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Normale Version: Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16]
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Also ich geb dann auch mal kurz meinen Senf dazu.
Ich fand die letzten beiden Teile sehr cool, haben mir echt gefallen. In dem letzten Teil fand ich es lustig als Emily und Hopie sich auf Französisch gestritten haben....ja ja so muss das sein in einer Familie. Wink
Das Emilys Mutter wieder Schwanger ist find ich irgendwie auch drollig, hat echt sonen Charakter von Kind ersetzen....Unsure
Naja, jeder wie ers braucht....Wink

So, muss auch wieder aufhören, klappt alles net so.
War auf jeden fall sehr sehr toll!! Schnell schnell weiter!!
:knuddel: hdl

Riska

Der Sonntag hatte es in sich. Richard, ihre Eltern, Richard, Hope, Richard, das namenlose Kind, Richard, spätestens die Mitternachtsvorstellung hat ihr den Rest gegeben. Emily ist hundemüde und will nur noch ins Bett. Außerdem tun ihr ihre Füße weh und ihr Rücken zieht noch erbärmlicher als am Mittag. Manchmal fragt sie sich, was er wohl in ein paar Jahren machen wird, wenn sie sich jetzt schon hin und wieder wie eine furchtbar alte Frau fühlt.
"Wo warst du so lange?", begrüßt sie Louis deshalb auch Recht ungehalten, als er nach zwanzig Minuten Wartezeit endlich an den Docks auftaucht. Dabei ist sie ihm nicht wirklich böse, man kann Louis nicht böse sein. Wenn man davon absieht, dass er jedem Rock in der Stadt hinterherläuft, denkt Emily sich, dann hat Silvia es gar nicht Mal so übel mit ihm getroffen. Louis sieht gut aus, ist gut gebaut. Eindeutig ein guter Liebhaber, wenn er auch nicht an Richard heranreicht. Wobei Richard eigentlich nicht zählt, er kennt schließlich nur sie, kein Wunder also, dass er genau weiß wie und wo er sie berühren muss. Emily schiebt den Buchhalter zur Seite und konzentriert sich wieder auf Louis.
"Geschäfte", erklärt dieser seine Verspätung und seine Zähne blitzen in der Dunkelheit hell auf.
"Hast du sie dabei?", erkundigt sie sich und ihr Gegenüber nickt, zieht eine braune Papierpackung aus seiner Tasche.
"Mit besten Grüßen von den Gottesverächtern und Teufelsanbetern", reicht er ihr die Tüte. "Du wirst in der Hölle schmoren, Schätzchen."
Emily kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, die scheinheiligen Hetzkampagnen gegen die Pille amüsieren sie zunehmend.
"Selbst wenn diese Priester und Nonnen sich auf den Kopf stellen", entgegnet sie deshalb. "Von mir kriegen sie keinen christlichen Nachwuchs."
"Selbst wenn du welchen hättest, Emmy, wäre er garantiert nicht christlich."
"Du kränkst mich", sie hebt die Augenbrauen und reicht Louis ein Bündel Scheine, doch er schüttelt abwehrend den Kopf.
"Lass Mal", sagt er. "Ich hab die Woche genug verdient."
"Selbst wenn du deine erste Million gemacht hättest", erklärt sie mit einem Lächeln und steckt die Scheine in seine Jackentasche. "Ich würde trotzdem bezahlen."
"Wie du willst", gibt Louis nach, vermutlich will er eine der zahlreichen Ich zahle-Diskussionen vermeiden, die sie in den letzten Wochen immer wieder geführt haben, ehe sie miteinander gevögelt haben.
"Ich will", antwortet sie und fährt seine Lippen entlang. "Was ist mit dir?", haucht sie und Louis lässt sich nicht zwei Mal bitten.

