“

Sie war so aufgebracht, so genervt, zu tiefst verletzt. Und er sah auf die Fahrbahn. Was sich in ihm abspielte wollte sie nicht wissen.

Ihr Handy klingelte.

Für ein so kluges Ding, konnte sie echt viel Schwachsinn labern. Er hat ihr am Stausee gesagt dass er sie liebt, und sie hat es vergessen. Er schoß. Er zwang sie zu nichts. Er hätte sie gestern nie angerührt, und so dankt sie ihm. Endlich zeigt ihr jemand das echte Leben und Miss Snob führt sich so auf.

Ihr Handy klingelt immer noch.

„Ja?“ Rory hob ab. „Bleib stehen...“ rief sie zu Jess. Sie stieg aus. Und Jess beobachtete sie.

Manchmal wusste er nicht warum er in sie verliebt war, aber immer wen er sie sah war es so klar. Wenn sie auch nur ein Wort zu ihm sagte fühlte er sich wie der einzige Mensch auf dem ganzen versauten Planeten, sie war einfach so unbeschreiblich. Die Art wie sie redete, lachte, und sich bewegte. Und wenn sie rannte, so tollpatschig und süß. Er lächelte kurz.

Doch sie weinte, sie saß auf einem Steinbrocken auf der Seite dieser verstaubten Straße, und weinte. Wieso, was ist los?

Sie stieg wieder ein. Ihre Tränen hatte sie sich weggewischt.

„Ist alles in Ordnung?“
„Ja, alles OK, können wir heute Nacht in einem Motel übernachten? Bitte?“

Sie bereute ihre letzten Worte zu Jess. Es war ihre Mutter und sie hat ihr alles gebeichtet, wo sie war, was sie tat, und mit wem. Lorelai hat noch nie so verzweifelt geklungen, sie wusste nicht was sie sagen sollte, also sagte sie einfach: Melde dich so oft du kannst, und komm bald nachhause.

Rory war sich unsicher ob sie wirklich noch bei Jess bleiben wollte. Sie fühlte sich nicht mehr wie eine unter tausend. Nein, alles hat sich in so kurzer Zeit so drastisch verändert, dass sie die halbe Welt nicht mehr verstand. Sie wollte nicht das er sei alleine lässt. Irgendwie müsste sie ihn an sich binden. Nach Stars Hollow wollte sie nicht mehr zurück. Zumindest nicht in nächster Zeit.

Ab jetzt würde sie die Klappe halten, und bevor sie etwas sagt - nachdenken. Sie würde ab sofort alles für Jess tun, alles.

„Sicher können wir. War das deine Mutter?“
Sie konnte nur nicken, noch ein Wort hätte sie zum Weinen gebracht.
„Weiß sie wo wir sind?“
Wieder nickte sie.
„Kommt sie dich holen?“
„Nein.“ Sie holte tief Luft „Tut mir Leid was ich gerade gesagt habe“
„Schon gut...“

Sie kamen im Motel an. Es war das Heruntergekommenste bisher. Das Zimmer war klein schmutzig und dunkel.

Jess ging ins Bad. Er duschte schnell und rasierte sich den Bart ab. Sein Abbild im Spiegel konnte er kaum noch erkennen. Nur Rory könnte ihn retten, obwohl sie nicht einmal wusste was passierte. Niemand wusste es. Und er dachte nicht oft darüber nach.

„Und schon fertig?“ Rory saß am Bett und strahlte. Sie wollte nicht das er ihr ansieht dass sie noch völlig aufgelöst ist, wegen Lorelai und allem.

Jess nickte ihr zu und sie ging ins Bad. Er legte sich auf das Bett und schaltete den Fernseher ein. Die Jerry Springer Show. Das Niveau sank und sank. Und es wurde draußen dunkler und dunkler.

Die Badezimmertür ging auf.

„Hi“ Rory hatte ein Sommerkleid an und war barfuß. Sie legte sich zu Jess und fing an ihn zu küssen. Sie nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus.

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19. I want you, Madonna

Jess war verduzt von der Art wie Rory ihn küsste, sie strich über seinen Körper, und ihre Küsse waren begierig, er konnte sie ganz fühlen durch den dünnen Stoff des Kleides.

Sie war nervös es war jetzt soweit. Ganz sicher.

Er erwiderte jeden einzelnen ihrer Küsste, und arbeitete sich langsam zu ihrem Nacken. Sie roch an seinem Hals, nie wird sie den Geruch vergessen. Nach After Shave, Zigaretten, und Vertrautheit.

Vorsichtig legte er sich auf sie und küsste ihren Hals.

I want you the right way
I want you, but I want you to want me too,
Want you to want me baby
Just like I want you

Er fuhr mit seiner Hand ihren Rücken auf und ab. Sie strich durch seine Haare und war nachdenklich.

Jetzt würde er sie nicht sitzen lassen, und sich nicht kümmern. Es wäre alles wieder in Ordnung.

Sie setzte sich auf um ihr Kleid auszuziehen. Ihr Gesicht wurde etwas blass. Er half ihr und zog das dünne Stück Stoff über ihr Haupt. Sie saß ein wenig hilflos da, nur in Unterwäsche. Mit Dean war sie fast zwei Jahre zusammen und er hatte sie nie so gesehen...

„Willst du es wirklich?“ fragte er während er ihre Schultern küsste.
„Ja...“ sie log.

Sie fing an sein Hemd aufzuknöpfen, und bemerkte wie ihre Hände zitterten, dann zog sie es ihm aus und küsste ihn. Er legte sie langsam wieder auf den Rücken und küsste sie wollend.

I'll give you all the love I want in return
But half a love is all I feel, sweet darling
It's too bad, it's just too sad
You don't want me no more
But I'm gonna change your mind
Some way, somehow

“Du weinst…” er sah sie an. Ihr Gesicht war übersät mit Tränen, die im Dunkeln funkelten.
„Nein“ sie schluchzte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Verdammt“ er stand ruckartig auf schmiss ihr das Kleid rüber und zog sein Hemd an.
„Jess, nein, nein, ich will es wirklich.... bitte geh nicht, bitte...“ ihre Lippen bebten.
„Zieh dich an...“
„Oh Gott Jess bitte...“ sie reichte ihm ihre Hand
“WAS?” er brüllte wieder. Sie zog ihre Hand wieder zurück. „Du bist wahnsinnig geworden Rory, tut mir Leid.“
„Nur weil ich mit dir Schlafen will? Ich bin 17 ich kann machen was ich will...“
„Blödsinn“ er schüttelte den Kopf „Du willst nur mit mir Schlafen wegen Jessica, weil du mir nicht glaubst, sonst hast du keinen anderen Grund! Benimmst dich wie eine Schlampe, dabei hast du es mit niemandem gemacht... ich kann es echt nicht glauben...“

Sie sah ihn an und tausende Tränen strömten ihr Gesicht entlang. Sie fing an zu schreien. „Wer sagt dir dass ich nicht mit Dean geschlafen habe? Ha?“
„Bitte Rory…”
“Er hatte seine Hände überall” sie schrie immer lauter “Überall! Und wir haben es nicht nur einmal gemacht! Oft, sehr oft, du glaubst doch nicht dass wir es nach all der Zeit... zu naiv, zu naiv von dir!“ sie lachte falsch um von ihrem verzweifelten Heulen abzulenken.
„Halt die Klappe verdammt!“ er zuckte aus. Er war noch nie so wütend und eifersüchtig, obwohl er ihr nicht wirklich glauben konnte.

Rory stand gespielt ruhig auf, noch immer nur in Unterwäsche, nahm ihre Reisetasche und ging ins Bad.

Sie zog eine Hose und einen Pulli an. Es war zu unwirklich. Sie hat ihn so belogen wie noch niemanden. Ja, sie wollte mit ihm schlafen aber nicht jetzt. Und sie kannte ihn eigentlich gar nicht. Er war so verschlossen. Dabei fand sie gerade dass so anziehend. Sie seufzte. Es fiel ihr etwas aus der Tasche. Deans Armband. Sie bückte sich und hob es auf. Sie lächelte und band es sich einfach so rauf.

Dean war nie so verschlossen, und bei ihm hatte sie immer das Gefühl die einzige zu sein, und dass er sie nie im Stich lassen würde. Aber Dean war eben überfürsorglich und nach einer Zeit einfach uninteressant...

Jess saß oben ohne am Bett. Er liebte sie und sie begriff es einfach nicht. Er hatt immer das Gefühl als ob sie sich wünscht dass er ihr, sein ganzes Inneres offenbart. Sie verstand einfach nicht dass er nicht so weit ist um ihr die ganze Wahrheit zu sagen.

Es klopfte an der Tür. Rory ging aus dem Bad als Jess die Tür öffnete.

„Dean...“

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20. Ex-Factor, Lauryn Hill

„Was machst du hier?“ maulte Jess.

Dean sah ihn an, er war oben ohne und Rory stand an der Bedazimmertür. Zu offensichtlich für seinen Geschmack.

Rory war geschockt, sie sah Dean, und die alten Gefühle waren zwar nicht wieder da. Aber sie sah ihn, und sah ihr Zuhause.

„Dean...“ Rory lächelte und ging zur Tür.
„Tut mir Leid dass ich euch störe...“ Deans Stimme klang fertig, und so riesig er auch war, in diesem Augenblick wirkte er ganz klein.

Jess sah Rorys Lachen und dass sie sein Armband um die Hand hatte. Er biß sich vor Wut auf die Unterlippe. Er schwieg.

„Nein nein. Du störst nicht.“
„Trotzdem...“ er will sich umdrehen.
„Dean“ ruft sie.
„Wieso bist du hier?“

Jess muss lachen und setzt sich aufs Bett.

„Deine Mutter hat gesagt wo du bist, und,...“ er räuspert sich „...ich wollte...“
„Du wolltest mich hohlen kommen?“ sie war gerührt, er kümmerte sich noch immer um sie obwohl sie mit Jess weggerannt ist.

Dean nickte, seine Lippen waren zusammengepresst.

Sie wusste nicht was sie machen sollte, alles hier war wie in einem verdammten Film, wollte sie in fertig schauen oder nachhause zu Dean und Lorelai. Nie hätte sie sich gedacht in dieser Situation zu stecken.

„Ich glaube es wäre besser wenn du mit nach Stars Hollow kommen würdest, alle machen sich sorgen...“ sagte er.
„Ich – Ich weiß nicht...“ warum sagte Jess nichts dazu? Er saß nur blöd da. Sie drehte sich um und warf ihm einen bittenden Blick zu.

