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Die Marianos (Lit.) - Gilmore-Mariano - 27.04.2007

Danke wie immer an meine tolle Beta Lava und an die lieben Kommischreiber, wie immer auch, hoffe ich das euch der Teil gefällt! Unsure

Teil 14:
(Lyrics by: Chantal Kreviazuk: „Feels like Home“)

Den Kopf etwas nach hinten lehnend, lässt Rory sich das lauwarme Wasser über ihre Haare laufen und versucht etwas unter der Dusche zu entspannen. Sie hat sich ihren Kopf darüber zerbrochen was Jess gesagt hat. Und vielleicht hat er ja Recht. Sie kann alles machen was sie möchte. Keiner kann von ihr erwarten, dass sie noch das gleiche kleine unschuldige naive Mädchen ist nach dem sie ein Jahr weg war, oder? Niemand kann von ihr erwarten, dass sie sich sogar nicht verändert hat über diese Zeit hinweg.

Immerhin kann wirklich niemand von ihr erwarten, dass sie ihr gesamtes Leben lang nur das tut was man von ihr erwartet, weil man es von ihrer erwartet oder? Sie möchte Auslandskorrespondentin werden, sie wird in diesem Job sicherlich ein paar Dinge machen müssen die keiner aus Stars Hollow von ihr erwartet hat. Wieso sollte sie so lange warten bis sie es tut, wo sie die Chance hat jetzt schon eine eigenständige Person zu sein und nicht erst damit warten muss bis sie nicht mehr in der High School ist?

Jess könnte mit allem Recht haben was er gesagt hat. Wenn sie etwas möchte, weil sie es möchte sollte sie es vielleicht tun, obwohl es vielleicht jemand nicht gefallen oder überraschen, sogar vielleicht etwas erschrecken würde. Es ist ihr Leben welches sie nur einmal lebt. Und nur weil ihre Mutter etwas getan hat was niemand wollte oder erwartet hat von ihr, bedeutet es ja noch lange nicht das Rory jetzt ihr Leben leben muss. Ihre Hände gegen die kühlen Fliesen stützend, lässt sich Rory das Wasser über ihren Nacken laufen und schließt kurz ihre Augen.

Was wäre so schlimm daran wenn sie etwas für sich tun würde und damit vielleicht ein paar Leute verschrecken? Was wäre dabei? Es könnte ja nicht wirklich jemand etwas dagegen sagen wenn Rory erwachsen wird oder? Nachdenklich beginnt Rory auf ihrer Lippe zu kauen und seufzt dann leise auf. Sie macht sich noch verrückt mit ihrer Grübelei über das was Jess gesagt hat und das obwohl sie ihm schon recht gegeben hat.

Überhaupt ist sie nur duschen gegangen da sie gehofft hat so endlich ihre Gedanken los zu werden. Und jetzt tut sie genau das, was sie nicht tun wollte. Rory stellt das Wasser aus und wickelt sich in ein Handtuch, bevor sie aus der Duschkabine steigt. Ein zweites Handtuch um ihre Haare wickelnd, verlässt sie das Badezimmer um sich in ihrem Raum etwas anzuziehen und hinterlässt dabei auf dem Boden feuchte Fußabdrücke auf dem Parket, welches angenehm kühl gegen ihre Fußsohlen drückt.

Es ist nicht mehr so warm wie den Abend zu vor, doch es ist immer noch nicht sonderlich angenehm. Ihr entweicht ein überraschtes Quietschen als sie ihren Raum betritt und Jess auf dem Bett liegend vorfindet. „Wie bist du hier rein gekommen?“, verlangt sie etwas verwirrt zu wissen. Sie hat nicht gehört, dass jemand die Wohnung betreten hat als sie ins Badezimmer gegangen ist und auch nicht während der Zeit in der sie geduscht hat.

Überhaupt kann Jess eigentlich nicht rein gekommen sein, wenn sie bedenkt, dass er keinen Schlüssel für die Tür hat. „Ich hab meine Wege.“, meint Jess mit einem fast schon neckischen Grinsen, während sein Blick mit einem erfreuten Funkeln über ihren nicht wirklich bedeckten Körper wandert, was Rory daran erinnert das sie nur ein Handtuch trägt, welches gerade bis ein paar Zentimeter ihres Oberschenkels bedeckt und nicht unbedingt der passende Aufzug ist wenn man bedenkt das ihr Freund in ihrem Zimmer ist.

Jess dagegen scheint es mal wieder zu genießen sie zu verunsichern, da er anstatt Anstalt mach aufzustehen und zu warten bis sie sich etwas übergezogen hat, mit einem Grinsen seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und leicht neckisch seine Augenbraue hebt als würde er sie herausfordern was sie tut.

„Du hast deine Wege?“, fragt Rory, die versucht ihren Drang Rot zu werden zu unterdrücken. Ihr Herz schlägt etwas schneller und ihre Hände zittern leicht vor Unsicherheit. Wieso hat sie nicht gleich ein paar Sachen mit in die Dusche genommen wie sie es sonst immer tut? Wieso muss sie genau jetzt ihre Sachen vergessen? „Ich hab meine Wege.“, wiederholt er abermals, dieses mal mit einem etwas breiten Grinsen, anscheinend sehr wohl bemerkend das sie sich nicht wirklich wohl fühlt und sie, wie es Rory vorkommt, austestet wie weit sie geht.

Kurz überlegt Rory ob sie einfach ein paar Sachen nehmen sollte und wieder zurück ins Bad gehen sollte. Doch ihre Sturheit verbietet es ihr. Jess möchte sie herausfordern? Soll er haben, er wird lernen keine Gilmore mehr herauszufordern. Immerhin hat er ihr mitgeteilt, dass sie einfach das tun soll was sie möchte ohne darauf zu achten wie sie andere damit vielleicht überrascht.

Sie geht auf ihren Schrank zu und öffnet diesen. Unterwäsche aus ihrer Schublade dort ziehend schlüpft sie in diese, während sie das Handtuch um ihren Körper behält, bevor sie dieses nach unten rutschen lässt. Sie hört wie Jess sich aufsetzt. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen, als sie ein Top aus dem Schrank zieht und diese über ihren Kopf zieht, bevor sie in einen Rock schlüpft und sich erst jetzt zu Jess umdreht.

Mit dem Handtuch, welches ihre Haare nach oben gehalten hatte, rubbelt sie leicht in diesen, als sie sich auf ihr Bettende setzt und Jess leicht angrinst. „Wie lernt man wie man einbricht?“, verlangt sie zu wissen und ihre Augen funkeln etwas belustigt von der eindeutigen Überraschtheit Jess’, der sie mit dunklen, fast schwarzen Augen ansieht. Seine Zunge befeuchtet seine Lippen und lässt Rorys Augen kurz auf diese Fallen, bevor sie zurück in seine Augen blickt.

Jetzt ist es Jess der grinst. „Schnappt man so auf.“, antwortet Jess auf Rorys Frage, die diese schon fast wieder vergessen hat. „Mhm?“, murmelt sie etwas Gedanken verloren. Der Blick in Jess Augen ist etwas was sie noch nie gesehen hat. Rory erwartet fast, dass er etwas sagt, um sie etwas zu ärgern, da sie eindeutig etwas abgelenkt ist von der kleinen unscheinbaren und doch absichtlichen Bewegung von Jess.

Allerdings sagt er nichts, zieht sie stattdessen mit einer schnellen Bewegung auf seinen Schoß und lässt seine Hände leicht auf ihren Hüftknochen ruhen, während ihre Beine ihn leicht gefangen halten. Rory beißt sich auf ihre Lippe. Sie hat noch nie in ihrer sehr unerfahrenen Erfahrenheit so weit etwas mit einem Kerl kommen lassen. Überhaupt die Vorstellung, dass Dean seine Hände unter ihr Oberteil gewagt hätte rutschen zu lassen gibt Rory ein ungutes Gefühl.