Sie ordnet ihr zerzaustes Haar notdürftig im Rückspiegel von Louis verrostetem Pick-Up, er beobachtet sie dabei mit einem Grinsen.
"Was?", erkundigt sie sich, ihre Augen funkeln amüsiert.
"Ihr Weiber seid doch alle gleich, ein Spiegel und ihr habt stundenlang was zu tun", antwortet er und reicht ihr seine Zigarette, Emily nimmt einen tiefen Zug.
"Fährst du mich nach Hause?", fragt sie ihn ohne auf seinen Kommentar einzugehen. "Ich habe keine Lust auf eine überfüllte U-Bahn."
"Eigentlich wartet Silvia auf mich."
"Aber genügend Zeit für eine schnelle Nummer hattest du?", neckt sie ihn und er lässt den Wagen mit einem zustimmenden Brummen an, dirigiert ihn auf die Straßen. Während er den Pick Up durch die Straßen New Yorks kutschiert, raucht Emily schweigend die Zigarette zu Ende und wirft sie anschließend aus dem Fenster auf die 7th Avenue.
"Sag Mal", setzt Louis nach einer Weile vorsichtig an. "Könntest du mir einen Gefallen tun, Emmy?"
"Kommt ganz darauf an", willigt sie vorsichtig ein.
"Es, nun ja, du hast doch, also du und Abe", beginnt er nur langsam mit der Sprache herauszurücken. "Jedenfalls weiß jeder, dass du einen guten Draht zu ihm hast. Ich meine, er ist total verschossen in dich."
"Ist das so?"
"Ach komm schon", Louis wirft ihr einen flüchtigen Seitenblick zu. "Tu nicht so, als ob du es nicht bemerkt hättest."
"Wenn es so wäre - was willst du von Abe, dass du ihn nicht selbst fragen kannst?"
Louis kommt an einer roten Ampel zum stehen, trommelt ungeduldig auf das Lenkrad und räuspert sich ein paar Mal, bevor er endlich zur Sache kommt. "Es geht um seinen neuen Club in Philadelphia. Silvia will unbedingt hin. Ich meine - Philadelphia. Was will sie denn bitte da? Außerdem sind meine Geschäfte hier", ein Schnalzen mit der Zunge. " Es läuft so gut wie nie, ich kann jetzt nicht weg."
"Moment", wendet Emily ein. "Wenn ich das richtig verstehe, dann soll ich Abe darum bitten, dass er Silvia nicht in Philadelphia tanzen lässt?"
"Genau", bestätigt er, während er wieder anfährt.
Obwohl sie Silvia nicht mag, muss sie nicht lange darüber nachdenken. "Nein", lehnt sie ab. "Ich mische mich da lieber nicht ein. Mal ganz davon abgesehen, dass es Silvias Entscheidung ist, wo sie arbeiten will."
"Komm schon, Emmy. Ich weiß echt nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich hab mir den Mund fusselig geredet, aber sie hört mir einfach nicht zu."
"Dann lass sie doch gehen", schlägt sie mit einem Schulterzucken vor.
"Nein!", ruft er entsetzt aus. "Ich liebe sie, verdammt, wir wollen heiraten."
Emily verdreht die Augen und zischt belustigt. "Und deshalb vögelst du mit mir? Mit Katie und Amber und Susan und Gretchen und Jenny und Olive", fängt sie an diverse Frauennamen aufzuzählen, sie könnte vermutlich bis in alle Ewigkeit so weitermachen, doch Louis unterbricht sie.
"Das hat doch damit nichts zu tun."
"Das hat es sehr wohl, Spinner. Wenn du Silvia lieben würdest, würdest du sie nicht betrügen."
"Wenn ich sie nicht lieben würde, dann würde ich mit noch viel mehr Frauen vögeln."
"Ich denke da ist sie anderer Ansicht."
"Abe lässt dich doch auch rummachen."
"Ohhoho -", wehrt sie ab. "Ich habe keine Beziehung mit Abe oder sonst jemandem. Ich kann tun und lassen was ich will und mit wem ich es will."
"Oder auch nicht."
Herausfordernd sieht sie ihn an. "Was willst du damit sagen?"
"Das ich kaum glaube, dass du verprügelt werden willst."
"Das war eine einmalige Sache", wehrt sie ab.
"Und deshalb hast du keinem von uns gesagt wer es war?"
"Was würde es denn nützen, wenn ihr ihm auch noch die Zähne einschlagt?", entgegnet sie trotzig und sieht aus dem Fenster.
"Er hätte es verdient, dass man ihm die Zähne einschlägt und ihn zu Brei verarbeitet. Glaub mir, wenn wir mit ihm fertig wären, würde er keine Frau auch nur mehr mit seinem Scheiß kleinen Finger anrühren."
"Ich will aber nicht, dass ihr wegen mir irgendjemanden verprügelt und womöglich noch Ärger bekommt."
"Und ich glaube, du willst nicht, dass er Ärger bekommt."
"Er?"
"Der feine Pinkel, der sich mittwochs immer im Chagall rum treibt."
"Wie kommst du darauf, dass er es war?"
"Also war er es."
"Nein", widersprich sie etwas zu laut.
"Komm schon, wer hätte es denn sonst sein sollen? Paul würde nicht Mal einer Fliege was zuleide tun und Abe, bitte, der würde dir niemals was tun. Und so groß ist die Auswahl dann auch nicht mehr. Halt - da bin noch ich, aber wenn ich keinen Filmriss habe, dann war ich es garantiert auch nicht. Bleibt nur noch der feine Pinkel."
"Er war es aber nicht."
"Warum verteidigst du ihn?"
"Ich verteidige ihn nicht."
"Du verteidigst ihn, weil du verknallt in ihn bist, habe ich Recht?"
"Ich bin nicht verknallt in ihn!"
"Bis über beide Ohren, Emmy."
Sie lacht laut auf und wirft beide Hände in die Höhe. "Wieso glaubt eigentlich jeder, er wüsste besser über meine Gefühlswelt bescheid, als ich?", verstimmt zieht sie ihre Zigaretten aus der Tasche und zündet sich eine an. "Und glaub mir", sagt sie zwischen zwei Zügen. "Ich bin garantiert nicht in den Buchhalter verliebt. Er ist gut im Bett, das ist alles."
"Scheinbar nicht gut genug, wenn er dir alleine nicht reicht."
"Siehst du", bestätigt sie beinahe triumphierend. "Damit hast du deine blöde Theorie von wegen ich wäre in ihn verliebt widerlegt. Denn wenn ich es wäre, dann würde ich niemals mit anderen schlafen."
"Ich bin in Silvia verliebt und vögle mit anderen", versucht Louis sie zu widerlegen, doch Emily lässt dieses billige Argument nicht gelten.
"Habe ich auch nur ein einziges Mal mit einem anderen geschlafen, als ich noch mit Jefferson zusammen war, hm?"
"Sag du es mir, Emmy."
"Nein", antwortet sie und verpasst ihm einen Klaps. "Ich war verliebt in ihn, niemals hätte ich so was gemacht!", sie schüttelt den Kopf. "Ihn betrügen. Ich bitte dich!"
"Das hat ihn nicht daran gehindert dich zu betrügen."
"Das ist was anderes", sagt sie und beginnt an ihren Nagelhaut zu zupfen. "Ihr Männer seid einfach. Ihr könnt nicht treu sein, oder? Keiner von euch."
"Sex und Liebe haben nichts miteinander zu tun."
"Sie haben nichts miteinander zu tun, Louis, weil es so etwas wie Liebe gar nicht gibt. Keine Prinzen auf weißen Pferden. Keine Prinzessinnen in Türmen, die gerettet werden wollen. Man tut nur so als ob", sie grinst leise in sich hinein. "Die ganze Welt ist eine Bühne."
"Wer sagt das?"
"Shakespeare. Und ich stimme ihm da voll und ganz zu."
Louis beginnt leise zu lachen. "Wer von uns beiden ist hier der Spinner, Emmy?"
"Das ist ein anderes Thema, Klugscheißer."
"Apropos Thema", setzt er an. "Wirst du jetzt bei Abe ein Wort für mich einlegen?"
"Das kann ich nicht machen. Es wäre Silvia gegenüber nicht fair und das weißt du auch."
"Aber ich kann nicht nach Philadelphia und sie wird ohne mich gehen."
"Tja", sagt sie, der Pick-Up bleibt vor ihrer Wohnung stehen. "Dann solltest du dir schleunigst was anderes einfallen lassen, um sie am Gehen zu hindern."
"Und was?"
"Kauf dir doch ein weißes Pferd", entgegnet sie und greift nach ihrer Tasche. "Und behaupte du wärst ihr Prinz."
"Würde das denn bei dir ziehen?"
"Nein", erklärt sie ehrlich und tritt ihre Zigarette auf dem Asphalt aus. "Aber ich glaube auch schon lange nicht mehr an Märchen."

