Donât bet on blondes (R-16) - GG_Addict - 21.01.2005
Gell! Is auch ein urgeiles Lied
Wiedermal ein Musical...hmm, ich bin nicht fanatischer Musicalfan :lach:
Aber irgendwie erschreckend wie sehr es stimmt....
Marie
Donât bet on blondes (R-16) -
*Jessy* - 21.01.2005
Musicals sind doch echt cool!!!!!
Wie war Französisch Marie??? *neugierig bin*
Donât bet on blondes (R-16) -
EmilyFan - 21.01.2005
Musicals sind klasse, aber keines ist so toll wie Elisabeth
Und für alle, die heute in Französisch gequält wurden und natürlich auch für alle anderen: Ein neuer Teil.
âRichard, bitte versteh doch, das tut nichts zur Sache.â, meinte sie leise, doch er gab so schnell nicht auf. âWer ist es, Pennilyn? Sag es mir, ich habe ein Recht zu erfahren, wer mir meine Frau raubt!â
Sie sah zu Boden, wie eine Schülerin, der eine Antwort entfallen war. âStephen Lottâ, hauchte sie. Ein paar Tränen rannen über ihre Wangen. Sie beging gerade Selbstbetrug der schlimmsten Art. In seinem Gesicht konnte sie lesen, wie verletzt er war. Sie hatte ihm doch niemals wehtun wollen, sie liebte ihn doch. Was tat sie da? Wie gerne hätte sie Richard jetzt an sich gedrückt, ihn getröstet, ihm gesagt, dass alles nur ein schlechter Scherz war. Doch in ihrem Herzen fühlte sie, dass sie niemals wieder glücklich miteinander werden würden. Die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit würden ihr bleiben.
âPennilyn, ich denke, es ist besser, wenn du jetzt gehst.â, meinte Richard leise.
Sie stand schweigend auf, blickte zu ihm hinunter. Noch eine letzte Sache musste getan werden, es blieb ihr nicht erspart. Langsam zog sie seinen Ring von ihrem Finger. Es tat ihr weh, unglaublich weh. Dieser Ring, mit dem sie so viele wundervolle Erinnerungen verband, der eine kurze Zeit ihr ständiger Wegbegleiter gewesen war, sie musste ihn zurückgeben. Sachte legte sie ihn in Richards Hand. âEs tut mir so leidâ¦â, flüsterte sie, doch er erwiderte nichts mehr, sah nicht einmal auf. Sein Blick war auf den Ring gerichtet, der in seiner Hand funkelte. Und da lag das Problem. Er funkelte in seiner Hand, nicht an ihrem Finger. Als er ihn gegeben hatte, hatte er die Absicht gehabt, dass sie ihn für immer behalten solle. Er wollte ihr einen Teil seiner Vergangenheit schenken, ihr, der Frau, die seine Zukunft war. Doch nun sollte es vorbei sein, unwiderruflich. Der Ring war wieder zu ihm zurückgekehrt. Er wusste, dass er niemals wieder einen Menschen so lieben würde wie Pennilyn. Er musste irgendetwas tun, durfte sie nicht so gehen lassen. Mit einem Satz sprang er auf, hielt Pennilyn am Arm fest und drehte sie zu sanft herum.
âIch liebe dich! Pennilyn, bitte, ich liebe dich!â, sagte er unvermittelt. Noch mehr Tränen schossen in ihre Augen. Wieso konnte er sie nicht einfach hasse, sie anschreien? Ihr sagen, was er von ihr dachte? Liebeâ¦
âRichard, die Liebe eines einzelnen ist nicht stark genug für zwei.â Sie war verzweifelt. Warum war es nur so schwer loszulassen? Warum konnte sie sich nicht einfach von ihm abwenden und durch diese Türe gehen? Richard, hatte er ihr gerade wirklich gesagt, dass er sie liebte? Nein, das konnte nicht sein, Emily, wie er sie angesehen hatte. Wieder stiegen die Bilder vor ihrem inneren Auge hoch. Am liebsten hätte sie ihm entgegen geschrieen: âMeine Liebe ist nicht stark genug für uns beide!â, doch sie belieà es bei einem tiefen Seufzer.