Doch als Jess Hände zärtlich über ihre Haut an ihrer Hüfte streichen fragt sie sich wie ob sie überhaupt stoppen würde, wo sie es so sehr genießt seine Hände auf ihrer Haut zu spüren. Mit einem tieferen Atemzug befiehlt Rory ihrem Kopf wieder zu arbeiten und zu übergehen, dass sie so dicht bei Jess ist und seinen angenehmen und so einzigartigen Geruch tief in ihre Lungen gesaugt hat.

„Erfahre ich was dich hier her bringt?“, erkundigt sich Rory mit einem leichten Räuspern in ihrer Stimme, da sie diese selber nicht so wirklich traut. Jess, der seinen Kopf gerade etwas dichter zu ihrem gebracht hat grinst leicht, als er bemerkt das Rorys Stimme etwas schwangt als sein warmer weicher Atem über ihr Gesicht streift.

„Ich muss für ein paar Tage weg und wollte dich vorher noch mal sehen.“, erklärt er leise, seine Lippen dicht an ihren. Seine Lippen berühren Rorys so leicht, als wären sie nicht dort und doch stark genug das es leicht kitzelt und Rory einen leichten Schauer über ihren Rücken jagt. „Schon wieder?“, beschwert sie sich mit einem kleinen Schmollen. Sie schlingt ihre Arme fest um seinen Hals als wolle sie ihn nicht los lassen, damit er nicht gehen kann.

Jess streicht mit seinen Lippen kurz über ihre, neckisch nicht wirklich genug damit man es als Kuss bezeichnen könnte. „Nur für ein paar Tage. Vielleicht bin ich sogar schon übermorgen wieder da.“, winkt Jess leicht ab. Rory sieht ihn nachdenklich in seine Augen und schließt ihre Arme fester um ihn. „Was tust du?“, fragt sie leise. Rory ist sich nicht mal sicher ob es laut genug war das Jess sie wirklich versteht.

Doch anscheinend hat er es, da sein Grinsen etwas breiter wird, bevor er seine Lippen dieses mal zu einem richtigen Kuss auf ihre senkt und Rory ein leises Wimmern entweicht als er sich zu schnell wieder von ihr löst. „Nichts wo du dir dein hübsches Köpfchen drüber zerbrechen musst.“, weicht er mit einem sanften Lächeln aus. Liebevoll reibt er kurz seine Nase an ihrer.

Rory setzt an um zu widersprechen, doch sie lässt es. Er hat Recht. Es ist wahrscheinlich besser wenn sie nicht weiß was er tut, damit sie ihn nicht überredet hier zu bleiben oder Angst um ihn hat während der gesamten Zeit die er nicht hier ist. Rory legt ihre Arme fester um seinen Nacken und verwickelt ihn stattdessen lieber in einen sanften Kuss. Jess rechte Hand rutscht unter ihr Top, was Rory automatisch etwas dichter an seinen Körper drückt und fast keinen Raum mehr zwischen ihnen lässt.


Something’ in your eyes, makes me wanna lose myself


Makes me wanna lose myself, in your arms


There’s something’ in your voice, makes my heart beat fast


Hope this feeling lasts, the rest of my life


Immer wieder treffen ihre Lippen sich, nach dem sie sich kurz voneinander gelöst haben um etwas Luft in ihre Körper zu lassen, bis Jess seine linke Hand in ihren Nacken rutschen lässt und sie dichter hält und den Kuss erfreut etwas vertieft, als Rory ihre Lippen leicht öffnet und Jess die Möglichkeit gibt seine Zunge zwischen diesen hindurch schlüpfen zu lassen.

Ihre Augen sind offen und blicken tief in die des anderen. Tiefes dunkles Kaffeebohnenbraun trifft auf helles weites Himmelblau und verliert sich in den anderen. Rory vergisst worüber sie gerade gesprochen haben, was sie sagen wollte, was sie gedacht hat, was ihr den gesamten Tag durch ihren Kopf geistert. Sie bemerkt nur noch Jess Körper an ihrem, seine beschützenden Arme um ihren Körper, die sie fest an ihn drücken.


If you knew how lonely my life has been


And how long I’ve been so alone


And if you knew how I wanted someone to come along


And change my life the way you’ve done


Als wäre Rory endlich nicht mehr alleine auf der Welt, mit ihren Gefühlen und Gedanken. Als würde sie endlich jemand gefunden haben der mit ihr gemeinsam alles durchmacht was sie bis jetzt mit niemand durchmachen konnte, da sie nicht wusste wie sie es erklären oder sagen soll, das jemand es versteht. Doch bei Jess muss sie es nicht, als würde er immer genau wissen was sie denkt.

Rory weißt nicht genau wie sie es getan haben, aber sie haben plötzlich die Position gewechselt und Jess liegt über ihr. Ihre Beine sind um seine Hüfte geschlungen und drücken ihn an sie, während sein rechter Arm um ihre Hüfte liegt und sie ebenfalls etwas an ihn drückt. So fest zwischen der Matratze und Jess’ Körper fühlt Rory nicht wie sie dachte Panik oder Angst, dass sie nicht stoppen kann bevor es zu weit geht und sie etwas tut wofür sie noch nicht bereit ist. Sie fühlt sich einfach nur beschützt. Als wäre sie endlich zu Hause, nach einer Langen ungemütlichen Fahrt.


It feels like home to me, it feels like home to me


It feels like I’m all the way back where I come from


It feels like home to me, it feels like home to me


It feels like I’m all the way back where I belong


Sie weiß nicht mal mehr wann es begonnen hat, das sie bemerkt hat, dass sie Jess vertrauen kann. Obwohl es ironisch ist wenn man bedenkt das sie sich wohl als Einzige bei Jess sicher fühlt, wo jeder Angst vor ihm hat. Jetzt könnte man denken, dass das an Jess ist was Rory das sichere Gefühl gibt. Dass niemand sich trauen würde sie zu verletzten wo sie Angst vor Jess haben, der etwas tun könnte. Doch genau das ist es nicht. Rory würde nicht sagen das sie Angst vor dem hat was Jess Familie tut. Sie hat es nicht. Sie hatte es nicht als sie sie noch nicht kannte und sie hat es nicht wo sie es jetzt tut. Jess hat eine bessere Familie als sich manch einer wünschen kann.

Aber irgendetwas in ihr sagt das sie einfach sicher bei Jess ist, wenn er seine Arme um sie schließt. Das sie weiß das sie sicher bei ihm ist und er sie mit seinem Leben beschützen würde wenn er es müsste. Er hat es nie gesagt. Sie haben nie über so etwas gesprochen oder gar ein Gespräch in so eine Richtung gelenkt. Doch Rory weiß das er es tun würde. Und alleine das bringt ihr ein Gefühl welches sie noch nie Gefühlt hat, ein warmes Angenehmes Gefühl, welches Rory nie gedacht hat das sie es wirklich spüren würde. Als würde sie genau hier hingehören.


A window breaks, down a long, dark street


And a siren wails in the night


But I’m alright, ‘cause I have you here with me


And I can almost see, through the dark there is light


Es ist seltsam für Rory so etwas zu fühlen. Bis jetzt war die einzige Person die Rory ein sicheres Gefühl geboten hat ihre Mutter. Doch Jess… Jess gibt ihr das Gefühl das sie etwas ist. Das sie etwas Besonderes und Wichtiges ist. Dass er sich für alles interessiert was sie tut. Das sie etwas für ihn ist was mit nichts in der Welt ersetzbar ist und er um nichts in der Welt gehen lassen würde. Das erste Mal in ihrem Leben fühlt sie sich so sicher, das Rory das Gefühl hat sie kann alles tun was sie möchte und Jess würde sie immer noch genauso ansehen wie er es jetzt tut.

