US-Wahlen -
melitta - 28.10.2008
Karo schrieb:Rassismus ist in den USA noch lange nicht so verschrieen wie in Deutschland oder Ãsterreich (was logisch ist denn nur wir haben diese vorgeschichte) und gehört dort vielerorts zum täglichen leben dazu. nicht nur von Seiten der "WeiÃen" sondern auch die "Schwarzen"" haben rassistische Vorurteile. dies ist u.a. ein grund dafür wieso es mehrheitlich so ist dass z.b. in kirchen eine strikte trennung zwischen Schwarz und Weià gibt.
passend dazu --> Barack Obama's Speech on Race (Link zu einem offiziellen you-tube video vom account barackobama.com)
Ja das stimmt leider.
Rasissmus ist in den USA nicht unüblich und wird nicht derartig abwertend beurteilt wie etwa bei uns.
Aber ich bin sicher, dass es auch einige gibt die für Obama stimmen gerade weil er schwarz ist. Wäre das dann Rassismus gegenüber WeiÃen? (McCain)
Schwieriges Thema.
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summersoul - 28.10.2008
ähnliche Logik: Die Merkel gewählt zu haben, gerade weil sie eine Frau ist- ist das sexistisch gegenüber den männlichen Konkurrenten?
Es ist einfach Zeit für einen Umbruch... .Und wenn McCain meint, die Wahl eines farbigen Präsidentenkandidaten gerade wegen seiner Hautfarbe sei Rassismus gegenüber den WeiÃen- whatever. Das ist Rassismus, aber wenn WeiÃe ein Problem damit haben, einen Farbigen zum Präsidenten zu haben- was ist das dann?! Das würd ich McCain gern fragen.
Ich brauch mal ein lustiges Schmankerl über Obama:
Auftritt bei Ellen:
http://de.youtube.com/watch?v=RsWpvkLCvu4
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melitta - 28.10.2008
Eigentlich traurig, dass man darüber diskutieren muss.
Ein weiÃer Präsident der leichte Behinderungen hat wird ja auch nicht diskriminiert und das ist auch gut so. Ach halt, ja das ist McCain! Aber Obama wird von einigen verurteilt, weil er eine andere Hautfarbe hat als sie selbst?
Das ist traurig.
Ich finde es auch interessant...bezüglich des Wahlverhaltens, also Nord und Küstenstaaten wählen zu 90% Obama (nach Umfragen) Südstaaten und die im Herzen des Landes McCain. Da denke ich mir schon, dass diese Staaten ihre Vorurteile etc. noch nicht abgelegt haben. Nord- Südstaatenkrieg...
Na ja... ich hoffe nicht, dass es jetzt so ist, dass Obama nun laut News die Wahl schon in der Tasche hat und es dann doch wieder anders ausgeht.
Denn ich wette es gibt wieder Probleme, entweder durften Leute nicht wählen die registriert sind und/oder es werden Wahlkarten verschlampt und/oder es wird nicht korrekt ausgezählt.
Das Wahlsystem ist sowieso zu hinterfragen.
Obama wirkt einfach sehr symphatisch - wie auch in dem Video^^
Mein Journalistik Professoer hat heute das mit dem versuchten Anschlag angesprochen...
"Ach und wegen dem Anschlag auf Osama..." Wilder aufschrei bei uns... er "was ist?" Menge:"Obama nicht Osama!" Er:"Oh mein Gott, habe ich wirklich? Oh mein Gott wie unangenehm.."
XD
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summersoul - 29.10.2008
Oh ja, die Befürchtung habe ich auch insgemein, dass die Wahlen wieder problematisch ablaufen werden. Ich hoffe einfach, dass es für Obama reichen wird. Gestern habe ich ganz viele seiner Reden angeschaut und zum Vergleich McCain und kam wieder zum Entschluss, dass Obama einfach der Bessere/Beste ist. Er ist ein groÃartiger, überzeugender Redner,ist sehr gut auf seine Reden vorbereitet, wogegen McCain wie ein kleines Bübchen wirkt, mich stört schon seine unsichere und wacklige Stimme und sein verschrecktes Aussehen - tut mir leid, er sieht aus, als wäre ihm gerade ein Gespenst begegnet (ich meine seinen Gesichtsausdruck).