Richard war ratlos. Wann hatte er Pennilyn verloren? Wann? Er war sich ihrer so sicher gewesen, hatte ihre Liebe nie hinterfragt. Er konnte sich doch nicht so in ihr getäuscht haben, irgendetwas musste sie für ihn empfinden. Er liebte sie, das musste doch reichen, es hatte bisher immer gereicht. Den Gedanken sie zu verlieren konnte er nicht ertragen. Ein Leben ohne Pennilyn, nein, das war einfach nicht vorstellbar. Nur noch drei Wochen, drei weitere Wochen und sie wären verheiratet gewesen. Mann und Frau, für den Rest ihres Lebens. Das konnte, das durfte sie jetzt nicht alles so wegwerfen. Sie hatten doch alles so schön geplant, ihr weiteres Leben, sie hatten unzählige Male darüber gesprochen. Unvermittelt brach er das Schweigen zwischen ihnen. Er musste handeln. Es lag an ihm. âPennilyn, ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen, alles. Was auch immer du willst, ich will dich nicht verlierenâ¦â Seine Stimme versagte. Richard Gilmore weinte, nicht nur eine einzelne Träne, nein. Seit dem Tod seines Vaters hatte er nicht mehr geweint. Tränen standen einem Mann nicht und nun? Er flehte sie unter Tränen an zu bleiben, demütigte sich, verleugnete sich. Er war verzweifelt.
Donât bet on blondes (R-16) -
*Jessy* - 21.01.2005
Echt gut geschrieben, man kann sich diese ganzen Emotionen total gut vorstellen...hast du super gemacht Hon!!!!! :knuddel:
Am Ende tut Richard mir wieder so richtig leid, echt!!!!
hdl
Schatzi
P.s.: Sorry für das kurze FB, mehr geht grad net...
Donât bet on blondes (R-16) - GG_Addict - 21.01.2005
Zitat:Sie beging gerade Selbstbetrug der schlimmsten Art. In seinem Gesicht konnte sie lesen, wie verletzt er war. Sie hatte ihm doch niemals wehtun wollen, sie liebte ihn doch
.
Also hatte ich doch Recht!!
Okay, Spaà beiseite, echt traumhaft geschrieben, und so traurig... Schrecklich traurig! Ich versteh es nicht. Sind Menschen von natur aus masochistisch veranlagt, oder warum stehen sich die beiden jetzt gegenüber, beide ihre wahre Liebe verleugnend... Pennilyn Richard und Richard Emily... traurig :heul:
Ja, Elisabeth ist die unangefochtene Nummer 1!! Aber ACL macht einen sehr guten zweiten Platz! Und mit Franzözisch musste sich heute niemand quälen - ich zumindest nicht
Marie
Donât bet on blondes (R-16) - Riska - 21.01.2005
Armer Richard, voll am Boden... nachher nimmt er unsere Em bloà aus Verzweiflung
Ansonsten, wie immer, was soll man noch sagen, atemberaubend *GG*
wobei ich Penny grad auch nicht soooo ganz verstehe
Riska
Donât bet on blondes (R-16) -
birdie - 22.01.2005
oh mann, ich kann pennys gedanken soooo gut nachvollziehen!!!!
vor allem dieses: meine liebe ist nicht sstark genug für uns zwei! ist einfach nur gänsehaut...
es ist erschreckend wie so etwas fiktives so nah an der wirklichkeit sein kann...
Donât bet on blondes (R-16) - Riska - 22.01.2005
birdie schrieb:oh mann, ich kann pennys gedanken soooo gut nachvollziehen!!!!
vor allem dieses: meine liebe ist nicht sstark genug für uns zwei! ist einfach nur gänsehaut...
Na aber erst sagt sie ja was anderes...
Hach, hoff jedenfalls es geht bald weiter!!!!