Das erste Mal in ihrem Leben ist Rory nur sie selber. Nicht die Tochter von jemand. Oder die Enkelin. Sie ist einfach nur Rory Gilmore. Vielleicht ist es auch nur das. Das Rory weiß das sie im Moment einfach nur ein Mädchen aus einer New Yorker Schule ist, die in einem schlechten Viertel wohnt und sich mit dem falschen Leuten einlässt und nicht wirklich von irgendjemand beobachtet oder wirklich beachtet wird. Außer von Jess. Und Rory mag das Gefühl ihre eigene Person zu sein und zu wissen das sie trotzdem jemand gemocht wird.


Well, if you know how much this moment means to me


And how long I’ve waited for you touch


And if you know how happy you are making me


I never thought that I’d love anyone so much


Jess Finger, die sanft über ihre weiche Haut streichen, schicken ein warmes angenehmes Gefühl ihre Wirbelsäule hinunter. Rory weiß nicht mal ob Jess weiß wie sie fühlt. Auch wenn sie weiß, dass sie es nicht sagen kann. Noch nicht. Dafür ist es noch zu früh, auch wenn Rory weiß das sie Jess liebt. Oder wenn noch nicht wirklich, dann ist sie doch sehr kurz davor sich in ihn zu verlieben. Und das wo Rory dachte das sie es nie tun würde. Nicht hier in New York, wo sie sich so fest vorgenommen hat niemand kennen zu lernen der es ihr schwer machen würde wieder von ihr weg zu gehen, zurück nach Stars Hollow.

Doch Jess… Jess lässt sie vergessen, dass es etwas anders gibt als diesen Raum, seine Berührungen, ihn und sie. Das außer ihnen noch eine ganze Welt existiert. Im Moment gibt es niemand für Rory. Nur Jess. Jess und die sanften zärtlichen liebevollen Berührungen die er sie spüren lässt. Die ihr zeigen das sie sicher ist und… ja und zu hause. Denn genau das ist es, wie Rory sich fühlt.


It feels like home to me, it feels like home to me


It feels like I’m all the way the back where I come from


It feels like home to me, it feels like home to me


It feels like I’m all the way back where I belong


It feels like I’m all the way back where I belong!


Leicht keuchend lösen sie sich voneinander. Ihre Lungen schreien nach Sauerstoff, doch sie konnten sich früher einfach nicht voneinander lösen. Zärtlich küsst Jess Rorys Stirn, bevor er sich neben sie sinken lässt und sie fest in seinen Arm zieht, so dicht das sie fast mehr auf ihn als neben ihm liegt. Sofort vermisst Rory seine Berührungen auf ihrer Haut.

„Jess?“ bricht Rory schließlich leise die Stille. Sie spürt wie er nickt, was ihr sagt, dass sie weiter sprechen kann, er ihr zuhört. „Was auch immer du tust, was du mir nicht sagen möchtest, pass auf dich auf, okay?“, flüstert sie kaum hörbar. Jess lächelt leicht, küsst sie sanft auf ihre Haare und zieht sie noch etwas dichter an ihn. „Ich passe auf.“, stimmt er leise zu.

Schweigend liegen sie da, genießen das Gefühl den anderen so nah zu sein und über nichts nachdenken zu müssen oder sich Gedanken über etwas machen zu müssen. Einfach nur den anderen zu spüren und zu wissen das man sicher ist.




Die Marianos (Lit.) - Gilmore-Mariano - 27.04.2007

**********
Es ist seltsam wie lange jemand ohne einen Menschen leben kann ohne das Gefühl zu haben man ist einsam oder alleine, doch sobald man jemand gefunden hat, sich daran gewöhnt hat mit diesem Menschen möglichst viel Zeit zu verbringen. Und wie seltsam es ist wenn dieser Mensch dann für ein paar Tage weg ist. Rory blickt komplett in ihren Gedanken versunken aus dem Fenster ihres Zimmers. Es wird langsam dunkel. Eigentlich sollte Rory in einem Zug sitzen, welcher sie nach Stars Hollow bringt, doch dieses Wochenende hat Rory keine Lust dort hinzufahren.

Obwohl Rory nicht mal genau weiß ob es daran liegt, da sie darauf wartet das Jess zurückkommt und sie nicht gehen möchte bevor sie sicher ist das es ihm gut geht, oder ob es daran liegt, dass sie ihm recht gibt ihn dem was er gesagt hat und sie nicht immer das tun muss was man von ihr erwartet nur weil man es von ihr erwartet.

Eine Woche ist Jess schon weg. Und das obwohl er nur meinte er wäre ein paar Tage weg. Ein kleinerer Seufzer entweicht Rory Lippen, als sie ihren Kopf auf ihre Knie legt und ohne wirklich etwas zu sehen auf die Straße sieht. Ihr Vater hat gestern Gigi abgeholt und sie zu ihren Großeltern für eine Woche gebracht, da er Rory eine freie Woche geben wollte. Rory vermutet eher, dass er langsam ein etwas schlechtes Gewissen bekommt, das er Gigi einfach bei Rory gelassen hat. Rory weiß es nicht so genau.

Und eigentlich ist es ihr auch egal. Sie genießt es das sie nicht auch noch Gigi hat um die sie sich Sorgen muss. Auch wenn sie ihre Schwester liebt, es ist doch anstrengend sich um ein kleines Kind zu kümmern. Ein Klopfen reißt Rory aus ihren Gedanken. Wer sollte Rory besuchen kommen? Ihr Vater ist irgendwo in Europa für dieses Wochenende und die Woche. Niemand aus Stars Hollow weiß wo genau Rory wohnt.

Niemand aus Rorys jetziger Schule würde es wagen zu ihr zu kommen, seit Michael bestätigt hat das Rory wohnt wo sie wohnt. Leicht verwirrt erhebt sich Rory von ihrem Sitzplatz und tappst durch den Flur zur Wohnungstür, die sie öffnet und doch etwas verblüfft ist, dass sie Jess davor stehen sieht. Nicht gerade in sehr guter Verfassung, wie Rory findet.

Er ist blass und lehnt mehr am Türrahmen als würde er alleine nicht steht können. Besorgt öffnet Rory die Tür weiter und mustert ihn genauer. Seine Hand hat er fest an seine rechte Schulter gedrückt, die etwas kraftlos nach unten hängen zu scheint, wenn Rory das richtig erkennt. Und an Jess Hand ist Blut. Schnell tritt Rory einen Schritt zur Seite und lässt Jess an sich vorbei in die Wohnung treten.

Mit einem leisen Stöhnen geht Jess an ihr vorbei und lehnt sich, sobald er durch die Tür getreten ist, an eine Kommode, nicht kräftig genug alleine stehen zu können. Nicht nur an seiner Hand ist Blut wie Rory jetzt im bessern Licht erkennt. Durch seine Finger läuft das Blut, welches anscheinend aus seiner Schulter kommt. Seine Verletzung blutet so stark das es bis in seinen Hemdärmel läuft, von dem schwarzem Hemd was Jess trägt. „Komm.“, bestimmt Rory sanft, die Jess sanft ihren Arm stützend um den Körper legt und ihn in ihr Zimmer bringt, wo sie ihn vorsichtig auf dem Bett absetzt.

Bevor sie genau weiß was sie tut, knöpft sie sein Hemd auf und schiebt es von seinem Oberkörper. Sie arbeitet fast auf so etwas wie Autopilot, während sie Jess vorsichtig den Stoff von seiner Verletzung entfernt, die einmal durch seine Schulter zu gehen scheint und den Stoff in die Wunde gezogen hat. Jess entweicht ein leises Geräusch welches Rory fast als ein Wimmern einordnen würde. Etwas unsicher nagt Rory auf ihrer Lippe. Sie hat keine Ahnung was man bei so einer Wunde tut! Sie kennt sich mit kleinen Schrammen aus.