Sie wacht auf, weil jemand ihren Namen flüstert. Träge schlägt sie die Augen auf und blinzelt in die Dunkelheit, macht darin die Konturen des Buchhalters aus. "Richard?", murmelt sie. "Es ist mitten in der Nacht."
"Ich weiß", antwortet er leise.
"Dann wirst du sicherlich auch wissen, dass ich jetzt ganz bestimmt nicht mit dir -"
"Deshalb bin ich nicht hier", fällt er ihr ins Wort.
"Weshalb dann?"
"Ich konnte nicht schlafen."
"Du konntest nicht schlafen?", wiederholt sie perplex, zieht die Augenbrauen dabei zusammen.
"Um genau zu sein habe ich seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Morgen ist diese verdammte Prüfung und ich, ich kann an nichts anderes mehr denken. Selbst wenn ich schlafe träume ich davon und ich, ich will einfach nur schlafen, Emily. Gott, ich will doch einfach nur schlafen."
"In Ordnung ", wispert sie und rückt näher an die Wand, fühlt sich seltsam geschmeichelt.
"Danke", nimmt er die unausgesprochene Einladung an, zieht sich die Schuhe aus und klettert zu ihr ins Bett. "Sie sind ja offen", sagt er, fährt ihr dabei durchs lose Haar.
"Mir war danach", wispert sie und er vergräbt sein Gesicht in ihrem Haar.
"Es sieht hübsch aus."
"Danke."
"Ich frage mich die ganze Zeit, was wäre, wenn ich durchfalle."
"Warum solltest du durchfallen, Richard?"
"Es gibt keinen Grund, du hast Recht. Ich habe mehr als genug gelernt. Aber dennoch, wenn ich durchfalle, dann", sie hört ihn schlucken, streicht ihm sanft über den Kopf. "Jeder erwartet von mir, dass ich bestehe", fährt er fort und sie lauscht ihm wie gelähmt. "Als Jahrgangsbester natürlich. Dass ich danach ein wichtiger Mann werde, eine Bilderbuchkarriere mache und eine Bilderbuchfamilie gründe. Wenn ich es nicht schaffe, dann würde ich sie alle enttäuschen. Meine Mutter, Pennilyn, einfach alle."
"Du wirst es schon schaffen", ermutigt sie ihn, unsicher darüber, was er überhaupt von ihr hören will. Er kommt zu ihr, legt sich in ihr Bett und schüttet ihr sein Herz aus. Hat ja keine Ahnung, wie weh es tut. Nicht die Leiseste, sonst würde er nicht weiterreden, sonst würde er das Folgende nicht sagen.
"Deshalb bin ich so gerne bei dir", sagt er aber und sieht sie an. "Du erwartest nichts von mir, Emily. Nichts außer -"
Sie legt einen Finger auf seine Lippen. "Nicht", wispert sie, er nimmt ihre Hand und küsst sie. Emily entzieht sie ihm und streicht ihm über die Wange. "Schlaf jetzt", fordert sie ihn auf. Er rückt näher und schmiegt seinen Kopf in ihre Schulterbeuge.
"Emily?", flüstert er in ihr Nachthemd, während sie ihre Arme um ihn legt, seinen Geruch tief einatmet.
"Mmh?"
"Weißt du was ich manchmal glaube?"
"Nein", antwortet sie monoton und starrt in die Dunkelheit.
"Dass das hier der einzige Platz ist."
"Sag so was nicht", formen ihre Lippen lautlos. Selbst wenn sie es lauter gesagt hätte, er hätte es vermutlich nicht gehört, er ist eingeschlafen.

