Feuerfang -
23 Zwerge - 16.02.2012
[INDENT][INDENT][INDENT] oder
[/INDENT][/INDENT][/INDENT]valerie- simon
anne- mark
anne- simon
mark- marlijn
anne-mr. x
simon -mrs. x
anne solo
simon solo
Feuerfang -
Kayara - 16.02.2012
hey
mile:
erst mal muss ich nörgeln. Du hast drei sehr überflüssige ! und ein leerzeichen zu viel. Dann gibt es zwar ein weg und Weg, aber weil das kleine der beiden, den Satz von sinnig zu unsinnig werden lieÃe, solltest du vielleicht ein groÃes W draus machen. achja… wenn ich mich nicht sehr täusche, fehlt auch ein Komma… :wink:
aber genug gemeckert.
mark und anne im bett - süüüüüüüüÃ
mark und anne danach - süüüüüüüüÃ
Zitat:Als es schlieÃlich an der Tür klingelte, riss es beide aus der angenehmen Phantasie, hier ewig sitzen bleiben zu können.
SchlieÃlich stand Anne langsam auf und sah zu Mark, der in seinem Rührei stocherte und nur zögernd den Kopf hob.
„Das ist mein Taxi. Bringst du mich noch zur Tür?“
zum bahnhof hätte ich fast noch schöner gefunden
(sch*** auf den kitsch lol)
Zitat:„WeiÃt du, wenn ich den Job nehme, sind zwischen uns nur noch Vierzig Kilometer Entfernung.“, sagte er leise und legte den Arm um sie, während sie zur Tür schlenderten.
„NeununddreiÃig-Komma-Sieben.“,berichtigte Anne und lächelte. „Glaubst du, ich hätte das noch nicht nachgeschaut?“ (...) „Meld dich mal, okay? Lass nicht wieder so lange auf dich warten.“, murmelte er in ihre Haare.
„Versprochen.“, kam ihre Stimme gedämpft aus seinem Shirt.
„Aber du auch.“
Ihre Augen glitzerten, als sie ihn wieder ansah.
„Weinst du?“, fragte er überrascht, aber sie schüttelte den Kopf.
„Nein, wieso denn?“, log sie. „Wir sehen uns doch wieder.“
<3333²
Zitat: Sie lächelte traurig und stieg die Stufen, vor der Haustür, hinunter, dann stieg sie ins Taxi und schloss die Tür.
„Brauchen Sie ein Taschentuch?“, fragte der freundliche indische Fahrer und hielt ihr ein Paket hin. Anne nickte wortlos, zog ein Taschentuch heraus und putzte sich die Nase. Als das Auto anfuhr, sah sie aus dem Fenster. Mark war längst verschwunden.
<3 / :frown2:
ich liebe...
Show Content
SpoilerSie strich den letzten Namen auf ihrer Liste durch. Dieses Mal hatte sie die Zugfahrt nicht damit vergeudet, aus dem Fenster zu sehen. All die Dokumente über den Tod ihrer Eltern hatte sie mitgenommen und in dem Abteil, in dem sie ganz allein saÃ, auf dem Tisch ausgebreitet. Es hatte sich viel angesammelt, vor allem, da sie jetzt nicht nur über Zeit, sondern auch über Geld verfügte, um ihre Suche voranzutreiben. So hatten neben Zeitungsartikeln aus der Stadt und umliegenden regionalen Zeitungen auch teilweise unveröffentlichte Fotos und auch Akten der Polizei den weg auf ihren Tisch gefunden. Aber die entscheidende Information konnte sie daraus nicht entnehmen.