It could all be so simple
But you'd rather make it hard
Loving you is like a battle
And we both end up with scars
Tell me, who I have to be
To get some reciprocity
No one loves you more than me
And no one ever will

‚Bitte geh nicht, bitte geh nicht’ innerlich betete er. Doch er war zu stolz um es zu sagen.

Er sah nicht zurück. Sie fühlte sich abgelehnt und ungewollt. Doch Dean war da für sie.

„Jess ich gehe“

Dean konnte sich das Strahlen nicht verkneifen. „Komm Rory...“
„Warte kurz...“ sie rannte schnell ins Bad und nahm ihre Tasche. „...Jess“ aber er sah sie nicht an.

Dean nahm ihr die Tasche ab und sie gingen zu seinem roten Mercedes Jeep. Sie blickte dauernd zurück und hoffte dass er irgendetwas tun würde. Warum tut er nichts?

Er sitzt noch immer im dunklen Zimmer. Sie ist weg. Für immer. Er hat sie gehen lassen ohne etwas zu tun. Und Dean war nicht einmal sauer. Oh Gott. Was für ein Idiot.

Warum hat er ihr einfach nicht gesagt dass Jessica nicht einmal die Hälfte von dem bedeutete wie Rory für ihn. Dann wäre alles wieder gut. Wenn er doch nur die Zeit um einige Stunden, ja sogar Minuten zurückdrehen könnte. Immer schreit er und wehrt sich. Und er kann sich nicht ändern. Ihm kann sowieso nichts helfen...

...und sie musste rechthaben, was würde schon aus ihm werden?

„Er hat dir doch nicht wehgetan oder?“ Dean fragte Rory vorsichtig. Sie fuhren zwar schon sicher über eine Stunde aber er hat sich nicht getraut nur ein Wort zu sagen.
Sie war abgelenkt. Er kam sie nicht zurückholen. Wahrscheinlich war sie wirklich so unwichtig für ihn.
„Rory?“
„Bitte? Nein, er hat mich nicht angefasst. Es ist alles in Ordnung“
„Du bist einfach mit ihm mitgegangen? Wieso?“
„Keine Ahnung. Es war einfach...“ sie erinnerte sich an seinen Blick und die Art wie er im düsteren Licht des Mondscheines aussah, und wie er ihr nur ein paar Tage später die Liebe an einem Stausee gestand. Sie lachte.
„Ist alles Ok?
„Ja“
„Ich bin froh dass du mein Armband noch oben hast... wenn nicht dann... Rory warum musst du dauernd lachen?“

Sie war ein Idiot. Er liebte sie und sie sagte nichts dabei fühlte sie dass gleiche für ihn.

Er saß noch immer im Zimmer. Doch jetzt reichte es. Er würde sie zurückholen. Er rannte nach unten zog im Laufen seine Lederjacke an und sprang ins Auto.

No matter how I think we grow
You always seem to let me know
It ain't workin'
It ain't workin'
And when I try to walk away
You'd hurt yourself to make me stay
This is crazy
This is crazy

“Dean wir müssen reden…”

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beim nächsten Post geht es weiter...
Hier die nächsten Kapitel...

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21. Tell Him, Lauryn Hill

“Wieso was ist los?” Dean sah sie etwas verärgert an.
„Wir müssen umdrehen...“
„Was?“
„Bitte Dean, ich flehe dich an!“
„Aber...“
„Dean bitte!“
„Aber du musst nach Stars Hollow, nach Chilton, ...“
„Das ist doch alles egal... jetzt sind sowieso Ferien...“ sie sah dauernd nach hinten um zu sehen ob Jess ihr nachfährt.
„Rory du musst zu mir!“
„Oh“ sie hat merkwürdigerweise vergessen dass Dean sie noch liebt.
„Du hast noch mein Armband..“
„Nein, es ist nicht...“ sie zupfte sich das Armband runter.
„Rory!“ er wurde lauter.
„Tut mir Leid. Ich muss einfach weg....“ sie sah ihn kurz tröstend an, und öffnete die Tür während er noch fuhr.
„Rory du bist wahnsinnig“ er hielt sie am T-Shirt damit sie nicht rausfliegt „Was soll ich deiner Meinung nach Lorelai sagen?“ er wurde sehr laut aber hielt an.

Sie hörte seinen Worten nicht zu. „Danke“ sie drehte sich nicht um, und ging weg, zurück zum Motel. Zu Fuß. Und sie hatte keine Angst.

Sweet sweet sweet tell him
Let me be patient let me be kind
Make me unselfish without being blind
Though I may suffer I'll envy it not
And endure what comes
Cause he's all that I got and

„Rory!“ das Rufen half nicht. Dean sah auf das Armband in seiner Hand. Es hatte sowieso keinen Sinn mehr. Er fuhr los.

Jess fuhr so schnell er konnte. Er hoffte so dass sie auch ja diese Straße nach Stars Hollow nahmen. Sie waren schon so lange weg. Wäre er nur gleich aufgestanden.

In seinem Kopf war nur sie. Hoffentlich schreit er sie nicht an. Und hoffentlich würde sie wieder mit ihm zurückgehen.

Sie dachte wiederum nur an ihn. Was ist wenn er sie nicht mehr dabei haben will? Doch sie müssen nach Miami. Das Päckchen. Oh Gott! Sie erinnerte sich dass sie ihre Reisetasche bei Dean vergessen hatte. Egal, sie ging weiter. Schnell, und zeitweise rannte sie.

Tell him I need him [yeah]
Tell him I love him [tell him]
And it'll be alright
Wo war sie nur? Er fuhr und fuhr und Deans Auto war nirgendwo. Dean würde er zusammenschlagen wenn er Probleme machen würde. Aber dann wäre Rory sicher sauer. Denk nicht, fahr schneller.


‚Rory’ er sah sie. Schnell stellte er das Auto am Straßenrand ab und stieg aus. Er rief „Rory!“
„Jess?“
Jess lief zu ihr. Er stand vor ihr und sie sahen sich an. „Wo ist Dean?“
„Weg. Er ist nach Stars Hollow gefahren“
„Ja?“

Sie schwiegen. „Jess“, „Rory“ sie fielen sich ins Wort. „Tut mir Leid, du zuerst“ er sah sie gebannt an.
„Ich wollte nicht weggehen. Es war nur, ist nur, dass du so verschlossen bist, und ich manchmal einfach nicht weiter weiß“ sie nahm seine Hand „Es tut mir Leid. Ich möchte mit dir nach Miami fahren“ sie schluchzte.

I'll never be jealous
And I won't be too proud
Cause love is not boastful
Oooh and love is not loud
Tell him I need him
Tell him I love him
Everything's gonna be alright

Er nahm sie fest in den Arm. „Gut. Wir werden fahren.“ Sie stemmte sich gegen ihn und sah in an. „Und wegen Jessica...“ er holt tief Luft „...glaub mir da ist nichts mehr, und du kannst dich nicht mir ihr vergleichen. Das mein ich als Kompliment...“ er lächelte kurz.

„Danke“ sie strahlte. Ihr Herz klopfte wie verrückt, sie wusste nicht mehr ob sie je so verliebt in Dean war. „Jess... Ich glaube ich lie-„

Doch sie konnte ihren Satz nicht zu Ende bringe, Jess küsste sie. Er hielt ihr Gesicht, umschlossen.

„Du musst nichts sagen. Komm steig ein.“ Er blickte in ihre Augen und stieg in den Wagen. Sie stieg im hinterher. „Wo sind eigentlich deine Sachen?“
„Bei Dean.“
„Bei Dean?“
„Ja, sie waren noch im Auto als ich ausstieg, und ich hatte sie ganz vergessen...“

Er grinste kurz.

„Komm dir jetzt nicht zu gut vor!“ sie lachten.
„Wir müssen ins Motel zurück, meine ganzen Sachen sind dort“
„Und mein Buch“
„Du hast dein Buch im Zimmer gelassen?“
„Ja“
„Warum?“
„Keine Ahnung“
„Naja, sollen wir dann dort übernachten oder fahren wir die Nacht durch?“
„Ich bin todmüde, und nach einer Nacht betrunken am Rücksitz, glaub mir, mein Rücken sehnt sich nach einem normalen Bett“
„Gut“ Jess drehte um und fährt zurück Richtung Hotel.

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22. Somebody already broke my heart, Sade

Wow. Es war wirklich viel passiert. Das hier war die erste Nacht wo sie ganz normal geschlafen hat. Ohne Drama oder Rücksitz. Sie war gerade mit dem Erinnern fertig. Was für Tage.

Jetzt lag er neben ihr und schlief friedlich. Seine Augenlieder zittern immer leicht wenn er träumt.

Vor fast genau einem Jahr haben sie sich dass erste Mal gesehen. Und er wollte gleich dass er mit ihr verschwindet. Durch ihr Fenster! Sie lacht. Ja, er hat sich wohl wirklich gleich am Anfang in sie verschaut.

„Du schaust mich an...“ seine Stimme ist ganz gebrochen.
„Vielleicht“
Er öffnet langsam seine Augen und lächelt. „Kannst du nicht schlafen?“
„Ich will nicht“
„Du willst nicht? Aha.“
„Ja“ sie musste wieder lachen.
Er legt seinen Arm um sie und rückt näher zu ihrer Seite. „Also was hast du überlegt?“
„Ich hab mich erinnert. Wie alles angefangen hat...“
„Das mit uns?“
„Ja“
„Und?“
Sie lächelte „Du wolltest sofort mit mir abhauen, und auf einer Bank sitzen und unsere Schuhe anstarren“
„Ja...“ beide seufzten, und ihre Minen wurden ernst. „Im Endeffekt bist du ja dann mitgekommen.... ein Jahr später aber immerhin. Was ist mit Dean?“
„Er ist nach Stars Hollow gefahren“
„Dass weiß ich. Aber was ist mit euch?“
„Aus.“ Er war ihre erste Liebe. Es viel ihr viel schwerer ihn loszulassen als sie es vielleicht zugeben wollte. Sie war ein wenig zu hart zu ihm, ihm dass Armband wiederzugeben und zu Jess zurückzulaufen. Es plagte sie ein dumpfer Schmerz in ihrer Brust. Aber sie hatte keine Kraft zu weinen.
„Es ist hart mir jemandem Schluss zu machen...“

Jess, der eifersüchtige. Der, der Dean vor der Schule zusammengeschlagen hat, hielt sie in den Armen und sprach über das Auseinanderleben. Rory hauchte bestätigend.