ATN: Wahnsinn, bin begeistert von soviel erzwungenem FB... geht das auch freiwilligWink :p
Huiuiui, das war ein Teil. Sehr schön, Riska.

Zitat:Eindeutig ein guter Liebhaber, wenn er auch nicht an Richard heranreicht.

Hui, Richie muss ja sehr überzeugend sein, wenn er das Maß aller Dinge wird Wink

Zitat:Wobei Richard eigentlich nicht zählt, er kennt schließlich nur sie, kein Wunder also, dass er genau weiß wie und wo er sie berühren muss.

Das sagt nichts, das müsste Emily schon wissen...

Zitat:"Selbst wenn du deine erste Million gemacht hättest", erklärt sie mit einem Lächeln und steckt die Scheine in seine Jackentasche. "Ich würde trotzdem bezahlen."

Respekt, das nenn ich ne Einstellung. Richard darf ihr nichts zahlen und Louis auch nicht. Brav!

Zitat:"Wie du willst", gibt Louis nach, vermutlich will er eine der zahlreichen Ich zahle-Diskussionen vermeiden, die sie in den letzten Wochen immer wieder geführt haben, ehe sie miteinander gevögelt haben.
"Ich will", antwortet sie und fährt seine Lippen entlang. "Was ist mit dir?", haucht sie und Louis lässt sich nicht zwei Mal bitten.

Huiuiuiuiui, ich bin schockiert von Emily. Naja, nicht wirklich...

Zitat:"Es geht um seinen neuen Club in Philadelphia. Silvia will unbedingt hin. Ich meine - Philadelphia. Was will sie denn bitte da? Außerdem sind meine Geschäfte hier"

So ein Trottel, Silvia hat sich da wirklich einen tollen Mann ausgesucht. Hut ab! Vögelt sich durch N.Y. und versucht dann auch noch seiner Freundin ihren Philadelphia Traum zu versauen (auch wenn ich auch nicht weiß, was sie da will Wink )

Zitat:"Wenn ich sie nicht lieben würde, dann würde ich mit noch viel mehr Frauen vögeln."