Jetzt überlegte sie, wen sie noch befragen konnte, um Näheres herauszufinden, aber sie wusste nicht weiter. Alle früheren Mitarbeiter von Mayer und seinem Partner, die noch lebten, hatte sie angerufen. Viele erinnerten sich an den Fall, aber alles, was Anne hatte erfahren können, war, dass die beiden Polizisten ungewöhnlich schweigsam gewesen waren, wenn es bei schlechtem Kantinenessen oder Feierabendbier um den Fall „Becker“ ging. Es war zum Verrücktwerden. Wie konnte es sein, dass nur zwei Polizisten (und ihr Vater anscheinend auch) einen Doppelmord zu den Akten schieben konnten, nachdem kaum ermittelt worden war? Hatte sich kein Staatsanwalt dafür interessiert? Waren ihre Eltern nicht einflussreich genug gewesen, dass man sich über die Umstände ihres Todes Gedanken machte? Oder waren sie so einflussreich gewesen, dass man sich eben keine machen wollte?
Anne wusste, dass das Familienvermögen von einer entfernten UrgroÃtante stammte, die es ihrem Vater als letzten lebenden Verwandten vermacht hatte. Oder war auch das eine Lüge? Sie hatte nicht einmal von dem Geld gewusst, da ihre Eltern nie etwas davon ausgegeben hatten. Hatte es vielleicht andere Gründe gehabt als nur den Wunsch, ihrer Tochter eine gesicherte Zukunft zu geben? Welchem Wissen konnte sie überhaupt noch trauen?
Sie musste von Neuem anfangen. Immer wieder fand sie sich in Sackgassen und bis jetzt hatte sie noch keinen Hinweis gefunden, der sie zum Ziel brachte. Die Suche warf nur immer mehr Fragen auf. Ihr war klar, dass sie die Wahrheit nicht bei den Menschen finden würde, die versuchten, alles zu vertuschen. Die damalige Polizei? Mayer? Sie würden ihr keine Hilfe sein.
Gedankenverloren nahm sie das Bild der metallenen Wendeltreppe in der Ruine ihres Elternhauses in die Hand. Immer deutlicher wurde dieses Gefühl, dass sie etwas übersehen hatte. Etwas, was schon die ganze Zeit da war und vielleicht die Lösung des Geheimnisses in sich trug. Aber was war es?
Sie seufzte, sammelte die Fotos und Zeitungsartikel zusammen und nahm ihr Handy, um Simon über ihre Ankunft zu informieren, aber sie erreichte nur die Mailbox.
den abschnitt und die fragen, die du da stellst. ich find es toll, dass du das thema wieder einbringst und der zug ist die perfekte gelegenheit dafür. toll geschrieben
Zitat:„Guten Morgen, mein Schatz!“
-.-
Zitat:Aber es war wohl zu spät, um seiner neuen Freundin jetzt zu sagen, dass es ihm zu schnell ging.
gehört es nicht zu einer beziehung, dass man genau über solche probleme redet? Oo
Zitat:„Kommst du mit duschen?“
Vor Schreck spuckte er seinen Kaffee zurück in die Tasse. Für wahrscheinlich jeden anderen Mann auf der Welt war dies ein Angebot, das zumindest einmal überdacht werden musste. Simon aber machte ein Gesicht, das sehr deutlich machte, dass er am liebsten nicht hier wäre.
irgendwie gefällt mir das. also als beschreibung seiner reaktion.
Zitat:„Was ist los? Angst vor Wasser?“, fragte sie scherzhaft und lachte.
wenn sie wüsste...
Zitat:Simon trank seinen Kaffee aus und ging zurück ins Schlafzimmer, um seinen Laptop zu holen. Auf seinem Nachttisch blinkte sein Handy ihm bereits ungeduldig entgegen.
Er lieà sich aufs Bett fallen, drehte es eine Weile gedankenverloren in den Händen und hörte schlieÃlich die Nachricht an. Ihre Stimme weckte ihn schlagartig auf.