Rory kann auch noch einen Schnitt mit dem Küchenmesser verbinden, wenn man sich in den Finger geschnitten hat. Aber das da? Und Jess Verletzung ist alles andere als klein! „Was ist passiert?“, erkundigt sie sich, während sie nachdenklich die Wunde betrachtet um zu entscheiden was sie nun tun kann. Sie verbeißt sich ihre eigentlichen Gedanken auszusprechen und sich zu beschweren ob er damit meint das er schon auf sich aufpasst! Daher beschließt sie erst mal etwas zu holen um die Blutung zu stoppen, da immer noch frisches Blut aus Jess Wunde den Weg über seine Brust und den Rücken findet.

„Merk dir die Antwort, da ich sie hören möchte. Ich hol kurz was womit ich das Verbinden kann!“, bestimmt Rory entscheidend, die ins Badezimmer geht um dort Verband, Jod und eine Schüssel mit Wasser sowie ein Handtuch zu holen. Sie atmet kurz durch und betrachtet ihre leicht zitternden Hände. Sie muss sich jetzt erst mal um Jess kümmern! Und hofft, dass sie ein paar Antworten von ihm bekommt.

Sie betritt ihr Zimmer wieder mit den Sachen, legt sie, außer die Schüssel und das Handtuch, neben Jess und beginnt ihn sanft etwas von dem Blut zu befreien. Jess hat seine Augen geschlossen und mit seiner unverletzten Schulter an die Zimmerwand gelehnt. „Was ist passiert?“, fragt Rory abermals. Ihre Stimme ist leise, als sie etwas Watte mit Jod beträufelt und Jess Haut um die Wunde damit betupft. Die Wunde selber ist nicht groß.

Und doch findet Rory, dass sie nicht so aussieht als wäre sie gesund. Und sie hat keine Ahnung was sie mit so einer Wunde tun soll! Rory beißt sich auf ihre Zunge um die Frage nicht ein drittes Mal zu stellen als Jess ihr zu langsam antwortet. Oder nicht sofort die nächsten Fragen zu stellen die auf ihrer Zunge brennen. Stattdessen beträufelt sie ein neues Wattestückchen mit Jod.

„Bin in eine Kugel geraten.“, zischt Jess durch zusammen gebissene Zähne endlich, während Rory seine Wunde säubert. Rory sieht ihn kurz mit hochgezogener Augenbraue an, doch Jess hat seine Augen immer noch geschlossen. „Wieso bist du nicht zu seinem Arzt gegangen?“, verlangt Rory etwas skeptisch zu wissen.

„Glatter Durchschuss.“, winkt Jess ab, der erst jetzt wieder seine Augen öffnet und Rory beobachtet wie sie auf beide Seiten seiner Schulter etwas Mull drückt bevor sie ihn verbindet und den Verband befestigt. „Wir sollten dich wirklich zu einem Arzt bringen. Ich hab keine Ahnung ob das was ich gerade getan hat hilft oder in einer Weise nützt. Zudem du wirklich nicht gerade gut aussiehst mit dieser Gesichtsfarbe. Vielleicht hast du zu viel Blut verloren und…“, fängt Rory nervös an zu plappern, bis Jess sanft einen Finger auf ihre Lippen legt.

„Das ist nichts weiter. Mach dir keine Sorgen um mich! Du musst für ein paar Tage verschwinden.“, teilt er dann einfach mit. „Entschuldige?“, verlangt Rory das er sich wiederholt, da sie sich sicher ist sie hat ihn falsch verstanden. „Ich bin hier weil ich will, dass du für ein paar Tage verschwindet.“, wiederholt er allerdings das was er gesagt hat und bestätigt Rory damit, dass sie noch nicht taub geworden ist. „Und lasse dich hier verletzt und so aussehend als würdest du gleich umkippen? Sicher.“, stimmt Rory sarkastisch zu.

Jess fängt ihre Hand ein, als sie an ihm vorbei gehen möchte um das Verbandszeug wieder weg zu bringen. „Ich meine es ernst!“, murmelt er leise, aber mit bestimmter Stimme. Rory sieht ihn nachdenklich an. „Ich gehe nicht…“, fängt sie an abzulehnen, doch Jess unterbricht sie. „Das war keine Bitte! Entweder du verschwindet oder ich lasse dich von jemand weg bringen!“, zischt er. Seine Hand hat er wieder auf seine Wunde gelegt. Rory setzt sich neben ihn auf ihr Bett. Die Schüssel auf ihrem Schoß leicht an ihren Körper drückend sieht sie ihn nachdenklich an.

„Wieso?“, fragt sie dann und wartet auf eine Antwort, Jess wissen lassend mit ihrem Blick das sie das von ihm erwartet da sie sonst nirgendwo hingehen wird. „Ich weiß nicht wie weit sie sich umhören und wie weit sie etwas raus bekommen. Aber ich weiß, dass ich auf jeden Fall nicht das Risiko eingehe, das dir etwas passiert. Also will ich, dass du etwas verschwindest. Nur für das Wochenende vielleicht noch Montag. Bis sich um die Sache gekümmert wurde.“, meint Jess knapp. Rory nimmt einen tieferen Atemzug. Mit ihre einen Hand fährt sie ihm sanft durch seine Haare und zieht sie überrascht zurück als sie bemerkt wie heiß seine Stirn ist.

Anscheinend hat sein Körper schon angefangen sich um ihn zu kümmern. Und Rory hat mit großer Sicherheit nicht vor Jess so alleine zu lassen. „Wir fahren für ein paar Tage weg. Und du widersprichst nicht, da du entweder mit kommst, oder ich hier bleibe. Such es dir aus. Ich lasse dich nicht mit Fieber und einer Wunde mit der weiß Gott was ist hier!“, bestimmt Rory, die bevor Jess überhaupt die Chance hat seinen Mund zu öffnen um ihr zu widersprechen aus dem Raum verschwunden ist.

„Rory!“, beschwert er sich als sie nur ein paar Sekunden später wieder den Raum betritt und eine kleine Reisetasche aus ihrem Schrank nimmt. „Nein. Du willst das ich verschwinde für ein paar Tage aber nicht wirklich erklären wieso? Fein. Dann werde ich für ein paar Tage verschwinden da ich dir vertraue. Aber ich werde dich mit Sicherheit nicht hier lassen ohne, dass ich weiß wie es dir geht! Du bist krank und ich werde dich nicht alleine lassen!“, bestimmt Rory, die schnell ein paar Sachen in ihre Tasche geworfen hat, das erste mal das sie packt ohne darauf zu achten das alles ordentlich zusammen gelegt ist.

„Rory…“, beginnt Jess, dieses mal etwas sanfter. „Wag es nicht zu sagen, dass ich mir um dich keine Sorgen machen muss. Du hast mir das letzte Mal gesagt vor diesem bescheuerten was auch immer du getan hast, das dir nichts passieren wird! Und sie dich an! Dir ist etwas passiert!“, faucht Rory, die ihm einen leicht wütenden Blick zu wirft. Jess schließt seine Augen wieder und seufzt leise. „Schon gut.“, brummt er nicht begeistert. Rory schließt etwas kräftiger als nötig ihre Tasche.

„Aufstehen wir gehen!“, bestimmt sie, als sie Jess hilft aufzustehen und zurück in sein Hemd. Ihre Tasche über ihre eine Schulter hängend, legt Rory Jess ihren einen Arm stützend um die Hüfte. Gemeinsam verlassen sie die Wohnung, die Rory absperrt und kurze Zeit später das Haus. Rory weiß noch nicht genau was sie tut und wohin sie geht, aber ihr wird schon etwas einfallen.


Die Marianos (Lit.) - Chery - 27.04.2007

hey schatziii!

Der Teil hat mir gefallen...war toll...außer das Jess angeschossen wurde...
Das Rory sich trotzdem in ihrem Zimmer umgezogen hat, find ich gut... die beiden sind toll zusammen...Big Grin

Wo war er? Warum wurde er angeschossen?

Ich bin gespannt, wo Rory hingehen wird...mit Jess
Verständlich das sie nicht ohne ihn weg will!