You came along when I needed a savior
Someone to pull me through somehow
I've been torn apart so many times
I've been hurt so many times before
So I'm counting on you now

“War sie deine erste Liebe?” sie sah ihn nicht an, sondern schloss ihre Augen und kuschelte sich näher an ihn, als ob sie eine Gute Nacht Geschichte hören wollte.

„Jessica?“ Was für eine rethorische Frage. „Ja, ich denke schon. Ich war vierzehn und ich habe sie aus der Ferne bewundert. Sie war so unnahbar. Immer wenn ich sie ansprechen wollte...“ Er grinste kurz „...kam sie mit einem anderen Typen zusammen. Und wenn sie mit ihm Schluß gemacht hatte, dann traute ich mich nicht. Und es war ein Teufelskreis. Ich war wirklich feige. Und eines Tages sprach sie mich an, sie war anders. Ja, und dann führte eins zum anderen und den Rest...“ er sah nach draußen. Wieso war er immer so eifersüchtig. Es ist doch einfacher zu reden. Wie jetzt. Schweigen tut weh. Langsam verstand er es.

„Wieso habt ihr dann eigentlich Schluss gemacht?“
„Keine Ahnung.“ Er wusste es genau. Doch es war nicht die richtige Zeit um Rory die ganze Wahrheit zu sagen.

Here I am
So don't leave me stranded
On the end of a line
Hanging on the edge of a lie
I've been torn apart so many times
I've been hurt so many times before
So be careful and be kind

“Wie war es mit dir und Dean?” er hielt es für höflich sie zurück zu fragen. Obwohl er es hasste über diesen riesigen Schleimer zu reden.
„Er hat mich in der Schule angesprochen. Und dann haben wir uns öfters getroffen und sind dann zusammengekommen. Es war schön. Bis ein gewisser jemand nach Stars Hollow kam...“
„Dann bin ich also das Böse“
„Ja!“ beide lachten kurz. „Jess...“
„Hmm?“ er war schon müde, und schaffte es nicht mehr seine Augen offen zu halten.
„Ich habe nicht mit Dean geschlafen...“

Jess nahm es erleichtert zu Kenntnis, er küsste sie sanft auf ihre Schulter und ihren Mund. „Schlaf Gut, Rory Gilmore“

Somebody already broke my heart
If someone has to lose, I don't want to play
Somebody already broke my heart
No, no I can't go there again

Sie war sich sicher dass sie nicht nach Stars Hollow zurück wollte. Innerlich spürte sie dass noch viel auf sie zu kommen würde. Dinge die ihr Leben für immer prägen und verändern würden. Doch sie war bereit. Für Alles.

„Gute Nacht...“

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24. (I Don't Know What's Going) On, The Cure

“Rory hör mir zu…”

Die Bilder vor ihrem geistigen Auge wirkten auf einmal verschwommen und zittrig. Was war los? Sie sah die Angespanntheit in seinem Gesicht.

„Mach das Fenster zu... Bleib sitzen...“ er parkte das Auto an die Straßenseite. „...was auch immer passiert du darfst nichts sagen, nichts, ist dir das klar?“ Er zeigte mit dem Finger auf Rory. Sie sah wie sich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten.

Sie sah im Rückspiegel wie die Autos anhielten, und aus einem drei Typen ausstiegen. Zu ihrer Überraschung waren sie ungefähr in Jess Alter. Aber was wollten sie bloß. Jess kam auf sie zu und zündete sich gleichzeitig eine Zigarette an. Innerlich wurde sie von Sekunde zu Sekunde nervöser.

Warum begrüßte er sie nur so freundlich? Er lachte. Was zum...? Wenn sie nur wüsste wer sie waren. Hmm. Rory sah wie sie auf sein Auto zeigten. Oh. Sie haben sie gesehen. Jetzt lachten alla, sie sah wie Jess versuchte sie vom Auto abzulenken. Nein, nein, nein. Sie kamen rüber. Und sie hat vergessen das Fenster zu schließen.

„Hallo du...“ er ziemlich gut aussehender Typ hockte sich hin, verschränkte die Hände an der Tür und sah Rory an. Er rauchte einen Zigarillo. „Hat dir dein Freund verboten zu reden?“ Er lachte bösartig und ging wieder weg.

Rory versank in ihrem Sitz. Sie sah dauernd auf den Rückspiegel. Doch aus Jess’ Körpersprache konnte sie nichts rausfinden. Vielleicht war ja alles halb so schlimm.

Nach ein paar Minuten stieg Jess wieder in den Wagen.

„Und?“
„Was und?“ er fuhr hektisch los.
„Wer waren sie?“
„Freunde“ er war völlig aus der Puste.
„Freunde?“
„Rory, verdammt, du nervst!“ er drehte den Kopf ruckartig zu ihr und sah sie kurz schnaufend an.

I don't know what's going on
I am so up close to you
I don't know what's going on
I don't know what's going on
I am so confused by you

Sie saß mit offenem Mund da und schüttelte den Kopf. Fast hätte sie geweint. Aber sie hat es gelassen. Warum wegen einem Typen zu Weinen der ihr nichts erzählt. Fast nichts. Sie hasste seine bescheuerten, für sie grundlosen Auszuvker.

Es war als ob sich der Wind drehte, und sich das Gefühl von etwas Neuem verbreitete. Die Sonne fing wieder zu glühen, und schien ihren Vorsatz, dem Herbst so früh Vortritt zu geben, vergessen zu haben.

Sein Stolz war zu groß. Er wusste dass sie wusste, dass es noch eine Menge zu bereden gab. Doch jetzt hat er es wieder versaut.

I am so in love with you...
with you... with you...
I am so in love with you...
With you... with you...
I don't know what's going on
I am so in deep with you
I don't know what's going on
I don't know what's going on
I am so disturbed by you

Die Nacht kam über das Land. Und die Lichter der Häuser sahen in der Schnelle wie Feuerwerke für Rory aus. Eine schöne Ablenkung, von Jess.

Es war Zeit. Er spürte es. Jetzt oder nie. Bevor noch etwas passiert.

„Rory, wir müssen reden...“

No don't say anymore
To me at all
To me at all
No don't say more
To me at all
To me at all
I am so in love with...
You!

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25. Telling Stories, Tracy Chapman

Der Himmel war vernebelt. Keine Sterne. Kein Mond. Nichts außer einem grauen Schleier.

There is fiction in the space between
The lines on your page of memories
Write it down but it doesn’t mean
You’re not just telling stories
There is fiction in the space between
You and me

„Du musst mir schwören, nicht auszuflippen und keine Szene zu machen, Ok?“ er sah sie streng aber hilflos an.
„Ich wird mich bemühen“
„Nein!“ er wollte laut werden, hielt sich aber zurück. „Versprich es mir“

Sie war verwirrt und müde, was solls, dann verspricht sie es. „Ja, ich verspreche es“ sie redete langatmig und monoton.

„Gut. Also. Alles fing damit an dass bei mir und meiner Mutter eingebrochen wurde... ähm... öfters... Ja, kurz darauf bin ich mit Jessica zusammengekommen“ er atmet laut ein, und verzerrt das Gesicht. „...sie kannte da ein paar Typen die mir helfen könnten. Sie hat gemeint ich muss nur einige Sachen für die machen und dann wäre alles in Ordnung und sie würden aufpassen dass niemand mehr einbricht... ja... und dann habe ich eben Sachen hin und hergeliefert. Alles hat wunderbar geklappt. Bis sie mir dann eine Waffe in die Hand gegeben haben.“

„Die im Stausee gelandet ist?“ Rory wurde aufmerksam.

„Ja, genau die“ er lachte scheu, als ob er sich freuen würde das Rory im Aufmerksamkeit schenkt. „...und man hat mir die Adresse von einem Typen gegeben, und Geld für Benzin. Sie sagten ich wüsste was zu tun ist. Dass tat ich tatsächlich. Ich konnte aber nicht.“ Er wurde unruhiger. „Kannst du dir vorstellen jemand kommt zu dir und sagt du musst irgendjemanden umbringen?“

„Nein“ sie sprach ganz leise und bedrückt.

„ Ich auch nicht. Ich hab es meiner Mutter erzählt. Das erste Mal dass ich überhaupt etwas von mir gesagt habe... Und sie schickte mich zu Luke. Den Typen habe ich erzählt er sei tot. Und sie haben absolut keine Verdacht geschöpft. Ich mein dass sind Leute... die.... Auf jeden Fall war es merkwürdig dass sie nichts geahnt haben. Nach einer Zeit kam ein Päckchen, zum Glück habe ich es vor Luke abgefangen. Es war die Waffe mit einem Zettel auf dem Stand ich habe noch eine Rechnung offen. Entweder ich bringe in tatsächlich um oder erledige sonstige Sachen für sie. Sonst würden sie meine Mu-... Egal. Ähm... Ja, dann hat mich Luke weggeschickt. Ich war wieder in New York und habe denen gesagt dass ich es nicht tun kann. Sie haben gelacht und gemeint ich soll in Boston ein Päckchen abholen. Ich wollte dich mit mir haben.“

Leave the pity and the blame
For the ones who do not speak
You write the words to get respect and compassion
And for posterity
You write the words and make believe
There is truth in the space between

„Warum?“

„Dass weißt du doch...“ er schaute sie kurz bedeutungslos an. „Und jetzt sind wir hier. Langsam denke ich es war ein Fehler dich mitzunehmen...“

„Nein“

„Warum?“

„Dass weißt du doch“ sie lächelten beide.

„Bist du wütend?“
„Nein. Du hast es ja nicht gemacht.“
„Ja..“ er nickte beruhigt mit seinem Kopf. Er war froh ihr nicht gesagt zu haben dass er ihn umgebracht hat. Sie ist mit einem Mörder unterwegs. Was surrealeres kann es nur geben? Er sah auf seine Hände.


„Waren dass die Typen in den Autos?“
„Hm? Ja. Sie schicken immer Leute um zu sehen ob alles gut läuft. Aber desto weniger du mit ihnen zu tun hast, desto besser, glaub mir.“


Sie wirkten dunkler als sonst. Seine Haut hatte immer einen olivgrünen Stiche, aber diesmal wirkte er schmutziger und düsterer. Er konnte sich kaum erkennen.

There is fiction in the space between
You and everybody
Give us all what we need
Give us one more sad sordid story
But in the fiction of the space between
Sometimes a lie is the best thing
Sometimes a lie is the best thing

Oh, wie er an den alten Zeiten hing. Als er mit Jessica zusammen war und kleine Gaunereien zum Schutz seiner Mutter machte. Als er dann nach Stars Hollow kam und Rory sah. An jede einzelne Begegnung und fast jeden Blick konnte er sich erinnern. Nahezu Alles erinnerte ihn an sie. Und jetzt saß sie neben ihn. Meilen weg von zuhause nur wegen ihn. Wie könnte er sie nur so enttäuschen. Er würde sich tausende Lügen ausdenken nur damit sie es nie erfährt. Nie.