„Hey Simon, ich bin‘s... Anne. Ich hoffe dir geht es gut und... ich wollt dir sagen, dass ich auf dem Weg zurück bin. Ich sitze grad im Zug und ich würd gern mit dir darüber reden, was passiert ist... und mich entschuldigen, aber nicht am Telefon. Können wir uns vielleicht treffen? Bitte ruf mich an wenn du das hörst. Ich... Danke.“
<33
Zitat:Gerade hatte er eingesehen, dass er sie vorerst nicht wiedersehen würde. Endlich hatte er es geschafft, mal mehrere Stunden am Stück nicht an sie zu denken, und da sprach sie ihm auf die Mailbox. Wie konnte sie ausgerechnet jetzt auf seine vielen Versuche, wieder Kontakt aufzunehmen, reagieren? Nein, er würde jetzt nicht darüber nachdenken. Wenn die Nachricht vor einer halben Stunde angekommen war, war Anne ohnehin noch nicht wieder hier. Und am Telefon wollte sie ja sowieso nicht sprechen.
trottel
Zitat:„Ausstieg in Fahrtrichtung Links!“, bellte die metallene Stimme des Schaffners und Anne schleifte ihren schweren Koffer in Richtung der Türen. Es war inzwischen voll im Zug geworden, aber wie immer kümmerte sich jeder mehr um sich selbst als um andere. Als die Türen sich endlich öffneten, stolperte sie mit einem Schwall Menschen auf den Bahnsteig und zerrte den Koffer abseits, um ihren ungeduldigen Mitreisenden aus dem Weg zu gehen. (...) Anne zog ihre Handschuhe an und sah sich am Bahnsteig um.
Der Zug hatte hier etwas Aufenthalt und furchtbar viele Menschen tummelten sich hier. Einige begrüÃten ihre Lieben, andere verabschiedeten sie, wieder andere warteten bereits auf den nächsten Zug oder versuchten wie Anne, einfach irgendwie der Menschenmasse zu entgehen.
Eine rothaarige Frau las den Abfahrtsplan wieder und wieder leise murmelnd vor sich hin, ein dunkelblonder Mann stand mit dem Rücken zu ihr und sprach mit dem Schaffner. Ein genervter Teenager stopfte die Stöpsel seines iPods tiefer in die Ohren und vertiefte sich in sein Buch.
Junge Pärchen küssten sich wild und ungeniert, zwei Frauen mittleren Alters fielen sich in die Arme und weinten lautstark.
Ein Hund war angebunden und bellte einen schwarzen Koffer an, der direkt neben ihm stand und ihm offenbar mehr als suspekt vorkam.
kopfkino. genauso ist es!
Zitat:Sie sah auf ihr Handy und stellte fest, dass sich Simon immer noch nicht gemeldet hatte. Ob er sich noch melden würde?
na, ich hoffe doch...
wunderschickes kapitelchen, tina, was mir auch inhaltlich (trotz trennung ) gefällt. nur der kolleteralschaden gefällt mir immer noch nicht, aber das weiÃte ja schon. hoffe ja insgeheim, dass anne ihn zur vernuft bringen wird...
edit:
valerie- simon
anne- mark
anne- simon
mark- marlijn
anne-mr. x
simon -mrs. x
/
anne solo
simon solo
mark - mrs x
/
Feuerfang -
CoughSweet - 16.02.2012
valerie- simon
anne- mark
anne- simon
mark- marlijn
anne-mr. x
simon -mrs. x
anne solo
simon solo
mark - mrs x
Feuerfang -
Meffi - 17.02.2012
dankedanke für die vielen antworten
es geht ganz schnell weiter mit einem lang erwarteten teil!
Achtundzwanzig
2011
„Annie, warte!“
Ruckartig blieb sie stehen und drehte sich um. Sah angestrengt in die Richtung, aus der zweifellos die Stimme gekommen war, die sie seit Wochen nicht gehört hatte. Und sah ihn nicht. War es jetzt schon so weit mit ihr? Bildete sie sich jetzt schon seine Stimme ein?
„Hier!“
„Simon?“
Sie starrte nur ungläubig. Da stand er. Keine zehn Meter von ihr entfernt, von dem Schaffner abgewandt, mit dem er sich bis gerade noch unterhalten hatte.
Anne blinzelte. Ihre Halluzinationen wurden immer verrückter. Das war nicht Simon, und er war es doch – hatte sie eine merkwürdige Hirnkrankheit? Was ging hier vor?