Freu mich auf den nächsten Teil!
:knuddel:
Derya


Die Marianos (Lit.) - cherry 159 - 27.04.2007

wow. der teil ist mal wieder hamma geil. wie du schreibst. so geil. nur wo war jess? und was genau hat er getan? er hat ne kugel abbekommen mehr wissen wir nicht. das ist nicht fair. mach schnell weiter.
lg jessy


Die Marianos (Lit.) - MinowaySunshine - 27.04.2007

wow wow wow wow
Man, ich bin echt scharf auf den nächsten Teil... was ist nur passiert!
Jess sit verletzt und Rory fast hysterisch. Ich will sofort wissen wie es weiter geht. Jetzt gleich!
Ich bin ganz aufgeregt, male mir in tausend farben aus was Jess alles angestellt haben könnte und wer dahinter steckt!!!
Ich bin echt gespannt. Mal sehen wo Rory hingeht.
Bitte, lass die beiden gut raus kommen (aber da bin ich mir ziemlich sicher, dass sie das schaffen)
Und jetzt weiter ans schreiben, ich bin immer noch ganz durcheinander!
Bye, Küsschen, Yela


Die Marianos (Lit.) - jutschi - 28.04.2007

He Süße.. der teil war fantastisch einfach der Hammer mach bitte schnell weiter du hast so ein talent zu schreiben. das es mich immer wiedser auf meinem Sessel feselt.. glg bitte mach schnell schneller am schnellsten weiterBig Grin

lg Juju


Die Marianos (Lit.) - •°oOGilmoreOo°• - 28.04.2007

Der Teil ist hammer gei!, wie kannst du nur bei so einer Stelle aufhören?!
Dafür war dieser Teil total langeBig Grin Ich hoffe die schreibst schnel weiter weil es nimmt mich so wunder was jetzt passiert.


Die Marianos (Lit.) - Mery1202 - 02.05.2007

Hallo,

ach Du meine Güte, was für ein Teil, ich will mehr, es ist einfach der Hammer wie Du schreibst, man kann gar nicht genug davon bekommen.... Confusedabber: Cool Big Grin

Ich finde es klasse wie Rory sich um Jess kümmert und das die Beiden so super zusammen passen, einfach klasse.

Bin gespannt wohin die Reise der Beiden gehen wird, wenn auch von Jess seiner Seite nicht ganz freiwillig, aber ich glaube da muß er jetzt durch.

Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht und warte nur darauf.

Ganz toll machst Du das, ich kann mich nur wiederholen.

Liebe Grüße

Mery Wink


Die Marianos (Lit.) - Gilmore-Mariano - 04.05.2007

Hey, und wieder eine Woche rum. Manchmal frage ich mich wirklich wo die Zeit hingeht! Danke wie immer an alle Kommischreiber und meine Liebe Beta Lava. Hoffe euch gefällt der Teil! Unsure

Teil 15:

Rory hat keine Ahnung was sie tun soll. Sie kennt sich nicht aus mit so etwas und sie weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist das Jess ziemlich hohes Fieber hat. Sie vermutet aber eher, dass es schlecht ist als gut, da sie sich daran zu erinnern glaubt, dass sie einmal gelesen hat das wenn jemand eine schwerere Verletzung hat und Fieber bekommt, das bedeutet das der Körper gegen eine Entzündung ankämpft.

Nur das Rory an der Wunde selber nichts erkennt. Sie sieht nicht mal wirklich schlecht aus. Gut sogar wenn man das von einer Wunde sagen kann. Sie ist nicht wirklich rötlich an den Rändern, an den sich schon leichte Schorfansätze gebildet haben. Und sehen Wunden nicht irgendwie sonderbar aus wenn sie sich entzünden?

Nervös knabbert Rory auf ihrem Daumennagel während sie Jess ansieht, der schon seit sie vor etwa zwölf Stunden hier angekommen sind, schläft. Was mit großer Sicherheit gut ist. Nur das Rory nicht weiß was sie tun soll mit Jess. Sie hat den Verband gewechselt, die Wunde wieder etwas gesäubert. Ohne das Jess davon aufgewacht ist.

Mit einem kleinen Seufzer geht sie auf ihn zu, küsst ihn sanft auf die Stirn und verlässt dann ihr Zimmer, nach dem sie ihn etwas besser zugedeckt hat. Sie hat keine andere Wahl. Nicht wenn sie Jess nicht in ein Krankenhaus bringen möchte, was sie weder möchte noch denkt, dass er es möchte. Also bleibt ihr nur diese Möglichkeit. Auch wenn sie weiß, dass sie wenn sie es tut eine Menge zu erklären haben wird.

Mit einem kleinen Seufzer verlässt sie das Haus und geht unsicher zu Lukes Diner. Sie hat keine Ahnung ob sie das Richtige tut, wenn sie Luke um Hilfe bittet. Aber andererseits was kann er schon schlimmes tun? Er kann ihr sagen, dass er nichts mit Jess zutun haben möchte, es in ihn nicht interessiert ob er Schmerzen hat oder nicht und auf Rory wütend sein wird dafür, dass sie nicht auf ihn gehört hat, als er ihr gesagt hat, das er sich von Jess fernhalten soll.

Oder aber er hilft ihr mit Jess, hält ihr einen Vortrag, ist ihr wütend, erzählt es ihrer Mutter und bringt Rory damit in eine etwas unschöne Situation, hilft aber immerhin Jess. Mit allem anderen kann sie umgehen. Rory hofft wirklich, dass sie ihn überreden kann ihr zu helfen. Nervös auf ihre Lippe beißend, öffnet sie die Tür und betritt den Laden, der gerade zwischen Pause zwischen zwei Hektischen Phasen hat und niemand außer Kirk im Diner ist. Perfekt.

„Luke?“, macht Rory sich bemerkbar, der etwas überrascht von ein paar Rechnungen aufblickt. „Rory. Ich wusste nicht das du dieses Wochenende kommen wirst.“, stellt er etwas verblüfft fest. Rory lächelt ihn unsicher an. „Das war eine… spontane Eingebung. Könnten wir irgendwo reden?“, erkundigt sich Rory, die nervös ihre Hände knetet. Noch könnte sie raus und etwas herausfinden wie sie Jess helfen könnte ohne Luke mit in die Sache rein zu ziehen.

„Sicher. Geh schon mal hoch, ich komme gleich nach.“, stimmt Luke zu und deutet auf den Vorhang der die Treppe zu seiner Wohnung versteckt. Rory schenkt ihm ein nervöses Lächeln und verschwindet die Treppe nach oben in seine Wohnung. Rory war erst einmal hier. Und das auch nur, weil sie etwas geholt hat. Unsicher betritt sie den großen Raum und bleibt dicht an der Tür stehen, bis sie Luke eintreten hört.

„Hey. Ist irgendetwas passiert?“, erkundigt er sich als er sich an den Küchentisch setzt und Rory andeutet es ihm gleich zu tun. Was sie auch tut. Im gegenüber sitzend blickt sie ihn nachdenklich an. „Mit mir nicht. Luke ich weiß das du es nicht wirklich hören möchtest und nicht begeistert sein wirst, von dem was ich dir erzähle… da ich weiß das du es nicht mögen wirst was ich dir sage, aber ich weiß nicht was ich tun soll und du bist der Einzige der mir helfen kann, also dachte ich, ich komme einfach und sehe ob du es tun möchtest. Und es ist wirklich nur wenn du es tun möchtest du musst es nicht tun. Keiner zwingt dich.“, plappert Rory.