Sometimes a lie is the best thing
Sometimes a lie is the best thing

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26.

Es war ein glühend heißer Morgen. Schwül und feucht.

„Oh, Jess, bitte mach die hinteren Fenster auch auf...“

Rory saß nur in einem hellblauen Hemd von Jess seufzend da, und wehte sich mit einem alten National Geographics Magazin ein wenig frische Luft zu. Sie hat ihre Füße auf das Armaturenbrett gelegt, so dass ihre Zehen die kühle Windschutzscheibe berührten.

Ihre Haare waren leicht strähnig und zersaust, auf ihrem Oberschenkel bildeten sich kleine Schweißperlen, die auf den alten Ledersitz tropften und schnell verdampften.

Jess öffnete dass Fenster hinter ihm. Er sah nicht weniger erschöpft aus.
„Wir können so nicht fahren...“ Rory wehte schneller.
„Ich fahre nicht du“
„Jess bitte, ich geh noch ein... verdammt....“ sie streckte einen Arm aus dem Fenster und sah ihm nach.
„Was sollen wir bitte dann deiner Meinung nach tun?“

Sie schnaufte und schwieg. Jess sah zu ihr und bemerkte dass sie jetzt schon seit Tagen nur seine Sachen trug.

„Du brauchst neue Kleidung“
„Soll ich etwa so einkaufen gehen?“
„Dass mach ich schon“

Sie sah ihn ungläubig an. Denn er saß in einer alten Jeans und einem weißen Tank Top da, dass längst nicht mehr so weiß war wie es sein sollte.

„Gott Rory! Ich würde mich schon umziehen...“
„Von mir aus gerne, aber was soll ich tun?“

Sie hatten beide keine Idee.

„Soll ich vielleicht in einem Motel bleiben?“
„Kein Geld“
„Und von was willst du mir dann Kleidung kaufen?“
„Wenn ich dir was kaufen soll, können wir nicht auch noch das Motel bezahlen...“
„Toll“

Jess biss sich auf die Unterlippe und sah auf die Straßenschilder.

„Ich hab eine Idee“ er bog in eine kleine Landstraße.
„Was?“

Jess fuhr eine Weile bis sie zu einer Weide kamen.

„Du kannst hier auf mich warten“
„Ja sicher. Guter Scherz.“
„Hier wird schon niemand herkommen, glaub mir“
„Woher weißt du dass“
„Vertraust du mir?“
„Ähh... Kitschiger Satz“

Jess parkte unter einem großen Baum.

„Ok, glaubst du mir Rory?“
„Bitte beeil dich!“
„Ja ja...“ er nahm Geld aus dem Handschuhfach, Rory packte ihm beim Handgelenk.
„Versprich es mir“

Jess setzt sich ruhig hin. „Versprochen“
„Komm her...“ Rory umarmt ihn um den Nacken und küsst ihn sanft „... mein Modeberater...“

Jess umarmt sie um die Hüften und macht einen beleidigten Gesichtsausdruck „Für dass -“ er küsste sie. „ – gehörst du -“ er küsste sie wieder „bestraft“

Rory lächelte und ließ ihre Hand seinen Rücken heruntergleiten. „Geh jetzt, desto eher du gehst, desto schneller bist du wieder da...“ Sie presste ihr Lippen zusammen.

Jess nahm ein T-Shirt zog es schnell an, stieg aus dem Wagen, und ging Richtung Straße.

Es war langweilig im Auto. Sie wollte das Radio nicht zu lange Laufen lassen, damit die Batterie nicht leer wird. Alle Bücher die da waren würde sie schon zum hundersten Mal lesen, und alle Zeitschriften waren schon Monate alt. Toll. Sie kramte in Jess Sachen und fand auch hier nichts Interessantes. Sie ließ sich auf ihren Sitz fallen und schnaufte.

Sie nahm einen Sweater vom Rücksitz und ging auf die Wiese, breitete ihn wie ein Strandtuch aus und legte sich auf ihn.

Wenn es schon so heiß war, könnte sie sich ja wenigstens sonnen. ‚Gott sei Dank hat mir Jess alles gesagt’ dachte sie sich. Der Gedanke er würde ihr alles erzählen, und ihr vollkommen vertrauen, beruhigte sie unwahrscheinlich.

Obwohl die Hitze unmenschlich war, schien Rory diese Tatsache nicht zu beunruhigen. Sie hatte das Gefühl ihren Seelenfrieden gefunden zu haben.

Genau das brauchte sie jetzt, und nach Miami würden sie nach Stars Hollow fahren. Und ein echtes Liebespaar sein. Ja, alles wäre perfekt. Sie würde in Harvard studieren, und Jess würde auch studieren. Ganz sicher. Nur wo? Hm...

Sie freute sich riesig auf Miami. Oh. Hoffentlich hat er daran gedacht ihr einen Badeanzug zu kaufen. Sie müsste doch im Atlantik schwimmen. Er kümmerte sich um sie. Auf eine erfrischende Art.

Rory verschränkte ihre Beine, und pendelte mit einem in der Luft herum. Mit einem Lollipop wäre die Szene perfekt gewesen, dachte sie sich mit einem Lächeln.

Sie würde gerne mit ihm Schlafen.

Es stand doch nichts dagegen? Nur wann... Heute? Hier? Jetzt? So viel zu überlegen.

Gibt es denn jemanden der nicht über sein erstes Mal so detailliert nachdenken würde?

„Hey, Sonnenanbeterin“ ein dunkler Schatten beugte sich über sie.
„Schon wieder da?“ sie legte ihre Hand über ihre Augen damit sie die Sonne nicht blenden könnte.
„Willst du sehen was ich gekauft habe?“
„Sicher“

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27. Insensitive, Jann Arden

„Ich hab dir auch ein Kleid gekauft“
Er nahm es aus einem der drei Tüten, es war hellgrün und wirklich hübsch.

„Danke“ sie strahlte
„Es war herabgesetzt“
„Du weißt um eine romantische Stimmung zu sorgen...“ sie küsste ihn auf die Wange und lachte kurz.
„Entschuldige“ er lehnte sich an die Motorhaube. „Willst du es nicht gleich anziehen?“
„Warum nicht“ Rory wollte hinter den Wagen gehen „Mach die Augen zu...“
„Okay...“ er legte sich die Hände demonstrativ über die Augen.

Rory ging hinter den Wag und zog das Hemd so schnell sie konnte aus, und hörte wie Jess lachte. „Jess lach nicht!“

„Entschuldige“ er wartete kurz „Und darf ich endlich schauen???“
„Ja“

„Wow“

How do you cool your lips
After a summer’s kiss
How do you rid the sweat
After the body bliss
How do you turn your eyes
From the romantic glare
How do you block the sound
Of a voice you’d know anywhere

Sie sah traumhaft aus. An ihr sah der billige Stoff aus, wie feiner, pudriger Chiffon, der sie aussehen ließ, als ob sie dem Himmel entstiegen wäre.

„Du sieht... wirklich... wow...“

Sie lächelte. „Danke“

Beide schwiegen kurz, Jess konnte seine Blicke nicht von ihr abwenden. Er durchbohrte sie förmlich.

„Und? Was hast du mir noch gekauft?“
„Ähm, hier...“ er holte die Kleidungsstücke einzeln heraus „...zwei Oberteile, eine Hose, zwei Röcke, ich dachte mir da es so heiß ist...“
„Nein nein, es ist in Ordnung...“
„Und... eine Hot Pant“

Rory nahm sie skeptisch in Hand. „Eine Hot Pant???“

„Ja, es ist doch so heiß, ich meine oder willst du dich im Wagen totschwitzen...“
„Wie du meinst...“ sie grinste kurz
„Und hier, noch ein Oberteil und ein Bikini...“
„Du hast mir einen B-I-K-I-N-I gekauft?“ ihr Gesicht verzog sich
„Ja. Du brauchst doch was damit wir schwimmen gehen können!“
„Aber ein Bikini?“
„Was passt daran nicht?“
„Ich trage keine Bikins.“
„Bitte?“
„Ja, nur Badeanzüge, oder mehr hochgeschlossene...“
Er musste lachen „Rory, wie alt bist du?“
„17“
„Ok, jetzt denk über deinen Aussage nach und zähl eins und eins zusammen: DU BIST NOCH NICHT 50“
Auch Rory musste lachen. „Fahren wir heute weiter?“
Jess war noch immer an das Auto gelehnt, sah in die Sonne und schloß seine Augen. „Ich hab keine Lust, du?“

Rory schüttelte den Kopf. „Ist alles in Ordnung?“
„Sicher. Wieso?“
„Nur so“

Plötzlich schmiss sie sich nahezu auf ihn, und fing an ihn leidenschaftlich zu küssen. Er war ziemlich überrascht und umarmte sie etwas zögerlich. Sie fuhr seinen Nacken entlang, durch seine Haare, und lehnte ihr Gesicht kurz an seine Schulter, genoss den Geruch seines After Shaves.

Ein paar Minuten später saßen sich auf dem Rücksitz. Sie küssten sich innig und Jess legte Rory langsam hin.

„Ist alles in Ordnung?“ er fragte sie vorsichtig.
Sie nickte und lächelte.

Jess stand rasch auf schnaufte, und presste seine Hände gegen sein Gesicht.

„Was? Was ist los? Hab ich etwas gemacht?“ Rory setzte sich auf, und wurde ganz bleich. „Jess willst du es etwa nicht?“

How do you numb your skin
After the warmest touch
How do you slow your blood
After the body rush
How do you free your soul
After you’ve found a friend
How do you teach your heart
It’s a crime to fall in love again

„Sicher. Gott,... was für eine Frage“ er musste den Kopf schütteln. „Aber ich will nicht dass du dein erstes Mal hier hast, unter einem Baum... Ich meine wie grotesk ist das?“ Er setzte sich vorne und fuhr los.
„Jess wo fahren wir hin?“
„Wirst du schon sehen...“

Sie war ein wenig enttäuscht. Sie wollte unbedingt mit ihm schlafen. Jetzt war die ganze schöne Stimmung weg.

Er fuhr unmöglich lange. Rory saß die ganze Zeit gelangweilt am Rücksitz. Es war schon dunkel. Toll, dabei hatte sie sich schon alles so schön vorgestellt.

Ihre Beine und Hände sahen schon tiefbraun aus, und ihre Haare hatten leichte Locken.