„Die Haare sind gefärbt.“, klärte er das Offensichtliche auf und auf einmal sah sie es auch.
Sie lieà den Koffer unsanft auf den Boden fallen, er öffnete sich und Socken, Unterwäsche und Kleinkram verstreuten sich vor der Treppe. Passanten meckerten murmelnd vor sich hin, während sie darüber stiegen. Simon lief eilig die letzten Meter zu Anne und ging synchron mit ihr in die Knie, um alles einzusammeln. Sie hatte den Kopf gesenkt und war rot angelaufen. Sie hatte ihren besten Freund nicht erkannt, nur weil er eine andere Haarfarbe hatte. Und jetzt trampelten Hinz und Kunz durch ihre Unterwäsche, die für alle sichtbar auf dem Bahnsteig lag.
„Was soll das denn? Sie sind im Weg!“, verkündete eine ältere Dame und zerrte ihren Rauhaardackel weiter, der eine von Annes Socken direkt aus dem Koffer entführte.
„Hey!“, rief Simon ihr hinterher, aber sie drehte sich nicht mehr um.
„Lass...“, sagte Anne stimmlos und räusperte sich dann, während beide die umliegenden Sachen eilig in den Koffer räumten und mit vereinten Kräften die Hälften zusammendrückten. Dann griffen sie nach den Verschlüssen. Als Simons Hand ihre berührte, zog Anne vor Schreck ihre Hand weg und Simon griff gerade so noch ihre Hälfte vom Koffer, bevor sich dessen Inhalt ein weiteres Mal selbstständig machen konnte. Er schloss den Koffer, dann legte er beide Hände darauf und hob den Kopf. Anne starrte ihn bereits fasziniert an und suchte nach ihrer verlorenen Fähigkeit, zu sprechen.
„Lass uns erst mal hier weggehen.“, beschloss er für sie und nahm den Koffer. Anne folgte ihm eilig durch das Getümmel.
Etwas später war der Koffer sicher in Simons „Klappermobil“ verstaut. Unschlüssig standen beide vor dem Auto. Wieder war es Simon, der zuerst sprach.
„Ich bring dich nach Hause. Falls du keine Angst hast, mit mir in ein Auto zu steigen.“
„Simon...“
„Ich weiÃ, dass ich ziemlich heftig reagiert hab.“
Er lehnte sich an das Auto. Sie tat es ihm in etwa einem halben Meter Entfernung gleich.
„Ich hätte nicht einfach meine Nase in deine Angelegenheiten stecken dürfen. Ich hab mir nur Sorgen gemacht. Ich dachte du wärst sauer auf mich und ich wusste nicht wieso. Und dann hab ich deine Gedichte gelesen, obwohl ich wusste, dass du das nicht wollen würdest.“, sprudelte sie plötzlich hervor. Simon unterbrach sie.
„Und dann hab ich dich angebrüllt und du hast so Angst vor mir gehabt, dass du gleich die Stadt verlassen musstest?“
Anne konnte nicht einordnen, ob sein Tonfall mehr traurig oder mehr zynisch war.
„Du hast mich noch nie so angebrüllt, und vor allem nie so wütend ausgesehen. Und dann hast du noch sowas gesagt wie 'Wenn du das noch mal machst, dann...' – klar hatte ich da Angst. Wer hätte da keine Angst? Vom gewaltfreien Simon war da nicht mehr viel zu sehen.“
„Du dachtest, ich würde...?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Aber ich hab doch noch auf dich gewartet. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll, dass du so heftig reagiert hast. Aber deshalb bin ich nicht zu Mark gefahren.“
„Und warum dann?“
„Du hast mich aus deiner Wohnung geworfen, Simon! Ich dachte, du willst mich nie wieder sehen. Und mit deiner Reaktion vorher hat das auch gut zusammen gepasst.“
Sie zuckte mit den Schultern und sah ihn jetzt direkt an.