Die Feststellung ist irgendwie absolut geil. Genial!!!

Zitat:"Du verteidigst ihn, weil du verknallt in ihn bist, habe ich Recht?"

Sogar Louis bekommt das mit... Emily ist wirklich unfähig, emotional unterentwickelt, bekommt auch gar nicht mit, was sie fühlt...

Zitat:Sie haben nichts miteinander zu tun, Louis, weil es so etwas wie Liebe gar nicht gibt.

Aua, so jung und schon so verbittert...

Zitat:"Um genau zu sein habe ich seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Morgen ist diese verdammte Prüfung und ich, ich kann an nichts anderes mehr denken. Selbst wenn ich schlafe träume ich davon und ich, ich will einfach nur schlafen, Emily. Gott, ich will doch einfach nur schlafen."

Sehr süß, der Gute. Heute wäre das ja kein Problem mehr, eine Folge Columbo... aber die geniale Serie gab es damals ja leider noch nicht...

Zitat:"Deshalb bin ich so gerne bei dir", sagt er aber und sieht sie an. "Du erwartest nichts von mir, Emily. Nichts außer -"

Und was genau will er damit erreichen? Kann er nicht einfach seinen Schnabel halten? Männer... Rolleyes

Zitat:"Weißt du was ich manchmal glaube?"
"Nein", antwortet sie monoton und starrt in die Dunkelheit.
"Dass das hier der einzige Platz ist."

Nein, wie genial ist das denn????

Die beiden sind schon was...

so, jetzt hab ich brav FB abgegeben, jetzt darfst du weiterposten Wink :biggrin:

:knuddel:
Alexandra Wink

Riska

Alexandra.. hab dir auf FF ne PM von genieve weitergeleitet. Darfst selber suchen gehen:p Und Danke für's FB. Grüße an Biene, die soll auch noch feedbacken *G*

Riska

Eine hochgewachsene Blondine steht vor ihr, schön ist sie und der Kleidung nach zu urteilen aus gutem Hause, verströmt mit jeder Pore Reichtum und Eleganz. "Pennilyn", sagt Emily ohne abzuwarten, dass ihr Gegenüber sich vorstellt, merkt im selben Augenblick, dass es ein grober Fehler war, denn das freundliche Lächeln ihres Gegenübers erstarrt. Sie kennt diese Frau nicht, kennt sie nur aus Richards vagen Bemerkungen. Hat ihr somit unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie Richard kennt. Ihn gut genug kennt, um sie zu erkennen.
"Ganz Recht", erwidert Pennilyn. "Und sie dürften wohl die kleine Gespielin meines Verlobten sein."
Gegen ihren Willen nickt sie, tritt sogar einen Schritt zur Seite, um Pennilyn in ihre Wohnung zu bitten, doch diese macht keinerlei Anstalten der stummen Aufforderung nachzukommen. "Hören sie, Emily - ihr Name ist doch Emily?"
"Ja", erwidert sie knapp, fragt sich fieberhaft, was sie hier will.
"Gut, Emily. Richard und ich werden am 13. Oktober heiraten. Danach wird er ihre Dienste nicht mehr benötigen", sie hat ihr zuckersüßes Lächeln wieder gefunden. "Für eventuelle finanzielle Ausfälle werden wir natürlich aufkommen."
"Das wird nicht nötig sein", presst sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, umklammert den Türrahmen, ihre Knöchel treten weiß hervor. Wir.
"Nur keine falsche Scheu, meine Liebe."
"Das ist wohl eher ihre Spezialität", zischt sie, ein Dröhnen in ihrem Schädel. "Und jetzt sollten sie besser gehen."
"Und sie sollten daran denken nach unserer Hochzeit die Finger von meinem Mann zu lassen. Ich billige es vielleicht, dass er vor unsere Ehe herumhurt, aber danach ist Schluss. Ich habe nämlich keine Lust zum Gespött der Leute zu werden. Sie werden also ihre Finger von Richard lassen, ich hoffe wir haben uns da verstanden?"
Sie schnappt unwillkürlich nach Luft, reißt sich im letzten Moment zusammen. "Und ich hoffe", sagt sie mit fester Stimme. "Sie werden in ihrer Hochzeitsnacht an mich denken. Daran denken, vom wem Richard all das gelernt hat."
Ihrem Gegenüber weicht die Farbe aus dem Gesicht, doch Emily kann keinen Triumph verspüren, im Gegenteil, sie schämt sich für ihre Bemerkung, bestätigt sie doch nur, was Pennilyn von ihr denkt. "Es tut mir leid", sagt sie daher umgehend. "Und es tut mir auch leid, dass sie zu denken scheinen, Richard würde mich bezahlen."
"Er hat es mir selbst gesagt, es besteht kein Grund die Unschuldige zu spielen."
"Oh", entschlüpft es Emily überrascht, sie sammelt sich jedoch rasch wieder. Sie wird sich vor der Blondine keinerlei Blöße geben. Es ist ohnehin eine Sache zwischen Richard und ihr, geht Pennilyn nicht das Geringste an. "Dann besteht wohl kein Grund mehr zu lügen", sagt sie leise, noch nie in ihrem Leben hat sie sich derart gedemütigt gefühlt, derart wütend und mordlustig. "Ebenso wie ihnen klar sein sollte, dass es nicht an mir, sondern an Richard liegt dieses", sie holt tief Luft ehe sie es ausspricht. "Geschäftsverhältnis zu beenden." Mit einem letzten Nicken schließt sie die Tür mit einer hastigen Handbewegung und lehnt ihre Stirn gegen das Holz. Ist froh, dass Pennilyn ihren Besuch ebenfalls als beendet betrachtet und mit klappernden Absätzen die Treppe hinunter geht. Er hat seiner Verlobten tatsächlich erzählt, er würde sie bezahlen. Und obwohl sie nie auch nur ein Geschenk von Richard angenommen hat, kommt sie sich in diesem Moment tatsächlich wie eine Hure vor und wünscht sich sehnlichst, sie hätte ihn nie getroffen, denn dann wäre ihr diese Demütigung sicherlich erspart geblieben. Andererseits ist sie selbst Schuld, sie hätte ihre Prinzipien nicht vergessen sollen. Männer aus der feinen Gesellschaft bringen einem nur Ärger, daran hat sich nichts und wird sich nichts ändern. Wenigstens ist sie jetzt ein für alle Mal geheilt. Wenigstens war sie dieses Mal nicht dumm genug sich falsche Hoffnungen zu machen.