Es schien ihn gar nicht zu interessieren dass sie ihn in diesem Moment so wollte.

Oh, you probably won’t remember me
It’s probably ancient history
I’m one of the chosen few
Who went ahead and fell for you
I’m out of vogue, I’m out of touch
I fell too fast, I feel too much
I thought that you might have
Some advice to give on how to be
Insensitive

„Wir sind hier“
„Jess, das ist ein Motel“

Sie stiegen aus.

„Ich dachte wir haben kein Geld für ein Motel???“
„Jap.“
„Aber... Jess, nein! Wir brechen nicht ein!!!“
„Komm schon...“

Sie wehrte sich, sah aber in seine dunklen Augen und nahm seine Hand.

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28. Playground Love, AIR

Sie rannten über eine künstlich angelegte Wiese, die in der Nacht aussah, wie ein grimmiger, dunkelblauer Sumpf.

„Siehst du das...“
„Nein“
„Schau, ... hier...“ er zeigte mit seinem Finger auf ein Fenster ohne Licht. „Ich glaube dass ist leer, außerdem ist es im Erdgeschoss, so können wir durch das Fenster rein“

Innerlich zögerte sie, aber es war der pure Adrenalin Kick, und ganz anderes, vielleicht sogar viel besser, als sie sich ihr Erstes Mal vorgestellt hat.

„Komm“

Er nahm sie an der Hand und strich unbewusst mit seinen Fingern, sanft über ihre Haut.

Es fühlte sich an als ob dass Haus ihnen immer näher kommen würde, und nicht sie ihm entgegenlaufen würden.

Jess sah durch das Fenster. „Ok, die Luft ist rein“ Er klopfte zur Vorsicht noch mal auf das Glas, und öffnete es mit einiger Anstrengung. „Geh rein..“ Er umgriff ihre Taille und hob sie ein wenig.

Sie war drinnen. Puh. Er sprang ebenfalls herein und zog sofort die Vorhänge zu. „Wir dürfen dass Licht nicht anmachen....“ „...weil man sonst draußen unsere Schatten sehen könnte“ fügte Rory hinzu.

Jess grinste „Richtig. Du entwickelst dich ja zu einer richtigen Kriminellen“. „Schon vergessen, ich lese unter anderem auch Krimis...“ Beide lachten kurz.

„Wir haben sogar eine Minibar“ Jess kniete sich vor dem winzigen Kühlschrank hin. „Wie dekadent“ sagte Rory und legte sich auf das Bett, so dass ihr Kopf, den sie auf ihre gefalteten Hände legte, am Fußende war.

„Was kann ich Ihnen anbieten?“ Scherzte Jess. „Was KÖNNEN Sie mir denn anbieten“ Sie spielte mit. „Wir hätten Cola, Schokolade, sogar Wein, sehr billigen wie es aussieht, Vodka, O-Saft, und Mineralwasser“ „Ein Mineralwasser bitte“

Jess öffnete es demonstrativ und reichte es ihr rüber. „Sie haben nicht zufällig Strohhalme?“ „Leider nicht...“ er sah sie etwas in Gedanken verloren an, die Vorstellung wie sich ihre roten Lippen um einen Plastikhalm winden würden, machte ihn sehr nervös. Er räusperte sich.

„Ist alles in Ordnung?“ fragte sie unschuldig „Willst du vielleicht einen Schluck?“ sie streckte ihm die Flasche entgegen. „Nein, nein, ich will nichts...“ er stand verstört auf „Ich muss mal –„ er zeigte auf das Bad, in das er in Windeseile entschwand.

„Puuuuhhh..“ er atmete laut ein und aus. Jess setzt sich auf den Toilettensitz und legte sich mit zittrigen Händen eine Zigarette zwischen seine Lippen. „Gott...“ Er war völlig fertig. Wie könnte er sie nur entjungfern? Sie war so unschuldig, in jeder ihrer Bewegungen, und sie hatte dieses übernatürliches Strahlen um sich. Zumindest in seinen Augen.

Was ist wenn das Strahlen dann verschwinden würde? Sch.eiße. Was ist wenn er dann nichts mehr von ihr will? Aber er liebte sie doch. Oder? Natürlich, schon immer...

Er dachte dass er sicher viel nervöser ist als sie. Er sah in seine Geldtasche, das Kondom war noch da. Er musste wieder seufzen.

Es klopfte an der Tür.

Schnell steckte er das „Ding“ weg und nahm einen Zug an seiner Zigarette.

„Komm rein...“

Langsam öffnete sie die Tür, sah zu Jess, öffnete sie dann ganz, und lächelte. Sie lächelte. Jess wäre am liebsten dahingeschmolzen.

„Wieso bist du denn so schnell ins Bad gerannt?“ sie stellte sich vor ihm hin, und verschränkte ihre Arme.

„Ich wollte eine Rauchen“
„Hättest du doch auch immer Zimmer tun können!?“
„Ich wollte nicht dass es dich stört.“
„Tut es nicht.“
„Oh, na gut.“
„Ich bin es halt gewohnt“
„Soll ich vielleicht ganz damit aufhören wenn du in der Nähe...“
„Nein“
„Gut. Also stört es dich nicht.“
„Nein, nein. Mach dir keine Sorgen“

Sie war zu nah, viel zu nah bei ihm. Ihm wurde ganz heiß. Dann hockte sie sich auch noch vor ihm hin. Sie wusste wie man ihn quälen konnte, nur war sie sich dessen nicht bewusst.

„Du wirkst so merkwürdig...“ ihre Augen wurden glasig.
„Es ist alles in Ordnung“ er nickte ihr rhythmisch zu, und nahm einen letzten Zug.
„Möchtest du nicht mit mir ins Zimmer kommen. Es ist sehr dunkel, ich bin nicht wirklich gern alleine“

Sie standen auf und gingen ins Zimmer.

‚Es ist jetzt wirklich so weit’ dachte sie sich.

‚Und was jetzt?’ dachte sich Jess.

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29. Sweetest Gift, Sade

„Möchtest du fernsehen?“ Was für eine dumme Frage, dachte er sich im nachhinein.
„Ja, aber was ist wegen den Schatten...“
„Ich glaub nicht dass der Fernseher so hell leuchtet“
„Na gut, schauen wir dann fern“ seufzte Rory.

Konnte man mit 17 sexuell frustriert sein? Rory dachte nie dass sie sich diese Frage stellen würde.

„Hey was...“ Rory nahm Jess die Fernbedienung weg, schaltet den Fernseher aus, worauf er einfach nicht wusste wie er reagieren soll.

Dann küsste sie ihn, und legte ihre Hände auf seine Brust, so dass er sich ja nicht wehren konnte. Er wusste dass er einschreiten musste, jetzt plötzlich konnte er nicht verstehen wie er auch diese komische Weise noch vor ein paar Minuten nervös sein konnte.

Er fuhr mit seinen Hände ihren Körper entlang, den er durch den dünnen Stoff ihres Kleides ganz genau erfühlen konnte. Dann legte er sich behutsam auf sie, um sie noch leidenschaftlicher zu Küssen als gerade eben.

quietly while you were asleep
the moon and i were talking
i asked that she'd always keep you protected
she promised you her light that you so gracefully carry

Es war still. Und als ob nicht ein Windhauch es wagen würde, dass hier, zu stören.
Sie hob ihre Arme, und er streifte das Kleid langsam, fast wie in Zeitlupe, von ihrem Körper.

you bring your light and shine like morning
and then the wind pulls the clouds across the moon
your light fills the darkest room
and i can see the miracle that keeps us from falling

Es würde nie wieder so sein wie jetzt. Nie wieder.

Er zog sich sein T-Shirt aus, und küsste wieder, und wieder, und wieder. Sie roch noch immer nach Erdbeeren, und ihre Haut war pudrig, wie Vanille.

Sie hatte keine Angst. So oft hatte sie über genau diesen Moment nachgedacht, und selbst in ihrem Geiste, fühlte sie sich verloren, doch hier, nicht im geringsten.

she promised
all the sweetest gifts
that only the heavens
could bestow
you bring your light and shine like morning

“Willst du es wirklich?” er war sich nicht sicher, ob es angebracht wäre sie zu fragen. „Ja...“ sie sprach nicht einmal, sondern hauchte ihm lediglich entgegen.

Dann ließ sie sich fallen. Innerlich war sie noch nie so ruhig gewesen wie in diesem Moment, in seinem Armen. In seinen wunderschönen Armen. Sie würde ihm gehören, nur ihm. Für immer.

and as you so gracefully give her light as long as you live
i will always remember
this moment

“Rory, wach auf, Rory verdammt!” flüsterte Jess mit einem sehr nervösen Unterton. „Aber, was, was ist los?“ „Rory, jemand will ins Zimmer!“

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beim nächsten Post geht es weiter...

Selene

Das Bild ist toll!!!!! Wub Confusedabber: Confusedabber: Confusedabber: Top Top Top
hier die nächsten Kapitel...

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30. Road Trippin, Red Hot Chilli Peppers

“Oh Gott, Jess was sollen wir machen…!!!” Sie setzte sich auf und zog sich panisch ihr Kleid über.
„Keine Ahnung, auf dieser Seite gibt es keine Fenster, und die Leute stehen an der Tür, verdammt...“

Es klopfte, immer und immer wieder. In einem sich nervig wiederholtem Rhythmus.

Road trippin' with my two favorite allies
Fully loaded we got snacks and supplies
It's time to leave this town
It's time to steal away
Let's go get lost
Anywhere in the U.S.A.

„Wie spät ist es?“ Rory sah sich nervös im Zimmer um.
„Mittag“
„Mittag? Wie konnten wir nur verschlafen...“
„Bitte, Rory...“ Jess musste kindisch kichern, und Rory konnte sich das Lachen ebenso nicht verkneifen.

Es klopfte andauernd. Unaufhörlich.

„Wir müssen echt irgendwie raus Rory...“ anstatt Rory aber aus dem Bett zu zerren und einen Ausgang zu suchen, umarmte er sie allerzärtlichst und küsste vorsichtig und verlangsamt auf die Lippen.

„Jess, im Bad!“
„Was?“
„Da ist doch ein Fenster!“
„Sicher?“
„Ja!“

Sie sprangen auf, das Bett quietschte dabei besonders vergnügt.

Die Mittagssonne spiegelte sich im Glanz der Fliesen und der penibel gereinigten Wanne, und füllte den ganzen kleinen Raum mit einem grellen Licht.