„Vielleicht wär ich sonst zuhause geblieben, aber ich dachte, dass jetzt alles vorbei ist und dann bin ich zu Mark. Naja und als ich dann da war hab ich eben gemerkt, dass es ganz gut tut bei ihm zu sein, und es war einfacher als zurück zu kommen. Obwohl du dir ja Mühe gegeben hast, mich zurück zu holen.“
„Also, habt ihr zwei...“
„Simon!“
Ihre kleine Faust bohrte sich in seine Seite, dann zog sie sie schnell zurück und sah beschämt weg.
„Sorry.“, murmelte sie.
„Seit wann entschuldigst du dich dafür, mich geboxt zu haben?“
„Ich weià nicht. Ich... können wir einfach fahren?“
Plötzlich war sie müde. Müde von der Ehrlichkeit, müde von den vielen Fragen und müde von der Unsicherheit, die noch blieb. Der erste Schritt war getan, aber irgendwie kam es ihr vor, als würde es dieses Mal weit mehr als einen Schritt brauchen, um alles wieder ins Lot zu bringen. Sie konnten nicht einfach da weiter machen, wo sie aufgehört hatten. Irgendetwas musste sich ändern.
„Wie hast du eigentlich herausgefunden, wann und wo ich ankomme?“, fragte Anne einige Minuten später. Das Auto machte die gewohnt ungesunden Geräusche. Komischer Weise hatte es einen beruhigenden Effekt auf sie.
„So blöd bin ich auch nicht.“, meinte Simon achselzuckend. Er hielt an einem Stoppschild und sah sich um, bevor er weiter fuhr und auch weiter sprach.
„Es gab nur einen Zug, den du nehmen konntest. Ohne umsteigen. Und ich weiÃ, dass du umsteigen hasst.“
Sie nickte.
„Stimmt.“, sagte sie leise und lehnte den Kopf an die Scheibe.
„Du kennst mich zu gut“, dachte sie, aber sie sagte es nicht.
„Und warum hast du nicht einfach angerufen?“
„Du wolltest doch nicht telefonieren. Und... naja es war entweder dich abholen oder meiner Freundin gestehen, dass ich Angst vor Wasser hab. Ich fand es einfacher, dich abzuholen.“
Seine Ehrlichkeit entwaffnete sie für einen Moment. Das Auto röchelte gleichmäÃig vor sich hin. Anne überlegte, was sie sagen sollte.
„Freundin?“, hakte sie schlieÃlich nach.
„Sie heiÃt Valerie.“, erzählte er und lächelte plötzlich. Sie wusste nicht, wann er das letzte Mal gelächelt hatte. Heute hatte sie ihn noch kein einziges Mal lächeln gesehen. Schon gar nicht für oder wegen Anne.
„Lenas Tochter. Ich suche ihr grad eine Wohnung, und sie hasst Dachschrägen. Geheimnisse mag sie auch nicht, aber sie weià schon, dass ich genügend davon hab. Sie ist Läuferin. Und sie hat mich auf die Idee mit der Haarfarbe gebracht. Mal was Neues. Sie wollte mir helfen. Mich ein bisschen von dir ablenken, und das hat super funktioniert.“
Anne biss sich auf die Lippe. Er hatte sich die Haare gefärbt und sie sofort vergessen?
Wahrscheinlich war sie selbst schuld. Sie war diejenige, die sich nicht gemeldet hatte. Aber sie hatte an ihn gedacht. Immer wieder.
„Und seit wann seid ihr zusammen?“, fragte sie weiter und versuchte zu lächeln.
„Seit gestern. Das ging alles ziemlich schnell.“, plapperte er gut gelaunt.
„Ich mein, klar, du kennst mich, ich bin nicht so der Bindungstyp, momentan ist es noch etwas zu viel. Aber das könnte echt was werden. Sie weià von meinen Geheimnissen. Und ich werd ihr auch noch von der Sache mit dem Wasser erzählen. Ich glaube, sie mag mich wirklich. Sie nimmt mich so wie ich bin, weiÃt du?“
„Hmm.“, murmelte sie nur.
„Und färbt erst mal deine Haare.“, dachte sie boshaft, dann ermahnte sie sich selbst in Gedanken, nett zu sein.