Was für eine Behinderung hat McCain denn? Ich muss sagen, dass ich davon gar nichts wusste. Mich stört seine Art einfach. Irgendwo bei youtube hat jemand geschrieben, dass er demenzkrank ist?! Stimmt das?
Schaut euch das mal an - da ging mir echt die Galle über ...boah
http://www.youtube.com/watch?v=GEtZlR3zp4c&feature=related
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Alyssa - 29.10.2008
summersoul schrieb:sind es wirklich so viel mehr Kulturen und "Nationalitäten" in den USA???
Ich habe jetzt keine Vergleichswerte, es würde mich aber sehr interessieren.
Seit Jahrzehnten gibt es doch weltweit Aus- und Einwanderungen. Die ungefähren Dimensionen der verschiedenen ethnischen "Minderheiten" (wie es noch heiÃt) für Deutschland kenne ich und die sind keinesfalls unerheblich!
Die USA ist doch das Auswanderungsland schlechthin. Es sind ja im Grunde alles Einwanderer ausser die wenigen übriggebliebenen Native Americans. Demnach ist es eigentlich logisch, dass die USA im Vergleich zu Europa bedeutend mehr Rassen und Nationalitätenvielfalt hat. Ich kenn zwar die genauen Zahlen nicht, aber ich behaupte mal das rund 30-40 Prozent afrikanischer Abstammung sind und nochmals etwa 20% aus Süd-/Mittelamerika.
Ich denke mir, dass es hier eigentlich mit dem Rassismus nicht bedeutend anders wäre als in Amerika, hätten wir diese Vielfalt. Mit der sehr kleinen Anzahl an dunkelhäutigen in Deutschland/Europa fällt eben der Rassismus nicht so stark auf wie drüben. Allerdings bin ich auch davon überzeugt dass hier so manche ein Problem damit hätten, wenn ein schwarzer oder meinetwegen auch einer aus dem Balkan Bundesrat oder Kanzler werden wollte¨!
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summersoul - 29.10.2008
Alyssa schrieb:Die USA ist doch das Auswanderungsland schlechthin. Es sind ja im Grunde alles Einwanderer ausser die wenigen übriggebliebenen Native Americans. Demnach ist es eigentlich logisch, dass die USA im Vergleich zu Europa bedeutend mehr Rassen und Nationalitätenvielfalt hat. Ich kenn zwar die genauen Zahlen nicht, aber ich behaupte mal das rund 30-40 Prozent afrikanischer Abstammung sind und nochmals etwa 20% aus Süd-/Mittelamerika.
Ich denke mir, dass es hier eigentlich mit dem Rassismus nicht bedeutend anders wäre als in Amerika, hätten wir diese Vielfalt. Mit der sehr kleinen Anzahl an dunkelhäutigen in Deutschland/Europa fällt eben der Rassismus nicht so stark auf wie drüben. Allerdings bin ich auch davon überzeugt dass hier so manche ein Problem damit hätten, wenn ein schwarzer oder meinetwegen auch einer aus dem Balkan Bundesrat oder Kanzler werden wollte¨!
USA als "melting pot" ist mir durchaus geläufig. Mich würde aktuell interessieren, zu welchem Prozentsatz welche Ethnien in den USA leben, weil einzig die Aussage, dass es viele Einwanderer gab, nicht zur logischen Konsequenz führt, dass es quasi automatisch zu einem höheren Satz an "Rassenvielfalt" führt.
Unabhängig davon ist bestreite ich nicht, dass in den USA viele Menschen anderer Ethnien leben. Aber welches Land kann heutzutage noch von sich sagen, dass es nicht vor den Anforderungen steht, die die Ein- und Auswanderungsbewegungen mit sich gebracht haben, die u.a. Folge der Globalisierung sind?
1917 erstellte Dr. Prof. Dietrich Schäfer eine Länderkarte und führte für Europa ungefähre Zahlen in Millionen:
Zitat:Russen (GroÃ-, Klein- und WeiÃrussen)84, Deutsche 78, Engländer Schotten und Irländer 45, Franzosen 42,6, Italiener 36, Spanier 19, Polen 17, Rumänen 12, Niederländer 10, Magyaren 10, Serbokroaten 8, Tschechen 6,5, Schweden 6, Portugiesen 5,5, Griechen 5-6, Bulgaren 5-6, Finnen 5, Tataren 4-5, Ruthenen 4, Dänen 2,9, Georgier und Kaukasier 2,5, Norweger 2,4, Slowaken 2, Türken 2, Albanesen 2, Litauer 2, Letten 1,7, Slowenen 1,2, Esten 1, Romanen Ladiner und FUrlaner 0,2
Dazu erstellte er für die einzelnen genannten Länder nochmals eigene Ãbersichten über die Bevölkerungszahlen und schon da zeigte sich, dass die Idee vom Nationalstaat längst überholt war.