Riska
Donât bet on blondes (R-16) -
EmilyFan - 22.01.2005
Und hier gehts weiter:
Diesen Anblick ertrug Pennilyn nicht länger. Richard war doch immer so stark gewesen, er hatte ihr Halt gegeben, doch nun war er es, der Halt benötigte, der drohte abzustürzen. In seinen Augen spiegelte sich seine Verzweiflung wider. Wenn er sie nicht liebte, warum reagierte er so? Dieser Gedanke schoss Pennilyn in den Kopf. War sie gerade im Begriff einen riesigen Fehler zu machen? Nein, der einzige Fehler, den sie begehen konnte, war zu bleiben. Es würde gleich alles aus ihr herausbrechen, sie würde ihm ihre ganze Enttäuschung, ihre Frustration, ihre Eifersucht an den Kopf werfen, doch sie wollte ja stark sein. Stephens Ratschlag war ein guter gewesen. Sie durfte sich nicht anmerken lassen, dass sie Richard mit Emily gesehen hatte, dann würde er sie nur um den Finger wickeln, es leugnen, sie wieder von sich überzeugen. Doch dazu war sie nicht bereit, sie wollte sich nicht mehr überzeugen lassen. Und doch, eine Sekunde länger in diesem Raum und ihre perfekte Fassade würde einstürzen und zum Vorschein würde das Innerste ihrer Seele kommen. Das konnte sie nicht zulassen, nicht so. Sie musste raus, so schnell es ging. Richards flehender Blick, seine Tränen, ihr Schmerz, das alles vermengte sich und wirkte auf sie ein. Sie war nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, bemerkte nicht, wie sie langsam nach hinten ging, Richard noch in die Augen sah, sich dann umwandte, zur Türe hinauslief und sie hinter sich in das Schloss fallen lieÃ. Der nächste Eindruck, den sie hatte, war Schmerz, unerträglicher, niederschmetternder Schmerz. Es war vorbei. Die Türe war ins Schloss gefallen. Zu. Sie würde sich nicht mehr öffnen. Doch sie und Richard trennte mehr als nur diese eine Türe, ganze Welten lagen zwischen ihnen. Es war vorbei.
Wie nah sie in diesem Moment Richard tatsächlich war, sollte Pennilyn niemals erfahren. Er wollte ihr noch hinterher laufen, doch sie hatte die Türe vor ihm geschlossen. Wie gelähmt hatte er sich gegen die Türe gelehnt, unfähig sich auch nur einen Schritt weiter zu bewegen. Jeder Schritt wäre zu viel, würde ihn aus dem Gleichgewicht bringen. Er verstand nicht, was geschehen war. Es war doch alles so gut gelaufen. Noch am Vortag hatte sie ihm gesagt, dass sie ihn ewig lieben würde, doch sie hatte eine merkwürdige Definition von Ewigkeit. Wie sie vor ihm gestanden hatte, ihm gesagt hatte, dass sie ihn nicht liebte, wie konnte sie ihm so etwas antun? Sie, dieses einfühlsame, warmherzige Wesen, das jeden einzelnen Tag seines Lebens aufs Neue bereichert hatte. Deren Lächeln ihn auch den gröÃten Stress vergessen lief, die Frau, bei der er immer sanft entschlafen war, bei der er sich immer sicher und geborgen gefühlt hatte.
Er schüttelte den Kopf. Das alles konnte nicht wahr sein, er musste träumen, anders konnte es doch gar nicht sein. Das eben war nicht geschehen. Im nächsten Moment würde es an der Türe klopfen und sie würde vor ihm stehen. Lächelnd. Würde ihn fragen, ob er sie zum Frühstück begleite. Doch das Klopfen kam nicht. Niemals wieder würde sie an diese Türe klopfen.
Der Ring in seiner Hand, lange sah er ihn an. Dieser Ring, der seiner Mutter so viel bedeutet hatte, der ihr so viel Glück gebracht hatte, ihm hatte er nichts als Kummer und Schmerz bereitet, dabei hätte doch alles so perfekt sein können. Sie wären das perfekte Paar gewesen und die Hochzeit⦠Die Hochzeit! Wie sollte er das alles seiner Familie, seinen Freunden erklären? Seine Mutter, sie würde es nicht verstehen, würde ihm Vorwürfe machen. Ein Gilmore lieà sich nicht einfach so von einem anderen die Frau ausspannen und doch, es war geschehen. Und das war alles seine Schuld. Er sah diesen blonden Widerling ganz deutlich vor sich. Sein verschlagenes Grinsen, seinen hinterhältiger Blick. Nie hatte er ihn gemocht, er hatte gefühlt, dass irgendetwas mit ihm nicht in Ordnung war, doch er hatte sich ihm gegenüber immer höflich verhalten. Wie sehr er das jetzt bereute. Bereits beim ersten Treffen hätte er ihm zeigen müssen, was er von ihm hielt, doch dafür war es noch nicht zu spät. Stephen Lott, er hatte ihm seine Verlobte geraubt. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Das würde er bereuen!
Donât bet on blondes (R-16) -
*Jessy* - 22.01.2005
Echt toll, vor allem das mit der Tür...die Idee find ich klasse!! Das is irgendwie traurig und doch auch irgendwie romantisch..irgendwie.
Und das Ende, dass sieht ganz schön nach Streitigkeiten aus....*gespannt bin*
Echt wieder sehr gut geschrieben!!!! Bin schwer beegistert, mach weiter so.
hdl
Schatzi