„Das ist schön. Und Lena findet das auch gut?“, schloss sie schnell an.
„Ja, Lena findet das toll. Und du weiÃt ja, ich mochte Lena schon immer. Ich hab ihr so viel zu verdanken. Jemand besseres als sie kann ich mir als Mutter meiner Freundin gar nicht vorstellen!“
Sie wollte sich für ihn freuen. Aber der Gedanke, dass sein Leben nach einer kurzen Pause einfach weiter gelaufen war und er jetzt auf einmal ein anderer, beziehungsfähiger Mensch zu sein schien, hielt sie erfolgreich davon ab.
Als sein Wagen vor ihrer Haustür hielt und der Motor sprichwörtlich langsam erstarb, war sie erleichtert. Sofort öffnete sie die Tür.
„Danke fürs Fahren, Simon.“, wollte sie schon sagen, aber er stieg ebenfalls aus und nahm den Koffer aus dem Kofferraum. Anscheinen war er noch nicht bereit, zu gehen. Sie wusste genau, dass er das tat, weil er wusste, wie sehr sie es hasste, nach einer langen Reise in ihre leere Wohnung zurückzukehren. Es gab ihr immer ein unheimliches Gefühl. Heute aber wäre sie lieber allein gewesen. So hatte sie sich ihre Rückkehr nicht vorgestellt.
Aber was hatte sie dann erwartet? Ein Feuerwerk? Eine endlose Umarmung? Blumen und einen Kuchen? Ein BegrüÃungsbanner und Konfetti?
An der Tür angekommen, kramte sie in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Während sie suchte, machte es sich jemand auf ihrem Fuà bequem.
„Miau!“, sagte er laut und kratze an ihrer Jeans,
„Mrs. Mistoffelees!“
Sie strahlte und bückte sich, um ihrem Kater den dicken Bauch zu kraulen. In all der Aufregung hatte sie ihn glatt vergessen!
„So überrascht?“, fragte Simon auch direkt grinsend und nieste.
Anstatt vor dem Niesen wegzulaufen wie Anne es gewohnt war, strich der Kater Simon um die Beine und schnurrte. Anne war vergessen. Wo kam denn diese plötzliche Freundschaft her?
„Na toll.“, murmelte Simon.
„Wie krieg ich denn die ganzen Haare aus meiner Hose?“
Er nieste noch einmal und kraulte den Kater, der noch immer schnurrte wie eine Nähmaschine, zwischen den Ohren. Anne schloss die Tür auf und der Kater schoss in die Wohnung, um zu seinem Napf zu kommen.
„Seit wann hat mein Kater keine Angst mehr vor dir?“, fragte sie und sah dem zufrieden kauendem Tier zu.
„Ach, ich war öfter hier um nach ihm zu sehen. Ich hoff, das macht dir nichts aus?“
„Du?“
Es war erstaunlich, wie viel Ãberraschung mit zwei kleinen Buchstaben zum Ausdruck gebracht werden konnte.
Simon stellte den Koffer ab. Einen Kommentar darüber, was sie denn alles darin herumschleppte, ersparte er sich. SchlieÃlich hatte er auf dem Bahnsteig bereits alles gesehen...
„Ja.“, antwortete er kurz. Unschlüssig trat er von einem Bein aufs andere.
„Ich glaub ich geh besser. Du kommst ja allein klar. Und... Wir telefonieren mal, okay? Wenn du dich wieder eingelebt hast.“
Sie nickte. Zu viele Gedanken schossen ihr gleichzeitig durch den Kopf. Darüber, dass er an einer Katzenhaarallergie litt und sich trotzdem um ihren neurotischen Kater gekümmert hatte. Darüber, dass es hingegen anscheinend nur eine Haartönung gebraucht hatte, um sie aus seinem Gedächtnis zu löschen.
Darüber, wie diese beiden Fakten zusammenpassten. Darüber, was die richtige Verabschiedung für den wichtigsten Menschen in ihrem Leben war, wenn sie gerade ganz am Anfang ihrer Versöhnung standen.