Aus Ermangelung eigener Unterlagen dazu
>Wiki
Zitat:Bevölkerungsgruppen
[URL="http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:Census-2000-Data-Top-US-Ancestries-by-County-german.svg&filetimestamp=20070309173125"]
[/URL] Abstammung der Bürger in den USA
Die Vereinigten Staaten gelten traditionell als Schmelztiegel (melting pot) der Völker. Die ersten kolonialen Einwanderer auf dem von Indianern als Ureinwohnern besiedelten Kontinent waren Europäer; anfänglich vorrangig spanischer, französischer und englischer Herkunft. Ab Mitte des 18. und verstärkt zur Mitte des 19. Jahrhunderts folgten Europäer deutschsprachiger und irischer Herkunft. Später (bis etwa zur Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts) kamen Einwanderer aus anderen Regionen Europas, vor allem aus Italien, Skandinavien und Osteuropa hinzu, einschlieÃlich einer groÃen Anzahl osteuropäischer Juden. Während der Volkszählung im Jahre 2000 bildeten die gröÃte Herkunftsgruppe – mit circa 42,8 Millionen Personen – diejenigen Amerikaner, die eine deutsche Herkunft angaben.[4] Die europäischstämmigen Amerikaner bilden heute 74 % der Bevölkerung der USA.
Afroamerikaner, mehrheitlich Nachfahren der afrikanischen Sklaven, stellen etwas mehr als 13 % Bevölkerungsanteil. Sie leben vor allem im Süden und in den groÃen Industriestädten des Nordens, wie z. B. Detroit. Asiatische Einwanderer, z. B. aus China, Japan, Korea, Indien und den Philippinen bilden noch eine relativ kleine Gruppe (ca. 4 %). Die Einwanderungspolitik war Anfang des 20. Jahrhunderts gegenüber Asiaten besonders restriktiv.
Heute zeigen sich weiterhin groÃe Unterschiede in der Sozialstruktur zwischen weiÃer und schwarzer Bevölkerung: Schwarze haben im Durchschnitt ein geringeres Einkommen, eine kürzere Lebenserwartung, eine schlechtere Ausbildung, eine höhere Kriminalitäts- und Hinrichtungsrate. Die Ursachen dafür und mögliche Wege der Problembehebung sind innerhalb der USA heftig umstritten. Nicht nur in den Südstaaten sind Wohngegenden und nicht-öffentliche Einrichtungen – wie die sozial wichtigen Kirchen oder private Organisationen – oft faktisch noch nach Ethnien getrennt, wenn auch die formale Trennung inzwischen ungesetzlich und verpönt ist. Vielfach liegt dies ebenfalls an den ökonomischen Unterschieden, aber auch an traditionellen und festgefügten Vorurteilsmustern in den jeweiligen Ethnien bzw. Bevölkerungsgruppen.
Vor allem im Südwesten der USA und in Florida gibt es einen hohen Bevölkerungsanteil lateinamerikanischer (hispanischer) Herkunft (Latinos). Sie werden in den Statistiken separat geführt, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft. Ihr Anteil wuchs in den letzten Jahrzehnten stetig (bis 2004 auf knapp 13 %), da viele Lateinamerikaner vor der wirtschaftlichen Not ihrer Heimatländer in den Norden fliehen. Sie leben oft als illegale Einwanderer und halten stark an ihrer Kultur und Sprache fest.
Die Indianer („Native Americans“ bilden heute eine kleine, jedoch langsam wieder wachsende Minderheit; nur in Alaska erreichen sie eine zweistellige Prozentzahl der Bevölkerung. Ebenfalls relativ viele Indianer leben in South Dakota und Oklahoma.
Es stellen sich hier die Fragen, "was ist eine Ethnie", "wer zählt zu einer "Nation" und wer nicht?", "wer wurde in diesen Erhebungen erfasst und wer nicht?" usw.