Das weitläufige Universitätsgelände flößt ihr Respekt und Ehrfurcht ein, außerdem fühlt sie sich reichlich verloren. Sie weiß ja nicht einmal, ob er überhaupt noch in Yale ist, seine Prüfung war vor zwei Tagen. Falls es überhaupt nur eine war, sie hat nicht den blassesten Schimmer. Nachdem sie zwanzig Minuten ziellos über den Campus gewandert ist, kommt sie sich nicht nur mehr verloren, sondern auch dämlich vor. Außerdem hat sie das ungute Gefühl, dass alle sie anstarren. In einem Anflug von Verzweiflung hält sie einen der Studenten an. "Entschuldige", sagt sie. "Ich suche jemanden. Richard."
"Richard?", wiederholt er.
"Richard", bestätigt sie und er zuckt erwartungsvoll mit den Schultern.
"Und weiter…?"
"Ich", ein nervöses Lächeln. "Ich kenne seinen Nachnamen nicht", gesteht sie und ihr schießt Blut in die Wangen. "Aber er ist ungefähr 1.90 groß und hat braune Haare. Manchmal trägt er eine Brille, wenn er liest", zählt sie auf, was sie weiß. Der Student sieht nicht so aus, als wüsste er von wem sie redet und Emily zieht eine unglückliche Grimasse. "Meistens trägt er eine Fliege. Eigentlich immer - das heißt, er hat mir erzählt, dass er hier Mal mit einer Krawatte protestiert hat. Nackt."
"Oh", das Gesicht ihres Gegenübers erhellt sich. "Der. Den dürftest du um diese Zeit in der Mensa finden."
Ehe Emily die Gelegenheit hat sich zu erkundigen, wo die Mensa ist, setzt der Student seinen Weg fort. Seufzend hält sie den Nächsten an und findet dank seiner Erklärung und mit zwei weiteren Wegauskünften schließlich das rote Backsteingebäude. Vor der Tür angekommen zögert sie, fragt sich, was sie hier will. Pennilyn, ruft sie sich in Erinnerung. Seine nette kleine Geschichte über dich. Sie atmet tief durch und ballt die Fäuste, betritt die Mensa mit entschlossenem Schritt. Keine Sekunde später macht sie Richard in der Menge aus und steuert auf seinen Tisch zu. Er streift ihren Blick, erkennt sie zunächst nicht, sieht ein zweites Mal hin und erhebt sich hastig. In der Mitte des Gangs fängt er sie ab.
"Du hast hier nichts zu suchen, Emily. Was wenn uns jemand zusammen sieht?", erkundigt er sich mit gesenkter Stimme. "Verflucht, was willst du überhaupt hier?"
"Das habe ich mich auch gefragt als deine Verlobte vor meiner Tür stand", entgegnet sie. Seine Begrüßung hat ihr den Rest gegeben, die Wut erlangt langsam aber stetig wieder den Siedepunkt.
"Lynnie hat was?"
"Sie war bei mir, Richard. Sie hat mir eine finanzielle Entschädigung angeboten, wenn ich nach eurer Heirat Abstand von unserem Geschäftsverhältnis nehme", sie schüttelt den Kopf. "Wie konntest du das nur tun? Wie konntest du ihr nur sagen, dass du mich bezahlst? Mir wie irgendeiner billigen Nutte Geld in den Ausschnitt stopfst, bevor du mich vögelst!?!" Sie hat Mühe ihre Stimme leise zu halten, ebenso wie sie Mühe hat nicht in Tränen auszubrechen.
"Sie ist wollte am Abend vor meiner Prüfung zu mir. Sie hat mich gesehen, sie ist mir bis zu dir nachgefahren, verdammt. Pennilyn wusste, dass ich bei dir war", antwortet er leise und beherrscht. "Was hätte ich ihr denn sonst sagen sollen? Das ich eine Affäre habe?"
"Aber die hast du", zischt sie. "Und alles was ich im Gegenzug von dir verlangt habe, ist wenigstens ein bisschen Respekt. Aber scheinbar war dir diese Bezahlung dann doch zu hoch."
"Verdammt, Emily, begreif doch: alles andere hätte Pennilyn mir niemals verziehen!"
"Alles andere hätte ich dir vielleicht verzeihen können."
"Soll das heißen du machst Schluss?"
"Ich glaube kaum, dass man mit einem Freier Schluss machen kann. Kann man das? Sag du es mir, schließlich bist du derjenige der Erfahrung in diesem Metier hat."
"Du bist ungerecht, zumal du genau weißt, dass ich unsere Beziehung keineswegs so sehe."
Zu gerne würde sie ihn fragen, wie er sie dann sieht, aber sie lässt es, es würde doch zu nichts führen. "Ich muss zurück in die Stadt, wir haben Proben", lügt sie.
"Sehen wir uns?", erkundigt er sich zu ihrer endgültigen Verblüffung.
"Wie du willst", sagt sie, völlig leer ist ihr Kopf mittlerweile, bleierne Müdigkeit. Alles was sie noch will, ist nach Hause zu gehen und zu schlafen.

