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(süßes) Studentenleben - Teil 2 - Druckversion

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(süßes) Studentenleben - Teil 2 - schippchen - 15.10.2009

Uh eine Geschichtsstudentin, perfekt ^^

Kannst du mir vllt nen kurzen Einblick in dein Studium/deine Zukunft geben?
Hab nach dem Abi nächstes Jahr nämlich auch vor Geschichte zu studieren (Nebenfach wahrscheinlich Anglistik), nur sind meine Eltern total dagegen, weil man ja mit dem Studienfach sowieso nichts anfangen könne.
Außer man studiuert auf Lehramt, aber das möchte ich auf keinen Fall.
Weißt du denn schon als was du nach dem Studium arbeiten möchtest?
Und wie siehts eig mit Latein aus? Ich krieg mit dem Abitur mein großes Latinum, bin aber allgemein nicht so die Leuchte in dem Fach.
Sollte ich vorm Studium noch mal alles auffrischen oder kommt man dort auch mit mäßigen Lateinkenntnissen durch?

Sorry für die vielen Fragen, aber das bot sich grade so an^^


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - Karo - 16.10.2009

Zukunft liegt in Museen, Archiven und Bibliotheken (vor allem Uni-Bibliotheken, da werden immer mal wirklich Leute vom Fach gesucht)
Ich persönlich strebe eine Beamtenlaufbahn für den höheren Archivdienst an. (Ich werd rundherum schon liebevoll "Archivwühler" genannt)
Was auch möglich ist, ist die Laufbahn an der Uni selbst. Da ist dann aber die Sache, dass bis zur Promotion nicht wirklich Geld verdient.

es ist nicht so, dass man damit nichts machen kann. Du musst persönlich was draus machen und dir deine Lücke suchen wo du mit dem Studium reinpasst. Ist halt nicht wie Lehramt wo der Beruf schon feststeht.

Latein - Ich hab inner Schule 4 Jahre Latein gehabt und ein Latinum dadurch bekommen. In der Uni werden auch Kurse angeboten, aber keine zur "Auffrischung" sondern nur wirkliche Kurse wo einem das Latinum nach einem Semester eingeprügelt wird (großes Latinum hat man dann nach 2 Semestern)
Was wichtig ist, ist Leseverstehen (sowohl Latein, als auch andere Sprachen. An der Uni Erfurt wird neben Englisch noch eine zweite moderne Fremdsprache vorgeschrieben. Diese kann je nach Studienschwerpunkt verschieden sein. Wer Lateinamerikanische Geschichte macht, macht Spanisch)
Ansonsten gehen die Dozenten im BA meist davon aus, dass die Mehrheit kein Latein kann und wählen dementsprechend Texte in Deutsch. Bei mir im MA ist es so, dass wir auch lateinische Texte kriegen. Es kommt da aber eher drauf an, dass du es verstehst. Und das krieg ich mit meinen 4 Jahren (und der Tatsache, dass ich keine Latein-Leuchte bin/war) auch hin.

Wofür Latein wichtig werden kann, ist eine Spezialisierung auf Alte Geschicht. Dort bist du quasi verpflichtet, lateinische Quellen für Hausarbeiten zu nutzen. Neben Latein kann es sein, dass dort auch Altgriechisch Pflicht wird.

Natürlich kann ich da nur von der Uni Erfurt sprechen, aber das sind so meine Erfahrungen der letzten 3 Jahre.

Ich hab im Nebenfach übrigens auch Anglistik gemacht (grusliges Fach ^^)


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - schippchen - 16.10.2009

Dankeschön, du hast mir echt geholfen Smile

Museen und Bibliotheken interessieren mich schon mal brennend, werd ich näher in betracht ziehen.

Das mit dem Latein ist sehr beruhigend, hab nämlich auch "nur" vier Jahre Latein, aber anscheinend ist es ja machbar.
Und auf Alte Geschichte will ich mich (zumindest denke ich das jetzt) absolut NICHT spezialisieren^^

In Erfurt werd ich mich auf jeden Fall auch bewerben, aber meine Nummer 1 ist zur Zeit noch Potsdam.

Also vielen vielen Dank nochmal!


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - Karo - 16.10.2009

Alte Geschichte ist toll <3 Vor allem in Erfurt *hihi*
Ich hab am Anfang auch immer noch gedacht, dass ich nie Alte Geschichte machen werde, aber mittlerweile interessiert mich das am meisten.


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - MaryMary - 16.10.2009

Bekommt man denn schon nach 4 Jahren das Latinum?
Ich musste 5 Jahre machen um es zu haben.


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - Karo - 16.10.2009

in Brandenburg: Ja


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - Natalie - 16.10.2009

Ich habs in S-H als 3. Fremdsprache auch nach 4 Jahren bekommen.
Diejenigen, die es als 2. FS hatten, mussten aber soweit ich mich erinnere 5 Jahre machen...


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - LoRoViLe - 16.10.2009

ich hasse es, dass jeder hörsaal so voll ist. sogar die vortragenden haben gesagt, dass es noch nie so viele leute im anglistikstudium gab. es ist jetzt nix gegen euch deutsche wenn ich das sag: aber es sind einfach viel zu viele von euch hier. ich muss sagen man sollte so eine zulassungsbeschränkung/test was auch immer einführen... ehrlich, das hält man doch nicht aus!!!


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - Samah - 16.10.2009

Ich finds ja auch nett, dass unser Land die ausländischen Studierenden finanziert, sie uns aber nach dem Studium großteils nicht erhalten bleiben. Wir haben sowieso schon zu wenig Akademiker im Land. Da müsste man europaweit irgendeine Regelung finden.


(süßes) Studentenleben - Teil 2 - MaryMary - 16.10.2009

Also wenn man ausländische Studenten (innerhalb der EU zumindest) "aufnimmt", dann bekommt die Uni da auch recht viel Geld dafür. Hier werben sie wie blöde um Deutsche Studenten zu bekommen, weil es eben so viel Geld bringt.

Ich studiere ja selbst auch im Ausland und muss sagen, obwohl hier sehr viele Deutsche sind, sind wir von den "Inländern" nie bös angesehen worden oder ähnliches. Und es wurden tatsächlich auch welche abgelehnt und deren Platz haben dann Deutsche bekommen.
Allerdings wundere ich mich darüber auch. Ich wäre da wohl etwas saurer.

Bei mir ist es allerdings auch so, dass ich nicht unbedingt nach Deutschland zurückgehen werde. Spätestens seitdem beim Bafög Antrag abgelehnt wurd *muhaha*. Ich finde das Land hat einfach für mich nichts getan, warum soll ich dann da was für die Wirtschaft tun?
Na ja, wir werden sehen.
Außerdem bekomme ich zB hier in den Niederlanden eine Therapeuten Ausbildung (ich studiere Psychologie) und muss keine 30.000€ bezahlen wie in Deutschland.

Ich schätze auch Deutschland wird sich noch umsehen müssen, wenn die potentiellen Akademiker a) ins Ausland gehen oder b) sich ein Studium überhaupt nicht leisten können.

Früher war ich noch absolut gegen Studiengebühren, aber ich zahle im Moment 1600€/Jahr und das sogar (mehr oder weniger) gern, weil ich auch einfach was für mein Geld bekomme. Garantierte Seminarplätze, immer einen Sitzplatz im Hörsaal, genügend PC Plätze, einen wesentlich besseren Dozenten-Studenten Schlüssel und einen garantierten Masterplatz. All das kann mir keine deutsche Uni bieten (abgesehen von den Privathochschulen).