Alles in einem> ergo: Ethnienvielfalt ist global!
Um wieder den Bogen zur US-Wahl zu kriege und bezüglich des letzten Beitrags:
Ich denke auch, dass es in Deutschland problematisch für viele wäre, z.B. einen türkisch-stämmigen BRD-Bürger, der vll kompetent genug wäre für das Amt, als neuen Kanzler zu akzeptieren. Eine andere Hautfarbe macht das "Anderssein" (absichtlich in Anführungsstrichen) nur offensichtlicher.
Vorurteile und das Festhalten an der Illusion oder am Wunschdenken des "Nationalstaates" - der so keiner mehr ist, weder in Deutschland, noch in den USA- vielleicht auch Angst, erschweren Menschen, sich zu öffnen.
Der ganze Sachverhalt wird immer noch nicht als Normalfall gewertet, sondern als "Problemfall" und "problematisch" usw.
Und weil dies bis dato kein "Normalfall" ist, ist die Hautfarbe von Obama oder gar sein zweiter Name überhaupt Thema.
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True - 29.10.2008
summersoul schrieb:Und weil dies bis dato kein "Normalfall" ist, ist die Hautfarbe von Obama oder gar sein zweiter Name überhaupt Thema.
Schön auf den Punkt gebracht.
Zum youtube video über McCain von summersoul gepostet:
Das zeigt sehr gut auf, wie leicht McCain doch aus dem Konept zu bringen ist. Ich fasse es nicht und dann diese Antwort "I don't know where you get this quote from" und dann der Beweis das er es selbst gesagt hatte, also peinlicher geht es nicht mehr. Na vielleicht doch: falsche heldenhafte Taten beteuern (dass er Orleans geholfen hätte mit eigenen Händen nach Katherina) und dann kommt heraus was er wirklich getan hat. Das gleiche passierte doch Bush mit dem 11. September. Republikaner Pech?!
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melitta - 29.10.2008
Etwa 10. Mio Wähler durften bereits wählen. Warum weià ich nicht, hab's nur in den News gesehen und von diesen haben im "battle ground" Florida 45% für Obama gestimmt und 40% für McCain, generell sind von diesen Wählern mehr als Demokraten registriert.
Es wird immer spannender, ich befürchte ja, dass bis Dienstag noch irgendetwas passiert, das McCain einen "game changer" in die Hand spielt.
Palin ist angeblich eine totale Diva und, laut Parteiinsider, der viel mit ihr zu tun hat, ist sie nur daran interessiert an die Macht zu kommen, also ihr Interesse ist es, Präsidentin zu werden.
Wer hätte das gedacht??
Diese Frau würde ich gerne mal privat sprechen, um herauszufinden, ob sie wirklich so..beschränkt...ist.
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summersoul - 29.10.2008
10 Millionen Wähler haben bereits gewählt? Ãhm... :confused::confused::confused:
Die Palin als Präsidentin...oh Gott, ich hoffe, das bleibt uns erspart! Das wäre echt eine Schande und ich glaube, dass sich da einige Frauen umso mehr für sie schämen würden, weil sie aller Welt zeigen würde, dass sie nicht regieren kann.
Wie kann man nur so machtgeil sein, ohne richtig Ahnung zu haben, ohne Konsequenzen abzusehen, ohne überhaupt die Probleme, die auf einen neuen Präsidenten zukämen, sehen zu wollen?!
Hier scheitert mein Verstand beim Begreifen, ehrlich... das wäre definitiv keine gute Ãra, die da einläuten würde... .
McCain erscheint mir von seinem ganzen Auftreten überhaupt nicht überzeugend, das brüchige Stimmchen, der Gesichtsausdruck, als hätte er ein Gespenst gesehen, das Stottern und sich Verhaspeln, sich völlig Widersprechen. Wenn einem etwas in Fleisch und Blut übergeht, dann sieht und spürt man das, Obama "lebt" seine Reden, er wirkt gut vorbereitet, er wirkt,als wäre er sich dem Ernst der Lage durchaus bewusst, McCain dagegen, als hätte ihn jemand beim Kasperltheater vergessen abzuholen. Er nimmt doch das, was er da redet selbst nicht ernst und das sieht ein Blinder mit Krückstock.
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Samah - 29.10.2008
Ja, das geht in den Staaten, damit am Wahltag nicht so ein Andrang ist^