Rory kletterte aus dem Fenster, und Jess gleich nach ihr. Sie blickten um die Ecke, und sahen drei wütend aussehende Männer. Sie waren sehr durchschnittlich gekleidet, in Flanellhemden. Ha, Rory musste sofort an Luke denken. Sie erschrak zum ersten Mal seit langem, einzig und allein wegen der Tatsache diese Reise mit Jess, überhaupt zu unternehmen.

„Rennen wir einfach los?“ fragte sie.
„Was bleibt uns anderes übrig...“ er nahm sie an der Hand, holte den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und rief: „Los!“

Sie rannten neben dem Motel vorbei, und sprangen in das parkende Auto. Die Männer drehten sich von der Tür, und rannten auf sie zu.

Jess fuhr so schnell wie er nur konnte los. Er biss sich auf die Unterlippe, und sah gebannt auf die Straße. Er bemerkte nicht, dass Rory ihn all die Zeit musterte.

Ihr Blick war gefesselt. Sie konnte nicht glauben was gestern Nacht passiert ist. Dann musste sie lächeln. Sie hatte ihr erstes Mal. Und niemand außer ihnen wusste etwas davon.

„Wir sind schon am Highway oder?“ noch immer hatte sie ihren Blick nicht abgewandt.
„Ja...“ er atmete laut ein „....das war wirklich knapp“
„Aber witzig...“ sie lehnte ihren Kopf zur Seite.
„Kann man schon sagen“ er bemerkte ihre kokette Art. „Einverstanden dass wir durchfahren bis Miami?“
„Machen wir.“


Let's go get lost
Let's go get lost
Blue you sit so pretty
West of the one
Sparkles light with yellow icing
Just a mirror for the sun
Just a mirror for the sun
Just a mirror for the sun

“Magst du Maimi?”
« Es geht, aber es wird dir glaub ich gefallen. »
„Ach, ja? Wieso denn?“ Sie umarmte ihre Knie und drehte sich mehr zu ihm rüber.
„Es gibt wahnsinns CD und Buchläden, du wirst ausflippen...“
„Wie der in New York?“
„Ja, so ungefähr.“ Dann lachte er kurz „Weißt du was mich wundert?“
„Was?“ ihre Augen wurden neugierig.
„...dass du mich so oft fahren lässt obwohl wir den Unfall hatten. Und übrigens, dass hab ich nie gesagt, tut mir Leid wegen dem Wagen“
„Ich finde dass du gut fährst. Das Pelztier war Schul... was auch immer es war“
„Genau. Das ‚Pelztier’“
„Und das Auto ist mir egal. Dean hat es ja zusammengebaut“
„Wirklich? Wusst ich gar nicht...“
„Im Ernst? Gott, er hat mir in dem Wagen seine...“ sie fing an zu stottern, sie hätte ihm nicht die Geschichte von Dean’s Liebeserklärung erzählen könne, nachdem sie miteinander geschlafen hätte.
„Hat er was?“
„Nichts.“
„Nichts?“
„Ja, genau nichts.“ Eigentlich hat ihr Jess nur bei ihrem Streit am Stausee, gesagt dass er sie liebt. Nur da. „Jess, ich liebe dich“

Für ihn kam es unerwartet. „Ich dich auch, Rory...“ er wurde schüchtern, es war eine große Überwindung diese Worte über die Lippen zu bringen, ohne einen ersichtillichen und akuten Grund.

Let's go get lost
Let's go get lost

Dann herrschte Stille.

„Ich freu mich wenn wir wieder in Stars Hollow sind...“ fing sie an „Wie ich dass meiner Mutter erklären soll keine Ahnung, aber sie wird es verstehen, sie versteht immer alles, es ist toll jemand zu haben der...“ sie unterbrach kurz „Wirst du wirklich nichts studieren?“
„Rory ich...“
„Du wirst die Klasse ja sicher wiederholen, du studierst dann ein Jahr später aber immerhin... und...“ Eigentlich wusste sie nicht was sie dazu getrieben hat über ihre Zukunft zu reden.
„Rory hör mir zu...“
„Also ich glaube nicht dass du dir wegen Luke sorgen machen musst...“ sie redete schneller und schneller, sie wusste was auch immer Jess dazu zu sagen hätte, es nichts gutes wäre.
„Rory bitte!“

Er sah sie kopfschüttelnd an. „Rory ich gehe nicht wieder nach Stars Hollow zurück. Nie wieder.“

Ihr Körper krümmte sich vor Schmerzen. Es war als ob ihr jemand die Seele aus dem Leib gerissen hätte.

„Aber, Jess, was ist mit uns?“
„Mit uns? Das hier.“
„Und danach?“

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30. I would die for you, Jann Arden

Sie war draußen. Sie hatte ihm gesagt dass er anhalten soll. Dann ist sie rausgerannt, barfuss, hat sich an die Brust gefasst, und hat angefangen zu weinen.

Für was hält er sich bloß? Ist ja klar, dieser ‚Kleinkriminelle’ steht sowieso nur auf Spaß. Verdammt, wie konnte sie nur mit ihm Schlafen.

I've never seen this kind of love
kind that won't wash away and then leave you in the dark

Er machte die Fahrertür auf und ging zu ihr rüber. Unsensibles Schwein. Was war er denn sonst? Sie war das einzige was ihn irgendwie am Leben hielt. Kaum war er New York, hat er ihn umgebracht. Einen Mann den er nicht einmal kannte. Schluss damit! Verdräng es endlich.

„Rory“ er rief ihr zu. „Bitte komm in den Wagen“

Es war ein Feld. Ein leeres altes Feld das wohl seit langem nicht gepflügt wurde. Sie stand und sah es sich an. Es war wieder unerklärlich heiß, dass ihr die Füße auf der vertrockneten Erde brannten. Innerlich hatte sie noch Schmerzen von Gestern. Sie wollte aber erst gar nicht daran denken.

„Rory“ er legte einen Arm auf ihre Schultern, doch sie zuckte zusammen, und sah in wütend an, schmollend, mit verschränkten Händen und schwarzen Fußsohlen.

„Weißt du Jess, ich kann dich wirklich nicht verstehen... Kommst her, nimmst mich mit, um mich dann wieder nachhause zu fahren, und selber dann, weiß Gott was zu tun.“
„Rory, was erwartest du, dachtest du wir bleiben für immer zusammen?“
Ihr Atem stockte. „Sehr einfühlsam danke.“
„Sei doch mal realistisch!“
„Realistisch? Geht’s dir noch? Du findest es nach alle dem nicht realistisch oder annehmbar dass ich erwarte, dass der verdammte Typ mit dem ich mein Erstes Mal hatte, der für mich auf andere geschossen hat, und mit dem ich quer durch die USA fahre, für mich mehr als ein paar Wochen da ist? Dass wir mehr als ein paar Wochen zusammen sind? Du findest DAS unrealistisch?“ sie wurde leiser „Jess, du hast mir grad im Wagen gesagt dass du mich liebst...“
„Das tu ich doch, Rory, aber...“

I've never kissed a sweeter mouth
I've never been swept away its what dreams are made about
Don't you know I could not survive without you in my life?

Sie schluchzte, und einzelne Tränen rannten ihr Gesicht herunter. „Aber was? Was Jess? Ich hab mich so unglaublich in dich verliebt und du machst mir Avancen...“
„Avancen?“ er hob die Augenbrauen.
„Ha Ha. Sehr witzig. Jess verdammt!”
“Du hast dich in mich verliebt? Ach ja? Warum hast du dann nicht mit Dean schlussgemacht? Als ich dich abgeholt habe war er noch mit dir zusammen. Und von der Geschichte im Motel gar nicht zu sprechen...“
„Du wolltest eben nicht mit mir Schlafen!“
„Ja, dass wolltest du nur wegen Jessica! Sei froh dass das nicht dein erstes Mal war!“

Sie schwiegen.

„Wieso willst du nicht mit mir zusammen sein, Jess, wieso?“ Sie war verzweifelt, kein Funken Hoffnung oder Freude war mehr vorhanden. Nur die blanke Trauer.

„Du weißt dass ich es will...“ Er wollte für ewig und immer mit ihr zusammensein, Tag und Nacht. Nur herumfahren, wie jetzt. Es war perfekt. Aber sie war für größeres bestimmt. Sie musste nach Harvard gehen. Sie konnte nicht mit einem mittellosen Mörder ihr ganzes Leben verschwenden.

„Bitte geh nicht. Komm mit mir zurück nach Stars Hollow. Bitte Jess...“ ihre Stimme hatte etwas flehendes.
„Nein Rory, du verstehst es nicht.“
„Nein tu ich offensichtlich nicht. Jess, ich liebe dich“ Es war diese verlangende, nie genung davon kriegende Liebe, die niemand verstehen konnte. Wenn sie von ihm träumte, war selbst der schönste Traum ein Albtraum. Jeder Kuss und jede Umarmung tat weh, auf eine so Seelen verletzende Art und Weise. „Wie soll ich ohne dich weiterleben?“ sie flüsterte ganz leise.

I've never seen this kind of love
the kind that won't slip away
yes I'm soaring through your heart
Don't you know I could not survive without you in my life?

„Du hast es vorher gekonnte, also wirst du es auch danach können.“
„Nein“ sie seufzte. „Ich würde für dich Sterben, Jess...“
„Rory nein!“ er schrie „Sag das nicht! Nimm es sofort zurück, sofort!“
„Dass kann ich nicht...“
„Rory, nimm es zurück verdammt!“ er zeigte wieder mit dem Finger auf sie, doch diesmal störte es sie nicht.
„Ich werde nicht lügen“
„Du bist eindeutig wahnsinnig geworden! Dass hättest du nie gesagt nie... nur wegen mir...“ er machte sich Vorwürfe. Er war ein Mörder, und dann sagt sie so etwas. „Ruf deine Mutter an, irgendwann, bald auf jeden Fall...“
„Ja. Werde ich machen“

I would die for you
I would die for you
I would die...for you
I would die for you

Jess drehte sich um und ging wieder zum Wagen. „Jess!“ rief sie ihm nach. „Die Reise ist doch noch nicht vorbei... oder?“
„Nein, wir haben noch Zeit...“ er legte seine Hände in seine Hosentaschen und wartete auf sie.
„Du würdest doch auch alles für mich tun, oder?“
„Alles“
„Aber nicht mit mir nach Stars Hollow zurückgehen?“
„Nein“

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32.

„Nein du musst die nächste links reinbiegen...“
„Nein sicher nicht.“
„Jess, es steht so in der Karte!“
„Ist mir egal, Courtney“
„Jess, nimm deine Hand von meinem Knie! Jess!“ Sie kicherte.

Über 30 Stunden. Und kein Wort darüber verloren.