GG_Addict

so, vollkommen freiwilliges FB meinerseits:

Du schaffst es immer wieder, aber wirklich immer wieder einem erst Hoffnungen und Gedanken à la "Mei wie süß" zu verschaffen und dann, plumps im nächsten Teil ist alles wieder zerstört. Nichts desto Trotz, wie Richard zu Emily kommt, das ist schon ein Meilenstein...er zeigt ja fast sowas wie Gefühle für sie, und Emily tut mir Leid, wie sie so verzweifelt gegen die ihrigen ankämpft :heul: Und dann auch noch Pennylin mit ihrem "wir" Wie viel Leid muss das arme Kind denn noch ertragen? Wink

Und Richard ist ja auch wieder *pff* unbeschreiblich...Schiebt immer die Schuld von sich, sowas hamma schon gern. Und wie unsensibel kann ein Mensch sein, wie er Emily da so sein Herz ausschüttet, er wird doch wohl wissen dass sie bei Gott genug eigene Sorgen hat Unsure Aber nein, es gibt nur ihn, ihn und ihn allein auf der Welt...aber okay, es ist Richard, habe ich mir da etwas anderes erwartet? Nein.


Apropos Pennilyn...war das jetzt Bienes hochgepriesener Pennilyn Teil??



:knuddel: hdl (sowas schreib ich selten...sieht komisch aus :lach: ) :knuddel:
wow, you've updated twice today! :dance:

What will happen now?! I can't believe that Pennilyn found out about it.. But such a great plot to this story. I can't wait to read more so please update soon! Smile

Riska

GG_Addict schrieb:Apropos Pennilyn...war das jetzt Bienes hochgepriesener Pennilyn Teil??