Luke lächelt sie beruhigend an. „Rory du kannst mit mir über alles reden.“, teilt er ihr dann nur väterlich mit, was sie einen zittrigen Atemzug nehmen lässt. „Jess ist zu Hause. Er wurde angeschossen und ich weiß nicht was ich mit ihm tun soll, da er ziemlich hohes Fieber hat und ich nicht weiß ob das etwas Gutes oder etwas schlecht ist. Und ich weiß, dass du mir gesagt hast, dass ich mich von ihm verhalten soll. Aber du verstehst es nicht. Jess ist nicht so wie du denkst er ist. Er ist ein wirklich toller Kerl. Und er hat mir wirklich geholfen in New York…“, gerät Rory wieder ins Plappern, bis sie etwas grob von Luke unterbrochen wird.

„Du hast ihn hier her gebracht? Bist du den verrückt, Rory? Nicht nur das du einfach mal nicht beachtet hast, was ich dir gesagt habe, als ich dir wirklich nur helfen wollte als ich deutlich gesagt habe du sollst dich von ihm fern halten, du bringst ihn auch noch her? Nach dem er Angeschossen wurde? Rory! Jess Mariano ist nicht nett und freundlich! Er ist alles andere als das! Nur weil er so tun kann als würde er nett sein, bedeutet es noch lange nicht das er es ist!“, beschwert sich Luke, der aufspringt und vor dem Tisch auf und ab läuft.

Rory sieht ihn etwas überrumpelt mit großen Augen an. „Was ist wenn er dich damit ebenfalls in Gefahr gebracht hat?“, beschwert sich Luke gerade, was Rory wieder ihre Sprache zurückgibt. „Hey! Du kennst Jess nicht! Du hast ihn noch nie wirklich getroffen, du weißt nicht wie er ist. Du hast keine Ahnung was er für ein Mensch ist! Ich verstehe, dass du Jimmy nicht magst, auch wenn ich das ebenfalls nicht verstehe, da Jimmy ebenfalls ein sehr netter Mensch ist! Aber das ist etwas anders und es geht mich nichts an.

Aber Jess würde nie etwas tun was mich in Gefahr bringt, da er mich aus New York haben wollte für ein paar Tage, falls irgendetwas weitläufiger wird, als er zu erst vermutet hat und er nicht weiß wie weit sich die Leute die ihn angeschossen haben umhören! Ich habe darauf bestanden, dass er mitkommt, da ich nicht wollte, dass er verletzt alleine in New York bleibt! Und ich bin jetzt bei dir, weil ich nicht wusste zu wem ich sonst sollte und weil ich dachte du würdest dich vielleicht ein wenig darüber kümmern wie es deinem Neffen geht!

Ich finde es toll, dass du dir Sorgen um mich machst, Luke. Aber ich komme klar. Der um den du dir Sorgen machen solltest ist Jess, der verletzt und mit nicht wirklich guter und normaler Temperatur in meinem Bett liegt und seit mehr als zwölf Stunden schläft! Du warst immer wie ein Dad für mich, Luke und ich dachte, auch wenn du es vielleicht nicht magst, dass ich mit Jess zusammen bin du mir den Gefallen tust mir trotzdem zu helfen.“, platzt es aus Rory aus, die aufspringt und Lukes Wohnung verlässt bevor er etwas zu ihr sagen kann.

Wütend, obwohl Rory nicht mal genau weiß wieso sie plötzlich so wütend auf Luke ist, stampft sie zurück zu ihrem Haus um wieder nach Jess zu sehen. Sie hat immer noch keine Ahnung was sie tun soll, oder was sie jetzt tut um ihn zu helfen, aber sie weiß, dass sie anscheinend von Luke keine Hilfe erwarte kann.

Und auch wenn das eine Möglichkeit war, sie hätte nicht erwartet, dass er wirklich nicht hilft. Jess ist immerhin sein Neffe. Und er hat Rory sonst immer geholfen bei kleineren Dingen. Wieso also hilft er ihr nicht wenn sie ihn wirklich einmal braucht? Eine Träne die ihren Weg ihre Wange hinunter gefunden hat wird fahrig von Rory weg gewischt, als sie ihr Haus wieder betritt, aus ihren Schuhen schlüpft und zu Jess geht, der immer noch schläft. Versuchend ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen setzt sich Rory auf ihren Sessel, zieht ihre Beine fest an ihre Brust und sieht weite rauf Jess. Sie hofft nur, dass sie auch ohne Lukes Hilfe schafft Jess etwas zu helfen.

*********
Es dämmert als Rory wieder wach wird. Ihr entweicht ein leises Stöhnen als sie ihren Kopf hebt und ihr Hals sich beschwert, dadurch das er mehrere Stunden so geknickt verbracht hat. Sie sieht überrascht, dass Luke neben Jess steht und gerade seine Wunde neu verbindet. Fast schon liebevoll schiebt Luke Jess verletzten Arm in eine Schlinge, die er um Jess Körper legt, bevor er ihn wieder zu denkt und bemerkt das sie wach geworden ist.

„Hey.“, begrüßt er sie, etwas unsicher, wenn Rory das richtig sieht. Sie lächelt ihn leicht an, während sie aufsteht und Luke andeutet das Zimmer zu verlassen. „Tut mir Leid wegen vorhin.“, murmelt sie leise, aber ehrlich. Luke winkt ab. „Schon okay. Du hattest Recht. Ich kenne Jess nicht. Ich habe mir nie die Mühe gemacht Jess kennen zulernen, ich habe ihn einfach nach den Dingen die meine Schwester und sein Vater getan haben abgeschoben und mir nicht mal darüber Gedanken gemacht, das Jess nichts für die Fehler meiner Schwester kann.“, gibt Luke zu.

Rory lächelt ihn an. „Danke.“, teilt sie ihm ehrlich mit, bevor sie ihn fest umarmt. Unsicher schließt Luke ebenfalls seine Arme um die zierliche Braunhaarige und streicht ihr leicht über den Rücken. „Er wird wieder Rory.“, beruhigt Luke sie sanft. Ein leises Schluchzen entweicht ihr. Rory weiß nicht mal genau ob es vor Erleichterung ist oder sie endlich die Angst raus lässt, die sie die letzten Stunden um Jess hatte. Die sie überfallen haben, als er an der Wohnungstür aufgetaucht ist, verletzt und am Ende mit seinen Kräften und als er ihr mitgeteilt hat, dass sie möglicherweise in Gefahr ist.

„Ssch.“, murmelt Luke beruhigend und streicht aufbauend über ihren Rücken, wie es nur ein Vater kann. „Es wird alles wieder.“, beruhigt er sich so wie er es kann, was Rory sogar nach ein paar Minuten wieder etwas beruhigt. „Du hast das gut mit seiner Wunde gemacht.“, bricht Luke die etwas unangenehme Stille, als sie ein paar Minuten später am Küchentisch sitzen, jeder eine Tasse Tee in der Hand.

Rory lächelt ihn leicht an. „Wieso hat er Fieber?“, erkundigt sie sich kaum hörbar. Luke lehnt sich mit einem kleinen Seufzer zurück. „Ich vermute, dass sein Körper einfach so den Schock etwas verarbeitet. Ich hab ihn was gegeben was es senken müsste und etwas Salbe um die Wunde herum gemacht, womit es schneller Heilen müsste, auch wenn er wohl die nächsten paar Wochen, wenn nicht ein paar Monate seinen Arm wohl nicht so wirklich benutzen werden können, da ich nicht weiß was alles verletzt wurde.“, gibt Luke zu.

Nachdenklich nickt Rory. „Aber es ist nichts entzündet?“, versichert Rory sich. Luke schüttelt seinen Kopf. „Nicht so weit ich es gesehen habe. Hoffen wir auch, dass es so bleibt. Ich hab das Beste getan was ich tun konnte. Wenn sein Fieber morgen noch nich besser ist, müssen wir uns dennoch etwas überlegen, da ich nicht weiß ob dann nicht wirklich etwas entzündet ist.“, gibt er zu. Rory lächelt ihn dankbar an.