„Schon gut, schon gut! Gibst du mir die Zigarette rüber...“
„Hier...“
„Zündest du sie mir auch an?“
„Schaffst du dass etwa nicht selber?“
„Nein, tut mir Leid, ich möchte meine Hände nicht vom Steuer nehmen.“
„Bitte“
„Danke“ er grinste schief.

Darüber dass ihnen nur noch ein paar Wochen bleiben.

„Wie lange brauchen wir noch?“
„Eine halbe Stunde“
„Was machen wir wenn wir dort sind?“
„Zuerst in die Wohnung...“
„Was machen wir dann?“
„Dann geh ich das Päckchen abliefern“
„Und dann?“
„Alles was du magst“
„Und dann?“
„Alles was ich mag...“
„Und dann?“
„Weißt du dass du langsam nervig wirst Fräulein“ sie begannen zu lachen, und Rory erinnerte sich an Lorelai. Sie sollte sie bald anrufen.

Es zerfraß ihn innerlich. Er konnte es ihr nicht sagen, es würde ihr das Herz brechen, doch würde sie dann verstehen, dass es zumindest einen ernsthaften Grund gebe warum er nicht zurück nach Stars Hollow gehen konnte.

„Das ist das Haus in dem die Wohnung ist?“
„Ja. Komm steig aus...“

Es war grau, wahrscheinlich war es früher beige, doch durch die Jahre und die Meeresbrise war es gealtet. Das Meer, es war gegenüber. Überwältigend, hoffentlich hatte man vom Fenster eine schöne Aussicht.

Sie stiegen das Treppenhaus bis in den vierten Stock hinauf, mit all ihrem Gepäck. Apartment No 23. Die Tür war weiß und dünn, dass sah man sogar von außen.

„Ladies and Gentleman, auch wenn keine außer mir da sind...“ er lehnte sich an die Tür und verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken. „...wenn sie wissen wollen, was hinter Überraschungstür Nummer 23 steckt, müssen sie mich genau jetzt...“ er verstellte seine Stimme „...küüüsseeeen.“
„Jess ich kann dich auch drinnen küssen, lass uns bitte reingehen...“
„Falsche Antwort“
„Was ist wenn jemand vorbeikommt...“
„Rory, wer soll bitte vorbeikommen?“

Sie seufzte legte ihre Hände um seinen Nacken und küsste ihn.

„Übertreib es nicht mit der Leidenschaft Rory“ sie hasste es wenn er so zynisch wurde, doch wenigstens öffnete er die Tür.

Es war ein kleines Zimmer, mit einer Matratze, einem Fernseher und einem Kühlschrank. Aber es hatte einen Balkon und der Ausblick war perfekt.

„Hey, es ist ja richtig nett! Wem gehört es eigentlich?“
„Es gehört einem alten Freund von mir...“ zum ersten Mal seit langem musste er wegen einer großen Sache nicht lügen.

Das Bad war in Ordnung, und der Kühlschrank war leer.

„Rory ich gehe jetzt das Päckchen wegbringen, kann ich dich was bitten?“
„Sicher alles“
„Geh nicht raus. Öffnete nicht die Tür, und heb nicht ab.“
„Bitte was?“
„Rory! Versprich es mir! Du kannst natürlich jemanden anrufen... aber nur nicht abheben. Bitte Rory, bitte!“
“Na gut”
“Versprich es mir.”
„Ich verspreche es dir“

Er atmete auf, nahm seine Jacke und das Päckchen und küsste sie merkwürdig eilig auf die Wange. Dann ging er und verschloss die Tür. Er sperrte sie einfach ein. Da stand sie herum, in der Mitte dieses leeren kleinen Raumes, ganz alleine.

Sie sollte Lorelai anrufen, dass sollte sie wirklich. Sie hob an und wählte. Sie war in der Leitung, es klingelte.

“Hallo?“
“Mum? Ich bins...“
“Rory!!! Oh mein Gott, ich dachte schon dir ist...“
„Nein. Mir ist nichts passiert. Ich hatte keine Zeit mich vorher zu melden“ sie war wütend auf sie, warum hat sie bloß Dean nach ihr geschickt.
“Schatz, geht es dir gut?“
„Bestens“
„Ist irgendetwas?“
„Hmm, lass mich nachdenken... Du hast Dean geschickt... Um mich zu holen.... Danke vielmals“
„Oh Gott Rory, dass kannst du mir doch nicht verübeln. Ich hatte Angst um dich, ich hab jetzt noch Angst! Du bist mit ihm unterwegs und weiß Gott was kann passieren! Ich dachte du liebst dean..“
Rory unterbrach sie. „Das tu ich eben nicht mehr.“
„Ich weiß. Ich habe es ja gesehen. Du hast all deine Sachen bei ihm gelassen...“
„Jess hat mir neue gekauft“
„Jess hat dir neue gekauft?“ Rory schwieg am anderen Ende der Leitung. „Rory, habt ihr genug Geld?“
„Ja...“
„Wo seit ihr eigentlich?“
„Miami.“
„Miami???“
„Ja, ein alter Freund von ihm hat hier eine Wohnung, in der können wir bleiben.“ Es wäre wohl dumm zu glauben, dass Lorelai sowieso nicht schon anähen würde, dass sie miteinander Schlafen. Naja, erst ein Mal, aber immerhin.
„Wann kommst du wieder?“
„In ein, zwei Wochen.“
„Du fehlst mir so Süße..“
„Du mir auch...“ sie fehlte ihr unendlich.
„Ist er gut zu dir?“
„Ja ist er.“
Lorelai seufzte und bevor sie etwas sagen konnte wurde sie von Rory unterbrochen.
„Mum, ich habe mit Jess geschlafen.“
„Dass dachte ich mir schon...“
„Vor knapp zwei Tagen.“
„Gott, ich weiß gar nicht was ich sagen soll...“
„Bist du böse?“
„Nein Schatz, bin ich nicht. Es ist deine Entscheidung. Ihr habt doch...“
„Verhütet? Ja, natürlich.“
„Gut, gut....“
Es war so gut ihr alles zu erzählen, sie würde sie immer verstehen. „Mum...“ sie fing an zu schluchzen „...er will nicht nach Stars Hollow zurück...“
„Was?“
„Er wird mich nachhause fahren und dann weg sein.“
„Aber wieso denn?“
„Ich weiß es nicht, ich habe keine Ahnung, Mum, ich will nicht dass er geht...“

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33. Scarborough Fair, Simon & Garfunkel

Es war mitten in der Nacht. Rory schlief längst, als Jess langsam durch die Türe kam. Wie friedlich sie doch aussah, doch dann bemerkte er die zerknüllten Taschentücher am Boden, und wie sie ihre Decke fest umschlungen hielt. Was war nur losgewesen?

Eine Meute Seemöwen weckte sie. Es war ein traumhafter Morgen, das ewig weite Meer glitzerte in seiner Ruhe, und erste Sonnenanbeter legten sich auf weiße Plastikliegen.

„Guten Morgen“ flüsterte sie ihm ins Ohr. Er murmelte etwas vor sich hin. „Jess, wach auf...“
„Hm?“ er öffnete langsam seine Augen. „Morgen... Wie hast du geschlafen?“
„Gut.“
„Tur mir Leid dass ich dich gestern alleine gelassen habe...“
„Macht nichts. Hast du das Paket abgeliefert?“
„Nein, sie rufen mich an wenn sie es wollen. Diese Idioten...“
Sie nickte verständnisvoll. „Ich hab mit Lorelai telefoniert..“
„Und?“
„Nichts besonders. Nur damit sie sich keine Sorgen macht halt. Hast du Lust mir die Stadt zu zeigen?“
„Ja. Natürlich. Gehen wir.“

Die Stadt sah wirklich wie im Fernsehen aus. Gut gebaute Damen und Herren schlenderten die Stadtpromenaden herunter, und gaben sich voll und ganz ihrem sonnengebräunten, oberflächlichen Leben hin. Die kleinen Juwelen - Buchläden und CD-Shops - waren alle samt leer. Doch die Auswahl war überwältigend, Jess hat sogar 50 Dollar hingeblättert um Rory all ihre Wünsche zu erfüllen.

Auf einer Promenade haben sie die letzten Fotos ihrer Einwegkamera verschossen, und sie zum entwickeln gebracht. Es war zu schön, händchenhaltend herumzuspazieren und Eis zu essen. Jess musste sich gestehen dass so ein Leben auch in Stars Hollow nicht schlecht wäre. Es würde ihm sowieso alles passen, Hauptsache sie wäre da. Er hat die Sache wirklich gründlich versaut.

Immer mehr fing er an sich vorzustellen ein normales Leben zu führen. Wie sollte es wirklich mit ihm weitergehen? Nachdem er Rory zurückgebracht hätte, was soll er dann machen? Tagelang heulen, und dann? Wird er sein Leben lang dieser einen großen Liebe nachtrauern, und sich Vorwürfe machen dass er sie hätte haben können, für mehr als diese eine vergängliche Ewigkeit, die bald vorbei sein würde? Wird er sie nie wiedersehen? Er konnte sich ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen.

Er wusste warum sie gestern so herzzereisend geweint hat. Nur wegen ihm. Warum Lorelai zuhause wahrscheinlich in schrecklich Sorge auf ihre Rückkehr wartet. Nur wegen ihm. Warum sich Luke für immer ein schlechtes Gewissen haben wird. Nur wegen ihm. Er kann alles kaputt machen, jede Chance die man ihm gibt, jede einzelne.

Sie war so tapfer in all ihrer Schönheit. Sie versuchte ihn zu überreden, und lachte hier neben ihm, unterhielt ihn. Während er versuchte sein Leben auf die Reihe zu kriegen, hier oben, in seinem Kopf.

Er kaufte ihr die große schwarze Sonnenbrille, ganz wie in seiner Vorstellung. Jetzt trug sie sie tatsächlich, und strahlte mit der Sonne um die Wette, mit jedem einzelnen Lächeln. Diese Erinnerung hat sich in sein Gehirn eingebrannt, noch lange bevor sie passierte.

War sie es ihm nicht wert die ganze Wahrheit zu erfahren? Oder war sie ihm zu wertvoll? Sie muss es wissen, gleich wenn sie wieder in der Wohnung sind würde er es ihr beichten.

Ihr gestehen einen Mann umgebracht zu haben.

Da war es wieder, dieses strahlende Lachen dass ihn so bezauberte. Er umarmte sie, mitten auf einen Pier, lachte sie an, und küsste sie mit so viel Gefühl wie noch nie. Er wusste nicht wie sehr ein Kuss wehtun kann, wenn er aus der Tiefe einer Seele stamm, und es wäre einer der letzten, bevor sich Rorys ganze Warnehmung von ihm verändern würde.