Ich glaube sie meinte einen anderen. Wobei ich mir nicht sicher bin (Zumal sie noch kein FB abgegeben hat und ihre Frau ebensowenig, obwohl sie anderswo fleißig postet:p )*G*

Caroline schrieb:wow, you've updated twice today! :dance:

What will happen now?! I can't believe that Pennilyn found out about it.. But such a great plot to this story. I can't wait to read more so please update soon! Smile

Thanks, Caroline... and yeah, two updates - someone forced meWink People are sooo mean *G* And well, Lynnie found out - but you better wait.... till Richard finds outWink

Franziska
Pennilyn ist der Hammer, Emily eine arme Sau und Richard einfach nur doof.... :

Zitat:Eine hochgewachsene Blondine steht vor ihr, schön ist sie und der Kleidung nach zu urteilen aus gutem Hause, verströmt mit jeder Pore Reichtum und Eleganz.


Zu meiner rechten sehen sie hier Pennilyn. Sehr schönes Zuchtpferd, reiner Stammbaum.

Zitat:"Pennilyn", sagt Emily ohne abzuwarten [...]

Dämlich, dämlich! Emily ist DÄMLICH, aber wenigstens begreift sie selbst, dass sie dämlich ist...

Zitat:"Und sie dürften wohl die kleine Gespielin meines Verlobten sein."

Gespielin ist ein tolles Wort... I like Lynnie, she's hell!!!

Zitat:Gegen ihren Willen nickt sie,[...]


Das ist der Gipfel an Dummheit, oder was auch immer.. Emily tut mir echt leid, scheint mit der Situation ja völlig überfordert zu sein. Armes Mädl

Zitat:"Ja", erwidert sie knapp, fragt sich fieberhaft, was sie hier will.

Was wird Pennilyn wollen? Das gleiche wie ihr Verlobter natürlich... Sex. Em ist da an zwei ganz kranke geraten, die sie für ihre Spielchen missbrauchen wollen....
´
Zitat:"Und ich hoffe", sagt sie mit fester Stimme. "Sie werden in ihrer Hochzeitsnacht an mich denken. Daran denken, vom wem Richard all das gelernt hat."

Gott, wie dämlich, wenigstens sieht Emily auch das ein... Rolleyes

Zitat:"Er hat es mir selbst gesagt, es besteht kein Grund die Unschuldige zu spielen."

Und nochmal eine drüber bekommen.. Armes Hascherl...

Zitat:Ist froh, dass Pennilyn ihren Besuch ebenfalls als beendet betrachtet und mit klappernden Absätzen die Treppe hinunter geht.

Penny mit klappernden Absätzen, ergo vermutlich auch hohen Absätzen.. dann dürfte sie so ca. 185 cm groß sein. Ein Bild für Götter, wenn man sich den Größenunterschied zu Emily vorstellt.

Zitat: Und obwohl sie nie auch nur ein Geschenk von Richard angenommen hat, kommt sie sich in diesem Moment tatsächlich wie eine Hure vor [...]

Autsch! Sie tut mir echt nur noch leid....

Zitat:Wenigstens war sie dieses Mal nicht dumm genug sich falsche Hoffnungen zu machen.

*hust* Bewusst vielleicht nicht, aber...
Alle wissen es, nur Emily nicht Wink

Zitat:Das weitläufige Universitätsgelände flößt ihr Respekt und Ehrfurcht ein, außerdem fühlt sie sich reichlich verloren.

Emily hat das Erstsemestrigengefühl... süß

Zitat:"Du hast hier nichts zu suchen, Emily.[...]

Wo er Recht hat, hat er Recht... da versteh ich ihn voll und ganz...

Zitat:Sie hat Mühe ihre Stimme leise zu halten, ebenso wie sie Mühe hat nicht in Tränen auszubrechen.

Armes Kindchen! :heul:

Zitat:"Und alles was ich im Gegenzug von dir verlangt habe, ist wenigstens ein bisschen Respekt.

Auch das sitzt... Respekt ist eben manchmal zu viel verlangt...Rolleyes

Zitat:"Sehen wir uns?", erkundigt er sich zu ihrer endgültigen Verblüffung.
"Wie du willst", sagt sie, völlig leer ist ihr Kopf mittlerweile, bleierne Müdigkeit. Alles was sie noch will, ist nach Hause zu gehen und zu schlafen

Wie du willst?!? Was fällt Emily da ein???? Das ist unglaublich.... Rolleyes
Eine Szene hätte er alleine für das "Sehen wir uns?" haben können und was für eine... ganz Yale hätte das mitbekommen...

Gelungener Teil, Riska!!! Schnelles update!!!

:knuddel:
Alexandra und Biene
Riska schrieb:Thanks, Caroline... and yeah, two updates - someone forced meWink People are sooo mean *G* And well, Lynnie found out - but you better wait.... till Richard finds outWink

Franziska

What will he find out?! Wink
I can't understand why he likes Pennilyn so much?!! She's soo boring and all.. I've always hated her.. Mad Smile
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