Beide hatten Fehler gemacht, beide hatten sie zugegeben. Trotzdem war es nicht einfach, jetzt ihre so enge Freundschaft wieder aufzugreifen. Was wusste sie überhaupt noch von ihm? Es war, als hätte er nicht nur seine Haare, sondern gleich seine Persönlichkeit gefärbt. In einer Farbe, die nicht sehr viel anders war als sonst, aber die in ihrem Farbspektrum einfach nicht vorhanden schien.
Wieder kam ihr in den Sinn, dass es war wie nach einer Trennung. Bilder von ihrem bemühten Aufbau einer Freundschaft mit Mark spielten sich vor ihrem inneren Auge ab und sie fragte sich, ob es mit Simon auch wieder so lange dauern würde, bis alles wieder in Ordnung war. Immerhin hatte niemand dem anderen das Herz gebrochen. Aber Vertrauen zu brechen, war das nicht genau so schlimm? Schlimmer?
Sie überlegte, ihm zum Abschied einfach aus sicherer Entfernung zuzuwinken. Aber er war ihr bester Freund, das konnte sie doch nicht tun?
„Mach‘s gut.“, durchbrach er die Stille, als sie nichts weiter sagte. Er sah ihr an, dass die Situation ihr unangenehm war und beschloss, sie für heute einfach nicht mehr weiter zu überfordern.
Drehte sich um und ging. Einfach so.
Mrs. Mistoffelees verschwand unter dem Schrank, als die Tür ins Schloss fiel.
Anne seufzte und holte Leckerlis aus der Küche, um ihn damit wieder hervorzulocken, bis ihr klar wurde, dass nicht das Geräusch der Tür, sondern Simons Abwesenheit den Kater unter den Schrank gescheucht hatte.
Wenn sie ehrlich war, hätte sie sich am liebsten auch einfach unter dem Schrank versteckt.
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23 Zwerge - 17.02.2012
In diesem Kapitel finde ich Anne irgendwie sehr egoistisch.
Er ist zum Bahnhof gekommen, hilft ihr ohne zu zögern in der peinlichen Situation und spricht sie als erster an.
Er hat die ganze Zeit ihren Kater versorgt, obwohl es für ihn eine Qual ist und hat sie mehrmals versucht zu erreichen, aber sie verschwand und ignorierte ihn? Zudem gibt sie ihm jetzt die Schuld, dass sie zu Mark gefahren ist?
Was verlangt sie eigentlich von Simon? Dass er wochenlang auf sie wartet und ein Leben auf dem Sofa tristet, obwohl sie eindeutig keinen Kontakt mit ihm haben möchte?
Anne gefällt mir in diesem Kapitel überhaupt nicht.
Dafür hat mir die nebsächliche Beschreibung mit dem Kater gefallen. Das brachte etwas Abwechslung und war schön geschrieben.
Ach ja, was ich überhaupt nicht verstehe: Warum habt ihr alle ein Problem damit, dass er sich die Haare gefärbt hat? Hatte er sich wegen Valerie ein Tattoo stechen lassen, okay, das wäre scheiÃe, aber die Haare? Das ist nichts bleibendes.
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CoughSweet - 17.02.2012
Ich kann Anne nur zustimmen. Und muss sagen, dass ich die Geschichten-Anne nie sehr mochte, das hier bestätigts nochmal :pfeif: (Ich kann auch nicht genau sagen wieso. Sie ist mir einfach etwas unsympathisch. Und zu starrköpfig).
Mal sehen, wie sich alles entwickelt. Ich wette darauf, dass sich Valerie und Anne nicht verstehen werden. Und das wieder zu Problemen führt. Mal sehen
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Lis - 20.02.2012
Ich kann Anes Reaktion auch nicht verstehen, aber wenigstens reden die beiden wieder miteinander. Binn mal gespannt wie lange es dauert bis es bei den beiden so zu geht wie früher.
Freu mich wenn es weiter geht
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Kayara - 11.03.2012
ja, ich bins. ich und keine fata morgana...