„Danke. Wirklich Luke. Ich hätte nicht so ausflippen dürfen vorhin und das du trotzdem hier bist um dich um Jess kümmerst ist wirklich toll.“, murmelt Rory leise, bevor sie schnell einen Schluck aus ihrer Tasse nimmt. Luke grinst. „Ist ja nicht so das ich wirklich wollen würde, dass meinem Neffen etwas passiert.“, deutet er an. Rory kichert leicht.

„Er ist gut zu dir?“, vergewissert sich Luke und lehnt sich etwas auf dem Tisch so das Rory weiß, dass er eine ehrliche Antwort haben möchte. Rorys Gesicht strahlt auf, so das sie gar nichts sagen muss um Luke mitzuteilen das Jess es ist. Luke seufzt leise. „Hoffen wir, dass er es bleibt. Du solltest es dennoch Lorelai sagen. Dass du mit ihm zusammen bist zumindest.“, murmelt Luke. Rory sieht Luke mit großen Augen an.

„Du hast es ihr doch noch nicht gesagt oder?“, kommt es etwas panisch von Rory. Luke schüttelt leicht seinen Kopf. „Nein. Aber du wirst es tun. Noch dieses Wochenende!“, bestimmt er, erhebt sich und stellt die Tasse in die Spüle. „Ich werde uns etwas zu essen holen. Und du siehst zu, dass du deinen Patienten wach bekommst, so das er ebenfalls etwas Nahrung bekommen kann.“, bestimmt Luke, der Rory einmal die Schulter drückt und das Haus verlässt.

Rory sieht ihm mit einem kleinen Lächeln nach, bevor sie ebenfalls aufsteht und ihr Zimmer betritt, in dem Jess immer noch ruhig schläft. Liebevoll streicht sie ihm eine seiner verrückten Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsst ihn sanft auf seine warme Stirn. „Jess. Wach werden.“, murmelt sie leise, während ihre Finger zärtlich über seine Wange fahren.

Seine Augen öffnen sich flatternd. „Hey.“, teilt er ihr rau und etwas heiser mit. „Denkst du, du kannst dich aufsetzen, so dass du etwas essen kannst?“, erkundigt sich Rory leise und sieht ihn etwas besorgt an. Jess grinst sie leicht an. „Mir geht es gut, Ror.“, murmelt er leise und stöhnt etwas auf als er seinen Arm bewegt. „Oh ja. Das sehe ich, Cowboy.“, entweicht es ihr sarkastisch, bevor sie ihn vorsichtig hilft sich aufzusetzen.

„Ich brauche keine Schlinge!“, beschwert er sich und räuspert sich, da seine Stimme leicht bricht. Rory verdreht nur ihre Augen, verlässt ihr Zimmer, holt eine Wasserflasche und reicht sie geöffnet an Jess weiter, der mit einem dankenden Blick etwas daraus nimmt. „Luke hat sie dir besorgt und ich denke, dass es seinen Sinn hat wenn du sie hast. Vielleicht wird es so schneller besser.“, gibt sie zu.

Was Jess Aufmerksamkeit erregt. „Luke?“, den Namen mehr ausspuckend als sagend sieht er Rory skeptisch an. „Ja.“, meint Rory fast schon stur. „Ich wusste nicht, dass ich tun soll, da du Fieber hast, was ich nicht senken konnte und ich nicht wusste was mit deiner Wunde ist. Und Luke hat sich immer um mich gekümmert als ich klein und krank war. Du warst dagegen einen Arzt zu benachrichtigen, wenn ich dich erinnern muss. Also habe ich keinen Arzt benachrichtig. Und du bist nett zu ihm, wenn er gleich wieder kommt, da du dir sonst sicher sein kannst, dass eine Schusswunde nichts gegen das ist was ich dir zufügen werde, verstanden?“, erklärt Rory Jess bestimmt, der sie fast schon etwas schmollend ansieht.

„Du bist gemein zu deinem Kranken.“, beschwert er sich mit leicht trotziger Stimme, was Rory automatisch lächeln lässt. Liebevoll streicht sie ihm einmal durch seine Haare. „Ich will nur, dass du schnell wieder gesund bist. Und das wirst du nur wenn Luke hilft dich wieder etwas gesund zu machen. Und vielleicht mögt ihr euch ja.“, gibt Rory zu und beginnt leicht mit der Zudecke zu spielen. Jess nimmt ihre Hand mit seiner Gesunden. „Ich verspreche nichts, aber solange er nichts sagt, werde ich mich zurück halten.“, schlägt er ihr vor, was Rory erfreut lächeln lässt.

„Sehr schön. Hast du Schmerzen?“, wechselt Rory das Thema. Jess schüttelt leicht seinen Kopf. „Ich komme klar.“, winkt er dann ab. „Obwohl es etwas geben würde, was es besser machen könnte…“, gibt er zu. Rory sieht ihn fragend an. Mit seiner gesunden Hand deutet Jess ihr an dichter zu ihm zu kommt, was Rory etwas verwirrt macht, bis er sie einfach mit seiner Hand zu ihm zieht und ihre Lippen mit seinen verschließt. „Viel besser.“, murmelt er leise gegen ihre Lippen. Rory lacht leicht.

„Ja?“, neckt sie ihn etwas, setzt sich etwas dichter zu ihm aufs Bett und küsst ihn abermals. „Oh ja.“, gibt Jess bekannt, der erfreut seinen unverletzten Arm um sie geschlungen hat, damit sie auch nicht auf die Idee kommt in näherer Zukunft aus ihrer angenehmen nähe auszubrechen.

********
Luke betritt das Gilmore Haus durch die Hintertür, beladen mit einer großen Tüte aus Dosse’s und einer kleinen aus seinem Diner. Er hört gedämpfte Stimmen aus Rorys Zimmer, als er die Tüte auf dem Tisch abstellt und beginnt sie zu leeren. „…gut.“, hört er von Jess. Luke vermutet, dass es die Stimme seines Neffens ist, da er feststellt, dass er keine Ahnung hat wie Jess’ Stimme klingt. Er hat ihn noch nie sprechen hören.

Er hat ihn sowieso nur einmal gesehen. Als er ein Baby war, als er das letzte Mal Liz besuchen war und festgestellt hat womit Jimmy Mariano sein Geld macht. Luke war wirklich überrascht wie ähnlich Jess Jimmy doch sieht, als er das Zimmer betreten hat. Auch wenn er gleichzeitig auch Liz ein wenig ähnlich sieht, doch Jimmy… es kam Luke so vor als liege Jimmy vor zwanzig Jahren dort in Rorys Bett.

„Du sagst mir sowieso nicht wenn es dir schlecht geht, habe ich recht?“, hört Luke Rory sagen und wird davon gleichzeitig aus seinen Gedanken gerissen. „Nope.“, ertönt wieder Jess. Kurz ist es still, bis er ein Kichern von Rory hört. Anscheinend hat Rory Recht. Jess scheint nicht so schlimm zu sein wie er immer dachte, dass sein Neffe wird. Er nimmt die Suppe die er für Jess hat und holt einen der Löffel bevor er leicht an Rorys Zimmertür klopft um sich bemerkbar zu machen.

Jess und Rory sitzen dicht beieinander auf dem Bett. Der unverletzte Arm von Jess, ist um Rorys Rücken gelegt, so das seine Hand auf ihrem Oberschenkel platz findet. Rory lehnt leicht an seiner linken Schulter und Luke kommt es fast so vor als wäre er in einen privaten Moment der Beiden Geplatzt. Jess Blick ist eine Mischung aus Neugier und Skepsis als Luke den Raum betritt und Rory die Schüssel reicht.

„Ich mache uns etwas zu essen. Es ist besser wenn du nur etwas Kleines ist, da dein Körper nicht auch noch mit etwas schweren zu Essen fertig werden sollte.“, meint Luke nur, bevor er den Raum wieder verlässt. „Suppe.“, hört er Rory feststellen. „Da ist Gemüse drin.“, hört er nach ein paar Sekunden was Luke lächeln lässt. „Ror! Nicht jeder kann sich nur von Schokoriegeln und Burgern ernähren.“, meint Jess, was Luke etwas überrascht aufblicken lässt.