Are you going to Scarborough fair?
Parsley, sage, rosemary and thyme.
Remember me to one who lives there.
She once was a true love of mine.

„Gott, Miami ist so toll! Die Bücher und die CDs und das Meer, es ist so verdammt schön hier...“
„Dacht ich doch dass es dir gefallen würde.“

Es war so weit. Sie setzte sich auf die Matratze und zog ihre Flip Flops aus, streifte sie mit ihren Füßen ab.

„Rory, wir müssen reden, sehr, sehr, ernsthaft...“
„Oh? Ok...“

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34. Hanging by a Thread, Jann Arden

„Ich hasse dich! Ich hasse dich!“ sie schrie und schlug mit ihren zu Fäusten geballten Händen auf ihn ein. „Du verdammtes A.rschloch!“
„Rory! Rory! Beruhige dich!“

Sie weinte und heulte und schrie und schlug und alles ging so schnell, als sie plötzlich zu Boden fiel, in Ohnmacht, weggetreten aus Angst und Enttäuschung.

Es wurde still in ihrem Kopf. Sie träumte, erlebte seine Worte wieder, und sah wieder diese Tränen aus seinen Augen rinnen. Er hat vor ihr geweint, als er ihr es gestand. Er wollte es nicht tun, hat er gesagt, und es war schrecklich ihm dabei in die Augen zu sehen. Er hat es wohl wirklich bereut.

When I cry
When I am sad I think of every awful thing I ever did
Oh When I cry, there is no love,
No there is nothing that can comfort me enough
When I cry

Wie muss es wohl sein einen Menschen zu töten? Was für entsetzliche Gedanken ihren Kopf übernahmen. Und es wurde leicht, schwerelos, eine Leichtigkeit umhüllte sie in diesem Moment, als ob ihr jemand eine viel zu schwere Last abgenommen hätte. Sie hatte etwas geahnt, und jetzt war es raus. Er hat auch gesagt dass er sie zu einer alten Wahrsagerin führen würde. Die weiß immer was passieren wird. Sie wusste nicht ob sie möchte dass ihr jemand ihre ganze Zukunft offenbart.

Puh. Jetzt war es raus. Da lag sie jetzt und war ihn Ohnmacht gefallen, wegen ihm. Wie sehr es sie wohl aufgeregt hat. Aber wenigstens war es jetzt raus, und es lag bei ihr.

Ob sie verstehen konnte dass er es nur wegen seiner Mutter getan hat? Sie hätten sie sonst umgebracht. Rorye hätte garantiert dasselbe getan.

Jetzt kamen die Tränen wieder hoch. Es war wie in einem schlimmen, nein, dem schlimmsten Albtraum den man haben kann, er stand vor ihm nur gerade mal zwei Meter entfernt. Und er flehte, dann schoss er. Wenn er bloß die Zeit zurückdrehen könnte. Er seufzte und strich mit seinen Arm weiter über Rorys seidene Haare.

Hoffentlich würde sie ihn jetzt nicht verlassen, oder wirklich hassen. Oh Gott.

The salt inside my body ruins everyone I come close to
My hands are barely holding up my head
I am so tired of looking at my feet
Or all the secrets that I keep
My heart is barely hangin' by a thread

Er legte sich wieder neben sich, und zog ihren zarten Körper zu sich, und umarmte ihn. Er hörte ihren leisen Atem, und sah im Mondlicht wie ihre Augenlieder zuckten, wahrscheinlich träumte sie. Er weinte noch immer, doch sie hatte ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert.

Er wusste nicht wie lange er neben ihr lag, und sie betrachtete. Es waren vielleicht Minuten oder gar Stunden. Auf jeden Fall riss ihn eine mächtigere Macht in das Land der Träume, er schlief einfach ein.

Oh look at me
At all I've done
I've lost so many things that I so dearly love
I lost my soul
I lost my pride
Oh I lost any hope of having a sweet life

Sie liebte ihn aber noch immer, vorallem in dem einen Moment. Er dauerte vielleicht nur ein paar Sekunden, doch sie würde ihn ihr Leben lang nicht vergessen.

Als sie langsam ihre Augen öffnete spürte sie seine Hand um ihre Hüften, und sie spürte wie sie leicht zitterte. Er schlief schon doch aus seinem Augen floß eine einzelne Träne. Vorallem das Blau der Nacht, ach, es war einfach unvergesslich für sie.

Sie konnte es nicht glauben, wollte es nicht wahrhaben, und wusste nicht ob sie es verstehen konnte.

Sie liebte einen Mörder, den sie bald nir mehr wiedersehen würde. Zumindest für eine sehr lange Zeit. Doch sie liebte ihn, so sehr, noch immer.

Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn ganz leicht auf seinen Nacken, das war ihre liebste Stelle an ihm. Sein Nacken. Sie fuhr mit ihren Fingern sanft über in, hin und her, und wieder zurück, so sanft, dass er davon nicht einmal aufwachte.

Dann stand sie auf und ging ins Bad, es war nämlich Zeit für ein bisschen Abwechslung in ihrem Leben.

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35. For my Lover, Tracy Chapman

“Jess, steh auf”

Er öffnete seine Augen, und sah auf seine Armbanduhr die er nebem dem provisorischen Bett hingelegt hatte. „Es ist mitten in der Nacht...“
„Ich weiß. Steh auf.“

Dann hob er seinen Blick und sah eine Veränderte Rory. Sie hat ihre einzige Jeans and, ein schwarzes Top, darüber eines seiner Hemden, es war ebenfalls schwarz, das sie zusammengeknotet hatte. Er wusste nicht warum, doch sie sah viel älter und erwachsender aus, auch in ihrem Engelsgesicht.

everybody thinks
That i’me the fool
But they don’t get
Any love from you

„Rory, was hast du vor?“
„Komm zieh deine Jacke an...“ sie hielt sie ihm vors Gesicht. „Kennst du eine Bar wo auch unter 21 Jährige etwas zu trinken bekommen?“
„Ja, aber ich will nicht dass du trinkst!“
„Das will ich auch nicht. Aber glaub mir, ich wirke vielleicht naiv, aber wenn ich dir so eine Geschichte gebeichtete hätte – über die ich im Moment nicht mehr nachdenken will – dann bräuchte ich dringend einen Drink. Also zieh sie an, und lass uns hier rausgehen..“
„Aber Rory...“
„Bitte, Jess. Hier sind deine Zigaretten, ich fahre“

Sie stiegen in den Wagen. Nach ein paar Minuten waren sie auch schon da. Es war eine kleine Kneipe, und Jess kannte den Barkeeper. Nachdem er ihn begrüßt hat, und bestellte, setzten sie sich an einen kleinen Tisch in den wohl dunkelsten Ecke.

„Was hast du mir bestellt?“
„Ein Mineralwasser mit Strohhalm“ er zündete sich seine Zigarette an.
„Du kannst dich erinnern?“
„Natürlich.“ Sie mussten lächeln. „Rory...“
„Sag nichts. Ich will nicht darüber reden, nie mehr. Ich will nur dass du weißt, als ich gesagt habe dass ich für dich sterben würde, habe ich es ernst gemeint, ich würde alles für dich tun. Also werde ich dir auch verzeihen. Aber bitte, verlier nie wieder ein Wort darüber.“
„Nein. Nie wieder.“

The things we won’t do for love
I’d climb a mountain if I had to
And risk my life so I could have you
You, you, you...

Der Kellner brachte ihnen das Mineralwasser und seinen Long Island Ice Tea.

„Meine Mutter trinkt ihn auch oft.“
„Dann weiß sie was gut ist“ er machte eine kurze Paus „und was zieht“ dann lachten sie wieder beide.

Es hatte sich viel verändert. Rory war kein Kind mehr. In keinster Weise.

„Und, hat es dir heute gefallen?“ er nahm einen Zug von seiner etwas verbogenen Zigarette.
„In Miami? Ja, hat es... Danke für die Bücher und die CDs“
„Gerngeschehen.“
„Oh, und die tolle Sonnenbrille.“
„Ja, dass war dann eher ein Geschenk an mich.“
„Wie soll ich das verstehen?“
„Sollst du gar nicht.“ Jess nahm sein eiskaltes Cocktailglas in die Hand „Cheers“
„Cheers“

I follow my heart
And leave my head to ponder
Deep in this love
No man can shake
I follow my heart
And leave my mind to wonder
Is this love worth
The sacrifices I make

Sie stürmten durch Tür, in wilder, ungebremster Leidenschaft. Schon nach ein paar Minuten in der Bar ist es ihnen langweilig geworden, Jess hat seinen fast vollen Cocktail stehen gelassen und Rory hat nur ihren Strohalm mitgenommen.

Wie schnell man doch von einer neuen Beschäftigung eingenommen sein könnte...

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So, dass waren alle bisher geposten Teile.

Ich würde mich freuen wenn ein paar neue Leser dazukommen, und dass sich meine fleißig auf die neuen Teile freuen.

Bald geht es weiter

kiss kiss kiss
Mach bitte ganz ganz ganz schnell weiter!!
Wann kommt der nächste Teil denn nur???
Ja wann??
Bin schon ganz aufgeregt.
*zitter*
Bitte lass uns nicht zu lange warten.

Selene

louisvuitton schrieb:Ich würde mich freuen wenn ein paar neue Leser dazukommen, und dass sich meine fleißig auf die neuen Teile freuen.

Natürlich freu ma uns auf die neuen Teile Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin

Bitte poste sie bald!!!!
ninchen090 schrieb:Ja wann??
Bin schon ganz aufgeregt.
*zitter*
Bitte lass uns nicht zu lange warten.

ja ich will das auch wissen! bin schin ganz unruhig!
Hi, bin wieder da!

Leider kann ich euch nicht genau sagen wann der neue Teil kommt, er ist fast fertig, aber ich bin nicht richtig zufrieden.

Heute werde ich nicht zum schreiben kommen, dafür aber morgen, und morgen Nacht Wink . Also könnt ihr Dienstag als Stichtag ansehen.

Ausserdem wollte ich euch mitteilen dass ich meine beiden FanFics auf http://www.fanfiction.net hinzugefügt habe, ich würde mich über ein paar Reviews freuen, damit auch Leser die hier in diesem Forum nicht herumschwirren auf den Geschmack kommen es vielleicht zu lesen.

Vielen Dank für die Treue, Geduld und euer Interesse

kiss kiss kiss, bis Übermorgen
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