Zitat:Anne blinzelte. Ihre Halluzinationen wurden immer verrückter. Das war nicht Simon, und er war es doch – hatte sie eine merkwürdige Hirnkrankheit? Was ging hier vor?
irgendwie kann ich mir das so gut vorstellen... :gg:
Zitat:Dann griffen sie nach den Verschlüssen. Als Simons Hand ihre berührte, zog Anne vor Schreck ihre Hand weg
warum? es ist doch "nur" simon
Zitat:Anne starrte ihn bereits fasziniert an und suchte nach ihrer verlorenen Fähigkeit, zu sprechen.
schöne beschreibung
mile:
Zitat:„Klappermobil“
XD
Zitat:„Ich hätte nicht einfach meine Nase in deine Angelegenheiten stecken dürfen. Ich hab mir nur Sorgen gemacht. Ich dachte du wärst sauer auf mich und ich wusste nicht wieso. Und dann hab ich deine Gedichte gelesen, obwohl ich wusste, dass du das nicht wollen würdest.“, sprudelte sie plötzlich hervor.
ich glaube, da kommt ein komma hin
Zitat:„Vielleicht wär ich sonst zuhause geblieben, aber ich dachte, dass jetzt alles vorbei ist und dann bin ich zu Mark. Naja und als ich dann da war hab ich eben gemerkt, dass es ganz gut tut bei ihm zu sein, und es war einfacher als zurück zu kommen. Obwohl du dir ja Mühe gegeben hast, mich zurück zu holen.“
irgendwie mag ich sie hier nicht besonders. was erwartet sie eigentlich von ihm?
Zitat:„Lenas Tochter. Ich suche ihr grad eine Wohnung, und sie hasst Dachschrägen. Geheimnisse mag sie auch nicht, aber sie weià schon, dass ich genügend davon hab. Sie ist Läuferin. Und sie hat mich auf die Idee gebracht, mit der Haarfarbe. Mal was Neues. Sie wollte mir helfen. Mich ein bisschen von dir ablenken, und das hat super funktioniert.“
sehr ehrlich, vielleicht auch ein bissel hart, aber mir gefällts. (also die art)
ps: ich meine, das komma gehört da nicht hin.
Zitat:Ich glaube, sie mag mich wirklich. Sie nimmt mich so wie ich bin, weiÃt du?“
„Hmm.“, murmelte sie nur.
„Und färbt erst mal deine Haare.“, dachte sie boshaft,
ich könnt dich knutschen, anne :gg:
Zitat:„Mrs. Mistoffelees!“
:herz:
Zitat:Sie strahlte und bückte sich, um ihrem Kater den dicken Bauch zu kraulen. In all der Aufregung hatte sie ihn glatt vergessen!
das ausrufezeichen kvnnst du getrost weglassen :wink:
ich mag das kapitel gern. trotz dem teilweise wirklich ziemlich egoistischen verhalten von anne. das einzige, was mir nicht so wirklich gefällt, ist dass die anfänge der aussprache (und die ist für mich definitiv noch nicht beendet) am auto, mitten auf der straÃe bzw. in dem fall dem parkplatz beginnen.
Feuerfang -
gilmoreGirl nr1 - 12.03.2012
endlich auch mal gelesen
hier im letzten teil ist anna wirklich egoistisch!! simon ist so nett zu ihr, düst da extra zum bahnhof und holt sie ab, bringt sie heim, sagt ihr er hat sich um die katze gekümmert und und und..und sie.. naja ...
ich bin ja schon gespannt darauf wie sich valerie und anne verstehen werden (falls sich die mal sehen :unsure) (denke die beiden haben sich nicht so gern) und wie simon dann darauf reagieren wird..das kann ja noch was werden
freu mich schon auf den neuen teil und hoffe den les ich dann früher :pfeif:
:clap:
Feuerfang -
23 Zwerge - 12.03.2012
ich hatte schon die Hoffnung, dass ein neues Kapitel da ist. Aber nein, nichts da