„Tue ich nicht! Ich mag auch anderes Fast Food.“, kommt es leicht maulig von Rory. Luke beschließt, dass er sich besser auf das Kochen konzentriert und nicht mehr auf die beiden, da er nicht wirklich ein gutes Gefühl dabei hat die beiden zu belauschen. Er hofft nur das Rory bald Lorelai davon erzählt, dass sie eindeutig etwas mit Jess zusammen ist, da Luke sich nicht gut dabei fühlt Lorelai so etwas vorzuenthalten, wo sie ihm deutlich mitgeteilt hat, dass sie ihm mit Rory anvertraut.

Er hört ein Lachen von Rory, was ihn kurz auf die angelehnte Tür ihres Zimmers blinken lässt. Vielleicht hat Rory wirklich Recht. Er sollte Jess kennen lernen bevor er beschließt, dass er ihn nicht mag und ihn schlecht macht. Woher will Luke sonst wissen das sein Neffe wirklich so ist wie Luke vermutet hat er ist? Nicht das Luke nicht weiß das Jess wirklich mit seinem Vater diese *Geschäfte* macht, da es eindeutig ist. Immerhin liegt Jess mit einer Schussverletzung bei Rory im Zimmer.

Aber vielleicht ist es besser wenn er ihn erst etwas kennen lernt und versucht zu verstehen wieso er tut was er tut, bevor er ihn abschreibt? Mit einem kleinen seufzer um endlich die Gedanken aus seinem Kopf zu bekommen, beginnt Luke mit dem Essen für Rory und ihn.


Die Marianos (Lit.) - Gilmore-Mariano - 04.05.2007

*********
Zwei Stunden später liegt Rory auf dem Sofa und sieht sich einen Film an, welchen sie sonst immer nur mit ihrer Mutter ansieht. Ihre Augen sind auf den Fernseher gerichtet, aber sie sieht nicht wirklich was passiert. Ihre Gedanken wandern immer wieder zu dem was Luke ihr gesagt hat. Das sie ihrer Mutter davon erzählen sollte, dass sie einen neuen Freund hat. Rory weiß das Luke Recht hat. Ihre Mutter verdient von ihr zu erfahren, dass sie einen Freund hat. Doch Rory weiß nicht ob sie es wirklich möchte.

Jess ist für Rory etwas wie eine Familie außerhalb ihrer Familie geworden. Und so seltsam es für Rory auch ist, er ist für sie in letzter Zeit mehr Familie wie ihre Mutter. Vielleicht auch weil sie mit ihrer Mutter kaum noch spricht und immer wenn sie es tun, die Grundinformationen austauschen, die nicht wirklich in einem Vergleich zu dem stehen was sie sonst miteinander reden.

Und immer wenn sie gerade etwas tiefere Gespräche haben, muss ihre Mutter plötzlich den Anruf beenden, da sie gebraucht wird. Mit einem leisen Fluch, erhebt sich Rory, schnappt sich das Telefon und legt sich wieder hin. Sie wählt die Nummer ihrer Mutter und wartet.

Wenn sie nicht zu erreichen ist, wird Rory ihr nicht von Jess erzählen, bis sie wieder aus Europa zurück ist. Wenn sie abnimmt wird Rory ihr erzählen das sie einen Freund hat. Auch wenn Rory ihr mit großer Sicherheit nicht erzählen wird, dass er angeschossen wurde, oder zu einer Mafia-Familie gehört. Denn das würde ihrer Mutter genug Gründe geben Jess nicht zu mögen, obwohl sie ihn nie getroffen hat.

Sieben Mal klingelt es schon. Und Rory ist am überlegen ob sie auflegen sollte. Fest auf ihre Lippe beißend wartet sie noch und beschließt wenn es noch viermal geklingelt hat und ihrer Mutter dann noch nicht abgehoben hat, sie aufgibt. Gerade als Rory auflegen will wird abgenommen. „Mhm?“, hört sie ihre Mutter, ebenso wie im Hintergrund Geräusche die Rory sagen, dass sie wieder im Hotel zu seien scheint. „Hey Mom.“, begrüßt Rory ihre Mutter.

„Rory hey. Ist etwas passiert?“, erkundigt sich Lorelai sofort und macht damit für Rory deutlich das sie nicht wirklich Zeit hat mit ihrer Tochter zu telefonieren. „Ähm… ich habe jemand kennen gelernt. Schon vor ein paar Monaten. Aber ich wusste nicht wie ich es dir erzählen sollte. Also habe ich es nicht. Doch jetzt denk ich ist es besser wenn ich es dir erzähle, da ich nicht denke das du es mögen würdest, wenn ich es dir erst erzähle wenn du wieder hier bist..“; fängt Rory einfach an zu plappern und unterbricht sich selber um zu testen ob ihre Mutter ihr zugehört hat.

„Das ist toll, Schatz. Jeder braucht Freunde.“, kommt es nur von ihrer Mutter. Was Rory sagt, dass sie nicht richtig zugehört hat. „Nein Mom. Jess ist mein Freund. Nicht nur ein Freund.“, verbessert Rory. Sie hört wie ihre Mutter etwas weglegt und erst jetzt anscheinend beginnt richtig zuzuhören. „Du hast einen Freund? Wo? In Stars Hollow? In New York aus der Schule?“, verlangt sie zu wissen. Rory blickt nachdenklich zur Decke.

„Aus New York. Ich habe ihn kennen gelernt in New York.“, gibt Rory zu. Sie weiß nicht ob sie ihrer Mutter erzählen sollte, dass er Luke’s Neffe ist. Rory weiß nicht ob ihre Mutter weiß, dass Luke eine Schwester hat, die Kinder hat. „Wirklich? Wie ist er so?“, verlangt Lorelai zu wissen und Rory sieht praktisch das ihre Mutter skeptisch ist. „Er ist wirklich toll, Mom. Luke’s Neffe.“, meint sie dann bevor sie genauer darüber nachdenkt. „Lukes Neffe? Luke hat einen Neffen?“, kommt es verwirrt von Lorelai. Rory lächelt etwas erleichtert. Wenn ihre Mutter nicht weiß das Luke Neffen hat dann weiß sie auch nicht was Luke über Jess denkt oder gedacht hat.

„Ja. Hat er. Wusste ich auch nicht bis ich Jess kennen gelernt habe. Was eigentlich ein ziemlicher Zufall ist wenn man bedenkt wen ich alles in New York hätte kennen lernen können und das ich gerade Lukes Neffen kennen lerne.“, weicht Rory etwas aus. Sie hört ihre Mutter ein nachdenkliches: „Mhm.“, von sich geben. „Wie lange seid ihr schon zusammen?“, verlangt sie zu wissen. Rory beißt sich leicht auf ihre Lippen. „Fünf Monate?“, fragt Rory eher als das sie es sagt.

Sie hört ihre Mutter keuchen. „FÜNF MONATE? Das ist fast die gesamte Zeit die du dort bist. Rory!“, beschwert sie sich und hört sich fast mehr enttäuscht als entsetzt an. „Ich wollte es dir sagen, aber wir haben nie wirklich viel gesprochen seit du weg bist. Und ich wusste nicht wie ich es dir sagen soll…“; gibt Rory zu. „Du hast recht.“, gibt Lorelai leise und etwas traurig zu. „Wir haben was nicht mehr miteinander gesprochen.“, stimmt sie zu.

„Ich vermiss dich, Mommy.“, meint Rory plötzlich. „Ich vermiss dich auch, Baby.“, hört sie Lorelai leise erwidern. „So? erzähl mir alles von deinem mysteriösen Freund!“, verlangt sie dann und bringt Rory zum lachen, bevor sie beginnt ihrer Mutter alles über Jess zu erzählen und erfreut feststellt, dass ihre Mutter Jess von dem was Rory ihr erzählt, zu mögen scheint.